DE335146C

DE335146C - Fensterfeststeller

Info

Publication number: DE335146C
Application number: DE1920335146D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-01-08
Filing date: 1920-01-08
Publication date: 1921-03-24

Description

Es ist bekannt, einen Türflügel durch die Wirkung einer Feder in beiden Endstellungen zu sichern. Gegenstand der Erfindung ist nun eine Feststellvorrichtung für Fensterflügel, bei der eine Feder am Fensterflügel und am Fensterstock in solcher Lage zur Drehachse des Fensters angeordnet ist, daß die Federspannung auf den Fensterflügel am stärksten in dessen Offenstellung im Sinne des Öffhens

ι ο wirkt, während beim geschlossenen Fensterflügel die Wirkung der Federspannung im Sinne des Öffnens verringert oder ausgeschaltet ist. Die Vorrichtung kann auch so angeordnet werden, daß der Fensterflügel in beiden Endstellungen gesichert ist, und es unterscheidet sich diese Ausführungsform der Erfindung von den bekannten Vorrichtungen für den gleichen Zweck dadurch, daß die Befestigung der Feder auf derjenigen Seite des Fensterstockes erfolgt, auf der von der Drehachse des Fensterflügels an gerechnet die Fensteröffnung sich befindet. Fig. I, 2 und 3 zeigen wagerechte Schnitte durch eine Fensteranordnung.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 ist eine Feder i bei m mit dem Fensterstock b, bei k mit dem Fensterflügel α gelenkartig so verbunden, daß der geöffnete Fensterflügel in die Offenstellung gedrückt wird. Eine Stange f verhindert in bekannter Weise ein seitliches Ausbiegen der Feder i, die den Fensterflügel kräftig gegen den seine Bewegung gegen die Offenstellung hin begrenzenden Anschlag 0 drückt.

Beim Schließen des Fensterflügels wird die Feder gespannt, und zwar am ausgiebigsten in der ersten Hälfte der Bewegung, so daß einem unbeabsichtigten Schließen des Fensterflügels durch einen Windstoß ein erheblicher Widerstand entgegengesetzt ist. Während der Fensterflügel geschlossen wird, nähert sich die Fortsetzung einer Linie, welche beide Enden der Feder verbindet, der Drehachse des Fensterflügels; beim geschlossenen Fensterflügel liegen dann die beiden Enden der Feder ungefähr in einer Ebene mit der Drehachse des Fensterflügels, so daß beim geschlossenen Fensterflügel die Wirkung der Feder weder im Sinne des Öffnens noch im Sinne des Schließens zur Geltung kommt.

Fig. 2 zeigt die in Fig. 1 dargestellte Aus- 5" führungsform in anderer Anordnung am Fenster. Hier ist die Feststellvorrichtung so angeordnet, daß das an den Fensterflügel angelenkte Ende der Feder von dem Drehpunkt des Fensterflügels weiter entfernt liegt als das andere Ende der Feder. Wird der Fensterflügel geschlossen, so bewegt sich hier der Teil/e nach k¹, so daß die Wirkungsrichtung der Feder auch hier mit dem Drehpunkt des Fensterflügels in eine Ebene zu liegen kommt, und die Feder drückt auch hier bei zweiflügeligen Fenstern auf den geschlossenen linken Fensterflügel parallel zum Fensterstock, aber in der Richtung gegen den unter der Wirkung einer ebensolchen Feder stehenden rechten Fensterflügel, wodurch einerseits ein dichter Verschluß beider Fensterflügel, anderseits eine Entlastung der Fensterbänder von der Federwirkung erzielt wird.

Dieselbe Ausführungsform der Erfindung kann am Fenster auch so befestigt sein, daß die Feder den geschlossenen Fensterflügel fest-

hält, während sich beim Öffnen des Fensterflügels die Wirkungsrichtung der Feder der Drehachse des Fensterflügels nähert, so daß in der zweiten Endstellung die Federwirkung im Sinne des Schließens ausgeschaltet ist oder geringer ist als in der ersten Endstellung des Fensterflügels.

Bei Fig. 3 ist die gleiche Ausführungsform der Erfindung so am Fensterstock befestigt, daß die Feder i sowohl beim Schließen als auch beim Öffnen des Fensterflügels gespannt wird, so daß der Fensterflügel in beiden Endstellungen gesichert ist. Da die Vorrichtung auch hier am Fensterstock zwischen den Drehachsen der beiden Fensterflügel angelenkt ist, wenig über den Querschnitt von Fensterflügel und Fensterstock vorragt und da keinerlei Hebelgestänge verwendet ist, läßt sich die Feststellvorrichtung auch in solcher Anordnung bei jeder Art von Fenstern verwenden.

Die Vorrichtung läßt sich bei allen Fenstern, Fensterladen und Türen verwenden, bei denen ein Feststellen in einer Endstellung oder ein Feststellen in beiden Endsteüungen erwünscht ist. Sie bietet den Vorteil, daß weder beim Öffnen noch beim Schließen ein bewußtes Intätigkeitsetzen oder Außertätigkeitsetzen der Vorrichtung nötig ist. Während bisher trotz des Vorhandenseins einer Feststellvorrichtung häufig der Fensterflügel nur halb geöffnet und nicht festgestellt wurde, wirkt bei der Anordnung gemäß der vorliegenden Erfindung die Federspannung ständig auf den Fensterflügel ein, so daß sich der einmal geöffnete

Fensterflügel in der Hand des Öffnenden selbständig in die Endstellung bewegt. Manchen Vorrichtungen gegenüber, bei denen beim Öffnen des Fensterflügels nahe der Offenstellung der Widerstand einer Feder — oft ruckweise und unter beträchtlicher Reibung — zu überwinden ist, hat die Erfindung den Vorteil, daß der Angriffspunkt der Feder am Fensterflügel von dem Drehpunkt des Fensterflügels weit weg verlegt werden kann, daß auch auf den geschlossenen Fensterflügel ein Druck in günstigem Sinne ausgeübt wird und daß die von einer Endstellung des Fensterflügels zur andern sich langsam steigernde oder vermindernde Spannung der Feder einerseits sich der naturgemäßen Handhabung des Fensterflügels beim Öffnen und Schließen anpaßt, anderseits die Fensterbänder wenig beansprucht.

Claims

-Ansprüche:

1. Fensterfeststeller, bei dem der geöffnete Fensterflügel durch die Wirkung einer Feder in der Offenstellung gesichert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Angriffspunkte der Feder (i) am Fensterflügel und am Fensterstock in solcher Lage zueinander und zur Drehachse (c) des Fensterflügels angeordnet sind, daß bei dessen Schließen die Wirkungsrichtung der Feder der Drehachse des Fensterflügels genähert wird.

2. Ausführungsform des Fensterfeststellers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim geschlossenen Fensterflügel die Wirkungsrichtung der Feder und die Drehachse des Fensterflügels in einer Ebene liegen.

3. Ausführungsform des Fensterfeststellers nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung der Feder auf derjenigen Seite des Fensterstockes erfolgt, auf der von der Drehachse des Fensterflügels an gerechnet die Fensteröffnung sich befindet. .

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

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