DE339012C - Punktiernadel zur Feststellung und Entleerung waessriger Ansammlungen in menschlichen Koerperhoehlungen - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN
AM 11. JULI 1921

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 339012 — KLASSE 30 a GRUPPE

Dr. Conrad Michael in Mainz.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. September 1919 ab.

Zur Feststellung der genauen.Lage wäßriger Ansammlungen in Körperhöhlungen dient die gewöhnlich mit einer Meinen Saugpumpe verbundene, im wesentlichen aus einem zugeschärften dünnen Rohr bestehende Punktiernadel. Die wäßrigen Ansammlungen selbst werden mittels einer besonders eingeführten weiteren, an ihrer Mündung stumpfen Kanüle, die durch einen in ihr gelagerten Stecher besonders eingeführt wird, und unter Zuhilfenahme der bekannten größeren Luftpumpe o. dgl. zur Entleerung gebracht.

Diese zwei Eingriffe durch die Punktiernadel und den Stecher werden gemäß der vorliegenden Erfindung durch einen einzigen ersetzt, indem die Punktiernadel von vornherein mit der Entleerungskanüle umgeben wird, derart, daß jedoch die Spitze der Punktiernadel um so viel mehr über den Schaft der stärkeren Durchmesser

so besitzenden Entleerungskanüle hinwegragt, daß mittels dieser die üblichen Punktionen ohne Einrühren der Entleerungskanüle stattfinden können, worauf dann sofort, jedoch nachdem die Lage der wäßrigen Ansammlungen auf diese Weise festgestellt ist, die Entleerungskanüle in den betreffenden Kanal nachgeschoben werden kann unter gleichzeitigem Zurückziehen der Punktiernadel.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.

Fig. I zeigt eine Punktiernadel üblicher Ausführung im Schnitt und im Abschluß an eine Saugleitung;
Fig. 2 zeigt eine kleine Handsaugpumpe teilweise im Schnitt und in Verbindung im Schnitt dargestellter Punktiernadel und aufgesetzter Kanüle;

Fig. 3 zeigt die Kanüle allein, wie diese im Wundkanal nach dem Zurückziehen der Punktiernadel verbleibt und im Anschluß an eine Saugleitung.

Fig. ι veranschaulicht den bisher üblichen Vorgang beim Punktieren. Die mit einer zugeschärften Spitze versehene Punktiernadel a wird entweder durch Vermittlung eines bewegliehen Zwischengliedes eines Schlauchstücks b (Fig. 1) oder ohne ein solches Zwischenstück mit einer kleinen Handsaugpumpe c (Fig. 2) verbunden. Hierauf wird die Punktiernadel zur genauen Feststellung der Lage von wäßrigen Ansammlungen in Körperhöhlungen in verschiedenen Körperstellen eingeführt und durch Ansaugen mittels der Handpumpe das Vorhandensein und die Art solcher Ansammlungen festgestellt. Hierauf wird die Punktiernadel zurückgezogen und die Entleerungskanüle in die Körperhöhle eingeführt. Zu diesem Zwecke befindet sich in der Kanüle eine massive Nadel, welche nur mit ihrer Spitze über die Kanüle herausragt, um das Einführen der letzteren durch die äußeren Gewebeteile zu ermöglichen. Sobald die Kanüle eingeführt ist, wird die massive Nadel zurückgezogen und die Kanüle nunmehr in der Regel durch Schlauchleitung mit einem Sammelgefäß für die Entleerung verbunden.

Gemäß der Erfindung (Fig. 2) tritt die Punktiernadel α an die Stelle eines besonderen

Stechers, die sonach von der Entleerungskanüle d umschlossen wird. Indessen ragt die Punktiernadel mit ihrer Spitze so weit über die Mündung der Entleerungskanüle, daß der ersten ihre ursprüngliche Bestimmung erhalten bleibt. Sonach kann trotz der Kombination zunächst das Punktieren und Absuchen ohne weiteres stattfinden, wonach nach Feststellung der Lage der wäßrigen Ansammlungen nunmehr die Entleerungskanüle d sofort in die Körperhöhle c:'ngeführt werden kann, woratif unter Verbleiben .

der Entleerungskanüle im Wundkanal
Punktiernadel völlig zurückgezogen wird.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Punktiernadel zur Feststellung und Entleerung wäßriger Ansammlungen in menschlichen Körperhöhlungen, dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte Punktiernadel mit einer diese von außen beinahe bis zur Spitze umschließenden, an sich bekannten Entleerungskanüle umgeben ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

   Br.itt.nt. cnimcKT-m der