DE3345276C2 - - Google Patents
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- DE3345276C2 DE3345276C2 DE19833345276 DE3345276A DE3345276C2 DE 3345276 C2 DE3345276 C2 DE 3345276C2 DE 19833345276 DE19833345276 DE 19833345276 DE 3345276 A DE3345276 A DE 3345276A DE 3345276 C2 DE3345276 C2 DE 3345276C2
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/56—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor
- A61B17/58—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor for osteosynthesis, e.g. bone plates, screws, setting implements or the like
- A61B17/60—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor for osteosynthesis, e.g. bone plates, screws, setting implements or the like for external osteosynthesis, e.g. distractors, contractors
- A61B17/62—Ring frames, i.e. devices extending around the bones to be positioned
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- A61B17/66—Alignment, compression or distraction mechanisms
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine orthopädische Vorrichtung
zur äußeren Fixierung von Knochen, insbesondere bei der Behandlung
von Knochenbrüchen, Gliedmaßenverlängerungen und
-verkürzungen und Pseudarthrosen.
Auf dem Gebiete der Orthopädie und der Traumatologie sind Vor
richtungen zur äußeren Fixierung von Knochen wohlbekannt. Bei
spielsweise hat Haynes im Jahre 1942 in den USA eine Vorrich
tung mit rahmenartigem Gestell und vier Schrauben entwickelt,
welche in den Knochen eingeführt werden. Da die mit dieser
Vorrichtung erzielbare Fixierung nicht befriedigte, hat die
Montpellier-Schule in Frankreich im Jahre 1970 eine Vorrich
tung mit Doppelrahmen bzw. -gestell geschaffen, welche im
Jahre 1980 zu einer kreisförmigen bzw. halbkreisförmigen Vor
richtung zur äußeren Fixierung von Knochen geführt hat.
Im Untersuchungsinstitut von Kurgan, Sibirien, Sowjetunion,
wurde mit der Arbeit mit Vorrichtungen zur äußeren Fixierung
von Knochen begonnen. Dr. Gabriel Ilizarov entwickelte eine
Vorrichtung bestehend aus zwei Ringen und vier Gewindestangen
zur Verbindung der beiden Ringe miteinander, wobei bei jedem
Fragment zwei einander kreuzende Drähte mit der Knochenlängs
achse transfixiert werden. Dr. Volkov und Dr. Oganesian ver
wirklichten in der Sowjetunion eine Vorrichtung bestehend aus
vier Halbringen und zylindrischen Stangen sowie zwei Seiten
streben zur Verbindung der Halbringe miteinander, worin zwei
Reduktionssysteme kreuzförmig angeordnet sind, welche aus
zwei Zylindern mit Innengewinde bestehen.
Die bekannte Vorrichtung zur äußeren Fixierung von Knochen
des Dr. Gabriel Ilizarov ist insbesondere insofern nachtei
lig, als sie vom Chirurgen nur mit Unterstützung durch meh
rere Assistenten angebracht werden kann, die Verwendung von
mindestens drei Ringen erfordert und mit mehreren Drähten am
Knochen befestigt werden muß, welche zum Spannen um sich
selbst gewickelt werden müssen, so daß sie bei anderen Vor
richtungen nicht verwendet werden können. Auch ist die Be
tätigung nicht einfach und nicht mit der erforderlichen Si
cherheit möglich, insbesondere nicht für den Patienten und
seine Familienangehörigen, weil dabei Schraubenschlüssel
für die verschiedenen Muttern der Vorrichtung verwendet
werden müssen, was beispielsweise bei der Verlängerung von
Gliedmaßen gefährlich sein kann, wobei alle sechs Stunden
nur eine Viertelumdrehung vorgenommen werden darf, was mei
stens ein Familienangehöriger tut, so daß dem Patienten
Schmerzen zugefügt werden und irreparable Unfälle geschehen
können. Aufgrund der drei Ringe ist der Platzbedarf der be
kannten Vorrichtung verhältnismäßig groß und ist sie auch
relativ schwer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der
geschilderten Nachteile eine orthopädische
Vorrichtung zur äußeren Fixierung von Knochen zu schaffen,
welche schnell und einfach anzubringen sowie leicht und si
cher zu betätigen ist, bei verschiedenartigen Behandlungen
eingesetzt werden kann, ohne irgendwelche Veränderungen vor
nehmen zu müssen und verhältnismäßig kompakt sowie leicht
ist.
Diese Aufgabe ist durch die im kennzeichnenden Teil des Pa
tentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in
den restlichen Patentansprüchen angegeben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann in einer Zeitspanne am
jeweiligen Patienten angelegt werden, die wesentlich kürzer
als die Hälfte derjenigen Zeitspanne ist, welche die bekann
ten orthopädischen Vorrichtungen zur äußeren Fixierung von
Knochen beim Anbringen erfordern. Sie kann von jedem Ortho
päden ohne Hilfe durch mehrere Assistenten leicht angelegt
werden, da dieses in zusammengebautem Zustand als Ganzes ge
schieht. Sie kann vom Patienten bzw. den Familienangehörigen
desselben leicht und sicher betätigt werden, insbesondere
dann, wenn Skalen und/oder Markierungen vorgesehen sind, wel
che das Ausmaß der verschiedenen Verstellungen anzeigen. Sie
kann ohne irgendwelche Veränderungen bei verschiedenartigen
Behandlungen eingesetzt werden, beispielsweise bei der Behand
lung von Knochenbrüchen, von Gliedmaßenverlängerungen und
-verkürzungen und von Pseudarthrosen. Schließlich ist die er
findungsgemäße Vorrichtung auch verhältnismäßig kompakt und
leicht, wobei sie dennoch die erforderliche Festigkeit und
Starrheit aufweist.
Nachstehend sind Ausführungsformen der erfindungsgemäßen or
thopädischen Vorrichtung zur äußeren Fixierung von Knochen
anhand von Zeichnungen beispielsweise beschrieben. Darin zei
gen:
Fig. 1 perspektivisch eine Ausführungsform;
Fig. 2a und 2b jeweils die Vorderansicht bzw. eine Seiten
ansicht einer der beiden identischen Längsstreben
der Vorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 3a und 3b jeweils eine Draufsicht bzw. eine Seitenan
sicht eines der beiden identischen Rahmen der Vor
richtung nach Fig. 1; und
Fig. 4 perspektivisch eine weitere Ausführungsform.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 1 weist einen unteren sechseckigen
Rahmen 1, einen oberen sechseckigen Rahmen 2 und zwei längen
veränderliche Längsstreben 3 auf, welche die beiden zueinan
der parallelen und aufeinander ausgerichteten Rahmen 1 sowie
2 miteinander verbinden und einander diametral gegenüberlie
gen.
Jeder Rahmen 1 bzw. 2 ist mit vier Schlitzen 4 versehen, wel
che jeweils eine Länge von 5 cm und eine Höhe von 0,3 cm auf
weisen und jeweils in einem der vier geraden Abschnitte des
sechseckigen Rahmens 1 bzw. 2 angeordnet sind, die sich zwi
schen den beiden zueinander parallelen geraden Abschnitten
des sechseckigen Rahmens 1 bzw. 2 erstrecken, mit welchen die
beiden Längsstreben 3 verbunden sind. An jedem dieser beiden
zueinander parallelen geraden Abschnitte weist jeder sechsecki
ge Rahmen 1 bzw. 2 auf der dem anderen Rahmen 2 bzw. 1 zuge
wandten Seite zwei Führungsstifte 5 auf, welche in zwei Boh
rungen im benachbarten Ende der einen bzw. der anderen Längs
strebe 3 ragen. Zwischen jedem Paar von Führungsstiften 5 ist
jeder sechseckige Rahmen 1 bzw. 2 mit einer Durchgangsbohrung
versehen, durch welche sich ein aus dem benachbarten Ende der
einen bzw. der anderen Längsstrebe 3 herausragender Gewinde
bolzen 6 erstreckt, der mit einer Stellmutter 7 versehen ist,
so daß der jeweilige Rahmen 1 bzw. 2 wahlweise auf die beiden
Längsstreben 3 zu oder von denselben weg bewegt werden kann.
Jedes der beiden Paare einander gegenüberliegender Schlitze 4
jedes Rahmens 1 bzw. 2 dient zur Aufnahme mindestens einer
sich quer durch den Rahmen 1 bzw. 2 erstreckenden Gewindestan
ge 8. Die beiden Paare von Schlitzen 4 jedes Rahmens 1 bzw. 2
sind in der zu den beiden Längsstreben 3 parallelen Längsrich
tung der Vorrichtung gegenseitig um 3,5 mm versetzt, damit
die dem einen Paar zugeordnete Gewindestange 8 oder Gewinde
stangen 8 die dem anderen Paar zugeordnete Gewindestange 8
oder Gewindestangen 8 kreuzen kann bzw. können und ein Zusam
menstoßen ausgeschlossen ist.
Wie besonders deutlich aus Fig. 2 hervorgeht, ist jede längen
veränderliche Längsstrebe 3 zweiteilig ausgebildet und besteht
sie aus zwei mittels einer Schwalbenschwanzführung gegenseitig
längsbeweglich angeordneten Gleitstücken 9 und 10. Das äußere
Gleitstück 10 ist am unteren Ende mit einer rechtwinklig nach
außen abstehenden Zunge 11 mit halbkreisförmigem Umriß verse
hen, während am unteren Ende des inneren Gleitstücks 9 auf der
Außenseite ein kleiner Winkel 12 befestigt ist. Die Zunge 11
und der Winkel 12 sind mittels eines Gewindebolzens 13 und ei
ner Stellmutter 14 miteinander verbunden, wobei der Gewinde
bolzen 13 an der Zunge 11 befestigt ist und die Stellmutter 14
im waagerechten Schenkel des Winkels 12 drehbar gelagert ist,
so daß beim Drehen der Stellmutter 14 im Uhrzeigersinn die zu
gehörige Längsstrebe 3 verkürzt wird und die beiden damit ver
bundenen Rahmen 1 sowie 2 einander genähert werden, während
beim Drehen der Stellmutter 14 entgegen dem Uhrzeigersinn die
zugeordnete Längsstrebe 3 verlängert wird und die beiden damit
verbundenen Rahmen 1 sowie 2 voneinander entfernt werden. Das
äußere Gleitstück 10 jeder Längsstrebe 3 ist mit einer Skala
von 0 bis 11 cm versehen, entsprechend der größtmöglichen
Spreizung von 11 cm jeder Längsstrebe 3.
Die Ausgestaltung jedes sechseckigen Rahmens 1 bzw. 2 geht be
sonders deutlich aus Fig. 3 hervor. Der geschilderte gegensei
tige Versatz der beiden Paare von Schlitzen 4 jedes Rahmens 1
bzw. 2 schließt es aus, daß die Gewindestangen 8 des jeweili
gen Rahmens 1 bzw. 2 beim Hindurchführen durch einen Knochen
aufeinander treffen, und gewährleistet eine gute Fixierung des
Knochens. Die erwähnte Länge von 5 cm und die besagte Höhe von
0,3 cm der Schlitze 4 stellen dabei eine gute Abstützung und
Führung für die Gewindestangen 8 sicher, welche in verschiede
nen Winkeln auf den Knochen auftreffen können, der nach Fixie
rung durch die Gewindestangen 8 verschoben werden kann. Letz
tere können aufgrund ihres Gewindes langsam in den Knochen
eingeschraubt werden, sozusagen gewindeselbstschneidend der
art, daß der Knochen ein Gewindegegenstück darstellt und eine
feste Fixierung erzielt wird.
Normalerweise werden zwei Gewindestangen 8 in jeden sechsecki
gen Rahmen 1 bzw. 2 eingesetzt, wobei der Winkel derselben im
Falle von Knochenbrüchen mit Lageveränderung der Knochenenden
von der jeweiligen Verletzung abhängt und im Falle von Verlän
gerungen oder Pseudarthrosen ohne Lageveränderung von Knochen
enden ein gegenseitiger Kreuzungswinkel von 60° vorgesehen
wird. Die Gewindestangen 8 können mit Hilfe von kleinen Mut
tern vollkommen gespannt werden, so daß sie festgelegt sind.
Der von einer Gewindestange 8 durchsetzte Knochen kann da
durch seitlich verschoben werden, daß man die Mutter an einem
Ende der Gewindestange 8 lockert und die Mutter am anderen
Ende der Gewindestange 8 anzieht, um den Knochen in Richtung
auf das letztgenannte Ende zu zu verlagern. Da jedem sechs
eckigen Rahmen 1 bzw. 2 mindestens vier solche Gewindestangen
enden zugeordnet sind, sind in jedem Rahmen 1 bzw. 2 seitli
che Knochenverschiebungen in vier Richtungen möglich, und zwar
mit einem weiten Verschiebungsbereich in jedem Schlitz 4. Er
forderlichenfalls können in jeden Rahmen 1 bzw. 2 auch mehr
Gewindestangen 8 eingesetzt werden, nämlich bis zu sechs Ge
windestangen 8.
Zur Berücksichtigung instabiler Knochenbrüche bzw. solcher
mit dritten Fragmenten bzw. zum Absenken einer zur Beseiti
gung einer Pseudarthrose mit Knochenverlust durchgeführten
Corticotomie ist jeder sechseckige Rahmen 1 bzw. 2 an jeder
Ecke mit zwei schrägen, zueinander parallelen Durchgangsboh
rungen 15 versehen, so daß zwei sich kreuzende Gewindestan
gen 15′ durch die beiden Rahmen 1 und 2 hindurchgesteckt
werden können, welche mittels Muttern oder sonstwie mit den
Rahmen 1 und 2 verspannbar sind, beispielsweise mittels eines
entsprechenden Bajonettverschlusses an mindestens einem Ende.
Wenn die beiden längenveränderlichen Längsstreben 3 betätigt
werden sollen, dann müssen naturgemäß zuvor die beiden sich
diagonal zwischen den beiden Rahmen 1 und 2 erstreckenden Ge
windestangen 15′ entfernt werden.
Wenn eine Verkürzung behoben werden soll, dann wird die Vor
richtung gemäß Fig. 1 mit zusammengeschobenen Längsstreben 3
und an deren Enden anliegenden Rahmen 1 sowie 2 angebracht,
so daß der jeweilige Patient die Stellmuttern 7 zu bestimmten
Zeiten um ein bestimmtes Ausmaß drehen kann, beispielsweise
alle sechs Stunden um 90°. Die Stellmuttern 7 können jeweils
mit Kerben markiert sein, um Bedienungsfehler seitens des Pa
tienten zu vermeiden und die allmählich erfolgende Längung
genau steuern und überwachen zu können.
Bei der Behandlung einer Pseudarthrose wird die Vorrichtung
so weit geöffnet angebracht, wie nach Meinung des Arztes zur
Erzielung der für die Kallusbildung jeweils erforderlichen
Kompression nötig.
Bei einem frischen Bruch mit sich gegenseitig überlappenden
Knochenenden wird die Vorrichtung geschlossen angebracht und
werden dann die beiden Längsstreben 3 gleichzeitig um eine
Strecke auseinander geschoben, welche um 0,5 cm länger als
die mittels Röntgenaufnahmen festgestellte, tatsächliche ge
genseitige Überlappung der Knochenenden ist. Anschließend
wird jeglicher gegenseitiger seitlicher Versatz der Knochen
enden unter Verwendung der Gewindestangen 8 auf die geschil
derte Art und Weise korrigiert. Wenn die Knochenenden aufein
ander ausgerichtet sind, dann werden die beiden Längsstreben
3 wieder zusammengeschoben, bis die gewünschte Kompression
erzielt ist, so daß der Patient am nächsten Tag laufen kann.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 1 wurde zur Behandlung von Pseud
arthrosen am Oberarmbein, Oberschenkelbein und Schienbein, zur
Verlängerung bei Epiphysendistraktionen und Corticotomien und
zur Behandlung von Brüchen des Unterarms, Oberschenkelbeins
und Schienbeins verwendet. Bei der Pseudarthrosebehandlung
ohne offenen chirurgischen Eingriff lag die Heilungsquote bei
über 70%, bei der Behandlung von Knochenbrüchen und bei den
Gliedmaßenverlängerungen sogar bei 100%.
Fig. 4 zeigt eine Vorrichtung zur orthopädischen Behandlung
von Fingern. Sie weist einen unteren sechseckigen Rahmen 16
und einen oberen sechseckigen Rahmen 17 auf, welche parallel
zueinander angeordnet und aufeinander ausgerichtet sind. Je
der Rahmen 16 bzw. 17 ist statt der Schlitze 4 mit vier Rei
hen von drei Durchgangsbohrungen 18 versehen, wobei die bei
den Paare einander gegenüberliegender Reihen jedes Rahmens
16 bzw. 17 so um 1 mm gegenseitig in Längsrichtung der Vor
richtung versetzt sind, wie in Verbindung mit den Schlitzen
4 der Vorrichtung nach Fig. 1 geschildert, so daß zwei sich
gegenseitig kreuzende Gewindestangen 19 in jeden sechseckigen
Rahmen 16 bzw. 17 eingesetzt werden können, jeweils aufgenom
men in zwei einander gegenüberliegenden und miteinander fluch
tenden Durchgangsbohrungen 18 des Rahmens 16 bzw. 17.
Analog der Vorrichtung gemäß Fig. 1 sind die beiden Rahmen
16 und 17 jeweils an jeder Ecke mit zwei zueinander paralle
len, schrägen Durchgangsbohrungen 20 versehen, so daß im
Falle von instabilen Knochenbrüchen zwei einander kreuzende
Gewindestangen 20′ jeweils diagonal in die beiden Rahmen 16
und 17 eingesetzt und mit denselben verspannt werden können.
Die beiden Rahmen 16 und 17 sind durch zwei einander gegen
überliegende, zueinander parallele, längenveränderliche Längs
streben miteinander verbunden, welche jeweils aus einem an
einem geraden Abschnitt des unteren sechseckigen Rahmens 16
befestigten Sockel 21 und einer Schraube 22 mit Stellkopf 23
bestehen, so daß beim Drehen der beiden in den beiden Sockeln
21 drehbar gelagerten Schrauben 22 mittels der beiden Stell
köpfe 23 jeweils im Uhrzeigersinn die beiden Rahmen 16 und 17
voneinander entfernt sowie geöffnet und beim Drehen der bei
den Schrauben 22 jeweils entgegen dem Uhrzeigersinn einander
genähert und geschlossen werden.
Statt die beiden Schrauben 22 in den beiden Sockeln 21 jeweils
drehbar, jedoch axial unbeweglich zu lagern und sie jeweils
mit einer Gewindebohrung des oberen sechseckigen Rahmens 17
zusammenwirken zu lassen, ist es grundsätzlich auch möglich,
sie in den beiden Sockeln 21 jeweils verschraubbar anzuord
nen und mit dem oberen Rahmen 17 jeweils drehbar, jedoch ohne
Bewegungsmöglichkeit des Rahmens 17 in Schraubenlängsrichtung,
zu verbinden. Denkbar ist es auch, statt der drehbaren Schrau
ben 22 in den beiden Sockeln 21 zwei Gewindebolzen zu befesti
gen, auf denen jeweils eine Stellmutter verschraubbar ist,
welche am oberen sechseckigen Rahmen 17 drehbar gelagert ist,
analog den Gewindebolzen 13 und den Stellmuttern 14 der Vor
richtung nach Fig. 1.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 4 zur orthopädischen Behandlung
von Fingern kann zu denselben Zwecken, wie die Vorrichtung
nach Fig. 1, verwendet werden, und zwar auf entsprechende
Art und Weise, weil sie analog funktioniert. Sie wurde be
reits bei der Verlängerung von Stümpfen, bei der Behandlung
von geschlossenen und offenen Brüchen von Finger- und Dau
mengliedern und bei der Behandlung von angeborenen Finger
anomalien mit Erfolg eingesetzt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht beträchtliche Ko
steneinsparungen, da beispielsweise der Krankenhausaufenthalt
bei Knochenbrüchen und Pseudarthrosen drastisch verkürzt wer
den kann, ebenso wie der Verbrauch an Medikamenten, Gipsver
bänden und Knochensynthesematerialien wesentlich reduziert
werden kann. Schließlich ist von nicht zu unterschätzender
Bedeutung, daß der Patient sehr viel schneller geheilt und
wiederhergestellt wird.
Claims (20)
1. Orthopädische Vorrichtung zur äußeren Fixierung von
Knochen, insbesondere bei der Behandlung von Knochenbrüchen,
Gliedmaßenverlängerungen und -verkürzungen und Pseudarthro
sen, gekennzeichnet durch
- a) zwei zueinander parallele und aufeinander ausgerichtete, sechseckige Rahmen (1, 2; 16, 17),
- b) zwei längenveränderliche Längsstreben (3; 21, 22), welche die beiden Rahmen (1, 2; 16, 17) miteinander verbinden und bei jedem Rahmen (1, 2; 16, 17) an zwei ein ander gegenüberliegenden, geraden Abschnitten desselben angreifen, und
- c) mindestens zwei Stangen (8; 19) je Rahmen (1, 2; 16, 17), welche einander kreuzend in den zugehörigen Rah men (1, 2; 16, 17) einsetzbar und mit demselben verspannbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Längsstreben (3) jeweils
aus zwei gegenseitig längsbeweglichen Gleitstücken (9, 10)
bestehen, welche mittels einer Schraubeinrichtung (13, 14)
miteinander verbunden und gegenseitig verstellbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schraubeinrichtung aus einem
feststehenden Gewindebolzen (13) und einer auf demselben
verschraubbaren Stellmutter (14) besteht, wobei der Gewinde
bolzen (13) von einer Zunge (11) absteht, welche an einem En
de des einen Gleitstücks (10) nach außen vorspringt, und wo
bei die Stellmutter (14) an dem nach außen abstehenden Schen
kel eines Winkels (12) drehbar gelagert ist, welcher an dem
der Zunge (11) des einen Gleitstücks (10) benachbarten Ende
des anderen Gleitstücks (9) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen den beiden Gleitstüc
ken (9, 10) eine Schwalbenschwanzführung vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Gleitstück (10) mit einer
Skala zum Ablesen der jeweiligen gegenseitigen Verstellung
der beiden Gleitstücke (9, 10) aus der geschlossenen Endstel
lung versehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die beiden Rahmen
(1, 2) bezüglich der beiden Längsstreben (3) in Längsrichtung
derselben verstellbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Rahmen (1, 2) zwei einander
gegenüberliegende Paare von Führungsstiften (5) aufweist, wel
che Paare jeweils in zwei Bohrungen des benachbarten Endes
der einen bzw. der anderen Längsstrebe (3) ragen, und daß je
der Rahmen (1, 2) zwischen jedem Paar von Führungsstiften
(5) mittels einer Schraubeinrichtung (6, 7) mit dem benachbar
ten Ende der einen bzw. der anderen Längsstrebe (3) verbunden
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schraubeinrichtung aus einem fest
stehenden Gewindebolzen (6) und einer auf demselben ver
schraubbaren Stellmutter (7) besteht, wobei der Gewindebol
zen (6) vom jeweiligen Längsstrebenende absteht und durch
eine Durchgangsbohrung des benachbarten Rahmens (1, 2)
ragt, welche zwischen dessen dem Längsstrebenende zugeordne
ten Paar von Führungsstiften (5) vorgesehen ist, und wobei
die Stellmutter (7) an dem Rahmen (1, 2) drehbar gela
gert ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schraubeinrichtung aus einer
Schraube mit Stellkopf besteht, welche im jeweiligen Längs
strebenende verschraubbar oder drehbar gelagert und in einer
glatten Durchgangsbohrung des benachbarten Rahmens (1, 2)
drehbar, jedoch axial unbeweglich aufgenommen bzw. in einer
mit einem Innengewinde versehenen Durchgangsbohrung des be
nachbarten Rahmens (1, 2) verschraubbar ist, welche zwi
schen dessen dem Längsstrebenende zugeordneten Paar von Füh
rungsstiften (5) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, zur äußeren
Fixierung von Fingerknochen, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Längsstreben jeweils aus einem am ei
nen Rahmen (16) befestigten Sockel (21) und einer Schraubein
richtung (22, 23) zwischen dem Sockel (21) und dem anderen
Rahmen (17) bestehen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schraubeinrichtung aus einer
Schraube (22) mit Stellkopf (23) besteht, welche im Sockel
(21) verschraubbar oder drehbar gelagert und in einer glat
ten Durchgangsbohrung des anderen Rahmens (17) drehbar, je
doch axial unbeweglich aufgenommen bzw. in einer mit einem
Innengewinde versehenen Durchgangsbohrung des anderen Rah
mens (17) verschraubbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schraubeinrichtung aus einem fest
stehenden Gewindebolzen und einer auf demselben verschraubba
ren Stellmutter besteht, wobei der Gewindebolzen vom Sockel
(21) absteht und die Stellmutter an dem anderen Rahmen (17)
drehbar gelagert ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die beiden Rahmen
(1, 2) jeweils mit vier Schlitzen (4) zur Aufnahme der Stan
gen (8) versehen sind, welche sich jeweils in einem der vier
zwischen den beiden mit den beiden Längsstreben (3) verbunde
nen geraden Abschnitten verlaufenden geraden Abschnitte des
einen bzw. des anderen Rahmens (1, 2) in Längsrichtung
des geraden Abschnitts erstrecken.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeder Schlitz (4) eine Länge von 5 cm
und eine Höhe von 0,3 cm aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden Paare einander ge
genüberliegender Schlitze (4) jedes Rahmens (1, 2) gegen
seitig um 3,5 mm parallel zur Längsrichtung der beiden Längs
streben (3) versetzt sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Rahmen (16, 17)
jeweils mit vier Reihen von Durchgangsbohrungen (18) zur Auf
nahme der Stangen (19) versehen sind, wobei die Durchgangs
bohrungen (18) jeder Reihe in einem der vier zwischen den bei
den mit den beiden Längsstreben (21, 22) verbundenen geraden
Abschnitten verlaufenden geraden Abschnitte des einen bzw.
des anderen Rahmens (16, 17) in Längsrichtung des geraden
Abschnitts nebeneinander angeordnet sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede Reihe aus drei Durchgangsbohrun
gen (18) besteht.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden Paare einander ge
genüberliegender Reihen von Durchgangsbohrungen (18) jedes
Rahmens (16, 17) gegenseitig um 1 mm parallel zur Längs
richtung der beiden Längsstreben (21, 22) versetzt sind.
19. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die beiden Rahmen
(1, 2; 16, 17) an jeder Ecke mit mindestens einer schrägen
Durchgangsbohrung (15; 20) zur Aufnahme einer Stange (15′;
20′) versehen sind, so daß zwei Stangen (15′; 20′) einander
kreuzend jeweils diagonal in die beiden Rahmen (1, 2; 16, 17)
einsetzbar und mit denselben verspannbar sind.
20. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die in den einen
bzw. den anderen Rahmen (1, 2; 16, 17) einsetzbaren
und mit demselben verspannbaren Stangen bzw. die jeweils
diagonal in die beiden Rahmen (1, 2; 16, 17) einsetzbaren
und mit denselben verspannbaren Stangen jeweils als Gewinde
stange (8, 15′; 20′) mit einem Außengewinde mindestens an
einem Ende ausgebildet sind.
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