DE3402503A1

DE3402503A1 - Roentgenverstaerkerfolie

Info

Publication number: DE3402503A1
Application number: DE19843402503
Authority: DE
Inventors: Heinz Dr. Rer. Nat. 8520 Erlangen Degenhardt
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1984-01-25
Filing date: 1984-01-25
Publication date: 1985-07-25

Description

Röntgenverstärkerfolie
Die Erfindung betrifft Röntgenverstärkerfolien nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Derartige Verstärkerfolien sind etwa bekannt aus der DE-OS 28 35 780 Bei der Herstellung mehrerer Röntgenaufnahmen in kurzen Abständen hintereinander, etwa sogenannten Serienaufnahmen, müssen Filme in schneller Folge mit Verstärkerfolien zusammengebracht, zusammengepreßt und wieder davon entfernt werden. Dies erfolgt in sogenannten Blattfilmwechslern bzw. in der Magazintechnik. Dabei ergibt sich das Problem, daß durch das Zusammenpressen von Filmen und Folien sich ein Zustand ergibt, der das anschließende Trennen dieser Bestandteile voneinander behindert. Es tritt nämlich eine Haftung zwischen den aneinanderliegenden Oberflächen ein. Außer elektrischer Aufladung kann dafür auch noch eine Oberflächenadhäsion verantwortlich gemacht werden.
Zur Vereinfachung des Lösens von Verstärkerfolien von Filmen sind daher schon mehrere Vorschläge gemacht worden. So soll nach der US-PS 40 59 768 die Oberflächenschicht der Verstärkerfolie kleine Kunststoffkügelchen hoher Abriebfestigkeit enthalten. Nach der obengenannten DE-OS 28 35 780 sind ebenfalls aus der Oberfläche herausragende Kunststoffkügelchen vorgesehen. Diese bekannten Systeme haben aber den Nachteil, daß die Fremdkörper, die aus der Oberfläche der Verstärkerfolie herausragen, die Bildschärfe um 1 bis 2 Linienpaare pro mm (Lp/mm) herabsetzen.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, bei einer Röntgenverstärkerfolie der eingangs genannten Art unter Beibehaltung der günstigen Trennmöglichkeit eine negative Beeinflussung der Bildschärfe weitgehend zu vermeiden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstände der Unteransprüche.
Die Erfindung geht davon aus, daß bei den bekannten Verstärkerfolien, aus deren Oberflächen Kügelchen teilweise herausragen, eine so starke Unterbrechung der Oberfläche hingenommen werden muß, daß unerwünschte Unschärfen der Abbildung hingenommen werden müssen.
Diese Unschärfen können vermieden werden, indem die Rauhigkeit der Oberfläche verfeinert wird. Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß auf die durch Abrieb beanspruchte Fläche der Verstärkerfolie eine mit Unterbrechungen versehene Schicht aufgetragen wird.
Da es sich bei der Beschichtung um eine Methode handelt, die auch über größere Flächen und in geringer Dicke gleichmäßig aufgetragen werden kann, ist es möglich, auf diese Weise die hinzunehmenden Streuungen zu vermindern.
Eine Reliefoberfläche nach der Erfindung kann auf einer Verstärkerfolie in zwei Arbeitsgängen erzeugt werden. Auf die Leuchtschicht einer Verstärkerfolie wird zuerst in an sich bekannter Weise eine völlig glatte Schutzhaut aufgegossen. Nach dem Trocknen und Aushärten dieser Schutzhaut wird in einem zweiten Arbeitsgang eine weitere Kunststoffschicht aufgetragen, die unter Freilassung von Zwischenräumen die Oberfläche nur teilweise bedeckt. Eine derartige Auftragung kann durch Sprenkeln mit Kunststofftröpfchen erhalten werden.
Damit eine genügende antistatische Wirkung erreicht wird, sollte die gegossene Schutzhaut ein hydrophiles Pigment, z.B. thermisch gewonnene Mattierungskieselsäure, enthalten, wie es in der DE-OS 26 42 478 angegeben ist. Die im zweiten Arbeitsgang aufgesprenkelten Kunststofftröpfchen können dann aus einem Kunststoffgemisch von Polyvinylchlorid (PVC) mit Methacrylsäuremethylester bestehen. Als günstig hat sich dabei eine Zusammensetzung aus 50 Gewichtsprozent PVC und 50 Gewichtsprozent Methacrylsäureester ergeben. Die Oberflächenrauhigkeit wird dabei so eingestellt, daß sie 15/um bis 30/um, insbesondere 20/um, beträgt.
Bei der Aufbringung der Reliefschicht ist lediglich darauf zu achten, daß Pünktchen gleichmäßiger Höhe fest haftend auf der Unterlage entstehen. Die gute Haftung wird hauptsächlich durch die Einbringung eines hydrophilen Pigments in dievDrher aufgetragende Schutzhaut erreicht.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand des in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiels weiter erläutert.
Bei der in dem Ausführungsbeispiel dargestellten Verstärkerfolie 1 ist auf einer aus Polyester bestehenden Folie 2, die 250/um dick ist, eine Leuchtschicht 3 aufgetragen, die in der Hauptsache aus Bindemittel 4 und Leuchtkristallen 5 besteht. Die Schicht 3 ist durch eine Schutzhaut 6 abgedeckt, die aus PVC besteht, 10/um dick ist und 2 Gewichtsprozent Mattierungskieselsäure einer Korngröße von 3 bis 6/um enthält. Auf die Oberfläche der Schicht 6 ist eine Schicht aus die Form von Pünktchen aufweisenden Verdickungen 7 aufgetragen, die aus einem Gemisch von Methacrylsäuremethylester mit PVC bestehen, die im Schnitt 20/um dick sind, einen Durch- messer von ca. 30 bis 50/um und an ihren Rändern Abstände von 20 bis 50/um voneinander haben.
3 Patentansprüche 1 Figur v - Leerseite -

Claims

Patentansprüche 1. Röntgenverstärkerfolie mit rauher Oberfläche, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Leuchtschicht der Folie eine reliefartige Verdickungen aufweisende Schutzschicht trägt.
2. Röntgenverstärkerfolie nach Anspruch 1, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Leuchtschicht mit einer Schutzschicht abgedeckt ist, auf deren Oberfläche Sprenkeln aufgetragen sind.
3. Röntgenverstärkerfolie nach Anspruch 2, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Schutzschicht aus Polyvinylchlorid besteht, welches in der trockenen Schutzschicht 0,1 bis 5 Gewichtsprozent, insbesondere 2 Gewichtsprozent, eines hydrophilen Pigments, insbesondere Mattierungskieselsäure, enthält und daß die darauf aufgesprenkelten Verdickungen aus einem Gemisch von je ca. 50 % Methacrylsäuremethylester mit Polyvinylchlorid (PVC) bestehen.