DE3346260C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Schalliso
lation bei einer Wand mit schallabgebenden Flächen, ins
besondere an der Stirnwand von Kraftfahrzeugen, wobei
diese Wand örtlich unterschiedlich verteilte Schallquellen
und Schallsenken aufweist, mit einer schallisolierenden
Verkleidung in Form eines Formteils oder einer Platine,
die im Bereich der zu dämmenden oder zu dämpfenden schall
abgebenden Fläche an der zu isolierenden Wand anliegt.
Eine derartige Vorrichtung zur Schalldämmung und -däm
pfung ist durch die DE-AS 27 32 483 bekanntgeworden, und
zwar insbesondere für Karosserieteile von Kraftfahrzeugen,
wobei die schallisolierenden Verkleidungen vornehmlich auf
der Innenseite des Fahrgastraumes auf das Karosserieblech
aufgebracht sind. Hierdurch wird im wesentlichen die Luft
schalldämmung verbessert, was zu einer Lärmherabsetzung
im Fahrgastraum führt.
Der Wirksamkeit derartiger Maßnahmen sind jedoch Grenzen
gesetzt, da eine solche schallisolierende Verkleidung der
Stirnwand und des Fußraumes eines Kraftfahrzeuges sich
nur insoweit in ihrer Wirkung steigern läßt, als das die
sogenannten akustischen Nebenwegübertragungen zulassen.
Ist diese Grenze erreicht, nutzt eine weitere Verstärkung
der Schallisolierung, z. B. durch Aufbringen zusätzlicher
schallmindernder Massen, nichts mehr, da dann die Schall
energieübertragung auf anderen Wegen in den Innenraum er
folgt. Aus dieser Erkenntnis und durch zwingende Vor
gaben der Fahrzeughersteller, die Masse der Schalliso
lierung gewichtsmäßig zu begrenzen, u. a. auch aus Gründen
der Energieersparnis, sind bereits Verfahren entwickelt
worden, mit deren Hilfe bestimmte Bereiche der Stirnwand
und des Fußraumes lokalisiert werden können, die als so
genannte Schallquellen wirken. Diese Schallquellen sind
Schallstrahler. Daneben gibt es sogenannte Schallsenken,
die die Schallenergie absorbieren.
Es ist bereits durch die DE-OS 20 06 741 eine Vorrichtung
zur Schallisolation bei einer Wand mit schallabgebenden
Flächen von Kraftfahrzeugen bekanntgeworden, deren Wagen
kastenboden aus einem zusammenhängenden Bodenblech be
steht, auf dem über die ganze Fläche verteilt ein Teppich
angeordnet ist, der an der dem Bodenblech zugewendeten
Seite mit einer Schwerschicht verbunden ist, die auf einer
Schicht aus dynamisch weichen Werkstoff, z. B. Schaumstoff,
schwimmend gelagert ist. Dabei kann aus Ersparnisgründen
die Schwerschicht und dementsprechend die dynamische
weiche Schicht nur im Bereich der Spritzwand und der Rad
kästen und im Abstellbereich der Füße vor den Vordersitzen,
also an für die Schalldämmung weniger wichtigen Stellen,
angeordnet werden, wo der Teppich unmittelbar auf dem Bo
denblech aufliegt.
Bei dieser bekannten Vorrichtung zur Schallisolation sind
jedoch am Wagenkastenboden keine örtlich unterschiedlich
verteilte Schallquellen und Schallsenken vorhanden.
Das Auffinden derartiger Schallquellen und Schallsenken in
einem Kraftfahrzeug ist allgemein bekannt und geschieht
mit Hilfe des Intensitätsmeßverfahrens, beispielsweise wie
es in der vorgenannten DE-AS 27 32 483 beschrieben ist.
In dieser Auslegeschrift ist ausführlich darauf hingewie
sen worden, daß die Behandlung der Schallquellen zur
Schallfelddämpfung besonders wichtig ist. Dabei ist dar
gelegt, mit Hilfe welcher Verfahren eine solche Behand
lung durchgeführt werden kann. Bei Durchführung dieses
bekannten Verfahrens wurde nun in der Praxis erkannt, daß
die alleinige Behandlung der Schallquellen in vielen
Fällen nicht ausreicht, um eine zufriedenstellende Schall
felddämpfung, besonders im Bereich der Zündfrequenz her
beizuführen, die bei 4-Zylinder-Motoren etwa zwischen
100 und 200 Hz liegt und bei der sich stehende Wellen
im Kraftfahrzeug bilden.
Die Erfindung, wie sie im Anspruch 1 gekennzeichnet ist,
löst nun in Ausräumung der vorgenannten Nachteile die
Aufgabe, eine Vorrichtung zur Schallisolation der ein
gangs genannten Gattung zu schaffen, bei der die bisher
üblichen schallisolierenden Verkleidungen im Bereich
der Schallquellen beibehalten werden können, trotzdem
aber eine Möglichkeit gegeben ist, deren Anwendung eine
weitere wirkungsvolle Herabsetzung des Schallpegels am
Einsatzort, z. B. am Ort des Fahrers, zur Folge hat.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im we
sentlichen darin zu sehen, daß der bisher zur Schall
isolierung nicht genutzte, außerhalb der zu behandelnden
Wand gelegene und den Lärmerzeuger enthaltende Raum aku
stisch an die vorhandene Schalldämmungs- und -dämpfungs-
Vorrichtung angekoppelt werden kann. Im Gegensatz zu den
bekannten Schalldämmungs- und -dämpfungs-Vorrichtungen
wird dieser erhöhte Energieabfluß nicht durch Schwächung
der schallisoliernden Schicht bewirkt, sondern vielmehr
durch Verstärkung. Dies geschieht in der Weise, daß in
den als Schallsenken erkannten Bereichen eine möglichst
weiche Feder, gebildet z. B. durch eine Schaumstoff- oder
Vliesstoff-Schicht, eingesetzt wird, die mit einer oben
liegenden Schwerschicht abgedeckt ist. Hierdurch entsteht
bereichsweise ein Masse-Feder-System mit einer auf die
Zündfrequenz abgestimmten Resonanzfrequenz. Bereichsweise
wird also bewußt eine Schalldämmungsverschlechterung her
beigeführt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben und nachstehend erläutert.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung
beispielsweise dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 den unteren Teil des Stirnwand/Boden-Bereiches
eines Kraftfahrzeuges in schematischer Ansicht
von innen auf die Stirnwand, teilweise mit einer
schalldämmenden und schalldämpfenden Stirn- und
Fußwandverkleidung, und
Fig. 2 Einzelheiten der Stirn und Fußwandverkleidung
im Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 1.
Gemäß Fig. 2 ist auf der dem Lärmerzeuger, d. h. dem Motor
raum 1 abgewandten Seite der Stirn-, Fuß- und Bodenwand 2,
3 und 4 der Kraftfahrzeugkarosserie eine durch ein Schaum
stoff-Formteil gebildete schallisolierende Verkleidung be
festigt. Diese Verkleidung ist mehrschichtig ausgeführt
und besitzt dabei an der der Stirn- und Fußwand 2, 3 abge
wandten Seite eine dickere weich- oder viskoselastische
federnde Schaumstoffschicht 6, die von einer Schwerschicht
7 abgedeckt ist. Zwischen der Fußwand 3 und der Schaum
stoffschicht 6 ist ein keilförmiges Teil 5 aus Schwer
schaum zur Konturerhaltung angeordnet. Auch auf der dem
Fahrersitzraum 9 zugekehrten Seite der Bodenwand 4 ist
eine Schwerschaumschicht 5 angebracht.
Auf der dem Fahrersitzraum 9 zugekehrten Seite der schall
isolierenden Verkleidung ist ganzflächig ein Teppich 8
aufgelegt.
Grundsätzlich kann die schallisolierende Verkleidung (ohne
Teppich 8) anstatt auf der dem Motorraum 1 abgewandten auch
auf der dem Motorraum 1 zugewandten Seite der Wand 2, 3, 4
angeordnet sein; jedoch ist die dargestellte Anordnung auf
der dem Motorraum abgewandten Seite zweckmäßiger, da
letztere im allgemeinen leichter zugänglich ist als die
andere Seite.
Um nun die Gestaltung der vorbeschriebenen Vorrichtung zur
Schallisolation in Innenräumen durch akustische Behandlung
der Schallsenken durchführen zu können, wird zunächst -
wie bekannt - der zu isolierende Bereich, insbesondere in
Kraftfahrzeugen die Stirnwand und der Fußraumbereich da
raufhin untersucht, ob an bestimmten Stellen der Intensi
tätsvektor von innen nach außen gerichtet ist. Mit Hilfe
einer solchen Untersuchung werden sich häufig mehrere Be
reiche finden lassen, die als Schallsenken wirken. Nunmehr
muß die Senke bestimmt und behandelt werden, die neben der
größten Schallquelle liegt, um die Schallenergie auf kür
zestem Weg zu absorbieren und dadurch das Schallfeld im
Sinne einer Geräuschminderung zu beeinflussen. Hierdurch
ist ein technischer Fortschritt durch Materialersparnis
gegeben und noch mehr dadurch, daß eine merkliche Redu
zierung der tieffrequenten Pegelanteile bewirkt wird, was
sich durch alleinige Behandlung der Schallquellen im Zünd
frequenzbereich zwischen, bei 4-Zylinder-Motoren etwa 100
und 200 Hz, häufig nicht erreichen läßt.
Als Werkstoff zur speziellen Behandlung der Schallsenken
eignen sich besonders die bekannten weichelastischen oder
viskoelastischen Schäume sowie alle porösen und faserigen
Werkstoffe. Die schalldämmenden Schwerschichten können so
wohl biegeweich als auch biegesteif sein, wobei sich
letztere aus Gründen der Trittfestigkeit besonders an
bieten.
Vorrichtungen der vorbeschriebenen Art eignen sich insbe
sondere zur Schallisolation in Kraftfahrzeugen, für die
in bekannter Weise Formteile verwendet werden, die sich
den Konturen der Stirnwand und des Fußraumbereiches an
passen. In solche Formteile werden die Bereiche zur spe
zielen Behandlung der Schallsenken integriert, so daß
insgesamt die geforderte Kontur erhalten bleibt. Die er
findungsgemäße Vorrichtung kann auch für die übrigen zur
Schallisolation in Frage kommenden Flächen eines Kraftfahr
zeuges oder eines zu isolierenden Innenraumes verwendet
werden.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Schallisolation bei einer Wand mit schallabgebenden
Flächen, insbesondere an der Stirnwand von Kraftfahrzeugen, wobei
diese Wand örtlich unterschiedlich verteilte Schallquellen und
Schallsenken aufweist, mit einer schallisolierenden Verkleidung in
Form eines Formteils oder einer Platine, die im Bereich der zu dämmen
den oder zu dämpfenden schallabgebenden Fläche an der zu isolieren
den Wand anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß außer durch die übliche
Isolierung der Schallquellen auch durch die Schallsenken eine ver
stärkte Schallabsorption dadurch erzielbar ist, daß im Bereich der
Schallsenken eine schallisolierende Schicht (6, 7) auf der Wand (2, 3, 4)
angeordnet ist, die dergestalt allein auf die Zündfrequenz abgestimmt
ist, daß die Schallenergie auch anderer Frequenzen im Bereich der Schall
senken vom Fahrgastinnenraum (9) nach außen ableitbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die schallisolierende Schicht (6, 7) auf der dem
Lärmerzeuger abgewandten Seite der Wand (2, 3, 4) angeord
net ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die schallisolierende Schicht (6, 7) aus einer schall
dämmenden Schwerschicht (7) mit einer Flächenmasse zwischen
2 und 16 kg/m2 besteht, die eine federnde Schicht (6) aus
porösen oder faserigen Werkstoffen abdeckt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die federnde Schicht aus weich
elastischem Schaumstoff besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die federnde Schicht (6) aus Vlies
besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die federnde Schicht (6) aus Papier-,
Textil- oder Kunststoff-Folien besteht, die ein Luft
volumen umschließen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die federnde Schicht (6) im Bereich
der Fußwand (3) mittels einer Schicht (5) aus Schwerschaum
verkleidet ist.
8.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die federnde Schicht (6) mit
Dämpfungsmasse getränkt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die schallisolierende Schicht (6, 7)
mit der zu isolierenden Wand (2, 3, 4 ) verklebt ist,
selbsthaftend verbunden ist oder lose aufgelegt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die schallisolierende Schicht (6, 7)
integrierter Bestandteil der schallisolierten Verkleidung
der Wand mit schallabgebenden Flächen ist.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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Owner name: STANKIEWICZ GMBH, 3101 ADELHEIDSDORF, DE |
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