DE337846C

DE337846C - Lokomobilanordnung

Info

Publication number: DE337846C
Application number: DE1918337846D
Authority: DE
Original assignee: WOLF AG R
Current assignee: WOLF AG R
Priority date: 1918-02-05
Filing date: 1918-02-05
Publication date: 1921-06-09

Description

Lokomobilanordnung. Die Erfindung bezieht sich auf eine Lokomobilanordnung mit von der Kesseldehnung unabhängiger Lagerung der Dampfmaschine, bei welcher die Lager mit dem Fundament starr verbunden sind und die Geradführung oder Zylinder oder beide sich auf den Kessel abstützen.
Die Erfindung besteht in der Anwendung schiefer Ebenen, durch welche sich die Einflüsse der infolge der Wärmedehnung erfolgenden Längs- und Höhenverschiebung des Kessels in den Stützpunkten der Dampfmaschine ausgleichen. Die Dampfmaschine bildet ein geschlossenes Ganzes.
Die auftretenden Massenkräfte werden nach vorliegender Erfindung nicht auf die Stützen der Lagerplatte übertragen, sondern auf den Kessel mittels in der Ebene der Triebwerkskräfte angeordneter lenkerartiger Bleche an sich bekannter Art, deren feste Verbindung mit dem Kessel senkrecht über der Verankerungsstelle der Kesselfüße gelegen ist, so daß die Massenkräfte unmittelbar da aufgenommen werden, wo sie entstehen.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Fig. x ist eine Seitenansicht, Fig. z ein Querschnitt, und Fig. 3 bis 5 zeigen Einzelheiten.
Es bedeutet K den Kessel, M die Dampfmaschine, W die Kurbelwelle. F1 und F2 sind die senkrecht unter der Kurbelwelle gelegenen Kesselfüße, welche mit dem Fundament verankert sind. Die Lagerplatte L ist durch Stützen Stl aus Blech oder St2 aus Profileisen mit den Kesselfüßen F1, F2 fest verbunden.
Außer der Abstützung der Lagerplatte L ist wenigstens noch eine zweite Abstützung der Maschine erforderlich. Diese zweite Abstüzung der Maschine erfolgt der Erfindung gemäß unterhalb der Geradführung bzw. des Zylinders unter Anwendung einer schiefen Ebene derart, daß sich Längsdehnung des Kessels und Höhenverschiebung des Kessels in bezug auf den Stützpunkt aufheben. In Fig. r und in Fig. 5 ist die Abstützung des Zylinders auf eine am Kessel befestigte schiefe Ebene gezeigt, in Fig. 5 unter Zwischenschaltung einer Walze. Die Neigung der schiefen Ebene ist in der aus Fig. = ersichtlichen Weise so gewählt, daß sich bei der Wärmedehnung des Kessels der Punkt B z. B. in Richtung der schiefen Ebene nach B1-, der Punkt D nach. Dl- bewegt, so daß der Einfluß der Kesseldehnung auf den Zylinder vollständig ausgeschaltet ist. Hierbei ist angenommen, daß der Kessel im Punkte A fest verankert ist, und daß die Längsdehnung des Kessels entsprechend der Länge A-C und die Querdehnung des Kessels in senkrechter Richtung entsprechend der Länge CB erfolgt. Alsdann bewegt sich der Punkt B in der Richtung A-B nach B1-, und es wird hinsichtlich des :Zylinders die vorher beschriebene Wirkung erzielt.
Die Dampfmaschine M bildet ein geschlossenes Ganzes, so daß die Triebwerksdrücke vom Maschinenrahmen in zentraler Weise aufgenommen und nicht auf den Kessel übertragen werden können.
Die auftretenden Massenkräfte werden zweckmäßig nicht auf die Stützen Stl, St2, sondern mittels besonderer Einrichtungen an der Lagerplatte L auf den Kessel übertragen. Zu diesem Zwecke sind lenkerartig wirkende Bleche 01 und 02 an sich bekannter Art mit dem Kessel fest verbunden. Diese Bleche sind in der Ebene der Triebwerkskräfte angeordnet, und ihre feste Verbindung mit dem Kessel ist senkrecht über der Verankerungsstelle der Kesselfüße gelegen, so daß die Massenkräfte unmittelbar da aufgenommen werden, wo sie entstehen.
Anstatt der Bleche 01 und 02 können auch am Kessel Winkel Nl-N2 angebracht werden, welche sich gegen bearbeitete Führungsflächen an der Lagerplatte L legen und eine Verschiebung der Lagerplatte L unter dem Einfluß der Massenkräfte wirksam verhindern. In ähnlicher Weise wird auch eine Querverschiebung der Lagerplatte L zum Kessel verhindert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Lokomobilanordnung mit von der Kesseldehnung unabhängiger Lagerung der Dampfmaschine, bei der die Lager mit dem Fundament mittelbar oder unmittelbar starr verbunden sind und die Gradführungen oder Zylinder oder beide sich auf den Kessel abstützen, gekennzeichnet durch Anwendung schiefer Ebenen (B-D, BI-Dl), durch welche sich die Einflüsse der infolge der Wärmedehnung erfolgenden Längs- und Höhenverschiebung des Kessels (K) in den Stützpunkten der Maschine, die ein geschlossenes Ganzes bildet, ausgleichen. a. Ausführungsform der Lokomobilanordnung nach Anspruch =, gekennzeichnet durch in der Ebene der Triebwerkskräfte angeordnete lenkerartige Bleche an sich bekannter Art, deren feste Verbindung mit dem Kessel senkrecht über der Verankerungsstelle der Kesselfüße gelegen ist, so daß die Massenkräfte unmittelbar da aufgenommen werden, wo sie entstehen.