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Bohr- oder Schlaghammer
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Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einem Bohr- oder Schlagharnmer
nach der Gattung des Hauptanspruchs. Ein solcher Bohrhammer ist bekannt (CH-PS 637
056). Bei dem bekannten Bohrhalnmer bildet eine Drehhülse ein einstückiges Teil
mit der Werkzeugaufnahme und ist, ohne an der Schlagbildung überhaupt beteiligt
zu sein, separat von einem Ritzel auf einer achsversetzten Vorgelegewelle angetrieben,
die ihrerseits von der sowohl zur Drehhülse als auch zur Vorgelegewelle wiederum
achsversetzten Motorwelle des antreibenden Elektromotors angetrieben ist. Die Ausbildung
der die Antriebswelle für die Werkzeugaufnahme bildenden Drehhülse in der hohlen
Hülsenform dient dazu, daß in ihrem Inneren im Abstand und stationär zu dieser ein
drehfestes Führungsrohr angeordnet werden kann, welches seinerseits in seinem Inneren
einen axial hin- und herbeweglichen, ebenfalls drehfest gehaltenen Antriebskolben
lagert. Der Antriebskolben beaufschlagt
dann über ein Luftpolster
einen achsgleich gelagerten, im gleichen Führungsrohr gleitverschieblich gehaltenen
Schläger, der dann seinerseits seine Schlagenergie direkt an das Werkzeug in der
Werkzeugaufnahme abgibt.
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Die reziprok verlaufende, zur Schlagwerkausbildung gehörende Gleitverschiebung
des Antriebskolbens im stationären Führungsrohr wird bei dem bekannten Bohrhammer
separat mittels eines, auf Wunsch auskuppelbaren Taumelscheibenantriebs erzeugt,
der auf der Zwischen- oder Vorgelegewelle angeordnet ist und im wesentlichen einen
niit einem Treibzapfen versehenen Ring umfaßt, der, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung
eines Kugellagers>eine schräge Teilungsebene einer auf der Vorgelegewelle aufgeschrumpften
Trommel abtastet, wodurch sich eine Umsetzung der Drehbeuegung der Vorgelegewelle
in die translatorische Gleitbewegung des mit dem anderen Ende des Treibzapfens verbundenen
Antriebskolbens ergibt. Der Treibzapfen muß dabei über eine kugelartige Gelenklagerung,
die auch eine Axialverschiebung ermöglicht, am Antriebskolben angreifen können.
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Bei diesem bekannten Bohrhammer erfolgt von der Vorgelegewelle ausgehend
eine Aufteilung der vom Elektroantriebsmotor erzeugten Drehenergie, die dann mechanisch
zwei getrennte Wege geht, nämlich einmal durch die Exzente rwirkung des Taumelscheibenantriebs
die Schlagbewegungen erzeugt und zum anderen über ein separates Ritzel die Antriebswellen-Drehhülse
für die Werkzeugaufnahme antreibt. Der Aufbau eines solchen Bohrhammers wird daher
besonders kompliziert - es sind eine Vielzahl von Lagerungen, Gleitflächen und
Drehpunkte
erforderlich, die alle der Schmierung bedürfen und einem entsprechenden Verschleiß
unterworfen sein können. Das vom Taumelscheibenantrieb der Vorgelegewelle im wesentlichen
gebildete Schlagwerk greift separat und extern, also von außen in achsparalleler
Versetzung auf die drehangetriebene Werkzeugaufnahme ein, wobei die translatorische
Hin- und Herbewegung, lediglich durch die Hebelwirkung verkürzt, noch außerhalb
von Drehhülsen- und Führungsrohrbereich erzeugt wird. In diese erste Kategorie der
ErzeugSung der Schlagwirkung über einen Taumelscheibenanfrieb lassen sich dann noch
die aus den folgenden Veröffentlichungen bekannten Bohrhämmer einordnen, nämlich
DE-OS 32 13 671, DE-OS 32 13 672, DE-OS 32 05 141, europäische Patentanmeldung EP
0050 192 Al.
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Ein zweites Grundprinzip der Schlagwerkerzeugung mit Hilfe eines stationär,
jedoch verschwenkbar gelagerten Winkelhebels ist bekannt beispielsweise aus den
folgenden Veröffentlichungen, nämlich DE-OS 33 07 482, DE-OS 33 05 720. Auch bei
den Winkelhebel-Schlagwerken erfolgt eine deutliche Aufteilung der vom antreibenden
Elektromotor gelieferten Drehenergie einmal zur Schlagerzeugung und zum anderen
zur Bewirkung des Aotationsantriebs der im weiteren Sinn stets hülsenförmig ausgebildeten
Antriebswelle für die Werkzeugaufnahme, hülsenförmig deshalb, weil Teile für die
Weiterleitung der extern erzeugten Schlagenergie achsgleich und konzentrisch zur
Antriebswelle und vorzugsweise innerhalb deren hohlem Bereich angeordnet werden
müssen. Auf einer ebenfalls vorhandenen, vom Elektroniotor primär über ein Ritzel
angetriebenen Vorgelege- oder Zwischenwelle sitzt ein kranzartiges Mitnehmerteil,
welches exzentrisch den einen Endbereich des starren, separat verschwenkbar
gelagerten
Kniehebels aufnimmt. Der zweite Arm des Kniehebels, der sich zum ersten im wesentlichen
rechtwinklig erstrecken kann, greift gleitbar in einen Schlitz einer im Antriebskolben
für die Schlagwirkung an,eordneten Drehlagerung ein. Bei der Drehung der Motorwelle
und entsprechend der Vorgelegewelle wird der erste Arm längs einer Kegelfläche zum
Umlauf gebracht und der zweite Arm des Kniehebels hierdurch in eine Schwenkbewegung
gezwungen, wodurch der Antriebskolben vor- und rückbewegt wird. Im Kniepunkt ist
der Kniehebel lediglich starr bezüglich der festgelegten Winkelposition seiner Aryle
ausgebildet, benötigt aber eine vergleichsweise komplizierte, über Gelenkstifte
und Langlöche r e rzielbare Dreh-Gleitverbindung, da der mit dem Antriebskolben
verbundene zweite Arm nur den trans-Jatonschen Anteil der exzentrischen Drehbewegung
des ersten Arms des Kniehebels übernehmen kann.
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Nicht zuletzt wegen der Vielzahl der zu bewegenden und zu lagernden,
miteinander über Gleitflächen, Kugellager, Gelenkverbindungen u. dgl.
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in Wirkverbindung stehenden Teile sind die bekannten Bohrhämmer nicht
nur kompliziert in ihrem Aufbau und daher schon bei der Herstellung teuer und wenig
montagefreundlich, sondern darüber hinaus auch noch sehr schwer und umfangreich
und daher für den Benutzer entsprechend schwierig zu handhaben (Kopflastigkeit).
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Ini Gegensatz hierzu liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Bohr- oder Schlaghammer zu schaffen, der mit entscheidend weniger beweglichen Teilen
und entsprechend weniger Lagerstellen auskomrnt und bei gleicher Kraftentfaltunt,
der Schlagwirkung von besonders einfacheni und kompaktem Aufbau sein kann.
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Vorteile der Erfindung I)iese Aufgabe löst der erfindungsgemäße Bohr-
oder Schlaghammer mit den kennzeichnenden Merkmalen des Ilauptanspruchs. Die Erfindung
löst sich drastisch von den bisherigen Möglichkeiten zur Schlagerzeugung bei Bohrhämmern
und vermeidet insbesondere die durch mechanische Mittel bisher üblicherweise getroffene
Drehenergieaufteilung im Bereich einer Vorgelege- oder Zwischenwelle, auf deren
Anordnung ganz verzichtet werden kann.
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13ei der Erfindung sind die Mittel zur Übertragung des Drehmoments
auf die Werkzeugaufnahme einerseits und die die Schlagwirkung erzeugenden Mittel
andererseits ineinander geschachtelt und integriert und werden beide über das gleiche
primäre Antriebselement, welches seinerseits vorzugsweise unmittelbar vom Ritzel
der Ankerwelle angetrieben ist, betätigt. So dient die voni Ankerritzel angetrielsene
in eines Teilbereich als hohle IIülse ausgebildete Antriebswelle für die Werkzeugaufnahme
gleichzeitig als primäres Antriebselement füA die Schlagerzeugung, die sich vollständig
in ihrem Inneren abwickelt. Die Erfindung kann auf extern in den Antriebswellen-Drehhülsenbereich
einwirkende translatorische Verschiebebewegungen vollkommen verzichten, desgleichen
auch auf aus Drehantrieben abgeleitete Exzenterwirkungen herkömmlicher Art. Hierdurch
ergeben sich entscheidende Vorteile bezüglich Aufwand und Kostengünstigkeit, nämlich:
1. Es sind wesentlich weniger bewegliche Teile und Baukomponenten erforderlich,
nämlich einschließlich der Antriebswelle für die
Werk zeugaufnahme
lediglich vier Teile, wobei die Reziprokbewegung des auf den Döpper einwirkenden
Antriebskolbens oder Erregerzylinders unmittelbar aus der zur Werkzeugaufnahme weitergeleiteten
Drehbewegung der Antriebswellen-Drehhülse, und zwar ohne zwischenschaltung sonstiger
beweglicher Teile, abgeleitet ist.
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2. Eine Vorgelege- oder Zwischenwelle, die von der Motorwelle über
Ritzel angetrieben ist und eine Aufteilung des vom Elektromotor erzeugten Drehmoments
in Drehantrieb für das Werkzeug und Schlagwirkung bewirkt, entfällt völlig.
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3. Sämtliche Bauelemente für die auf die Werkzeugaufnahme einwirkende
Dreh- sowie Schlagwirkung sind konzentrisch zueinander angeordnet, so daß insgesamt
nur zwei achsparallele Lagerbereiche - für den Anker des Elektromotors einerseits
sowie Dreh-und Schlagantrieb andererseits - erforde rlich sind.
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4. Aufgrund der erheblich geringeren Teile baut der erfindungsgemäße
Bohrhammer außerordentlich kurz und kompakt.
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5. Die geringe Anzahl der Teile ermöglicht eine besonders leichtgewichtige
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bohrhammers.
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6. Das gesamte Antriebsaggregat zur Weiterleitung des Drehantriebs
sowie Erzeugung der Schlagwirkung kann, vorzugsweise in einem eigenen Innen- oder
Teilgehäuse als Bauteil vormontiert und in ein kostengünstig herstellbares, zweischaliges
Gerategehäuse komplett eingelegt werden.
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7. Die wesentlich verringerte Anzahl von erforderlichen Lagerstellen,
beweglichen Teilen, Gleit- und Schiebeverbindungen reduziert die Reibungsverluste
erheblich, so daß bei vergleichbarer Antriebsleistung ein günstigerer Wirkungsgrad
erzielbar ist.
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8. Durch die geringere Anzahl beweglicher Teile ergibt sich eine
Reduzierung der Massenträgheit.
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9. Die geringere Anzahl beweglicher Teile sowie die entsprechend
ge rülge re Anzahl von Lagerstellen erleichtert, vereinfacht und reduziert die Schmierung
des Geräts.
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10. Durch den achsgleichen, konzentrischen Ineinanderbau für Dreh-und
Schlagwirkungsantrieb des Bohrhammers kann die Kopflastigkeit solcher Geräte beträchtlich
verringert werden, was gerade für den Gebrauch von nicht zu unterschätzender Bedeutung
ist.
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11. Die Erfindung ermöglicht in der grundsätzlichen Einfachheit von
Aufbau und Zusammenwirken der für die Erzeugung der Schlagwirkung und des Drehantriebs
noch erforderlichen Komponenten eine entsclleidende Kostengünstigkeit, so daß die
Verfügbarkeit echter Bohrhammergeräte jetzt weiten Käuferschichten offensteht, gegegebenenfalls
separat zu dem Vorhandensein üblicher Bohrmaschinen.
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12. Durch die geringe Anzahl der Teile ergibt sich eine erhebliche
Vereinfachung bei der Montage solcher Geräte, die auch von
ungeübterem
Personal durchgeführt werden kann, sowie eine entsprechend vereinfachte Wartung
und Reparatur, soweit erforderlich.
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Von entscheidendem Vorteil ist dabei ferner bei dem erfindungsgemäßen
Bohrhammer, daß die Vereinfachung im Aufbau und die kompaktere Ausbildung nicht
auf Kosten der eigentlichen Bohrhammerw irkung realisiert wird, denn diese wird,
wie allgemein üblich, aus der Reziprokbewegung des Antriebskolbens oder Erregerzylinders
abgeleitet und kann, beginnend mit diesem Bauteil, auch in der üblichen Weise wie
bisher bekannt, aufgebaut sein, also unter Anordnung eines frei beweglichen Schlagkolbens
im Antriebs- oder Arbeitskolbens, dem die Hin- und Herbewegung auf pneumatischem
Weg unter Ausnutzung von Luftpolsterwirkungen vermittelt wird. Der Schlagkolben
kann dann niit seiner Bewegungsenergie auf einen sogenannten Döpper einwirken, der
seinerseits den Werkzeugschaft bzw. den Schaft eines Werkzeughalters beaufschlagt.
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Durch die in den unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen des in Hauptanspruch angegebenen Bohrhammers
möglich.
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Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel (i-r Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht des die Antriebs- und die Schlagwirkung
erzeu
genden Getriebeteils eines Ausführungsbeispiels des s er
-findungsgemäßen Bohrhammers, als Teilausschnitt, ergänzend mit schematisch angedeuteter
zuordnung des antreibenden Elektromotors, iwig. 2, 3 und 4 den Arbeits- oder Antriebskolben
in jeweils unterschiedlichen Ansichten, teilweise im Schnitt.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele Der Grundgedanke vorliegender
161 Erfindung besteht darin, die E rzeu -gung der Schlagwirkung bei einem Bohrhammer
vollständig in den Bereich der Antriebswelle-Drehhülse für die Werkzeugaufnahme
zu integrieren, so daß das voni antreibenden Elektromotor erzeugte Drehmoment lediglich
eine Art innerer Aufteilung erfährt bei primär drehfester Weiterleitung zum in der
Werkzeugaufnahme angeordneten Werkzeug und ohne jede Einleitung einer extern erzeugten
translatorischen Bewegung in dem Drehhülsenbereich der Antriebswelle.
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In Fig. 1 ist mit 1 ein Bauteil nach Art eines Gehäuses bezeichnet,
welches sämtliche Getriet)e- und Arbeitskomponenten für die Weiterleitung des Drehantriebs
und der Schlagwirkung zur Werkzeugauf-Ilahule aufnimmt, vollständig vormontiert
werden kann und dann vorzugsweise in das, wiederum vorzugsweise, in Halbschalenbauweise
aufgebaute Grundgehäuse des erfindungsgemäßen Bohrhammers eingelegt werden kann.
Das daher sämtliche beweglichen Teile und Getriebeelemente lagernde Gehäusebauteil
1 kann aus einem beliebigen Werkstoff wie Aluminium, Stahl oder auch Kunststoff
bestehen
und ist als zylindrische Hülse mit abgestufter Innenbohrung
la ausgebildet. In der Innenbohrung la sitzt drehbar und zur Durchführung der Drehbewegung
einmal über ein Nadellager 9 und zum anderen über ein Kugellager 8 gelagert die
drehangetriebene Antriebswelle 2, die vorzugsweise durchgehend als Hohlwelle ausgebildet
ist und iii ihrem vorderen, in der Zeichenebene Iiiiken Teil bei 2a die Werkzeugaufnahme
für den Rohrer 11 bilden kann, die sich dann noch durch eine übliche Festziehhülse
12 für den Bohrer vervollständigt.
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Im in der Zeicllenebene rechten Teil 2b der Antriebswelle, der als
Führungsrohr stark erweitert ist, sitzt der Arbeits- oder Antriebskolben 3, der
auch als Erregerzylinder bezeichnet werden kann, da er in seinem Inneren wiederum
den die eigentliche Schlagwirkung erzeugenden Schlagkolben 6 gleitverschieblich
lagert. Der Antriebskolben 3, wie er im folgenden bezeichnet werden soll, steht
dadurch mit den drehangetriebenen Führungsrohr 2b der Antriebswelle 2 in einer eindeutig
bestimmbaren Beziehung, daß am Führungsrohr 2b, nach innen ragend, eine Führungsnocke
bei 15 angeordnet ist, die in eine entsprechende Füiirungsbahn 16 am Antriebskolben
3 eingreift. Die Nocken- cder Führungsbahn 16 erstreckt sich in einer schleifenförmig
geschlossenen Form schräg über den zylindrischen Umfang des Antriebskolbens und
hat einen Verlauf sowie eine Form, wit sie sicll ani besten den Darstellungen der
lang. 2, 3 und 4 entnehmen läßt. Der schräge Verlauf der Führungsbahn 16 für den
Führungsnocken 15 über die Zylinderaußenwandung des Antriebskolbens stellt in der
Projektion eine in etwa ellipsenförnlige Form dar und bewirkt, wie leicht einzusehen
ist, bei drehfester Anordnung des Arbeitskolbens, wenn dieser also festgehalten
wird, notwendigerweise
dessen unmittelbare Reziprokbewegung hin-
und herverlaufend entsprechend dem Pfeil A in Fig. 1 danii, wenn die Antriebswelle
2 mit ihrem einstückigen Führungsrohrbereich eine Drehbewegung durchfilhrt. Diese
erzwungene ilin- und Ilerbewegung des Antriebskolbens 3 ergibt sich durch die unmittelbare
Umsetzung der Drehbewegung der Antriebswelle deshalb, weil der Führungsnocken so
angeordnet ist, daß er teilweise, nämlich mit seinem in der Zeichenebene der Fig.
1 unteren Bereich in die Führungsbahn 16 am Antriebskolben 3 hineinreicht und immer
an der gleichen Stelle des sich drohenden Führungsrohrs 2b befestigt ist bzw., was
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Fall ist, bei Ausbildung als Mitnahmekugel
5, sich jedenfalls ebenfalls teilweise in eine Bohrung 17 des Führungsrohrs 2b erstreckt
und in dieser gelagert und gehalten ist.
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ALan erkennt, daß dann, wenn der Antriebskolben 3 drehfest verbleibt,
beispielsweise indem an einem an ihn befestigten oder einstückig angeordneten Ilaltenocken
10 stationär, aber gleitverschieblich angegriffen wird, dieser drehzahlsynchron
Hubbewegungen ausführt - zunächst jeebenfalls, wenn man den Fall einer vollständig
verhinderten Drehmitnahine des Antrkbskolbens 3 durch die Antriebswelle 2 betrachtet
-, wobei die höhe des l-lubs sich aus der Schräglage der Laufbahn 16 über der Außenwandung
der Zylinderfläche des Antriebskolbens 3 bestimmt.
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Der Antriebskolben 3 ist daher in dem drehhülsenartig ausgebildeten
Führungsrohr 2b der Antriebswelle 2 zwangsgeführt und durch die llier(llllch erzwungene
Hin- und Herbewegung des Antriebskolbens 3 ergibt sich eine entsprechende Ilin-
und Herbewegung des frei beweglich im hohlen Inneren des Antriebskolbens 3 untergebrachten,
den p<imären Schlagkörper bildenden Schlagkolben 6. Der Schlagkolben 6
überträgt
daher beim Vorwärtshub seine Bewegungsenergie auf den in einem verjüngten Innenbohrungsteil
der Antriebshohlwelle 2 gelagerten Döpper 7, der seinerseits den Werkzeugschaft
bzw. den Schaft eines Werkzeughalters, falls vorgesehen, beaufschlagt. Ab hier,
nämlich ab der Bewegung des Schlagkolbens 6 kann die Weiterleitung der Schlagwirkung
in konventioneller Weise geschehen, desgleichen auch die Lagerung des Schlagkolbens
6 im Inneren des Antriebskolbens 3 unter Einbeziehung einer Luftpolsterwirkung.
Hierzu verfügt der Antriebskolben 3 über mindestens eine Luftöffnung 18 in seiner
Wandung, die von dem zurückweichenden Schlagkolben 6 bei Überschreiten kantengesteuert
geschlossen wird, so daß sich dann im Bohrungsgrund des Antriebskolbens 5 ein abgeschlossenes,
eine federnde Bremswirkung auf den Schlagkolben 6 ausübenden Lufl.-polster ergibt.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung vorliegender Erfindung besteht darin,
daß, ebenfalls zur Montageerleichterung, die in die Bohrung 17 am Führungsrohr 2b
eingegebene, den Führungsnocken bildende Mitnahmekugel 5 dadurch in dieser Bohrung
gehalten wird, daß von außen, gegebenenfalls nach zusätzlicher Einlage einer Kugelabdekkung
13, auf den hinteren Bereich des Führungsrohrs das Antriebszahnrad @ befestigt,
vorzugsweise aufgepreßt wird, so daß hierdurch gleichzeitig die Mitnahmekugel 5
in ihrer Bohrung 17 abgedeckt wird.
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Die Erfindung ermöglicht in weiterer Ausgestaltung problemlos die
@mschaltung zwischen einem Bohrbetrieb und Bohren mit Sclilagwirkung, wobei die
Schlagfolge darüber hinaus auch noch kontinuierlich einstellbar ist, mit entsprechender
Untersetzung,und zwar zwischen
einer drehzahlsynchronen Schlagabfolge
- drehzahlsynchron bezogen auf die Drehzahl der Antriebswelle 2 - und der Schlagfolge
Null.
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hierzu bieten sich mehrere Möglichkeiten an. So ist es, wenn an den
Einsatz des erfindungsgemäßen Gerätes als reiner Bohrhammer gedacht ist, zunächst
möglich, den Antriebskolben 3, etwa unter Verwendung eines an diesem einstückig
oder in sonstiger geeigneter Weise befestigten Haltenockens 10, einfach dadurch
drehfest, jedoch axial gleitverschieblich zu arretieren, daß man an zum zusammen
mit dem Antriebskolben A hin und bei sich bewegenden IIaltenocken 10 oder in einer
Nut desselben einen gehäusefesten Stift gleiten läßt.
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i's ist aber auch möglich, den Antriebskolben 3 hülsenförmig weiter
nach außen zu ziehen, also aus der Umfassung durch das Führungsrohr 2@ der Antriebswelle
2 hinaus und dann dessen Drehbewegung durch gehäusefeste Mittel, die auch von außen
bedienbar sind, mehr oder weniger abzubremsen, so daß eiiie Drehmitnahme des Antriebskolbens
3 durch das Führungsrohr 2b teilweise möglich ist, bei gleichzeitiger, hierdurch
bewirkter @ nte ntersetzung der Schlagabfolge niit Bezug auf die Drehzahl. Die gehäusefesten
Einstellnlittel könnten nach Art einer Rutschkupplung, aber auch als Rutschbänder,
die hülsenförmige Erstreckung erfassend, ausgebildet sein.
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Will man einen reinen Bohrbetrieb ohne Sclilagwirkung erzielen, dann
kann davon ausgegangen werden, daß durch die geringe Reibung der gleitenden Mitnahmekugel
5 in ihren jeweiligen Teilführungen die Drehmitnahme des Arbeitskolbens 3 erfolgt,
so daß bei Freigabe des Arbeitskolbens A durcll stationäre Angriffsmittel
(also
Nichtarretierung) die Schlagwirkung Null oder nahezu Null ist.
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Eine weitere Ausgestaltung vorliegender Erfindung besteht in der Möglichkeit,
den Leerlauf schlagwirkungsfrei auszubilden, indem man Mittel vorsieht, die nur
dann eine mehr oder weniger drehfeste Koppelwirkung auf den Antriebskolben 3 ausüben,
wenn das Werkzeug 11 durch Bohreinsatz belastet ist. Man kann nämlich die gesamte
Werkzeugaufnahme einschließlich Antriebswelle 2 axial jedenfalls geringfügig leicht
verschiebbar lagern und anordnen, so daß sich bei Einsatz unter Last eine kleine
I?elativverschiebung der Antriebswelle 2 insgesamt nach rechts in der Zeichenebene
der Fig. 1 ergibt.
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Schon die Anordnung eines gehäusfest gelagerten, verschwenkbaren,
stark geöffneten Kniehebels, wie bei 19 gestrichelt angedeutet, ermö@licht dann
das unter Druck erfolgende Aufgleiten des einen Kniehebelendes 19a auf die glatte
Rückstirnfläche in diesem dargestellten Fall des Antriebszahnrads 4, wodurch sich
über den Kniehebel eine entsprechende, nach unten gerichtete Druck- und insoweit
dann Bremswirkung am anderen Endbereich 19b des Kniehebels ergibt, der auf eine
hülsenförmige Verlängerung des Antriebskolbens 3 einwirkt und dessen Drehmitnahme,
gegebenenfalls belastungsabhängig, falls gewünscht, mehr oder weniger stark verhindert
und die Schlagzahl auf maximalen Wert oder sonstige Zwischenwerte bei Gleitreibung
einstellt.
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Der besonders einfache Aufbau des erfindungsgemäßen Bohrhammers 10
ini Getriebebereich vervollständigt sich dann noch, wie schematisch in Fig. I angedeutet,
durch das auf die Ankerwelle 21 aufgesetzte Antriebsritzel 20, welches mit dem Antriebszahnrad
4 der Antriebshohlwelle 2 kämmt, sowie durch den schematisch bei 22
angedeuteten
Lüfterflügel und bei 23 angedeuteten Ankerteil des antreibenden Elektromotors. Mit
24 ist ein Wälzlager für die Ankerwelle bezeichnet.
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Die ausgeprägte Nockenform der Laufbahn 16 am Antriebskolben 3, die
ein leichtes, im wesentlichen reibungsfreies Gleiten der Mitnahmekugel 5 ermöglicht,
läßt sich dann noch besonders deutlich den Darstellungen der Fig. 2, 3 und 4 entnehmen,
wobei die Fig. 3 in der gestrichelten Fortsetzung die schleifenförmig geschlossene
elliptische Form der Laufkurve erkennen läßt.
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Alle in der Beschreibung. den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung
dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
miteinander erfindungswesentlich sein.
- L e e r s e i t e -