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Schreibvorrichtung für die Punktschrift der Blinden. Zusatz zum Patent
332596. Bei der durch das Hauptpatent 332596 geschützten Blindenschreibvorrichtung
wird der zeilenweise Transport des Bogens auf dem Papierwagen der Schreibmaschine
vermittels eines Schreibrahmens vorgenommen, in welchem der Bogen für das Beschreiben
beider Seiten unverändert eingeklemmt liegen bleibt_ und für welchen eine Führungseinrichtung
auf dem Schreibmaschinenwagen angebracht ist. Zur Zeileneinstellung sind gemäß dem
Hauptpatent auf entgegengesetzt liegenden Außenflächen der Längsschenkel des Schreibrahmens
Zeilenabstandsbiestimmungen vorgesehen, von denen beispielsweise die auf der Oberseite
befindlichen zu denen auf der Unterseite zum Zwecke des zweiseitigen Zwischenzeilenschreihens
versetzt angeordnet sind, um beim Beschreiben der zweiten Seite die Punktierstifte
in den Zwischenraum der Zeilen der ersten Seite wirken zu lassen, ohne daß der Schreiber
für die Schaffung dieser Lagedifferenz zu sorgen hat. Es ist auch bereits in Vorschlag
gebracht, die für das Zwischenpunktschreiben erforderlichen Lageveränderungen des
Bogens zur Prägestelle der Punktierstifte durch entsprechend versetzte Anordnung
der Zeilenabstandsbestimmungen auf sich gegenüberliegenden Außenflächen der Längsseiten
des Schreibrahmens vorzusehen. Alle diese Vorrichtungen haben den Nachteil, daß
hierbei die Differenzbestimmung für jede Zeile einzeln angebracht werden muß. Wenn
der Schreibrahmen aber mit einem versetzten äußeren Rand versehen und in einem die
Zeilenabstandsbestimmungen aufweisenden Hilfsrahmen der Führungseinrichtung einb
schoben oder eingelegt wird, so genügt diese einmalige Differenzbestimmung, und
darin beruht das Wesen der vorliegenden Erfindung.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Fig. i zeigt eine Oberansicht des Schreibrahmens in seiner auf dem
Schreibmaschinenwagen angebrachten Führung lagernd.
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Fig. a stellt den vertikalen Längsdurchschnitt des linken Schreibrahmenschenkels
dar.
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Fig.3 stellt den vertikalen Längsdurchschnitt durch die Führungseinrichtung
dar. Fig. q. zeigt den Querschnitt der linken Führungseinrichtung nebst dem Schreibrah
menschenkel.
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.Fig.5 zeigt den Querschnitt der rechten Führungseinrichtung nebst
dem Schreibrahrr enschenkei.
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Die Bauart des aufklappbaren Schreibrahmens s ist gegenüber der in
dem Hauptpatent 332596 angeführten nur dahingehend abgeändert, daß sich an dessen
Außenflächen keine Zeilenabstandsbestimmungen befinden, sondern die senkrecht stehenden
Außenflächen einen versetzten Rand haben, wie es im Längsschnitt Fig. z und in den
Querschnitten
Fig. 4. und 5 dargestellt ist, und daß der oberste
Rand durch die kurzen Anstoßwinkel mit dem versetzten Rande gebildet wird. In der
Darstellung gemäß Fig. r ist der in seiner Führung auf dem Schreibmaschinenwagen
lagernde Schreibrahmen zwischen der rechten und linken Führungseinrichtung herausgeschnitten
gedacht, und die Fig. 4 und 5 zeigen den Querschnitt des Schreibrahmens nebst der
Führungseinrichtung. Die auf dem Schreibmaschinenwagen angebrachte Führungsvorrichtung
zerfällt in zwei Teile, den Auflageteil r und den in diesem verschiebbar angeordneten
Führungsteil ia, auf dem sich die Zeilenabstandsbestimmungen befinden.
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Die Handhabung unterscheidet sich von der in dem Hauptpatent geschilderten
nur insofern, als der Schreibrahmen nicht in seine Führungseinrichtung eingeschoben
wird, bis die Schnepperfeder in die ersten Anbohrungen auf dessen. Außenflächen
einschnappt, sondern er wird so weit in den Führungsteil ia des Hilfsrahmens eingeschoben,
bis er durch den hinteren Anstoßwinkel der beiden Führungsteile aufgehalten wird,
wie dies aus dem Längsschnitt Fig.2 ersichtlich ist, und da der Schreibrahmen nur
mit der Höhe des einen der versetzten Außenränder im Führungsteil n lagert, so wird
er beim Beschreiben der einen Seite am vorspringenden und -beim Beschreiben der
andern Seite, also nach dem Umdrehen, am zurückgesetzten Rande vom Anstoßwinkel
des Führungsteiles n gehalten werden. Die Versetzung dieser Ränder hat nun, je nach
der gewollten Schreibweise; entweder um einen Zeilen-Zwischenraum für das zweiseitige
Zwischenzeilenschreiben oder um die Hälfte der Entfernung zweier in einem vollen
Schriftzeichen übereinanderstehender Punkte grundlegend für das zweiseitige Zwischenpunktschreiben
zu erfolgen und ist alsdann mit dieser einmaligen Differenzbestimmung an dem oberen
Schreibrahmenwinkel die selbsttätige Lageveränderung in der Längsrichtung für die
ganze zweite Schreibseite .gegeben. Die für das zweiseitige Zwischenpunktschreiben
außerdem erforderliche Lageveränderung in der Querrichtung, um die Hälfte des Zwischenraumes
zweier in einem Schriftzeichen nebeneinanderliegender Punkte, kann ebenfalls durch
die :entsprechende Versetzung an den seitlichen Außenrändern des Schreibrahmens
s hervorgebracht werden, doch kann dies ebensogut durch die bereits in Vorschlag
gebrachten Lageanordnungszusammenstellungen zwischen Rahmenführungseinrichtung,
ersten und letzten Auslösungspunkt der Zahnstange und Hemmklinkenmeohanismus erfolgen,
wobei hier auch der Innenrand des Hilfsrahmens zur unterschiedlichen Auf- oder Einlagebestimmung
mitwirken kann. Es lassen sich nun im Anschluß hieran noch andere Ausführungen zur
selbsttätigen Schaffung der für das zweiseitige Punktschreiben erforderlichen Lagedifferenzen
h herbeiführen, so beispielsweise auch, daß der Schreibrahmen, anstatt eingeschoben,
eingelegt wird, wobei dann auch der untere Querrand eine Versetzung tragen müßte.