DE3347992C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine landwirtschaftliche Mähmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Bei einer bekannten Mähmaschine dieser Art (DE-OS 18 13 610) ist als Halter für den Zapfen, der die Lager­ stelle des zugehörigen Messers bildet, eine Deckelunterleg­ scheibe vorgesehen, deren Scheibenteil an den Tragkörper angeschweißt ist. Zur Begrenzung des Schwenkweges für das Messer dienen lappenartige Ansätze, die an den Tragkörper angeschweißt sind. Diese Schweißkonstruktion erfordert einen erheblichen Fertigungsaufwand.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, un­ ter Beibehaltung des Vorteils der einfachen Montage den Fertigungsaufwand zu verringern.

Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den kennzeichnen­ den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.

Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion bildet der Halter zugleich den Anschlag für das Messer und wird einfach an dem Messerträger angeschraubt, wobei zwei mit radialem Ab­ stand voneinander liegende Befestigungsstellen vorgesehen sind, so daß der Halter ohne zusätzliche Maßnahmen auch gegen Verdrehen gesichert ist.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Un­ teransprüchen.

Eine Ausführungsform der Messerhalterung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen der Mähkreisel der Maschine;

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Mähkreisel nach Fig. 1.

Fig. 1 zeigt im Vertikalschnitt einen Mähkreisel 8, der zu einem (im einzelnen nicht dargestellten) Kreiselmähwerk 6 gehört, das mehrere in einer Reihe nebeneinander angeordne­ te Mähkreisel mit aufwärts gerichteter Drehachse 9 aufweist und Bestandteil einer schlepperbetriebenen landwirtschaft­ lichen Mähmaschine ist. Das Kreiselmähwerk arbeitet neben der Schlepperspur.

Der Haupttragbalken des Mähwerks ist aus Zwischenstücken 32 und Antriebseinheiten 33 aufgebaut, die abwechselnd aufein­ anderfolgend angeordnet und durch einen Zuganker miteinan­ der verbunden sind. Die Zwischenstücke 32 und die Einheiten 33 sind von einer Vierkant-Hauptwelle 31 und dem Zuganker durchsetzt.

Die Drehachsen 9 der Mähkreisel können vertikal ausgerich­ tet sein, sind aber in der Betriebsstellung vorzugsweise leicht nach vorne geneigt, so daß die Mähkreisel etwas schräg zum Boden angestellt sind, wobei ihre Messer 10 im vorderen Bereich ihrer Umlaufbahnen den geringsten Bodenab­ stand haben.

Der Mähkreisel hat zwei Mähmesser 10, die einander diame­ tral gegenüberliegen. Die Anzahl der Messer pro Kreisel kann größer sein, die Kreisel können aber auch nur je ein Messer aufweisen.

Der Mähkreisel 8 hat eine die Drehachse 9 bildende An­ triebswelle 37, die von der Hauptwelle 31 über ein Kegel­ rad-Winkelgetriebe 35, 36 angetrieben wird und in einem Gehäuse 43 gelagert ist, das mit dem Gehäuse des Kegelrad­ getriebes verschraubt ist.

Die Kreiselwelle 37 hat oberhalb eines zylindrischen Ab­ schnittes einen im Durchmesser reduzierten, genuteten Ab­ schnitt, an dem drehfest ein Tragring 57 befestigt ist. Der Tragring 57 ist mit einem unteren Halsstück in den Innen­ ring des Wellenlagers 41 zentriert eingesetzt und hat einen oberen Ansatz 59. Der Ansatz hat eine im Umriß unrunde Man­ telfläche und dient als Befestigungsnocken mit unrunder Paßfläche für die Aufnahmeöffnung 61 eines Messerträ­ gers 62.

Wie aus der Draufsicht (Fig. 2) erkennbar ist, besteht der Messerträger 62 aus einem streifenförmigen abgekröpften Flachteil. Er ist mit einer Mutter 64 unter Zwischenlage einer Unterlegscheibe 63 an dem Tragring 57 festgeklemmt. Die Mutter 64 sitzt auf einem oberen Gewindeende der Krei­ selwelle 37 und ist durch einen Splint 65 gegen Lösen ge­ sichert (Fig. 1).

An den beiden einander diametral gegenüberliegenden Enden des Messerträges 62 ist je eines der beiden Mähmesser 10 jeweils mit einem Zapfen 79 gelagert.

Der Kopf 84 des Zapfens 79 liegt unterhalb des Messerträ­ gers und grenzt an ein Schaftstück 80 an, das eine Bohrung 81 des Messers 10 mit Spiel durchsetzt und formschlüssig in eine Ausnehmung 82 eines Halters 83 eingreift. Das zwischen dem Zapfenkopf 84 und dem Halter 83 liegende innere Ende des Messers 10 ist dort so abgestützt, daß das Messer frei um das Schaftstück 80 schwenken kann. An die Ausnehmung 82 schließt eine zu ihr exzentrische Ausnehmung im Messerhal­ ter 83 an, und mit dieser Ausnehmung fluchtet eine im Mes­ serträger 62 vorgesehene Bohrung 90, die von einem gegen das Schaftstück 80 abgesetzten Gewindeschaft des Zapfens 79 durchsetzt ist, der mit einer aufgesetzten Mutter 85 an dem Messerträger 62 verspannt ist. Da das Schaftstück 80 zur Achse 86 des Gewindeschaftes exzentrisch liegt, ist der Zapfen 79 gegen Verdrehen im Halter 83 und im Messerträger 62 gesichert. Der Halter 83 wird von dem Zapfen 79 gegen den Messerträger 62 geklemmt und ist ein flacher Art, der an seinem dem Zapfen 79 gegenüberliegenden Ende einstückig mit einer Buchse 87 ausgebildet ist. Die Buchse hat Innen­ gewinde und ist von unten in eine Bohrung 88 des Messerträ­ gers 62 eingesetzt und an ihm mit einem von oben einge­ schraubten Bolzen 94 befestigt. Das vom Arm 83 nach unten ragende Ende 89 der Buchse 87 bildet einen Anschlag für das Messer 10. Die Bohrungen 88 und 90 liegen mit ihren Achsen in Draufsicht auf einer Radialen, bezogen auf die Drehachse 9 des Kreisels.

Der Mähkreisel 8 ist von einer Schutzkappe 93 abgedeckt, die von den Bolzen 79 und 87 durchsetzt und dadurch auf den Messerhalter 62 aufgeschraubt ist (Fig. 1 und 2). Die Schutzkappe 93 hat ein konvexes Mittelstück 95, das die Mutter 64 und die Welle 37 abdeckt und mit einem zylindri­ schen Randabschnitt 96 die Unterlegscheibe 63 klemmend um­ faßt. Von dort aus ist die Kappe 93 nach unten konisch er­ weitert und liegt an den entsprechend abgekröpften Stegen des Messerträgers 62 an. Ihr ringscheibenförmiger Randbe­ reich liegt ebenso wie die zur Befestigung der Halter 83 dienenden Enden des Messerträgers in einer zur Drehachse 9 senkechten Ebene. Zum Schutz der Zapfen 79 und der zugehö­ rigen Mutter 85 ist die Kappe 93 dort zu je einem nach oben gerichteten Wulst 97 verformt, der das obere Zapfen­ ende im radial inneren Bereich mit einem Bogen von 180°C umgibt und dann geradlinig bis zum Rand der Schutzkappe verläuft (Fig. 2). Die Oberseite des Wulstes 97 liegt in der oberen Begrenzungsebene des Zapfens 79 (Fig. 1). Die Außenkante der Schutzkappe ist mittels eines gewölbten Randteiles 98 nach unten abgebogen und liegt in der Ebene der Unterseite des Messerträgers 63. Symmetrisch zu der die Verbindungsgerade der beiden Messer senkrecht schneidenden Diagonalen ist die Schutzkappe in zwei segmentförmigen Ab­ schnitten 99 nach oben gewölbt (Fig. 2).

Die Schutzkappe 93 schirmt den Mähkreisel nach oben ab und schützt den Messerträger und die Messerbefestigungen sowie die zum Antrieb gehörigen Teile. Sie besteht aus elasti­ schem Werkstoff, beispielsweise aus Kunststoff, und hat eine sehr geringe Wanddicke, die im Ausführungsbeispiel 0,5 mm beträgt. Dadurch kann sich die Kappe beim Zusammen­ prall mit harten Fremdkörpern oder dem Boden elastisch ver­ formen und vernichtet dabei einen großen Teil der Aufprall­ energie, so daß an den zu schützenden Teilen keine Schäden auftreten. Die Messerbefestigungen sind durch den jeweili­ gen ihnen zugeordneten Wulst 97 geschützt, der sie - bezo­ gen auf die Drehrichtung - nach vorne abdeckt und dadurch Steine und Erde abfängt, zusätzlich aber auch als Wickel­ schutz dient, da er von den Befestigungsstellen auch nach außen gleitendes, geschnittenes Halmgut fernhält. Auch die Bolzen 94 sind geschützt angeordnet, weil sie zwischen dem Wulst und dem konischen Mittelteil der Kappe versenkt lie­ gen. Das über die Mähkreisel nach hinten gleitende Schnitt­ gut erhält eine gute Führung, wozu das kugelkalottenförmige Mittelstück 95, der anschließende konische Bereich und auch die Wülste 97 wesentlich beitragen, ebenso wie die nach oben gebogenen, segmentförmigen Abschnitte 99. Diese gewölb­ ten Bereiche 99 lassen die Messer der benachbarten Mähkrei­ sel passieren und decken sie dabei nach oben ab, so daß das Schnittgut im Überlappungsbereich der Messerumlaufbahnen ebenfalls über die Kappen 93 hinweg nach hinten gelangt. Die Abschnitte 99 erstrecken sich daher, bei senkrecht zur Fahrtrichtung verlaufender Lage ihrer Symmetriediagonalen, im wesentlichen über den gesamten Überlappungsbereich der Messerbahnen (Fig. 2).

Die Mähmesser können beim Auftreffen auf Hindernisse gegen den Drehsinn des Kreisels zurückschwenken, da sie um das jeweilige Zapfen-Schaftstück 80 frei schwenkbar sind und in ihrer Arbeitslage durch die Zentrifugalkraft gehalten wer­ den. Die von den Buchsen 87 gebildeten Anschläge 89 begren­ zen den Schwenkweg der Messer, die darum relativ lang sein können, ohne daß die Gefahr besteht, daß sie beim Zurück­ schwenken auf das Getriebegehäuse oder benachbarte Teile aufschlagen.

Die Ausbildung und Anordnung der Halter 83 erleichtern die Montage und das Auswechseln der Messer.

Claims (7)

1. Landwirtschaftliche Mähmaschine mit einem Kreiselmähwerk, bei dem am Messerträger der Mähkreisel Messer durch Anschläge begrenzt schwenkbar mittels je eines Zapfens gelagert sind, der einen am Messerträger befestigten Halter von unten durch­ setzt und auf dem Messerträger mittels einer auf den Zapfen­ schaft aufgeschraubten Mutter befestigt ist, wobei die La­ gerstelle des Messers zwischen dem Halter und dem unter ihm befindlichen Kopf des Zapfens liegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (83) an dem Messerträger (62) lösbar befestigt und außer der durch den Zapfen (79) gebildeten Befestigungsstelle mit radialem Abstand von ihr eine zweite Befestigungsstelle (87, 94) vorgesehen ist, die an dem Halter (83) als Anschlag (89) für die Begrenzung des Schwenkweges des Messers (10) ausgebildet ist.

2. Mähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (83) eine Ausnehmung (82) zur Aufnahme des die formschlüssige Stelle bildenden Schaftstückes (80) des Lagerzapfens (79) aufweist.

3. Mähmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die formschlüssige Stelle des Schaftstückes (80) exzentrisch zum Befestigungsschaft angebracht ist.

4. Mähmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Befestigungsstelle des Lager­ zapfens (79) mindestens an ihrer im Drehsinn des Mähkreisels (8) vorderen Seite von einem Wulst (97) einer Kappe (93) abgedeckt, vorzugsweise von dem Wulst (97) überwiegend umgeben ist.

5. Mähmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß der Messerhalter (83) an dem Messerträger (62) mit einem Bolzen (94) befestigt ist, der zugleich zur Befestigung einer Schutzkappe (93) auf dem Messerträger (62) dient.

6. Mähmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsbolzen (94) zwischen dem Wulst (97) und einem konischen Mittelteil der Schutzkappe (93) versenkt liegt.

7. Mähmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Befestigungsstelle (63, 64) des Messer­ trägers (62) an einer Kreiselwelle (37) abgedeckt ist von einem Mittelstück (95) der Schutzkappe.