Die Erfindung betrifft die Bildauflösung beim Fernsehen
und kann z. B. für ein Fernsehsystem angewendet werden,
welches sowohl in Horizontalrichtung als auch in Vertikalrichtung
eine höhere Auflösung hat als die meisten
Standardsysteme normalen Auflösungsvermögens, und welches
mit solchen Standardsystemen kompatibel ist. Als
Beispiel wird die Erfindung im Zusammenhang mit einem
hochauflösenden Fernsehsystem beschrieben.
Beim Fernsehen der NTSC-Norm werden 525 Zeilen je Vollbild
in Form zweier aufeinanderfolgender Teilbilder von
jeweils 262 ½ Zeilen abgetastet. Die Zeilen jedes Teilbildes
sind mit den Zeilen benachbarter Teilbilder ineinander
verflochten, und das Auge integriert diese verflochtenen
Zeilen, um den Effekt des 60-Hz-Teilbildflimmerns
zu verringern. Trotzdem ist unter gewissen Umständen die
vertikale Zeilenstruktur noch sichtbar, insbesondere
wenn das Bild auf einem großen Fernsehschirm wiedergegeben
wird und man es aus relativ geringer Entfernung betrachtet.
Dieses Problem ist noch schwerwiegender bei
supergroßen Bildern, wie sie mit Fernsehprojektionsanlagen
erzeugt werden. Der eigentliche Vorteil solcher supergroßen
Bilder, der darin besteht, dem Zuschauer einen
Eindruck zu vermitteln, als wäre er von der abgebildeten
Szene umgeben, wird aber wiederum dadurch geschmälert,
daß der Benutzer genügend weit vom Bild entfernt sein
muß, um die Zeilenstruktur zu integrieren.
Ein Beispiel für ein kompatibles Fernsehsystem erhöhten
Auflösungsvermögens ist in der Patentanmeldung P 32 28 597.3
beschrieben. Bei diesem hochauflösenden System wird die
Sichtbarkeit der vertikalen Zeilenstruktur in einer mit
normalauflösendem NTSC- oder PAL-Fernsehen kompatiblen
Weise dadurch vermindert, daß man eine Kamera verwendet,
die für jede Standardzeile jeweils zwei Zeilen erzeugt
(z. B. 1050 statt 525 Zeilen je Vollbild), und daß man
getrennte Signale für die Summen und für die Differenzen
der Bildpunkte benachbarter Rasterzeilen bildet und das
Summensignal als kompatibles Signal überträgt, zusammen
mit dem Differenzsignal, das getrennt oder verborgen innerhalb
eines Farbfernsehsignalgemischs übermittels werden
kann. Bei diesem Prinzip wird die vertikale Auflösung
durch Vergrößerung der Zeilenzahl erhöht, wodurch es möglich
wird, ein supergroßes Bild aus näherem Abstand zu betrachten,
ohne die vertikale Zeilenstruktur zu erkennen.
Bei einem solchen System erhöht sich die vertikale Auflösung
der Leuchtdichte und der Farbart auf etwa 1000 Zeilen,
während die horizontale Auflösung, die durch die
Leuchtdichte-Bandbreite bestimmt ist, bei etwa 330 Fernsehzeilen
bleibt. Somit wird die horizontale Auflösung
zu einem begrenzenden Faktor für die Nähe zwischen dem
Betrachter und einem supergroßen Bild, nachdem es erreicht
ist, die vertikale Zeilenstruktur unsichtbar zu
machen.
Bereits vorgeschlagene und auch gebaute Fernsehsysteme
für besonders hohe Auflösung haben Bandbreiten in der
Größe von 20 MHz, um eine genügende Auflösung in Horizontalrichtung
zu bringen. Es wurde bisher angenommen, daß eine
hohe Horizontalauflösung in der Größenordnung von 500 Fernsehzeilen
unvereinbar mit herkömmlichen NTSC- oder PAL-
Systemen ist und daß eine so hohe Auflösung nur über Kanäle
großer Bandbreite (mehr als 6 MHz beim NTSC-System) an
Empfänger übertragen werden könnte. Vorschläge für einen
entsprechenden Fernsehdienst haben sich daher hauptsächlich
auf Direkt-Satellitenfunk oder Kabelfernsehen konzentriert.
Aus der GB 8 50 024 ist es bekannt, die Abtastpunkt-Wobbelfrequenz
als ungeradzahliges Vielfaches der Halbzeilenfrequenz
zu wählen. Ferner ist es aus der GB 9 26 798 bekannt,
die Abtastpunkt-Wobbelfrequenz als ungeradzahlige Oberwelle
der halben Halbbildfrequenz zu wählen.
Ausgehend von dem Stand der Technik nach der GB-OS 8 50 024
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Übertragung
von Fernsehsignalen innerhalb einer begrenzten Bandbreite
ohne Inkaufnahme unerwünschter Abtastartefakte und ohne Verlust
von Bildelementen des Fernsehrasters zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichenteil der unabhängigen
Ansprüche angegebenen Merkmale gelöst. Spezielle
Ausgestaltungen und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung
sind in dem abhängigen Anspruch 3 angegeben.
Bei der Erfindung werden Bildelemente aus benachbarten Zeilen
eines Halbbildes mit einer Rate ausgewählt, die ein
geradzahliges Vielfaches der halben Zeilenablenkfrequenz
ist, und die Phase dieser Auswahl wird mit der Hälfte der
Halbbild-Wiederholfrequenz invertiert. Die Erfindung hat den
Vorteil, eine Übertragung von Farbfernsehsignalen in einem
Format zu ermöglichen, welches einerseits kompatibel mit
einem Empfänger bestimmten Auflösungsvermögens ist, so daß
der Betrieb eines solchen Empfängers nicht ernsthaft beeinträchtigt
wird, und bei welchem andererseits innerhalb des
Signals, unter Einhaltung der gleichen Bandbreitengrenzen,
genug Information enthalten ist, um es einem Spezialempfänger
zu erlauben, ein Bild mit erhöhter vertikaler und horizontaler
Auflösung zu rekonstruieren.
Die Erfindung wird nachstehend an Ausführungsbeispielen
anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 und 2 zeigen vertikale bzw. horizontale Linien oder
Zeilen eines Rasters;
Fig. 3 zeigt die optischen Teile einer Farbfernsehkamera;
Fig. 4 zeigt eine Bildaufnahmeröhre (Vidikon) und Schaltungsanordnungen
für die Kamera;
Fig. 5a, 5b, 6a und 6b zeigen im Detail das Abtastmuster
der Kamera nach Fig. 4 oder hochauflösenden
Bildwiedergaberöhre;
Fig. 7 ist ein symbolisches Blockdiagramm eines kompatiblen
Fernsehsystem;
Fig. 8 und 9 sind vereinfachte Blockschaltbilder von
Fernsehmonitoren;
Fig. 10 ist ein vereinfachtes Blockschaltbild eines kompatiblen
hochauflösenden Fernsehsystems;
Fig. 11a bis 11c sind Blockschaltbilder von Teilen
eines hochauflösenden Videocodierers und einer
Sendeanordnung;
Fig. 12 ist ein Blockschaltbild eines hochauflösenden
Empfängers für kompatible Fernsehsignale, die mit
Hilfe der Anordnungen nach den Fig. 11a bis
11c codiert und gesendet sind;
Fig. 13a und 13b zeigen schematisch Abtastmuster, wie
sie mit im einzelnen beschriebenen Methoden erzeugt
werden;
Fig. 14a und 14b veranschaulichen nähere Einzelheiten
von Abtastmustern;
Fig. 15 zeigt das Schema einer Kamera und von Schaltungsanordnungen,
die gegenüber der Ausführungsform
nach Fig. 4 modifiziert sind;
Fig. 16 zeigt, teilweise in Blockform, einen hochauflösenden
Videocodierer;
Fig. 17a und 17b veranschaulichen in Einzelheiten einen
hochauflösenden Raster, der linear abgetastet
wird;
Fig. 18 ist ein Zeitdiagramm zur Erläuterung der Arbeitsweise
des Codierers nach Fig. 16;
Fig. 19 zeigt eine Ausführungsform des in der Anordnung
nach Fig. 16 enthaltenen Übertragungsgliedes für
abwechselnde Abtastwerte;
Fig. 20 ist ein vereinfachtes Blockdiagramm eines progressiv
abgetasteten Fernsehmonitors;
Fig. 21 zeigt in Blockform einen hochauflösenden Fernsehempfänger,
der Zeilenspeicher verwendet.
Nachfolgend wird die Erfindung als Beispiel anhand des
NTSC-Systems erläutert.
Der in Fig. 1 dargestellte Raster hat ein Seitenverhältnis,
bei welchem die Höhe drei Längeneinheiten und die
Breite vier Längeneinheiten beträgt. Dieser Raster wird
in der üblichen Weise durch aufeinanderfolgende Horizontalzeilen
(nicht dargestellt) abgetastet. Auf dem Raster
werden abwechselnd helle und dunkle vertikale Linien dargestellt.
Die hellen und dunklen Linien stehen in Relation
zur Frequenz des verarbeiteten Signals. Die Horizontalabtastperiode
beim NTSC-Fernsehen beträgt 63,5 Mikrosekunden,
von denen etwa 10 Mikrosekunden für den Horizontalrücklauf
und die Horizontalaustastung verwendet
werden, so daß ungefähr 53 Mikrosekunden als Dauer für
die aktive Zeilenabtastung bleiben. Die abwechselnden
hellen und dunklen Linien auf dem Raster der Fig. 1 erfordern
positiv und negativ gerichtete Signalausschläge,
deren Folgefrequenz durch die Anzahl und den gegenseitigen
räumlichen Abstand der Linien des abzubildenden Objekts
bestimmt ist. Wenn die Leuchtdichtebandbreite des
Fernsehsignals, wie in Empfängern üblich, effektiv etwa
4 MHz beträgt, dann wird das höchstfrequente Signal,
welches den Kanal noch durchlaufen kann, eine volle Periode
(ein positiver und ein negativer Ausschlag der
Leuchtdichte) von ¼ µs haben. Somit können in 53 Mikrosekunden
(d. h. während der Dauer des aktiven Teils
einer Horizontalzeile) ungefähr 220 vollständige Perioden
auftreten. Daher können in einer Horizontalzeile
220 schwarze und 220 weiße Linien erscheinen, insgesamt
also 440 Fernsehlinien in einer vollständigen Horizontalabtastung.
Gemäß der üblichen Praxis beim Fernsehen muß
jedoch die Horizontalauflösung mit dem Faktor ¾ multipliziert
werden, um die sogenannte Standardauflösung zu
bestimmen (d. h. die Auflösung, die man erhalten würde,
wenn der Raster quadratisch wäre und eine Breite gleich
der Höhe hätte). Somit beträgt die Horizontalauflösung
für eine Bandbreite von 4 MHz etwa 330 Linien oder etwa
80 Linien pro MHz. Bei diesem Kriterium beträgt die Auflösung
in der Horizontalrichtung für eine Farbsignalkomponente,
die eine Bandbreite von 1,5 MHz hat, etwa 120
Linien. Das Auge ist jedoch für Leuchtdichteänderungen
viel empfindlicher als für Farbänderungen, so daß ein
Bild mit einer horizontalen Auflösung von 120 Linien für
die Farbe und 330 Linien für die Leuchtdichte so wahrgenommen
wird, als hätte es in allen Bestandteilen eine
Auflösung von 330 Linien.
In der Vertikalrichtung setzt sich jedes Teilbild aus
mehr als 250 abgetasteten Zeilen zusammen, wie es in
Fig. 2 symbolisch dargestellt ist. Die Farbauflösung in
der Vertikalrichtung ist besser als in der Horizontalrichtung,
weil die horizontale Auflösung durch die Bandbreite
des Farbartkanals wie oben erwähnt auf etwa 120 Linien begrenzt
ist, während die vertikale Farbauflösung nicht
durch die Kanalbandbreite sondern durch die Anzahl der
Horizontalzeilen bestimmt ist, über die das Bild in der
vertikalen Richtung abgetastet wird. Somit ist die Farbauflösung
in der Vertikalrichtung viel größer als in der
Horizontalrichtung. Die horizontale Auflösung der Leuchtdichte
dürfte besser sein, und die vertikale Auflösung
der Leuchtdichte ist wie oben erwähnt deswegen verbesserungswürdig,
weil insbesondere bei Großbildwiedergabe
eine Zeilenstruktur erkennbar ist.
Die Fig. 3 zeigt die optischen Teile einer hochauflösenden
Kamera.
Gemäß der Fig. 3 tritt Licht von einer als Pfeil 301
dargestellten Szene durch ein als Block 302 dargestelltes
optisches System hindurch in ein farbtrennendes Prisma
304. Von dort läuft grünes Licht (G) wie bekannt durch
eine weitere Optik 306, um es auf den photoempfindlichen
Teil (Frontplatte) 12 eines Vidikons 10 zu fokussieren.
Die roten Komponenten (R) des Lichts der Szene werden
vom Prisma 304 abgetrennt und durch eine Optik 319 auf
den photoempfindlichen Teil eines Vidikons 310 fokussiert.
Das blaue Licht (B) wird in ähnlicher Weise vom Prisma
304 abgetrennt und mittels einer Optik 314 auf den photoempfindlichen
Teil eines Vidikons 320 fokussiert. Die
Vidikons 10, 310 und 320 sind z. B. vom sogenannten DIS-
Typ ("Satikon" mit Dioden-Strahlsystem und imprägnierter
Kathode) oder einer anderen Bauart mit einem Auflösungsvermögen
von mehr als 1000 Linien sowohl in Horizontal-
als auch in Vertikalrichtung. Die Vidikons sind in der
erforderlichen Weise ausgerichtet, um die von ihnen gebildeten
Raster für Rot, Grün und Blau einander deckend
zu überlagern.
Die Fig. 4 zeigt in vereinfachter Form ein hochauflösendes
Vidikon 10 und die zugehörigen Schaltungsanordnung.
Das Vidikon 10 hat eine Frontplatte 12, die auf ihrer
Rückseite ein photoempfindliches Target aufweist, das
mit einer Targetelektrode 14 gekoppelt ist. Eine durch
einen Horizontalablenkgenerator 18 angesteuerte Horizontalablenkwicklung
16 erzeugt Magnetfelder, die einen
Elektronenstrahl (nicht dargestellt) in Horizontalrichtung
ablenken, so daß der Strahl horizontal über die
Frontplatte 12 tastet, um horizontale Abtastzeilen zu
bilden, wie sie mit den waagerechten Linien 20 dargestellt
sind. Der abtastende Elektronenstrahl wird in der Vertikalrichtung
durch das Magnetfeld einer Vertikalablenkwicklung
22 abgelenkt, die durch einen Vertikalablenkgenerator
24 angesteuert wird. Eine Hilfsablenkwicklung 26
wird durch ein hochfrequentes Signal aus einem Wobbelgenerator
28 beaufschlagt. Dieses vom Generator 28 erzeugte
Wobbelsignal wird außerdem als Zeitsteuersignal einem
Block 30 angelegt, der Generatoren für Synchronsignale,
Austastsignale und ein Hilfsträgersignal enthält und den
Betrieb des Horizontalablenkgenerators 18 und des Vertikalablenkgenerators
24 synchronisiert. Das vom Generator
28 erzeugte Wobbelsignal wird in der gleichen Weise anderen
Synchronsignalgeneratoren angelegt, die jeweils dem
Generator 30 entsprechend und den anderen Vidikons 310 und
320 zugeordnet sind. Die Abtastung des Elektronenstrahls
über die Frontplatte 12, auf welcher das Bild fokussiert
ist, führt in bekannter Weise zu einem Signal an der Targetelektrode
14. Dieses Signal, das repräsentativ für
das Bild ist, gelangt von der Targetelektrode 14 zu einem
Vorverstärker 32 und von dort an die üblichen Signalverarbeitungsschaltungen,
welche die Schwarzwertklemmung,
die Gammakorrektur, usw. durchführen und insgesamt als
Block 34 dargestellt sind.
Die Fig. 5a zeigt das Schema eines insgesamt mit 500 bezeichneten
Fernsehrasters oder Fernsehbildes, worin drei
Abtastzeilen n-1, n und n+1 näher dargestellt sind. Diese
Zeilen sind willkürlich aus den vielen Zeilen ausgewählt,
welche den Raster bilden. Jede Abtastzeile setzt
sich zusammen aus einer großen Anzahl von Bildelementen
oder "Bildpunkten", deren Größe durch das Auflösungsvermögen
des Fernsehsystems bestimmt ist. Bei einem normalauflösenden
NTSC-Fernsehsystem ist die Anzahl von Bildpunkten
in jeder Zeile etwa gleich 700. Der erste Bildpunkt
der Zeile n-1 ist mit 501 und der letzte Bildpunkt
dieser Zeile mit 502 bezeichnet. Beim NTSC-Fernsehsystem
werden die Zeilen N-1, n und n+1 nacheinander während
eines Fernseh-Teilbildes geschrieben, und der Abstand
zwischen ihnen ist genügend groß, um Platz für die einzuflechtenden
Zeilen eines zweiten Teilbildes zu lassen,
das gemeinsam mit dem ersten Teilbild ein Fernseh-Vollbild
ergibt. In der Fig. 5a ist der Umgebungsbereich eines
willkürlich gewählten Bildpunktes 504 der Zeile n
vergrößert dargestellt, und zwar rein schematisch, um
das Verständnis zu erleichtern. Die dargestellte quadratische
Form der Bildpunkte ist lediglich symbolhaft. Die
Fig. 5b zeigt in gleicher Weise wie die Fig. 5a
einen Teil des Rasters eines hochauflösenden DIS-Satikons.
Wegen der hohen Auflösung des Satikons sind die
Bildpunkte kleiner, so daß hier vier Bildpunkte 510 bis
516 auf den gleichen Raum kommen, der bei einem normalauflösenden
Raster von einem einzigen Bildpunkt eingenommen
wird. Die Bildpunkte 510 und 512 können als Teile
einer Subrasterzeile p und die Bildpunkte 514 und 516 als
Teile einer Subrasterzeile p+1 angesehen werden. In einem
DIS-Satikon kann der Strahl so abgelenkt werden, daß ein
Raster mit 1050 Horizontalzeiten gebildet wird, von denen
jeder ungefähr 1400 Bildpunkte enthält. Im Vergleich zum
normalauflösenden NTSC-System ist also hier sowohl die
Anzahl der Abtastzeilen als auch die Anzahl der Bildpunkte
je Zeile jeweils verdoppelt, so daß die räumliche Auflösung
insgesamt viermal so hoch ist. Wollte man die hochauflösenden
Signale von einer hochauflösenden Kamera, die
gemäß dem Schema nach Fig. 5b abgetastet wird, zur Darstellung
eines Bildes unter Beibehaltung dieser hohen Auflösung
mit einer Geschwindigkeit von 30 Vollbildern pro
Sekunde wie beim NTSC-System übertragen, dann bräuchte
man das Vierfache der für das NTSC-System geforderten
Bandbreite, nämlich
4,2 MHz×4=16,8 MHz.
Es ist natürlich nicht möglich, ein 16,8 MHz breites
Leuchtdichtesignal über einen normalen NTSC-Kanal zu
übertragen, in dessen Standardbandbreite von 6 MHz etwa
4,2 MHz für die Leuchtdichte zur Verfügung stehen.
Die Fig. 6a zeigt den Bildpunktraster eines hochauflösenden
Fernsehsystems, welches so ausgelegt ist, daß Kompatibilität
mit einem normalauflösenden Empfänger besteht.
Die dargestellten Subrasterzeilen p, p+2, p+4, p+6, . . .
entsprechen den Zeilen eines normalauflösenden Rasters,
wobei die mit durchgehenden Linien gezeichneten Zeilen
den "ungeraden" Teilbildern und die gestrichelt gezeichneten
Zeilen den "geraden" Teilbildern zuzuordnen sind.
Die mit den Kreisen dargestellten Bildpunkte bilden
ein rechtwinkliges Muster für Abfragewerte oder Bildproben
(Samples) eines normalauflösenden Systems, die
mit einer ganzzahligen Häufigkeit bei den Abfragen pro
Zeile auftreten (mit einer Abfrage- oder Sample-Frequenz
gleich einem geradzahligen Vielfachen der halben Zeilenabtastfrequenz).
Die mit X bezeichneten Bildpunkte bilden
die hochauflösenden Samples, die in einem hochauflösenden
Raster mit jeweils doppelter Auflösung sowohl
in Horizontalrichtung als auch in Vertikalrichtung auftreten.
Wenn der Wobbelgenerator 28 die Hilfs-Vertikalablenkwicklung
26 mit einer Frequenz erregt, die ein ungeradzahliges
Vielfaches der halben Zeilenabtastfrequenz ist, dann
wird bei entsprechender Einstellung der Wobbelamplitude
jede aufeinanderfolgende Abtastung einer Zeile n in einem
525zeiligen System die Subrasterzeilen p und p+1 in einem
Schlangenmuster sondieren, wie es in Fig. 6b veranschaulicht
ist. Jede aufeinanderfolgende Abtastung der
Zeile n sondiert jeweils eine zweier verschiedener Gruppen
von Sub-Bildpunkten, welche die Bildpunkte eines
1050zeiligen hochauflösenden Systems sind, wie es in
Fig. 6b dargestellt ist.
Gemäß der Fig. 6b wird ein hochauflösender Fernsehraster
mit einem Abtastfleck abgetastet, der mit einer Frequenz
gewobbelt ist, die gleich einem ungeradzahligen Vielfachen
der halben Horizontal- oder Zeilenfrequenz ist, d. h.
gleich (2n-1) fH/2. Die Wobbelung ist durch diagonale
Zickzacklinien veranschaulicht, die mit den Ziffern 1,
2, 3, 4 bezeichnet sind, um die einzelnen Abtastwege für
die vier aufeinanderfolgenden Teilbilder zu identifizieren,
die zur Abtastung des vollständigen hochauflösenden
Fernsehrasters erforderlich sind. Erkennbar ist auch die
Phasenumkehr des Wobbelmusters bei zeitlich aufeinanderfolgenden
Abtastzeilen (p, p+4; p+2, p+6). Die Wobbelfrequenz
beträgt z. B. 1067×½ fh=8,394229 MHz, wobei
fh die Zeilenabtastfrequenz (Horizontalfrequenz) ist.
Die ganze Zahl 1067 ist so gewählt, daß sich eine resultierende
Frequenz ergibt, die gerade unterhalb des
Zweifachen von 4,2 MHz liegt, was dem Doppelten der Auflösung
des normalauflösenden NTSC-Systems entspricht. Im
ersten Teilbild (1) des ersten Vollbildes bewirkt also
während der n-ten Zeile des 525zeiligen Rasters des
Satikons 10 die mit der Zickzacklinie 1 (mit einem willkürlichen
Startpunkt) bewirkte Wobbelung, daß diejenige
Gruppe der Sub-Bildpunkte sondiert wird, welche der Reihe
nach die Sub-Bildpunkte 510, 516, 518, 520, 522 . . . enthält.
Nach dem Abtasten der n-ten Zeile werden Sub-Bildpunkte
424-534 der (n+1)-ten Zeile in einer Schlangenlinie
sondiert. Es sei erwähnt, daß die Schlangenlinie, die
infolge der Rasterwobbelung mit einem ungeradzahligen
Vielfachen der halben Zeilenfrequenz beschrieben wird,
in zeitlich direkt aufeinanderfolgenden Abtastzeilen gegenphasig
läuft. So ist z. B. das Muster der Sub-Bildpunkte
510, 516, 518 der n-ten Zeile räumlich umgekehrt oder spiegelbildlich
gegenüber dem Muster der genau darunterliegenden
Sub-Bildpunkte 528, 530, 532 in der (n+1)-ten Zeile.
Nach dem Ende des monochromatischen Teilbildes wird ein
zweites, damit verflochtenes monochromatisches Teilbild
(2) abgetastet, und zu gegebener Zeit erfolgt eine Sondierung
von Sub-Bildpunkten 536-548 der Zeile q, die zwischen
die Zeilen n und n+1 eingeflochten ist. Während
des ersten Teilbildes (3) des zweiten Vollbildes werden
Sub-Bildpunkte 610, 612, 514, 512, 614, 616, 618 der
Zeile n sondiert, und anschließend Sub-Bildpunkte (nicht
numeriert) der Zeile n+1. Während des zweiten Teilbildes
(4) des zweiten Vollbildes werden Sub-Bildpunkte entlang
der Schlangenlinie 4 abgetastet. Es sei erwähnt, daß die
Gruppe der während des zweiten Vollbildes sondierten Sub-
Bildpunktes eine vollständig andere Gruppe ist als die
Gruppe der im ersten Vollbild sondierten Sub-Bildpunkte.
Wegen der Zeilenverflechtung findet die Abtastung der
Sub-Bildpunkte für die Subzeilen z. B. p, p+1 der Zeile
n und p+2, p+3 der Zeile q in aufeinanderfolgenden Vertikalintervallen
statt. Daraus folgt, daß das 525zeilige
Abtastmuster der Kamera in zwei vollständigen Vollbildern
durchlaufen werden muß, bevor jeder Sub-Bildpunkt
sondiert ist. In dieser Hinsicht hat das Wobbelsignal
die gleiche Zeit/Phasen-Charakteristik wie der Farbhilfsträger,
dessen Frequenz ebenfalls ein ungeradzahliges
Vielfaches der halben Zeilenfrequenz ist, bei dem ein
vollständiger Wiederholzyklus eine Zeitdauer von vier
Teilbildern erfordert. Das Ausgangssignal der Kamera
ist somit eine Darstellung eines hochauflösenden Bildes,
welches jedoch mit einer Frequenz von 15 Hz entsprechend
zwei Vollbildern anstatt mit einer Frequenz von 30 Hz für
ein Vollbild erzeugt wird. Da das hochauflösende Bild
effektiv mit der halben Frequenz des Standardbildes erzeugt
wird, ist zur Übertragung des Bildes eine Bandbreite
von nur 8,4 MHz erforderlich anstatt der 16,8-MHz-Bandbreite
für das hochauflösende 30-Hz-Bild. Die verflochtenen
Sub-Bildpunkte kehren jeweils mit einer Folgefrequenz
von 15 Hz wieder, so daß die Bandbreitereduzierung von
2 : 1 erreicht wird unter Inkaufnahme eines 15-Hz-Flimmerns
zwischen den Sub-Bildpunkten. Ein solches kleinräumiges
Flimmern dürfte jedoch nicht als störend empfunden werden.
Außerdem kann dieses "Subpunktflimmern" durch Verwendung
eines Vollbildspeichers vermindert oder eliminiert werden,
wie es weiter unten noch beschrieben wird.
Soweit beschrieben, ist die hochauflösende Kamera nach
Fig. 4, die einen 525zeiligen Raster in zwei verflochtenen
Teilbildern von jeweils 262½ Zeilen mit einer Frequenz
von 30 Hz abtastet, hinsichtlich der Bildwiedergabe
vollständig kompatibel mit existierenden normalauflösenden
525-Zeilen-Monitoren. Diese Kompatibilität resultiert
daraus, daß die Bandbreite eines normalauflösenden
Monitors auf 4,2 MHz begrenzt ist. Mit seiner begrenzten
Bandbreite kann der Monitor weder die vom geschlängelten
Subraster erzeugten Sub-Bildpunkte nocht die Ausschläge
der Schlangenlinien auflösen, so daß er Mittelwerte bildet.
Da die Grundform der Abtastung der 525-Zeilen-Standardabtastung
entspricht, wird der Empfänger oder Monitor
ein Standardbild wiedergeben, trotz der Tatsache, daß
hochauflösende Information im Signal eingebettet ist. Im
wiedergegebenen Bild eines normalauflösenden Standardgeräts
für 525 Zeilen kann ein 15-Hz-Bildpunktflimmern auftreten,
welches daraus resultiert, daß die Sub-Bildpunkte
aufeinanderfolgender Abtastungen unterschiedlich sein
und in unterschiedlicher Weise in aufeinanderfolgenden
Vollbildern bei der Wiedergabe gemittelt werden können.
Dieses kleinräumige Flimmern ist tolerierbar, insbesondere
weil es gewöhnlich eine geringe Amplitude hat und
auch weil die zum erwähnten Flimmern führenden Unterschiede
zwischen benachbarten Sub-Bildpunkten nur dort auftreten,
wo hochfrequente Übergänge im Signal bzw. feine Details
im Bild vorkommen.
Die Fig. 7 veranschaulicht symbolisch die Tatsache, daß
ein von einer hochauflösenden Kamera 400 (gemäß Fig. 4)
erzeugtes Signal sowohl auf einen normalauflösenden Monitor
710 als auch auf einen hochauflösenden Monitor 714
gegeben werden kann. Der normalauflösende Monitor 710 hat
eine auf 4,2 MHz begrenzte Bandbreite, wie es durch das
eingezeichnete Tiefpaßfilter 712 symbolisiert ist, und
liefert ein Bild mit normaler Auflösung. Der hochauflösende
Monitor 714 hat diese Begrenzung der Bandbreite
nicht und ist zur Decodierung des hochauflösenden Signals
ausgelegt, so daß er ein Bild mit erhöhter Auflösung
darstellen kann.
Die Fig. 8 zeigt in vereinfachter Blockdarstellung den
allgemeinen Aufbau des hochauflösenden Monitors 714. Das
hochauflösende Signal wird in einem Breitband-Videoverstärker
810 verstärkt, um es den Elektroden einer Bildröhre
812 anzulegen. Eine Synchronsignal-Abtrennstufe
814 ist mit dem Ausgang des Verstärkers 810 gekoppelt
und trennt die Vertikal- und Horizontalsynchronsignale
vom Signalgemisch ab, um sie an Vertikal- und Horizontalablenkschaltungen
zu legen, die gemeinsam als Block 816
dargestellt sind. Von den Ablenkschaltungen 816 werden
Horizontalablenksignale an eine Horizontalablenkwicklung
810 der Bildröhre 812 gelegt. In ähnlicher Weise werden
Vertikalablenksignale auf eine Vertikalablenkwicklung
820 gekoppelt. An den Ausgang des Videoverstärkers 810
ist außerdem eine Burst-Abtrennstufe 822 angeschlossen,
um ein sich auf den Farbsynchronimpuls (Burst) stützendes
Hilfsträgersignal zu erzeugen, das Farbartschaltungen
(nicht dargestellt) und einem Wobbelgenerator 824 zugeführt
wird, der ein Wobbelsignal mit einer Frequenz von
ungefähr 8,39 MHz erzeugt. Dieses Wobbelsignal wird mit
dem Vertikalablenksignal zur Beaufschlagung der Vertikalablenkwicklung
820 kombiniert, so daß auf der Bildröhre
812 ein Raster mit 525 geschlängelten Zeilen pro Vollbild
abgetastet wird, und zwar mit einer Vollbildfrequenz
von 30 Hz. Der Verstärker 810 hat eine genügende Bandbreite,
um zu verhindern, daß die Sub-Bildpunkte gemittelt
werden. Somit werden die Sub-Bildpunkte an den passenden
Stellen in den Sub-Zeilen des abgetasteten Rasters wiedergegeben,
um ein Bild mit hoher Auflösung zu erzeugen.
Ein als Block 826 dargestellter Phasenregler kann dazu
verwendet werden, die Phase des Wobbelsignals zu regeln
und damit einen Effekt ähnlich einer Feineinstellung der
Bildschärfe zu erreichen.
Die Fig. 9 zeigt in vereinfachter Blockdarstellung einen
hochauflösenden Monitor, der dem Monitor nach Fig. 8 ähnlich
ist, jedoch zusätzlich einen Speicher 910 für ein
1050zeiliges Vollbild sowie einen zugehörigen Schreibadressengenerator
912 und Leseadressengenerator 914 enthält.
Diese Anordnung eliminiert das "Subpunktflimmern"
durch Speicherung eines hochauflösenden Vollbildes von
1050 Zeilen, entsprechend der hochauflösenden Information
in vier NTSC-Teilbildern. Die Information wird mit der
Geschwindigkeit des ankommenden Signals eingespeichert,
indem der Schreibadressengenerator 912 mit Hilfe eines
von der Burst-Abtrennstufe 822 abgeleiteten Signals gesteuert
wird. Auf der Leseseite bestimmt ein lokaler
Synchrongenerator 819 die Lesegeschwindigkeit. Diese
Lesegeschwindigkeit kann unabhängig von der Geschwindigkeit
des ankommenden Signals sein und so ausgesucht werden,
daß man den Vorteil einer fortlaufenden, d. h. nicht-
verflochtenen Abtastung erhält. Die Vorteile einer fortlaufenden
Abtastung hinsichtlich der Reduzierung der
Sichtbarkeit der Abtastzeilen sind ausführlicher in der
PCT/US-Anmeldung Nr. 82/01176 vom 31.8.1982 beschrieben
(entspricht der US-Patentanmeldung Nr. 3 00 227, die am
8.9.1981 unter dem Namen Kerns H. Powers eingereicht
wurde).
Wie oben erwähnt, haben die in den Anordnungen nach den
Fig. 4 bis 9 erzeugten bzw. verarbeiteten hochauflösenden
Signale einen effektiven Frequenzbereich, der sich
bis auf 8 MHz erstreckt. Obwohl dies bereits eine Verminderung
gegenüber der ursprünglich erwähnten 16 MHz bedeutet
(die erforderlich wären, wenn das hochauflösende
Signal mit der 30-Hz-Bildgeschwindigkeit anstatt mit 15 Hz
erzeugt würde), ist ein solches Signal natürlich nicht
kompatibel mit einem Signal der NTSC-Rundfunknorm, weil
die Signalbandbreite von 8 MHz viel größer ist als die
beim normalauflösenden System verfügbare Leuchtdichte-
Bandbreite von 4,2 MHz.
Die Fig. 10 zeigt eine Anordnung, mit deren Hilfe ein
normalauflösender Monitor ein Leuchtdichtesignal mit einer
Standardbandbreite von 4,2 MHz empfangen kann, während
ein hochauflösender Monitor Signale empfängt, welche Informationen
für hohe Bildauflösung beinhalten. Gemäß der
Fig. 10 erzeugt eine hochauflösende Kamera 400 ein Basisbandsignal
mit einer bis 8,4 MHz reichenden effektiven
Frequenzbandbreite. Dieses Signal wird über ein 4,2-MHz-
Tiefpaßfilter 1010 auf einen normalauflösenden Monitor
710 gegeben. Das Filter 1010 entfernt also den hochfrequenten
oder feinauflösenden Teil der von der Kamera 400
gelieferten Information, bevor sie dem normalauflösenden
Monitor 710 zugeführt wird. Das in seiner Bandbreite begrenzte
Signal wird außerdem auf einen ersten Eingang
eines hochauflösenden Monitors 1012 gegeben. Eine differenzbildende
Schaltung 1014 subtrahiert das am Ausgang
des Filters 1010 erscheinende bandbegrenzte Signal von
dem am Eingang dieses Filters zugeführten Signal voller
Bandbreite, um einen Differenzsignal zu erzeugen, das eine
von 4,2 MHz bis 8,4 MHz reichende Bandbreite hat. Dieses
Signal stellt die freiauflösenden Teile der Information
dar, und die Anordnung des Filters 1010 mit der differenzbildenden
Schaltung 1014 wirkt somit als Hochpaßfilter.
Das Differenzsignal wird einem zweiten Eingang des hochauflösenden
Monitors 1012 angelegt. Innerhalb des Monitors
1012 empfängt eine Summierungsschaltung 1018 das
bandbegrenzte Signal und das Differenzsignal Δ und addiert
diese Signale miteinander, um das hochauflösende Signal
wieder herzustellen, das dann dem hochauflösenden Bildgerät
714 angelegt wird, um das Bild mit hoher Auflösung
zu erzeugen.
In der Anordnung nach Fig. 10 wird das hochauflösende
Signal also in zwei Teile zerlegt, deren erster ein
Signal begrenzter Bandbreite ist, das über einen herkömmlichen
4,2-MHz-Leuchtdichtekanal einem normalauflösenden
Monitor und einem hochauflösenden Monitor zugeführt
werden kann, während der durch die Differenz gebildete
zweite Teil, der die Information für die Feinauflösung
in Vertikal- und Horizontalrichtung beinhaltet,
dem feinauflösenden Monitor über einen zweiten Kanal zugeführt
wird, der in der Figur als Leiter 1016 dargestellt
ist.
Bei der Entwicklung des NTSC-Farbfernsehens wurden die
psychophysischen Eigenschaften des menschlichen Auges
in die Überlegungen mit einbezogen. Dabei wurde die Unfähigkeit
des Auges, feine Details in Farbe wahrzunehmen,
als Vorteil ausgenutzt, um die zur Farbfernsehübertragung
erforderliche Bandbreite wesentlich zu vermindern. Inanaloger
Weise kann eine andere psychophysische Eigenschaft
des Auges ausgenutzt werden, um die zur Übertragung eines
hochauflösenden Signals notwendige Bandbreite zu verringern.
Diese andere Eigenschaft besteht darin, daß das
Auge nicht in der Lage ist, feine Details in bewegten Objekten
aufzulösen.
Im Prinzip braucht also ein Fernsehsystem kann keine
große Bandbreite zu haben, wenn sich die Szene bewegt.
In Verbindung mit den Fig. 4 bis 10 wurden Einrichtungen
zur Erzeugung eines Bildes hoher Auflösung beschrieben,
in welchem die feinauflösenden Komponenten Teile
enthalten, die sowohl der Vertikalrichtung als auch der
Horizontalrichtung zuzuordnen sind.
Die Fig. 11a zeigt eine Verarbeitungs- und Sendeeinrichtung
1100, der hochauflösenden Leuchtdichtesignale, Farbartsignale
und Synchronsignale zuführbar sind und die
daraus ein kompatibles Signal erzeugt, welches die feinauflösenden
Komponenten unbewegter Teile des Bildes innerhalb
des Austastintervalls verborgen enthält. In der
Anordnung nach Fig. 11a werden hochauflösende Leuchtdichtesignale,
die durch eine schlangenlinienförmige Abtastung
erzeugt wurden (wie in Verbindung mit den Fig. 4 bis 6
beschrieben), an eine Eingangsklemme 1101 gelegt, die im
linken oberen Teil der Figur dargestellt ist. Zugehörige
Synchronsignale werden an eine Eingangsklemme 1102 gelegt,
und modulierte Farbartsignale werden an einer Eingangssumme
1104 zugeführt. Die hochauflösenden Leuchtdichtesignale
werden an ein 4,2-MHz-Tiefpaßfilter 1106 gelegt,
um an dessen Ausgang ein Signal begrenzter Bandbreite zu
erzeugen. Ein großer Vorteil dieses Systems besteht darin,
daß ein einziges Tiefpaßfilter die Bandbreite sowohl in
der Vertikal- als auch in der Horizontalrichtung begrenzt,
und zwar aufgrund der Tatsache, daß die geschlängelte Abtastung
in Richtungen von ±45° erfolgt. Während des aktiven
Intervalls jeder Horizontalzeile wird das bandbegrenzte
Signal über einen Schalter 1108 auf eine Farbart- und
Burst-Einfügungsschaltung 1110 gekoppelt, worin das Farbartsignal
in Frequenzverkämmung mit dem Leuchtdichtesignal
addiert wird. Das kombinierte Farbart-Leuchtdichte-Signal
wird einem weiteren Block 1112 zugeführt, worin Synchron-
und Austastsignale addiert werden, um ein NTSC-Standardsignalgemisch
zu bilden, das einem Standard-Rundfunksender
1114 zugeführt wird, der eine Rundfunkantenne 1116 speist,
um die Fernsehinformation sowohl an Standardempfänger zu
übertragen als auch an Spezialempfänger zu senden, die
zur Verarbeitung hochauflösender Signale ausgelegt sind.
Während des aktiven Teils jeder Horizontalzeile werden die
bandbegrenzten Signale außerdem über einen Schalter 1118
auf einen Analog/Digital-Wandler (A/D-Wandler) 1120 gekoppelt.
Der Schalter 1118 ist mit dem Schalter 1108
zwangsgekuppelt, und beide Schalter werden durch eine
Steuereinheit 1122 so gesteuert, daß sie während des aktiven
Teils jeder Zeile in der oberen Stellung sind und
daß sie ihre untere Stellung während der synchronimpulslosen
Teile des Austastintervalls jeder Horizontalzeile
und während der synchronimpulslosen Teile des Vertikalaustastintervalls
einnehmen. Die digitalen Signale am
Ausgang des A/D-Wandlers 1120 werden einer digitalen
Addierschaltung 1124 angelegt, worin der Wert des digitalisierten
bandbegrenzten Signals durch Addition eines
an einem zweiten Eingang des Addierers zugeführten Signals
modifiziert werden kann. Das so modifizierte Signal
vom Ausgang der Addierschaltung 1124 gelangt zu einem
Eingang eines 1050-Zeilen-Vollbildspeichers 1126. Der
Vollbildspeicher 1126 wird durch einen Takt- und Adressengenerator
1128 gesteuert, der Synchronsignale von
der Klemme 1102 empfängt. Ein links unten in der Fig. 11a
gezeigter A/D-Wandler 1130 empfängt von der Eingangsklemme
1101 die ankommenden hochauflösenden Leuchtdichtesignale
und erzeugt entsprechende Digitalsignale, die an
einen ersten Eingang eines mit Schwellenschaltung versehenen
Bildpunktvergleichers 1132 gelegt werden. Ein zweiter
Eingang dieses Vergleichers 1132 empfängt vom Vollbildspeicher
1126 Digitalsignale, die repräsentativ für
entsprechende Bildpunkte des vorangegangenen hochauflösende
Vollbildes sind. Der Vergleicher 1132 führt Bildpunkt
für Bildpunkt einen Vergleich durch, für jede Adresse
des hochauflösenden Vollbildes, und erzeugt ein digitales
Ausgangssignal, welches repräsentativ für die Differenz
zwischen jedem Bildpunktwert und dem Wert des entsprechenden
Bildpunktes des vorangegangenen Vollbildes ist, solange
diese Differenz einen eingestellten Schwellenwert
übersteigt. Das Differenzsignal wird über einen Schalter
1134 auf einen Datenpuffer 1136 gegeben, während gleichzeitig
ein Schalter 1138 die zugehörige Adresse in einen
Adressenpuffer 1140 gibt. Die Schalter 1134 und 1138 sind
miteinander zwangsgekuppelt und werden durch ein UND-Glied
1142 abhängig davon gesteuert, ob ein Bildpunkt-Differenzsignal
am Ausgang des Vergleichers 1132 gleichzeitig mit
einem Signal von einem Bewegungsdetektor 1144 erscheint,
der das Signal begrenzter Auflösung vom Ausgang des
Filters 1106 empfängt. Bewegungsdetektoren sind an sich
bekannt, eine geeignete Ausführungsform ist z. B. in der
US-Patentanmeldung Nr. 2 26 712 beschrieben, die am 21.
Januar 1981 auf den Namen Hurst eingereicht wurde.
Soweit bis hier beschrieben, werden also in der Anordnung
nach Fig. 11a auflösungsbegrenzte Signale eines vorangegangenen,
im Speicher 1126 gespeicherten Vollbildes Bildpunkt
für Bildpunkt mit hochauflösenden Signalen des laufenden
oder augenblicklichen Vollbildes verglichen, und
die ermittelten Differenzwerte (falls vorhanden) werden
gemeinsam mit den zugehörigen Adressen in einem Puffer
gespeichert. Es sei angemerkt, daß die bis hier beschriebene
Anordnung selbst bereits eine Art Bewegungsdetektor
darstellt, insofern als eine Bewegung eines Teils des
Bildes zwischen aufeinanderfolgenden Vollbildern zu einem
Ausgangssignal am Vergleicher 1132 führt. Diese Ausgangssignale
werden jedoch nur gespeichert, falls ein
auf das auflösungsbegrenzte Signal ansprechender Bewegungsdetektor
zeigt, daß keine Bewegung existiert. Das
heißt also, bei Bewegung in hochaufgelösten (detailfeinen)
Teilen des Bildes, die keinen Anlaß zur Erfassung
einer Bewegung in detailarmen Teilen gibt, wird Information
in den Datenpuffer 1136 eingespeichert. Großflächige
Bewegungen von Teilen des Bildes, die durch den Detektor
1144 erfaßbar sind, verhindern hingegen die Einspeicherung
von Daten in den Puffer 1136. In solchen großflächigen
Teilen des Bildes, die wenig hochfrequente Detailinformation
enthalten, haben die gespeicherten Bildpunkte
des bandbegrenzten Signals aus dem vorangegangenen Teilbild
den gleichen Wert wie die mit ihnen verglichenen
Bildpunkte des hochauflösenden Signals, und daher liefert
der Vergleicher 1132 kein Ausgangssignal. Somit erfolgt
eine Dateneinspeicherung in den Puffer 1126 und die entsprechende
Adresseneinspeicherung in den Puffer 1140 nur
für diejenigen Adressen, an denen das Bild zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Vollbildern unbewegt ist und wo
hochfrequenzte Details existieren, welche die Auflösungskapazität
des in der Bandbreite reduzierten Signals übersteigen.
Die Einspeicherung von Daten in den Puffer 1136 und der
entsprechenden Adressen in den Puffer 1140 folgt während
des aktiven Teils jeder Horizontalzeile jedes Vollbildes.
Während der Austastintervalle, falls gewünscht sowohl der
Vertikal- als auch der Horizontal-Austastinvertalle, werden
die Schalter 1108 und 1118 durch die Steuereinheit
1122 in die andere Position gebracht und die Puffer 1136
und 1140 liefern ihre Daten in Parallelform an einen Parallel/
Serien-Umsetzer 1124, um sie in eine Serienformat
umzusetzen. Diese serielle hochauflösende Information
wird über den Sender 1114 und die Antenne 1116 weitergekoppelt
und außerdem auf einen Serien/Parallel-Umsetzer
1146 in einer insgesamt mit 1119 bezeichneten Anordnung
gegeben, in welcher die Feinauflösung auf den laufenden
Stand gebracht wird. In der Anordnung 1119 belädt der
Serien/Parallel-Umsetzer entsprechende Daten- und Adressenpuffer
1148 und 1150. Die Schalter-Steuereinheit 1122
bringt die Schalter 1108 und 1118 anschließend wieder in
die dargestellte Position, um die bandbegrenzte Information
wiederum auf den Sender 1114 und die Antenne 1116 zu
koppeln und außerdem in Digitalform an den Eingang des
Addierers 1124 zu legen. Wenn das ankommende bandbegrenzte
Signal Bildpunkt für Bildpunkt über das Vollbild der
ankommenden Information weiterschreitet, schaltet der
Adressengenerator 1128 nacheinander auf die entsprechenden
Adressen des Vollbildspeichers 1126, um die Signale
vom Addierer 1124 in den Speicher zu schleusen. Wenn die
vom Generator 1128 erzeugte Adresse die erste im Puffer
1150 enthaltene Adresse erreicht, fühlt ein Exklusiv-ODER-
Glied 1152 diese Übereinstimmung und schließt einen Schalter
1154 und aktiviert außerdem ein Schaltglied (nicht
dargestellt), um aktivierende Taktimpulse an den Datenpuffer
1148 und den Adressenpuffer 1150 gelangen zu lassen,
so daß an einem zweiten Eingang des Addierers 1124
das Signal erscheint, welches repräsentativ für die Differenz
zwischen den Bildpunkten des auflösungsbegrenzten
Signals und den hochauflösenden Bildpunkten des vorhergehenden
Vollbildes ist. Der Addierer 1124 addiert die
beiden von ihm empfangenen Signale, um daraus einen neuen
Bildpunktwert zu erzeugen, der an der entsprechenden Adresse
des Speichers 1126 als Teil des laufenden Vollbildes
eingespeichert wird. Zur gleichen Teil erscheint eine
neue Adresse am Ausgang des Puffers 1150, bei welcher es
sich um die Adresse des zur Information verminderter Auflösung
gehörenden Bildpunktes handelt, dessen letzter
Wert dem entsprechenden Bildpunkt der hochauflösenden Information
nicht entsprochen hat. Wenn diese zweite Adresse
erreicht wird, schließt das Exklusiv-ODER-Glied 1152
wieder den Schalter 1154, um den Wert des gespeicherten
auflösungsverminderten Signals zu korrigieren, so daß er
dem äquivalenten Signal für die hohe Auflösung entspricht.
Dieser Prozeß wird über das gesamte Vollbild wiederholt.
Am Ende des Vollbildes stellen die Bildpunkte im Speicher
1126 die unbewegten Teile des Bildes mit hoher Auflösung
dar.
Während der ersten wenigen Vollbilder einer unbewegten
Szene, die viel feine Details hat, kann der Puffer 1136
überlaufen. Dieser Überlauf wird von einem Überlaufdetektor
1156 gefühlt, der ein Schwellensteuersignal erzeugt,
das dem Vergleicher 1132 angelegt wird, um die Schwelle
für die als wesentlich anzusehenden Differenzen anzuheben.
Hierdurch wird das Maß des Überlaufs im Puffer vermindert.
Einzelheiten des Vergleichers 1132 und seiner Schwellensteuerung
werden weiter unten in Verbindung mit den Fig.
11b und 11c beschrieben.
Im Betrieb, ausgehend von einem leeren Teilbild, füllt
das erste Vollbild der bandbegrenzten Information den
Speicher 1126 mit der Information entsprechend einem
Bild der Bandbreite von 4,2 MHz. Das heißt, er wird mit
einem Bild normaler Auflösung gefüllt, obwohl das an der
Klemme 1101 zugeführte hochauflösende Signal viel Detailinformation
enthält. Während des zweiten Vollbildes werden
die Puffer 1136 und 1140 mit Differenzinformation
gefüllt, die während des nächstfolgenden Austastintervalls
in die Einheit 1119 eingekoppelt wird. Während des
dritten Vollbildes nach dem Szenenwechsel wird damit begonnen,
die im Speicher 1126 gespeicherte Information
durch hochauflösende Information zu verfeinern, und diese
Verfeinerung dauert fort, solange die Szene unbewegt
bleibt, bis das gespeicherte Signal das Bild mit allen
seinen Details darstellt. Wenn ein Videomonitor mit dem
Ausgang des Vollbildspeichers 1126 gekoppelt werden könnte,
erschiene während der ersten beiden Teilbilder ein
normalauflösendes Bild der Szene, und anschließend käme
die Detailinformation in die Bilddarstellung.
Die Fig. 11b zeigt Einzelheiten eines vereinfachten digitalen
Vergleichers 1158 als Hilfe für das Verständnis des
Vergleichers 1132. In der Fig. 11b empfängt ein für 8 Bits
ausgelegtes oder 8 Eingänge aufweisendes ODER-Glied 1160
die Ausgangssignale von 8 einzelnen Exklusiv-ODER-Gliedern.
Jedes Exklusiv-ODER-Glied 1162-1166 hat zwei Eingänge.
Ein erster Eingang des Gliedes 1162 empfängt das
höchstwertige Bit (MSB) eines der miteinander zu vergleichenden
8-Bit-Digitalwörter, und der zweite Eingang
dieses Gliedes empfängt das höchstwertige Bit des zweiten
Digitalwortes. Jedes der Glieder 1164-1166 empfängt an
seinen Eingängen jeweils gleichwertige Bits der zu vergleichenden
Digitalwörter, wobei das letzte Glied 1166
die niedrigstwertigen Bits (LSB) empfängt. Das Ausgangssignal
jedes Exklusiv-ODER-Gliedes ist hoch, wenn seine
beiden Eingangsbits nicht übereinstimmen. Solange die
Eingangswörter nicht in allen Bits übereinstimmen, liefert
mindestens eines der Exklusiv-ODER-Glieder ein hohes
Ausgangssignal, so daß das Ausgangssignal des ODER-
Gliedes 1160 hoch ist. Nur wenn alle Bitpaare aus jeweils
zwei gleichen Bits bestehen, wird das Ausgangssignal
des ODER-Gliedes 1160 niedrig. Natürlich ist die Anzahl
der Exklusiv-ODER-Glieder gleich der Anzahl der Bits
in den zu vergleichenden Wörtern.
Die Fig. 11c zeigt den digitalen Vergleicher 1132 in
Blockform. Man erkennt, daß der allgemeine Aufbau demjenigen
des Vergleichers 1158 ähnlich ist, nur das der
Vergleicher 1132 sogenannte Dreizustandstreiber 1168-1172
enthält (in gleicher Anzahl wie die Bits im zu vergleichenden
Digitalwort), deren jeder im Wege eines Bits
des ersten Wortes zum betreffenden Exklusiv-ODER-Glied
eingefügt ist. Eine weitere Gruppe invertierender Dreizustandspuffer
1174-1178 ist in ähnlicher Weise für das
zweite Wort angeordnet. An den Ausgang jedes Dreizustandstreibers
ist ein hochziehender Widerstand angeschlossen,
der mit einer positiven Spannungsquelle gekoppelt
ist. Jeder Puffer oder Treiber kann entweder das
an seinem Eingang zugeführte hohe oder niedrige Signal
an seinen Ausgang durchlassen oder durch Anlegen eines
niedrigen Pegels an eine Steuerschiene in einen Zustand
gezwungen werden, in welchem er eine hohe Impedanz am
Ausgang hat. Die Steuerschiene für die Treiber 1168 und
1174 ist mit 1169 bezeichnet, die Steuerschiene für die
Treiber 1170 und 1176 mit mit 1175 bezeichnet, und die
Steuerschiene für die den niedrigstwertigen Bits (LSB)
zugeordneten Treiber 1172 und 1178 ist mit 1173 bezeichnet.
Im Zustand hoher Impedanz wird der Ausgang jedes
Treibers durch den zugeordneten Widerstand auf hohen
Pegel gezogen, so daß dort der Binärwert "1" erscheint.
Wenn eine Steuerschiene niedrig gemacht wird, werden die
Ausgänge der Treiber des zugehörigen Paars hochohmig
(hohe Ausgangsimpedanz), und ihre Ausgänge werden auf
hohen Pegel gezogen, um ein künstliches "1"-Paar zu erzeugen,
worauf das mit den Ausgängen dieses Treiberpaars
gekoppelte Exklusiv-ODER-Glied eine Übereinstimmung
seiner beiden Eingangsbits fühlt und ein niedriges
Ausgangssignal liefert, unabhängig vom wirklichen Zustand
der den Eingängen des betreffenden Treiberpaars
angelegten Bits. Wenn also die Steuerschiene 1173 für
das niedrigstwertige Bit niedrig gemacht wird, hält das
Exklusiv-ODER-Glied 1166 die niedrigstwertigen Bits der
beiden zu vergleichenden Wörter immer für einander gleich,
d. h. die wirklichen Werte der Bits werden bei der Durchführung
des Vergleichs ignoriert. Durch Veränderung der
Anzahl der Bitpaare, die künstlich auf "1" gezwungen werden,
können Anzahl und Stellenwert der am Vergleich beteiligten
Bits modifiziert werden. Auf diese Weise läßt
sich der Schwellenwert des Vergleichers einstellen und
verstellen. In der Anordnung nach Fig. 11c wird die
Steuerschiene 1169, die mit den Treibern für die höchstwertigen
Bits gekoppelt ist, durch einen Widerstand 1171
auf hohen Pegel gezogen, so daß die höchstwertigen Bits
der Digitalwörter immer miteinander verglichen werden.
Die anderen Steuerschienen sind durch eine Reihe von
Vergleichern 1188-1192 steuerbar. Jeder dieser Vergleicher
ist mit seinem ersten Eingang an einen Punkt an einem
ohmschen Spannungsteiler 1194 angeschlossen, der über
eine als Batterie 1196 dargestellte Bezugsspannungsquelle
geschaltet ist. Die zweiten Eingänge der Vergleicher 1188-1192
sind gemeinsam an einen Kondensator 1184 angeschlossen,
zusammen mit einem Widerstand 1146 zur Aufladung des
Kondensators. Parallel zum Kondensator 1184 liegt ein
Transistorschalter 1182 zur Entladung des Kondensators.
Dieser Transistor 1182 wird durch einen nachtriggerbaren
monostabilen Multivibrator 1180 gesteuert, der durch
ein Signal vom Datenpuffer-Überlaufdetektor 1156 der
Fig. 11a getriggert wird.
Der übrige Teil der Anordnung nach Fig. 11c, der Exklusiv-
ODER-Glieder 11100-11108, ODER-Glieder 11120-11128 und
Gruppen von UND-Gliedern 11130-11138 und 11140-11148 enthält,
vervollständigt die Anordnung zur Bildung einer
Subtraktionsschaltung, welche die den Dreizustandstreibern
1174-1178 angelegten Digitalwörter (das gespeicherte
Videosignal) von den an die Treiber 1168-1172 gelegten
Digitalwörtern subtrahiert, um von den Ausgängen der Exklusiv-
ODER-Glieder 11100-11108 N-Bit-Wörter in Parallelform
zu erhalten, welche die Differenz darstellen.
Im Betrieb bewirkt ein Überlaufen des Puffers 1136 während
eines Szenenwechsels ein Ausgangssignal vom Detektor
1156, welches den monostabilen Multivibrator 1180
triggert, der daraufhin an die Basis des Schalttransistors
1182 ein zeitlich bestimmtes Steuersignal genügender Dauer
legt, um den Kondensator 1184 zu entladen. Bei entladenem
Kondensator 1184 sprechen die Vergleicher 1188-1192
an, indem sie die ihnen zugeordneten Steuerschienen
1173-1175 auf niedrigen Spannungspegel bringen, wodurch
alle Dreizustandstreiber mit Ausnahme des dem höchstwertigen
Bit zugeordneten Treibers in ihren hochohmigen Zustand
gezwungen werden. Infolge der hochziehenden Widerstände
an den Ausgängen der Treiber werden alle Treiberausgänge
mit Ausnahme des dem höchstwertigen Bit zugeordneten
Treiberausgangs künstlich auf "1" gebracht und infolgedessen
beim Vergleich des hochauflösenden Signals
mit dem gespeicherten Signal begrenzter Auflösung ignoriert.
In diesem Fall werden nur die größten hochauflösenden
Signaländerungen im Datenpuffer 1136 gespeichert.
Wenn sich der Kondensator 1184 auflädt, bringt zunächst
der erste Vergleicher 1192, der den zweithöchsten Bits
zugeordnet ist, die Steuerschiene 1175 auf niedrigen Pegel,
so daß die Treiber 1170 und 1176 die zweithöchsten
Bits der zu vergleichenden Wörter durchlassen, um feinere
Details zu speichern und am Ende zu senden, als es
bei Verwendung des höchstwertigen Bits allein der Fall
war. Mit zunehmender Zeit bringen nacheinander die übrigen
Vergleicher 1188-1190 ihre zugehörigen Steuerschienen
auf niedrigen Pegel, bis auch das niedrigstwertige Bit
in den Vergleich einbezogen ist.
Die Fig. 12 zeigt in vereinfachter Blockdarstellung einen
Fernsehempfänger, der ausgelegt ist zum Empfang und
zur Wiedergabe gesendeter hochauflösender Signale, die
mit der Anordnung nach Fig. 11 codiert sind. Gemäß der
Fig. 12 empfängt eine oben links dargestellte Antenne
1210 eine Vielzahl von Rundfunksignalen, die einem Tuner
1211 angelegt werden, der aus diesen Signalen einen einzelnen
Rundfunkkanal auswählt, das gewünschte Signal filtert
und in eine niedrigere Zwischenfrequenz (ZF) umsetzt.
Das ZF-Signal wird einem ZF-Verstärker 1212 angelegt,
worin es weiterverstärkt und gefiltert wird, um
dann an einen Videodetektor 1214 zu gelangen, in welchem
es demoduliert wird, um ein Basisband-Videosignal gemeinsam
mit einem Intercarrier-Tonsignal zu erzeugen, wie es
an sich bekannt ist. Das Intercarrier-Tonsignal wird
durch einen Intercarrierfrequenz-Verstärker 1216 selektiert,
gefiltert und verstärkt und dann einem Tondemodulator
1218 angelegt, um das Basisband-Tonsignal zu erzeugen.
Das Basisband-Tonsignal erfährt eine weitere Behandlung
durch Verstärker- und Reglerschaltungen innerhalb
eines Blocks 1220, um schließlich einen Lautsprecher
1222 anzusteuern. Das demodulierte Leuchtdichtesignal vom
Ausgang des Detektors 1214 wird außerdem einem Programmierer
1224 zur automatischen Verstärkungsregelung (AVR) zugeführt,
der ein AVR-Steuersignal erzeugt, welches an den
Tuner 1211 und den Verstärker 1212 gelegt wird, um einen
relativ konstanten Pegel des Videosignals aufrechtzuerhalten.
Das Basisband-Videoausgangssignal vom Detektor 1214
gelangt ferner zu einer Synchronsignal-Abtrennstufe 1226
welche die verschiedenen Synchronsignale zur Verwendung
im Empfänger abtrennt. Mit den Ausgängen des Videodetektors
1214 und der Synchronsignal-Abtrennstufe 1226 ist
eine Burst-Torschaltung 1228 gekoppelt, um den Burst
(Farbsynchronimpuls) an eine Schaltung 1230 zur Wiederherstellung
des Farbhilfsträgers durchzulassen. Diese
Schaltung 1230 kann in Form eines Regelkreises zur automatischen
Frequenz- und Phasenregelung ausgelegt sein.
Die in Frequenzverkämmung vereinigten Leuchtdichte- und
Farbartkomponenten des Signals am Ausgang des Detektors
1214 werden durch eine Leuchtdichte/Farbart-Trennschaltung
1232, die ein Kammfilter enthalten kann, voneinander
getrennt. Das Farbartsignal gelangt zu Farbartdemodulatoren
1234, die außerdem Hilfsträgersignale von der
Schaltung 1230 empfangen, um Farbdifferenzsignale wie
z. B. das I- und das Q-Signal aus dem abgetrennten Farbartsignal
zu demodulieren. Das I- und das Q-Signal werden
einer Matrixschaltung 1236 zugeführt, worin sie mit
einem wiederhergestellten hochauflösenden Leuchtdichtesignal
(Y) kombiniert werden, um das Rotsignal R, das
Grünsignal G und das Blausignal B zu bilden, die einer
Videoendstufe 1238 zur Ansteuerung einer Bildröhre 1240
zugeführt werden. Auf der Bildröhre 1240 wird ein Raster
in der Zeilenrichtung durch eine Horizontalablenkwicklung
1242 abgetastet, die von einer Horizontalablenkschaltung
1244 angesteuert wird. Die Abtastung des Rasters in
der vertikalen Richtung erfolgt durch eine Vertikalablenkwicklung
1246, die durch eine gewöhnliche Vertikalablenkschaltung
1248 angesteuert wird. Die Vertikalablenkung
erfährt zusätzlich eine Wobbelung durch ein Wobbelsignal,
welches dem normalen Vertikal-Sägezahn von einem Wobbelgenerator
1250 überlagert wird, der mit Hilfe des Hilfsträgers
synchronisiert wird.
Das abgetrennte Leuchtdichtesignal vom Ausgang der Abtrennstufe
1252 gelangt zu einer Einheit 1252, um den
laufenden Stand hinsichtlich der Feinauflösung herzustellen.
Diese "Verfeinerungseinheit" 1252 ist der entsprechenden
Einheit 1119 des Codierers 1100 sehr ähnlich und
enthält einen Schalter 1254, der durch eine Steuereinheit
(nicht dargestellt) betätigt wird, um durch Wechsel zwischen
einer aktiven Position und einer Austastposition
das Leuchtdichtesignal umzuschalten. In der aktiven Position
des Schalters wird das abgetrennte Leuchtdichtesignal
einem A/D-Wandler 1256 zugeführt, worin es Quantisiert,
digitalisiert und gefiltert wird. Das so behandelte
Signal wird an einen Eingang eines digitalen Addierers
1258 gelegt, um dort mit dem die Feinauflösung beinhaltenden
Differenzsignal summiert zu werden, welches
einem zweiten Eingang des Addierers 1258 über einen
Schalter 1260 zugeführt wird. Das summierte Signal wird
in einem 1050-Zeilen-Vollbildspeicher 1262 gespeichert.
Die Adresse, an welcher die Einspeicherung des ankommenden
Signals erfolgt, wird durch einen Adressengenerator
1264 eingestellt, der durch Signale von der Abtrennstufe
1226 synchronisiert wird. Die gespeicherte Leuchtdichteinformation
wird periodisch über einen D/A-Wandler 1268
ausgelesen, um analoge hochauflösende Leuchtdichtesignale
zu erzeugen, die der Matrixschalterung 1236 zugeführt
werden.
Während der Austastintervalle koppelt der Schalter 1254
das Leuchtdichtesignal, welches die Information zur Verfeinerung
der Auflösung enthält, gemeinsam mit den Adressen,
an denen die Verfeinerungsinformation hinzuaddiert
werden soll, auf einen Serien/Parallel-Wandler 1270, der
die betreffenden Informationen in Parallelform an einen
Datenpuffer 1272 und einen Adressenpuffer 1274 liefert.
Während des nächstfolgenden aktiven Videointervalls ist
der Schalter 1254 wieder in seiner oberen Position, so
daß auflösungsbegrenzte Videoinformation zum digitalen
Addierer 1258 gelangt, während der Adressengenerator
1264 Adressen liefert, die den Adressen der im Speicher
1262 gespeicherten Videoinformation entsprechen. Ein
Exklusiv-ODER-Glied 1276 vergleicht die Adressen, die
laufend am Ausgang des Adressenpuffers 1274 erscheinen,
mit den laufenden Adressen des Generators 1264 und
schließt den Schalter 1260, wenn die verglichenen Adressen
übereinstimmen. Das Glied 1276 veranlaßt außerdem
die Puffer 1272 und 1274 (über nicht dargestellte Verbindungen),
einen Bildpunkt der Differenzinformation
durch den Puffer 1272 und eine Adresse durch den Puffer
1274 weiterzuschleusen. Anschließend öffnet sich der
Schalter 1260 bis zur nächsten Übereinstimmung zwischen
der Adresse am Ausgang des Puffers 1274 und der laufenden
Adresse des Generators 1264. Das Exklusiv-ODER-Glied
1276 fährt während des gesamten Vollbildes fort, die im
Datenpuffer 1272 gespeicherten auflösungsverfeinernden
Differenzsignale bei der jeweils geeigneten Adresse zum
Addierer 1258 zu koppeln. Somit folgen die im Speicher
1262 gespeicherten Signale den im Speicher 1126 des Codierers
1100 gespeicherten Signalen. Wie erwähnt, speichert
der Codierer 1100 im Speicher 1126 ein normalauflösendes
Signal für das erste Vollbild ab Erscheinen einer
Szene nach einem leeren Raster und verbessert dann
fortschreitend die Auflösung feiner Details in unbewegten
Teilen des Bildes. Daher liefert der Empfänger 1200
bei Empfang eines hochauflösenden Signals für das erste
Vollbild nach einem leeren Raster zunächst ein Bild normaler
Auflösung und verbessert dann fortschreitend die
Auflösung detailreicher Teile der Szene. Es entsteht
dann subjektiv der Eindruck, daß die unbewegten Teile
langsam scharf werden, jedoch nicht so langsam, daß es
für den gewöhnlichen Zuschauer störend wäre. Bewegte
Bereiche des Rasters enthalten keine Details in hoher
Auflösung.
Es bieten sich auch andere Ausführungsformen zur Realisierung
des Erfindungsgedankens an. So kann z. B. ein einziges
hochauflösendes Leuchtdichtesignal zu erzeugen, während
das mit geringerer Auflösung zu bildende Farbsignal
durch drei getrennte normalauflösende Vidikons erzeugt
wird. Alternativ kann das Farbsignal auch dadurch gebildet
werden, daß man ein Signal, welches von einem einzigen,
auf Grün ansprechenden DIS-Satikon abgeleitet ist,
mit Signalen von normalauflösenden Vidikons matriziert,
die auf die rote und die blaue Farbe ansprechen. Ferner
sind auch andere Wobbelfrequenzen als 8,39 MHz verwendbar,
z. B. das Dreifache der Farbhilfsträgerfrequenz, nämlich
10,738635 MHz. Während vorstehend einzelne Ausführungsformen
als Beispiele in Verbindung mit der NTSC-
Norm beschrieben wurden, kann die Erfindung auch für andere
Fernsehnormen wie z. B. das PAL- oder das SECAM-
System angewendet werden. Die Wobbelablenkung kann entweder
durch eine gesonderte Wicklung und einen gesonderten
Generator bewirkt werden oder dadurch, daß man dem
normalen Sägezahnsignal für die Vertikalablenkwicklung
ein Signal der Wobbelfrequenz überlagert. Die Wobbelung
der Abtastung in der Kamera kann auch auf synthetische
Weise erfolgen, z. B. indem man 1050 Zeilen pro Vollbild
ohne Wobbelung abtastet, sie in einen Vollbildspeicher
einschreibt und dann mit Hilfe eines Adressengenerators
ausliest, der einzelne Bildpunkte nacheinander aus jeweils
benachbarten Zeilen auswählt.
Schließlich bietet es sich auch an, die einzelnen Funktionen
statt in der beschriebenen Digitaltechnik mit
Hilfe gleichwertiger Analogtechnik zu realisieren. So
können für die Vollbildspeicher ladungsgekoppelte Elemente
anstelle digitaler Speicher mit direktem Zugriff
verwendet werden. Die Abtastung kann ebensogut nach dem
fortschreitenden Prinzip wie nach dem zeilenverflochtenen
Prinzip erfolgen, und die Geschwindigkeit, mit welcher
der Speicher abgefragt wird, kann sich von der Einschreibgeschwindigkeit
unterscheiden. Außerdem können bestimmte
Funktionen, für die in den vorstehend beschriebenen
Ausführungsformen die Analogtechnik angewandt wird,
auch durch gleichwertige Digitalschaltungen realisiert
werden. So kann z. B. zur Steuerung der Dreizustandstreiber
nach Fig. 11 eine logische Schaltung verwendet werden, die
auf verschiedene bestimmte Zählwerte eines Zählers anspricht,
der Hilfsträgerperioden zählt und durch das Ausgangssignal
des Überlaufdetektors 1156 getriggert wird.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen wird
nur die Auflösung der Leuchtdichte erhöht. Dieselbe Technik
kann jedoch auch angewendet werden, um die Auflösung
eines Farbdifferenzsignals zu erhöhen. Es sei jedoch erwähnt,
daß bei der derzeitigen Praxis der von den geltenden
Normvorschriften eingeräumte Spielraum hinsichtlich
des Farbdifferenzsignals sowieso nicht voll ausgenutzt
wird. die in den USA geltende FCC-Norm beispielsweise
erlaubt für das Farbdifferenzsignal I eine Bandbreite
von 1,5 MHz, während das Signal in der Praxis eine Bandbreite
von nur 500 kHz hat. Wenn man also den durch die
Norm für das normalauflösende Farbfernsehen eingeräumten
Spielraum voll zur Verbesserung der Farbauflösung ausnutzt,
dann besteht kaum die Notwendigkeit, die vorliegende
Erfindung auch zur proportionalen Erhöhung des Auflösungsvermögens
in der Farbinformation anzuwenden.
Bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen für ein
kompatibles hochauflösendes Fernsehsystem wird der Abtastfleck
in der Kamera (Fig. 4) gewobbelt, um die Auflösung
des Bildes sowohl in der Horizontalrichtung als auch in
der Vertikalrichtung zu verdoppeln. Das gesendete breiterbandige
Signal ist kompatibel mit normalauflösenden
Fernsehempfängern. Die schmale Bandbreite solcher Empfänger
hat den Effekt, daß die Werte benachbarter Bildpunkte
sowohl in Horizontal- als auch in Vertikalrichtung gemittelt
werden. Im hochauflösenden breiterbandigen Fernsehempfänger
wird der Abtastfleck so synchronisiert, daß er
in gleicher Weise wie der Abtastfleck in der Kamera gewobbelt
wird. Die Wobbelung erfolgt mit einer Frequenz,
die gleich einem ungeradzahligen Vielfachen der halben
Horizontal- oder Zeilenabtastfrequenz ist, so daß im Verlauf
von vier aufeinanderfolgenden Teilbildern ein vollständiger
hochauflösender Raster von Bildpunkten geschrieben
wird.
Die Wobbelung des Abtastflecks mit einem ungeradzahligen
Vielfachen der halben Zeilenfrequenz kann jedoch den
Nachteil haben, daß bestimmte Abtaststrukturen auf dem
Fernsehempfänger sichtbar und vom Zuschauer als störend
empfunden werden. Wenn der Fleck mit einem ungeradzahligen
Vielfachen der halben Zeilenfrequenz gewobbelt wird,
unterscheidet sich die Wobbelphase in aufeinanderfolgenden
Zeilen eines gegebenen Teilbildes um jeweils 180°C.
Daher zeigt die Abtastzeilenstruktur eine sichtbare hochfrequente
Modulation des Zwischenraums zwischen benachbarten
Zeilen desselben Teilbildes, wodurch das Bild ein
Aussehen bekommt, als wäre ihm ein Muster schwarzer Punkte
überlagert. Die Zwischenzeilen eines Teilbildes legen
sich nicht über die schwarzen Zwischenräume des vorhergehenden
Teilbildes, und daher erscheint das Muster schwarzer
Punkt bewegt, entweder in vertikaler oder in horizontaler
Richtung oder in einer der vier 45°-Richtungen.
Dieses mit der beschriebenen Wobbelung zusammenhängende
Problem sei anhand der Fig. 13 näher erläutert. Die Fig. 13a
zeigt schematisch die Struktur der Abtastzeilen. Da
sich die Wobbelphase von Zeile zu Zeile eines gegebenen
Teilbildes um 180° unterscheidet, zeigt die Zeilenstruktur
eine sichtbare hochfrequenzte Modulation des schwarzen
Zwischenraums zwischen den Zeilen, die in der Fig. 13a
als Folge schattierter Rauten 720 zu erkennen ist. Die
dunklen Rauten 720 erscheinen auf dem Bild in einer Diagonalrichtung
bewegt. Diese Bewegung kann vom Zuschauer als
störend empfunden werden.
Wenn die Frequenz der Wobbelung des Abtastflecks so gewählt
wird, daß sie ein geradzahliges Vielfaches der halben
Zeilenfrequenz ist, dann erscheint ein Fischgrätenmuster
im Bild. In diesem Fall liegen die Zwischenabtastzeilen
eines Teilbildes auf den schwarzen Zeilen des vorhergehenden
Teilbildes, jedoch werden nicht alle Bildelemente
eines hochauflösenden Fernsehrasters abgetastet, so
daß die volle Auflösung des Bildes nicht erreicht wird.
In der Fig. 14a ist ein Abtastmuster gezeigt, bei welchem
die Wobbelung mit einem geradzahligen Vielfachen der halben
Zeilenfrequenz erfolgt, d. h. mit 2nfH/2, um ein
Fischgrätenmuster aus geschlängelten Linien oder Zeilen
zu bilden, die mit 1, 2, 3, und 4 bezeichnet sind, um
ihre jeweilige Zuordnung zu den Teilbildern der vierteiligen
Teilbildfolge zu veranschaulichen (die Abtastlinie
1 hat einen willkürlich gewählten Anfangspunkt).
Ein Teilbild dieses Musters ist schematisch in Fig. 13b
dargestellt. Der schwarze Bereich des Fischgrätenmusters
wird vollständig durch das nächstfolgende Teilbild gefüllt,
so daß das sich bewegende Punktmuster nach Fig. 13a
eliminiert ist. Wie jedoch in Fig. 14a zu erkennen ist,
tastet der Strahl aber nicht alle Bildpunkte des vollständigen
hochauflösenden Fernsehrasters ab.
Die Fig. 14b zeigt ein Wobbelmuster, bei welchem zum einen
die rautenförmige Modulation nach Fig. 13a eliminiert
ist und zum anderen alle Bildpunkte des hochauflösenden
Rasters abgetastet werden. Gemäß der Fig. 14b erscheinen
die Wobbelperioden mit einem geradzahligen Vielfachen der
halben Zeilenfrequenz (d. h. mit einer Frequenz n2fH/2),
so daß das Wobbelmuster jeweils phasengleich bei zeitlich
aufeinanderfolgenden Zeilen (p, p+1; p+4, p+5 des
Teilbildes 1) in einem Teilbild und in einem Vollbild
(p2, p+3; p+6, p+7 des Teilbildes 2) sind. Um die Verflechtung
der Wege des Abtastflecks bzw. die volle Abdeckung
des hochauflösenden Fernsehrasters zu erreichen,
wird die Wobbelphase bei abwechselnden Vollbildern invertiert.
Bei diesem Abtastschema ergibt sich ein Fischgrätenmuster,
welches im Verlauf zweier ganzer Vollbilder
vollständig gefüllt wird.
Bei dem Schema nach Fig. 14b werden die Bildpunkte durch
die hochauflösende Kamera nach Fig. 4 (welche gemäß der
Fig. 15 modifiziert ist) mit einer Wobbelfrequenz gleich
dem Vierfachen des Farbhilfsträgers (4fsc) abgetastet.
Dies bedeutet eine Bildpunkt-Abfragefrequenz von 8fsc
oder 1820fH, wobei fH die Horizontal- oder Zeilenabtastfrequenz
ist und die ganze Zahl 1820 so ausgesucht ist,
daß sich eine Abfrage oder Sample-Frequenz vom Achtfachen
des Farbhilfsträgers ergibt. Die Phase der Wobbelung
wird bei abwechselnden Vollbildern invertiert. Das
heißt, während der Abtastung der n-ten Zeile eines ersten
Teilbildes (1) eines ersten Vollbildes führt die
Wobbelung zur Abfrage derjenigen Bildpunktgruppe, die
nacheinander die Bildpunkte 610, 612, 614, 616, 618 . . .
enthält. Es sei erwähnt, daß der geschlängelte Weg, der
aufgrund der Rasterwobbelung mit einem geradzahligen
Vielfachen der halben Zeilenfrequenz verfolgt wird, in
zeitlich aufeinanderfolgenden Abtastzeilen phasengleich
verläuft. So liegt z. B. das Muster der Bildpunkte
610, 612, 614 der n-ten Zeile in der gleichen räumlichen
Orientierung wie das Muster der Bildpunkte 620. 622,
624 der nächsten Zeile n+1 des ersten Teilbildes im ersten
Vollbild. Nach dem Ende des ersten Teilbildes wird
ein zweites damit verflochtenes Teilbild (2) abgetastet,
wobei zu gegebener Zeit die Bildpunkte 626, 628, 630
der Zeile q aufgesucht werden, die zwischen den Zeilen
n und n+1 eingeflochten ist.
Während des ersten Teilbildes (3) des nächstfolgenden
(zweiten) Vollbildes werden die Bildpunkte X 632, 634,
636, 638 . . . der Zeile n aufgesucht, und dann die Bildpunkte
X (nicht beziffert) der Zeile n+1. Beim zweiten
Teilbild (4) des zweiten Vollbildes werden die Bildpunkte
X (nicht beziffert) der Zeile q sondiert, die entsprechende
Lage wie die Bildpunkte X der Zeile n+1 im
zweiten Vollbild haben. Es sei angemerkt, daß die zweite
Gruppe X der während des zweiten Vollbildes sondierten
Bildpunkte eine vollständig andere Gruppe ist als die
Bildpunkte des 1050zeiligen hochauflösenden Rasters.
Wie oben erwähnt, wird die Phase des Wobbelsignals in abwechselnden
Vollbildern invertiert, damit bei der hier
beschriebenen Wobbelung mit einem geradzahligen Vielfachen
der halben Zeilenfrequenz die volle Auflösung eines Rasters
erreicht wird. Würde man die Phase des Wobbelsignals
nicht invertieren, dann würden die Bildpunkte 632, 634,
636, 638 der Zeile n nicht in abwechselnden Vollbildern
(d. h. ein über das andere Vollbild) abgetastet, statt dessen
würden in jedem Vollbild die Bildpunkte 610, 612, 614,
616 aufgesucht. Durch Invertierung des Wobbelsignals bei
abwechselnden Vollbildern wird im Falle, daß ein geradzahliges
Vielfaches der halben Zeilenfrequenz für die
Wobbelung verwendet wird, ein Bild mit voller Auflösung
erhalten. Anhand der Fig. 15 sei erläutert, wie die Phasenumkehrung
erfolgen kann. Um die Phase der Abtastwobbelung
zu invertieren, wird die Kamera nach Fig. 4 modifiziert,
indem ein Schalter 27 und ein Inverter 29 zwischen
den Wobbelsignalgenerator 28 und die Hilfs-Ablenkwicklung
26 eingefügt werden. Der Schalter 27 wird mit einer Frequenz
betätigt, die gleich der Vollbildfrequenz ist, d. h.
gleich der halben Vertikal- oder Teilbildfrequenz, also
fv/2. Auf diese Weise erfolgt die Kopplung des vom Generator
28 gelieferten Signals zur Hilfs-Ablenkwicklung 26 abwechselnd
über den Inverter 29 und die Leitung 31. Dadurch
wird die Phase des Wobbelsignals mit der Vollbildfrequenz
invertiert. Der Wobbelsignalgenerator 28 nach
Fig. 15 erzeugte beispielsweise ein Signal der Frequenz
14,3 MHz (4fse).
Durch die Verbindung mit den Fig. 13 bis 15 beschriebenen
Maßnahmen wird ein hochauflösendes Fernsehsignal erzeugt,
worin die hochauflösenden Komponenten Teile sowohl
für die Vertikalauflösung als auch die Horizontalauflösung
enthalten. Was die Übertragung und den Empfang eines hochauflösenden
Fernsehsignals über einen Kanal begrenzter Bandbreite
anbetrifft, kann auf die Beschreibung der Fig.
10 bis 12 verwiesen werden. Dort wurde ein Sender beschrieben,
der hochauflösende Leuchtdichtesignale sowie Farb-
und Synchronsignale empfängt und daraus ein kompatibles
Signal zur Weiterleitung über einen Kanal begrenzter Bandbreite
erzeugt. Die hochauflösenden Komponenten unbewegter
Teile des Bildes sind innerhalb der Vertikal- und
Horizontalaustastintervalle versteckt untergebracht.
Außerdem wurde ein hochauflösender Fernsehempfänger beschrieben,
der die in dieser Weise übertragenen hochauflösenden
Signale empfangen kann.
Die Fig. 16 zeigt teilweise in Blockform eine Anordnung
zur Erzeugung eines hochauflösenden Farbfernsehsignals,
in welcher ein zusammengesetztes Wobbelabtastsignal erhalten
wird durch digitale Verarbeitung eines Signals von
einer in fortschreitender Abtastung betriebenen Kamera,
worin die Horizontalablenkung in einer linearen Weise
erfolgt und ein Einzeilenspeicher zur Herbeiführung der
Wobbelung verwendet wird. Die Fig. 17 bis 19 dienen
zur Erläuterung der Arbeitsweise des hochauflösenden Systems
nach Fig. 16. Die Fig. 17a zeigt einen Teil des Rasters
der hochauflösenden Kamera 1202 (Fig. 16). Dargestellt
sind einzelne Subrasterzeilen A, B, C usw. Die
Bildpunkte in der Zeile A sind mit A1 bis A1820 bezeichnet,
die Bildpunkte in der Zeile B mit B1 bis B1820, usw.
Die hochauflösende Fernsehkamera 1202 wird so betrieben,
daß sie in Horizontalrichtung mit einer Frequenz abgelenkt
wird, die gleich dem Vierfachen der Horizontal- oder Zeilenfrequenz
einer normalauflösenden Kamera ist (also gleich
4fH), um 1050 Zeilen pro Vertikaldurchlauf abzutasten. Die
Vertikalablenkung der Kamera erfolgt mit der gleichen Frequenz
wie im Falle einer normalauflösenden Kamera (also
fV). Die Rot-, Grün- und Blau-Ausgangssignale R, G und B
der Kamera 1202 werden in einer Matrixschaltung 1204 matriziert,
um in der üblichen Weise das Leuchtdichtesignal
Y und die I- und Q-Signale zu gewinnen. Diese Signale werden
durch eine Torschaltung 1206 geleitet, die mit einer
Frequenz gleich der halben Horizontalabtastfrequenz der
Kamera 1202 (d. h. fH) taktgesteuert wird, um jeweils ein
über das andere Zeilenpaar durchzulassen, d. h. z. B. die
Signale der Zeilen 1 und 2, 5 und 6, 9 und 10, usw. während
der Teilbildes 1, 3 und weiterer ungeradzahliger
Teilbilder des kontinuierlichen 4-Teilbild-Rasters nach
Fig. 17b. In dieser Figur stellen die durchgezogenen Linien
die über die Torschaltung 1206 übertragenen Zeilen
dar, während die gestrichelten Linien die von der Übertragung
ausgeschlossenen Zeilen darstellen. Während der
Vertikalabtastung des Teilbildes 2 und folgender geradzahliger
Teilbildes läßt die Torschaltung 1206 die Zeilen 3
und 4, 7 und 8, 11 und 12, usw. des kontinuierlichen 4-
Teilbild-Rasters nach Fig. 17b durch. Die I- und Q-Signale
werden in zugehörigen Tiefpaßfiltern 1208 und 1210 auf
etwa ein Viertel (z. B. 8 MHz) der Bandbreite des Y-Signals
(z. B. ungefähr 32 MHz) tiefpaßgefiltert. Wegen der schnellen
Abtastung haben nämlich die Signale R, G und B sowie
auch die Signale Y, I und Q eine achtmal so hohe Bandbreite
wie im Falle eines normalauflösenden Signals (NTSC), obwohl
die Zeit nur 50% beträgt. Der Faktor 8 kommt daher,
daß die Horizontalabtastfrequenz viermal so hoch wie im
Normalfall ist und daß das hochauflösende Signal die doppelte
Auflösung (Hochfrequenzgehalt) gegenüber dem normalauflösenden
Signal hat. Um also die Signale Y, I und Q
mit einer Geschwindigkeit abzufragen, die äquivalent dem
Vierfachen des Farbhilfsträgers ist (s. h. 4fsc), muß die
Abfragefrequenz im vorliegenden Fall das 32fache des
Farbhilfsträgers sein (d. h. 32 fsc).
Die Signale Y, I und Q werden in Analog/Digital-Wandlern
(A/D-Wandler) 1212, 1214 und 1216 in Digitalform umgewandelt.
Da die Abfragefrequenz gleich 32fsc ist, müssen die
A/D-Wandler mit dieser Frequenz arbeiten. Um diese hohe
Geschwindigkeit zu erreichen, können die Wandler 1212, 1214
und 1216 dadurch realisiert werden, daß man für jeden dieser
Wandler eine Vielzahl einzelner A/D-Wandler verwendet
und die Daten im Multiplex verarbeitet.
Die Fig. 18 zeigt in einem Zeitdiagramm Abfragewerte
("Proben") der Signale des hochauflösenden Systems nach
Fig. 16. Die Einzeldiagramme 18a, 18e und 18i zeigen die
zeitliche Folge der Ausgangsinformation des A/D-Wandlers
1212, worin zweizeilige Lücken vorkommen, welche durch die
Wirkung der Torschaltung 1206 geschaffen werden, die nur
jedes zweite Zeilenpaar durchläßt.
Die Codierung eines zusammengesetzten Signals an der Signalquelle
durch digitale Mittel wird erleichtert, indem
man für die Abfragefrequenz ein ganzzahliges Vielfaches
der Farbhilfsträgerfrequenz verwendet, z. B. 4fsc. Die in
der Fig. 17a bei jedem (Sub-)Bildpunkt angegebenen Phasenwinkel
gelten für den Fall einer Wobbelung mit der Frequenz
4fsc und einer hochauflösenden Abfrage mit 8fsc. Die in der
Fig. 17a angegebenen Phasenwinkel der hochauflösenden Bildpunkte
sind diejenigen, die den Bildpunkten zugeordnet werden
müssen, um die gewünschte Kompatibilität mit einem normalauflösenden
Empfänger zu garantieren, der die hochfrequenten
Komponenten oberhalb der normalauflösenden Bandbreite
(d. h. oberhalb 4,2 MHz) ausfiltert.
Um die richtigen Phasenwerte zu bekommen, werden die abgefragten
Signale Y, I und Q in einer Matrixschaltung
1218 so kombiniert, daß folgende Signale entstehen: Y+Y,
Y+1/√ (I+Q), Y+I, Y+1/√ (I-Q), Y-Q, Y-1/
√ (I+Q), Y-I und Y-1/√ (I-Q). Diese Signale
stellen in der angegebenen Reihenfolge die Abfragewerte
bei den Phasenwinkeln 0°, 45°, 90°, . . . 315° des Farbhilfsträger
fsc dar. Die mit der Frequenz von 32fsc erscheinenden
Ausgangssignale der Matrix werden durch einen
mit der Frequenz 32fsc weiterschaltenden Wählschalter 1220
nacheinander und in solcher Zuordnung ausgewählt, daß auf
zwei Leitern 1222 und 1224 zwei Ausgangssignale erscheinen,
die sich um 180° der Hilfsträgerphase unterscheiden.
Bei diesen Signalen handelt es sich um Abfragewerte, die
aus abwechselnden Zeilenpaaren abgeleitet sind, wobei die
Zeilenfrequenz gleich dem Vierfachen der Zeilenfrequenz
des normalauflösenden Systems ist (also 4fH). Während der
fehlenden abwechselnden Zeilenpaare sind zeitliche Lücken
im Signal. Ein Schalter 1226 arbeitet mit der Normalauflösungs-
Zeilenfrequenz (fH), um den Farbhilfsträger bei
jeder vierten Zeile der hochauflösenden Abtastung zu invertieren,
was jeder zweiten Zeile des Normalsystems entspricht.
So ist z. B. in Fig. 17 die Phase der Abfragen
für die Zeile B gegenüber derjenigen für die Zeile C invertiert,
und auch zwischen den Zeilen F und G besteht
diese inverse Phasenbeziehung.
Abwechselnder Abfragen oder Proben werden von einer Torschaltung
1228 derart durchgelassen, daß ungeradzahlig
numerierte Proben, nämlich die Proben A1, A3, A5, . . .,
B1, B3, B5, . . ., C1, C3, C5, . . ., D1, D3, D5, . . . zu einem
ersten (ungeraden) Ausgang der Schaltung 228 gelangen,
während geradzahlig numerierte Proben A2, A4, A6, . . .,
B2, B4, B6, . . ., C2, C4, C6, . . ., C2, D4, D6, . . . zum anderen
(geraden) Ausgang der Schaltung 1228 laufen. Das
heißt, die von der Schaltung 228 weitergegebenen Signale
werden einem Schalter 1230 zugeführt, der mit dem Vierfachen
der normalen Horizontalfrequenz arbeitet, also mit
der Horizontalabtastfrequenz der Kamera. Ein zweipoliger
Umschalter 1232 wird mit der halben Vertikalfrequenz betätigt
(also mit fV/2). Der Umschalter 1232 bewirkt die
zur Herbeiführung der vollen Auflösung notwendige Polaritätsumkehr
bei abwechselnden Vollbildern.
Durch einen weiteren Umschalter 1236 (der z. B. mit einer
Frequenz von 32fsc betätigt wird) wird zwischen dem Ausgang
einer Verzögerungseinrichtung 1231 und einem Leiter
1234 umgeschaltet, so daß Abfragewerte abwechselnd von der
Verzögerungseinrichtung 1231 und vom Leiter 1234 ausgewählt
werden, um in einer Wobbelart die Bildpunkte der Subrasterzeilen
nach Fig. 17a entsprechend der hier beschriebenen
Wobbelung zu vermischen.
Die Arbeitsweise der Torschaltung 1228, des Schalters
1230, des Doppelumschalters 1232, der Verzögerungseinrichtung
1231 und des Umschalters 1236 seien nachstehend
anhand der Fig. 17 bis 19 erläutert. In der Schaltungsanordnung
nach Fig. 19 sind UND-Glieder 1502 und 1504 mit
jeweils ihrem einen Eingang 1506 bzw. 1508 an den Eingangsleiter
1229 angeschlossen. Die zweiten Eingänge 1510 und
1512 der UND-Glieder 1502 und 1504 sind über einen Umschalter
1514 an einen mit 32fsc arbeitenden Taktgeber 1516 angeschlossen.
Der Umschalter 1514 wird mit der halben Frequenz
des Taktgebers 1516 betätigt, um die UND-Glieder
1502 und 1504 abwechselnd zu aktivieren. Im Betrieb werden
vom Schalter 1226 kommende Abfragewerte, wie sie im
Zeitdiagramm 18a gezeigt sind, abwechselnd auf die Ausgänge
der UND-Glieder 1502 und 1504 durchgegeben, so daß
"ungerade" Abfragen zum Ausgang des UND-Gliedes 1504 und
von dort zu einem Eingang des Schalters 1232 gelangen,
während "gerade" Abfragewerte zum Ausgang des UND-Gliedes
502 und von dort zum anderen Eingang des Schalters 1232
gelangen. Wenn also der Schalter 1232 ungerade Abfragewerte
im Teilbild 1 des Vollbildes 1 irgendeiner Abtastfolge
leitet (Schalter 1232 nach links gestellt), dann werden
ungerade Bildpunkte ungerader Zeilen, z. B. die Punkte
A1, A3, usw., über die Schalter 1230 und 1232 auf die Verzögerungseinrichtung
1231 gegeben, während gerade Bildpunkte
gerader Zeilen, z. B. die Punkte B2, B4, usw. über
die Schalter 1230 und 1232 auf den Leiter 1234 gegeben
werden. Das Zeitdiagramm 18b veranschaulicht, wie die
Folge der Abfragewerte zur Verzögerungseinrichtung 1231
oder zum Leiter 1234 gelangt. Der Umschalter 1236 vermischt
die Abfragewerte von der Verzögerungseinrichtung
1231 und vom Leiter 1234 derart, daß die geraden Abfragewerte
zwischen die ungeraden Abfragewerte gesetzt werden,
wie es das Zeitdiagramm 18c zeigt.
Beim nächsten Teilbild, d. h. beim Teilbild 2 des Vollbildes
1, werden ungerade Abfragewerte aus den Zeilen C, G,
usw. zur Verzögerungseinrichtung 1231 und gerade Abfragewerte
aus den Zeilen D, H, usw. auf den Leiter 1234 gekoppelt
(vgl. Zeitdiagramm 18f). Der Umschalter 1236 arbeitet
so, daß die geraden Abfragewerte, d. h. D2, D4, . . .,
D1820, usw. zwischen die ungeraden Abfragewerte C1, C3, . . ,
C1819, usw. eingefügt werden, um den Effekt einer gewobbelten
Abtastung zu bekommen (vgl. Zeitdiagramm 18g).
Beim nächsten Teilbild, welches das erste Teilbild des
zweiten Vollbildes ist, wird der Schalter 1232 nach rechts
gestellt, so daß gerade Abfragewerte durch die Verzögerungseinrichtung
1231 gelenkt und ungerade Abfragewerte
zum Leiter 1234 gekoppelt werden. Somit werden gerade Abfragewerte
aus den Zeilen A, E, usw. zur Verzögerungseinrichtung
1231 und ungerade Abfragewerte aus den Zeilen B,
F, usw. zum Leiter 1234 gelenkt (vgl. Zeitdiagramm 18j).
Der Umschalter 1236 funktioniert dann so, daß die geraden
Abfragewerte A2, A4, A6, . . . zwischen die ungeraden Abfragewerte
B1, B3, B5, . . . B1819 gesetzt werden, um den Effekt
der Wobbelabtastung zu erhalten (vgl. Zeitdiagramm 18K).
Diese abwechselnden Abfragewerte aus benachbarten vermischten
Zeilen werden auf einen Puffer 1238 vom sogenannten
FIFO-Typ (First-In-First-Out, d. h. Ausgabe in der Reihenfolge
der Eingabe) gegeben. Der Puffer 1238 kann eine Verzögerungsleitung
sein, die genügend Raum hat, um die Daten
einer Zeile zu speichern (d. h. 1820 Abfragewerte oder
Bildpunkte). Die Daten werden in den Puffer 1238 mit einer
Taktfrequenz von 32fsc eingeschleust und mit einer
Taktfrequenz ausgelesen, die gleich einem Viertel der Eingabe-
Taktfrequenz ist, also gleich 8fsc. Infolge dieses
Unterschiedes in der Eingabe- und Ausgabegeschwindigkeit
des Puffers 1238 werden sowohl diejenigen Lücken entfernt,
welche durch die abwechselnde Zeilenpaare abwechselnder
Teilbilder durchlassende Torschaltung 1206 entstanden sind,
als auch die durch die Verzögerungseinrichtung 1231 eingeführten
Lücken. Die Zeitdiagramme 18d, 18h und 18l zeigen
die Abfragewerte, wie sie verlangsamt und ohne Lücken aus
dem FIFO-Puffer 1238 ausgelesen werden. Diese Abfragewerte
(Ausgabe des Puffers 1238) stellen das zusammengesetzte
Wobbelsignal dar. Das vom Puffer 1238 gelieferte Digitalsignal
wird in einem Digital/Analog-Wandler (D/A-Wandler)
1242 in Analogform umgewandelt und in einem Filter
1242 entzerrt, welches eine Impulsfunktion (Impulsantwort)
hat. Das gefilterte Signal kann als analoges, in
Wobbelabtastung hochauflösendes Fernsehsignal mit der
Technik übertragen werden, wie sie weiter oben in Verbindung
mit den Fig. 10 bis 12 beschrieben wurde. Dieses
Signal hat den Vorteil, daß es mit normalauflösenden Empfängern
kompatibel ist.
Um sicherzustellen, daß in einem hochauflösenden Bild die
Qualität nicht durch Erscheinungen aus der Abtaststruktur
beeinträchtigt wird, die mit der Wobbelung des Abtastflecks
zusammenhängen, kann ein zeilenabtastender Fernsehmonitor
1602 verwendet werden, wie er in Fig. 20 dargestellt
ist. Im Monitor nach Fig. 20 wird ein Raster
1606 aus Horizontalzeilen in fortschreitender Abtastung
gebildet, der in jedem dargestellten Teilbild ein Bild
mit voller Auflösung wiedergibt. Bei diesem System wird
jeder im Wobbelmuster übertragene Bildpunkt an seiner
richtigen Stelle in einem Vollbildspeicher 1604 mit direktem
Zugriff gespeichert, bis ein vollständiges hochauflösendes
Fernseh-Vollbild (d. h. 4 NTSC-Teilbilder) zur
Wiedergabe in fortschreitender Abtastung bereitsteht. Der
Vollbildspeicher 1604 ist ein 1050-Zeilen-Speicher, dem
ein Schreibadressengenerator 1608 und ein Leseadressengenerator
1610 zugeordnet ist. Diese Anordnung eliminiert
das Subpunktflimmern durch Speicherung eines hochauflösenden
Vollbildes von 1050 Zeilen. Die Information wird an
der jeweils richtigen Stelle mit der Geschwindigkeit des
ankommenden Signals eingespeichert, indem der Schreibadressengenerator
1608 mit Hilfe eines Signals gesteuert wird,
das von einer Burst-Abtrennstufe 1612 und einer Synchronsignal-
Abtrennstufe 1614 abgeleitet ist. Ein lokaler Synchronsignalgenerator
1616 bestimmt die Auslesegeschwindigkeit
und steuert außerdem den Ablenkgenerator. Die
Auslesegeschwindigkeit könnte im Prinzip unabhängig von
der Geschwindigkeit des ankommenden Signals sein und kann
den Vorteil einer fortschreitenden (d. h. nicht-verflochtenen)
Abtastung bringen, normalerweise wäre jedoch die
Auslesegeschwindigkeit über eine Verzögerungseinrichtung
1618 mit der Schreibgeschwindigkeit zu synchronisieren.
Die Verzögerung ist z. B. so gewählt, daß mindestens drei
Teilbilder in den Vollbildspeicher 1604 eingeschrieben
werden, um die ersten beiden Zeilen des Rasters nach
Fig. 14b füllen zu lassen. Eine maximale Qualität des
hochauflösenden Fernsehbildes wäre auch zu erreichen,
wenn die hochauflösenden Farbkomponenten getrennt von
der Leuchtdichte übertragen würden. Um jedoch eine volle
Kompatibilität mit NTSC-Empfängern hinsichtlich der Farbe
zu erreichen, muß das normalauflösende Farbsignal einem
Träger von 3,58 MHz aufmoduliert sein, um dies impliziert
gemeinsame Übertragung.
In der Fig. 21 ist ein hochauflösender Fernsehempfänger
dargestellt, der Zeilenspeicher anstelle eines Vollbildspeichers
verwendet. Der Empfänger nach Fig. 21 tastet
in Horizontalrichtung mit einer Frequenz ab, die doppelt
so hoch wie die normale Horizontalfrequenz ist, also 31,5
kHz im Falle des NTSC-Systems. Der Empfänger nach Fig. 21
empfängt an der Eingangsklemme 1702 ein hochauflösendes
Signal in einem Wobbelformat. Dieses Signal wird von einer
hochauflösenden Bildröhre 1704 in einer linearen Weise
wiedergegeben. Die Bildröhre wird in Vertikalrichtung mit
der gewöhnlichen Vertikalablenkfrequenz abgetastet, während
die Abtastung in Horizontalrichtung doppelt so schnell
wie im Falle eines normalauflösenden Systems ist, also
gleich 2fH. Das hochauflösende Signal an der Klemme 1702
wird gleichzeitig einem A/D-Wandler 1706 und einer Synchronsignal-
Abtrennstufe 1708 angelegt. Letztere trennt
die Vertikal- und Horizontalsynchronsignale ab. Die Horizontalsynchronsignale
werden einer phasensynchronisierten
Schleife 1710 für die Frequenz 2fH angelegt, um ein Ablenksignal
mit der Frequenz 2fH zu erzeugen, die doppelt
so hoch ist wie die Horizontalfrequenz eines normalauflösenden
Systems. Die Abtrennstufe 1700 enthält Einrichtungen,
um eine derartige Wobbelung in der Abtastung zu bewirken,
daß Zeilen in abwechselnden Zeilenpaaren geschrieben
werden und zwischen diesen Paaren Raum bleibt, um die
abwechselnden Zeilenpaare des nächsten Teilbildes zu
schreiben. Das entsprechende Vertikalsteuersignal von der
Abtrennstufe 1708 wird an die Vertikalablenkwicklung 1712
der Bildröhre 1704 gelegt. Das mit dem Doppelten der normalen
Horizontalfrequenz auftretende Horizontalsteuersignal
(31,5 kHz wird an die Horizontalablenkwicklung 1714
gelegt. Bei einer Horizontalablenkfrequenz von 13,5 kHz
hat jede Abtastung über die Fläche der Bildröhre 1714 eine
Periode von 1/2fH.
Das Eingangssignal hat die Form des vom Sender nach Fig.
16 gesendeten Signals, worin die "ungeraden" Abfragewerte
aus einer hochauflösenden Fernsehzeile mit den "geraden"
Abfragewerten einer benachbarten hochauflösenden Fernsehzeile
vermischt sind. Eine Gruppe von FIFO-Puffern 1716-
1722 dient zur Trennung abwechselnder Exemplare der zeitlich
aufeinanderfolgenden Abfragewerte, die in einer Zeile
eines Wobbelabtastsignals auf zwei Zeilen einer hochauflösenden
Zeilenabtastung aufgeteilt werden. Diese beiden
Zeilen können in einem Zeilenraster eines hochauflösenden
Wiedergabegeräts wie z. B. der Bildröhre 1704 dargestellt
werden. Die Puffer 1716-1722 sind z. B. "Gummi"-Puffer vom
FIFO-Typ für 910 Abfragewerte.
Die Arbeitsweise des Systems nach Fig. 21 ist folgende.
Der A/D-Wandler 1706 fragt das ankommende Signal mit der
hochauflösenden Frequenz ab, d. h. mit 8fsc, welches die
Frequenz ist, mit der die Abfragewerte vom Sender nach
Fig. 16 gesendet werden. Ein Schalter 17245112 00070 552 001000280000000200012000285910500100040 0002003348373 00004 04993< schaltet mit
der halben Zeilenfrequenz einer normalauflösenden Abtastung
(d. h. mit fH/2) um, um abwechselnde Exemplare
der ankommenden Horizontalzeilen in die Puffer 1716,
1718 bzw. in die Puffer 1720, 1722 zu übertragen. Ein
Schalter 1726 schaltet mit der vierfachen Hilfsträgerfrequenz
4fsc um, um abwechselnde Exemplare der zeitlich
aufeinanderfolgenden Abfragewerte in den Puffer 1716 bzw.
den Puffern 1718 zu geben. Wenn z. B. die erste Zeile des
Teilbildes 1 im Vollbild 1 eines hochauflösenden Signals
empfangen wird, dessen Schema in Fig. 17a dargestellt ist,
dann werden die ungeraden Abfragewerte der Zeile A, d. h.
die Abfragewerte A1, A3, A5, usw. in den Puffer 1716 gegeben,
während die geraden Abfragewerte der Zeile B, d. h.
die Abfragewerte B2, B4, B6 usw. in den Puffer 1718 gegeben
werden. Wenn die Puffer 1716 und 1718 gefüllt sind, wird
das Signal aus dem Puffer 1716 ausgelesen, um beim hier
beschriebenen Beispiel die ungeraden Abfragewerte der
Zeile A zu schreiben. Nachdem der Puffer 1716 geleert ist,
wird die nächste Zeile B, aus dem Puffer
1718 geschrieben. Während die Puffer 1716 und 1718 ausgelesen
werden, wird das Signal aus der nächsten Zeile über
die Schalter 1724 und 1728 in die Puffer 1720 und 1722 eingeschrieben.
Beim vorliegenden Beispiel enthält gemäß Fig.
17a die zweite Zeile des Teilbildes 1 im Vollbild 1 die
ungeraden Abfragewerte aus der Zeile E und die geraden
Abfragewerte aus der Zeile F. Der Schalter 1728 arbeitet
wie auch der Schalter 1726 mit dem Vierfachen der Hilfsträgerfrequenz
(4fsc), um die zeitlich aufeinanderfolgenden
Abfragewerte abwechselnd in den Puffer 1720 und den
Puffer 1722 zu geben.
Auf der Ausleseseite wird das Signal aus den Puffern 1716
und 1718 über einen mit der normalen Horizontalfrequenz fH
betätigten Schalter 1730 und einen mit der halben Horizontalfrequenz
fH/2 betätigten Schalter 1732 auf einen D/A-
Wandler 1734 gegeben, der mit 8fsc betrieben wird und worin
die Signale in Analogform umgewandelt werden, um sie auf
der Bildröhre 1704 darzustellen. Das Analogsignal vom
D/A-Wandler 1734 wird in einer Video-Verarbeitungseinheit
1736 verarbeitet und einer End- oder Treiberstufe 1738
zugeführt, um es unter Verwendung einer Horizontalabtastfrequenz,
die doppelt so hoch wie die Horizontalfrequenz
bei Normalauflösung ist, auf der Bildröhre 1704 darzustellen.
Der Schalter 1740 arbeitet in ähnlicher Weise wie der
Schalter 1730, um abwechselnde Zeilen des hochauflösenden
Signals über die Elemente 1732, 1734, 1736 und 1738 zur
Darstellung auf der Bildröhre 1704 zu bringen. Die Umschaltung
des Schalters 1732 erfolgt gegenphasig zu derjenigen
des Schalters 1724, so daß während derjenigen
Zeit, in welcher Zeile in das eine Pufferpaar geschrieben
werden, das Signal aus dem anderen Pufferpaar ausgelesen
werden kann. So werden z. B. die Zeilen E und F des
Teilbildes 1 im Vollbild 1 des vorherigen Beispiels in
die Puffer 1720 und 1722 geschrieben, während die Zeilen
A und B des Teilbildes 1 im Vollbild 1 aus den Puffern
1716 und 1718 ausgelesen werden. In der nächsten Sequenz
werden die Signale aus den Puffern 1720 und 1722 ausgelesen,
während die Puffer 1716 und 1718 gefüllt werden.
Die Fig. 21 zeigt ein zeilenabtastendes Wiedergabesystem
zur Darstellung eines hochauflösenden Videosignals, das
im Format gewobbelter Abtastung gesendet worden ist. Bei
diesem System kann eine hochauflösende Darstellung unter
Verwendung von vier Zeilenpuffern mit jeweils einer Kapazität
von 910 Abfragewerten erfolgen oder mit Hilfe zweier
Zeilenpuffer mit jeweils einer Kapazität von 1810 Abfragewerten.
Beim System nach Fig. 21 braucht es vier Teilbilder,
um ein vollständiges hochauflösendes Fernsehbild darzustellen.
Natürlich können die beschriebenen Ausführungsformen, die
nur als Beispiel anzusehen sind, verschiedene Modifikationen
erfahren. So können einzelne Funktionen statt mit Hilfe
der beschriebenen Digitaltechnik auch unter Verwendung
entsprechender Analogtechnik realisiert werden. Umgekehrt
kann dort, wo die Anwendung der Analogtechnik beschrieben
wurde, eine entsprechende Digitaltechnik angewendet
werden. Die Erfindung läßt sich ebensogut mit zeilenverflochtener
Abtastung wie mit fortschreitender Abtastung
realisieren.