DE33768C - Dreischariger Pflug - Google Patents
Dreischariger PflugInfo
- Publication number
- DE33768C DE33768C DE188533768D DE33768DD DE33768C DE 33768 C DE33768 C DE 33768C DE 188533768 D DE188533768 D DE 188533768D DE 33768D D DE33768D D DE 33768DD DE 33768 C DE33768 C DE 33768C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- plow
- coulter
- leg
- piece
- sleeve
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01B—SOIL WORKING IN AGRICULTURE OR FORESTRY; PARTS, DETAILS, OR ACCESSORIES OF AGRICULTURAL MACHINES OR IMPLEMENTS, IN GENERAL
- A01B13/00—Ploughs or like machines for special purposes ; Ditch diggers, trench ploughs, forestry ploughs, ploughs for land or marsh reclamation
- A01B13/14—Ploughs or like machines for special purposes ; Ditch diggers, trench ploughs, forestry ploughs, ploughs for land or marsh reclamation for working soil in two or more layers
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Soil Working Implements (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 4S: Landwirthschaftliche Geräthe.
KARL JICINSKY in NEUHAUS (Böhmen). Dreischariger Pflug.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. März 1885 ab.
Beiliegende Zeichnung stellt in Fig. 1 den Pflug in Seitenansicht dar. Fig. 2, 3 und 4
zeigen die beiden Theile des Grindels und die Art ihrer wechselseitigen Verbindung; Fig. 5,
6 und 7 zeigen in drei Ansichten die Befestigungsweise der Griessäulen an dem Grindel;
Fig. 8 stellt, das Kolter und dessen Verbindung mit dem vorderen Schar dar; Fig. 9 und 10
sind zwei Ansichten des die Sterzen ersetzenden Hebels; Fig. 11 zeigt den Pflug im Grundrifs.
Das Grindel besteht aas zwei Theilen, nämlich aus dem mit dem Karren α verbundenen
Zugstück b und aus dem die Schare d άλ d.2
tragenden Scharstück c. Das Scharstück c ist aus I-Evisen erzeugt und vollkommen gerade;
vorn trägt es an einem cylindrischen Zapfen C1 einen nach aufwärts gebogenen Haken C2 und
am hinteren Ende eine würfelförmige Verstärkung c3, welche zur Aufnahme des Sterzenhebels
e bestimmt ist. Auf seiner linken Seite besitzt das Grindel drei zum Einsetzen der
Griessäulen ffx f2 bestimmte Ausschnitte C4.
Das Zugstück b ist mittelst einer auf den cylindrischen Zapfen C1 des Scharstückes c aufgesteckten
Hülse bx mit diesem letzteren verbunden. Oberhalb dieser Hülse besitzt das in
diesem Theile gekrümmte Zugstück b eine starke, kurze Längsrippe ^2 von dreieckigem
Querschnitt, welcher eine Nuth von gleichem Querschnitt im Haken C2 des Scharstückes
entspricht. Wenn die Rippe b.2 in der Nuth des Hakens C2 ruht und der Pflug nach vorwärts
gezogen wird, sind beide Theile des Grindels fest mit einander verbunden; wenn dagegen der Ackersmann bei stehendem Pfluge
den Schartheil nach vorwärts stöfst, so gelangen die Theile b2 und C2 aufser Eingriff und das
Scharstück c kann gewendet werden, so dafs die Schare flach am Boden schleifen. Wie
selbstverständlich, macht man von dieser Wendbarkeit des Schartheiles immer Gebrauch, so
oft der Pflug am Ende einer Furche angekommen ist und umgekehrt werden mufs. Fig. 4 zeigt eine Umformung der beschriebenen
Verbindung; hier ist nämlich Theil b2 mit zwei
Backen versehen und Theil c2 von dreieckigem
Querschnitt. Vor dem gekrümmten Theile besitzt das Zugstück b des Grindels einen nach
unten gerichteten Zughaken b3, von welchem aus eine Kette nach der Achse des Karrens a
führt; aufserdem trägt es an einem schräg nach aufwärts gerichteten Arm eine durch ein
Gelenk damit verbundene Hülse bA, welche auf den Karrenstock ax des Vorderkarrens aufgesteckt
und durch eine Klemmschraube festgehalten wird.
Die verstellbaren Griessäulen Zf1Z2 besitzen
die Form von Zahnstangen, welche in die Ausschnitte C4 der Randleisten des Scharstückes c
eingelegt und durch einfache, fixirbare Klappen C5
oder auf ähnliche Weise festgehalten werden. Von den drei Scharen, deren Höhe und Flügellänge
von vorn gegen hinten allmälig wächst, ist das vorderste d in der Regel nach System
Zugmai er gebaut, das zweite άλ nach System
Ruchadlo und das dritte d2 ist ein gewöhnliches Schraubenpflugschar. Die Anordnung
dieser drei Schare, welche in verschiedenen Höhen der Ackerkrume angreifen, bietet vor
allem den Vortheil, dafs die für den Pflug nöthige Zugkraft eine geringere wird, da die
Summe der Widerstände, welche die drei
Schare zu überwinden haben, immer kleiner ist, als der Widerstand, welchen ein einziges
Schar erfährt, das einen Erdbalken von gleicher Dicke loslösen sollte. Aufserdem erhält der
Pflug durch diese Anordnung gröfsere Stabilität und kann nicht aus der Furche geworfen
werden, wenn ein Schar auf ein Hindernifs stöfst, da die beiden anderen Schare ihn in
seiner Stellung erhalten. Die losgelösten drei dünnen Erdbalken werden vollständig zerbröckelt
, was nebst günstiger Auflockerung gleichzeitig eine gründliche Vermengung aller
Schichten der Ackerkrume zur Folge hat. Die Vermengung der verschiedenen Schichten der
Ackerkrume wird noch weiter durch die Wahl der Scharform befördert.. Die Schneiden der
Schare stehen nämlich, wie aus dem Grundrifs zu ersehen, nicht parallel zu einander, sondern
jene des vordersten Schares schliefst mit der Grindelachse einen spitzeren Winkel ein als
jene der folgenden Schare. Wie gesagt, ist das erste Schar nach System Zügmaier gebaut,
d. h. es ist ein Schar, welches zum Abschälen der Rasendecke bestimmt ist, und daher
eine unter 330 bis höchstens 350 gegen die
Grindelachse geneigte Schneide besitzt, welche infolge dieser Stellung die Graswurzeln leicht
ausschneidet, aufserdem wird dieses Schar durch ein sehr langes Streichbrett charakterisirt, das
die losgelöste Rasendecke weit seitwärts schiebt. Das nächste Schar ist ein Ruchadlo, d. h.
seine Schneide steht unter einem Winkel von etwa 40° gegen die Grindelachse, was eine
gründliche Zerkrümelung des abgeschnittenen, auf den umgelegten Rasen- oder Stoppelstreifen
fallenden Erdbalkens bewirkt.
An der Landseite des vorderen Schares d ist das Kolter g befestigt, welches die Form
eines rechtwinkligen Dreiecks mit horizontal liegender gröfserer Kathete besitzt; der nach
vorn gerichtete spitze Winkel des Dreiecks sticht die Rasendecke an und die Hypothenuse
schlitzt sie auf. Statt der Sterzen besitzt der Pflug einen; vom hinteren Ende des Grindels
abgehenden, nach links gekrümmten Hebel e, welcher dem Ackernden gestattet, am »Lande«
neben dem Pfluge zu gehen. Hebel e besitzt am unteren Ende einen Kloben e5 sammt
Feder mit Nase, welcher Kloben in die Durchlochung des würfelförmigen Endtheiles C3 des
Grindels c eingeschoben wird.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:ι . Ein Pflug mit drei hinter einander an einem Grindel verstellbar befestigten Scharen, von welchen jedes folgende tiefer steht als das ihm vorhergehende und bei welchen die Winkel zwischen den Schneiden und der Grindelachse von vorn gegen hinten nach und nach wachsen, so dafs das vorderste Schar die Rasen- oder Stoppeldecke ablöst und wendet, während die hinteren Schare die Erde zerkrümeln und zur Seite schieben.
- 2. Bei einem Pfluge von der unter 1. beschriebenen Einrichtung die Zusammensetzung des Grindels aus einem Scharstücke c und einem Zugstücke £, dessen Hülse bY auf den cylindrischen Zapfen C1 aufgesteckt ist, wobei, sobald der Pflug in Bewegung ist, am Scharstücke angebrachte Backen C2 sich an einen prismatischen Theil b2 am aufgebogenen Zugstücktheil anlegen, so dafs die Drehung der Hülse bx am Zapfen C1 verhindert ist.
- 3. Bei Pflügen der unter 1. beschriebenen Art der Ersatz der Sterzen durch einen in das Grindel eingesetzten, nach links abgebogenen Arm e, welcher dem Ackernden gestattet, am »Lande« zu gehen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE33768T | 1885-03-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE33768C true DE33768C (de) | 1885-11-26 |
Family
ID=34484214
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE188533768D Expired DE33768C (de) | 1885-03-11 | 1885-03-11 | Dreischariger Pflug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE33768C (de) |
-
1885
- 1885-03-11 DE DE188533768D patent/DE33768C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2640749C3 (de) | Drillmaschine | |
DE3047675A1 (de) | Halterung fuer zinken von landwirtschaftlich genutzten arbeitsgeraeten, insbesondere zinkenegge | |
DE33768C (de) | Dreischariger Pflug | |
DE3334727C2 (de) | Pflug mit mindestens einem Zusatzwerkzeug zur Tiefenhaltung | |
DE1144041B (de) | Streichblech eines Pfluges | |
DE283397C (de) | ||
DE6609060U (de) | Merhschariger, an einen schlepper anbaubarer pflug, insbesondere wende- oder drehpflug. | |
EP0181947A1 (de) | Pendelstützrad für Drehpflüge | |
DE2929622C2 (de) | Drillmaschine mit Scheibenscharen | |
DE193609C (de) | ||
DE393741C (de) | In einen Schiebkarren umstellbarer Handpflug mit Schwinghebel | |
DE26914C (de) | Ackergeräth zum Pflügen und Zerkleinern der Erde | |
DE924901C (de) | Handgeraet zur Bodenbearbeitung | |
WO2007140874A1 (de) | Landwirtschaftliches in den boden eingreifendes scharwerkzeug | |
DE49582C (de) | Stellvorrichtung für den Tiefgang von Pflügen | |
DE101623C (de) | ||
DE445172C (de) | Waldschaelgrubber mit als Messer ausgebildeten Scharstielen | |
DE329148C (de) | Pflugschar | |
DE455768C (de) | Handgeraet zum Ziehen von Furchen, bei welchem durch Verschieben der Flugschare der jeweilige Furchenabstand geregelt wird | |
DE664030C (de) | Pflug mit seitlich angeordneter, aus verschiedenen Einzelgeraeten bestehender Schollenzerkleinerungsvorrichtung | |
AT84411B (de) | Pflugschar. | |
DE1111443B (de) | Maschine zur Bodenbearbeitung und insbesondere Maschine mit umlaufenden Arbeitsorganen | |
DE1285237B (de) | Ackerstriegel | |
DE592463C (de) | Pflug mit zurueckgebogenem Sech | |
DE2605096C3 (de) | Werkzeug für Bodenbearbeitungsgeräte |