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Einrichtung an Sauerstoff-Einatmungsvorrichtungen zur Veränderung
der Dosierung. Die bekannten Vorrichtungen zum Einatmen von Sauerstoff aus Stahlzylindern
bestehen in der Hauptsache aus einem Druckminderventil mit ein oder mehreren Anschlüssen
oder Abzweigungen und ein oder mehreren Sauerstoff-Sparvorrichtungen mit Schlauch
und Maske. Diese bekannten Vorrichtungen können infolge der Arbeitsbegrenzung des
Druckminderventils und der festgelegten Dosierungseinrichtung nur bestimmte Mengen
Sauerstoff abgeben; es ist aber nicht möglich, mit diesen Vorrichtungen, wenn erforderlich,
ein Mehrfaches der normalen Sauerstoffmenge zu liefern und nach Belieben den Sauerstoffdurchlaß
von z. B. 11 in der Minute ansteigend bis etwa 40 1 in der Minute zu steigern.
Bei besonders schweren Fällen von Betäubung oder Erstikkung, die eine erhebliche
Sauerstoffmenge und etwaige künstliche Atmung zur gründlichen Lüftung der Lunge
erfordern, - reichen daher die bekannten Vorrichtungen nicht aus.
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Die gestellte Aufgabe wird der Erfindung gemäß dadurch gelöst, daß
in der vom Druckminderventil zur Sparvorrichtung führenden Niederdruckleitung mehrere
gleiche oder gegeneinander abgestufte Dosierungsvorrichtungen angeordnet sind, die
entsprechend der geforderten Sauerstoffmenge einzeln oder gemeinsam für den Sauerstoffdurchgang
freigegeben werden.
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Reicht in besonders schweren Fällen von Vergiftung die von der normalen
Dosierung gelieferte Sauerstoffmenge nicht aus, dann wird eine weitere Dosierung
hinzugeschaltet. Dadurch wird die gelieferte Sauerstoffmenge je nach der Bemessung
der weiteren Dosierung verdoppelt, verdreifacht oder in beliebigem Maße erhöht.
Eine weitere Steigerung der Sauerstoffmenge kann durch Hinzuschalten einer dritten
Dosierung erzielt werden, die bezüglich der Lieferungsmenge auch wieder im bestimmten
Verhältnis zu den übrigen Dosierungen steht.
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Es ist nun schon eine Atmungsvorrichtung bekannt geworden, bei der
zwischen der Sauerstoffflasche und dem zum Atmungssack führenden Rohrstück bereits
zwei oder mehrere parallel geschaltete abstellbare Sauerstoffwege vorgesehen sind,
von denen jeder ein besonderes Druckminderventil besitzt. Die Anordnung und Zusammenwirkung
dieser Teile ist dabei derart, daß mindestens einer der Sauerstoffwege geschlossen
bleiben muß, der als Aushilfsleitung dient und erst dann zur Wirkung kommt, wenn
die' übrigen Wege oder Leitungen verstopft sind. Die zusätzlichen Leitungen sind
also reine Wechselleitungen und die Steuerungen dementsprechend Wechselventile,
derart, daß das Öffnen des einen Weges das Schließen des anderen bedingt. Bei der
bekannten Atmungsvorrichtung werden somit die Leitungen mit den zugehörigen Druckminderventilen
lediglich gegeneinander ausgetauscht, wobei die gelieferte Sauerstoffmenge aber
immer gleichbleibt. Der die vorliegende Erfindung beherrschende Grundgedanke, nämlich
die Änderung der gelieferten Sauerstoffmenge, kann bei der bekannten Vorrichtung
auch nicht durch zufällige Ventilstellungen verwirklicht werden. Eine Ähnlichkeit
besteht lediglich hinsichtlich rein baulicher Äußerlichkeiten, insofern, als sowohl
bei der
bekannten Atmungsvorrichtung als auch -bei der als
Ausführungsbeispiel der Erfindung auf der Zeichnung dargestellten Einrichtung zwischen
der Sauerstoffquelle und der zum Atmungssack führenden Rohrleitung oder Sparvorrichtung
mehrere Sauerstoffwege oder Leitungen angeordnet sind. Auf die Mehrheit der Sauerstoffwege
oder der Leitungen kommt es aber weder bei der bekannten Vorrichtung noch bei dem
vorliegenden Erfindungsgegenstand an.
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Bei der bekannten Vorrichtung ist das Wesentliche eine Mehrheit von
Druckminderventilen, die gegeneinander ausgetauscht werden können. Wesentlich für
den Erfindungsgegenstand ist dagegen eine Mehrheit von Dosierungen, die entsprechend
dem geforderten Sauerstoffbedarf einzeln oder gruppenweise oder gemeinsam für den
Sauerstoffdurchlaß freigegeben werden. Dabei wird im Gegensatz zu der bekannten
Vorrichtung nicht eine Mehrheit von Druckminderventilen benötigt, sondern es genügt
ein einziges Druckminderventil.
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Auch auf die Absperrmittel der Luftwege oder Leitungen als solche
kommt es nicht an, da Mehrweghähne zur gemeinsamen Steuerung verschiedener Leitungen
an sich allgemein bekannt sind und ihre Anwendung auch bei Atmungsvorrichtungen
nicht mehr neu ist.
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Die Zeichnung stellt in Fig. i beispielsweise eine Ausführungsform
einer der Erfindung gemäß angeordneten Einrichtung an einer Sauerstoffeinatmungsvorrichtung
zur Veränderung der Dosierung der Sauerstoffmenge dar. Der verdichtete Sauerstoff
im Zylinder a wird durch das Druckminderventil b auf einen geringen Betriebsdruck
innerhalb der technisch nutzbaren Grenzen fest- oder nach dem Manometer c eingestellt.
Der Sauerstoff unter gemindertem Druck strömt in den Ableitungsstutzen d, der sich
in zwei oder mehr Abzweigungen e, f
teilt. Letztere vereinigen sich aber wieder
in der Sauerstoffspa9-vorrichtung g oder kurz vorher. Jede der Abzweigleitungen
e und f ist mit einer Hemmung oder Dosierungseinrichtung h versehen, die bei einem
bestimmten, eingestellten, geminderten Druck entweder gleiche Mengen oder verschieden
große Mengen Sauerstoff zur Sparvorrichtung g durchströmen lassen. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Leitung e mit Dosierung für die normale Sauerstoffmenge
ohne Absperrorgan versehen, während die zweite Leitung f mit einem Absperrorgan
i (Hahn o. dgl.) ausgerüstet ist. Es können aber auch alle Zweig-Leitungen mit Absperrorganen
versehen werden, um nach Belieben die eine oder andere Sauerstoffdosierung oder
mehrere zugleich in Betrieb nehmen zu können.
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Die Fig. 2 zeigt beispielsweise die Anordnung eines Absperrorgans
i in jeder der Zweigleitungen c und f. Ferner kann man, wie in Fig. 3 dargestellt,
die Zweigleitungen e und f oder auch noch mehr Leitungen durch einen gemeinsamen
Absperrhahn k hindurchgehen lassen. Durch zweckentsprechende Anordnung der Leitungen
oder durch Versetzen der Bohrungen ist es auch hierbei möglich, eine oder mehrere
Dosierungen in Betrieb zu nehmen. Die Dosierungen können vor oder hinter den Absperrhähnen
liegen. -Mit zwei Dosierungen und Absperrhähnen, wie in der Zeichnung (Fig. 2 und
3) dargestellt, kann man drei Verbrauchsstufen einstellen. Beispiel. Eine Leitung
liefert x bis io 1 in der Minute, die zweite Leitung liefert io bis 2o 1 in der
Minute, und wenn beide geöffnet sind, erhält der Kranke 2o bis 3o 1 Sauerstoff in
der Minute. Die Hähne können nach Durchlaß gekennzeichnet und das Manometer mit
dreifacher Verbrauchsskala versehen werden.
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Die Einrichtung zur Veränderung der Dosierung der Sauerstoffmenge
kann auch an Sauerstoff-EinatmungsvorrzchtungenVerwendung finden, die zur gleichzeitigen
Behandlung mehrerer Personen mit mehreren Atmungsstellen versehen. sind. Jede Zuleitung
zu den einzelnen Atmungsstellen ist dann mit einer solchen Einrichtung zur Änderung
oder Regelung, der Dosierung auszurüsten.