DE19810903A1 - Styrol-Acrylat-Polymerisate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung - Google Patents
Styrol-Acrylat-Polymerisate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre VerwendungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Styrol-Acrylat-Polymerisate, Verfahren zu ihrer
Herstellung und ihre Verwendung.
Styrol-Acrylat-Polymerisate sind aus dem Stand der Technik bekannt und finden
vielfältige Anwendung.
Die DE-A-26 14 408 beschreibt wärmeaktivierbare Klebstoffe. Diese sind
Polymerisate in Kern-Schale-Konfiguration die durch aufeinanderfolgende
Polymerisation eines weichen Kerns (Acrylat) und einer harten Schale (Styrol)
entstehen.
Auch die EP-A-288787 beschreibt solche Kern-Schale-Polymerisate. Der Kern aus
Acrylat und die Schale aus Styrol werden getrennt, d. h. nacheinander polymerisiert.
Diese Kern-Schale-Polymerisate werden als schlagzähmachende Zusatzstoffe im
glasfaserverstärkten Harzen eingesetzt. Schlagzähmachende Zusatzstoffe werden
auch in der EP-A-263633 beschrieben.
Mit den oben genannten Kern-Schale-Polymerisaten verwandt sind die Styrol-
Acrylat-Polymerisate, die durch die sogenannte "Power-Feed-Technik" hergestellt
werden. Dabei wird die Zusammensetzung des Monomerzulaufs kontinuierlich
verändert, wobei sich die Zusammensetzung fließend, d. h. ohne abrupte Stufen,
ändert. Diese Polymerisate sind dadurch gekennzeichnet, daß sie nur eine, allerdings
breite, Glastemperatur aufweisen, im Gegensatz zu klassischen Kern-Schale-
Polymerisaten die üblicherweise zwei Glastemperaturen aufweisen (A. Takemura et. al.,
J. Adhesion, 1992, Vol. 37, S. 161-172; H. Sumi et. al., J. Adhesion, 1992, Vol. 38,
S. 163-172; A. Gruz-Rivera et. al., Polymer, 1989, Vol. 30, S. 1872-1882; B.
Schlund et. al., Polymer, 1989, Vol. 60, S. 1883-1894). Die durch die "Power-Feed-
Technik" hergestellten Polymerisate haben eine weitaus geringere Zugfestigkeit als
aus konstanten Monomerzusammensetzungen hergestellten Polymerisate. Dadurch
haben sie eine gewisse Eignung als Klebstoff und Lackgrundstoff.
Die EP-A-0600801 beschreibt Styrol-Acrylat-Polymerisate, die durch
Copolymerisation eines Gemisches aus Styrol und Acrylat hergestellt werden. Dabei
werden die verschiedenen Monomere gemischt und gemeinsam polymerisiert. Diese
Copolymerisate finden Anwendung als Beschichtungsmaterialien für
Offsetdruckpapiere.
Dispersionen mit besserer Bindekraft erlauben die Produktion von Papieren mit
gleichmäßig hoher Qualität, ggf. mit schneller laufender Papiermaschine. Weiterhin
kann eine bessere Bindekraft auch zur Produkteinsparung genützt werden, da bei
geringerem Produkteinsatz die gleiche Bindekraft wie bei größeren Produkteinsatz
mit den Polymerisaten geringerer Bindekraft erreicht wird.
Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Styrol-Acrylat-
Polymerisat zur Verfügung zu stellen, das im Vergleich zum Stand der Technik eine
verbesserte Bindekraft besitzt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Polymerisat, erhältlich durch Umsetzung von
- a) 40 bis 70 Gew.-Teilen Acrylat,
- b) 25 bis 55 Gew.-Teilen Styrol, und
- c) 0,5 bis 5 Gew.-Teilen α,β-ungesättigter Carbonsäure,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zulauf der Monomere während der Polymerisation
so eingestellt wird, daß in einer ersten Stufe eine an Acrylat reichere
Monomerzusammensetzung und nach 40- bis 70prozentigem Umsatz in einer zweiten
Stufe eine an Styrol reichere Monomerzusammensetzung polymerisiert wird.
Die vorliegende Erfindung stellt weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines
Polymerisats, durch Umsetzung von
- a) 40 bis 70 Gew.-Teilen Acrylat,
- b) 25 bis 55 Gew.-Teilen Styrol, und
- c) 0,5 bis 5 Gew.-Teilen α,β-ungesättigter Carbonsäure zur Verfügung,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zulauf der Monomere während der Polymerisation
so eingestellt wird, daß in einer ersten Stufe eine an Acrylat reichere
Monomerzusammensetzung und nach 40- bis 70prozentigem Umsatz in einer zweiten
Stufe eine an Styrol reichere Monomerzusammensetzung polymerisiert wird.
Es wurde überraschend gefunden, daß die Bindekraft von solchen
Styrolacrylatcopolymerisaten verbessert ist.
Das erfindungsgemäße Copolymerisat enthält eine hartmachende und eine
weichmachende Komponente. Als hartmachende Komponente wird Styrol verwendet
oder ein Styrolderivat, wie z. B. α-Methylstyrol, o-, m-, p-Methylstyrol und t-
Butylstyrol. Diese Verbindungen können einzeln oder in Kombination eingesetzt
werden. Bevorzugt ist dabei die Verwendung von Styrol. Bis zu 40% der
eingesetzten Styrolmenge können durch Methylmethacrylat und/oder Acrylnitril
ersetzt werden.
Als weichmachende Komponente werden Acrylester mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen
in der Alkoholkomponente eingesetzt, wie z. B. Ethylacrylat, n-Propylacrylat, i-
Propylacrylat, n-Butylacrylat, i-Butylacrylat, Pentylacrylat, Hexylacrylat,
Heptylacrylat, Octylacrylat, Methylhexylacrylat oder Ethylhexylacrylat, sein. Diese
Acrylate können einzeln oder in Kombination von 2 oder mehr davon eingesetzt
werden. Bevorzugt sind Butylacrylat und Ethylhexylacrylat.
Das Verhältnis von Styrol und Acrylat richtet sich nach der einzustellenden
Filmbildungstemperatur des Styrolacrylcopolymerisats, die bei der Verwendung in
Papierstreichmassen im allgemeinen zwischen 0°C und 30°C liegt.
Bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Polymerisat, das durch Umsetzungen 45-60
Gew.-Teilen Butylacrylat und 50-35 Gew.-Teilen Styrol erhalten wird.
Erfindungsgemäß wird die Monomerzusammensetzung so verändert, daß unter
Beachtung der angegebenen Gesamtmengen in einer ersten Stufe ein
Gewichtsverhältnis von Acrylat zu Styrol von 4 bis 1,5 und in der zweiten Stufe ein
Gewichtsverhältnis von Styrol zu Acrylat von 3,5 bis 1, 2 eingehalten wird.
Bevorzugt beträgt das Gewichtsverhältnis in der ersten Stufe 3,5 bis 2,0, in der
zweiten Stufe 3,0 bis 1,4.
Es entstehen dabei Styrolacrylatcopolymerisate mit 2 Glastemperaturen.
Erfindungsgemäß steht in der ersten Stufe ein Polymer mit einer tieferen und in der
zweiten Stufe ein Polymer mit einer höheren Glastemperatur. Die beiden
Glastemperaturen weisen vorzugsweise eine Differenz von mindestens 20°C auf. Die
Glastemperaturen bestimmen wiederum die Filmbildungstemperatur, deren Wert
immer zwischen denen der beiden Glastemperaturen liegt.
Die erfindungsgemäße Änderung der Monomerzusammensetzung zwischen den
Stufen 1 und 2 erfolgt zwischen 40 und 70% Umsatz, bevorzugt zwischen 55 und
65% Umsatz.
Die erfindungsgemäßen Styrolacrylatcopolymerisate enthalten weiterhin α,β-
ungesättigte Carbonsäure wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Fumarsäure oder
Itakonsäure in Mengen von 0,5 bis 5 Gew.-Teilen als Comonomer. Die α,β-
ungesättigten Carbonsäuren können einzeln oder in Kombination eingesetzt werden.
Geringe Mengen der α,ß-ungesättigten Carbonsäuren können durch Acrylamid
und/oder Methacrylamid und/oder N-Methylolacrylamid in Mengen von 0 bis 1
Gew.-Teilen ersetzt werden. Bevorzugt ist ein Polymerisat, das Acrylsäure als
einziges Comonomer enthält. Besonders bevorzugt ist dabei ein Comonomeranteil
von 2,5 bis 4 Gew.-Teilen.
Die erfindungsgemäßen Polymerisate werden durch Emulsionspolymerisation
hergestellt, d. h. die Produkte fallen als wäßrige Polymerdispersionen an. Die
wichtigsten Hilfsstoffe bei der Emulsionspolymerisation sind die Emulgatoren und
der wasserlösliche Initiator.
Als Emulgatoren können alle üblichen Emulgatoren verwendet werden, wie z. B.
Alkylsulfate, Alkylsulfonate, Alkylbenzolsulfonate, Alkylethersulfate,
Alkylphenolethersulfate, Sulfosuccinate, Alkylphenylenoxidsulfonate oder
Mischungen davon. Der oder die Emulgatoren werden in einer Menge von 0,1 bis 3
Gew.-Teilen, bevorzugt 1 bis 2 Gew.-Teilen eingesetzt. Als Initiator können alle
üblichen Initiatoren verwendet werden, beispielsweise organische und anorganische
Peroxide. Bevorzugt sind Peroxosulfate wie z. B. Kalium- und
Ammoniumperoxidisulfat. Der Initiator wird üblicherweise in einer Menge von 0,1
bis 1 Gew.-Teilen, bevorzugt von 0,3 bis 0,7 Gew.-Teilen verwendet.
Weiterhin kann die Polymerdispersion weitere Zuschlagstoffe, wie Puffersalze, z. B.
Trikaliumphosphat, Chelatisierungsmittel, wie z. B. Ethylendiamintetraacetat,
wasserlösliche Regler, wie z. B. Natriummethallylsulfonat, Entschäumer und
Stabilisatoren enthalten. Diese Zuschlagstoffe werden in den in der Technik üblichen
Mengen verwendet.
Üblicherweise werden die erfindungsgemäßen Styrol-Acrylat-Polymerisate als
isotherme Warmpolymerisate im Monomer- oder Emulsionszulauf hergestellt. Dabei
werden beispielsweise in eine aufgeheizte wäßrige Vorlage, die üblicherweise eine
Temperatur von 70 bis 90°C aufweist und die eine geringe Emulgatormenge enthält,
folgende Ströme eingefahren:
- 1. die wäßrige Aktivatorlösung,
- 2. die Monomeren, einzeln oder gemischt, in Mengen nach Maßgabe der Erfindung,
- 3. die wäßrige Lösung der Comonomeren, des Emulgators und weiterer Zuschlagstoffe.
Die Ströme 2 und 3 können in einer Emulsion vereinigt sein.
Die Dosierzeit der Ströme 2 und 3 bzw. der Emulsion liegt bei 3 bis 7 Stunden; die
der Aktivatorlösung dauert üblicherweise eine Stunde länger.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Styrolacrylatpolymerisate wird dem Reaktor
keine konstante Monomermischung zugeführt, sondern das Verhältnis von Acrylat zu
Styrol wird während des Monomerszulaufs geändert. Erfindungsgemäß wird
zunächst eine acrylatreichere und dann eine acrylatärmere Monomermischung
verwendet.
Der Wechsel in der Monomerzusammensetzung erfolgt zwischen 40 und 70%
Umsatz, bevorzugt zwischen 55 und 65% Umsatz. Der Wechsel erfolgt
üblicherweise schlagartig, d. h. ohne kontinuierliche Änderung der
Monomerzusammensetzung, wobei zwischen den beiden Stufen die Zuläufe
unterbrochen werden können.
Es ist auch bevorzugt, wenn das Comonomer nicht gleichmäßig dem Reaktor
zugegeben wird. Bevorzugt ist ein Polymerisat, bei dem ein Wechsel der
Comonomerkonzentration im Zulauf bei 40-70% Umsatz erfolgt. Insbesondere
bevorzugt ist ein Polymerisat, bei dem diese Änderung bei 55-65% Umsatz erfolgt.
Dabei wird der Zulauf des Comonomeren so geändert, daß der Hauptteil des
Comonomeren erst nach dem Wechsel der Monomerzusammensetzung zugesetzt
wird, d. h. mit der acrylatärmeren Monomermischung zuläuft.
Die erfindungsgemäßen Polymerisate können in Form ihrer Dispersionen direkt zur
Herstellung von Papierstreichfarben eingesetzt werden.
Die Dispersionen wurden zu standardisierten, kreidehaltigen Streichfarben verarbeitet
und mit einem Pilotcoater auf standardisierte Papiere aufgetragen werden.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter erläutert.
Es wurden 3 erfindungsgemäße und 4 Vergleichsdisperionen hergestellt. Die
folgende Tabelle 1 zeigt die eingesetzten Butylacrylat/Styrol Verhältnisse (BA/S) in
der ersten und zweiten Stufe. Die Angaben sind jeweils in Gew.-Teilen. Der
Acrylsäuregehalt ist jeweils 0,6 Gew.-Teile in der ersten und 3,1 Gew.-Teile in der
zweiten Stufe. Ebenfalls in Tabelle 1 angegeben sind die Glastemperaturen und die
minimale Filmbildungstemperatur (MFT) der Dispersion.
Die Glastemperatur wurde mittels Torsions-Schwingungsanalyse bestimmt. Die
minimale Filmbildungstemperatur, die angibt ab welcher Temperatur die Dispersion
beim Trocknen einen geschlossenen Film ergibt, wurde mit einem Gerät der Firma
Göttfert (Modell 044) bestimmt.
Vergleichbar sind immer nur Produkte mit gleicher MFT. In Tabelle 1 sind 3
Versuchspaare ausgegeben, entsprechend dem Einsatz einer harten (MFT ca. 26°C),
eines mittelharten (MFT ca. 12°C) und eines weichen (MFT ca. 2°C) Produkts.
Die Dispersionen wurden zu standardisierten, kreidehaltigen Streichfarben verarbeitet
und mit einem Pilotcoater auf standardisierte Papiere aufgetragen.
Als relevante Werte für die papiertechnische Beurteilung wurden die
Trockenrupffestigkeit (TR), die Naßrupffestigkeit (NR), der Wegschlagtest nach 30
Sekunden (WEGT (30 sec.)), der Glanz und das Mottling bestimmt.
Die Naßrupffestigkeit ist ein Maß für die Haftfestigkeit der Beschichtungsmasse auf
feuchtem Papier. Die Angabe erfolgt in einer Skala von 0-10, wobei 10 optimal ist.
Analog ist die Trockenrupffestigkeit ein Maß für die Haftfestigkeit der Beschichtung
auf trockenem Papier; die Angabe in cm/sec. gibt die Geschwindigkeit einer
gegenläufigen Walze an, ab der die Beschichtung gestört wird. Der Wegschlagtest
charakterisiert in einer Skala von 0-2,0 die Druckfarbentrocknung auf dem
beschichteten Papier, wobei hohe Werte langsame Druckfarbentrocknung anzeigen.
Der Glanz (Angabe 0-100%) zeigt das Reflexionsvermögen der satinierten
Papieroberfläche im Vergleich zu einer Spiegelglasscheibe (100%) bei einem
Meßwinkel von 75° an. Das Mottling ist ein Maß für die Gleichmäßigkeit der
Druckfarbenannahme. Die Angabe erfolgt in einer Skala von 1-6, wobei 6 optimal ist.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
Die erfindungsgemäßen Versuche 1-3 zeigen in allen Fällen höhere
Naßrupffestigkeiten als die Vergleichsversuche. Im Fall des harten Polymerisats
(Versuch 3) ist auch die Trockenrupffestigkeit deutlich erhöht. Vergleichsversuch 2,
bei dem entgegen der Erfindung die 1. Stufe acrylatärmer und die 2. Stufe
acrylatreicher ist, zeigt, daß dieses Verfahren keine Vorteile bringt. Der
Naßrupffestigkeitswert fällt gegen Versuch 1 deutlich ab.
Die Tabelle zeigt weiterhin, daß die übrigen papiertechnischen Werte durch das
erfindungsgemäße Polymerisat nicht nachteilig verändert werden.
Die Polymerisationen zur Herstellung der untersuchten Polymerisate wurden wie
folgt durchgeführt.
In einem 6l-Glasreaktor werden eingefüllt:
50.0 Gew.-Teile VE-Wasser (VE = Vollentsalzung)
0,12 Gew.-Teile Natrium-i-tridecanol-polyglycolethersulfat mit 15 Mol EO/Mol (EO = Ethylenoxid)
0,01 Gew.-Teile Ethylendiamintetraacetat 0,01 Gew.-Teile Trikaliumphosphat
0,12 Gew.-Teile Natrium-i-tridecanol-polyglycolethersulfat mit 15 Mol EO/Mol (EO = Ethylenoxid)
0,01 Gew.-Teile Ethylendiamintetraacetat 0,01 Gew.-Teile Trikaliumphosphat
Der Reaktorinhalt wird in 30 min. auf 75°C aufgeheizt, 0.005 Gew.-Teile
Ammonpersulfat zugegeben und die Temperatur 30 min. gehalten. Dann wird mit der
Dosierung der folgenden Ströme begonnen:
Strom 1:
28.0 Gew.-Teile VE-Wasser
0.52 Gew.-Teile Ammonpersulfat
Strom 2:
45.0 Gew.-Teile Butylacrylat
13.0 Gew.-Teile Styrol
Strom 3:
12.0 Gew.-Teile VE-Wasser
0.6 Gew.-Teile Acrylsäure
0.48 Gew.-Teile Natrium-i-tridecanol-polyglycolethersulfat mit 15 Mol EO/Mol
0.60 Gew.-Teile C15-Paraffinsulfonat
28.0 Gew.-Teile VE-Wasser
0.52 Gew.-Teile Ammonpersulfat
Strom 2:
45.0 Gew.-Teile Butylacrylat
13.0 Gew.-Teile Styrol
Strom 3:
12.0 Gew.-Teile VE-Wasser
0.6 Gew.-Teile Acrylsäure
0.48 Gew.-Teile Natrium-i-tridecanol-polyglycolethersulfat mit 15 Mol EO/Mol
0.60 Gew.-Teile C15-Paraffinsulfonat
Die Ströme 2 und 3 werden in 3 Std. 30 min. eingefahren und Strom 1 für 30 min.
unterbrochen. Nach dieser Unterbrechung wird der Rest von Strom 1 in 3 Std. 30
min. zugefahren, sowie die Ströme 4 und 5 in 2 Std. 30 min.
Strom 4:
15.0 Gew.-Teile Butylacrylat
22.8 Gew.-Teile Styrol
Strom 5:
8.0 Gew.-Teile VE-Wasser
3.1 Gew.-Teile Acrylsäure
0.32 Gew.-Teile Natrium-i-tridecanol-polyglycolethersulfat mit 15 Mol EO/Mol
0.40 Gew.-Teile C15-Paraffinsulfonat
Strom 4:
15.0 Gew.-Teile Butylacrylat
22.8 Gew.-Teile Styrol
Strom 5:
8.0 Gew.-Teile VE-Wasser
3.1 Gew.-Teile Acrylsäure
0.32 Gew.-Teile Natrium-i-tridecanol-polyglycolethersulfat mit 15 Mol EO/Mol
0.40 Gew.-Teile C15-Paraffinsulfonat
Nach Zufahrt der Ströme 4 und 5 wird die Temperatur auf 80°C erhöht.
9,5 Stunden nach Dosierbeginn wird der Reaktorinhalt auf Raumtemperatur gekühlt.
Die Dispersion wird vor der Verarbeitung zur Papierstreichfarbe mit Ammoniak auf
pH 6,5 eingestellt.
Der Vergleichsversuch 1 entspricht Versuch 1 mit der Änderung, daß die Ströme 2
und 4 vereinigt werden und ohne Unterbrechung in 6 Stunden zudosiert wird.
Die Versuche 2 und 3 und Vergleichsversuch 2 bis 4 werden analog Versuch 1 bzw.
Vergleichsversuch 1 gefahren, mit den Änderungen gemäß den Angaben in der
Tabelle.
Claims (9)
1. Polymerisat erhältlich durch Umsetzung von
- a) 40-70 Gew.-Teilen Acrylat,
- b) 25-55 Gew.-Teilen Styrol, und
- c) 0,5 - 5 Gew.-Teilen α,β-ungesättigte Carbonsäure,
2. Polymerisat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Acrylat
Butylacrylat und/oder Ethylhexylacrylat ist.
3. Polymerisat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
α,β-ungesättigte Carbonsäure (Meth)acrylsäure ist.
4. Polymerisat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe der
Acryl- bzw. Methacrylsäure bei der Polymerisation nicht gleichmäßig erfolgt.
5. Verfahren zur Herstellung eines Emulsionspolymerisats durch Umsetzung von
- a) 40-70 Gew.-Teilen Acrylat,
- b) 25-55 Gew.-Teilen Styrol, und
- c) 0,5-5 Gew.-Teilen α,β-ungesättigte Carbonsäure,
6. Verfahren nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß das Acrylat
Butylacrylat und/oder Ethylhexylacrylat ist.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
α,β-ungesättigte Carbonsäure (Meth)acrylsäure ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabe der
Acryl- bzw. Methacrylsäure bei der Polymerisation nicht gleichmäßig erfolgt.
9. Verwendung eines Polymerisats nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4
zur Beschichtung von Papier.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19810903A DE19810903A1 (de) | 1998-03-13 | 1998-03-13 | Styrol-Acrylat-Polymerisate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19810903A DE19810903A1 (de) | 1998-03-13 | 1998-03-13 | Styrol-Acrylat-Polymerisate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19810903A1 true DE19810903A1 (de) | 1999-09-16 |
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ID=7860755
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19810903A Withdrawn DE19810903A1 (de) | 1998-03-13 | 1998-03-13 | Styrol-Acrylat-Polymerisate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19810903A1 (de) |
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1998
- 1998-03-13 DE DE19810903A patent/DE19810903A1/de not_active Withdrawn
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