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Vorrichtung zum Reinigen der Schmutzflüssigkeit bei Flaschenreinigungsmaschinen
Um die durch Celluloseteile, Papierreste und andere Schmutzteile verunreinigten
Spülflüssigkeiten von Flaschenbehandlungsmaschinen zu reinigen, damit sie die Absaugleitungen
nicht verstopfen, hat man schon die schmutzige Flüssigkeit auf Siebe oder Sieb.
trommeln auffließen lassen oder diese Siebtrommeln in der Schmutzflüssigkeit angeordnet.
Bei diesen bekannten Einrichtungen strebt man danach, die Schmutzteile auf dem Außen
umfang der Sieb trommel niederzuschlagen, die Flüssigkeit von der Innenseite der
Trommel abfließen zu lassen oder abzusaugen und bei der Drehung der Trommel den
auf ihr lagernden Schmutz durch Bürsten, Schaber oder Spülung abzustreifen. Bei
diesen Einrichtungen haftet ein großer Teil des Schmutzes vermöge seiner Schwere
nicht an der Trommelaußenwand fest, sondern sammelt sich in dem Flüssigkeitsbehälter
am Boden an, und hierdurch entsteht ein sich immer mehr in kleine Bestandteile lösender
Schlamm, der durch die Bewegung der Flüssigkeit immer wieder nach der Siebtrommel
geführt wird und hier zu Verstopfungen Veranlassung gibt oder mit der Flüssiglçeit
beim Durchdringen der Sieblöcher abfließt.
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Man hat auch schon vorgeschlagen. die zu filtrierende Flüssigkeit
in einem geschlossenen Strom in eine drehbare Siebtrommel hineinzuleiten, die über
einem Bottich angeordnet ist. Die Flüssigkeit strömt hier direkt auf die tiefste
Stelle der Trommel und durch diese hindurch in den Bottich. Wenn sich bei dieser
Reinigungsvorrichtung auch die gröberen Schmutzteile im Innern der Trommel auf dieser
ablagern werden, so werden doch viele fein verteilte Schmutzteile bei der direkten
Strömung durch das Sieb nicht von ihm aufgehalten, sondern mit der Flüssigkeit abfließen,
so daß von einer einigermaßen guten Reinigung nicht gesprochen werden kann. Der
Teil des Schmutzes, der vom Sieb zurückgehalten wurde, wird zwar bei diesen bekannten
Einrichtungen bei der Drehung der Trommel mit in die Höhe zu einer Auffangrinne
geführt werden können : jedoch enthält die das Sieb unmittelbar beaufschlagende
und durch das Sieb tretende Flüssigkeit noch so viele fein verteilte Verunreimgungen,
daß vermöge dieser schlammigen Verunreinigungen die Flüssigkeit zum Spülen von Flaschen
nicht verwendbar ist und ein schnelles Verstopfen der Spritzdüsen in der Flaschenreinigungsmaschine
eintritt.
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Um die aus der Flaschenreinigungsmaschine verunreinigt ausfließende,
bekanntlich kaustische Soda enthaltende Spritzflüssigkeit in der Maschine wieder
und wieder verwenden zu können und dabei ein Verstopfen der Spritzdüsen und Leitungen
fast vollkommen zu vermeiden, ist es nicht nur nötig, die festen Schmutzteile aus
der Flüssigkeit zu entfernen, sondern auch den gelösten leichten Schmutz, wie Leim,
Papierreste, aus der Flüssigkeit auszuscheiden. Bei starker Strömung der Schmutzflüssigkeit
während des Siebvorganges und bei unmittelbarer Beaufschlagung der stehenden oder
rotierenden Siebe unter dem Strömungsdruck ist die Ausscheidung
dieser
Schmutzteile nicht möglich, weil die Schlammteile so fein sind, daß sie von der
durch das Sieb strömenden Flüssigkeit mitgerissen werden.
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Im Gegensatz zu den bekannten, aus Siebtrommeln bestehenden Reinigungsvorrichtungen
für die Schmutzflüssigkeit von bürstenlosen Flaschenreinigungsmaschinen ist die
an sich bekannte Siebtrommel erfindungsgemäß in einem unten mit dem Abfluß versehenen
Raum eines Bottichs angeordnet, der von dem Zuflußraum durch eine Zwischenwand mit
untenliegende} Durchflußöffnung so getrennt ist, daß die Schmutzflüssigkeit aus
dem Zufiußraum in den unteren Teil der Siebtrommel fließt und in dieser bei gleichem
Zu-und Abfluß in und aus dem Bottich auf ein oberhalb der Mitte der Trommel liegendes,
mit dem Flüssigkeitsstand im Zuflußraum übereinstimmendes Niveau steigt. Es entsteht
hierdurch in der Siebtrommel ein von der Durchflußströmung unbeeinflußter, sich
aber natürlich ständig bis zu dem eingestellten Niveau nachfüllender Raum, in dem
die Schmutzflüssigkeit so zur Ruhe kommt, daß die Schmutzteile langsam sinken können.
Die sich langsam drehende Siebtrommel, auf deren Unterteil die schweren festen Schmutzteile
-sich niederschlagen, schöpft dann die schwebenden feinen Teile aus der gewissermaßen
ruhenden Flüssigkeit aus und befördert sie mit den anderen Schmutzteilen nach oben
zu einer bekannten Auffangsrinne, in die der Schmutz gespült wird. Die Schmutzflüssigkeit
wird durch dieses Ausschöpfen der langsam sinkenden feinen Schmutzteile so stark
gereinigt, daß ein Verstopfen der Spritzdüsen auch bei dauernder Wiederverwendung
der Flüssigkeit in der Flaschenreinigungsmaschine nicht stattfindet und ein weit
günstigerer Reinigungsgrad der Flüssigkeit erzielt wird, als er bisher bei Verwendung
lediglich von Siebtrommeln erreicht werden kann.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Abb. I einen Längsschnitt durch den Schmutzwasserbottich,
Abb. 2 eine Draufsicht auf denselben und Abb. 3 einen Querschnitt nach LinieA-B.
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Die Schmutzfiüssigkeit tritt durch Rohr e in den Raum 1 des Bottich,
der durch eine Wandung g in zwei RäumeI, II geteilt ist. Der Abfluß der gereinigten
Flüssigkeit findet durch das mit einer Saugpumpe verbundene Rohr b am Unterende
des Raumes II statt. In letzterem ist eine drehbare Siebtrommel lt, i gelagert,
die nach der Trennungswand g zu vollkommen offen ist und beispielsweise durch ein
Riemengetriebe in Umdrehung gesetzt wird. Die Wand g hat im unteren Teil eine Öffilungk,
durch die die beiden Räume I, II so verbullden sind, daß die Flüssigkeit aus dem
Unterteil des Raumes 1 in die offene Siebtrommel lt, t einfließen kann.
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Im Bottich t ist oben ein Überlauf m - vorgesehen, so daß die Flüssigkeit
im Bottich nur bis zu einer bestimmten Höhe steigen kann und der jeweilige obere
Teil der Trommel aus der Flüssigkeit herausragt. Oberhalb des Wasserspiegels im
Bottich j ist unter dem Trommelsieb i eine Sammelrinne n befestigt, an die ein Abflußrohr
c angeschlossen ist.
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Oberhalb des Trommelsiebes i ist über der Rinnen eine Reinwasserleitung
d angebracht, durch die Wasser gegen die Außenseiten des Siebes i gespritzt wird.
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Der Schmutz in der in den Raum I fließenden Schmutzflüssigkeit wird
durch seine Schwere und die Saugwirkung am Rohr b nach unten sinken und mit der
Flüssigkeit durch die Öffnung k in die sich drehende Trommel lt, i gelangen. Diese
fängt den Schmutz, und zwar auch den sich während des Sinkens allmählich lösenden
auf und schöpft auch bei ihrer Drehung noch alle schwebenden Schmutzteile mit, da
sich die Siebwand i durch die in dem Raum II sich befindende Flüssigkeit hindurchbewegt.
Die Schmutzteile setzen sich auf der Innenseite des Siebes i an und werden nach
oben unter die Reinwasserleitung 1 bewegt, welche den Schmutz in die Rinne lot spült,
aus der er durch Rohr c abfließen kann. Zu beiden Seiten der Leitung 1 können Gummischeiben
e angebracht sein, die verhindern, daß Reinwasserteile in den Bottich fließen.