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Rasierhobel. Es ist eine bekannte Tatsache, daß die Ausnutzung der
Klingen von Rasierhobeln eine sehr beschränkte ist, da dieselben meistens schon
nach dem zweiten Anschleifen derart schmal geworden sind, daß sie von der Deckplatte
überdeckt werden, also nicht für den vorhandenen Apparat weiter Verwendung finden
können. Es ist nun bereits versucht worden, diesen Übelstand dadurch zu beseitigen,
daß man Einrichtungen getroffen hat, die Breite der Deckplatte und des Schutzkammes
verstellen zu können, oder aber man hat die Löcher in den Klingen, in welche die
auf der Deckplatte angeordneten Führungsstifte eingreifen, nicht dem QuerscIulitt
der Führungsstifte entsprechend kreisförmig, sondern als Querschlitze ausgebildet,
um es zu ermöglichen, die Schneidekanten der Klingen seitlich herauszuschieben.
Es dürfte wohl bei dieser Einrichtung dem Geübteren gelingen, die Schneidekante
der Klinge parallel und in richtiger Entfernung zur Kante der Deckplatte einzustellen,
für den weniger Geübten dürfte eine derartige Einrichtung sehr viele Nachteile bergen,
denn entweder wird er die Schneidekante der Klinge zur Kante der Deckplatte zu viel
oder zu wenig herausschieben, oder aber es wird ihm nicht gelingen, beide Kanten
parallel zueinander einzustellen. Daß ein derartiger Apparat nicht dem praktischen
Bedürfnis genügt, ist wohl ohne weiteres einzusehen, so daß es sich erübrigen dürfte,
an dieser Stelle auf die dadurch entstehenden Nachteile näher einzugehen.
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Die vorliegende Erfindung hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, eine
weitgehende Ausnutzung der Rasierklingen von Rasierhobeln unter Vermeidung der oben
klargelegten Übelstände dadurch zu erreichen, däß in den Rasierklingen erfindungsgemäß
an Stelle der länglichen Führungsschlitze dicht nebeneinander sowie parallel zueinander
und zu den Schneidekanten schmale Führungsschlitze angeordnet sind, in welche Ansätze
oder Zapfen eingeführt werden können, die auf der Deckplatte angeordnet sind, so
daß es möglich ist, die Schneidekante des Rasierhobels mehr oder weniger zur Kante
der Deckplatte seitwärts hinauszuschieben unter Wahrung der parallelen Lage der
beiden Kanten zueinander.
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Nach dem Wesen der Erfindung können auch Teile der zwischen den einzelnen
Schlitzen liegenden Stege entfernt werden, so daß die einzelnen Führungsschlitze
zusammen eine kammartige Aussparung bilden. Es wird hierdurch der große Vorteil
geschaffen, daß die auf der Deckplatte angeordneten Führungsstifte stärker gehalten
sein können und trotzdem eine parallel seitliche Verschiebung der Rasierklinge erzielt
werden kann.
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Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer
beispielsweisen Ausführungsform dargestellt und zeigen die Fig. i, 2 und 3 die Deckplatte,
die Rasierklinge und den Schutzkamm in der Draufsicht, während Fig. q. einen Querschnitt
durch einen Rasierhobel veranschaulicht, bei noch nicht abgeschliffenen Schneidekanten
der Rasierklinge. Fig. 5 zeigt einen Rasierhobel im Querschnitt, bei welchem die
Rasierklinge infolge starker Abnutzung seitlich herausgeschoben worden ist.
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Der Rasierhobel setzt sich in bekannterWeise
zusammen:
aus der Deckplatte a, dem Schutzkamme b, der dazwischen eingespannten Rasierklinge
c und dem mit Gewinde versehenen Handgriff d.
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Nach der Erfindung ist die Klinge c mit parallel zueinander und zu
den Schneidekanten angeordneten schmalen Führungsschlitzen f versehen, die in Zapfen
oder Ansätze c der Deckplatte a eingelegt werden können. Entsprechend der Anordnung
dieser Zapfen oder Ansätze e weist ebenfalls der Schutzkamm b Aussparungen g auf.
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Die Deckplatte a trägt in der bisher bekannten Weise den zentral angeordneten
Gewindestift h, in welchen der Handgriff d zum Einspannen der Klinge
c und zum Zusammenhalten der einzelnen Teile des Rasierhobels eingeschraubt werden
kann. Um ein seitliches Verschieben der Rasierklinge c zu ermöglichen, muß der Ausschnitt,
durch welchen der Gewindestift 1z der Deckplatte a hindurchtritt, als Querschlitz
i ausgebildet sein. Die Durchtrittsöffnung des Schutzkammes b kann in gleicher Weise
wie bisher ausgebildet sein.
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Die zwischen den Ausschnitten f der Klinge c stehenden Stege können
zum Teil, beispielsweise in der Mitte, entfernt sein, so daß die einzelnen, nebeneinanderliegenden
Führungsschlitze eine zusammenhängende kammartige Aussparung bilden. Es wird hierdurch
der Vorteil geschaffen, daß die in der Deckplatte a gelagerten Führungsstifte e
stärker gehalten sein können, und es genügt, wenn dieselben Ansätze aufweisen, welche
in die kammartigen Aussparungen eingreifen. Es ist selbstverständlich, daß diese
Aussparungen jede geeignete Gestaltung, beispielsweise auch eine spitzwinklige,
aufweisen können.
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Es sei schließlich noch darauf hingewiesen, daß die zur Zeit üblichen
Rasierhobel ohne jede Schwierigkeit und ohne Aufwendung großer Kosten in Rasierhobeln
nach der vorliegenden Erfindung durch ein einfaches Bearbeiten der Führungsstifte
der Deckplatte umgebaut werden können.