-
Filteranordnung mit ringförmiger, kreisende Filterfläche zur Rückgewinnung
des Kohlenschlamms beim Waschen von Kohle.
-
Zusatz zum Patent 308727.
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Filteranordnung zur Ausscheidung
fester Körper aus Flüssigkeiten, die nach dem Hauptpatent aus einem langsam umlaufenden
Siebboden besteht, auf den aus einem Fülltrichter das Filtergut aufgebracht wird
und dann mit dem Siebboden einen Kreislauf zurücklegt, bis es durch ein Streichblech
von dem Siebboden abgestrichen wird. In dem Raum unterhalb des Siebbodens herrscht
ein Unterdruck, so daß die Vorrichtung als Nutschfilter wirkt. Der umlaufende Teil
ist mit dem feststehenden Abwasserbecken durch einen Wasserverschluß abgedichtet.
-
Diese Vorrichtung kann nach der Erfindung dazu benutzt werden, um
Kohle zu waschen, indem diese durch den Fülltrichter auf den Siebboden aufgebracht
wird und dann auf ihrem Kreislauf von der Waschflüssigkeit überspült wird. Hierbei
geht vor allem im ersten Teil des Arbeitsganges mit dem Abwasser eine beträchtliche
Menge wertvollen Kohlenstaubes ab, der sich als Schlamm auf dem Boden des Schlammbeckens
ablagert.
-
Der größte Teil des wertvollen Kohlenschlamms setzt sich in dem dem
Fülltrichter benachbarten Teil des Schlammbeckens ab.
-
In den in der Drehrichtung weiter abwärts liegenden Teilen des Beckens
setzt sich vorwiegend erdiger oder toniger Schlamm ab, der eine Verunreinigung der
Kohle darstellt und dieser nicht wieder zugeführt werden darf.
-
Die Vorrichtung wird deshalb nach der Er findung so benutzt, daß
der Schlamm nur aus dem dem Fülltrichter benachbarten Teil des Beckens abgepumpt
wird. Auf dem letzten Teil ihres Kreislaufs ist die Kohle bereits gereinigt und
gibt keine Beimischungen mehr ab. Der abgepumpt wertvolle Kohlenschlamm wird deshalb
kurz vor dem Anlangen der Kohlenschicht an dem Abstteichblech dieser zugeführt und
auf ihr verteilt. Durch den unter dem Sieb herrschenden Unterdruck wird nun das
Schlammwasser abgesaugt, während die wertvollen Kohlenteilchen von der nunmehr als
Filserschicht wirkenden Kohlenschicht zurückgehalten werden.
-
Um dies zu erreichen, sind in die Filtervorrichtung Scheidewände
eingebaut, die den dem Fülltrichter benachbarten Teil des Schlammbeckens von dem
übrigen Teil abgrenzen. Die Ausdehnung dieses abgegrenzten Teiles wird nach Erfahrung
so gewählt, daß aller wertvoller Schlamm iunerhalb der Scheidewände niederfällt,
während außerhalb der Scheidewände nur der unbrauchbare Schlamm und andere Verunreinigungen
niedersinken.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung ist in der Zeichnung gezeigt,
wobei Fig. 1 das ganze Filter von der Seite im Schnitt, Fig. z
das
Filter von oben teilweise geschnitten zeigen.
-
Die Vorrichtung besteht, kurz gesagt, aus einem Siebboden e, der
auf einem langsam umlaufenden Blechkörper c in Form einer Tauchglocke angeordnet
ist. Durch einen Fülltrichter i wird das Filtergut, im vorliegenden Falle die Kohle,
auf den Siebboden aufgebracht und von diesem im Umlauf mitgenommen; zur Ausbreitung
des Gutes auf dem Siebboden können irgendwelche geeignete Vorrichtungen vorgesehen
sein. Die Waschflüssigkeit wird durch bekannte Vorrichtungen irgendwelcher Art auf
dem Waschgut verteilt. Der umlaufende Filterkörper reicht mit seiner zylinderförmigen
Seitenwand zwischen die beiden konzentrischen Wände a und b des Schlammbeckens.
Der mittlere Teil des Beckens wird von einem ringförmigen Einsatz ff abgegrenzt,
so daß ein ringförmiger Raum das vom Filter kommende Abwasser aufnimmt. In dem Innenraum
des Schlammbeckens herrscht Unterdruck, der durch eine Saugleitung o aufrechterhalten
wird. Das Abwasser wird durch ein Überlaufrohr p abgezogen. Im Gebrauch-legt das
auf den Siebboden aufgebrachte Schüttgut einen Kreislauf zurück, bis es am Ende
seiner Bahn von dem Streichblech #'auf die Ablaufrinne k abgestrichen wird.
-
Gemäß der Erfindung sind in das Schlammbecken zwei Scheidewände 6'
und b" eingebaut, die den dem Fülltrichter i - benachbarten Teil des Schlammbeckens
gegen den übrigen Teil abgrenzen. Sobald nun die Kohle ihren Kreislauf auf dem Siebboden
beginnt, werden die wertvollen Kohlenstaubteile mit dem Waschwasser durch den Siebboden
hindurchgesaugt und sammeln sich zwischen den Scheidewänden b' und b". Jenseits
der Scheidewand b" werden nur noch wertlose oder schädliche Verunreinigungen, wie
Tonschlamm o. dgl., abgeführt. Der Kohlenschlamm setzt sich auf dem Boden des Schlammbeckens
ab und wird von dort mittels einer beliebigen, in der Zeichnung nicht dargestellten
Pumpe abgepumpt und der auf dem Sieb kreisenden Kohlenschicht wieder zugeführt.
Vorzugsweise geschieht dies kurz ehe die Kohle auf ihrem Kreislauf an das Abstreichblech
k' gelangt.
-
Hier ist die Kohle bereits von allen wertlosen oder schädlichen Bestandteilen
gereinigt und dient nunmehr selbst als Filterschicht, indem sie die wertvollen Kohlenteilchen
aus dem auf ihr r ausgebreiteten Kohlenschlamm zurückhält, während das Schlammwasser
abgesaugt wird.