7.
PCT/JP 83/00201
Mitsui Toatsu Chemicals, Inc.
M / 2488
ÜBERSETZUNG
BESCHREIBUNG
Verfahren zur Herstellung von Amidoalkansulfonsäuren und Derivaten derselben.
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Amidoalkansulfonsäuren und Derivaten, wie z.B. Salzen
derselben (hier im folgenden kurz als Amidoalkansulfonsäure-Derivate bezeichnet) sowie copolymerbeschichtete
feste Materialien, Copolymer-Emulsionen und Pigmentdispergierungsmittel,
bei denen das Copolymer durch CopoIymerisieren eines derartigen Amidoalkansulfonsäure-Derivats
(insbesondere 2-Acrylamido-2-phenylpropansulfonsäure
oder ihrer Salze) mit einem anderen Monomer oder dergleichen erhalten wird.
Stand der Technik
Amidoalkansulfonsäure-Derivate sind brauchbar als Kalkseifedi
spergierungsmittöl. Es ist bekannt, daß unter anderem
ungesättigte Ainidoalkansulfonsäure-Derivate weitreichende
Anwendungsmöglichkeiten als Ausgangsmaterialien für die
Herstellung von wasserlöslichen Polymeren (z.B. Flockungsmittel, Dispergierungsmittel, Klebstoffe und Dickungsmittel)
und als Ausgangsmaterialien für die Herstellung von Ionenaustauschern wie Ionenaustausch-Harzen besitzen.
Herkömmlicherweise gibt es zwei gut bekannte Verfahren zum Herstellen von Amidoalkansulfonsäure-Derlvaten. Eines
von ihnen umfaßtdie Reaktion einer Aminoalkansulfonsäure oder ihres Derivats mit Acrylsäurechlorid und das andere
umfaßt die Reaktion eines Nitrils/ eines Olefins und
konzentrierter Schwefelsäure/ einschließlich rauchender Schwefelsäure.
Das erstere Verfahren erfordert jedoch teure Ausgangsmaterialien und ist deshalb für die industrielle Praxis
nicht geeignet. Andererseits wird das letztere Verfahren üblicherweise bei der industriellen Produktion von
2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure (hier im folgenden abgekürzt als AMPS bezeichnet) verwendet. Obgleich dieses
Verfahren jedoch für die Herstellung von AMPS geeignet ist, ist es noch nicht so perfekt entwickelt, daß es als
Verfahren auf die Herstellung von anderen Amidoalkansulfonsäure-Derivaten
anwendbar wäre. Ein Grund hierfür ist, daß das in dem letzteren Verfahren verwendete Olefin im
allgemeinen einen sehr hohen Grad kationischer Polymerisierbarkeit
hat. So ist das Verfahren praktisch anwendbar im Falle von Isobuten, aber andere Olefine, die als Ausgangsmaterialien
verwendet werden, neigen dazu, Nebenreaktionen (kationische Polymerisation und dergleichen)
in konzentrierter Schwefelsäure zu durchlaufen, und liefern so keine zufriedenstellenden Ergebnisse.
Beschreibung der Er.findung
Es ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung,ein
neues Verfahren zur Herstellung von Amidoalkansulfonsäure-Derivaten
zu schaffen, mit dem es möglich ist, nicht nur AMPS sondern auch andere Amidoalkansulfonsäure-Derivate
leicht herzustellen.
Es ist ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung,
polymerbeschichtete feste Materialien, Polymer-Emulsionen und Pigmentdispergierungsmittel, die in der Industrie
brauchbar sind, zu schaffen, die dadurch erhalten werden,daß man ungesättigte amido- und phenylsubstituierte Alkansulfonsäuren,
vorzugsweise 2-Acrylamido-2-phenylpropahsulfonsäure, von den durch das vorgenannte Verfahren oder
dergleichen hergestellten Amidoalkansulfonsäure-Derivaten verwendet und sie mit Monomeren mit einer rest- oder
radikalpolymerisierbaren ungesättigten Bindung oder mit
e£.,ß-monoäthylenisch ungesättigten Carbonsäuren copolymerisiert.
Der oben beschriebene erste Gegenstand der vorliegenden Erfindung wird erreicht durch Umsetzen einer Nitrilverbindung
der allgemeinen Formel
R1-C=N (1)
wobei R1 eine Alkyl-, Alkenyl-, Phenylalkyl- oder Arylgruppe
ist, mit einer ß-Hydroxyalkansulfonsäure der allgemeinen Formel
HO-C-CH2-SO3H (2)
R3
b-
wobei R2 und R, Wasserstoff, niedere Alkylgruppen oder
Phenylgruppen sind, oder einem Alkalimetall- Erdalkalimetall- oder Ammoniumsalz derselben in konzentrierter
Schwefelsäure, um eine Amidoalkansulfonsäure der allgemeinen Formel
R2
R1-CONH-C-CH.,-SO-,Η (3)
I
ν
wobei R1, R- und R3 die gleichen Bedeutungen wie vorstehend
beschrieben besitzen, oder ein Derivat derselben zu bilden.
Der angegebene zweite Gegenstand kann erreicht werden, indem die jeweiligen Verfahren durchgeführt werden, die
später beschrieben werden.
Beste Ausführungsform zur Durchführung der Erfindung
Zu Anfang wird das Verfahren zur Herstellung von Amidoalkansulfonsäure-Derivaten
(im japanischen Text fälschlich als "Hydroxyalkansulfonsäure-Derivaten" angegeben)
beschrieben, das den ersten Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet.
Speziell umfassen die Nitrilverbindungen, die bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendet werden
können, gesättigte KohlenwasserstoffnitriIe, ungesättigte
Kohlenwasserstoffnitrile und aromatische Kohlenwasserstof fnitrile, die alle 1 bis 12 Kohlenstoffatome besitzen.
— Jj —
Beispiele hierfür sind Acetonitril, Propionitril, Butyronitril, Octanitril, Decanitril, Dodecanitril, Acrylnitril,
Methacrylnitril, Crotonitril, Benzonitril, Phenylacetonitril, Tolunitril und dergleichen. Es ist unter anderem
vorzuziehen, ungesättigte Kohlenwasserstoffnitrile wie Acrylnitril zu verwenden.
Andererseits sind ß-Hydroxyalkansulfonsäuren der Formel
(2) und ihre Derivate neue Verbindungen, die in den japanischen Patentanmeldungen No. 102078/1982 und 106711/1982
beschrieben sind, die kürzlich auf den Namen der Erfinder der vorliegenden Erfindung angemeldet worden sind.
Typisch für die ß-Hydroxyalkansulfonsäure-Derivate sind
Alkalimetall-, Erdalkalimetall- und Ammoniumsalze der Säuren. Die Alkalimetallsalze umfassen Natrium-, Kalium-,
Lithium- und ähnliche Salze, und die Erdalkalimetallsalze umfassen Magnesium-, Kalzium-, Barium- und ähnliche Salze.
Die niederen Alkylgruppen, die durch R„ und R3 dargestellt
werden, beziehen sich auf Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl- und dergleichen Gruppen. R2 und R-. können beide
Wasserstoffatome sein, und wenigstens eine der beiden Gruppen R2 und R3 ist eine niedere Alkyl- oder Phenylgruppe.
:
Diese Verbindungen umfassen speziell 2-Phenyl-2-hydroxypropansulfonsäure,
2-Methyl-2-hydroxypropansulfonsäure, 2-Phenyl-2-hydroxyäthansulfonsäure und 2-Hydroxypropansulf
onsäure sowie Alkalimetall-, Erdalkalimetall- und Ammoniumsalze der vorstehenden Verbindungen.
Im allgemeinen können diese Verbindungen leicht durch Umsetzen des entsprechenden Olefins mit Hydrogensulfition
in Anwesenheit von Sauerstoff hergestellt werden. Während dieser Reaktion kann ein ß-Sulfatoalkansulfonsäuresalz
als ein Nebenprodukt gebildet werden. Anstatt jedoch solch
1.
ein Nebenprodukt zu isolieren, kann das entstehende Produkt direkt ohne irgendwelche Schwierigkeiten verwendet
werden, um Amidoalkansulfonsäure-Derivate gemäß der vorliegenden Erfindung herzustellen.
Die bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung verwendete
zentrierte
kon-/ Schwefelsäure kann verschiedene Konzentrationen besitzen,
die von 30 % konzentrierter Schwefelsäure bis
zu 30 % rauchender Schwefelsäure variieren (der Ausdruck "30 % rauchende Schwefelsäure" bezieht sich auf eine
Mischung von 70 % H3SO4 und 30 % Schwefeltrioxid, und
die gleiche Abkürzung wird im weiteren Verlauf hier verwendet >.
Die quantitative Beziehung zwischen den Ausgangsmaterialien,
die bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, ist so, daß die Nitrilverbindung in
einer Menge von 1 bis 40 Mol, vorzugsweise 2 bis 30 Mol, . und konzentrierte Schwefelsäure
in einer Menge von 1 bis 20 Mol, vorzugsweise 1 bis 15 Mol, pro Mol der Hydroxyalkansulfonsäure oder ihres Salzes verwendet
wird. Wie oben beschrieben, wird es bevorzugt, die Nitrilverbindung im Überschuß hinzuzugeben, so daß sie
auch als ein Verdünnungsmittel und Lösungsmittel für die Reaktionsmischung dienen kann.
Die Reaktionstemperatur kann von -30 bis 120°C und vorzugsweise von -25°C bis 100°C reichen, üblicherweise
muß die Reaktionstemperatur nicht konstant gehalten werden.
So ist es allgemeine Praxis, eine niedrige Temperatur
im Anfangsstadium der Reaktion zu verwenden und die Temperatur dann allmählich zu erhöhen. Obgleich die Reaktionszeit
von der Reaktionstemperatur abhängt, reicht sie üblicherweise von 30 Minuten bis zu 20 Stunden. Die optimale
Zeit kann durch Verfolgen der Reaktion bestimmt werden.
Um die Reaktion zu verfolgen, kann beispielsweise die Rate oder Schnelligkeit des Verschwindens der Nitrilverbindung
oder die Rate oder Geschwindigkeit der Bildung des gewünschten Produktes durch Gaschromatographie oder
Hochgeschwindigkeits-Flüssigkeitschromatographie spurenmäßig verfolgt werden.
Die nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellten
Amidoalkansulfonsäure-Derivate umfassen eine große Anzahl von Verbindungen. Wenn derartige Verbindungen
durch ungesättigte Amidoalkansulfonsäuren dargestellt
werden, sind spezifische Beispiele dafür 2-Acrylamido-2-phenylpropansulfonsäure,
2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, 2-Acrylamido-2-phenyläthansulfonsäure,
2-Acrylamidopropansulfonsäure, 2-Methacrylamido-2-phenylpropansulfonsäure,
2-Methacrylamido-2-methylpropansulfonsäure,
2-Crotonamido-2-phenylpropansulfonsäure, 2-Crotonamido-2-methylpropansulfonsäure
und dergleichen.
Um das Verfahren der vorliegenden Erfindung durchzuführen, können die Nitrilverbindung, die Hydroxyalkansulfonsäure
oder ihr Salz und konzentrierte Schwefelsäure in irgendeiner gewünschten Reihenfolge zugegeben werden. Ein bequemes
Verfahren zum gleichmäßigen Mischen dieser drei Reaktionsbestandteile ist, das Hydroxyalkansulfonsäuresalz
in dem Nitril zu suspendieren und dann die Reaktion durch Zugabe konzentrierter Schwefelsäure einzuleiten.
Damit die Reaktion ruhig und gleichmäßig fortschreiten kann, wird es bevorzugt, die Reaktionstemperatur nach der
Zugabe der konzentrierten Schwefelsäure zu erhöhen. Wenn konzentrierte Schwefelsäure mit einer Konzentration von
nicht weniger als 90 % für die Reaktion verwendet wird, lagert sich das Sulfat von dem Amidoalkansulfonsäuresalz
üblicherweise langsam als ein weißes Material ab, obgleich
-Z-
dies von den Reaktionsbedingungen abhängt. So kann, nachdem die Reaktion über eine vorherbestimmte Zeitdauer :
durchgeführt worden ist, das Sulfat des Amidoalkansulfonsäuresalzes
durch Zugabe einer Nitrilverbindung wie Acrylnitril ausgefällt werden. Die für diesen Zweck verwendete
Nitrilverbindung muß nicht notwendigerweise die gleiche wie die Ausgangsnitrilverbindung sein. Es ist
jedoch vorzuziehen, die gleiche Nitrilverbindung zu verwenden, um das Verfahren zu vereinfachen.
Das abgetrennte Sulfat wird in Wasser gelöst und mit : einer alkalischen Substanz neutralisiert, und der so gebildete
Niederschlag wird durch Filtrieren entfernt. Auf diese Weise kann das gewünschte Amidoalkansulfonsäuresalz
in dem Filtrat erhalten werden. Wenn es gewünscht wird, das Amidoalkansulfonsäuresalz als ein Alkalimetallsalz
abzutrennen, kann das folgende Verfahren angewendet werden: Wenn das Ausgangs-Hydroxyalkansulfonsäuresalz
ein Alkalimetallsalz ist, wird ein Erdalkalimetalloxid, -hydroxid oder -carbonat für die Neutralisation
verwendet. Dann kann der gebildete Sulfatanteil des Amidoalkansulfonsäuresalzes von der wässrigen Lösung abgetrennt
werden, indem das Erdalkalimetallsulfat mit zugegebener alkalischer Substanz gebildet wird, so daß
das gewünschte Alkalimetallsalz der Amidoalkansulfonsäure in der wässrigen Lösung erhalten werden kann.
Wenn andererseits ein Erdalkalimetallsalz der Hydroxyalkansulfonsäure
verwendet wird, wird ein Alkalimetalloxid, -hydroxid oder -carbonat für die Neutralisation verwendet.
Dann kann das Sulfat von der wässrigen Lösung abgetrennt werden, so daß das gewünschte Alkalimetallsalz der Amidoalkansulfonsäure
in der wässrigen Lösung erhalten werden kann.
AO.
Wenn es gewünscht wird, das gewünschte Amidoalkansulfonsäuresalz
als ein Erdalkalimetallsalz abzutrennen, wird es bevorzugt, ein Erdalkalimetallsalz der Hydroxyalkansulfonsäure
und zusätzlich ein Erdalkalimetalloxid, -hydroxid oder -carbonat für die Neutralisation zu verwenden.
Auf diese Weise kann das gewünschte Amidoalkansulfonsäuresalz
in Form einer wässrigen Lösung erhalten werden. Diese wässrige Lösung kann als solche verwendet
werden, oder Wasser kann von ihr .abdestilliert werden, um ein festes Produkt zu erhalten. Andererseits kann das
Filtrat wiederverwendet werden, indem es zu dem Reaktionssystem zurückgeführt! wird.
Wenn es gewünscht wird, die Verunreinigung des Produktes mit anorganischen Materialien (wie anorganischen Sulfaten
und dergleichen) zu 'minimalisieren und dadurch ein Produkt mit hoher Reinheit zju erhalten, kann das Sulfat des Aitüdoalkansulfonsäuresalzes
in einem polaren organischen Lösungsmittel neutralisiert werden, um ein Produkt mit hoher
Reinheit zu erhalten. Polare organische Lösungsmittel, die für diesen Zweck brauchbar sind, sind organische Lösungsmittel,
die mit Wasser mischbar sind, und sie schließen wasserhaltige Lösungsmittel ein. Spezifische Beispiele, dafür
sind Methanol, Äthanol, Propanol, Butanol, Äthylenglycol und seine Derivate, Dimethylformamid, Dimethylacetamid,
Dimethylsulfoxid, Sulfolan, Pyridin, Aceton, Acetonitril und dergleichen. Unter anderem werden Alkohole wie
Methanol, Äthanol und dergleichen vorzugsweise verwendet. Obgleich der zulässige Wassergehalt von der Menge der in
dem Produkt erlaubten anorganischen Salze abhängt, wird er im allgemeinen nicht größer als 50 Volumen-% und vorzugsweise
nicht größer als 30 Volumen-% sein. Andererseits kann die basische Substanz, die für die Neutralisation
verwendet wird, irgendeine Verbindung sein, die Schwefel-
A/.
säure neutralisieren kann. Brauchbare basische Substanzen!
umfassen z.B. Alkalimetall- oder Erdalkaliiretallhydroxide, -carbonate und -alkoxide und auch organische Amine und
dergleichen. Unter anderem werden Alkalimetallhydroxide , wipi Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid usw.; Alkalimetall- j
carbonate wie Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat usw.; Alkalimetallalkoxide wie Natriummethoxid usw. und organische
tertiäre Amine wie Trimethylamin, Triäthy1amiη usw. bevorzugt.
Spezieller gesagt, kann die Neutralisation z.B. durchgeführt werden, indem das Sulfat des Amidoalkansulfonsäuresalzes
in einem polaren organischen Lösungsmittel gelöst oder suspendiert wird und eine vorherbestimmte Menge einer
basischen Substanz als solche oder in Form einer Lösung oder Suspension in Wasser oder einem polaren organischen
Lösungsmittel hinzugegeben wird. Nach Beendigung der Neutralisation wird die Lösung oder Suspension filtriert, um
das entstehende anorganische Sulfat zu entfernen, und das Lösungsmittel wird von dem Filtrat abdestilliert, so daß
das gewünschte Amidoalkansulfonsäure-Derivat als ein festes Material abgetrennt werden kann.
Wenn andererseits die konzentrierte Schwefelsäure eine Konzentration
von weniger als 90 % besitzt, kann sich das Sulfat entweder in der Reaktionsmischung lösen oder hydrolysieren,
um einen Niederschlag von Gips zu bilden, was von den Reaktionsbedingungen abhängt. Die Art und Weise,
in der die Reaktion stattfindet, kann nicht umfassend beschrieben werden. In jedem Falle kann ein Oxid, Hydroxid,
Carbonat oder dergleichen von Erdalkalimetall wie Kalzium oder Barium hinzugegeben werden, um die verbleibende Schwefelsäure
zu neutralisieren und sie dadurch als Sulfat zu entfernen, so daß die gewünschte Verbindung in der wässrigen
Lösung erhalten werden kann.
Al.
Wie vorstehend beschrieben wurde, wird bei dem Verfahren
der vorliegenden Erfindung eine Hydroxyalkansulfonsäure oder ihr Salz als eines der Ausgangsmaterialien verwendet.
Deshalb können im Gegensatz zu dem Fall, bei dem ein Olefin verwendet wird* Amidoalkansulfonsäure-Derivate mit
hoher Reinheit in guter Ausbeute hergestellt werden.
Es werden nun brauchbare Produkte beschrieben, die unter Verwendung eines Amidoalkansulfonsäure-Derivats als einem
Ausgangsmaterial erhalten werden, welche Produkte den zweiten Gegenstand der vorliegenden Erfindung bilden.
Von den Amidoalkansulfonsäure-Derivaten, die durch das oben beschriebene Verfahren oder auf ähnliche Weise hergestellt
worden sind, können ungesättigte amido- und phenylsubstituierte Alkansulfonsäure-Derivate der allgemeinen
Formel
CH=C-CONH-C-CH -SO-X
wobei R. und R5 Wasserstoff oder niedere Alkylgruppen sind
und X Wasserstoff, Alkalimetall-, Erdalkalimetall- oder Ammoniumion ist, z.B. 2-Acrylamido-2-phenylpropansulfonsäure,
2-Acrylamido-2-phenyläthansulfonsäure, 2-Methacrylamido-2-phenylpropansulfonsäure
und ihre Derivate (z.B. Salze oder dergleichen) und insbesondere 2-Acrylamido-2-phenylpropansulfonsäure
und ihre Derivate, mit copolymerisierbaren Monomeren copolymerisiert werden, um brauchbare
Materialien zu liefern, die im folgenden beschrieben werden, Diese Materialien werden nachfolgend im einzelnen eines
nach dem anderen beschrieben.
M.
-νί-
Zuerst einmal wird ein copolymerbeschichtetes festes Material
geschaffen, das durch Copolymerisieren eines Monomeren mit einer rest- oder radikalpolymerisierbaren ungesättigten
Bindung mit einem ungesättigten amido- und phenylsubstituierten Alkansulfonsäure-Derivat, wie es vorstehend beschrieben wurde, in einem flüssigen Medium/ in
dem ein festes Material suspendiert ist, erhalten wird.
In den letzten Jahren sind Verfahren zum Beschichten eines
festen Materials angegeben worden, bei denen das feste Material mit einem Monomeren mit einer radikalpolymerisierbaren
ungesättigten Bindung und einem Polymerisationsinitiator in Anwesenheit einer vinylhaltigen organischen
Sulfonsäure oder ihres Salzes in Kontakt gebracht wird, und diese Verfahren wurden in der japanischen Patentveröffentlichung
No. 8548/1979 und in der japanischen Patentoffenlegungsschrift No. 115412/1982 beschrieben. Die
dort beschriebenen Verfahren sind jedoch nicht vollständig praktisch durchführbar, weil nämlich der Typ des tatsächlich
verwendeten Monomeren im wesentlichen auf Methylmethacrylat beschränkt ist, und diese Verfahren sind auf keine
breite Vielfalt von festen Materialien anwendbar.
Die ungesättigten amido- und phenylsubstituierten Alkansulf onsäure-Deri vate, die durch die oben angegebene allgemeine
Formel (4) dargestellt werden, sind Verbindungen, die einzigartige Polymerisationseigenschaften aufweisen,
die durch geringe Homopolymerisierbarkeit und hohe Copolymerisierbarkeit gekennzeichnet sind. Wenn die ungesättigten
amido- und phenylsubstituierten Alkansulfonsäure-Derivate wie 2-Acrylamido-2-phenylpropansulfonsäure (hier
im folgenden als APPS abgekürzt) -Derivate für den vorstehend beschriebenen Zweck verwendet werden, können sie
in Form von freien Säuren oder Salzen eingesetzt werden. Das Monomer mit einer radikalpolymerisierbaren ungesättig-
/H.
.'■■■■' - J/5 - .
ten Bindung, das in Kombination damit verwendet wird, kann irgendein Monomer sein, das ein in Wasser unlösbares
Copolymer liefert, und es wird bevorzugt, wenigstens ein hydrophobes Monomer; zu copolymerisieren. Brauchbare hydrophobe
Monomere umfassen z.B. Styrol, Vinylacetat, Vinylchlorid, Acrylnitril/ Ä'thylacrylat, Butylacrylat, Glycidylacrylat,
MMA, Butylmethacrylat, Glycidylmethacrylat, N-Prcpylacrylamid, n-Butylacrylamid, n-Octylacrylamid,
N-A'thy !methacrylamid, N-Butylacrylamid, N,N-Diglycidylacrylamid,
N-Acryloylpyrrolidin, N-Acryloylpiperidin,
N-Methacryloylpyrrolidin, Äthylen, Propylen, Divinylbenzol,
Ä'thylenglycoldimethacrylat, Divinylather, Butadien,
Chloropren und dergleichen. Typische Beispiele für hydrophile Monomere, die mit diesen hydrophoben Monomeren copolymerisierbar
sind, umfassen Hydroxyäthylmethacrylat, N-Vinylpyrrolidon, Acrylamid, N,N-Dimethylacrylamid,
N-A'thy lacrylamid, Methacrylamid, Acrylsäure und ihre Salze, Methacrylsäure und ihre Salze und dergleichen.
Andererseits kann das feste Material, das beschichtet werden soll, irgendein anorganisches oder organisches
Material sein, das verschiedene Formen aufweist, z.B. als Kugeln, Pulver, Fasern, Platten, Flocken und dergleichen
vorliegt. Die anorganischen festen Materialien umfassen Metalle, Oxide, Sulfide, Nitride, Carbide, Silicide,
Boride, Chloride, Phosphate, Sulfate, Sulfite, Carbonate, Silicate und Hydroxide sowie Mischungen, Doppelsalze
und zwischenmolekulare Verbindungen der vorstehenden Substanzen. Spezifische Beispiele dafür sind
Eisenpulver, Kupferpulver, Aluminiumpulver, Aluminiumoxid, Eisenoxidrot, Ferrit, Cadmiumsulfid, Carbonnitrid,
Borcarbid, Zirkonsilicid, Kalziumborid, Silberchlorid, Aluminiumphosphat, Gips, Kalziumsulfit, Kaliumcarbonat,
Aluminiumhydroxid, Silicagel und dergleichen. Weiterhin
können auch anorganische Pigmente wie Titanweiß, Zinkweiß,.
Chromgelb, Kobaltblau, Chromgrün, Weißruß usw. und natürliche Mineralien wie Perlit, Asbest, Sand, Glimmerpulver,
Shirasuballon , Zeolit, Talkum, Bentonit, Tonerde usw. verwendet werden. Die organischen festen Materialien umfassen
verschiedenartige Kunststoffe, organische Pigmente, organische Füllstoffe, natürliche Hochpolymere und dergleichen.
Spezifische Beispiele dafür umfassen Polyvinylchlorid, Polyäthylen, Polypropylen, Polyvinylacetat,
Polyvinylalkohol, Polyacrylnitril, Polyester, Polyamid
und andere Kunststoffe, Phthalocyaninpigmente, Azopigmente, Chinacridonpigmente, Perinonpigmente, Anthrachinonpigmente,
Ruß, Harnstoffharzfüllstoff und dergleichen. Weiterhin können auch Pulpe, Holzmehl, Stärke, Stroh,
Zellulose, Baumwolle, Seide, Wolle und dergleichen verwendet werden.
Die Mengen der verschiedenen Ausgangsmaterialien, die bei der Herstellung des copolymerbeschichteten festen Materials
der vorliegenden Erfindung verwendet werden, sind folgende:
Das ungesättigte amido- und phenylsubstituierte Alkansulfonsäure-Derivat
(im japanischen Text fälschlich als
"Sulfonsäure-Derivat" angegeben) wird zweckmäßigerweise in einer Menge von 0,05 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 0,1
bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des vorstehend
genannten Monomeren, verwendet. Das Monomere seinerseits wird zweckmäßigerweise in einer Menge von 0,05 bis 1000
Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 500 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des vorstehend genannten festen Materials verwendet.
Der Grund, weshalb die Menge des verwendeten Monomeren über solch einen weiten Bereich variiert, ist der,
daß es eine Vielzahl von Ausführungsformen gibt, wobei
der Fall eingeschlossen ist, daß das feste Material mit
/id,:
einer sehr dünnen Schicht aus Copolymer beschichtet wird,
und auch der Fall, bei dem es gewünscht wird, Kunststoffkugeln zu bilden, deren Kern aus dem festen Material besteht.
Die Menge des ungesättigten amido- und phenylsubstituierten Alkansulfonsäure-Derivats wird vorzugsweise
auf der Grundlage des vorgenannten Monomeren bestimmt, wie es oben beschrieben wurde.
Der Polymerisationsinitiator, der für die Polymerisation verwendet wird, kann irgendein wasserlöslicher Radikalpolymerisationsinitiator
wie z.B. Persulfate und dergleichen sein. Es ist auch möglich, einen Redox-Polymeri-
sationsinitiator zu verwenden. Obgleich die Polymerisationstemperatur
entsprechend dem Typ des verwendeten Initiators variiert, reicht sie üblicherweise von 0 bis 1OO C
und vorzugsweise von 10 bis 90 C. Die Menge des zuzugebenden
Polymerisationsinitiators kann den üblichen Polymerisationsbedingungen entsprechen. Als Beispiel sei angegeben,
daß sie in geeigneter Weise 0,01 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des
Monomeren, beträgt.
Das flüssige Medium, in dem das feste Material dispergiert
wird, kann irgendeine Flüssigkeit sein, die es gestattet, daß das feste Material darin dispergiert wird.
Es ist allgemeine Praxis, Wasser zu verwenden. Alkohole, Ketone und Mischungen von diesen Verbindungen und Wasser,
können auch verwendet werden. Das flüssige Medium kann in irgendeiner gewünschten Menge verwendet werden, die
gestattet, daß das feste Material darin dispergiert wird. üblicherweise ist die Menge des verwendeten flüssigen
Mediums gleich dem 0,2- bis 1000-fachen, vorzugsweise 0,5- bis 5OO-fachen, des Volumens des festen Materials.
Zusätzlich können auch oberflächenaktive Mittel verwendet werden, um die Dispergierbarkeit des festen Materials
und des Monomeren zu verbessern. Verschiedene oberflächenaktive Mittel, einschließlich anionischer,nicht-ionischer
und kationischer Mittel, können für diesen Zweck verwendet werden.
Es besteht keine besondere Einschränkung für die Reihenfolge, in der das ungesättigte amido- und phenylsubstituierte
Alkansulfonsäure-Derivat, das Monomere und das feste Material zugegeben werden, und diese drei Bestandteile können
in irgendeiner gewünschten Reihenfolge eingegeben werden. Es ist jedoch allgemeine Praxis, das ungesättigte
amido- und phenylsubstituierte Alkansulfonsäure-Derivat zuerst in dem flüssigen Medium zu lösen und dann das Monomer
und das feste Material hinzuzugeben. Nachdem sie in dem flüssigen Medium dispergiert sind, wird ein Polymerisationsinitiator
hinzugegeben, um die Polymerisation einzuleiten. Die Zeit der Zugabe des Polymerisationsinitiators
kann vor der Zugabe des Monomeren liegen. Im Hinblick auf die Atmosphäre innerhalb des Polymerisationsgefäßes
ist es zu bevorzugen, dieses Gefäß mit einem inerten Gas wie z.B. Stickstoffgas oder dergleichen zu spülen, obgleich
die Polymerisation unter einer Atmosphäre aus einem sauerstoffhaltigen Gas wie Luft oder dergleichen durchgeführt
werden kann. Das Fortschreiten der Reaktion kann proben- oder spurenmäßig verfolgt werden, indem Änderungen
in dem Aussehen des dispergierten festen Materials beobachtet werden oder die Menge des verbliebenen Monomeren
durch Gaschromatographie oder dergleichen bestimmt wird. Nachdem die Polymerisation über eine vorherbestimmte Zeitdauer
durchgeführt worden ist, kann ein polymerbeschichtetes festes Material von der Reaktionsmischung durch Filtrieren,
Zentrifugieren oder durch ein anderes Verfahren abgetrennt werden.
At.
- γι -
Andererseits kann das Filtrat abgelassen oder zurückgeführt werden.
Auf diese Weise können gemäß der vorliegenden Erfindung
die Typen des Monomeren und des festen Materials, die bei der Herstellung des Copolymeren für die Beschichtung
fester Materialien verwendet werden, sehr breit im Vergleich zu dem Stand der Technik variieren, und die Zusammensetzung
und die Menge des Copolymeren für die Beschichtung fester Materialien können leicht gesteuert
werden. Demzufolge liefert die vorliegende Erfindung neue und brauchbare polymerbeschichtete feste Materialien,
die für die Entwicklung neuer funktionsgerechter Materialien notwendig sind, durch Kombinationen verschiedener
Materialien, wobei die polymerbeschichteten festen Materialien beispielsweise als ein Mittel zur Erhöhung der Affinität
verschiedener anorganischer Füllstoffe für organische Substanzen, die damit gemischt werden sollen, oder
als ein Mittel zum Beschichten von Polymerteilchen mit
einem anderen Polymer dienen, um ein ausgeformtes Produkt oder eine Emulsion zu bilden, die niemals vorher durch
herkömmliche Verfahren hergestellt werden konnten.
Ein zweites brauchbares Material, das durch Copolymerisieren eines ungesättigten amido- und phenylsubstituierten
Alkansulfonsäure-Derivats mit einem anderen copolymerisierbaren Monomeren erhalten wird, ist eine Polymer-Emulsion,
die durch Copolymerisieren eines Monomeren
mit einer reste- oder radikalpolymerisierbaren ungesättigten Bindung mit einem ungesättigten amido- und phenylsubstituierten
Alkansulfonsäure-Derivat, wie es oben beschrieben wurde, in einem wässrigen Medium, das ein Emulgierungsmittel
enthält oder nicht enthält, erhalten wird.
/ft.
Herkömmlicherweise sind Polymer-Emulsionen wie Styrol-Butadien-Copolymerlatex,
Acrylat-Copolymerlatex, Vinylacetat-Polymer-Emulsion und dergleichen als Bindemittel
.für Faserbindung (bei der Herstellung von nicht-gewebten
Textilgeweben, synthetischen Lederarten und dergleichen), Bindemittel für beschichtetes Papier, Bindemittel für
Wasseranstrichfarben, Betonverstärkungen und dergleichen verwendet worden. In jüngster Zeit ist zusätzlich zu ihrer
Verwendung als Bindemittel ein neues Anwendungsgebiet als Träger von Antikörpern oder Enzymen (wofür Polystyrollatex
für diagnostische Reagentien ein Beispiel ist)
entwickelt worden.
Im allgemeinen bietet bei Anwendungen, die die direkte Verwendung derartiger Polymer-Emulsionen umfaßt, die chemische
und mechanische Stabilität der Emulsionen ein Hauptproblem. Deshalb ist eine Anzahl von Verfahren vorgeschlagen
worden, die die Verbesserung ihrer Stabilität zum Ziel haben. Der größte Teil von ihnen betrifft jedoch
Verbesserungen bezüglich des Typs, der Zusammensetzung, der Menge und dergleichen des verwendeten Emulgierungsmittels
und bietet keinerlei grundsätzliche Lösung für die Verschlechterung der Wasserbeständigkeit, der Filmbildungseigenschaften
und dergleichen, was auf die Zugabe großer Mengen Emulgierungsmittel zurückzuführen ist. Um
diese Schwierigkeiten zu beseitigen, die auf das Vorhandensein eines Emulgierungsmittels zurückzuführen sind,
ist auch ein Verfahren bekannt, bei dem Acrylsäure oder AMPS verwendet wird. Dieses Verfahren ist jedoch deshalb
nachteilig, weil ein wasserlösliches Polymer zusätzlich in der wässrigen Phase gebildet wird, was somit keine zufriedenstellende
Lösung für die oben beschriebenen Probleme bietet.
Wenn ein ungesättigtes amido- und phenylsubstituiertes
Alkansulfonsäure-Derivat (insbesondere APPS oder sein
Salz), das durch die oben angegebene allgemeine Formel
(4) dargestellt wird, verwendet wird, kann eine in hohem
Maße stabile Polymer-Emulsion erhalten werden, ohne daß irgendein Emulgierungsmittel verwendet wird oder daß nur
eine sehr kleine Menge Emulgierungsmittel verwendet wird. Dies ermöglicht es, das Problem der Verschlechterung der
Wasserbeständigkeit und dergleichen aufgrund der Verwendung eines Emulgierungsmittels zu vermeiden.
Zu diesem Zweck wird das ungesättigte amido- und phenylsubstituierte
Alkansulfonsäure-Derivat in einer Menge von 0,05 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 20 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Monomeren mit einer radikalpolymerisierbaren ungesättigten Bindung, verwendet. Bei
der Herstellung einer Polymer-Emulsion gemäß diesem Verfahren können auch übliche anionische oberflächenaktive
Mittel wie Alkylsulfate, Alkylarylsulfonsäuresalze, Fettsäureseifen
und dergleichen verwendet werden. Es ist jedoch nicht wünschenswert, diese in einer Menge von 1 Gew.~%
oder mehr zu verwenden.
Als das Monomer mit einer radikalpolymerisierbaren ungesättigten Bindung können all die Monomere verwendet werden, die in Verbindung mit der Herstellung der polymerbeschichteten
festen Materialien aufgezählt wurden. Die Herstellung der Polymer-Emulsion ihrerseits kann auf die
übliche Weise durchgeführt werden. Das bedeutet, daß die Emulsion nach verschiedenen Verfahren hergestellt werden
kann, beispielsweise durch Zugabe des Polymerisationsinitiators und des Monomeren zur gleichen Zeit oder durch
Zugabe des Monomeren in verschiedenen Schritten. Hierbei sei bemerkt, daß das ungesättigte amido- und phenylsub-
Ί4
stituierte Alkansulfonsäure-Derivat in der gesamten Menge
zum Beginn der Polymerisation vorhanden sein kann oder nach und nach zugegeben werden kann. Weiterhin kann durch
Variieren seiner Menge der Teilchendurchmesser der Emulsion gesteuert werden, ohne daß irgendein oberflächenaktives
Mittel verwendet wird. Wenn seine Menge erhöht wird, wird der Teilchendurchmesser im allgemeinen kleiner.
Ein drittes nützliches Material, das durch Copolymerisieren eines ungesättigten amido- und phenylsubstituierten
Alkansulfonsäure-Derivats mit einem anderen copolymerisierbaren Monomeren erhalten wird, ist ein Pigmentdispergierungsmittel,
das dadurch erhalten wird, daß solch ein ungesättigtes amido- und phenylsubstituiertes Alkansulfonsäure-Derivat
mit einer ec,ß-monoäthylenisch ungesättigten
Carbonsäure oder ihrem Salz copolymerisiert wird.
Herkömmlicherweise werden anorganische Pigmente wie Tonerde, Kaliumcarbonat, Titanoxid, Zinkweiß, Bariumsulfat,
Talkum usw. und verschiedene organische Pigmente als Pigmente für Wasseranstrichfarben, Pigmente für Papierbeschichtung
und dergleichen verwendet. Im allgemeinen werden diese Pigmente zu wässrigen Dispersionen mit Hilfe
verschiedener Dispergierungsmittel ausgeformt. Dann werden gewünschte Zusammensetzungen hergestellt, indem Pigmentbindemittel
wie synthetische Harz-Emulsionen, synthetische Gummilatices, PVA, Kasein und dergleichen dort hinzugegeben
werden.
In letzter Zeit waren auf den Gebieten, auf denen diese Pigmentdispersionen verwendet werden, Kombinationen verschiedener
Pigmente und Pigmentdispersionen mit hohen Konzentrationen und guten Fließeigenschaften erwünscht, um
gute Filmeigenschaften und -leistungsfähigkeit bei niedrigen
Kosten zu erzielen. Herkömmlicherweise sind Natriumpyriphosphat,
Natriumpolyacrylat und dergleichen als Pigmentdispergierungsmittel
bekannt/ aber keines von ihnen kann die vorstehend beschriebenen Anforderungen zufriedenstellend
erfüllen.
Ein Alkalimetall- oder Ammoniumsalζ des Copolymeren, das
von einem ungesättigten amido- und phenylsubstituierten Alkansulfonsäure-Derivat (insbesondere APPS oder seinem
Salz) und wenigstens einer ocß-monoäthylenisch ungesättigten
Carbonsäure oder ihrem Salz hergestellt wird, ist ein Pigmentdispergierungsmittel, das eine hervorragende
Dispergierungswirkung selbst dann ausübt, wenn es in kleinen Mengen verwendet wird, und es liefert eine
Pigmentdispersion, die niedrige Viskosität bei hohen Konzentrationen besitzt und hohe Viskositätsstabilität mit
der Zeit und gute Fließeigenschaften aufweist.
Die CX. ,ß-monoäthylenisch ungesättigten Carbonsäuren, die
ibei der Herstellung des Pigmentdispergierungsmittels der
vorliegenden Erfindung verwendet werden können, umfassen Acrylsäure, Methacrylsäure, Itakonsäure, Maleinsäure,
Fumarsäure, Krotonsäure und Alkalimetall- oder Ammoniumsalze der vorstehenden Verbindungen.
Die quantitative Beziehung zwischen diesen zwei Monomeren ist so, daß das ungesättigte amido- und phenylsubstituierte
Alkansulfonsäure-Derivat (z.B. APPS) mit der
0<-, ß-monoäthylenisch ungesättigten Carbonsäure in einem
Verhältnis von 1/100 bis 90/100 auf einer molaren Basis copolymerisiert wird. Wenn das Verhältnis von APPS kleiner
als 1/100 ist, kann keine zufriedenstellende Dispergierungswirkung auf das Pigment ausgeübt werden, während
dann, wenn das Verhältnis von APPS größer als 90/100 ist,
- γι -
die Dispergierungswirkung im Gegensatz dazu in unerwünschter
Weise verschlechtert wird. Weiterhin kann irgendeines der hydrophoben Monomeren, das in Verbindung mit der Herstellung
der polymerbeschichteten festen Materialien aufgezählt wurde, zusammen mit den vorgenannten Monomeren
verwendet werden. \ ,
Das Pigmentdispergierungsmittel der vorliegenden Erfindung kann vorzugsweise hergestellt werden, indem beispielsweise
ein Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalz einer ungesättigten amido- und phenylsubstituierten Alkansulfonsäure
mit einer oL,ρ-monoäthylenisch ungesättigten
Carbonsäure (wie z.B. Acrylsäure oder dergleichen) in einem wässrigen Medium copolymerisiert wird und dann die Reaktionsmischung
mit einem Alkalimetallhydroxid oder -carbonat, Ammoniak oder dergleichen neutralisiert wird, oder indem
das vorgenannte Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalz mit einem Alkalimetallsalz oder dergleichen einer oC,ß-monoäthylenisch
ungesättigten Carbonsäure in. einem wässrigen Medium copolymerisiert wird. Der für diese Reaktion verwendete
Polymerisationsinitiator kann irgendeine der Verbindungen sein, die im Zusammenhang mit der Herstellung
/'von polymerbeschichteten festen Materialien aufgezählt wurde.
Wasser wird üblicherweise als das wässrige Medium für die
Polymerisation verwendet. Es wird beispielsweise entionisiertes Wasser, destilliertes Wasser oder dergleichen verwendet.
Weiterhin können mit Wasser mischbare Lösungsmittel wie Alkohole, Ketone und dergleichen in Kombination mit
Wasser verwendet werden. Spezifische Beispiele für die Alkohole umfassen Methylalkohol, Äthylalkohol, Propylalkohol,
Isopropylalkohol, n-Butylalkohol, sec-Butylalkohol und
dergleichen, und spezifische Beispiele für die Ketone umfassen Aceton, Methyläthylketon und dergleichen. Die Menge
an organischem Lösungsmittel, das zu dem Wasser hinzugegeben wird, kann in einem Bereich liegen, bei dem nicht
bewirkt wird, daß das gebildete Polymer ausfällt, üblicherweise ist der Gehalt des organischen Lösungsmittels in der
Mischung nicht größer als 90 VoL-% und ist vorzugsweise nicht größer als 80 Vol.-%.
Es besteht keine besondere Beschränkung für die Konzentration der Monomerenr Wenn jedoch die Konzentration zu hoch
ist, wird die Lösung übermäßig viskos und erfordert große Mengen an Energie zum Rühren, überführen und dergleichen.
Wenn die Konzentration zu klein ist, wird die Polymerisationsgeschwindigkeit so niedrig, daß viel Zeit verbraucht
wird, üblicherweise ist die Konzentration zweckmäßigerweise
0,5 bis 80 Gew.-% und vorzugsweise 1 bis 70 Gew.-%.
Um die Polymerisation durchzuführen, sollte das Polymerisationsgefäß,
das Polymerisationslösungsmittel, die Polymerisationsinitiatorlösung, Monomere und dergleichen vorzugsweise
durch Spülen mit einem inerten Gas wie Stickstof fgas desoxidiert werden, so daß die Polymerisationsreaktion schnell ablaufen kann. Aus Gründen der Vereinfachung
kann die Polymerisation häufig unter einem sauerstoff haltigen Gas wie Luft durchgeführt werden. In diesen
Fällen sollte die Menge des Polymerisationsinitiators (oder des Reduktionsmittels, wenn ein Redox-Polymerisationsinitiator
verwendet wird) erhöht werden.
Die vorliegende Erfindung wird nun durch die folgenden Beispiele spezieller erläutert.
339ÜUÖZ
Herstellung von AmiäöalJcansulfohsäure-Derivaten
Beispiel 1
In einen 1 Liter Rundkolben wurden 172 g 2-Phenyl-2-Hydro xypropansulfonsäurenatriumsalz und 382 g Acrlynitril gegeben.
Während der Inhalt gerührt wurde, wurden 210 g 5 %ige rauchende Schwefelsäure langsam hinzugegeben, während
welcher Zeit die Reaktionstemperatur auf -20°C gehalten wurde. Nach Beendigung der Zugabe wurde die Reaktion
stemperatur allmählich erhöht, bis sie 30°C in 3 Stun den erreichte. Danach wurde die Reaktion bei 30°C weitere
2 Stunden durchgeführt.
Zu dieser Zeit konnte das Vorhandensein eines weißen Niederschlages schon wahrgenommen werden.
Nachdem die Reaktion über die vorherbestimmte Zeitdauer durchgeführt worden war, wurden 200 ml Acrylnitril hinzugegeben
und dei: entstandene Niederschlag wurde durch Filtrieren abgetrennt. Der Niederschlag wurde in Wasser gelöst,
und diese Lösung wurde mit einer Suspension von Kal ziumhydroxid neutralisiert, bis ihr pH 5 erreichte. Nach
dem die Lösung filtriert worden war, um gegebenenfalls vorhandene unlösliche Substanzen zu entfernen, wurde das
Filtrat bis zur Trockenheit verdampft. Auf diese Weise wurden 186 g (91 % Ausbeute) an 2-Acrylamido-2-phenylpropansulfonsäurenatriumsalz
(hier im folgenden abgekürzt als APPS-Na) erhalten.
Vergleichsbeispiel 1
In einen 1 Liter Rundkolben wurden 344 g Acrylnitril gegeben. Während der Inhalt auf -20°C gehalten wurde, wurden
Ho
-zi-
160 g 20 %ige rauchende Schwefelsäure langsam hinzugegeben.
Danach wurden, während der Inhalt auf die gleiche Weise bei -20°C gehalten wurde, 187 g oL -Methylstyrol hinzugegeben.
Nach Beendigung der Zugabe wurde die Reaktionstemperatur allmählich erhöht, bis sie 40°C in 4 Stunden erreichte.
Danach wurde die Reaktion bei 400C weitere 2 Stunden durchgeführt.
Die Reaktionsmischung war klar und es wurde kein Niederschlag
beobachtet. Die Zugabe von Wasser zu der Reaktionsmischung verursachte keine Änderung. Im Gegensatz zu Beispiel
1 war es unmöglich, APPS abzutrennen. Bei der Analyse der Reaktionsmischung wurde festgestellt, daß sich
APPS in einer sehr kleinen Menge gebildet hatte.
Beispiel 2
Die Reaktion wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 mit der Ausnahme durchgeführt, daß 170 g 2-Phenyl-2-hydroxypropansulfonsäurekalziumsalz
anstelle des 2-Phenyl-2-hydroxypropansulfonsäurenatriumsalzes verwendet wurden. Nachdem
die Reaktion über die vorherbestimmte Zeitdauer durchgeführt worden war, wurden 200 ml Acrylnitril hinzugegeben
und der entstandene Niederschlag wurde durch Filtrieren abgetrennt. Der Niederschlag wurde in Wasser gelöst, und
diese Lösung wurde mit einer 40 % wässrigen Lösung von
Natriumhydroxid neutralisiert, bis ihr pH 5 erreichte. Nachdem die Lösung filtriert worden war, um gegebenenfalls
vorhandene unlösliche Substanzen zu entfernen, wurde das Filtrat bis zur Trockenheit verdampft. Auf diese Weise
wurden 190 g (93 % Ausbeute) APPS-Na erhalten.
Beispiel 3
i ■
Reaktion und Nachbehandlung wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 mit der Ausnahme durchgeführt, daß 123 g
2-Methyl-2-hydroxypropansulfonsäurenatriumsalz anstelle von 2-Phenyl-2-hydroxypropansulfonsäurenatriumsalz verwendet
wurden.
Auf diese Weise wurden 16Og (87 % Ausbeute) 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäurenatriumsalz
erhalten.
Beispiel 4
Reaktion und Nachbehandlung wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 mit der Ausnahme durchgeführt, daß 157 g
2-Phenyl-2-hydroxyäthansulfonsäurenatriumsalz und 21Og
10 %ige rauchende Schwefelsäure anstelle von 2-Phenyl-2-hydroxypropansulfonsäurenatriumsalz
und der 5 %igen rauchenden Schwefelsäure verwendet wurden. Als Ergebnis wurden 165 g ( 85 % Ausbeute) 2-Acrylamido-2-phenyl-äthansulfonsäurenatriumsalz
erhalten.
Beispiel 5
Reaktion und Nachbehandlung wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 mit der Ausnahme durchgeführt, daß 114 g
2-Hydroxypropansulfonsäurenatriumsalz und 210 g 10 %ige
rauchende Schwefelsäure anstelle von 2-Phenyl-2-hydroxypropansulfonsäurenatriumsalz
und der 5 %igen rauchenden Schwefelsäure verwendet wurden. Als Ergebnis wurden 123 g
(82 % Ausbeute) 2-Acrylamidopropansulfonsäurenatriumsalz
erhalten.
12 - yf -
Beispiel 6
Reaktion und Nachbehandlung wurden auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 1 mjLt der Ausnahme durchgeführt, daß 500 g Benzonitril anstelle des Acrylnitrils verwendet wurden.
Als Ergebnis wurden 175 g (87 % Ausbeute) 2-Benζamido-2-phenylpropansulfonsäurenatriumsalz
erhalten.
Beispiel 7
Reaktion und Nachbehandlung wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 mit der Ausnahme durchgeführt, daß 520 g
Phenylacetonitril anstelle des Acrylnitrils verwendet wurden. Als Ergebnis wurden 174 g ( 83 % Ausbeute) 2-Phenylacetamido-2-phenylpropansulfonsäurenatriumsalz
erhalten.
Beispiel 8
Reaktion und Nachbehandlung wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 mit der Ausnahme durchgeführt, daß 3 3Og
Benzonitril anstelle des Acrylnitrils verwendet wurden. Als Ergebnis wurden 132 g (80 % Ausbeute) 2-Acetamido-2-phenylpropansulfonsäurenatriumsalz
erhalten.
Beispiel 9
Reaktion und Nachbehandlung wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 mit der Ausnahme durchgeführt, daß 410 g
Methacrylnitril anstelle des Acrylnitrils verwendet wurden. Als Ergebnis wurden 185 g (86 % Ausbeute) 2-Methacrylamido-2-phenylpropansulfonsäurenatriumsalz
erhalten.
I0I
Beispiel 10
Die Reaktion wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt. Acrylnitril wurde zu der Reaktionsmischung
hinzugegeben und der entstandene Niederschlag wurde durch
Filtrieren abgetrennt. Der Niederschlag wurde zu 300 ml Methanol hinzugegeben und gut verrührt. Diese Mischung
wurde durch die Zugabe einer 8 %igen Lösung von Natriumhydroxid
in Methanol neutralisiert. Während der Neutralisation wurden Proben in regelmäßigen Intervallen entnommen,
zweifach mit Wasser verdünnt und der pH-Messung unterworfen. Der Endpunkt wurde so gesetzt, daß er dort lag, wo
der pH 5 oder höher erreichte. Nach Fertigstellung der Neutralisation wurde die Mischung filtriert/ um gegebenenfalls
vorhandene unlösliche Substanzen zu entfernen. Dann wurde Methanol von dem Filtrat abdestilliert/ um 182 g
(89 % Ausbeute) APPS-Na zu erhalten. Als der Gehalt an SO4 -Ion in dem Produkt nach der Bariumsulfatmethode bestimmt
wurde, wurde gefunden, daß er 0,6 %, ausgedrückt in Werten von Natriumsulfat, betrug. Andererseits war sein
Gehalt in dem in Beispiel 1 erhaltenen Produkt 2,8 .%.
Copolymerbeschichtete feste Materialien
Beispiel 11
Zu 600 g entionisiertem Wasser wurden 150 g gemahlenes Kaliumcarbonat, 30 g Styrol und 5,0 g APPS-Na hinzugegeben.
Nachdem diese Mischung unter einem Strom von Stickstoff gas gut gerührt worden war, wurden 0,6 g Kaliumpersulfat
hinzugegeben und die entstandene Reaktionsmischung wurde bei 65°C 5 Stunden lang polymerisiert. Die Polymerisation
verlief, während das feste Material in einem gleich-
-je -
mäßig dispergierten Zustand gehalten wurde. Nachdem die
Polymerisation über eine vorherbestimmte Zeitdauer durchgeführt
worden war, wurde die Reaktionsmischung filtriert.
Die Filtrierung wurde sehr schnell erzielt, und das entstandene Filtrat war farblos und klar. Die unlösliche
Fraktion enthielt offensichtlich ein homogenes Pulver, in dem kein Polymer in Form von Strängen oder Scheiben
ausgefällt wurde. Nachdem das entstandene feste Material in einem Vakuum getrocknet worden war, wurde es gewogen,
wobei sich zeigte, daß seine Ausbeute 171,9 σ betrug. Als seine Oberflächen unter einem Abtast-Elektronenmikroskop
(englisch: scanning electron microscope) beobachtet und mit den Oberflächen von Kaliumcarbonat, die auf die gleiche
Weise beobachtet wurden, verglichen wurden, wurde festgestellt, daß die Oberflächen des obigen festen Materials
mit Polystyrol beschichtet waren. Weiterhin wurde durch Berechnen der Menge der Polystyrolbeschichtung aus
den Ergebnissen der Elementaranalyse gefunden, daß die Ausbeute des Polymeren 73 % betrug. Wenn andererseits
Wasser von dem Filtrat abdestilliert wurde, wurden 5,9 g Monomer-Rückstand erhalten.
Beispiele 12 bis 27
Es wurden copolymerbeschichtete feste Materialien auf die
gleiche Weise wie in Beispiel 11 mit der Ausnahme hergestellt, daß die Kombinationen aus festem Material, Monomer
und dem sulfongruppenhaltigen Monomer, wie sie in Tabelle angegeben sind, in den jeweiligen auch in Tabelle 1 angegebenen
Mengen verwendet wurden.
Die Produkte wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 11 analysiert, und die so erhaltenen Ergebnisse sind in
3390Q62
'3A
Tabelle 2 angegeben.
In dieser Tabelle beruhen die Ergebnisse der Abschätzung der Filtrierfähigkeit auf den folgenden Kriterien.
Filtrierung konnte schnell durchgeführt werden, und das entstandene Filtrat war
farblos und klar.
Filtrierung konnte durchgeführt werden, wenn man ihr genügend Zeit gab, aber die
Filtrierungsgeschwxndigkeit war niedrig. Das entstandene Filtrat war weiß und trüb.
X : Filtrierung war unmöglich, und daher
konnte keine Analyse des festen Materials oder dergleichen durchgeführt werden.
Vergleichsbeispiele 2 und 3
Polymerbeschichtete feste Materialien wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 11 (im japanischen Text fälschlich
als " Beispiel 1" angegeben) mit der Ausnahme durchgeführt, daß gemahlenes Kaliumcarbonat (im japanischen
Text fälschlich als "Kaliumcarbonat" angegeben) oder Harnstoffharzfüllstoff
als das feste Material, Styrol oder Methylmethacrylat als das copolymerisierbare Monomer und
herkömmlicherweise bekanntes 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäurenatriumsalz (hier im folgenden als AMPS-Na abgekürzt)
als das sulfongruppenhaltige Monomer verwendet wurden. Die Bestandteile wurden in den jeweiligen in Tabelle
1 angegebenen Mengen eingesetzt. Die so erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
|
Festes Material |
Tabelle 1 |
Monomer |
Zugege-
beneMen-
ge (g) |
Sulfongruppenhaltiges
Monomer |
Zugegebene
Menge
(g) |
|
Typ |
Zugegebe- Typ
ne Menge
(g) .■ . .· |
30 |
Typ |
5,0 |
|
Gemahlenes KaI-
z i umcarbon at |
150 Acrylnitril |
30 |
APPS-Na |
5,0 |
Beisp.12 |
|
" Äthylacrylat |
30 |
It |
5,0 |
13 |
N |
" N-Acryloyl-
pyrrolidin |
30 |
It |
5,0 |
" 14 |
η
|
" Methylmeth-
acrylat |
10 |
η |
1/7 |
15 |
Perlit |
" Styrol |
5 |
π |
0,8 |
" 16 |
Talkum |
" Acrylnitril |
20 |
π |
3,3 |
17 |
Ruß |
n Methylmeth- |
|
η |
" 18 |
|
|
|
|
acrylat
19 Harnstoffharzfüllstoff
20 |
N |
It. |
Styrol |
15 |
21 |
Polyvinylchlorid
pulver |
Il |
H |
75 |
22 |
Ferrocyanblau |
π |
Methylmeth-
acrylat |
10 |
2 3 |
Shirasuballon |
75 |
Stvrol |
15 |
2,5
2,5 12,5
1,7 2,5
CO GO CD O CD CD hO
Tabelle 1 (Fortsetzung)
|
Festes Material |
Zugegebe
ne Menge
(g) |
Monomer |
Typ |
Zugegebe
ne Menae
(g) |
Sulfongruppenhaltiges
Monomer |
3390062 |
|
Typ |
150 |
Styrol |
100 |
Zugegebene
yp Menoe
(gj |
Beisp.24 |
Ausgefälltes
Kalziumcarbonat |
η |
η |
5 |
/PPS-Na 16,7 |
25 |
Ruß |
M |
π |
15 |
0,8 |
26 |
Magnetit |
η |
Methylmeth-
acrylat |
15 |
" 2 5 |
27 |
Glimmer |
η |
Styrol |
30 |
2,5 |
Vgl.Bsp.
2 |
Gemahlenes Kal
ziumcarbonat |
M |
Methylmeth-
acrylat |
30 |
AMPS-Na 5,0 ι |
3 |
Harnstoffharz-
füllstoff |
|
|
|
" 5,0 |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Tabelle .2
|
Filtrier
barke it |
Ausbeute an poly
merbeschichtetem
festem Material
Cg) . :::. . |
Ausbeute
an
Polymer
. Cg.). . . . . |
Rückstand im
Filtrat
(?> |
Beisp.12 |
o
|
174,3 |
81 |
5,7 |
13 |
O |
173,4 |
78 |
5,9 |
14 |
O
|
178,5 |
95 |
5,8 |
» 15 |
O
|
177,3 |
91 |
5,7 |
16 |
O
|
158,7 |
87 |
2,4 |
■■ 17
|
0
|
154,4 |
88 |
1,5 |
18 |
O
|
162,0 |
60 |
4,2 |
19 |
O
|
164,0 |
93 |
3,4 |
20 |
O
|
160,5 |
70 |
3,3 |
21 |
Δ |
204,8 |
73 |
16,3 |
" 22 |
O
|
157,5 |
75 |
2,4 |
23 |
Δ |
84,0 |
60 |
3,5 |
" 24 |
O
|
200,0 |
50 |
18,4 |
25 |
Δ |
152,1 |
42 |
1,8 |
" 26 |
O
|
161,4 |
76 |
3,3 |
" 27 |
O
|
162,0 |
80 |
3,0 |
Vgl.Bsp. |
|
|
|
|
2 |
Δ |
151,8 |
6 |
9,1 |
3 |
X |
- |
- |
- |
Beispiel 2 8
Zu 600 g entionisiertem Wasser wurden 150 g gemahlenes Kaliumcarbonat, 15g N-n-Butylacrylamid und 2,5 g APPS-Na
hinzugegeben. Nachdem diese Mischung gut gerührt worden war, wurden 0,5 g Ammoniumpersulfat und 0,4 g Natriumhydrogensulfit
hinzugegeben, und die entstandene Reaktionsmischung wurde 5 Stunden lang bei 40°C polymerisiert. Die
Polymerisation verlief, während das feste Material in einem gleichmäßig dispergierten Zustand gehalten wurde.
Nachbehandlung der Reaktionsmischung und nachfolgende Analyse des Produktes wurden auf die gleiche Weise wie
in Beispiel 11 durchgeführt. Die so erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 4 angegeben.
Beispiele 29 bis 40
Copolymerbeschichtete feste Materialien wurden auf genau die gleiche Weise wie in Beispiel 28 hergestellt mit der
Ausnahme, daß die Kombinationen an festem Material, Monomer und sulfongruppenhaltigem Monomer, die in Tabelle 3 gezeigt
sind, in den jeweiligen ebenfalls dort angegebenen Mengen verwendet wurden. Nachbehandlung der Reaktionsmischung
und nachfolgende Analyse des Produktes wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 11 durchgeführt. Die so
erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 4 angegeben.
|
28 |
Festes Material |
Typ |
zugegebe
ne Menge
(g) |
Tabelle 3 |
Monomer |
Typ |
< |
Zugegebe
ne Menge
. (g) . |
aulfongruppenhaltiges
Monomer |
Zugegebe
ne Menge
(g) |
ι |
|
29 |
Gemahlenes Kal
ziumcarbon at |
150 |
N-n-Butyl-
acrylamid |
15 |
Typ |
2,5 |
|
|
30 |
N |
W |
Äthylacetat |
15 |
APPS-Na |
2,5 |
ι |
Beisp. |
31 |
Il |
H ' |
Styrol,Buta- 1
dien |
5, 15 |
η |
5,0 |
|
η |
32 |
Aluminiumoxid |
η |
Styrol |
5 |
η |
0,8 |
|
η |
33 |
Teilchenplatte |
75 |
Methylmeth-
acrylat |
30 |
If |
5,0 |
|
η |
34 |
Messingpulver |
150 |
Styrol |
5 |
η |
0,8 |
|
η |
35 |
Weißruß |
75 |
Methylmeth-
acrylat |
15 |
« |
2,5 |
|
η |
36 |
Asbest |
40 |
Styrol |
5 |
Ή |
0,8 |
η |
37 |
Magnetit |
150 |
Methylmeth-
_■ acrylat |
15 |
η |
2,5 |
η |
|
Glimmer |
η |
Styrol |
15 |
Sl |
2,5 |
Il |
|
|
|
π |
|
π |
|
|
|
|
|
|
|
|
Tabelle 3 (Fortsetzung)
Festes Material
Monomer
Sulfongruppenhaltiges Monomer
Typ
Zugegebene Menge
(g)
Typ
Zugegebene Menge
ig). '
Typ
Zugegebene Menge
(g)
Beisp.38 Farblack Rot 4R 150
" 39 Kalziumsulfit
" 40 Kupferpulver
Methylmethacrylat
Styrol
Styrol
10
30
APPS-Na
1,7
5,0 0,8
CO GO CO O CD
- vf -
Tabelle 4
Filtrier— Ausbeute an poly- Ausbeute Rückstand im
barkeit merbeschichtetem an Filtrat
festem Material Polymer (g) (g) (g)
Beisp.28 |
0 |
164,4 |
29 |
0 |
151,7 |
" 30 |
0 |
173,4 |
31 |
0 |
154,0 |
32 |
0 |
96,3 |
33 |
0 |
153,5 |
34 |
0 |
87,0 |
35 |
0 |
44,1 |
36 |
0 |
164,0 |
37 |
0 |
162,2 |
38 |
0 |
158,4 |
" 39 |
0 |
174,3 |
40 |
0 |
154,0 |
96 |
3,6 |
11 |
3,9 |
78 |
6,5 |
80 |
1,9 |
71 |
7,1 |
69 |
2,0 |
80 |
3,7 |
82 |
2,1 |
93 |
3,6 |
81 |
3,7 |
84 |
3,4 |
81 |
6,3 |
80 |
2,0 |
I0I
Beispiel 41
Zu 600 g entionisiertem Wasser wurden 150 g gemahlenes
Kalziumcarbonat, 15 g Styrol und 2,5 g APPS-Na hinzugegeben.
Nachdem diese Mischung gut gerührt worden war, wurden 0,5 g Ammoniumpersulfat und 0,4 g Natriuinhydrogensulfit
hinzugegeben, und die entstandene Reaktionsmischung wurde 5 Stunden lang bei 40°C polymerisiert. Nachdem die
Polymerisation über eine vorherbestimmte Zeitdauer durchgeführt worden war, wurde die Reaktionsmischung filtriert.
Zu dem Filtrat wurden 150 g gemahlenes Kaliumcarbonat und 15 g Styrol hinzugegeben. Nachdem diese Mischung gut
gerührt worden war, wurden 0,5 g Ammoniumpersulfat und 0,4 g Natriumhydrogensulfit hinzugegeben, und die entstandene
Reaktionsmischung wurde wieder 5 Stunden lang bei 40°C polymerisiert. Nachbehandlung der Reaktionsmischung
und nachfolgende Analyse des Produktes wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 11 (im japanischen Text
fälschlich als "Beispiel 1" angegeben) durchgeführt. In der ersten Polymerisationsstufe betrug die Ausbeute des
polymerbeschichteten festen Materials 161,7 g und die Ausbeute des Polymers war 78%. In der zweiten Polymerisationsstufe
betrugen diese Werte entsprechend 161,3 g bzw. 78%.
Beispiel 42
Zu 600 ml eines gemischten Lösungsmittels, das aus Methanol und Wasser bestand (in einem Volumenverhältnis von 50:50),
wurden 150 g gemahlenes Kaliumcarbonat, 30 g Styrol und
5,0 g APPS-Na hinzugegeben. Nachdem diese Mischung gut gerührt worden war, wurden 0,6 g 4,4'-Azobis-4-cyariovalerinsäure
hinzugegeben, und die entstandene Reaktionsmischung
wurde 5 Stunden lang bei 50 C polymerisiert«, Nachbehandlung
der Reaktionsmischung und nachfolgende Analyse des
Produktes wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel
11 durchgeführt. Die;so erhaltenen Ergebnisse sind in
Tabelle 6 angegeben.
Beispiele 43 bis 4 5
Unter Verwendung der Zusammensetzungen, die in Tabelle
angegeben sind, wurde Polymerisation 5 Stunden lang bei 50 C durchgeführt. Nachbehandlung der Reaktionsmischung
und nachfolgende Analyse des Produktes wurden auf die
gleiche Weise wie in Beispiel 11 durchgeführt. Die so erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 6 angegeben.
Beispiel 46
50 σ des mit Polymethylmethacrylat-Copolymer beschichteten
gemahlenen Kalziumcarbonatpulvers, das in Beispiel 15
hergestellt worden war, wurden in eine Preßform gegeben
und mit einem Druck von 200 kg/cm und einer Form- oder
Preßtemperatur von 180°C ausgeformt. Dieses ausgeformte
Stück besaß eine Biegefestigkeit von 321 kg/cm .
Tabelle 5
Festes Material
Monomer
Sulfongruppenhaltiges
Monomer
Typ
Zugegebene
Menge
(g)
Typ
Zugegebene Menge (er)
Zugegebene Menge
(g)
Lösungsmittel
(VolumenVerhältnis)
Beisp.43 Gemahlenes Kaiziumcarbonat
44
Methylmeth- 30 acrylat
Styrol 30 APPS-Na
5,0 Methanol/Wasser
(50/50)
5,0 Methanol
CO GO CO CD CD CD K)
45
Methylmeth- 30 acrylat
5,0 Methanol
Tabelle 6
Filtrier- Ausbeute des polymer- Ausbeute an Polymer Rückstand im
barkeit beschichteten festen (%) Filtrat (g)
Materials (g)
Beisp.42 0 165,3 51 6,0
■-" 43 0 17.1,9 73 6,1 ^
. · '■ ' -.-■■■ ■-- ·"■"".. CD
0 153,3 11 5,8 .O
O. 155,4 18 5,7 ^ JT
- ft -
Copolymer-EinuLs.ion.en
Beispiel 47
(Zubereitung einer Polymer-Emulsion)
■ I
In einen 2 Liter-Reaktionskolben, der vorher mit Stickstoff
gas gespült worden war, wurden 700 g entionisiertes Wasser und 6 g APPS-Na gegeben. Diese Mischung wurde unter
Rühren auf 65°C erhitzt. Dann wurden 2 g Kaliumpersulfat hinzugegeben. Nach 5 Minuten wurden 300 g Styrol tropfen- ι
weise über eine Zeitdauer von 1 Stunde hinzugegeben. Danach wurde die Reaktionsmischung 2 Stunden lang polymerisiert,
um eine Polymer-Emulsion zu erhalten.
(Bewertung der Polymer-Emulsion)
(A) Mittlerer Teilchendurchmesser
Der mittlere Teilchendurchmesser wurde durch Zentrifugalturbidimetrie
gemessen.
(B) Stabilität gegen Kalziumchlorid
Zu 10 ml der Emulsion wurde eine 10 %ige wässrige Lösung
von Kalziumchlorid in kleinen Steigerungsstufen hinzugegeben. Die Stabilität gegen Kalziumchlorid wurde
ausgedrückt als das minimale Volumen (ml) der wässrigen Kalziumchloridlösung, die erforderlich war, um
Koagulation und Trennung der dispergierten Phase von der Emulsion zu bewirken.
(C) Viskosität
Die Viskos
eines Brookfield-Viskosimeters gemessen.
Die Viskosität der Emulsion wurde bei 25°C mittels
(D) Wasserbeständigkeit von Beschichtungsfilin
Unter Verwendung eines Applikationsgerätes wurde zinkphosphatbehandelter
Ventilstahl mit der Emulsion bis zu einer Dicke von 30 pm beschichtet und bei Raumtemperatur
1 Woche lang1 getrocknet. Nachdem die Probe getrocknet war, wurde sie 1 Monat lang in Stadtwasser eingetaucht.
Dann wurde die Probe auf Blasenbildung des Beschichtungsfilmes, die Bildung von Rost und dergleichen untersucht und im Vergleich zu einer Referenzprobe
bewertet. Die Ergebnisse sind folgendermaßen ausgedrückt:
Cj gut; Δ mäßig; X schlecht.
Die so erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 7 angegeben.
Vergleichsbeispiel 4
Es wurde eine Polymer-Emulsion auf die gleiche Weise wie in Beispiel 47 mit der Ausnahme hergestellt, daß 6 g
AMPS-Na anstelle des APPS-Na (6g) verwendet wurden. Die entstandene Polymer-Emulsion wurde auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 47 bewertet, und die so erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 7 angegeben.
Beispiele 48 bis 51
Es wurden Polymer-Emulsionen auf die gleiche Weise wie in Beispiel 47 mit der Ausnahme hergestellt, daß die Ausgangsmaterialien,
die in Tabelle 7 angegeben sind, in den jeweiligen ebenfalls dort angegebenen Mengen verwendet wurden.
Die entstandenen Polymer-Emulsionen wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 47 bewertet, und die so erhaltenen
Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 7 angegeben.
Tabelle
Beispiele
49
51
Vgl.Beispiel
Monomer (g)
APPS-Na (g)
Natriumlaurylsulfat (g)
Kaliumpersulfat (g)
Entionisiertes
Wasser (g)
Styrol, 300 Styrol, 300 Styrol, 180 Ea"
Butadien,120 BA"
6
O
2
700
Mittlerer Teil- 164
chendurchmesser
Stabilität gegen 8,7
Kalziumchlorid
(ml)
Viskosität (cP) 11
Wasserbeständigkeit von Be- Q
schientungsfilm
10 0
6 0
700
700
116
9,1
13
173
8,3
12
+ |
,15O
,150 |
EA, 1
BA, 1 |
50
5O |
Styrol, 3OO |
6 |
|
6 |
|
6 (AHPS-Na) |
0 |
|
0,5 |
|
0 |
7OO
132
13,2
15
700
250
3,9
43
V X
CD CD CD
+) EA: Xthylacrylat. ++) BA: Butylacrylat. +++) Es konnte keine stabile Emulsion gebildet
werden.
P.igmen tdisper gierungsmi tte 1
Beispiel 52
(Zubereitung von Pigmentdispergierungsmittel)
Zu einem gemischten Lösungsmittel, das aus 400 g. Wasser
und 16Og Isopropylalkohol bestand, wurden 140 g Acrylsäure
und 12Og APPS-Na hinzugegeben. Nach dem Spülen ir.it
Stickstoffgas wurden 2 g Kaliumpersulfat hinzugegeben, und
die entstandene Reaktionsmischung wurde auf 80°C erhitzt, um die Polymerisation einzuleiten« Nachdem die Polymerisation
3 Stunden lang bei 80°C unter ausreichendem Rühren durchgeführt worden war, wurde der Isopropylalkohol entfernt.
Dann wurde ein Pigmentdispergierungsmittel erhalten,
indem die wässrige Phase auf pH 9,0 durch die Zugabe von 50% Natriumhydroxid eingestellt und sie mit Wasser so
verdünnt worden war, daß eine Konzentration von 20 Gew.-% entstanden war.
(Bewertung des Dispergierungsmittels)
2 g des vorstehenden Dispergierungsmittels wurden zu 60 g Wasser hinzugegeben und unter ausreichendem Rühren darin
gelöst. Dann wurden 140 g gemahlenes Kaliumcarbonat hinzugegeben, und diese Mischung wurde vollständig gemischt,
um eine homogene Dispersion zu erhalten. Als die Viskosität
dieser Dispersion sofort nach dem Mischen bei 25°C gemessen wurde und wiederum nach dem Stehenlassen bei
Raumtemperatur einen Tag lang, wurde gefunden, daß sie jeweils entsprechend 85 bzw. 87 Centipoise betrug.
Vergle.ich.sheis.piel 5
(im japanischen Text fälschlich als "Vergleichsbeispiel 4"
angegeben).
Es wurde ein Dispergierungsmittel auf die gleiche Weise
wie im Beispiel 52 mit der Ausnahme hergestellt, daß eine Mischung, die aus 60 g Acrylsäure und 220 g 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäurenatriumsalz
bestand, verwendet wurde.
Unter Verwendung des so erhaltenen Dispergierungsmittels
wurde eine Pigmentaufschlämmung auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 52 gebildet. Als ihre Viskosität gemessen wurde, um das Dispergierungsmittel zu bewerten, wurde gefunden,
daß sie sofort nach dem Mischen 140 Centipoise und nach dem Stehenlassen bei Raumtemperatur über einen
Tag 155 Centipoise betrug.
Beispiel 53
(Zubereitung von Pigmentdispergierungsmittel)
Zu 600 g Wasser wurden 45 g APPS-Na und 105 σ Natriumacrylat hinzugegeben. Nach angemessenem Rühren wurden 2 g
Ammoniumpersulfat und 3 g Natriumhydrogensulfit hinzugegeben,
und die entstandene Reaktionsmischung wurde auf 50°C erhitzt, um die Polymerisation einzuleiten. Nachdem
die Polymerisation bei 50°C 6 Stunden lang unter ausreichendem Rühren durchgeführt worden war, wurde die entstandene viskose Reaktionsmischung als ein Pigmentdispergierungsmittel
verwendet.
(Zubereitung und Bewertung von Pigmentdispergierungsmittel)
1,5 g des wie oben beschrieben hergestellten Dispergierungsmittels
wurden zu 36,5 g Wasser hinzugegeben, und die-
US.-"
- »Si -
se Mischung wurde gut gerührt, um eine homogene wässrige
Lösung zu bilden. Dann wurden 20 g gemahlenes Kalziumcarbonat und 80 g Tonerde (Ultraweiß UW-90; Endelhardt Co.)
hinzugegeben, und diese Mischung wurde vollständig durchgemischt. Zu dieser tonerdehaltigen Mischung wurden 25 g
einer 20 %igen wässrigen Lösung von Stärke und dann 20 g eines 50 % SBR-Latex hinzugegeben. Die entstandene Mischung
wurde vollständig gemischt, um eine Pigmentdispersion
zu erhalten. Die Stabilität dieser Dispersion wurde bewertet, indem ihre Viskosität sofort nach dem Mischen
und nach dem Stehenlassen bei Raumtemperatur über einen Tag gemessen wurde. Die so erhaltenen Ergebnisse sind in
Tabelle 8 angegeben (im japanischen Text fälschlich als "Tabelle 3" angegeben).
(Beschichtung von Pigmentdispersion und Bewertung von beschichtetem Papier).
Unter Verwendung eines Beschichtungsstabes wurden die
Oberflächen von holzfreiem Papier von Hand mit der wie
vorstehend beschrieben hergestellten Pigmentdispersion beschichtet. Nachdem das Papier bei Raumtemperatur getrocknet
worden war, wurde es satiniert (superkalendert), um beschichtetes Papier zu erhalten. Das Beschichtungsgewicht
wurde aus dem Anstieg des Gewichtes des beschichteten Papieres berechnet.
Das so erhaltene beschichtete Papier wurde durch die folgenden Blankpapiertests und Drucktests bewertet.
Blankpapiertests:
(1) Glanz
Der Glanz wurde bei einem Winkel von 75° mittels eines Glanzmessers (Murakami Shikisai Co.) gemessen.
(2) Weißgehalt und Opazität
Der Weißgehalt und die Opazität wurden mittels eines Hunter Colorimeters gemessen. Höhere Werte zeigen
bessere Ergebnisse an.
Drucktests:
(1) Trockenaufnahme und Naßaufnahme
Die trockene Aufnahme und die nasse Aufnahme wurden mittels eines RI-Testgerätes (Akari Seisakusho) bewertet.
Die Bewertung wurde auf einer10-Punkt-Basis vorgenommen, und höhere Werte zeigen bessere Ergebnisse
an.
(2) Glanz
Der Glanz des beschichteten bedruckten oben anaeaebenen
Papieres wurde auf die gleiche Weise wie bei den Blankpapiertests aeraessen.
Die so erhaltenen Eraebnisse sind in Tabelle 8 angegeben.
Beispiele 54 und 55
Pigmentdispergierungsmittel wurden auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 53 mit der Ausnahme hergestellt, daß 70 g APPS-Na und 80 g Natriummethacrylat in Beispiel 54 und
50 g APPS-Na, 80 g Natriummethacrylat und 20 g Natriumitaconat in Beispiel 55 verwendet wurden. Unter Verwendung
dieser jeweiligen Pigmentdispergierungsmittel wurde eine Pigmentdispersion hergestellt und dafür verwendet, beschichtetes
Papier herzustellen. Die Ergebnisse ihrer Bewertung sind in Tabelle 8 angegeben.
Tabelle 8
Stabilität der Dispersion Blankpapiertest Drucktest
Beschich-
Viskosität so- Viskosität tunasae- Glanz Weißere- Opazi- Trocken- Naß- Glanz
fort nach dem nach dem wicht ^ halt (%) tat aufnahme auf- (%)
Mahlen (cP) Stehenlassen (a/I%\ (%) ' nähme
über 1 Tag ^V'm >
(cP)
Bsp.53 1320 1360 21,2 75,6 85,3 91,2 8,0 6,5 91,0 0^
" 54 1540 1610 21,4 78,9 85,6 91,5 8,5 6,8 92,3 O
" 55 1470 1550 21,0 76,5 85,2 91,7 8,2 7,1 91,4 J^