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Bauelementesatz zum maschinellen Verlegen mittels einer
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Hebeeinrichtung Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bauelementesatz
aus mehreren nebeneinander in einer Gruppe angeordneten Bauelementen, wie Platten,
Balken, Steinen oder dergleichen, zum maschinellen Verlegen mittels einer Hebeeinrichtung,
welche die Bauelemente jeweils einzeln erfaßt, gemeinsam von einem Stapel oder dergleichen
abhebt und auf einer Verlagefläche absetzt.
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Zum Verlegen derartiger BaueIemEntesätze sind Hebeeinrichtungen bekannt,
bei denen auf die Außenseite der äußeren, einander gegenüberliegenden Reihen der
Bauelemente über Druckelemente in horizontaler Richtung eine Kraft eingeleitet wird.
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Die auf diese Weise kraftschlüssig aneinander gepreßten Bauelemente
können dadurch onne Abstützung von unten als komplette Gruppe beispielsweise mittels
eines Gabelstaplers von der Palette abgehoben und auf der Verlegefläche abgesetzt
werden.
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Diese Verfahrensweise hat allerdings den Nachteil, daß aufgrund der
lediglich kraftschlüssigen Verbindung der Bauelementesatz wenige Bauelemente umfassen
kann, d.h. nur Gruppen mit relativ kleiner Fläche angehoben und verlegt werden können.
Dies ist darauf zurückzuführen, daß bei flächenmäßig größeren Einheiten der Verband
nach dem Abheben von der Unterlage wegen der fehlenden Abstützung von unten und
aufgrund des relativ hohen Eigengewichtes der Bauelemente derart weit "durchhängt",
daß im Falle eines
Stoßes oder einer Erschütterung die Gefahr besteht,
daß der Verband nach unten "durchbricht" und die Bauelemente auseinanderfallen.
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Um diesen Nachteil zu vermeiden, werden zum maschinellen Verlegen
derartiger Bauelemente bereits Hebeeinrichtungen eingesetzt (vgl. beispielsweise
DE-OS 27 18 066) bei denen die nebeneinander in einer Gruppe angeordneten Bauelemente
jeweils einzeln mittels einer zugeordneten Saugdüse erfaßt werden, so daß die Gefahr
eines "Durchbruches" nicht besteht und auch flächenmäßig größere Einheiten verlegt
werden können. Von Nachteil ist bei dieser Verfahrensweise allerdings, daß nur solche
Bauelementesätze verlegt werden können, deren Bauelemente eine relativ ebene und
glatte Oberfläche aufweisen, so daß sich diese Verfahrensweise nur für einige wenige
Bauelementarten eignet.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen zum maschinellen
Verlegen geeigneten Bauelementesatz großer Fläche zu schaffen, dessen Bauelemente
hinsichtlich Form und Oberfläche jede beliebige Gestaltung aufweisen können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsTemäß dadurch gelöst, daß jedes der Bauelemente
des Bauelementesatzes über dessen gesamte Breite oder Länge durchgehende Rinnen
oder Kanäle aufweist, die derart angeordnet und ausgerichtet sind, daß jeweils die
Rinnen oder Kanäle einer Bauelementreihe zum formschlüssigen Eingreifen oder Unterfangen
durch Stangen oder Träger der Hebeeinrichtung miteinander fluchten.
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Bauelemente der erfindungsgemäßen Art eignen sich insbesondere zum
maschinellen Verlegen mittels Hebeeinrichtungen der im Patent 33 10 393 (Patentanmeldung
P 33 10 393.3) beschriebenen Art.
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Dabei werden die Bauelemente des Bauelementesatzes nicht wie bisher
üblich durch horizontale Krafteinwirkung kraftschlüssig aneinander gepreßt oder
über Saugzug in vertikaler Richtung gehalten, sondern jeweils einzeln formschlüssig
erfaßt bzw. unterfangen. Die Bauelemente ruhen somit jeweils einzeln aufgrund ihrcs
Gewichtes auf den sie erfassenden bzw. untergreifenden Stangen oder Trägern, so
daß der Verband ausschließlich aufgrund von Formschluß zusammengehalten wird. Erfindungsgemäß
gestaltete Bauelementsätze ermöglichen: 1. Das Verlegen flächenmäßig größerer Einheiten,
deren Breite theoretisch unbegrenzt ist und deren Tiefe in jedem Fall größer gewählt
werden kann als bei bekannten Bauelementesätzen; 2. ein sicheres Verlegen, da ein
"Auseinanderfallen" des Bauelementesatzes aufgrund des formschlüssigen Zusammenhaltens
nicht möglich ist; 3. eine beliebige Gestaltung der Bauelemente, die beispielsweise
im Bereich ihrer Seitenkanten zur Herstellung einer formschlüssigen Verzahnung oder
hinsichtlich der Oberfläche in in jeder Weise profiliert sein können.
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Grundsätzlich können die Rinnen oder Kanäle jeden beliebigen Querschnitt
aufweisen. Zweckmäßig ist es jedoch, wenn sie einen von der Kreisform abweichenden,
vorzugsweise drei- oder viereckigen Querschnitt aufweisen. In Verbindung mit Stangen
oder Trägern gleicher, jedoch in den Abmessungen kleinerer Querschnittsform ergibt
sich bei einer derartigen Ausgestaltung eine Ausrichtwirkung, die eine sehr präzise
Zentrierung der Bauelemente zueinander gestattet.
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Für übliche Bauelemente genügt es, wenn pro Bauelement lediglich
eine einzige Rinne bzw. ein einziger Kanal vorgesehen
ist. Um ein
Kippen des jeweiligen Bauelementes auf der Stange oder dem Träger zu vermeiden ist
es in einem solchen Fall zweckmäßig, daß die Rinne bzw. der Kanal durch den Schwerpunkt
des Bauelementes verläuft.
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Bei besonderer Formgebung oder Größe der Bauelemente kann es auch
zweckmäßig sein, pro Bauelement zwei Rinnen oder zwei Kanäle vorzusehen, die parallel
zueinander verlaufen.
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Grundsätzlich können die Rinnen oder Kanäle an jeder beliebigen Stelle
des Bauelementes angeordnet werden. So ist neben der Anordnung im Schwerpunkt, d.h.
etwa in der Mitte des Bauelementes auch eine Anordnung im Bereich der Unterseite
möglich. Die Rinnen oder Kanäle können jedoch im Bedarfsfalle auch im Bereich der
Seiten- oder Stirnflächen der Bauelemente angeordnet werden.
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Im folgenden ist zur weiteren Erläuterung und zum besseren Verständnis
der Erfindung ein Ausführungsbeispiel eines Bauelementesatzes, zusammen mit einer
Hebeeinrichtung gemäß Patent 33 10 393 (Patentanmeldung P 33 10 399.3) sowie der
Ablauf der Verfahrensweise beim Verlegevorgang unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher beschrieben.
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Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel
einer Hebeeinrichtung gemäß Patent 33 10 393 (Patentanmeldung P 33 10 399.3), Fig.
2 zeigt in einer perspektivischen Darstellung einen aus einer Anzahl von Bauelementen
zusammengesetzten Bauelementesatz der erfindungsgemäßen Art, und Fig. 3 und 4 zeigen
in einer Draufsicht schematisch zwei Phasen des Verlegevorganges.
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Die in Figur 1 dargestellte Hebeeinrichtung besteht aus fünf parallel
zueinander angeordneten Stangen oder Trägern 1,die im Bereich ihres einen Endes
zur Bildung eines Tragrechens an einem senkrecht zu den Stangen oder Trägern verlaufenden
Tragbalken 2 befestigt sind.
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An dem Tragbalken 2 ist ein Joch 3 befestigt, das im Bereich seines
oberen Endes mit einem etwa parallel zu den Stangen oder Trägern 1 verlaufenden
Kragarm 4 ausgestattet ist. Am freien Ende des Kragarmes 4 ist eine Einhängeöse
5 angeordnet, in die ein Kranhaken 6 oder dergleichen eingehängt werden kann. Das
Joch 3 und der Kragarm 4 sind derart bemessen und angeordnet, daß die Einhängeöse
5 genau senkrecht über dem Schwerpunkt der mit Bauelementen beladenen Hebeeinrichtung
angeordnet ist.
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Neben dem Kragarm 4 sind etwa parallel zu diesem verlaufende
Stangen
6 angeordnet, die mit ihrem einen Ende am Joch 3 befestigt sind und als Ausrichtgriff
für das Ausrichten der Hebeeinrichtung beim Verlegevorgang dienen.
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Die Länge der Stangen 6 ist - wie insbesondere aus den Figuren 3 und
4 hervorgeht - derart bemessen, daß die freien Enden der Stangen 6 etwa im Bereich
der freien Enden der Stangen oder Träger 1 enden.
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Wie aus Figur 1 ferner hervorgeht, ist ein als Leiste ausgebildetes
Drucklineal 7 vorgesehen, welches eine Anzahl von Bohrungen 8 aufweist, die zur
Führung des Drucklineales 7 auf den Stangen oder Trägern 1 dienen.
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Das Drucklineal 7 ist ferner mit den Enden zweier Kolben 9 verbunden,
die zu KraftHlmdem 10 gehören, die am Tragbalken 2 befestigt sind. Die Speiseleitungen
für die Zylinder sind der übersichtlichkeit halber in Figur 1 nicht dargestellt.
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Das Drucklineal 7 bildet zusammen mit den Kolbenstangen 9 sowie den
Kraftzylindern 10 eine Abstreifeinrichtung, deren Funktion im Zusammenhang mit den
Figuren 3 und 4 noch beschrieben werden wird.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel besitzen die Stangen oder Träger
1 einen etwa dreieckigen Querschnitt mit stark abgerundeten Kanten. Einen in der
Form entsprechenden, jedoch in den Abmessungen etwas größeren Querschnitt besitzen
auch Kanäle 11, die - wie aus Figur 2 hervorgeht - in der Mitte der Bauelemente
12 angeordnet sind.
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Die Kanäle 11 laufen bei jedem Bauelement von einer zur gegenüberliegenden
Stirnseite durch und sind derart angeordnet, daß die Kanäle 11 jeweils einer Reihe
von Bauelementen genau miteinander fluchten.
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Eine bestimmte Anzahl von Bauelementen 12 ist - wie aus Figur 2 zu
ersehen ist - zu einem Bauelementesatz zusammengefaßt. Dieser Bauelementesatz entspricht
der Gruppe von Bauelementen, die beim Verlegevorgang durch die Hebeeinrichtung gleichzeitig
erfaßt und auf der Verlegefläche abgesetzt werden.
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Der Verlegevorgang geht nun in folgender Weise vor sich: Wie aus den
Figuren 3 und 4 hervorgeht, ist ein Lastkraftwagen 13 auf seiner Ladefläche 14 mit
mehreren Lagen von Bauelementesätzen beladen. Jede Lage entspricht genau in ihren
Abmessungen der zu verlegenden Einheit bzw.
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Gruppe.
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Am Kranhaken 6 (Figur 1) des am Heck des Lastwagens 13 angeordneten
Kranes 15 ist eine Hebeeinrichtung gemäß Figur 1 eingehängt. Diese Hebeeinrichtung
wird bei dicht an den Tragbalken zurückgezogenem Drucklineal 7, d.h. bei eingefahrenen
Kolbenstangen 9 mit ihren Stangen oder Trägern 1 in die Kanäle 11 der Bauelemente
12 eingeschoben. Die eingeschobene Stellung ist in Figur 3 dargestellt.
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Im Anschluß daran wird die Hebeeinrichtung über den Kranhaken 6 angehoben,
so daß dr durch die Stangen oder Träger 1 erfaßte Bauelementesatz von dem darunterliegenden
Bauelementesatz abgehoben wird. Uber den Kran 15 wird dann der Bauelementesatz in
die in Figur 4 dargestellte Lage verschwenkt und dort auf die Verlegefläche abgesenkt.
Zum Ausrichten des Bauelementesatzes bei diesem Absenkvorgang dienen die Ausrichtgriffe
in Form der Stangen 6, die aufgrund ihrer Anordnung in Griffhöhe und ihrer Länge
ohne Schwierigkeiten von einer auf einem bereits verlegten Bauelementesatz stehenden
Bedienungsperson erfaßt werden können.
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Ist der Bauelementesatz auf die Verlegefläche abgesenkt worden, so
wird von der Bedienungsperson die Abstreifeinrichtung betätigt. Dadurch wird das
Drucklineal 7 über die Kolbenstangen 9 in Richtung der Stangen oder Träger 1 verschoben.
Eine Zwischenstellung dieses Abstreifvorganges ist in Figur 4 dargestellt. Während
dieses Abstreifvorganges wird der Ausleger des Kranes 15 in horizontaler Richtung
mitgeschwenkt.
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Sind die Stangen oder Träger 1 der Hebeeinrichtung aus den Kanälen
11 der auf der Verlegefläche ruhenden Bauelemente 12 herausgezogen, so muß die Hebeeinrichtung
durch den Kran 15 lediglich wieder angehoben und in Richtung der Ladefläche 14 des
Lastkraftwagens 13 verschwenkt werden.
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Im Anschluß daran werden die Stangen oder Träger 1 nach dem Zurückziehen
des Drucklineales wieder in die Kanäle 11 des nächsten Bauelementesatzes eingeschoben
und der nächste Bauelementesatz in der bereits beschriebenen Weise verlegt. Dabei
ist es lediglich erforderlich, daß der Lastkraftwagen 13 nach dem Verlegen von vier
Bauelementesätzen auf der bereits verlegten Fläche um eine kurze Wegstrecke rückwärts
verfahren wird.
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