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Bezeichnung: Demontierbares Kfz-Türschar-
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nier sowie Aufhängung einer Kfz-Tür Die Erfindung betrifft ein demontierbares
Kfz-Türscharnier mit einem Rahmenteil und einem Türteil, wobei das Türteil in einem
vormontierten Zustand von dem Rahmenteil ohne Positionierverlust trennbar ist; außerdem
betrifft die Erfindung eine Aufhängung einer Kfz-Tür an zwei Scharnieren.
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In der Automobilindustrie werden die für die Lackierung vorbereiteten
Karosserien beinahe ausnahmslos in Tauchbädern lackiert, wobei Türen, Hauben oderaDeckel
bereits montiert sind, jedoch in einer leichten öffnungsstellung gehalten sind,
damit nicht durch eine Berührung Fehlstellen in der Lackierung entstehen. Im Anschluß
daran werden die Karosserien komplettiert, also z.B. mit dem Antrieb und mit der
Inneneinrichtung versehen.
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Bei diesen Arbeiten sind insbesondere die Türen beschädigungsgefährdet,
da z.B. bei einer viertürigen Karosserie alle Teile für den vorderen Innenraum an
der Außenseite der hinteren Tür entlang transportiert werden müssen. Darüberhinaus
beansprucht eine mit geöffneten Türen auf einem Taktband bewegte Karosserie wesentlich
mehr Platz, als eine Karosserie mit ausgehängten Türen.
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In dem letztgenannten Zustand können alle zu montierenden Teile auf
einem kürzeren Weg von der Bereitstellungsposition in das Fahrzeug transportiert
werden, außerdem kann insgesamt eine beträchtliche Einsparung an Hallenplatz erzielt
werden.
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Einige Automobilhersteller sind deshalb dazu übergegangen, die Türen
nach der Lackierung beispielsweise durch Herausschlagen des Gelenkstiftes zu entfernen,
gesondert zu vervollständigen und später nach Fertigstellung der restlichen Karosserie
zu einem kompletten Automobil die Türen durch Einschlagen der entsprechenden Gelenkstifte
wieder einzuhängen. Abweichend davon ist ein Türscharnier bekanntgeworden, bei dem
der von dem Türteil herabhängende Zapfen vorübergehend aus dem Rahmenteil des Scharniers
herausgehoben und in der Endmontage der Zapfen unverrückbar in dem Rahmenteil befestigt
werden kann, wobei dann die Scharnierbewegung zwischen dem Zapfen und dem Türteil
stattfindet. In beiden Fällen bleibt zwar die Grundjustierung der Tür gegenüber
der Karosserie, die vor der Lackierung bereits festgelegt wurde, erhalten, die eine
Art der vorübergehenden Türtrennung von der Karosserie ist jedoch sehr umständlich,
während die andere Art nach einem Scharnier verlangt, das nicht in üblicher Weise
umgreifend ausgebildet ist, also keinen geschlossenen Kraftrahmen aufweist.
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Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, ein demontierbares Kfz-Türscharnier
der eingangs genannten Art zu schaffen, das einen geschlossenen Kraftrahmen aufweist
und dennoch so leicht handhabbar ist, wie ein bisher bekanntes, auf
diesen
Zweck ausgerichtetes Scharnier.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß der Ausschnitt
zwischen den Hülsen des das Türteil umgreifenden Rahmenteils größer ist als der
Gelenkabschnitt des Türteils, daß der Gelenkstift geteilt ist, daß der Unterstift
unverrückbar in der unteren Hülse des Rahmenteils befestigt ist, und daß der Oberstift
im vormontierten Zustand außerhalb des Ausschnittes in die obere Hülse eingesetzt
und für die Endmontage in das Türteil hineindrückbar ist.
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Das Kfz-Türscharnier gemäß der Erfindung gestattet das Einhängen der
Tür nach Art einer herkömmlichen Wohnungstür, wobei also in jedem Türscharnier ein
nach oben aufragender Unterstift vorhanden ist, über den der Gelenkabschnitt des
Türteils gestülpt werden kann. Die Länge des Unterstiftes, des Gelenkabschnitts
des Türteils sowie die Höhe des Ausschnittes müssen also aufeinander abgestimmt
sein. Befriedigende Ergebnisse werden z.B. dann erzielt, wenn die Höhe des Gelenkabschnitts
des Türteils ca. 3/5tel und die überstehende, freie Länge des Unterstiftes etwa
2/5tel des Ausschnitts betragen.
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In dieser vormontierten Stellung liegt der Oberstift außerhalb des
Ausschnittes, er ist jedoch schon in die obere Hülse des Rahmenteils eingesteckt,
so daß die Bohrung für den Oberstift innerhalb der Hülse von der Lackfarbe so gut
wie nicht benetzt wird. Nach dem Lackieren wird die Tür ausgehängt, also das Türteil
von dem Unterstift abgehoben und die Tür in einem gesonderten Arbeitsgang komplettiert.
Bei der nachfolgenden endgültigen Montage wird zunächst das Türteil wieder auf den
Unterstift gestülpt, und anschließend wird der Oberstift mit Hilfe einer Hydraulikzange
oder dergleichen in das Scharnier gedrückt, wobei sein vorderes Ende in den Gelenkbereich
des Türteils hineintaucht, bis der der Hülse zugeordnete Teil des Oberstiftes in
diese bündig einge-
drückt ist.
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Wegen des größeren Ausschnittes ist bei einem Oberstift, der durchgehend
denselben Durchmesser aufweist wie der Unterstift, das Türteil zunächst nicht gegen
eine Bewegung aufwärts bis zum Anschlag an der oberen Hülse gesichert. Falls eine
Sicherung als unumgänglich angesehen wird kann auf den eingedrückten Oberstift zwischen
den Gelenkbereich des Türteils und der oberen Hülse ein Kunststoffclip in der Höhe
des Freiraumes aufgerastet werden, der z.B. im wesentlichen als Hohlzylinder mit
einem Zugangsschlitz über die gesamte Länge für die innere Bohrung ausgebildet ist.
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Abweichend davon kann der Oberstift zwei Durchmesserbereiche aufweisen,
wobei der größere Durchmesserbereich als obere Axialführung für das Türteil dient.
In diesem Fall muß der Oberstift gegen ein unbeabsichtigtes Lösen infolge einer
Aufwärtsbewegung gesichert werden, falls beispielsweise bei einer starken Deformation
der Karosserie auf die Tür eine aufwärtsgerichtete Kraft wirkt.
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Eine derartige Sicherung kann in herkömmlicher Weise durch das Eintreiben
einer Spannhülse oder eines Stiftes in die obere Hülse erfolgen, wobei die die Spannhülse
oder den Stift aufnehmende Bohrung mit einer umlaufenden Nut in dem Oberstift korrespondiert.
Abweichend davon können hutartige oder scheibenartige Krallenkörper verwendet werden,
die zusammen mit dem Oberstift in den oberen Bereich der oberen Hülse eingedrückt
werden und das unbeabsichtigte Aufwärtsgleiten des Oberstiftes besonders wirkungsvoll
verhindern.
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Bei der bisher beschriebenen Ausführung des erfindungsgemäßen Türscharniers
besteht die Gefahr, daß der auf dem Unterstift geführte Gelenkabschnitt des Türteils
während der Lackierung voll Lackfarbe läuft, da ein oben offener und unten geschlossener
Raum vorhanden ist, dessen Durchmesser für das Eindringen von Farbe groß genug ist.
Zur
Vermeidung von Komplikationen muß daher nach dem Aushängen der
Türen für deren separate Komplettierung der Bohrungsbereich des Gelenkabschnitts
an dem Türteil gereinigt werden.
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Einfacher ist jedoch das Anbringen einer Wegwerfhülse in dem Gelenkbereich
des Türteils, deren Stelle später eine einteilige oder zweiteilige Kunststoffbuchse
einnimmt, die geschlossen oder der Länge nach geschlitzt sein kann.
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Diese Art des Vorgehens kann noch drastisch vereinfacht werden, wenn
bei einer zweigeteilten Kunststoffbuchse die Oberbuchse zunächst als Bundstopfen
mit einem in den Gelenkabschnitt des Türteils hineinragenden Buchsenteil ausgebildet
ist und durch das Nachsetzen des Oberstiftes von der vormontierten Stellung in die
Endmontagelage eine Ronde aus dem geschlossenen Bund ausstanzbar ist.
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Zunächst dient also der Bundstopfen zur Abdichtung des vorangehend
genannten Raumes, während er nach dem Ausstoßen der Ronde, die innerhalb des Gelenkbereiches
des Türteils verbleibt, als normale Gelenk-Kunststoffbuchse dient, deren Bund zur
axialen Führung an dem abgesetzten Oberstift dient. Zur Erleichterung dieses Vorganges
kann die der Oberbuchse zugewandte Seite des Oberstiftes als Ringschneide ausgebildet
sein. Die an dem Oberstift anhaftenden Lackfarbenpartikel werden durch den oberen
Rand der oberen Hülse abgeschabt; gegebenenfalls kann in der Hülse oder in dem Oberstift
eine Lacktasche in Form einer Ringnut vorhanden sein.
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In besonderen Anwendungsfällen kann ein zweigeteilter Stift oder Bolzen
des Türscharnieres unerwünscht sein, da der Gelenkstift die Hülsen des Rahmenteils
nicht verbindet und deshalb das Scharnier sehr kräftig ausgeführt sein muß.
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In Nebenordnung zu der vorangehend beschriebenen Erfindung wird deshalb
ein demontierbares Kfz-Türscharnier derselben Gattung vorgeschlagen, daß dadurch
gekennzeichnet ist, daß der Ausschnitt zwischen den Hülsen des das Türteil umgreifenden
Rahmenteils größer ist als der Gelenkabschnitt des Türteils, daß der Gelenkstift
als Stufenbolzen ausgebildet, und daß im endmontierten Zustand das Türteil im wesentlichen
spielfrei zwischen der einen Hülse und der Stufe des Stufenbolzens gehalten ist.
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Ein dieser Art gestaltetes Türscharnier verlangt für die Vormontage
das manuelle oder maschinelle Einstecken des Stufenbolzens, was durchaus in Kauf
genommen werden kann, da es sich dabei nicht um die eigentliche Befestigung des
Bolzens im Rahmenteil handelt, sondern nur um das Einstecken in eine Vorposition.
Dies gelingt umso leichter, wenn der Stufenbolzen als Bund-Stufenbolzen ausgebildet
ist, so daß er ohne große Schwierigkeit manuell oder maschinell erfaßt und für die
vorübergehende Demontage der Tür aus dem Scharnier herausgezogen werden kann.
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Zur eigentlichen Befestigung des Stufenbolzens in dem Scharnier ist
sein vorderes Ende mit einem Gewinde versehen, das in die eine Hülse des Rahmenteils
eingeschraubt wird. Die beschriebene Vormontage ist dann besonders einfach, wenn
der Gewindebereich kürzer ist als der im Durchmesser größere, die Stufe bildende,
in der anderen Hülse gehaltene Stützbereich des Stufenbolzens, da dann bereits eine
ausreichende Lagerung im Zustand der Vormontage erzielt wird, wenn das Gewinde noch
nicht den Gewindebereich in der Hülse erreicht hat, der im Durchmesser größere Stufenbereich
jedoch bereits in der gegenüberliegenden Hülse sicher gehalten ist.
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Der große Spielbereich zwischen dem Gelenkabschnitt des Türteils und
den Hülsen des Rahmenteils, der im endmontierten.Zustand auf das übliche Spiel von
einigen Zehntel oder Hundertstel Millimetern reduziert ist, erleichtert das Einsetzen
der Türen mit Hilfe von Robotern oder sonstigen Vorrichtungen, die in der Regel
auf Gewichtsschwankungen des zu handhabenden Objektes stark reagieren. Solche Unterschiede
im Türgewicht ergeben sich zum Beispiel durch die Ausstattung, wenn statt eines
mechanischen Fensterhebers ein elektrischer Fensterheber vorgesehen wird. Für diese
Fälle und zur Abdeckung üblicher Toleranzbereiche können Positionierfehler von mehreren
Millimetern so ausgeglichen werden, daß trotz dieser hohen Toleranzen die Vorpositionierung
und vorübergehende Montage der Tür für die Lackierung und das spätere Einsetzen
nach der Lackierung für die endgültige Befestigung ohne Mühe gelingt.
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Bei vielen Türkonstruktionen ist eine Zugänglichkeit der Scharniere
für einen Schrauber oder dergleichen zum Einsetzen oder Herausnehmen des Stufenbolzen
immer nur von der jeweils dem anderen Scharnier zugewandten Seite her möglich; da
Ubergangsbleche bzw. Türschweller oder. dergleichen: die Zugänglichkeit von den
jeweils anderen Seiten blockieren. Für derartige Situationen sieht die Erfindung
eine Aufhängung einer Kfz-Tür an zwei Scharnieren mit jeweils einem Rahmenteil,
einem Türteil sowie einem beide Teile zu einem Gelenk verbindenden, demontierbaren
Bolzen vor, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Ausschnitt zwischen den Hülsen
jedes das Türteil umgreifenden Rahmenteils größer ist als der Gelenkabschnitt des
Türteils, daß jeder Bolzen als Stufenbolzen ausgebildet ist, daß das Türteil des
unteren Scharniers im wesentlichen spielfrei zwischen der unteren Hülse und der
Stufe des Stufenbolzens gehalten ist, und daß die Stufe des oberen Stufenbolzens
bündig
mit der unteren Hülse des oberen Rahmenteils abschließt
und mit das zugeordnete Türteil trägt.
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Eine derartige Aufhängung bedient sich also des vorangehend beschriebenen
Scharniers mit ungeteiltem Stift bzw. Bolzen, wobei auch die sehr große Fügeluft
zum Einsetzen der Türen nach dem Ausrichten der Scharnierteile vorhanden ist. Eine
eingehendere Erläuterung dieser Aufhängung wird im Zusammenhang mit der Figurenbeschreibung
gegeben.
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Für sämtliche Stifte oder Bolzen des erfindungsgemäßen Türscharniers
können korrosionsbeständige Stähle austenitischer oder ferritischer Gefüge verwendet
werden, die insbesondere mit dem Kunststoff PTFE sehr gute Reibeigenschaften aufweisen,
also einen niedrigen Reibwert und hohe Verschleißfestigkeit. Dabei ist es vorteilhaft,
den Kunststoff PTFE in sogenanntenMehrschichtbuchsen zu halten , bei denen auf einem
Stahlrücken eine imprägnierte Bronzeschicht aufgebracht ist, auf der wiederum der
mit Blei versetzte PTFE-Lagerwerkstoff aufgebracht ist.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung, die in der
Zeichnung dargestellt sind, näher erläutert; darin bedeuten: Fig. 1 eine Seitenansicht,
teilweise im Schnitt, eines Kfz-Türscharniers gemäß der Erfindung mit gesdiossenem
Kraftrahmen im endmontierten Zustand; Fig. 2 eine Ansicht des Türscharniers gem.
Fig. 1 mit einem abgewandelten Cberstift in demontiertem bzw. annähernd vormontiertem
Zustand,
Fig. 3 eine Querschnittsansicht als Ausschnitt eines weiteren
Ausführungsbeispiels für einen Oberstift in der Endmontagelage, Fig. 4 eine Ansicht
des oberen Teils eines weiteren Ausführungsbeispiels für einen Oberstift, Fig. 5A
eine Querschnittsansicht durch das obere Scharnier einer Türaufhängung und Fig.
5B eine Querschnittsansicht durch das untere Scharnier einer Türaufhängung.
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In der Fig. 1 ist eine Türscharnier gemäß der Erfindung dargestellt,
das im wesentlichen aus einem Rahmenteil 1 und einem gelenkig daran befestigten
Türteil 2 besteht.
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Es handelt sich um ein Türscharnier mit einem geschlossenen Kraftrahmen,
mit anderen Worten, das Türteil ist von beiden Seiten von Hülsen 3 flankiert, in
denen ein geteilter Stift zur Bildung des Gelenkes verankert ist.
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In die untere Hülse 3 ist ein Unterstift 4 so weit eingetrieben, daß
sein unteres Ende mit dem unteren Rand der Hülse 3 abschließt und sein oberes Ende
um etwa 2/5tel des gesamten, zwischen den Hülsen 3 befindlichen Ausschnitts hervorragt
(Fig. 2). Der verbleibende Freiraum des Ausschnitts ist gerade so gewählt, daß der
Gelenkabschnitt des Türteils 2 ohne Schwierigkeit in diesen Freiraum eingeführt
werden kann.
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Bei der Montage des Türscharniers gemäß der Erfindung werden zunächst
mit Hilfe der Anschraublöcher 5 das Rahmenteil 1 und das Türteil 2 so an den jeweiligen
Karosserieteilen befestigt, daß die Türen sauber schließen, allseits zu der restlichen
Karosserie einen gleichen Abstand
haben und in der geschlossenen
Lage das Türteil 2 nicht von der unteren Hülse 3 des Rahmenteils 1 abgehoben ist.
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Während dieser Montage ruht also das Türteil 2 auf dem Unterstift
4.
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Zur Erleichterung des Einfädelns des Türteils 2 in das Rahmenteil
1 ist zu beiden Seiten des Gelenkabschnitts des Türteils 2 jeweils eine Kehle 7
vorgesehen, deren Innenradius annähernd dem Außenradius der Hülsen 3 entspricht.
Bei Anlage der Kehle 7 an der Außenseite der Hülse 3 sind der Gelenkabschnitt des
Türteils 2 sowie der Unterstift 4 soweit zentriert, daß bei einer Abwärtsbewegung
das Einfädeln quasi selbsttätig infolge einer Schräge 8 an dem Unterstift 4 erfolgt.
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Nach dem Lackieren wird das Türteil 2 von dem Rahmenteil 1 durch Ausheben
getrennt, und die Tür kann in einem gesonderten Arbeitsgang komplettiert werden,
während die restliche Karosserie ebenfalls zu einem annähernd vollständigen Automobil
ergänzt wird. Anschließend müssen die Türen erneut eingesetzt werden, was sehr leicht
mit Hilfe von Hilfsvorrichtungen durchgeführt werden kann, zumal die Kehle 7 und
die Schräge 8 an dem Unterstift 4 das Einfädeln besonders erleichtern.
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Nach dem erneuten Einhängen der Türen müssen die Scharniere geschlossen
werden, was durch Nachsetzen eines bis dahin in der oberen Hülse 3 gehaltenen Oberstiftes
11 erfolgt. Dieser ist in seinem unteren Bereich mit einem Gelenkschaft 12 versehen,
dessen Durchmesser dem des Unterstiftes 4 entspricht.
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Noch vor der Lackierung war in den Gelenkabschnitt des Türteils 2
von unten eine Unterbuchse 14 (Fig. 1) und von oben eine zunächst als Bundstopfen
ausgebildete Kunststoffbuchse 15 eingesetzt, wobei die Stopfeneigenschaft das Vollaufen
der Bohrung des Gelenkabschnittes mit Lackfarbe verhindert. Am vorderen Ende des
Gelenkschaftes 12
ist an dem Oberstift 11 eine Schneide 16 ausgebildet,
die eine mehr oder weniger stark vorgestanzte Ronde 18 aus der zunächst stopfenartig
ausgebildeten Kunststoffbuchse 15 herausstanzt und in das Innere des Gelenkabschnitts
des Türteils 2 hineindrängt. Dadurch erhält die Oberbuchse 15 ihre endgültige Gestalt,
die sich kaum von der Unterbuchse 14 unterscheidet. Die jeweiligen Bunde an den
Unter- bzw. Oberbuchsen 14 und 15 dienen als Axialführung gegenüber der unteren
Hülse 3 bzw. gegenüber dem größeren Durchmesserbereich des Oberstiftes 11.
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Da der Oberstift 11 die axiale Führung des Türteils nach oben besorgt,
muß letzterer gegen eine unbeabsichtigte axiale Verschiebung aus der oberen Hülse
3 heraus gesichert werden. In herkömmlicher Weise kann dafür in der oberen Hülse
eine Bohrung 22 vorgesehen sein, die in der Endmontagelage des Oberstiftes 11 mit
einer umlaufenden Nut 23 fluchtet, so daß in beide Hohlkörper ein Stift oder eine
Spannhülse eingetrieben werden kann. In dem einen oder anderen Fall kann sogar eine
Rändelung im oberen Bereich des Oberstiftes 11 ausreichen, wenn die zu erwartende
Vertikalbelastung auf die Tür gering ist, bzw. dieser Bewegung weniger Beachtung
geschenkt wird.
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Ein solches Ausführungsbeispiel ist z.B. in der Fig. 1 dargestellt.
Die Rändelung 21 im unteren Bereich des größeren Durchmessers des Oberstiftes 11
ist hierzu nicht geeignet, da sie in der Endmontagelage außer Eingriff mit der oberen
Hülse 3 gerät und nur zur Halterung des Oberstiftes 11 in der in der Fig. 2 dargestellten
Vormontagelage dient.
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Weitere Ausführungsbeispiele zur axialen Sicherung des Oberstiftes
11' bzw. 11'' sind in den Fig. 3 und 4 dargestellt. In der Fig. 3 ist das obere
Ende des Oberstiftes 11 zu einem Zapfen 27 geformt, über den ein hutartiger Krallenkörper
25 mit seitlichen, leicht aufwärtsgerichteten Krallen 26 gestülpt ist. Beim Eintreiben
des Krallenkörpers 25 zusammen mit dem Oberstift 11 in die obere
Hülse
3 hinein weichen die Krallen 26 leicht nach oben aus. Für eine entgegengesetzte
Bewegung reicht jedoch der zur Verfügung stehende Raum nicht aus, um sie durch die
Totpunktlage hindurch "umklappen" zu lassen, so daß diese Verankerung äußerst sicher
ist. Statt eines hutartigen Krallenkörpers kann auch ein scheibenförmiger Krallenkörper
eingesetzt werden, der kegelstumpfartig die Hülse an ihrer oberen Seite verschließt
(nicht dargestellt).
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Bei dem in der Fig. 4 dargestellten Oberstift 11'' ist zum Ansetzen
eines Drehwerkzeuges ein Schlitz 30 vorgesehen, unterhalb desSen eine unter ca.
200 verlaufende, scharfkantige Rändelung 31 eingeprägt ist, die annähernd schon
die Form eines groben Gewindes aufweist. Mit Hilfe eines motorisch getriebenen Schraubers,
der in den Schlitz 30 eingreift, kann der Oberstift 11'' abwärtsgetrieben und dann
nach Art einer Madenschraube halbwegs gewindeschneidend in die obere Hülse 3 eingetrieben
werden. Auch diese Verbindung ist besonders sicher gegen eine unbeabsichtigte Vertikalbewegung
des Oberstiftes 11''.
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In der Fig. 3 ist im oberen Bereich des Oberstiftes 11' noch eine
Lacktasche 28 in Form einer Ringnut zu erkennen, die zur Aufnahme des an dem Oberstift
11' anhaftenden Lackes dient. Eine derartige Lacktasche 28 kann an allen Ausführungsbeispielen
des Oberstiftes angebracht sein, ebenso kann eine vergleichbare Nut in der oberen
Hülse 3 vorhanden sein.
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In den Fig. 5A und 5B sind das obere und das untere Scharnier einer
Aufhängung für eine Kfz-Tür dargestellt.
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Die dabei verwendeten Rahmenteile 1 sind klappsymmetrisch zueinander
ausgebildet, während die verwendeten Türteile 2 identisch sind. Das untere Rahmenteil
1 (Fig. 5B) für eine rechte Tür kann also auf der anderen Seite des Fahrzeuges als
oberes Scharnier für eine linke Tür dienen; für das obere Scharnier der rechten
Seite gilt entsprechendes.
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Bei dieser Türaufhängung wird in jedem Scharnier ein durchgehender
Stufenbolzen 44 bzw. 44' verwendet, der mit seinem vorderen Gewinde 46 in eine Hülse
3 des Rahmenteils 1 eingeschraubt ist. An das Gewinde 46 schließt sich jeweils der
Gelenkbereich 45 an, der mit einer Stufe endet. Zwischen dieser Stufe und einem
Bund befindet sich ein Stützbereich 47, der in der zugeordneten Hülse 3 des Rahmenteils
1 gehalten ist.
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Der Bund des Stufenbolzen 44 bzw. 44' liegt im fertig montierten Zustand
auf der Außenseite der jeweiligen Hülse 3 auf und ist mit einem Schlitz, einem Außen-oder
Innensechskant versehen, so daß ein handgeführtes oder maschinell bewegtes Werkzeug
angreifen kann.
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Für die Vormontage einer Tür vor dem Lackieren wird jeder Stufenbolzen
44 und 44' nur so weit in das Scharnier eingesteckt, daß das Gewinde 46 gerade an
die entsprechende Hülse 3 des Rahmenteils 1 anstößt bzw. die ersten Gänge gerade
fassen. In dieser Lage ist der Stützbereich 47 jeweils in der gegenüberliegenden
Hülse 3 aufgenommen, so daß ein ausreichender Zusammenhalt des Scharniers vorhanden
ist. Die Türteile 2 tragen dabei in üblicher Weise die Gleiteigenschaften verbessernden
Buchsen 48, die an den axial belasteten Stellen mit einem entsprechenden Bund versehen
sind.
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Bis auf die obere Hülse des oberen Scharniers sind alle öffnungen
verschlossen bzw. abgedeckt, so daß auch keine Farbe während der Lackierung eindringen
kann.
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An der genannten Stelle kann gegebenenfalls eine Kappe angebracht
sein, die später auch an dieser Stelle verbleiben kann.
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Für die Komplettierung der Tür bzw. des Fahrzeuges werden zur Auftrennung
der beiden Scharniere die Stufenbolzen 44 und 44' herausgezogen bzw. aus der Gewindeverbindung
gelöst und für die spätere Endmontage bereitgelegt. Diese
erfolgt
durch endgültiges Einschrauben der Stufenbolzen 44 und 44', nachdem die Türteile
2 gegenüber den Rahmenteilen 1 manuell oder mit Hilfe einer Vorrichtung einigermaßen
ausgerichtet sind.
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Im endmontierten Zustand liegt das Türteil jeweils auf der unteren
Hülse 3 auf, wobei bei dem oberen Scharnier die Auflage auch durch den Stützbereich
47 des Stufenbolzens 44 gebildet wird. Die an dieser Stelle vorhandene Stufe schließt
bündig mit der entsprechenden Fläche der Hülse 3 ab.
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Abweichend von der Darstellung gemäß den Figg. 5A und 5B kann auch
der Stufenbolzen für beide Scharniere identisch ausgeführt werden, es ändert sich
dann jedoch das Rahmenteil 1; das Prinzip des Türscharniers wird jedoch beibehalten.