DE3243287C2 - - Google Patents
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- DE3243287C2 DE3243287C2 DE3243287A DE3243287A DE3243287C2 DE 3243287 C2 DE3243287 C2 DE 3243287C2 DE 3243287 A DE3243287 A DE 3243287A DE 3243287 A DE3243287 A DE 3243287A DE 3243287 C2 DE3243287 C2 DE 3243287C2
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
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- A61B17/58—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor for osteosynthesis, e.g. bone plates, screws, setting implements or the like
- A61B17/60—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor for osteosynthesis, e.g. bone plates, screws, setting implements or the like for external osteosynthesis, e.g. distractors, contractors
- A61B17/64—Devices extending alongside the bones to be positioned
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur externen Korrektion und Fixierung von Knochenteilen an
einer Bruchstelle, welche einen starren längenverstellbaren
Stab aufweist, der beim
Einsatz außerhalb der Haut liegt, ferner zwei Halterungen,
die am Stab befestigt sind und eine Anzahl transkutaner
Stifte tragen, die die Haut und das
Muskelgewebe um die Bruchstelle durchdringen und mit
ihren freien Enden in Bohrungen in den
Knochenteilen befestigt sind, mit den Stiften der einen
Halterung an der einen Seite der Bruchstelle und den Stiften
der anderen Halterung an der anderen Seite
und jede Halterung in zwei rechtwinklig zueinander
stehenden Ebenen drehbar angebracht ist.
Der Übersicht halber und etwas vereinfacht kann man sa
gen, daß sich Knochen in dreierlei unterschiedlichen Weisen
in Verbindung mit Bruchbehandlung (und bei sogenannten Osteo
tomien) korrigieren und fixieren lassen. Diese drei Methoden
sind:
- 1. Äußere Bandagen - üblicherweise Gips.
- 2. Innere Befestigungsmittel, die während einer Operation eingesetzt und eingeschlossen werden. Hier kann es sich um Schrauben, Blech oder eine Schiene mit Schrauben, Markna deln, Stifte, Draht usw. handeln.
- 3. Stifte durch die Haut und Weichgewebe in den Knochen hinein, und irgendeine äußerliche Verbindung zwischen dem Stift im oberen und unteren Bruchteil. Diese äußerliche Verbin dung kann ein- oder mehrseitig sein.
Die vorliegende Erfindung betrifft die Letztere dieser
Behandlungsmethoden.
Die bei einem Bruch zu korrigierenden Fehllagen sind:
- 1. Die Knochenteile stehen in einem fehlerhaften Winkel zuein ander. Der Winkelfehler kann in jeder Richtung entstehen.
- 2. Parallelverschiebung.
- 3. Rotationsverschiebung.
- 4. Längsverschiebung.
Eine Reihe von Einrichtungen für externe Korrigierung
und Fixierung der Knochenteile bei Bruch sind bereits vorge
schlagen und sind auch handelsüblich. Die Korrektion
erfolgt, indem die transkutanen Stifte in zwei Ebenen im
Winkel gestellt werden können. In dieser Weise kann ein
Winkelfehler in jeder Richtung korrigiert werden. Bei den
bekannten Einrichtungen sind jedoch Drehzentren der Stifte
in der Halterung gelegen, und die Außenenden der Stifte
beschreiben einen Bogen, und es entsteht eine
Längsverschiebung der Knochen. Dies wirkt sich zweifach
ungünstig aus, erstens weil bei der Korrektion von
Winkelfehlern ein später nachzukorrigierender Längsfehler
entstehen kann, und zweitens wirken bedeutende Kräfte in der
Knochenlängsrichtung, welche bei Winkelkorrektion überwunden
werden müssen indem die Knochen gleichzeitig längsversetzt
werden sollen.
Eine Einrichtung dieser Gattung ist aus der US 22 50 417 be
kannt. Die Einrichtung laut dieses Patents umfaßt einen Stab
mit zwei Halterungen für die transkutanen Stifte, wobei die
eine Halterung entlang des Stabes versetzt und in einer be
liebigen Lage relativ des Stabs befestigt werden kann. Die
Drehzentren der Stifte liegen bei den Stiften in der Halte
rung, und die Außenenden der Stifte beschreiben einen Bogen
derart, daß eine Längsverschiebung der Knochen entsteht. Die
Rotationskorrektion wird derart durchgeführt, daß die Stift
halterungen eine bogenförmige Führung aufweisen, die in
einer quer zur Stabachse verlaufenden Ebene liegt und als
bogenförmige Verzahnung gestaltet ist. In die Verzahnung
greifen zwei im Stab gelagerte Zahnräder ein. Beim Drehen
der Zahnräder bewegt sich die bogenförmige Führung um ein
beim Einsatz in das Knochenzentrum gelegtes Zentrum.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung
zur externen Korrektion und Fixierung von Knochenteilen an
einer Knochenbruchstelle zur Verfügung zu stellen, die es
ermöglicht, daß jede einzelne traumatische Fehlstellung für
sich angemessen korrigiert werden kann, ohne daß die Korrek
tion der übrigen Fehlstellungen hierdurch gestört wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Vorrichtung mit
den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Ferner wird durch die Erfindung eine raumsparende
Vorrichtung geschaffen. Dies ist deshalb vorteilhaft, weil
ja beabsichtigt ist, daß der Patient nach Anbringen der
Vorrichtung und Vornehmen der erforderlichen Korrektionen
und Fixierungen solange mit der Vorrichtung gehen soll bis
der Bruch geheilt ist. Ein weiterer Vorteil ist ferner die
Schaffung einer externen Fixierung, welche es
erwünschtenfalls ermöglicht, die Knochen unter Beibehaltung
der übrigen Fixierung von der Längsfixierung zu befreien.
Äußere Kräfte werden dann auf die Bruchenden übertragen, und
derartige wechselnde Kompression im Bruch soll die
Knochenneubildung stimulieren. Die vorliegende Erfindung ist
ferner derart gestaltet, daß ein schräger Bruch leicht
komprimiert und nachkomprimiert werden kann.
Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Stab teleskopisch längenverstellbar ist, daß
inwendig im einen Teleskopteil eine
nach innen weisende Schraubenspindel drehbar vorge
sehen ist und im Eingriff mit einer festen Mutter inwendig im anderen Tele
skopteil steht,
und daß die Spindel von ihrem Eingriff
mit der Mutter gelöst werden kann.
Eine Weiterbildung der Erfindung liegt darin, daß
der zweite, äußere Teil zwei den ersten, inneren Teil um
greifende Lagerohren aufweist.
In einer Ausführungsform der Erfindung
sind die beiden Halterungen mittels
leicht lösbarer Klemmhalterungen am Stab befestigt.
Zwecks Erzielung einer Rotationskorrektion ist
mindestens die eine Klemmbefestigung
drehbar am Stab befestigt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der eine Ausfüh
rungsform der Erfindung und den
Einsatz der Vorrichtung zeigenden Zeichnung näher beschrieben.
Fig. 1 zeigt gewissermaßen schematisch eine Draufsicht
auf die erfindungsgemäße Vorrichtung.
Fig. 2 ist ein Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1.
Fig. 3 ist ein Schnitt entlang der Linie III-III
in Fig. 1.
Fig. 4 zeigt eine Halterung in einer anderen Lage als
in Fig. 3.
Fig. 5 ist ein Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 2.
Fig. 6 stellt eine alternative Gestaltung einer Halte
rung, im Schnitt gesehen, dar.
Fig. 7 zeigt die Halterung der Fig. 6 in Draufsicht und
teilweise im Schnitt.
Fig. 8 zeigt die Vorrichtung schematisch im Einsatz in
einer Stirnansicht.
Fig. 9 zeigt die Vorrichtung im Einsatz zur Korrektion
eines doppelten Oberschenkelbruches, wo eine Längsverschiebung
erforderlich ist.
Fig. 10 zeigt die Vorrichtung im Einsatz bei der
Korrektion eines Winkelfehlers bei einem Oberschenkelbruch.
Fig. 11 zeigt die Vorrichtung im Einsatz bei der
Korrektion eines Parallelverschiebungsfehlers.
Fig. 12 illustriert, wie eine bekannte Einrichtung bei
der Korrektion eines Winkelfehlers wirken würde.
Fig. 13 zeigt schematisch, wie ein schräger Bruch kom
primiert werden kann.
Fig. 14 zeigt, wie ein Abstand (eine Diastase) entstehen
kann, die eine Bruchheilung verhindert, wenn ein Bruch mit in
wendigen Mitteln behandelt wurde.
Die Vorrichtung besteht aus einem verlängerbaren Stab 1
der aus zwei teleskopisch zusammenwirkenden Viereckrohren 2, 3
zusammengesetzt ist. Im Rohr 3 ist eine Mutter 4 befestigt, die
mit einer drehbar im Ende des Rohrs 2 gelagerten Gewindespindel
5 im Eingriff ist. Die Spindel weist in diesem Ende einen Kopf
6 mit einer Nut 7 zwecks Betätigung, beispielsweise mittels
eines Sechseckschlüssels auf. Der Kopf 6 kann freigemacht
werden, indem die den Kopf umgebende Hülse ausgeschraubt wird,
wonach die Spindel 5 frei in den Stab 1 und aus diesem heraus
bewegt werden kann. An jedem der Rohre 2 und 3 ist eine ver
schiebbare Halterung 8, 9 mittels Schrauben 11 befestigt. An
jeder Halterung 8, 9 ist eine kreisbogenförmige Führung 12 mit
Schneckenradverzahnung 12′ und mit der Achse 12′′ 60-70 mm un
terhalb der Mittelachse des Stabs 1 liegend befestigt. Auf die
ser bogenförmigen Führung 12 ist ein Kopf 13 bewegbar vorge
sehen, in welchem vier transkutane Stifte 14 befestigt sind.
Der Kopf 13 läßt sich über die Schneckenradverzahnung 12′
mittels einer selbstverriegelnden Schneckenschraube 15 verstel
len, wobei die Letztere mittels eines in eine Betätigungsnut 16
im freien Ende der Schraube einsetzbaren Schlüssels vom Chirurg
betätigt werden kann.
Der Kopf 13 besteht aus zwei Hauptteilen, einem Basis
teil 16, der auf das Segment 12 geführt ist. An dem Basisteil
16 ist ein gabelförmiger Außenteil 17 mit Lagerohren 17′ ange
lenkt. Der Außenteil ist am Basisteil 16 um eine Achse 18
mittels Scharnierzapfen 19 durch die Lagerohren 17′ angelenkt.
Die Stifte 14 sind in einer leicht lösbar im Teil 17
befestigten Stifthalterung 27 befestigt. Der Zweck dieser
Anordnung ist, daß die Stifthalterung mit den Stiften von der
übrigen Korrektionsvorrichtung gelöst werden kann, wenn eine
erwünschte Korrektion vorgenommen wurde. Die beiden Stifthal
terungen 27 mit Stiften 14 werden beispielsweise mittels eines
verriegelbaren Kugelgelenks an einem einfachen teleskopischen
Stab befestigt. Derart kann die gesamte Vorrichtung, abgese
hen von den Halterungen 27 mit den Stiften 14 gelöst und für
andere Patienten verwendet werden. Der behandelte Patient er
hält dabei eine weitaus leichtere und geringere Vorrichtung
mit der er sich bequemer bewegen kann.
In der Ausführungsform der Fig. 1 bis 5 wird der
Halterungsteil 17 mittels einer beispielsweise mit einem Sechs
eckschlüssel betätigbarer Schneckenschraube 24 winkelgestellt.
Die Schneckenschraube 24 steht im Eingriff mit zwei entgegen
gesetzt drehenden Schneckenrädern 22, 23, welche drehbar im
Halterungsteil 17 gelagert sind. Jedes der beiden Schneckenrä
der 22, 23 weist ein mittiges mit Gewindeschrauben 20, 21 im
Eingriff stehendes Gewindeloch auf. Bei Betätigung der Schneck
enschraube 24, bewegen sich die Schrauben 20, 21 somit in ent
gegengesetzten Richtungen. Die Spitze jeder Schraube 20, 21 ist
abgerundet und wirkt mit bogenförmigen Lagerungen im Teil 16
zusammen. Mittels dieser Vorrichtung kann der Halterungsteil 17
mit den Stiften 14 etwa 20 bis 25° in beiden Richtungen aus
einer neutralen Lage um die Achse 18 eingestellt werden.
In der in den Fig. 6 und 7 dargestellten Ausführungs
form ist der Hauptteil 17 ebenfalls mittels Lagerohren 17′ und
Scharnierzapfen 19 im Halterungsteil 16 gelagert. Der Bewegungs
mechanismus des Teils 17 gegenüber dem Teil 16 besteht aus
einer bogenförmigen Führung 31 mit Schneckenradverzahnung 32,
mit welcher eine im Halterungsteil gelagerte Schneckenschraube
im Eingriff steht. Bei Betätigung der Schneckenschraube kann
man den Halterungsteil 17 in beide Richtungen aus einer neutra
len Ebene um die Achse 18 bewegen.
Wenn der Chirurg eine Korrektionsschraube 15 oder 24
dreht, ändert er den Winkel zwischen Knochen und Stab 1 in der
einen der beiden Ebenen, die parallel mit den Seiten des Vier
eckrohres verlaufen, wodurch es leichter wird sich das Ergeb
nis vorzustellen oder es zu beobachten. Nur dieses Verhältnis
wird bei einer Korrektion verändert. Durch das Aufteilen der
Korrektionsfunktionen, wie es bei der erfindungsgemäßen Vor
richtung gemacht wurde, wird die Korrektionsarbeit einfacher
und mehr genau. Bei einem Winkelfehler (Fig. 8) muß um die
Achse 26 mittels einer Korrektionsschraube 15 in beiden Halter
ungen, an jeder Seite der Bruchstelle 28, korrigiert werden.
Die untere Halterung 13 wird beispielsweise entlang dem Bogen
abwärts in eine Lage wie in der rechten Figur dargestellt, be
wegt, und die obere Halterung 13 wird aufwärts bewegt. Dabei
wird eine Winkeländerung zwischen den Knochenteilen 29 und 30
ohne Längsverschiebung derselben erzielt. In der gleichen
Weise kann man einen Winkelfehler um die Achse 18 (Fig. 9) kor
rigieren, indem beide Schrauben 24 derart verstellt werden,
daß beide Halterungen 17 versetzt und daß das Bruchende des
unteren Knochenteils 29 beispielsweise vom Stab 1 abbewegt,
während das Bruchende am oberen Knochenteil 30 einwärts bewegt
wird, bis die Bruchenden gegeneinander anliegen, wie in der
rechten Zeichnung der Fig. 9 dargestellt.
In Fig. 10 ist dargestellt, wie eine Winkelstellung mit
den bisher bekannten Einrichtungen erfolgen würde, wo die
Halterungen um ein Zentrum 31 am verlängerbaren Stab drehbar
sind. Wenn man die Stifthalterungen zwecks Winkelkorrektion
dreht, erfolgt gleichzeitig eine Längsverschiebung der Kno
chenteile. Eine derartige Längsverschiebung führt sehr hohe
Kräfte auf der Korrektionseinrichtung mit sich.
Die Stifte 14 sind derart äußeren Halterungsteil 17
befestigt, daß sie schräg abwärts weisen, und die Achse der
Stifte das Zentrum der Korrektionsachse 18 im Mittelpunkt des
Knochens K (siehe Fig. 2) schneidet. Die Korrektionsachse 26
der krummen Zahnbahn liegt ebenfalls im Mittelpunkt des
Knochens. Der Mittelpunkt der Bewegungen die der Knochen bei
Korrektion in den beiden Ebenen ausführt ist somit der Schnitt
punkt zwischen dem Knochen und der transkutanen Stifte. Der
springende Punkt ist, daß das Zentrum der Einstellungsbewegung
im Knochen, 60 bis 70 mm von dem Stab 1 liegt. Bei einer Ab
weichung von diesem Abstand entsteht eine Längsverschiebung,
aber stark reduziert gegenüber der Situation wo das Zentrum an
dem Stab 1 läge. Dies ist insbesondere wichtig bei Korrektion
von Brüchen die sich gefestigt haben, weil sich derartige
Brüche einer Längsänderung vor einer Winkeländerung widersetzen.
Eine derartige Längsverschiebung in der Form einer Verkürzung
ist selbstverständlich auch unmöglich, wenn die Knochen in
einem Querbruch "angestaut" stehen. Das wird bei den bisher
bekannten Einrichtungen die Korrektionsarbeit sperren und ver
hindern.
Auf Grund der erwähnten Tatsache, daß das Korrektions
zentrum in den Knochen gelegt ist, werden die in der Längs
richtung des Knochens oder Bruches wirkenden Kräfte die Kor
rektionschrauben nicht beeinflußen. Das ermöglicht geringe
Abmessungen in den Korrektionsvorrichtungen. Trotzdem ist eine
Gewichtbelastung auch bei sehr unstabilen Brüchen erlaubt.
Durch die Vorrichtung wird eine Lösung erzielt, die we
nig aufwendig gemacht werden kann, weil bei Korrektionen ge
ringe Kräfte wirken.
Winkelfehler oder Parallelfehler liegen in der Regel in
einer Ebene die mehr oder weniger von derjenigen des Viereck
stabes abweicht, und es wird daher erforderlich, daß alle
vier Einstellschrauben 15 und 24 bei der Korrektion eingesetzt
werden. Das mag kompliziert wirken, aber hinsichtlich der Tat
sache, daß die einzelnen Fehlstellungen je für sich korrigiert
werden können, ohne daß dies die übrigen Korrektionen stört,
ist dies ein Fortschritt gegenüber den bekannten Einrichtungen
wo man darauf angewiesen ist Universalverbindungen zu lösen
und befestigen wobei alles außer Kontrolle gelangt. Wie oben
erwähnt, ist es auch ein Vorteil bei der Konstruktion, daß
man in der Korrektionsbewegung große Kraft ausüben kann.
Man wird ferner angemessen einen im voraus berechneten
Grad-Wert Winkeleinstellen können. Angestrebt ist eine Winkel
korrektion von etwa 4° je Umdrehung der Korrektionsschrauben
15 und 24.
Mit der Vorrichtung können schräge Brüche komprimiert
und nachkomprimiert werden. Mittels der Korrektionsschrauben
in den beiden Halterungen, können Kompressionskräfte ausgeübt
werden, wie in Fig. 11 gezeigt. Die Elastizität im System hält
eine Vorspannung aufrecht, die auch zur Vermeidung einer Ver
kürzung ausgenützt werden kann.
Nachkorrektionen am Krankenbett oder unter ambulanter
oder poliklinischer Kontrolle und Weiterbehandlung sind mög
lich. Mittels der Vorrichtung kann man einen Bruch allmählich
und kontrolliert in der Längsrichtung komprimieren, wenn sich
die Bruchstelle teilweise gefestigt hat, und man kann einfache
Querbrüche, die von Anfang an Kompression erfahren haben, nach
komprimieren.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich gut für
ambulante Behandlung oder Weiterbehandlung, und das ist von
großer Bedeutung, weil es Bettplätze freimacht.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die in der
Zeichnung dargestellte und oben beschriebene Anwendung, indem
dasselbe System zur Behandlung von Brüchen an anderen Stellen
des Skeletts eingesetzt werden kann. Die dargestellte Aus
führungsform läßt sich auch hinsichtlich Einzelheiten abän
dern. (Somit kann beispielsweise eine oder können
beide Halterungen um die Längsachse des Stabes verstellbar
sein, damit geringere Korrektionen von Rotationsfehlern durch
geführt werden können.) Außerdem können die teleskopischen
Rohre Flächen mit gutem gegenseitigen Gleitvermögen aufweisen,
z.B. aus Plastik/Metall. Die Schraube zur Längskorrektion des
Stabes kann auch derart gestaltet werden, daß sie außer für
den Einsatz zur Distraktion und Kompression auch in einer
einfachen Weise gelöst werden kann, damit die wechselnden "na
türlichen Längskräfte die sich durch Muskeln und Belastung
ergeben den Bruch unter Aufrechterhaltung der übrigen Fixier
ung beeinflußen können. Das stimuliert die Neubildung von Knochen.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur externen Korrektion und Fixierung von
Knochenteilen an einer Bruchstelle, welche einen starren längen
verstellbaren Stab (1) aufweist, der beim Einsatz außerhalb der
Haut liegt, ferner zwei Halterungen (8, 9), die am Stab
befestigt sind und eine Anzahl transkutaner Stifte (14) tragen,
die die Haut und das Muskelgewebe um die
Bruchstelle durchdringen und mit ihren freien Enden in
Bohrungen in den Knochenteilen (29, 30) befestigt sind,
mit den Stiften der einen Halterung an der einen Seite der
Bruchstelle und den Stiften der anderen Halterung an der anderen
Seite, und jede Halterung in zwei rechtwinklig zueinander
stehenden Ebenen drehbar angebracht ist, dadurch
gekennzeichnet, daß an jeder der Halterungen (8,
9) eine kreisbogenförmige Führung (12) in einer zu der Achse
des Stabes (1) parallelen Ebene vorgesehen ist, daß jede
Führung (12) einen Radius hat, der dem angenommenen Abstand
zwischen Knochenmitte und der bogenförmigen Führung annähernd
entspricht, daß die bogenförmige Führung (12) an der kon
vexen und von den Stiften (14) abgewandten Fläche eine Schneck
enradverzahnung (12′) aufweist und daß an jeder der Halter
ungen (8, 9) eine mit der Verzahnung (12′) im Eingriff ste
hende Schneckenschraube (15) gelagert ist, und daß jede der
Halterungen (8, 9) zweiteilig ist, wobei der erste Teil (16) am
Stab (1) oberhalb der bogenförmigen Führung (12) befestigt ist
und ein zweiter Teil (17) die Stifte (14) trägt und mit dem
ersten Teil (16) um eine Drehachse (18) drehbar verbunden ist
die rechtwinklig auf der Achse (12′′) der bogenförmigen Führung
(12) steht, und daß die Stifte (14) im spitzen Winkel (α) zur
Drehachse (18) des zweiten Teils (17) der Halterung stehen, und
daß die Mittellinien (14′) der Stifte (14) die Dreh
achse (18) in deren Schnittpunkt mit der Achse (12′′) der bo
genförmigen Führung (12) schneiden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stab (1)
teleskopisch längenverstellbar ist, daß inwendig im
einen Teleskopteil (2) eine nach innen weisende Schraubenspin
del (5) drehbar vorgesehen ist und im Eingriff mit einer fes
ten Mutter (4) inwendig im anderen Teleskopteil (3) steht, und
daß die Spindel von ihrem Eingriff mit der Mutter gelöst
werden kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite äußere Teil
(17) zwei den ersten inneren Teil (16) umgreifende Lager
ohren aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Halterungen (8,
9) mittels leicht lösbarer Klemmbefestigungen (10, 11) am Stab
befestigt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens die eine Klemm
befestigung drehbar am Stab befestigt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Teleskopteile (2, 3) aus
Vieleckrohren, z.B. Viereckrohren bestehen, und daß zwischen
den beiden Teleskopteilen eine Gleitführung oder ein Gleitbelag,
z.B. Stahl gegen Plastik, zur Erzielung einer schlupffreien
und reibungsniedrigen Führung der Teile
vorgesehen ist
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß an dem ersten Teil
(16) eine bogenförmige Führung (31) in einer rechtwinkelig zur
Ebene der bogenförmigen Führung (12) stehenden Ebene vorgese
hen ist, die mit ihrer konvexen Fläche gegen den zweiten Teil
(17) weist und an der konvexen Fläche eine Schneckenradver
zahnung (32) vorgesehen ist, und daß im zweiten Teil (17)
eine mit der Verzahnung (32) im Eingriff stehende Schnecken
schraube (33) gelagert ist.
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