DE338609C - Verfahren zur Darstellung von Hydrazin und dessen Alkyl- oder Arylsubstitutionsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Hydrazin und dessen Alkyl- oder Arylsubstitutionsprodukten

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DE338609C
DE338609C DE1919338609D DE338609DD DE338609C DE 338609 C DE338609 C DE 338609C DE 1919338609 D DE1919338609 D DE 1919338609D DE 338609D D DE338609D D DE 338609DD DE 338609 C DE338609 C DE 338609C
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substitution products
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FRITZ SOMMER DR
OTTO FRITZ SCHULZ DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D295/00Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms
    • C07D295/22Heterocyclic compounds containing polymethylene-imine rings with at least five ring members, 3-azabicyclo [3.2.2] nonane, piperazine, morpholine or thiomorpholine rings, having only hydrogen atoms directly attached to the ring carbon atoms with hetero atoms directly attached to ring nitrogen atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/082Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals
    • C01B21/16Hydrazine; Salts thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Hydrazin und dessen Alkyl- oder Arylsubstitutionsprodukten.
    F. Sommer und H. G. Templin
    (vgl. her. 47 [1y14], S. 1221) stellten durch
    Einwirkung von Chlorsulfonsäure bzw.
    Schwefeltrioxvd auf Hydrolylaminsalze die
    ö-substituierte H#-droxvi#ii-iiiiiisonionosulfo-
    s *iure her. Mit dieser Synthese war es ge-
    langen, die letzte der theoretisch vorauszu-
    Fehenden, bisher noch unbekannten Stilfo-
    säuren des Hydroxvlamins darzustellen,
    nachdem vorher durch die Arbeiten von
    Fremy, Raschig und Haga die
    I3vdrolvlamintrisulfosäure, zwei isomere
    Hydroiylamindisulfosäuren und die N-sub-
    stituierte Hydrolylaminmonosulfosäure be-
    sannt geworden «-aren. Bei der näheren
    Untersuchung der o-substituierten Hydro-
    lylaminisomonosulfosäure hat sich nun die
    überraschende Tatsache gezeigt, daß die
    Säure, die in saurer Lösung in Hvdroxvlamin
    und Schwefelsäure gespalten wird, sich in
    alkalischer Lösung in der Weise umsetzt, daß
    sie an viele Stoffe, z. B. Ammoniak oder
    Amine, die Aminogruppe abgibt und selbst
    in Schwefelsäure übergeht.
    Trägt man z. B. die Säure oder ihre Salze
    in überschüssiges konzentriertes Ammoniak
    ein und erhitzt die Lösung, zweckmäßig
    rasch, zum Sieden, so bildet sich in guter
    Ausbeute nach der Gleichung
    \Ha+NH_#OSO_#OI-i =\H_#\H_
    -f-- H= S0-1
    Hvdrazin. In ähnlicher Weise Iäßt sich Ani-
    lin in Phenylhydrazin überführen. Hier er-
    folgt die 'Unisetzung bereits völlig glatt bei
    Anwendung äquivalenter 'Mengenverhältnisse
    und verläuft besonders gtit, wenn man in die
    siedende alkalische Anilinlösung die freie
    Säure oder ihre Salze einträgt ('s. Beispiel).
    An Stelle der Hvdroxylaniinisonionosulfo-
    säure kann man sich auch der Hydroxyla-
    nuntrisulfosäure bzw. der HvdroxvIamin-
    disulfosäLire und deren Salze bedienen, die
    hei der Hydrolyse intermediär in die H_vdro-
    w1aniinisonionosulfosäure übersehen.
    @@-`ie das Anilin lassen sich auch die ver-
    s,#liiedenartigsten anderen Amine, wie z. B.
    Antliranilsäure,. Sulfanilsäure. llethvlamin,
    Diniethvlaniin usw. amidieren, so daß man
    die Hvdrolvlaminisomonosulfosätire als ein
    Amidierungsmittel von weitgehendster An-
    wendungsmöglichkeit bezeichnen kann. Die
    Säure läßt sich dem i\Iethvlsulfat, dem be-
    kannten \lethylierungsmittel, an die Seite
    stellen, mit dem es auch strukturchemisch
    verwandt ist:
    CH.' #O#SO_OH
    \H@ # 0S0, OH.
    Die geschilderte Reaktion stellt einen
    völlig neuen chemischen Vorgang dar. Sie
    ist vergleichbar mit der von R a s c h i g (vgl.
    Patentschrift 192783) entdeckten Hydrazin-
    svnthese mittels Monochlöramin, hat aber
    den Torzug, unabhängiger vor, katalytischen
    Zufälli-keiten zu sein und ein viel weitgehen-
    deres Anwendungsgebiet zu besitzen.
    Beispiel I. '. Bildung von Hv drazin aus Ammoniak. . In 2oo_ Teile 25prozentige kalte Aminonial;lösuiig werden schnellstens unter Llnrühren 6,6-Teile feste Hydroxylaminisomonosulfosäure eingetragen. Hierauf wird die Lösung sofort so lange zum Sieden erhitzt, bis das Volumen ungefähr auf die Hälfte eing CY an jetzt mit Sch-weedampft ist. Säuert m.
  • felsäure stark an, so scheiden sich 5 Teile Hydrazinsulfat ab.
  • Beispiel Il.
  • Bildung von Plienylhydrazin aus Anilin. -' 5o Teile Anilin und 2o Teile Natriumliyrlroxyd werden in 6oo Teile Wasser eingetragen und die Mischung zum Sieden erhitzt. In die Lösung hißt man eine Auflösung von 6o Teilen Hvdroxvlaminisomonosulfosäure und 28 Teilen Soda einfließen. Nachdem die Lösung einige Zeit zum Sieden erhitzt worden ist, läßt man abkühlen und kann die nun phenylhydrazinhaltige Lösung je nach dein Bedürfnis weiterverarbeiten. Die Menge an gebildetem Phenylliyctrazin beträgt .-1-15 bis 5-2 Teile, was einer Ausbeute von So bis go Prozent entspricht.
  • Beispiel III.
  • Bildung von o-H3#drazinobenzoesäure aus Anthranilsäure.
  • i Teil Antliranilsäure und o,88 Teile N atriuinhydroxyd werden in 2o Teilen Wasser ielöst. Zu der Lösung wird eine eisgekühlte Auflösung von o,82 Teilen Hydroxylaminisomonosulfosäure in 2 Teilen Wasser, gegeben. Die Mischung wird sofort zum Sieden erhitzt und io Minuten kochend gehalten. Die Lösung enthält jetzt eine Menge von o-Hydrazinobenzoesäure, die 0,78 Teilen entspricht.
  • Beispiel IV.
  • Bildung von p-Hvdrazino-4enzolsulfosäure aus Sulfanilsäure.
  • i Teil Sulfanilsäure und o,; Teile N atriumhvdroxvd werden in 2o Teilen M'asser gelöst, y worauf in die Lösung o,65 Teile Hydro@ylaminisomonöstilfosäure eingetragen werden. Nachdem hierauf etwa io Minuten zum Sieden erhitzt worden ist, enthält die Lösung eine Menge p-Hydrazinobenzolsulfo-.säure, die 0,76 Teilen entspricht.
  • Beispiel V.
  • Bildung von Monomethylliydrazin aus Methylamin.
  • i Teil Metbylamin und 2,6 Teile Natriumhydroxyd werden in 2o Teilen Wasser gelöst. Hierauf wird die Lösung nach Zugabe von 3,7 Teilen Hydroxvlaniinisomonosulfosäure io Minuten im Sieden erhalten. Zur Abscheidung des gebildeten Monomethylhvdrazins kocht man mehrere Stunden am Rückflußkühler, um überschüssiges- Methylamin und gebildetes Ammoniak zu vertreiben. Hierauf destilliert man mit Wasserdampf das Methylhvdrazin- über, -versetzt mit der entsprechenden Menge Schwefelsäure und dampft ein. Man erhält sodann llethylhydrazinbistilfat in einer Ausbeute von etwa 65 Prozent, entsprechend o,88 Teilen .#tethylhvdrazin.
  • Beispiel VI.
  • Bildung von Piperidylhydrazin aus Piperidin.
  • i Teil Piperidin und 0,94 Teile Natriumhydroxyd werden in 2o Teilen Wasser gclöst. Nach schneller Zugabe von 1,4 Teilen IIydrolylaininisonionosulfosäure wird die Lösung io Minuten zuni Sieden erhitzt. Es hat sich eine Menge I'iperidylhvdrazin gebildet, die o,; Teilen entspricht und als Benzylidenverhindung bequem abgeschieden werden kann.

Claims (1)

  1. PATRNT-ANsPRUcH: -Verfahren zur Darstellun9von Hydrazin und dessen Alkvl- oder Arvlsubstittitionsprodukten, darin bestellend,. daß man die Hydroxylaminisolnonosulfosäure, deren Salze oder Verbindungen, die diese Säure zu bilden vermögen, auf Ammoniak bzw. auf primäre oder sekundäre Amine der aliphatischen oder aromatischen Reihe oder ILernsubstitutionsprodukte der arornatischen Aniine in Gegenwart von Alkalien oder Ammoniak, zweckmäßig in wäßriger Lösung, einwirken läßt.
DE1919338609D 1919-10-15 1919-10-15 Verfahren zur Darstellung von Hydrazin und dessen Alkyl- oder Arylsubstitutionsprodukten Expired DE338609C (de)

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DE1919338609D Expired DE338609C (de) 1919-10-15 1919-10-15 Verfahren zur Darstellung von Hydrazin und dessen Alkyl- oder Arylsubstitutionsprodukten

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DE (1) DE338609C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1041016B (de) * 1956-06-05 1958-10-16 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Loesungen der Hydroxylamintrisulfosaeure
WO2006115456A1 (en) * 2005-04-26 2006-11-02 Cambrex Karlskoga Ab Synthesis of 1-aminopiperidine
US7951952B2 (en) 2004-08-05 2011-05-31 Sanofi-Aventis Method for preparing N-aminopiperidine and its salts

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1041016B (de) * 1956-06-05 1958-10-16 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Loesungen der Hydroxylamintrisulfosaeure
US7951952B2 (en) 2004-08-05 2011-05-31 Sanofi-Aventis Method for preparing N-aminopiperidine and its salts
WO2006115456A1 (en) * 2005-04-26 2006-11-02 Cambrex Karlskoga Ab Synthesis of 1-aminopiperidine

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