DE3348448C2 - Schleuderverhinderungsvorrichtung für ein Radfahrzeug - Google Patents
Schleuderverhinderungsvorrichtung für ein RadfahrzeugInfo
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- DE3348448C2 DE3348448C2 DE3348448A DE3348448A DE3348448C2 DE 3348448 C2 DE3348448 C2 DE 3348448C2 DE 3348448 A DE3348448 A DE 3348448A DE 3348448 A DE3348448 A DE 3348448A DE 3348448 C2 DE3348448 C2 DE 3348448C2
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schleuderverhinderungseinrichtung für
ein Radfahrzeug mit einem antreibenden Rad, einem mitlaufenden
Rad, einer steuerbaren Drosseleinrichtung und einem Motor, der das
antreibende Rad antreibt und dessen Drosslungsmenge zumindest von
der steuerbaren Drosseleinrichtung abhängt, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1. Eine Schleuderverhinderungseinrichtung
dieser Art ist beispielsweise aus der DE 31 27 302 A1 bekannt.
In neuerer Zeit wurden bei der Herstellung von Radfahrzeugen wie
Motorrädern oder Automobilen der Motorteil und der Rahmen oder das
Chassis verbessert, um die Fahreigenschaften des Fahrzeugs auf
schlechtem Strassenuntergrund, wie verschmutzten oder
schneebedeckten Straßen zu verbessern. Die Reifentraktion, die die
Fähigkeit darstellt, die Umfangskraft eines antreibenden Rades in
Vortriebskraft umzuwandeln, läßt sich bis zu
einem gewissen Grade zur Verbesserung des Profilmusters der Reifen
erhöhen. Trotz solcher Verbesserungen kommt es vor, daß bei
starker Beschleunigung des Fahrzeugs das Antriebsrad durchdreht,
so daß die maximale Reifentraktion nicht erzielt wird. Das
Antriebsrad läuft bei derartigen Bedingungen praktisch leer durch,
so daß sich auch der Treibstoffverbrauchswert verschlechtert. Es
ist in der Fachwelt bekannt, daß maximale Reifentraktion dann
erzielt wird, wenn der Schlupf des Antriebsrades einen bestimmten
Wert hat, z. B. 5 bis 10%.
Eine aus DE-AS 18 06 671 bekannte
Schleuderverhinderungsvorrichtung für Radfahrzeug umfaßt einen
ersten Drehgeschwindigkeitssensor für die Erfassung der
Drehgeschwindigkeit des antreibenden Rades und zur Erzeugung eines
ersten Sensorsignals, einen zweiten Drehgeschwindigkeitssensor für
die Erfassung der Drehgeschwindigkeit des angetriebenen Rades und
zur Erzeugung eines zweiten Sensorsignals, eine Steuerung mit
einer Steuereinheit, die auf das erste und zweite Sensorsignal
anspricht, um ein dem Schlupf des antreibenden Rades
entsprechendes Signal zu erzeugen, und die auf das Schlupfsignal
anspricht, um ein Steuersignal abzugeben, und eine
Antriebssteuerungsvorrichtung, die auf das Steuersignal anspricht,
um die durch den Motor erzeugte Antriebskraft abzusenken, so daß
ein Durchdrehen des antreibenden Rades vermieden wird. Jedoch
gewährleistet die bekannte Schleuderverhinderungsvorrichtung nicht
eine optimale Steuerung des Schlupfes des Antriebsrades.
Die DE 21 48 303 C2 bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Verhindern des Durchdrehens der angetriebenen Räder eines
Kraftfahrzeugs, bei der angetriebenen und nicht angetriebenen
Rädern zum Erfassen des Schlupfes Drehzahlmeßeinrichtungen
zugeordnet sind, um ein Durchdrehen bzw. einen Schlupf zu
erfassen. Wenn der Schlupf einen bestimmten, von der
Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs abhängigen Wert überschreitet,
werden ein das Motordrehmoment absenkendes Betätigungsglied oder
auf die Radbremsen wirkende Betätigungsglieder betätigt, um ein
Durchdrehen zu verhindern. Diese Druckschrift lehrt
Spannungsteiler dergestalt auszulegen, daß sie nur dann ein Signal
abgeben, wenn der zulässige Schlupf im Fahrbetrieb einen
bestimmten Wert, z. B. 15% überschreitet, d. h. die Spannungsteiler
mittels der Regelglieder bis zu einer bestimmten
Anfangsgeschwindigkeit so zu verstellen, daß entsprechende
Differenzverstärker erst bei einem großen Schlupf ein Signal
ausgeben. Um in diesem Betriebszustand (d. h. bis zu einer
bestimmten Anfangsgeschwindigkeit) das Durchdrehen der
angetriebenen Räder zu verhindern, werden die Spannungen, die
proportional zu den Drehzahlen dieser Räder sind, in den
Differenzgliedern differenziert, um somit das Betätigungsglied zum
Absenken des Motordrehmoments und die Betätigungsglieder zum
Betätigen der Radbremsen, basierend auf den Radbeschleunigungen zu
steuern. Somit läßt diese Vorrichtung im Stillstand des Fahrzeugs
einen gewissen Schlupf zu. Wenn jedoch im Stillstand der Schlupf
über einen gewissen Schwellwert hinausgeht, werden das
Motorbetätigungsglied oder die Bremsbetätigungsglieder
entsprechend betätigt. Ferner wird der Schwellwert des Schlupfes
über dem ein Steuersignal an die Stellglieder ausgegeben wird, auf
der Grundlage der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs gesteuert. Die
Betätigungsglieder des Motors und der Radbremsen werden also um
das Durchdrehen der angetriebenen Räder des Fahrzeugs zu
verhindern, vom Stillstand bis zu einer bestimmten
Anfangsgeschwindigkeit auf der Grundlage der Radbeschleunigungen
gesteuert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Schleuderverhinderungsvorrichtung für ein Radfahrzeug zu
schaffen, durch die der Schlupf eines antreibenden Rades eines
Fahrzeugs auf einen optimalen Wert ausgesteuert wird, damit
maximale Reifentraktion erreicht wird.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine
Schleuderverhinderungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1.
Die Beschreibung der Erfindung erfolgt zur Verdeutlichung anhand
der Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den Zeichnungen, in
denen zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Motorrades, in dem eine
Schleuderverhinderungsvorrichtung gemäß der Erfindung
angeordnet ist;
Fig. 2 eine diagramartige Darstellung der
Schleuderverhinderungsvorrichtung;
Fig. 3 die Schleuderverhinderungsvorrichtung im Blockdiagramm,
Fig. 4 das Flußdiagramm eines Programms zur Durchführung des
Vorgangs der Schleuderverhinderung;
Fig. 5 die Teildarstellung eines Lenkerabschnitts eines
Motorrades, in der ein in einer modifizierten
Schleuderverhinderungseinrichtung enthaltener
Positionssensor dargestellt ist;
Fig. 6 die Schemadarstellung eines Vergasers des Motor
rades, in dem eine modifizierte Schleuderverhin
derungseinrichtung enthalten ist;
Fig. 7 ein Schaltbild, teils in Blockform, einer wie
derum abgewandelten Schleuderverhinderungsein
richtung;
Fig. 8 ein Logikblockdiagramm einer Steuerlogikschal
tung der abgewandelten Schleuderverhinderungs
einrichtung nach Fig. 7;
Fig. 9 das Diagramm der Zeitverläufe von verschiedenen
Signalen, die in der Logikschaltung nach Fig. 8
auftreten;
Fig. 10 ein Blockschaltbild einer weiteren Schleuder
verhinderungseinrichtung und
Fig. 11 und 12 Flußdiagramme, in denen ein Programm für
die Ausführung des Schleuderverhinderungsvor
gangs für eine andere modifizierte Schleuder
verhinderungseinrichtung dargestellt sind.
Das in Fig. 1 gezeigte Motorrad 10 weist eine Schleuder
verhinderungseinrichtung gemäß der Erfindung auf. Am
Vorderrad ist ein Drehzahlfühler 12 im Bereich der Vor
derachse 11a angebracht, der die Drehzahl des Vorderra
des 11, das nicht angetrieben ist, erfaßt, während ein
Hinterraddrehzahlfühler 14 auf der Hinterachse 13a
angebracht ist und die Drehzahl des angetriebenen Hin
terrades 13 aufnimmt. Die Drehzahlfühler 12 und 14 für
Vorder- bzw. Hinterrad sind in üblicher Weise so ge
staltet, daß sie eine Sinuswelle erzeugen, deren Freq
quenz proportional zur Drehzahl des Rades ist. Im Rahmen
B des Motorrades 10 befindet sich eine Steuereinrich
tung C, mit der die Leistungsabgabe eines Motors E des
Motorrades 10 gemäß den Ausgangssignalen der Sensoren
12 und 14 an Vorder- und Hinterrad gesteuert wird, wel
che Signale ein Maß für die Drehzahlen von Vorder- und
Hinterrad 11, 12 darstellen.
Das Steuersystem C weist eine Steuereinheit 18 auf, die
im Rahmen B des Motorrades 10 unter dem Sitz 15 befe
stigt ist und durch elektrische Leitungen 16, 17 mit
den Ausgangsklemmen der Drehzahlsensoren 12 und 14 an
Vorder- und Hinterrad verbunden ist, und sie weist fer
ner einen Gleichstrommotor 22 auf, der mit einer elektri
schen Leitung 19 an die Ausgangsklemme einer Steuerein
heit 18 angeschlossen ist, um die Drosselklappe 21 eines
Vergasers 20 und damit den Durchstrom des Treibstoff-
Luft-Gemisches zum Motor E zu steuern.
Die Steuereinheit 18 reagiert auf das Ausgangssignal des
Vorderraddrehzahlfühlers 12, um die Fahrgeschwindigkeit
Vb des Fahrzeugs (voraussichtliche Fahrzeuggeschwindig
keit) zu berechnen, und reagiert auch auf das Ausgangs
signal des Hinterraddrehzahlfühlers 14, um die Umfangs
geschwindigkeit Vr des Hinterrades 13 zu berechnen. Die
Steuereinheit 18 berechnet einen Verhältniswert r des
Schlupfes des Hinterrades 13 aufgrund der voraussichtli
chen Fahrzeuggeschwindigkeit Vb und der Hinterradum
fangsgeschwindigkeit Vr. Die Steuereinheit 18 steuert
den Betrieb des Motors 22 nach Maßgabe des Schlupfver
hältniswertes r, indem die Drosselklappe 21 verstellt
wird, so daß der Durchstrom des Treibstoff-Luft-Gemisches
zum Motor E gesteuert wird. Der (nicht gezeigte) Gasgriff
am Motorrad 10 steht mit der Drosselklappe 21 in Verbin
dung, so daß bei seiner Betätigung die Durchströmmenge
des Treibstoffluftgemisches in bekannter Weise gesteuert
wird. Die Batterie 23 des Motorrades stellt für die
Steuereinheit 18 die Energiequelle dar.
Die Steuereinheit 18 wird nachfolgend anhand der Fig. 3
und 4 nun genauer beschrieben. Fig. 3 zeigt ein Block
schaltbild der Steuereinheit 18. Ein Speicher 26 ist
mit einer Sammelleitung 25 eines Zentralprozessors (CPU)
24, etwa einem Mikroprozessor, verbunden. Der CPU 24
arbeitet nach einem im Speicher 26 gespeicherten Pro
gramm. Das Ausgangssignal des Vorderraddrehzahlfühlers
12 in Gestalt einer Sinuswelle wird einem Wellenformungs
kreis 27 zugeführt, durch den die Sinuswelle verstärkt
und in eine Rechteckwelle umgewandelt wird. Das Aus
gangssignal der Wellenformungsschaltung 27 in Gestalt
einer Rechteckwelle wird einer Periodenmeßschaltung 28,
etwa einem Zähler, zugeführt. Taktimpulse ∅ werden der
Periodenmeßschaltung 28 in bestimmten Zeitintervallen
zugeführt, und die Periodenmeßschaltung 28 zählt die
Taktimpulse ∅ während jeden Zyklus der Rechteckwelle
und gibt digitale Periodendaten Dtf ab, die proportional
einer Periode Tf der Sinuswelle sind, die vom Vorderrad
drehzahlfühler 12 abgegeben worden ist. Eine Wellenfor
merschaltung 29 und eine Periodenmeßschaltung 30 sind
im Aufbau der Wellenformerschaltung 27 und der Perioden
meßschaltung 28 gleich. Folglich gibt die Periodenmeß
schaltung 30 digitale Periodenausgangsdaten Dtr ab, die
proportional einer Periode Tr der Sinuswelle sind, wel
che vom Hinterraddrehzahlfühler 24 abgegeben worden ist.
Eine Ausgabeschaltung 31 erzeugt ein Binärsignal N für
das Schließen der Drosselklappe 21 und ein Binärsignal P
für das Öffnen der Drosselklappe 21 aufgrund des Steuer
einflusses des CPU 24. Eine Motortreiberschaltung 32
treibt entsprechend den Binärsignalen N und P den Motor
22 in Vorwärts- bzw. Rückwärtsrichtung an. Wenn also das
Binärsignal N den Binärzustand 1 annimmt, treibt die
Treiberschaltung 32 den Motor 22 zur Vorwärtsdrehung an,
wodurch die Drosselklappe 21 in Schließrichtung bewegt
wird. Wenn das Binärsignal P den Zustand 1 annimmt,
treibt die Treiberschaltung 32 den Motor 22 in Rückwärts
richtung an, so daß die Drosselklappe 21 in Öffnungsrich
tung verstellt wird.
Fig. 4 zeigt ein Flußdiagramm eines vom Zentralrechner
24 ausgeführten Programms. Das Programm wird periodisch
mit bestimmten Zeitintervallen ausgeführt, die ausrei
chend kurz sind, um den Schleuderverhinderungsbetrieb
korrekt durchzuführen.
Wenn der Programmablauf gestartet wird, gibt der CPU 24
gemäß Block B1 die Ausgangsdaten Dtf der Periodenmeß
schaltung 28, die der Periode Tf des Ausgangssignals des
Vorderraddrehzahlfühlers 12 entsprechen, und die Aus
gangsdaten Dtr der Periodenmeßschaltung 30, die der Peri
ode Tr des Ausgangssignals des Hinterraddrehzahlfühlers
14 entsprechen, ein. Im Block B2 berechnet der CPU die
Umfangsgeschwindigkeit Vf des Vorderrades 11 aus den
Periodendaten Dtf. Da die Umfangsgeschwindigkeit Vf dem
Reziprokwert der Periodendaten Dtf proportional ist,
berechnet CPU 24 die Umfangsgeschwindigkeit Vf durch
Multiplizieren des Reziprokwertes der Periodendaten Dtf
mit einer bestimmten, im Speicher 26 gespeicherten Kon
stante. In Block B3 mittelt CPU 24 die Umfangsgeschwin
digkeit Vf durch ein im Speicher 26 gespeichertes Fil
terprogramm, um eine zu erwartende Fahrzeuggeschwindigkeit
Vb zu bestimmen. Im Block B4 berechnet CPU 24 die
Umfangsgeschwindigkeit Vr des Hinterrades 13 aus den
Periodendaten Dtr in derselben Weise, wie das für Block
B2 beschrieben wurde. In Block B5 berechnet CPU 24 das
Schlupfverhältnis r des Hinterrades 13 aus der zu er
wartenden Fahrzeuggeschwindigkeit Vb und der Umfangsge
schwindigkeit Vr des Hinterrades 13. Das Schlupfver
hältnis r ist durch folgende Gleichung (1) gegeben:
r = (Vr - Vb)/Vb (1)
Im Block B6 stellt CPU 24 fest, ob das so ermittelte
Schlupfverhältnis r größer als ein zweiter Bezugs
schlupfverhältniswert r2 ist, der als Bezugswert für
den Schleuderverhinderungsvorgang verwendet wird. Ergibt
die Berechnung, daß r größer oder gleich r2 ist (r ≧ r2),
dann schreitet der Berechnungsvorgang zum Block B7 fort,
bei dem CPU 24 das Binärsignal N über den Ausgang 31
während einer bestimmten Zeitdauer, die kürzer als ein
Zyklus zur Durchführung des Steuerprogramms ist, im
Zustand "1" hält, so daß der Motor 21 über die Motor
treiberschaltung 32 so angetrieben wird, daß er sich in
Vorwärtsrichtung dreht und dabei die Drosselklappe 21
um einen ausgewählten Winkelbetrag schließt. Der Rechen
vorgang kehrt dann zum Block B1 zurück. Wird dagegen im
Block B6 durch den CPU 24 festgestellt, daß das Schlupf
verhältnis r kleiner als der zweite Bezugsschlupfwert
r2 ist, schreitet der Rechenvorgang zum Block B8 weiter,
indem CPU 24 ermittelt, ob das Schlupfverhältnis r klei
ner als ein erster Bezugsschlupfverhältniswert r1 ist,
der kleiner als der zweite Schlupfverhältniswert r2 ist.
Stellt sich heraus, daß der Schlupfverhältniswert r
kleiner als der erste Bezugschlupfverhältniswert r1 ist,
geht der Rechenvorgang auf den Block B9 über. Im Block
B9 hält, wenn die Drosselklappe 21 sich nicht in einer
durch Betätigen des Gasdrehgriffes eingestellten Posi
tion befindet, CPU 24 das Binärsignal P über den Ausgang
31 für eine bestimmte Zeitdauer im Zustand "1", wodurch
der Motor 22 in Rückwärtsrichtung gedreht und dadurch
die Drosselklappe 21 in die oben erwähnte Position ge
stellt wird, die durch Betätigen des Gasdrehgriffes ein
gestellt worden ist. Danach geht das Binärsignal P auf
"0", und der Rechenvorgang geht auf Block B1 zurück.
Wenn hingegen im Block B8 CPU 24 feststellt, daß das
Schlupfverhältnis r größer als das erste Bezugsschlupf
verhältnis r1 oder gleich diesem ist (r ≧ r1), so geht
der Rechenvorgang ohne Verstellung der Drosselklappe 21
auf Block B1 zurück. Dies gilt auch für Block B9, wenn
die Drosselklappe 21 sich in einer Position befindet,
die durch Betätigen des Gasdrehgriffes eingestellt wor
den ist, so daß dann der Rechenvorgang auf Block B1
zurückgeht.
Wenn bei diesem Schleuderverhinderungssystem das Motor
rad 10 während der Fahrt durch Betätigen des Gasdreh
griffes beschleunigt wird, so daß die Umfangsgeschwin
digkeit Vr des Hinterrades 13 größer als die Fahrzeug
geschwindigkeit Vb (zu erwartende Fahrzeuggeschwindig
keit) ist, was ein Durchschlüpfen oder Schleudern des
Hinterrades 13 bedeutet, dann steuert die Steuereinheit
18 die Drosselklappe 21 über den Motor 22 nach Maßgabe
des Schlupfverhältnisses r, das aus der Fahrzeugge
schwindigkeit Vb und der Umfangsgeschwindigkeit Vr des
Hinterrades 13 berechnet wird, wodurch der Strom an
Treibstoff-Luft-Gemisch zum Motor E auf optimalen Wert
gesteuert wird. Wenn hierbei das Schlupfverhältnis r
relativ groß ist, dann wird der Treibstoff-Luft-Gemisch
strom zum Motor E beträchtlich vermindert, um die Um
fangsgeschwindigkeit Vr des Hinterrades 13 zu senken.
Ist dagegen das Schlupfverhältnis r relativ klein, so
wird der Gemischstrom nur leicht vermindert. Somit wird
die Abgabeleistung des Motors E entsprechend dem berech
neten Schlupfverhältnis r gesenkt, wenn das Hinterrad 13
schleudert, so daß die Umfangsgeschwindigkeit Vr des
Hinterrades 13 entsprechend reduziert wird, damit kein
Schleudern oder Durchschlüpfen auftritt. Wenn also das
Motorrad 10 auf einer Straße mit schlechter Bodenhaftung
gestartet oder beschleunigt wird, wird infolge der Rege
lung eine ausreichende Reifentraktion am Hinterrad 13
erzielt, um das Motorrad 10 zügig zu beschleunigen. In
bisherigen Fällen dieser Art muß bei einem durchschleu
dernden Hinterrad der Fahrer den Gasdrehgriff gefühlvoll
betätigen, um die Drehzahl des Hinterrades zu vermindern.
Mit Hilfe der Schleuderverhinderungseinrichtung dagegen
kann das Durchschlüpfen des Hinterrades 13 ohne Rück
griff auf eine gefühlvolle Betätigung des Gasdrehgriffes
in geeigneter Weise verhindert werden.
Der Fahrer kann folglich das Fahrzeug beim Beschleunigen
auch auf Straßen mit schlechter Bodenhaftung gleichmäßig
und einfach bedienen. Zusätzlich wird verhindert, daß
das Hinterrad 13 sich praktisch leer durchdreht, womit
auch ein günstigerer Treibstoffverbrauch erzielt wird.
Es soll nun ein modifiziertes Schleuderverhinderungs
system beschrieben werden, wobei der Einfachheit halber
zunächst auf Fig. 1 bezug genommen wird. Bei diesem
Ausführungsbeispiel weist die Schleuderverhinderungs
einrichtung einen Vorderradgeschwindigkeitsfühler 12
zum Erfassen der Drehzahl eines Vorderrades oder mit
laufenden Rades 11 eines Motorrades 10 und einen Hinter
radgeschwindigkeitsfühler 14 zum Erfassen der Drehzahl
eines angetriebenen Hinterrades 13 des Motorrades 10 auf,
wie das bereits in Verbindung mit dem ersten Ausfüh
rungsbeispiel der Fall war. Beide Fühler 12 und 14
unterscheiden sich nicht von den erstbeschriebenen.
Weiter ist aus der Fig. 5 ein Stellungsfühler 38 am
äußersten Ende des Lenkers 36 befestigt, der die Win
kelstellung des Gasdrehgriffes 37 abtastet; der Stel
lungsfühler 38 wird nachfolgend als Gasstellungsfühler
bezeichnet. Der Gasstellungsfühler 38 enthält ein Poten
tiometer mit einem Abgriff an einer drehbaren Welle,
die mit dem Gasdrehgriff 37 verbunden ist und dessen
Winkelverdrehung mitmacht. Am Lenker 36 ist nahe dem
Gasdrehgriff 37 ein Wahlschalter 39 befestigt, mit dem
der Schleuderverhinderungsbetrieb eingestellt werden
kann. Dieser Wahlschalter 39 kann auf der linken Seite
des Lenkers 36 nahe dem Kupplungsgriff angebracht sein
und zum Einschalten des Schleuderverhinderungsbetriebs
geschaltet werden, wenn der Gasdrehgriff 37 betätigt
wird. Fig. 6 zeigt einen Vergaser 20 des Motorrades 10,
der mit einem Gleichstrommotor 22 zum Verstellen der
Öffnung der Hauptdüse 41 ausgestattet ist, d. h. für den
Drosselungswert des Vergasers 20. Ferner ist ein
Drosselfühler 43 am Vergaser vorgesehen, mit dem der
tatsächliche Drosslungswert festgestellt wird. Weitere
Bauteile des Vergasers 20 sind ein Vergasergehäuse 20a,
eine Gewindestange 44, die im Gehäuse 20a drehbar ge
lagert ist, ein Kolben 45, der auf dem Gewindebereich
44a der Gewindestange 44 verschraubbar ist, so daß er
sich beim Drehen der Gewindestange 44 auf- und abbewegt,
sowie eine am Kolben 44 befestigte Düsennadel 46. Beim
Verdrehen der Gewindestange 44 wird die Öffnung der
Hauptdüse 41 so verändert, daß die in den Ansaugkanal
47 einströmende Treibstoffmenge entsprechend verändert
wird. Auf der Welle 22a des Motors 22 ist ein Zahnrad
22b befestigt, das mit einem Zahnrad 48 auf der Gewinde
stange 44 kämmt. Die Drehung des Motors 22 wird dadurch
auf die Gewindestange 44 übertragen.
Der Vergaserdrosselfühler 43 weist ein Potentiometer auf,
das auf einer sich drehenden Welle 43d einen Abgriffkon
takt besitzt. Ein Zahnrad 49 an der Welle 43d greift in
das Zahnrad 48 ein, so daß die Welle 43d jede Drehbewe
gung der Gewindestange 44 mitmacht.
Eine Steuereinheit 18 (Fig. 1 und 2) ist am Rahmen B des
Motorrades 10 unter dem Sitz 15 eingebaut und elektrisch
mit den Fühlern 12, 14, 38 und 43, dem Schalter 39 und
dem Motor 22 verbunden. Die Steuereinheit enthält eine
Steuerschaltung 18A, die anhand der Fig. 7, welche ein
Schaltbild teils in Blockform zeigt, nunmehr beschrieben
wird.
Das Ausgangssignal des Vorderradgeschwindigkeitsfühlers
12 wird einem F/V-Wandler 53 (Frequenz/Spannungs-Wandler)
zugeleitet, der darauf ein Signal der Spannung Evf ab
gibt, das der Umfangsgeschwindigkeit Vf des Vorderrades
proportional ist. Die Ausgangsspannung Evf wird einem
Tiefpassfilter 54 zugeleitet, das sie glättet und ein
Signal der Spannung Evb abgibt, das der Fahrzeugge
schwindigkeit Vb des Motorrades 10 entspricht. Die Aus
gangsspannung Evb wird einem ersten Komparator 55 ein
gegeben, indem sie mit einer Spannung Ev2 verglichen
wird, die eine Bezugsfahrzeuggeschwindigkeit V2 dar
stellt. Die Bezugsfahrzeuggeschwindigkeit V2 kennzeich
net einen Betriebsartschaltpegel des Schleuderverhinde
rungsbetriebes, da der Schleuderverhinderungsbetrieb
entweder bei langsamer Geschwindigkeit oder bei hoher
Geschwindigkeit entsprechend der Fahrgeschwindigkeit
des Fahrzeugs durchgeführt werden sollte. Ist also die
Fahrzeuggeschwindigkeit Vb größer als oder gleich wie
die Bezugsfahrzeuggeschwindigkeit V2 (Vb ≧ V2), was be
deutet, daß der Schleuderverhinderungsbetrieb bei hoher
Fahrzeuggeschwindigkeit durchgeführt werden sollte, dann
gibt der Komparator ein Binärsignal S2 vom Binärzustand
"1" ab. Die Ausgangsspannung Evb des Tiefpassfilters 54
wird auch der nachfolgend noch zu beschreibenden Schlupf
raten-Berechnungsschaltung 56 zugeführt.
Darüber hinaus wird das Ausgangssignal des Hinterradge
schwindigkeitsfühlers 14 einem F/V-Wandler 57 zugeleitet,
der genau gleich dem F/V-Wandler 53 ist. Der F/V-Wandler
57 reagiert also auf das Ausgangssignal des Hinterradge
schwindigkeitsfühlers 14 und gibt ein der Spannung Evr
entsprechendes, der Umfangsgeschwindigkeit Vr des Hin
terrades 13 proportionales Signal ab. Die Ausgangs
spannung Evr wird der Schlupfratenberechnungsschaltung
56 eingegeben. Diese reagiert auf die Ausgangsspannung
Evr und die Ausgangsspannung Evb des Tiefpassfilters 54,
die ein Maß für die Fahrzeuggeschwindigkeit Vb ist, und
bildet daraus ein Ausgangssignal der Spannung Er, das
proportional der Schlupfrate r des Hinterrades 13 ist.
Genauer gesagt ist, wie bereits oben dargelegt, die
Schlupfrate r durch die obige Formel (1) dargestellt.
Die Spannung Er läßt sich deshalb durch folgende Formel
(2) wiedergeben
Er = (Evr - Evb)/Evb (2)
Die Ausgangsspannung Er der Schlupfratenberechnungs
schaltung 56 wird auf einen zweiten und einen dritten
Komparator 58 und 59 gegeben. Der zweite Komparator
vergleicht die Spannung Er mit einer Spannung Er1 eines
ersten Schlupfratenbezugswerts r1 und gibt ein Binär
signal R1 ab, das den Zustand "1" nur dann hat, wenn
die Spannung Er größer oder gleich wie die Spannung Er1
ist (Er ≧ Er1). Der dritte Komparator 59 seinerseits ver
gleicht die Spannung Er mit einer Spannung Er2, die
einen zweiten Bezugsschlupfratenwert r2 darstellt, der
größer als der erste Bezugswert r1 ist, und gibt ein
Binärsignal R2 ab, das den Binärzustand "1" nur dann an
nimmt, wenn die Spannung Er größer als oder gleich ist
wie die Spannung Er2 (Er ≧ Er2).
Die Ausgangsspannung Evr des F/V-Wandlers 57 wird eben
falls der Beschleunigungsberechnungsschaltung 60 zuge
führt. Diese gibt aufgrund der Ausgangsspannung Evr ein
Ausgangssignal entsprechend einer Spannung Ea ab, die
proportional der Beschleunigung a des Hinterrades 13 ist.
Genauer gesagt enthält die Beschleunigungsberechnungs
schaltung 60 eine Differenzierschaltung. Die Beschleuni
gung a wird durch folgende Gleichung (3) bestimmt:
in der g die Erdbeschleunigung ist.
Die Spannung Evr wird somit differenziert, und das daraus
gewonnene Ergebnis wird mit einer Spannung multipliziert,
die 1/g entspricht, um die Spannung Ea zu erhalten. Die
Ausgangsspannung Ea der Beschleunigungsberechnungsschal
tung 60 wird auf einen vierten, fünften, sechsten und
siebten Komparator 61 bis 64 gegeben.
Der vierte Komparator 61 vergleicht die Spannung Ea mit
einer Spannung Ea1 eines ersten Bezugsbeschleunigungs
wertes a1 des Hinterrades 13 und gibt ein Binärsignal A+1
ab, das den Binärzustand "1" nur dann annimmt, wenn die
Spannung Ea größer oder gleich der Spannung Ea1 ist
(Ea ≧ Ea1). In gleicher Weise vergleicht der fünfte Kom
parator 62 die Spannung Ea mit einer Spannung Ea2 eines
zweiten Bezugsbeschleunigungswertes a2 des Hinterrades 13,
der größer als der erste Bezugbeschleunigungswert a1 ist,
und gibt ein Binärausgangssignal A+2 vom Wert 1 nur dann
ab, wenn die Spannung Ea größer als oder gleich wie die
Spannung Ea2 ist (Ea ≧ Ea2). Der sechste Komparator 63
vergleicht die Spannung Ea mit der Spannung -Ea1 einer
ersten Bezugsverzögerung -a1 des Hinterrades 13 und
gibt ein Binärsignal a-1 vom Zustand "1" nur ab, wenn
die Spannung Ea kleiner als oder gleich wie die Spannung
-Ea1 ist (Ea ≦ -Ea1). Gleichermaßen vergleicht der siebte
Komparator 64 die Spannung Ea mit einer Spannung -Ea2
eines zweiten Bezugsverzögerungswertes -a2 des Hinter
rades 13, der kleiner als der erste Bezugverzögerungs
wert -a1 ist, und gibt ein Binärsignal A-2 von Zustand
"1" nur dann ab, wenn die Spannung Ea kleiner als oder
gleich wie die Spannung -Ea2 ist (Ea ≦ -Ea2).
Ein Kontakt des Betriebsartschalters 39 liegt an Masse,
während der andere Kontakt mit einer Spannungsquelle +E
über einen Hochziehwiderstand 65 verbunden ist. Dieser
andere Kontakt ist auch mit einer Steuerlogikschaltung
67 verbunden, um ihr ein Signal CUT zuzuführen. Wenn für
Schleuderverhinderungsbetrieb der Betriebsartschalter 39
geöffnet ist, nimmt Signal CUT den Wert "1" an. Bei ge
schlossenem Schalter 39 ist Signal CUT dagegen "0",
wodurch der Schleuderverhinderungsbetrieb nicht durchge
führt wird.
Eine feste Klemme 38a des Drosslungswertfühlers 38 liegt
an Masse, während eine weitere feste Klemme 38b mit der
Speisungsquelle +E verbunden ist. Gleichermaßen ist
eine feste Klemme 43a des Vergaserdrosselfühlers 43
an Masse gelegt, während eine weitere feste Klemme 43b
mit der Speisungsquelle +E verbunden ist. Bei dieser
Anordnung tritt am Gleitabgriff 38c des Drosslungswert
fühlers 38 eine Spannung Eot auf, die der Winkelstellung
des Gasdrehgriffes 37 proportional ist, wobei nachfolgend
der Drosslungs- oder Gasstellungswert, der durch
die Winkelstellung des Gasdrehgriffes 37 bestimmt ist,
mit Ot bezeichnet wird. Die Spannung Eoc, die proportio
nal zum tatsächlichen Drosslungswert am Vergaser 20 ist,
tritt am Gleitabgriff 43c des Vergaserdrosslungsfühlers
43 auf; dieser tatsächliche Drosslungswert am Vergaser
20, der unabhängig von der Betätigung des Gasdrehgriffs
37 ist, wird nachfolgend als "Vergaserdrosslungswert Oc"
bezeichnet. Die Spannung Eot und die Spannung Eoc werden
dem achten Komparator 66 zugeführt, der ein Binäraus
gangssignal U/D abgibt. Das Binärsignal U/D ist "1",
wenn die Spannung Eot kleiner als oder gleich wie die
Spannung Eoc ist (Eot ≦ Eoc), wenn also der Drosslungs
wert Ot kleiner oder gleich dem Vergaserdrosslungswert
Eoc ist. Ist Spannung Eot größer als Spannung Eoc
(Eot ≧ Eoc), so ist das Binärsignal U/D "0".
Nachfolgende Tabelle gibt die Zustände und ihre Erfor
dernisse für die aufgeführten Binärsignale R1, R2, A+1,
A+2, A-1, A-2, U/D, CUT und S2 an, wenn diese den Wert
"1" haben sollen.
Binärsignal | |
Erfordernisse für Zustand "1" | |
R1 | Schlupfrate r ≧ erste Bezugsschlupfrate r1 |
R2 | Schlupfrate r ≧ zweite Bezugsschlupfrate r2 |
A+1 | Beschleunigung a ≧ erste Bezugsbeschleunigung a1 |
A+2 | Beschleunigung a ≧ zweite Bezugsbeschleunigung a2 |
A-1 | Beschleunigung a ≦ erste Bezugsverzögerung -a1 |
A-2 | Beschleunigung a ≦ zweite Bezugsverzögerung -a2. |
U/D | Drosselwert Ot ≦ Vergaserdrosselwert Oc |
CUT | bereit für Schleuderverhinderungsbetrieb |
S2 | Fahrzeuggeschwindigkeit Vb ≧ Bezugsgeschwind. V2 |
Die Binärsignale R1, R2, A+1, A+2, A-1, A-2, U/D, CUT
und S2 werden in die Steuerlogik 67 eingeführt, die ein
Binärsignal P mit dem Wert "1" abgibt, wenn der Verga
serdrosslungswert Oc vergrößert wird, und ein Signal N
des Binärwertes "1" abgibt, wenn der Vergaserdrosslungs
wert Oc abnimmt, was nachfolgend noch beschrieben wird.
Die Signale P und N werden der Motortreiberschaltung 32
zugeführt, die von gewöhnlichem Aufbau ist und npn-Tran
sistoren 69 bis 72 und pnp-Transistoren 73 und 74 ent
hält und von einer Batterie +Eb gespeist wird. Ist bei
dieser Anordnung Signal P "1", gehen die Transistoren
69, 72 und 73 in Betrieb, so daß ein Strom I durch den
Motor 22 in der mit Pfeil in Fig. 7 angezeigten Richtung
fließt und den Motor vorwärts in Drehung versetzt, wo
durch der Vergaserdrosslungswert Oc vergrößert wird.
Hat das Signal N den Wert "1", so sind die Transistoren
70, 71 und 74 in Betrieb, so daß der Strom I durch den
Motor 22 entgegen der in Fig. 7 gezeigten Pfeilrichtung
fließt und den Motor in Rückwärtslauf versetzt, was zu
einer Verkleinerung des Vergaserdrosslungswertes Oc
führt.
Anhand der Fig. 8 wird die Steuerlogik 67 nun näher er
läutert. 80 bis 86 sind UND-Gatter, 87 bis 91 ODER-
Gatter, 92 bis 94 Inverter und 95 bis 96 NAND-Gatter.
Eine Verzögerungsschaltung 97 dient zur Verzögerung der
Vorderkante eines eingeführten Signals, ein Impulsgene
rator 98 erzeugt aufgrund eines Eingangssignals mit dem
Zustand "1" ein Impulssignal der Periode T1 mit einem
Tastverhältnis von 1/2, ein Impulsgenerator 99 erzeugt
aufgrund eines Eingangssignals vom Zustand "1" ein Im
pulssignal mit einer Periode T2 und einem Tastverhält
nis von 1/2, und eine Logikschaltung 100 dient zur Ent
scheidung, ob Schleuderverhinderungsbetrieb durchgeführt
werden soll oder nicht, und ein UND-Gatter 81 der Logik
schaltung 100 gibt ein Signal "1" ab, wenn der Schleu
derverhinderungsbetrieb ausgeführt werden soll.
Der Schleuderverhinderungsbetrieb wird ausgeführt, wenn
entweder das Schlupfverhältnis r größer als der erste
Bezugsschlupfverhältniswert r1 ist, wobei die Beschleu
nigung a größer als der erste Bezugsbeschleunigungswert
a1 ist, oder wenn die Schlupfrate r größer als die zwei
te Bezugsschlupfrate r2 ist, die größer als die erste
Bezugsschlupfrate r1 ist. Außerdem ist die erste Be
dingung, daß das Schleuderverhinderungssystem durch den
Betriebsartschalter 39 auf Betrieb geschaltet ist. Die
Verzögerungsschaltung 97 der Logikschaltung 100 verhindert,
daß der Schleuderverhinderungsbetrieb sozusagen im
Stotterbetrieb in kurzen Zeitintervallen unterbrochen
auftritt.
Eine Logikschaltung 101 dient zur Bestimmung, ob der
Vergaserdrosslungswert Oc verkleinert werden sollte. Ist
die Bedingung dafür erfüllt, gibt ODER-Gatter 89 ein
"1"-Signal ab. Diese Bedingung ist erfüllt, wenn (1) die
Schlupfrate r größer als die erste Bezugsschlupfrate r1
ist, wobei die Beschleunigung a größer als der erste Be
zugsbeschleunigungswert a1 ist, oder wenn (2) die
Schlupfrate r größer als die zweite Bezugsschlupfrate r2
ist, wobei die Beschleunigung a größer als der erste Be
zugsverzögerungswert -a1 ist, oder wenn (3) die Schlupf
rate r größer als die zweite Bezugsschlupfrate r2 ist,
wobei die Beschleunigung a und die Fahrzeuggeschwindig
keit Vb größer als der zweite Bezugsbeschleunigungswert
a2 bzw. die Bezugsfahrzeuggeschwindigkeit V2 sind. Für
die Fälle (1) und (2) wird der Vergaserdrosslungswert
Oc schrittweise vermindert, für den Fall (3) wird der
Vergaserdrosslungswert Oc auf Normalgeschwindigkeit ver
mindert.
Eine Logikschaltung 102 dient zur Bestimmung, ob der Ver
gaserdrosslungswert Oc beibehalten oder vergrößert wer
den sollte, wenn die obigen Bedingungen für die Abnahme
des Vergaserdrosslungswertes Oc nicht erfüllt sind. In
diesem Fall gibt, wenn der Vergaserdrosslungswert Oc als
beizubehalten erkannt wird, das NAND-Gatter 96 ein "0"-
Signal ab. Soll dagegen der Vergaserdrosslungswert Oc
vergrößert werden, gibt das NAND-Gatter 96 ein "1"-Signal
ab. Die Bedingung, daß der Vergaserdrosslungswert Oc
beibehalten wird, ist erfüllt, wenn entweder die Schlupf
rate r größer als die erste Bezugsschlupfrate r1 ist,
oder wenn die Beschleunigung a kleiner als der erste
Bezugsverzögerungswert -a1 ist. Andererseits ist die Be
dingung für eine Zunahme des Vergaserdrosslungswertes Oc
erfüllt, wenn die Beschleunigung a kleiner als der zwei
te Verzögerungswert -a2 ist. In allen anderen Fällen
sind die Bedingungen für eine schrittweise Erhöhung des
Vergaserdrosslungswertes Oc erfüllt.
Der Betrieb der Schleuderverhinderung gemäß dieser Aus
führungsform der Erfindung wird nun anhand der Fig. 9
beschrieben, die den zeitlichen Verlauf verschiedener
Signale zeigt. In Fig. 9 ist der Vorgang des Schleuder
verhinderungsbetriebs dargestellt, wenn durch Erhöhung
des Drosselwertes Ot eine Beschleunigung vorgenommen
wird. In Fig. 9 sind bei (a) die Hinterradumfangsge
schwindigkeit Vr und die erwartete Fahrzeuggeschwindig
keit Vb, die von der Vorderradumfangsgeschwindigkeit Vf
abgeleitet wird, voll ausgezogen dargestellt. Die Hin
terradumfangsgeschwindigkeit Vr-r1, die man erhält, wenn
die Schlupfrate r des Hinterrades 13 gleich der ersten
Bezugsschlupfrate r1 ist, ist strichpunktiert dargestellt.
Außerdem ist die Hinterradumfangsgeschwindigkeit Vr-r2
in einer mit zwei Punkten strichpunktierten Linie darge
stellt, die man erhält, wenn die Schlupfrate r des Hin
terrades 13 gleich der zweiten Bezugsschlupfrate r2 ist.
Die Beschleunigung a ist in Fig. 9(b) gezeigt. Die
Wellenform der Signale R1, R2, A+1, A+2, A-1, A-2, P und
N erscheinen in den Fig. 9(c) bis (j). In Fig. 9(k) ist
die Änderung des Vergaserdrosslungswertes Oc aufgeführt.
Wenn der Betriebsartschalter 39 (Fig. 7) geschlossen ist,
so daß kein Schlupfverhinderungsbetrieb stattfindet, ist
Signal CUT "0", so daß auch das Ausgangssignal am UND-
Gatter 81 "0" ist. Das Ausgangssignal am UND-Gatter 85
ist dann "0", und die Ausgangssignale an den NAND-Gattern
95 und 96 sind "1". Ist bei diesem Zustand der Dross
lungswert Ot kleiner als oder gleich wie der Vergaserdrosslungswert
Oc (Ot = Oc), d. h., ist Signal U/D "1",
wenn das Ausgangssignal N des ODER-Gatters 91 "0", so
daß der Vergaserdrosslungswert Oc verringert wird. Ist
dagegen der Drosslungswert Ot größer als der Vergaser
drosslungswert Oc (Ot ≧ Oc), d. h., hat Signal U/D den
Wert "0", so ist das Ausgangssignal des Inverters 94 "1",
so daß das Ausgangssignal P des UND-Gatters 86 "1" wird
und damit der Vergaserdrosslungswert Oc vergrößert wird.
In diesem Fall ist der Vergaserdrosslungswert Oc stets
synchron mit dem Drosslungswert Ot. Wenn der Betriebs
schalter 39 geöffnet ist, so daß Schlupfverhinderungsbe
trieb möglich ist, ist Signal CUT "1". Signal U/D ist
dann "1", ODER-Gatter 91 ist geöffnet, und die Ausgänge
des Signals N sind im Zustand "1". Dadurch verläuft auch
für den Fall, daß der Drosslungswert Ot verkleinert wird,
der Vergaserdrosslungswert Oc synchron dazu in Richtung
auf Verkleinerung. Der Fall, daß der Drosslungswert Ot
größer wird, wird nun beschrieben.
Es sei angenommen, daß der Vergaserdrosslungswert Oc
sich auf einem konstanten Wert Oco befindet, so daß das
Motorrad 10 mit konstanter Geschwindigkeit V0 fährt.
Wenn der Fahrer den Gasdrehgriff 37 so betätigt, daß der
Drosslungswert Ot vergrößert wird, um das Motorrad 10
im Zeitpunkt t0 (Fig. 9) zu beschleunigen, geht Signal
U/D auf "0", so daß das Ausgangssignal des Inverters
97 nach "1" geht. In diesem Zeitpunkt schlüpft oder
schleudert das Hinterrad 13 noch nicht, so daß die Sig
nale R1 und R2 "0" sind. Damit befindet sich das Aus
gangssignal des UND-Gatters 81 auf "0", und die Ausgangs
signale der NAND-Gatter 95 und 96 sind "1", so daß Sig
nal P der Größe 1 vom UND-Gatter 86 abgegeben wird. In
der Zeitspanne zwischen t0 und t2 bleibt Signal P auf "1",
so daß der Vergaserdrosslungswert Oc größer wird. Da
durch wird die Umfangsgeschwindigkeit Vr des Hinterrades
gesteigert, und es nimmt die erwartete Fahrzeuggeschwin
digkeit Vb zu. Im Zeitpunkt t1 übersteigt die Beschleu
nigung a des Hinterrades 13 dann den ersten Bezugsbe
schleunigungswert a1, so daß Signal A+1 von "0" auf "1"
übergeht. Im Zeitpunkt t2 übersteigt die Geschwindigkeit
Vr den Wert Vr-r1 entsprechend der ersten Bezugsschlupf
rate r1, was heißt, daß die Schlupfrate r die erste Be
zugsschlupfrate r1 übersteigt, so daß Signal R1 von "0"
nach "1" wechselt. Dadurch wird UND-Gatter 80 geöffnet,
und das Ausgangssignal von UND-Gatter 81 wird "1". Auch
UND-Gatter 82 wird geöffnet, so daß der Impulsgenerator
98 Impulssignale der Periode T1 abgibt, die dem UND-
Gatter 85 über das ODER-Gatter 89 zugeführt werden, so
daß das Ausgangssignal des UND-Gatters 85 ein Impuls
signal wird. Dadurch wird auch Signal N ein Impulssignal,
wodurch, wie in Fig. 9 gezeigt, der Vergaserdrosslungs
wert Oc durch das Signal N in der Form eines Impulssig
nals allmählich verkleinert wird, so daß die Beschleuni
gung abnimmt.
Wenn nun die Beschleunigung a unter den ersten Bezugsbe
schleunigungswert a1 im Zeitpunkt t3 abgefallen ist,
geht Signal A+1 nach "0", so daß UND-Gatter 82 (Fig. 8)
geschlossen wird. Daraus folgt, daß ODER-Gatter 81 auf
hört, das Signal N vom Wert "1" abzugeben. Auch fährt
im Zeitpunkt t3, obgleich das UND-Gatter 80 geschlossen
ist, die Verzögerungsschaltung 97 fort, ein Signal vom
Wert "1" abzugeben, so daß das Ausgangssignal des UND-
Gatters 81 im Zustand "1" bleibt. Außerdem bleibt im
Zeitpunkt t3 Signal R1 auf "1", und Signal A-2 ist "0",
so daß das Ausgangssignal des NAND-Gatters 96 auf "0"
geht. Obgleich also das Ausgangssignal des Inverters 94
"1" ist, geht Signal P deswegen nach "0". Kurz gesagt
heißt das, daß vom Zeitpunkt t3 an die Signale N und P
"0" sind, so daß der Vergaserdrosslungswert Oc beibehalten
wird. Wenn dann die Beschleunigung a weiterhin
abnimmt und negativ wird, wie in Fig. 9 gezeigt, beginnt
die Geschwindigkeit Vr abzunehmen. Wenn dann die Be
schleunigung a unter den ersten Bezugsbeschleunigungswert
-a1 im Zeitpunkt t4 abgesunken ist, wechselt Signal A-1
von "0" nach "1", doch werden in diesem Zeitpunkt die
Steuerbedingungen des Vergaserdrosslungswertes Oc nicht
geändert. Wenn dann die Geschwindigkeit Vr unter den
Geschwindigkeitswert Vr-r1 im Zeitpunkt t5 abgefallen
ist, geht Signal R1 von "1" nach "0", doch ändern sich
in diesem Zeitpunkt die Steuerbedingungen für den Ver
gaserdrosslungswert Oc immer noch nicht, da das Signal
A-1 den Zustand "1" hat. Wenn anschließend die Beschleu
nigung a über den ersten Bezugsverzögerungswert -a1 im
Zeitpunkt t6 ansteigt, ändert sich Signal A-1 von "1"
nach "0", so daß das Ausgangssignal des ODER-Gatters
90 (Fig. 8) gleich dem Impulssignal wird, das vom Im
pulsgenerator 99 abgegeben wird und eine Periode t2 hat,
wird. Der Impulsgenerator 99 erzeugt das Impulssignal
aufgrund des Ausgangssignals 1 vom UND-Gatter 81. Dadurch
wird das Ausgangssignal des NAND-Gatters 96 ein Impuls
signal, und auch das Signal P wird ein Impulssignal, so
daß der Vergaserdrosslungswert Oc schrittweise erhöht
wird.
Nach dem Zeitpunkt t6 werden die Signale P und N ent
sprechend der obigen Abläufe gesteuert, wodurch der
Vergaserdrosslungswert Oc gesteuert wird. Während einer
Zeitdauer zwischen t7 und t8 (Fig. 9) ist UND-Gatter 84
(Fig. 8) geöffnet, so daß Signal N kontinuierlich auf
"1" bleibt, wodurch der Vergaserdrosslungswert Oc ver
kleinert wird. Während einer Periode zwischen t9 und t10
gibt Inverter 93 das Signal "0" ab, so daß NAND-Gatter
96 ein Signal "1" abgibt. Das NAND-Gatter 95 gibt in
der Zeit das Signal "1" ab, so daß das Signal P während
einer Dauer "1" bleibt und damit der Vergaserdrosslungs
wert Oc vergrößert wird. Die Schlupfrate r, die Beschleu
nigung a und die erwartete Fahrzeuggeschwindigkeit Vb
werden bei diesem Ausführungsbeispiel als Parameter zur
Steuerung des Vergaserdrosslungswertes Oc verwendet.
In den Fig. 10 bis 12 ist ein weiteres Ausführungsbei
spiel der Schleuderverhinderungseinrichtung beschrieben,
das sich von dem in den Fig. 5 bis 9 dargestellten System
dadurch unterscheidet, daß die Steuerschaltung 18A der
Steuereinheit 18 durch eine Steuerschaltung 18B (Fig.
10) ersetzt worden ist, in der ein Zentralprozessor CPU
110 in Gestalt eines Mikroprozessors eingesetzt ist.
Einander entsprechende Teile der beiden Ausführungsbei
spiele haben deshalb dieselben Bezugszeichen und brau
chen nicht mehr beschrieben zu werden.
Der CPU 110 in Fig. 10 arbeitet mit Hilfe eines im ange
schlossenen Speicher (nicht gezeigt) gespeicherten Pro
gramms. Eine Datensammelleitung des CPU 110 ist mit 111
bezeichnet. Die Verbindung der Fühler 12, 14, 38, 43,
des Betriebsschalters 39 und der Motorantriebsschaltung
32 mit dem CPU 110 wird nun beschrieben. Eine Wellen
formerschaltung 112 verstärkt das Ausgangssignal des
Vorderradgeschwindigkeitsfühlers 12, das Sinuswellen
form hat, und setzt es in eine Rechteckwelle um, die
einer Periodenmeßschaltung 113 zugeführt wird. Diese
enthält einen Zähler, der Taktimpulse, die während
jedes Zyklus der Rechteckwelle zugeführt werden, vor
wärts zählt und digitale Periodendaten Dtf abgibt, die
proportional einer Periode Tf der Sinuswelle vom Vorder
radgeschwindigkeitsfühler 12 sind. Eine der Wellenfor
merschaltung 112 und der Periodenmeßschaltung 113
gleiche Wellenformschaltung 114 und Periodenmeßschaltung
115 geben periodische Digitaldaten Dtr ab, die einer
Periode Tr der Sinuswelle proportional sind, welche vom
Hinterradgeschwindigkeitsfühler 14 abgegeben wird. Ein
A/D-Wandler 116 wandelt die Ausgangsspannung des Verga
serdrosselstellungsfühlers 43 in einen Digitalwert um und
gibt Daten eines Vergaserdrosselwertes Oc ab. Ein A/D-
Wandler 117 gibt Daten gemäß des Drosselwertes Ot ab.
Durch den CPU 110 wird eine Zeitsteuerung 118 betätigt,
durch die eine bestimmte Zeitspanne festgelegt wird, nach
der ein Signal, das diesen Zeitablauf angibt, von der
Zeitsteuerung 118 an den CPU 110 abgegeben wird. CPU 110
nimmt das Signal CUT über eine Eingangsschaltung 119 auf
und gibt die Signale N und P über eine Ausgangsschaltung
120 ab.
Es wird nun die Arbeitsweise der Steuerschaltung 18B an
hand der Fig. 11 und 12 beschrieben, die Flußdiagramme
des vom CPU 110 durchgeführten Programms zeigen. Das
Programm wird periodisch mit bestimmten Zeitintervallen
durchlaufen, die für die Steuerung des Vergaserdrossel
wertes Oc kurz genug sind.
Wenn der Programmablauf gestartet ist, gibt in Block B1
der Fig. 1 CPU 110 die Ausgangsdaten Dtf der Perioden
meßschaltung 113 entsprechend der Periode Tf des Aus
gangssignals dessen Vorderradgeschwindigkeitsfühlers 12
ein. In Block B2 berechnet CPU 110 die Umfangsgeschwin
digkeit Vf des Vorderrades 11 aus den periodischen Daten
Dtf. Dabei berechnet, da die Umfangsgeschwindigkeit Vf
proportional zum Reziprokwert der Periodendauer Dtf ist,
CPU 110 die Umfangsgeschwindigkeit Vf durch Modifizieren
des Reziprokwertes von Dtf mit einer in dem zugehörigen
Speicher gespeicherten festgelegten Konstante. In Block
Block B3 mittelt CPU 110 die Umfangsgeschwindigkeit Vf
mit Hilfe eines im Speicher gespeicherten Filterprogramms,
um so die erwartete Fahrzeuggeschwindigkeit Vb zu bestimmen.
In den Blöcken B4 und B5 berechnet CPU 110 die
Umfangsgeschwindigkeit Vr des Hinterrades 13 aus den
Ausgangsdaten Dtr der Periodenmeßschaltung 115 in der
selben Weise, wie in Verbindung mit den Blöcken B1 und
B2 beschrieben. In Block B6 berechnet CPU die Beschleu
nigung a des Hinterrades 13 aus der Umfangsgeschwindig
keit Vr unter Verwendung der oben genannten Formel (3).
Danach wird durch CPU 110 im Block B7 die Schlupfrate r
des Hinterrades 13 aus der Umfangsgeschwindigkeit Vr und
der erwarteten Fahrzeuggeschwindigkeit Vb unter Verwen
dung von Formel (1) berechnet. In Block B8 gibt CPU 110
den Vergaserdrosselwert Oc über A/D-Wandler 116 und in
Block B9 den Drosselwert Ot über A/D-Wandler 117 ein.
Im Block B10 nimmt CPU 110 das Signal CUT über die Ein
gangsschaltung 119 auf. Der Berechnungsablauf wird dann
im Block B11 fortgesetzt, in welchem aufgrund der er
warteten Fahrzeuggeschwindigkeit Vb, der Beschleunigung
a, der Schlupfrate r, des Vergaserdrosslungswertes Oc,
des Drosselwertes Ot, des Zustandes vom Signal CUT, der
ersten und zweiten Bezugsschlupfraten r1 und r2, der
ersten und zweiten Bezugsbeschleunigungswerte a1 und a2,
des ersten und zweiten Verzögerungswertes -a1, -a2 und
des Zustands der Zeitsteuerung 118 der CPU 110 ein
Steuerprogramm CONT für den Vergaserdrosslungswert durch
führt, das in Fig. 12 aufgeführt ist, so daß die Aus
gangsschaltung 130 selektiv die Signale N und P abgibt,
nach denen der Schleuderverhinderungsbetrieb durchge
führt wird. Der Rechenablauf kehrt dann zum Block B1 zu
rück. CPU 110 durchläuft periodisch das Programm der
Blöcke B1 bis B11.
Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele be
schränkt, die in der Zeichnung mit zugehöriger Beschrei
bung zur Erläuterung dargestellt sind. So ist es möglich,
anstelle der Drosselung des Vergasers bei den obigen
Ausführungsbeispielen eine Zündzeitpunktsteuerung für
den Motor vorzunehmen oder die Zündung an einem oder
mehreren Zylindern des Motors für den Fall eines Motors
mit mehreren Zylindern zu stoppen oder auch nach Maßgabe
der Schlupfrate das angetriebene Rad abzubremsen.
Claims (2)
1. Schleuderverhinderungsvorrichtung für ein Radfahrzeug mit
einem antreibenden Rad, einem mitlaufenden Rad, einer
steuerbaren Drosseleinrichtung und einem Motor, der das
antreibende Rad antreibt und dessen Antriebsleistung
zumindest von der steuerbaren Drosseleinrichtung bestimmt
wird, mit
- a) einem ersten Drehgeschwindigkeitssensor (14) für die Erfassung der Drehgeschwindigkeit des antreibenden Rades (13) und zur Erzeugung eines ersten Sensorsignals,
- b) einem zweiten Drehgeschwindigkeitssensor (12) für die Erfassung der Drehgeschwindigkeit des angetriebenen Rades (11) und zum Erzeugen eines zweiten Sensorsignals,
- c) einer Steuereinheit (18A), die ausgehend von dem ersten und dem zweiten Sensorsignal ein dem Schlupf des antreibenden Rades entsprechendes Signal erzeugt und ein Steuersignal abgibt, und
- d) einer Antriebssteuereinrichtung (32), der das Steuersignal von der Steuereinheit (18A) zugeführt wird und die die durch den Motor erzeugte Antriebsleistung steuert, so daß eine maximal mögliche Antriebskraft durch das antreibende Rad übertragen wird,
- a) die Steuereinheit (18A) eine Beurteilungseinrichtung (55, 67) umfaßt, die die Fahrgeschwindigkeit (Vb) des Fahrzeugs mit einem vorgegebenen Wert (V2) vergleicht und die Abgabe des Steuersignals an die Antriebssteuereinrichtung (32) verhindert, wenn die Fahrgeschwindigkeit (Vb) unter dem vorbestimmten Wert (V2) liegt.
2. Schleuderverhinderungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Beurteilungsvorrichtung beurteilt, daß das
Steuersignal nicht abgegeben werden soll, wenn die
Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs unter einem
vorbestimmten Wert liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3337155A DE3337155C2 (de) | 1982-10-12 | 1983-10-12 | Schleuderverhinderungseinrichtung für ein auf Rädern laufendes Fahrzeug |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP57178692A JPS5968537A (ja) | 1982-10-12 | 1982-10-12 | 車輪のスリツプ防止装置 |
JP57178693A JPS5968538A (ja) | 1982-10-12 | 1982-10-12 | 車輪の回転制御装置 |
DE3337155A DE3337155C2 (de) | 1982-10-12 | 1983-10-12 | Schleuderverhinderungseinrichtung für ein auf Rädern laufendes Fahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3348448C2 true DE3348448C2 (de) | 2001-07-05 |
Family
ID=27191349
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3348448A Expired - Fee Related DE3348448C2 (de) | 1982-10-12 | 1983-10-12 | Schleuderverhinderungsvorrichtung für ein Radfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3348448C2 (de) |
Cited By (1)
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DE102005012775A1 (de) * | 2005-03-19 | 2006-10-05 | Bayerische Motoren Werke Ag | Vorrichtung zur Erhöhung der Fahrsicherheit bei einem einspurigen Kraftfahrzeug |
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1983
- 1983-10-12 DE DE3348448A patent/DE3348448C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE102005012775B4 (de) * | 2005-03-19 | 2016-02-25 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Vorrichtung zur Erhöhung der Fahrsicherheit bei einem einspurigen Kraftfahrzeug |
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