DE3402728C2 - Antrieb für das Schlagwerk eines Bohr- oder Schlaghammers - Google Patents
Antrieb für das Schlagwerk eines Bohr- oder SchlaghammersInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Bohr- oder Schlaghammer
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer bekannten Handwerkzeugmaschine dieser Art
(DE-OS 27 38 057) erfolgt der Antrieb der Bohrhammer
funktion über eine Zwischenwelle, die neben einer mög
lichen Zweigang-Schaltung für die Antriebswelle des
Bohrhammers eine geschlossene umlaufende schräge Füh
rungsnut aufweist, in welche ein rotationssymmetrischer
Bund eingreift, der Teil einer nach außen aus der Hülsen
form der Antriebswelle verlängerten Kolbenstange des
Antriebskolbens ist.
Da der in der Führungsnut gleitende Bund nahe der zentra
len Achse des Antriebskolbens gelagert ist, ergibt
sich nur eine schwache Drehmitnahmewirkung auf diesen
bei allerdings kräftiger Reibeinwirkung bei reali
sierter Schlagfunktion, die insbesondere in den Umkehr
punkten des Antriebskolbens zu Abnutzungserscheinungen
am Bund und der Führungsnut führen kann. Daher wird
in dieser Veröffentlichung ferner vorgeschlagen, den
die Mitnahme des Antriebskolbens bewirkenden Bund über
Kugeln auf der Kolbenstange zu lagern, was den kompli
zierten Aufbau dieses bekannten Bohrhammergetriebes
noch erhöht.
Bei einem weiteren bekannten Bohrhammer (CH-PS
637 056) bildet eine Drehhülse ein einstückiges Teil
mit der Werkzeugaufnahme und ist, ohne an der Schlag
bildung überhaupt beteiligt zu sein, separat von einem
Ritzel auf einer achsversetzten Vorgelegewelle ange
trieben, die ihrerseits von der sowohl zur Drehhülse
als auch zur Vorgelegewelle wiederum achsversetzten
Motorwelle des antreibenden Elektromotors angetrieben
ist. Die Ausbildung der die Antriebswelle für die Werk
zeugaufnahme bildenden Drehhülse in der hohlen Hülsen
form dient dazu, daß in ihrem Inneren im Abstand und
stationär zu dieser ein drehfestes Führungsrohr ange
ordnet werden kann, welches seinerseits in seinem Inneren
einen axial hin- und herbeweglichen, ebenfalls drehfest
gehaltenen Antriebskolben lagert. Der Antriebskolben
beauf
schlagt dann über ein Luftpolster einen achsgleich gelagerten, im
gleichen Führungsrohr gleitverschieblich gehaltenen Schläger, der
dann seinerseits seine Schlagenergie direkt an das Werkzeug in der
Werkzeugaufnahme abgibt.
Die reziprok verlaufende, zur Schlagwerkausbildung gehörende Gleit
verschiebung des Antriebskolbens im stationären Führungsrohr wird
bei dem bekannten Bohrhammer separat mittels eines, auf Wunsch
auskuppelbaren Taumelscheibenantriebs erzeugt, der auf der
Zwischen- oder Vorgelegewelle angeordnet ist und im wesentlichen
einen mit einem Treibzapfen versehenen Ring umfaßt, der, gegebenen
falls unter Zwischenschaltung eines Kugellagers, eine schräge Tei
lungsebene einer auf der Vorgelegewelle aufgeschrumpften Trommel
abtastet, wodurch sich eine Umsetzung der Drehbewegung der Vorge
legewelle in die translatorische Gleitbewegung des mit dem anderen
Ende des Treibzapfens verbundenen Antriebskolbens ergibt. Der
Treibzapfen muß dabei über eine kugelartige Gelenklagerung, die
auch eine Axialverschiebung ermöglicht, am Antriebskolben angrei
fen können.
Bei diesem bekannten Bohrhammer erfolgt von der Vorgelegewelle
ausgehend eine Aufteilung der vom Elektroantriebsmotor erzeugten
Drehenergie, die dann mechanisch zwei getrennte Wege geht, näm
lich einmal durch die Exzenterwirkung des Taumelscheibenantriebs
die Schlagbewegungen erzeugt und zum anderen über ein separates
Ritzel die Antriebswellen-Drehhülse für die Werkzeugaufnahme an
treibt. Der Aufbau eines solchen Bohrhammers wird daher besonders
kompliziert - es sind eine Vielzahl von Lagerungen, Gleitflächen und
Drehpunkten erforderlich, die alle der Schmierung bedürfen und
einem entsprechenden Verschleiß unterworfen sein können. Das
vom Taumelscheibenantrieb der Vorgelegewelle im wesentlichen ge
bildete Schlagwerk greift separat und extern, also von außen in achs
paralleler Versetzung auf die drehangetriebene Werkzeugaufnahme
ein, wobei die translatorische Hin- und Herbewegung, lediglich durch
die Hebelwirkung verkürzt, noch außerhalb von Drehhülsen- und Füh
rungsrohrbereich erzeugt wird.
Nicht zuletzt wegen der Vielzahl der zu bewegenden und zu lagernden,
miteinander über Gleitflächen, Kugellager, Gelenkverbindungen u. dgl.
in Wirkverbindung stehenden Teile sind die bekannten Bohrhämmer
nicht nur kompliziert in ihrem Aufbau und daher schon bei der Her
stellung teuer und wenig montagefreundlich, sondern darüber hinaus
auch noch sehr schwer und umfangreich und daher für den Benutzer
entsprechend schwierig zu handhaben (Kopflastigkeit).
Im Gegensatz hierzu liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Bohr- oder Schlaghammer zu schaffen, der mit entscheidend
weniger beweglichen Teilen und entsprechend weniger Lagerstellen
auskommt und bei gleicher Kraftentfaltung der Schlagwirkung von
besonders einfachem und kompaktem Aufbau sein kann.
Diese Aufgabe löst der erfindungsgemäße Bohr- oder Schlaghammer
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs. Die Erfin
dung löst sich drastisch von den bisherigen Möglichkeiten zur Schlag
erzeugung bei Bohrhämmern und vermeidet insbesondere die durch
mechanische Mittel bisher üblicherweise getroffene Drehenergieauf
teilung im Bereich einer Vorgelege- oder Zwischenwelle, auf deren
Anordnung ganz verzichtet werden kann.
Bei der Erfindung sind die Mittel zur Übertragung des Drehmoments
auf die Werkzeugaufnahme einerseits und die die Schlagwirkung er
zeugenden Mittel andererseits ineinander geschachtelt und integriert
und werden beide über das gleiche primäre Antriebselement, welches
seinerseits vorzugsweise unmittelbar vom Antriebsritzel der Ankerwelle
angetrieben ist, betätigt. So dient die vom Antriebsritzel angetriebene,
in einem Teilbereich als hohle Drehhülse ausgebildete Antriebswelle für
die Werkzeugaufnahme gleichzeitig als primäres Antriebselement
für die Schlagerzeugung, die sich vollständig in ihrem Inneren ab
wickelt. Die Erfindung kann auf extern in den Antriebswellen-Dreh
hülsenbereich einwirkende translatorische Verschiebebewegungen
vollkommen verzichten, desgleichen auch auf aus Drehantrieben
abgeleitete Exzenterwirkungen herkömmlicher Art. Hierdurch er
geben sich entscheidende Vorteile bezüglich Aufwand und Kosten
günstigkeit, nämlich:
- 1. Es sind wesentlich weniger bewegliche Teile und Baukomponenten erforderlich, nämlich einschließlich der Antriebswelle für die Werkzeugaufnahme lediglich vier Teile, wobei die Reziprokbewe gung des auf den Döpper einwirkenden Antriebskolbens oder Erre gerzylinders unmittelbar aus der zur Werkzeugaufnahme weiter geleiteten Drehbewegung der Antriebswellen-Drehhülse, und zwar ohne Zwischenschaltung sonstiger beweglicher Teile, abgeleitet ist.
- 2. Eine Vorgelege- oder Zwischenwelle, die von der Motorwelle über Ritzel angetrieben ist und eine Aufteilung des vom Elektromotor erzeugten Drehmoments in Drehantrieb für das Werkzeug und Schlagwirkung bewirkt, entfällt völlig.
- 3. Sämtliche Bauelemente für die auf die Werkzeugaufnahme einwir kende Dreh- sowie Schlagwirkung sind konzentrisch zueinander angeordnet, so daß insgesamt nur zwei achsparallele Lagerbe reiche - für die Ankerwelle des Elektromotors einerseits sowie Dreh- und Schlagantrieb andererseits - erforderlich sind.
- 4. Aufgrund der erheblich geringeren Teile baut der erfindungsge mäße Bohrhammer außerordentlich kurz und kompakt.
- 5. Die geringe Anzahl der Teile ermöglicht eine besonders leichtge wichtige Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bohrhammers.
- 6. Das gesamte Antriebsaggregat zur Weiterleitung des Drehantriebs sowie Erzeugung der Schlagwirkung kann, vorzugsweise in einem eigenen Innen- oder Teilgehäuse als Bauteil vormontiert und in ein kostengünstig herstellbares, zweischaliges Gerätegehäuse komplett eingelegt werden.
- 7. Die wesentlich verringerte Anzahl von erforderlichen Lager stellen, beweglichen Teilen, Gleit- und Schiebeverbindungen reduziert die Reibungsverluste erheblich, so daß bei vergleich barer Antriebsleistung ein günstigerer Wirkungsgrad erzielbar ist.
- 8. Durch die geringere Anzahl beweglicher Teile ergibt sich eine Reduzierung der Massenträgheit.
- 9. Die geringere Anzahl beweglicher Teile sowie die entsprechend geringere Anzahl von Lagerstellen erleichtert, vereinfacht und reduziert die Schmierung des Geräts.
- 10. Durch den achsgleichen, konzentrischen Ineinanderbau für Dreh- und Schlagwirkungsantrieb des Bohrhammers kann die Kopflastig keit solcher Geräte beträchtlich verringert werden, was gerade für den Gebrauch von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist.
- 11. Die Erfindung ermöglicht in der grundsätzlichen Einfachheit von Aufbau und Zusammenwirken der für die Erzeugung der Schlag wirkung und des Drehantriebs noch erforderlichen Komponenten eine entscheidende Kostengünstigkeit, so daß die Verfügbarkeit echter Bohrhammer jetzt weiten Käuferschichten offensteht, gegebenenfalls separat zu dem Vorhandensein üblicher Bohrma schinen.
- 12. Durch die geringe Anzahl der Teile ergibt sich eine erhebliche Vereinfachung bei der Montage solcher Geräte, die auch von ungeübterem Personal durchgeführt werden kann, sowie eine ent sprechend vereinfachte Wartung und Reparatur, soweit erforder lich.
Von entscheidendem Vorteil ist dabei ferner bei dem erfindungsge
mäßen Bohrhammer, daß die Vereinfachung im Aufbau und die kom
paktere Ausbildung nicht auf Kosten der eigentlichen Bohrhammerwir
kung realisiert wird, denn diese wird, wie allgemein üblich, aus der
Reziprokbewegung des Antriebskolbens oder Erregerzylinders abge
leitet und kann, beginnend mit diesem Bauteil, auch in der üblichen
Weise wie bisher bekannt, aufgebaut sein, also unter Anordnung
eines frei beweglichen Schlagkolbens im Antriebs- oder Arbeitskol
ben, dem die Hin- und Herbewegung auf pneumatischem Weg unter
Ausnutzung-von Luftpolsterwirkungen vermittelt wird. Der Schlag
kolben kann dann mit seiner Bewegungsenergie auf einen sogenannten
Döpper einwirken, der seinerseits den Werkzeugschaft bzw. den
Schaft eines Werkzeughalters beaufschlagt.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Bohrhammers möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht des die Antriebs- und die Schlagwirkung er
zeugenden Getriebeteils eines Ausführungsbeispiels des er
findungsgemäßen Bohrhammers, als Teilausschnitt, ergän
zend mit schematisch angedeuteter Zuordnung des antreiben
den Antriebsmotors,
Fig. 2, 3 und 4 den Antriebskolben in jeweils unterschiedlichen
Ansichten, teilweise im Schnitt.
Der Grundgedanke vorliegender Erfindung besteht darin, die Erzeu
gung der Schlagwirkung bei einem Bohrhammer vollständig in den
Bereich der Antriebswelle 2 (Drehhülse) für die Werkzeugaufnahme zu
integrieren, so daß das von elektrischen Antriebsmotor erzeugte
Drehmoment lediglich eine Art innerer Aufteilung
zum in der Werkzeugaufnahme angeordneten
Werkzeug und ohne jede Einleitung einer extern erzeugten translato
rischen Bewegung in dem Drehhülsenbereich der Antriebswelle 2 erfährt.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Teilgehäuse bezeichnet,
welches sämtliche Getriebe- und Arbeitskomponenten für die Wei
terleitung des Drehantriebs und der Schlagwirkung zur Werkzeugauf
nahme aufnimmt, vollständig vormontiert werden kann und dann
in das vorzugsweise in Halbschalenbau
weise aufgebaute Gehäuse des erfindungsgemäßen Bohrhammers
eingelegt werden kann. Das daher sämtliche beweglichen Teile und
Getriebeelemente lagernde Teilgehäuse 1 kann aus einem beliebi
gen Werkstoff wie Aluminium, Stahl oder auch Kunststoff bestehen
und ist als zylindrische Hülse mit abgestufter Innenbohrung 1a aus
gebildet. In der Innenbohrung 1a sitzt drehbar und zur Durchführung
der Drehbewegung einmal über ein Nadellager 9 und zum anderen
über ein Kugellager 8 gelagert die drehangetriebene Antriebswelle 2,
die vorzugsweise durchgehend als hohle Drehhülse ausgebildet ist und in
ihrem vorderen, in der Zeichenebene linken Teil bei 2a die Werk
zeugaufnahme für den Bohrer 11 bilden kann, die sich dann noch
durch eine übliche Festziehhülse 12 für den Bohrer 11 vervollständigt.
Im in der Zeichenebene rechten Teil der Antriebswelle 2, der als
Führungsrohr 26 stark erweitert ist, sitzt der Antriebs
kolben 3, der auch als Erregerzylinder bezeichnet werden kann, da
er in seinem Inneren wiederum den die eigentliche Schlagwirkung
erzeugenden Schlagkolben 6 gleitverschieblich lagert. Der Antriebs
kolben 3, steht dadurch
mit dem drehangetriebenen Führungsrohr 2b der Antriebswelle 2 in
einer eindeutig bestimmbaren Beziehung, daß am Führungsrohr 2b,
nach innen ragend, ein Führungsnocken 15 angeordnet ist, der
in eine entsprechende Führungsnut 16 am Antriebskolben 3 ein
greift. Die Führungsnut 16 erstreckt sich in einer
schleifenförmig geschlossenen Form schräg über den zylindrischen
Umfang des Antriebskolbens 3 und hat einen Verlauf sowie eine Form,
wie sie sich am besten den Darstellungen der Fig. 2, 3 und 4 ent
nehmen läßt. Der schräge Verlauf der Führungsnut 16 für den Füh
rungsnocken 15 über die Zylinderaußenwandung des Antriebskolbens 3
stellt in der Projektion eine in etwa ellipsenförmige Form dar und
bewirkt, wie leicht einzusehen ist, bei drehfester Anordnung des
Antriebskolbens 3, wenn dieser also festgehalten wird, notwendigerweise
dessen unmittelbare Reziprokbewegung hin- und herverlaufend ent
sprechend dem Pfeil A in Fig. 1 dann, wenn die Antriebswelle 2
mit ihrem einstückigen Führungsrohr 2b eine Drehbewegung
durchführt. Diese erzwungene Hin- und Herbewegung des Antriebs
kolbens 3 ergibt sich durch die unmittelbare Umsetzung der Drehbe
wegung der Antriebswelle 2 deshalb, weil der Führungsnocken 15 so ange
ordnet ist, daß er teilweise, nämlich mit seinem in der Zeichenebene
der Fig. 1 unteren Bereich in die Führungsnut 16 am Antriebskolben
3 hineinreicht und immer an der gleichen Stelle des sich drehenden
Führungsrohrs 2b befestigt ist bzw., was bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel der Fall ist, bei Ausbildung als Mitnahmekugel
5, sich jedenfalls ebenfalls teilweise in eine Bohrung 17 des Füh
rungsrohrs 2b erstreckt und in dieser gelagert und gehalten ist.
Man erkennt, daß dann, wenn der Antriebskolben 3 drehfest verbleibt,
beispielsweise indem an einem an ihn befestigten oder einstückig ange
ordneten Haltenocken 10 stationär, aber gleitverschieblich angegriffen
wird, dieser drehzahlsynchron Hubbewegungen ausführt - zunächst je
denfalls, wenn man den Fall einer vollständig verhinderten Drehmit
nahme des Antriebskolbens 3 durch die Antriebswelle 2 betrachtet -, wo
bei die Höhe des Hubs sich aus der Schräglage der Führungsnut 16 über der
Zylinderaußenwandung des des Antriebskolbens 3 bestimmt.
Der Antriebskolben 3 ist daher in dem
Führungsrohr 2b der Antriebswelle 2 zwangsgeführt und durch die
hierdurch erzwungene Hin- und Herbewegung des Antriebskolbens 3
ergibt sich eine entsprechende Hin- und Herbewegung des frei beweg
lich im hohlen Inneren des Antriebskolbens 3 untergebrachten, den
primären Schlagkörper bildenden Schlagkolben 6. Der Schlagkolben 6
überträgt daher beim Vorwärtshub seine Bewegungsenergie auf den
in einem verjüngten Innenbohrungsteil der Antriebswelle 2 ge
lagerten Döpper 7, der seinerseits den Werkzeugschaft bzw. den
Schaft eines Werkzeughalters, falls vorgesehen, beaufschlagt. Ab
hier, nämlich ab der Bewegung des Schlagkolbens 6 kann die Weiter
leitung der Schlagwirkung in konventioneller Weise geschehen, des
gleichen auch die Lagerung des Schlagkolbens 6 im Inneren des An
triebskolbens 3 unter Einbeziehung einer Luftpolsterwirkung. Hierzu
verfügt der Antriebskolben 3 über mindestens eine Luftöffnung 18 in
seiner Wandung, die von dem zurückweichenden Schlagkolben 6 bei
Überschreiten kantengesteuert geschlossen wird, so daß sich dann
im Bohrungsgrund des Antriebskolbens 3 ein abgeschlossenes, eine
federnde Bremswirkung auf den Schlagkolben 6 ausübendes Luft
polster ergibt.
Eine bevorzugte Ausgestaltung vorliegender Erfindung besteht darin,
daß, ebenfalls zur Montageerleichterung, die in die Bohrung 17 am
Führungsrohr 2b eingegebene, den Führungsnocken 15 bildende Mit
nahmekugel 5 dadurch in dieser Bohrung 17 gehalten wird, daß von
außen, gegebenenfalls nach zusätzlicher Einlage einer Kugelabdek
kung 13, auf den hinteren Bereich des Führungsrohrs 2b das Antriebs
zahnrad 4 befestigt, vorzugsweise aufgepreßt wird, so daß hierdurch
gleichzeitig die Mitnahmekugel 5 in ihrer Bohrung 17 abgedeckt wird.
Die Erfindung ermöglicht in weiterer Ausgestaltung problemlos die
Umschaltung zwischen einem Bohrbetrieb und Bohren mit Schlagwir
kung, wobei die Schlagfolge darüber hinaus auch noch kontinuierlich
einstellbar ist, mit entsprechender Untersetzung, und zwar zwischen
einer drehzahlsynchronen Schlagabfolge - drehzahlsynchron bezogen
auf die Drehzahl der Antriebswelle 2 - und der Schlagfolge Null.
Hierzu bieten sich mehrere Möglichkeiten an. So ist es, wenn an
den Einsatz des erfindungsgemäßen Gerätes als reiner Bohrhammer
gedacht ist, zunächst möglich, den Antriebskolben 3, etwa unter
Verwendung eines an diesem einstückig oder in sonstiger geeigneter
Weise befestigten Haltenockens 10, einfach dadurch drehfest, jedoch
axial gleitverschieblich zu arretieren, daß man an dem zusammen
mit dem Antriebskolben 3 hin und her sich bewegenden Haltenocken
10 oder in einer Nut desselben einen gehäusefesten Stift gleiten läßt.
Es ist aber auch möglich, den Antriebskolben 3 hülsenförmig weiter
nach außen zu ziehen, also aus der Umfassung durch das Führungs
rohr 2b der Antriebswelle 2 hinaus und dann dessen Drehbewegung
durch gehäusefeste Mittel, die auch von außen bedienbar sind, mehr
oder weniger abzubremsen, so daß eine Drehmitnahme des Antriebs
kolbens 3 durch das Führungsrohr 2b teilweise möglich ist, bei
gleichzeitiger, hierdurch bewirkter Untersetzung der Schlagabfolge
mit Bezug auf die Drehzahl. Die gehäusefesten Einstellmittel könnten
nach Art einer Rutschkupplung, aber auch als Rutschbänder, die
hülsenförmige Erstreckung erfassend, ausgebildet sein.
Will man einen reinen Bohrbetrieb ohne Schlagwirkung erzielen,
dann kann davon ausgegangen werden, daß durch die geringe Rei
bung der gleitenden Mitnahmekugel 5 in ihren jeweiligen Teilführun
gen die Drehmitnahme des Antriebskolbens 3 erfolgt, so daß bei
Freigabe des Arbeitskolben 3 durch stationäre Angriffsmittel
(also Nichtarretierung) die Schlagwirkung Null oder nahezu Null ist.
Eine weitere Ausgestaltung vorliegender Erfindung besteht in der
Möglichkeit, den Leerlauf schlagwirkungsfrei auszubilden, indem
man Mittel vorsieht, die nur dann eine mehr oder weniger drehfeste
Koppelwirkung auf den Antriebskolben 3 ausüben, wenn der Bohrer
11 durch Bohreinsatz belastet ist. Man kann nämlich die gesamte
Werkzeugaufnahme einschließlich Antriebswelle 2 axial jedenfalls
geringfügig leicht verschiebbar lagern und anordnen, so daß sich
bei Einsatz unter Last eine kleine Relativverschiebung der Antriebs
welle 2 insgesamt nach rechts in der Zeichenebene der Fig. 1 ergibt.
Schon die Anordnung eines gehäusefest gelagerten, verschwenkbaren,
stark geöffneten Kniehebels, wie bei 19 gestrichelt angedeutet, er
möglicht dann das unter Druck erfolgende Aufgleiten des einen Knie
hebelendes 19a auf die glatte Rückstirnfläche in diesem dargestellten
Fall des Antriebszahnrads 4, wodurch sich über den Kniehebel 19 eine
entsprechende, nach unten gerichtete Druck- und insoweit dann Brems
wirkung am anderen Kniehebelendes 19b des Kniehebels 19 ergibt, der auf eine
hülsenförmige Verlängerung des Antriebskolbens 3 einwirkt und dessen
Drehmitnahme, gegebenenfalls belastungsabhängig, falls gewünscht,
mehr oder weniger stark verhindert und die Schlagzahl auf maxima
len Wert oder sonstige Zwischenwerte bei Gleitreibung einstellt.
Der besonders einfache Aufbau des erfindungsgemäßen Bohrhammers
im Getriebebereich vervollständigt sich dann noch, wie schema
tisch in Fig. 1 angedeutet, durch das auf die Ankerwelle 21 aufge
setzte Antriebsritzel 20, welches mit dem Antriebszahnrad 4 der
Antriebswelle 2 kämmt, sowie durch den schematisch bei 22
angedeuteten Lüfterflügel und bei 23 angedeuteten Ankerteil des
elektrischen Antriebsmotors. Mit 24 ist ein Wälzlager für die Anker
welle 21 bezeichnet.
Die ausgeprägte Nockenform der Führungsnut 16 am Antriebskolben 3,
die ein leichtes, im wesentlichen reibungsfreies Gleiten der Mit
nahmekugel 5 ermöglicht, läßt sich dann noch besonders deutlich
den Darstellungen der Fig. 2, 3 und 4 entnehmen, wobei die Fig. 3
in der gestrichelten Fortsetzung die schleifenförmig geschlossene
elliptische Form der Führungsnut 16 erkennen läßt.
Claims (5)
1. Bohr- oder Schlaghammer mit elektrischem Antriebs
motor, der eine als hohle Drehhülse ausgebildete An
triebswelle mit Werkzeugaufnahme sowie ein Schlag
werk antreibt, welches über einen axial hin- und
herbeweglichen Antriebskolben seine Schlagenergie an
das Werkzeug abgibt und wobei die drehangetriebene
Antriebswelle gleichzeitig als Führungsrohr in ihrem
Inneren axial gleitverschieblich den Antriebskolben
lagert, zu dessen Axialbewegung ein Führungsnocken
in eine peripher umlaufende schleifenförmig ge
schlossene, schräge Führungsnut eingreift, dadurch
gekennzeichnet, daß der Führungsnocken (15) an der
Antriebswelle (2) und die Führungsnut (16) am
Antriebskolben (3) angeordnet ist und daß der
Antriebskolben (3) durch Arretiermittel relativ zur
Antriebswelle (2) drehfest positionierbar ist.
2. Bohr- oder Schlaghammer nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß von innen nach außen ein Schlag
kolben (6), der diesen in seinem Inneren aufnehmende
Antriebskolben (3) und das den Antriebskolben (3)
wiederum gleitverschieblich aufnehmende Führungsrohr
(2b) der Antriebswelle (2) konzentrisch und gleich
achsig angeordnet und über die Antriebswelle (2) in
einem als separates Bauteil ausgebildeten Teilgehäu
se (1) gelagert sind, welches seinerseits nach
Vormontage sämtlicher Teile in das Gehäuse des Bohr-
oder Schlaghammers einlegbar ist.
3. Bohr- oder Schlaghammer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsnocken (15)
als in einer Bohrung (17) des Führungsrohrs (2b)
gleitend gelagerte Mitnahmekugel (5) ausgebildet
ist, die teilweise in die ihre Laufbahn bildende
Führungsnut (16) am Antriebskolben (3) eingreift,
und daß zur Kugelabdeckung auf den die Bohrung (17)
aufweisenden Endbereich des Führungsrohrs (2b) ein
Antriebszahnrad (4) aufgepreßt ist.
4. Bohr- oder Schlaghammer nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Antriebs
zahnrad (4) am Führungsrohr (2b) der Antriebswelle
(2) unmittelbar das Antriebsritzel (20) der Anker
welle (21) des elektrischen Antriebsmotors angreift.
5. Bohr- oder Schlaghammer nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an einem rückwär
tig aus der Umfassung des Führungsrohrs (2b) der
Antriebswelle (2) herausragenden Teil des Antriebs
kolbens (3) stationäre Arretier- oder Bremsmittel
angreifen derart, daß die Schlagzahl zwischen einem
auf die Drehung der Antriebswelle (2) bezogenen
drehzahlsynchronen Wert und dem Wert Null, auch
stufenlos, einstellbar ist.
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DE19843402728 Expired - Fee Related DE3402728C2 (de) | 1984-01-27 | 1984-01-27 | Antrieb für das Schlagwerk eines Bohr- oder Schlaghammers |
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DE2738057A1 (de) * | 1977-06-29 | 1979-02-15 | Bosch Gmbh Robert | Handwerkzeugmaschine |
DE3224050A1 (de) * | 1982-06-28 | 1983-12-29 | Black & Decker, Inc. (eine Gesellschaft n.d.Ges.d. Staates Delaware), 19711 Newark, Del. | Antriebsvorrichtung fuer das schlagwerk eines schlag- oder bohrhammers |
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1984
- 1984-01-27 DE DE19843402728 patent/DE3402728C2/de not_active Expired - Fee Related
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