DE335212C - Explosionsmotor mit beiderseits geschlossenen Zylindern - Google Patents

Explosionsmotor mit beiderseits geschlossenen Zylindern

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DE335212C
DE335212C DE1918335212D DE335212DD DE335212C DE 335212 C DE335212 C DE 335212C DE 1918335212 D DE1918335212 D DE 1918335212D DE 335212D D DE335212D D DE 335212DD DE 335212 C DE335212 C DE 335212C
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piston
cylinder
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gas
explosion engine
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DE1918335212D
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OTTO SCHIED
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OTTO SCHIED
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B1/00Engines characterised by fuel-air mixture compression
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B2720/00Engines with liquid fuel
    • F02B2720/12Four stroke engines with ignition device
    • F02B2720/124Four stroke engines with ignition device with measures for charging, increasing the power

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Compressors, Vaccum Pumps And Other Relevant Systems (AREA)

Description

  • Explosionsmotor mit beiderseits geschlossenen Zylindern. Der Betrieb der Explosionsmotoren vollzieht sich gegenwärtig in der Weise, daß der Arbeitskolben ein bestimmtes Gas- und Luftgemisch ansaugt, dessen Brennstoffgehalt durch Drosselung der Gasleitung nach Bedarf verändert werden kann.
  • Hierbei wird die Höchstleistung erzielt, wenn das richtige Mischungsverhältnis zwischen Brennstoff und Luft zustande gekommen ist und das Gemisch rein, d. h. nicht durch Abgasüberreste verunreinigt ist. Die Steigerung der Brennstoffmenge kommt einer Verminderung der Wirtschaftlichkeit gleich, weil das Mehr an Gas nur durch eine entsprechende Verminderung des Luftvolumens erreichbar ist, denn das Zylindervolumen, d. h. die Größe des Explosionsraumes, ist bei dem einmal vorhandenen Zylinder unveränderlich.
  • Die Erfindung bezweckt demgegenüber, die Möglichkeit zu schaffen, bei sonst gleichbleibenden Zylinderabmessungen ein beträchtlich größeres Volumen in dem Explosionsraum unterbringen zu können und dadurch eine beträchtlich höhere Leistung zu erzielen.
  • In der Hauptsache wird das Ziel dadurch erreicht, daß Gas und Luft nacheinander dem Explosionsraum zugeführt werden, und zwar so, daß der Zylinder sich zunächst unter dem atmosphärischen Druck mit Luft füllt, hierauf Zusatzluft unter höherem Druck eingeleitet wird und schließlich sich die Zuleitung des Brennstoffes vollzieht, die selbstverständlich auch unter entsprechend hohem Druck zu erfolgen hat.
  • Außer der höheren Kompression und der dadurch bedingten höheren Leistung wird der weitere Vorteil erzielt, daß der schädliche Raum innerhalb des Zylinders vermindert wird, so daß auch mit einer Verunreinigung der neuen Zylinderfüllung durch Abgasüberreste nicht gerechnet zu werden braucht.
  • In der Zeichnung ist beispielsweise ein Explosionsmotor dargestellt, der sich aus zwei Hochdruckzylindern und einem Niederdruckzylinder zusammensetzt.-In dem Zylinder a ist konzentrisch ein vom Zylinderkopf b ausgehender Kolben d feststehend angebracht, der sich in der als Zylinder ausgebildeten Höhlung f des Hauptkolbens g führt.
  • An beiden nach außen geschlossenen Enden des Zylinders a sind durch die Maschine gesteuerte Ein- und Auslässe h., i angebracht.
  • In dem kleinen Kolben d befindet sich ein Längskanal d', dessen Queröffnungen am Kopf b des Zylinders a durch einen unter Federwirkung stehenden Schieber k verschlossen werden.
  • Die Steuerung der Ein- und Auslaßöffnungen h, i geschieht auf folgende Weise: Angenommen, der Kolben g bewegt sich abwärts, nachdem er vorher die verbrannten Gase ausgestoßen hatte, so ist die Öffnung h mit der Außenluft in Verbindung zu bringen (vgl. Fig. 3, rechten Zylinder), und es strömt nun durch die Öffnung h atmosphärische Luft in das Innere des Zylinders a. Bei der in Fig. z veranschaulichten Lage ist im linken Hochdruckzylinder das Ansaugen von Luft eben vollendet. Im rechten Hochdruckzylinder hat dagegen die Expansion der verbrannten Gase ihr Ende gefunden. Während dieser Kolbenbewegung (Fig. i, linker Hochdruckzylinder) wird das bei der vorausgegangenen Kolbenbewegung in dem unteren Raum in. (Fig. 3, linker Hochdruckzylinder) durch die Öffnung i angesaugte Gas (Brennstoff) mehr und mehr verdichtet, bis . der kleine Kolben d die Öffnung n freigibt (Fig. i, links), so daß das stark verdichtete Gas nach dem kleinen Zylinder f übertritt.
  • Wenn der Hauptkolben g des linken Hochdruckzylinders a sich jetzt wieder aufwärts bewegt, wird die Einlaßöffnung h geschlossen, und auch die Öffnung i wird abgesperrt durch den Kolben d. Somit vollzieht sich im weiteren Verlaufe der Kolbenbewegung in dem Zylinder a die Kernpression der Luft und im Zylinder f die Kompression des Gases.
  • Der Einlaß i wird mit der Außenluft in Verbindung gebracht und dadurch Luft in den unter dem Kolben g befindlichen Ringraum m gesaugt.
  • Wenn sich der Kolben g dem letzten Teile seiner Aufwärtsbewegung nähert, stößt er gegen den Schieber k und hebt diesen so an, daß die an seinem Umfange vorgesehenen Öffnungen mit den seitlichen Öffnungen des Kolbenkanals d' zusammenfallen. Infolgedessen kann das im Zylinder f hoch komprimierte Gas in den Kompressionsraum bzw. in den Zylinder a übertreten.
  • Die Entzündung des so entstandenen stark verdichteten Gasluftgemisches kann mittels Zündkerze erfolgen, was aber nicht nötig sein wird, weil infolge der hohen Kompressionstemperatur die Entzündung sich von selbst vollziehen wird.
  • Spätestens im Zeitpunkt der Explosion ist der untere Kanal i zu verschließen, damit bei der jetzt einsetzenden Abwärtsbewegung des Kolbens g die Kompression der im unteren Ringraum m befindlichen Luftmenge stattfindet.
  • Im letzten Teile des Expansionshubes gibt der Ytolben d den Kanal n frei, die verdichtete Luft tritt aus dem Raum m in den Zylinder f über. Mit dem Beginn des Auspuffhubes im Zylinder a erfolgt im. kleinen Zylinder feine weitere Verdichtung der Luft, und wenn der Kolben g an dem Schieber k ankommt, öffnet er schließlich die Durchlässe nach dem Kanal d', so daß nun die in den Zylinder a mit großer Geschwindigkeit übertretende Luft die Gasreste ausbläst, die vom Kolben g nicht mehr verdrängt werden können, weil er am Ende seiner Bewegung angekommen ist.
  • Die volle Ausnutzung der durch die neue Maschine erzeugten Energie kann erfolgen durch Wahl eines Zylinders von größerer Länge oder, wenn das nicht erwünscht ist, durch Anschließen eines Niederdruckzylinders, in welchem. die noch hochgespannten Auspuffgase des Hochdruckzylinders nochmals zur Wirkung gelangen.
  • Am vorteilhaftesten wird es sein, wenn zwei Hochdruckzylinder mit einem Niederdruckzylinder in Zusammenhang gebracht werden, wie das in dem dargestellten Ausführungsbeispiel angenommen ist.
  • Der Niederdruckzylinder p befindet sich zwischen beiden Hochdruckzylindern a, und an den Übergangsstellen von einem Zylindera zum Zylinder p befinden sich kolbenartige Steuerschieber r, die in den Gehäusen q verschiebbar sind und durch in der Zeichnung nicht dargestellte Hubscheiben von der Kurbelwelle l aus bewegt werden.
  • Die Steuerung wirkt in folgender Weise: Wenn sich der Kolben g abwärts bewegt, um Luft anzusaugen, befindet sich der Schieber r in tiefster Stellung (Fig. 3, rechter Hochdruckzylinder-). Der Zylinder h befindet sich mit dein Schieberkanal s in gleicher Ebene, und es kann die durch die Öffnungen t' des Gehäuses t in das Gehäuse q eintretende Frischluft unter Überwindung des Rückschlagventils ic in den Hochdruckzylinder ä angesaugt werden.
  • Sobald sich der Hochdruckkolben dem Ende seiner Abwärtsbewegung nähert, wird der Schieber r so umgesteuert, daß der Kanals nur zur Hälfte die Öffnung h frei läßt und mit dem Kanalteil s', der vorher verschlossen war, über die Öffnung v des Niederdruckzylinders p zu stehen kommt. Die beim eben erfolgten Hochgang des Niederdruckkolbens p' verdichtete Luft kann infolgedessen von dem Niederdruckzylinder p nach dem Hochdruckzylinder a übertreten, dessen Füllung dadurch schon eine geringe Vorspannung erhält.
  • Beide Schieber r haben gegenseitig Voreilung, so daß beispielsweise die Abgase des rechten Hochdruckzylinders in den Niederdruckzylinder übertreten können, nachdem der linke Schieber r die Kanäle lt, v bereits abgeschlossen hat.
  • Während der Niederdruckzylinder p beispielsweise für den linken Hochdruckzylinder a als Ladepumpe auftritt, ist am rechten Hochdruckzylinder (vgl. Fig. i) die Expansion beendet, und der entsprechende Schieber wird so eingestellt, daß der Ringkanal w mit den beiden Öffnungen h, v zusammenfällt (s.Fig. i, rechts). Die noch in Spannung befindlichen Auspuffgase treten nach dem Zylinder p über und treiben den Kolben p' vor sich her. Vor Erreichen des unteren Totpunktes bewegt sich der Kolbenrand x mit seinen Öffnungen x' zunächst an den Zylinderöffnungeny (s. Fig. i und z) vorüber; die Auspuffgase entwichen durch den Ringkanal z und Stutzen z' ins h`reie, und im weiteren Verlaufe der Abwärtsbewegung kommen die gleichen Öffnungen x' mit Zylinderöffnungen 6 zusammen (in der Zeichnung Fig.2 ersichtlich), die nach einer Unterdruckleitung führen, welch letztere dazu dient, den letzten Rest der Abgase aus dem Zylinder p zu saugen.
  • In unterster Lage angekommen, stehen die Öffnungen x' über den Zylinderöffnungen 1' (Fig. 3, links), die durch den Ringkanal z' und Stutzen 2 mit der Außenluft verbunden sind.
  • Bei dieser Kolbenstellung befinden sich die Öffnungen x' teilweise auch über den Zylinderöffnungen 6, welche durch den Stutzen 3 mit der Unterdruckleitung verbunden sind, so daß frische Luft in den Niederdruckzylinder gesaugt wird.
  • Wenn der Schieber r so eingestellt ist, daß Auspuffgase aus dem Hochdruckzylinder a nach dem Niederdruckzylinder p übertreten können, befindet sich der im unteren Teile des Schiebers r angebrachte Querschlitz 4 (vgl. Fig. 4) mit dem Gaseinlaß i in einer Ebene; es tritt durch die Leitung 5 Gas in den Ringraum m über, bis der Kolben g seine höchste Stellung erreicht hat.
  • Mit Beginn des Kompressionshubes tritt ein auf der arideren Seite des Schiebers r und in anderer Ebene befindlicher Querschlitz 4' zusammen mit dem Kanal i (Fig. 4) und der Leitung 5', durch welch .letztere Luft angesaugt wird.
  • Bezüglich der Ventile (k) ist noch zu bemerken, daß deren Öffnungen von einer Ringkappe k' überdeckt werden, an deren Dach die austretenden Gase bzw. Luft auftreffen und das plötzliche vollständige Öffnen bewirken.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Explosionsmotor mit beiderseitig geschlossenen Zylindern und mit einem konzentrisch dazu eingebauten kleinen Kolben, dessen Zylinder die Höhlung des Arbeitskolbens bildet, dadurch gekennzeichnet, daß, während der große Kolben (g) seine Bewegung nach oben ausführt, der kleine am Zylinderdeckel befestigte Kolben (d) das vorher aus dem unteren Ringraum (in) nach der Kolbenhöhlung (f) übergeleitete bereits verdichtete Gas oder die Luft weiter verdichtet, in welchem Zustande das nunmehr hochverdichtete Gas oder die hochverdichtete Luft kurz vor der Ankunft des Kolbens (g) in äußerster Stellung in den Kompressionsraum des großen Zylinders (a) übergeleitet wird.
  2. 2. Explosionsmotor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß während der Auspuffbewegung des Kolbens (g) durch die Kanäle (i', q.', 5') Gas und während der Kompressionsbewegung durch die Kanäle (i, 4, 5) Luft in den Ringraum (m) gesaugt wird und auf diese Weise Luft und Gas getrennt dem Kompressionsraum zugeführt werden.
  3. 3. Explosionsmotor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das in bekannter Weise durch den in der obersten Stellung ankommenden Kolben (g) geöffnete Ventil (k) eine die Öffnungen überdeckende Haube (k') besitzt, an der die nach dem Zylinder (a) von der Kolbenhöhlung (f) übertretende Luft oder das Gas sich stößt und dadurch das plötzliche vollständige Öffnen der Durchlässe bewirkt.
DE1918335212D 1918-02-10 1918-02-10 Explosionsmotor mit beiderseits geschlossenen Zylindern Expired DE335212C (de)

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