DE335871C - Berieselungsverfahren zum Aufbewahren von Nahrungsmitteln auf dem Wege des Gefrierens - Google Patents

Berieselungsverfahren zum Aufbewahren von Nahrungsmitteln auf dem Wege des Gefrierens

Info

Publication number
DE335871C
DE335871C DE1916335871D DE335871DD DE335871C DE 335871 C DE335871 C DE 335871C DE 1916335871 D DE1916335871 D DE 1916335871D DE 335871D D DE335871D D DE 335871DD DE 335871 C DE335871 C DE 335871C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
goods
freezing
liquid
cold
food
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1916335871D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE335871C publication Critical patent/DE335871C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23BPRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
    • A23B4/00General methods for preserving meat, sausages, fish or fish products
    • A23B4/06Freezing; Subsequent thawing; Cooling
    • A23B4/08Freezing; Subsequent thawing; Cooling with addition of chemicals or treatment with chemicals before or during cooling, e.g. in the form of an ice coating or frozen block

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Freezing, Cooling And Drying Of Foods (AREA)

Description

  • Berieselungsverfahren zum Aufbewahren von Nahrungsmitteln auf dem Wege des Gefrierens. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbewahren von -Nahrungsmitteln, z. B. von Fleisch, Wild, Geflügel, Fischen, auf dem Wege des Gefrierens. Erfahrungsgemäß lassen sich solche Nahrungsmittel am -besten und am längsten erhalten, wenn das Einfrieren möglichst schnell erfolgt, weil nur in diesem Falle keine erheblichen histologischen Veränderungen eintreten, die das Nahrungsmittel sowohl bei- der Lagerung als auch beim -Auftauen schädigen. Nur bei großer Einfriergeschwindigkeit erstarrt der Blutsaft innerhalb der Faser, ohne-vorher auszutreten, und ohne da.ß die Gewebe, sei es beim Einfrieren, sei es beim Auftauen, von den Blutsäftkristallen durchbohrt und zersprengt werden.
  • Die bisher üblichen Verfahren zum Gefrieren' von Nahrungsmitteln wirken nicht schnell genug, um jene .histologischen Veränderungen zu verhindern; sie schaffen daher keine einwandfrei erhaltungs- und wiederverwendungsfähigen Nahrungsmittel. Auch das bekannte Gefrierverfahren von Nahrungsmitteln durch Eintauchen der Nahrungsmittel in eine abgekühlte Salzlösung löst die Aufgabe nicht. Es bietet auch keine Gewähr dafür, daß das Eindringen von Salzen oder Verunreinigungen, und zwar gerade im kritischen Augenblick des Eintauchens, unter dem Druck der Flüssigkeitssäule.. in die eingetauchten Waren verhindert wird. Die bei dem bekannten Verfahren außerdem - erstrebte Ausschaltung der osmotischen Wechselwirkung zwischen Salzlösung und Eintauchware durch Herbeiführung einer Eisausscheidungsphase versagt ebenfalls im Zeitpunkt des Eintauchens, weil #lie zu gefrierende Ware beim Eintauchen in die Gefrierlösung naturgemäß stets wärmer ist als diese Lösung, woran selbst die Vorbehandlung mit Eiswasser von o ° nichts Wesentliches zu ändern imstande -ist.
  • Das Eintauchverfahren ist somit auf die Verwendung von: Kochsalzlösungen beschränkt, also an bestimmte Temperaturen gebunden; es kann die mit anderen Salzlösungen erzielbaren- weit tieferen Gefriertemperaturen, z. B. durch eine Chlorkalzium- oder Chlormagnesiumlösung erreichbaren Temperaturen, durch die eine sehr schnell durchgefrorene Ware erhalten werden kann, nicht benutzen, weil das Eindringen dieser Salze - bei Nahrungsmitteln, z. B. bei Fleisch, Geflügel, Wild und .Fischen, in dem beire Eintauchverfahren unvermeidbaren Umfange nicht geschehen darf. Das Eintauchverfahren mit Eisausscheidung kann nicht einmal die für Kochsalzlösungenerzielbaren tiefsten Temperaturen verwenden, weil dieses Verfahren zur Erzielung der-Eisausscheidungsphase mit ungesättigten Lösungen zu arbeiten gezwungen ist.
  • Im Gegensatz hierzu löst das vorliegende Verfahren die Aufgabe; die Nahrungsmittel mit jeder Salzlösung und bei jeder -füi den Gefriervorgang geeignet erscheinenden Temperatur zum Gefrieren zu bringen. Gemäß der Erfindung wird zu diesem Zwecke die Berieselung der Nahrungsmittel mit =der Salzlösung angewendet. Es ist zwar .schon bekannt; Nahrungsmittel dadurch zu k6nservieren, da.ß man.' sie mit frischem Wasser unter gleichzeitiger Einwirkung von Kälte berieselt, so daß auf der Ware eine sie umhüllende Eiskruste gebildet wurde. Hierbei ist es ausgeschlossen, zumal bei Waren größerer Dicke, daß ein vollständiges Durchfrieren überhaupt oder ein Durchfrieren mit der gewünschten Schnelligkeit eintritt. Dieses Verfahren scheidet daher für den angestrebten Erfolg vollständig aus.
  • Es wurde anderseits . auch schon vorgeschlagen, die in Kästen eingeschlossenen Waren mit der Gefrierflüssigkeit zu berieseln. Hierbei sammelt sich die Gefrierflüssigkeit um die Waten; die Kieselwirkung. wird also aufgehoben, so daß Salz o. dgl. aus der -Kälteflüssigkeit in die Waren eindringen , kann. Naturgemäß können hierbei daher nur solche Nahrungsmittel behandelt werden, die das Durchdringen mit Salz oder salzhaltiger Flüssigkeit vertragen. - Außerdem wird durch diese Art der Berieselung ein Schnellgefrieren der Ware-verhindert, einmal weil nicht die kältesten Flüssigkeitsteile mit der.Ware -in Berührung kommen, anderseits weil die Salzaufnahme der Ware während der Abkühlung dem' Gefrieren hinderlich ist. Sehr tiefe Temperaturen der Kälteflüssigkeit sind bei diesem Verfahren nicht anwendbar, denn je schneller die Oberfläche erstarrt; um-so mehr wird der angestrebte Zweck des gleichzeitigen Durchdringens der Ware mit Salz verhindert. Die Verwendung von sehr tiefe Temperaturen erzeugenden Kälteflüssigkeiten (Chlorkalzium-, Chlormagnesiumlösung) ist ebenfalls .ausgeschlossen, da diese Salze nicht in das Fleisch o. dgl. gelangen dürfen.
  • Gemäß vorliegender Erfindung werden die zu behandelnden Nahrungsmittel denkbar schnell dadurch zum Gefrieren gebracht, daß die. in der Luft frei aufgehängten oder frei gestapeltes Nahrungsmittel mit einem dichten Regen einer geeigneten Kälteflüssigkeit beliebiger Sättigung" und Temperatur überschwemmt werden, wobei alle störenden Zwischenwirkungen, wie Anwärmung der kältesten Flüssigkeit vor Einwirkung auf die Ware, Eindringen von Salz in die Ware, verhindert werden. Die die Nahrungsmittel in dichtem Regen überrieselnde Kälteflüssigkeit von zweckmäßig tiefster Temperatur läßt die Oberfläche der Ware plötzlich panzerartig erstarren; durch dieses plötzliche Erstarren wird die Ware vor dem Eindringen der Kälteflüssigkeit oder deren Salzen sicher geschützt, worauf die die Ware weiter überschwemmende Kälteflüssigkeit das Durchfrieren der Ware lediglich durch Kälteübertragung auf -schnellstem Wege herbeiführt. Die Berieselung der frei aufgehängten oder frei gestgpelten Ware -mit der Kälteflüssigkeit verhindert im- Gegensatz zu dem erwähnten bekannten Eintauch- und Kieselverfahren die -kälteisolierende Zwischenschiebung und Lagerung von Eis-; Salz- und Schmutzteilen zwischen Ware und Kälteflüssigkeit, sowie das ebenfalls kälteisolierende Einschließen ruhender, bereits von der Ware erwärmter Flüssigkeitsfeile.
  • Die angegebene Art - der Berieselung verhindert auch die Verletzung der gegen Druck oft sehr empfindlichen Oberflächen derNahrungsmittel durch Ausschaltung des Druckes der Flüssigkeitssäule, der sowohl beim Eintauchverfahren als auch beim Kieselverfahren über durchlochte Kästen eintritt, bei letzterem offenbar auch eintreten soll, um die Durchdringung mit Salz zu begünstigen.
  • Vermöge der sofort gebildeten .panzerartigen- Oberflächenerstarrung unter gleichzeitiger Druckschonung der Oberfläche kann das Verfahren mit jeder beliebigen Salzlösung, also auch -zur- höchst beschleunigten Oberflächenerstarrung und datauffolgender Durchfrierüng finit solchen Salzlösungen arbeiten, welche noch bedeutend tiefere Temperaturen zulassen als Kochsaxzlösungen, z. B. mit einer Chlorkalzium- oder. Chlormagnesiumlösung.
  • Außerdem bietet das Verfahren noch folgende für die praktische und, wirtschaftliche Anwendung *esentlichen Vorteile: Die Warenbleiben iügänglich; - der Grad des Einfrierens läßt sich durch zeitweiliges Einstellen des . Überschwemmungsregens jederzeit überwachen. Die der Ware bei Beginn der Behandlung etwa anhaltenden Schmutzteile, Pilze, Geruchsbildner usw.. werden abgeschwemmt und mit der Kälteflüssigkeit sofort abgeführt. Es kämmen, daher stets nur reine Flüssigkeitsteile mit der Ware in Berührung. Umständliche Gerätschaften zum Eintauchen der Waren in die spezifisch schwereren Salzlösungen oder zum Einschließen der Ware in Kästen werden erspart. Kältetechnisch ermöglicht das Ver, fahren eine leichte weitgehende Reglung der Gefriertemperatur und mithin der Gefriergeschwindigkeit.
  • Für Nahrungsmittel mit besonders empfindlicher Oberfläche, bei denen jedes Eindringen von Salzen zu verhüten ist, wird die Ware vor der Berieselung mit der Kälteflüssigkeit zweckmäßig mit einer sie .schützenden Eisglasur aus Süßwasser versehen, die ebenfalls durch Berieselung der Ware erzeugt .wird.
  • --Die Waren werden zu diesem Zweck ähnlich wie bei dem erwähnten bekannten Verfahren in eine Gefrierzelle mit möglichst tief gekühlter Luft gebracht,- so- daß die Oberfläche der Ware in ganz geringer Tiefe gefriert, worauf man Süßwasser über die .Oberfläche rieselt, so da.ß sich die Eiskruste bildet. Sofort nach der Eiskrustenbildüng setzt das eigentliche Berieselungsgefrierverfahren mit der Kälteflüssigkeit' ein. Die Gefrierzelle kann dieselbe sein, in welcher die Gefrierberieselung stattfindet, nur muß die Zelle dann eine Vorrichtung zur .Abkühlung der Luft besitzen.
  • Falls noch eine Schutzglasur nach dem Kühlen oder Einfrieren erwünscht ist, so kann noch eine Nachbehandlung durch Überschwemmen mit geeigneten Flüssigkeiten (z. B. Süßwasser) stattfinden.
  • Zur Ausführung des Verfahrens eignet sich eine über den Nahrungsmitteln--vorgesehene Regenvorrichtung und eine über, innerhalb oder .unterhalb angebrachte Kühleinrichtung, an der sich die Überschwemmungsflüssigkeit abkühlt, bevor sie die Nahrungsmittel überschwemmt.
  • Falls die Überschwemmungsflüssigkeit einen Kreislauf vollführen soll, sind in den Kreislauf Filter oder ähnliche. Vorrichtungen zwecks Entfernung von Verunreinigungen, zumal von solchen Verunreinigungen einzuschalten, welche während der Überschwemmung aus den Nahrungsmitteln in die Flüssigkeit übergehen.

Claims (2)

  1. PATENT-ANsPRUcHE: i. Berieselungsverfahren zum Aufbewahren von dem Tierreiche entnommenen Nahrungsmitteln auf dem Wege des Gefrierens, dadurch gekennzeichnet. daß die frei aufgehängten oder frei gestapelten Nahrungsmittel mit einem dichten Regen einer Kälteflüssigkeit überrieselt werden, so daß die zuerst zuströmende Kälteflüssigkeit die Oberflächen der Waren plötzlich erstarren läßt und dadurch die Waren vor dem Eindringen der Kälteflüssigkeit schützt, während die dann weiter über die Ware rieselnde Flüssigkeit lediglich durch Kälteübertragung zum Durchfrieren der Ware dient.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ware vor der Berieselung mit der Kälteflüssigkeit gleichfalls auf dem Wege der Berieselung mit einer sie schützenden Eisglasur aus Süßwasser versehen wird.
DE1916335871D 1916-07-05 1916-07-05 Berieselungsverfahren zum Aufbewahren von Nahrungsmitteln auf dem Wege des Gefrierens Expired DE335871C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE335871T 1916-07-05

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE335871C true DE335871C (de) 1921-04-16

Family

ID=6219765

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1916335871D Expired DE335871C (de) 1916-07-05 1916-07-05 Berieselungsverfahren zum Aufbewahren von Nahrungsmitteln auf dem Wege des Gefrierens

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE335871C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60115460T2 (de) Hochtemperatur kryogene konservierung von biologisch aktivem material
DE1551385C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schnell gefrieren von Nahrungsmitteln
US5001047A (en) Method of preserving organs
DE1934885A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum kryogenisch-mechanischen Gefrieren
DE60219938T2 (de) Verfahren und mittel zum auftauen von fleisch und seine verwendung
DE335871C (de) Berieselungsverfahren zum Aufbewahren von Nahrungsmitteln auf dem Wege des Gefrierens
WO2019044907A1 (ja) 魚体活け締め装置、及び魚体の活け締め方法
DE1238618B (de) Verfahren zur Konservierung biologischer Substanzen
DE692445C (de) Verfahren zum Frischhalten von Fischen
JPS623736A (ja) 魚介類の急速凍結法
DE3731268A1 (de) Verfahren zur herstellung von temperatur-indikatoren fuer gekuehlte oder tiefgefrorene erzeugnisse
DE767113C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Frischhalten von Fischen
EP0422280B1 (de) Verfahren und Einrichtung zum Kühlen und Gefrieren von wasserhaltigen Lebensmitteln
US20020106443A1 (en) Method of freezing salted meat products
DE10061968A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Einfrieren von Hornhautgewebe
DE464277C (de) Verfahren zum Gefrieren von Nahrungsmitteln
DE381237C (de) Vorrichtung zum Berieseln von Fischen und anderen Nahrungsmitteln mit einer sie zum Gefrieren bringenden Kuehlfluessigkeit
Love et al. Protein denaturation in frozen fish. IX—The inhibitory effect of glycerol in cod muscle
DE1014566B (de) Verfahren zum Herstellen gefrorener Loesungen, insbesondere von Meerwassereis
DE678328C (de) Verfahren zur Haltbarmachung von frischen Fischen
DE673417C (de) Gefriermittel zur Tauchkuehlung von Nahrungs- und Genussmitteln
DE294413C (de)
DE1037429B (de) Verfahren zum Demineralisieren oder Konzentrieren von Salzloesungen, insbesondere zur Herstellung von Suesswasser aus Seewasser
DE646981C (de) Verfahren zur Eiserzeugung
DE484804C (de) Verfahren zur Kuehlung und Kuehlhaltung von Fischen