DE4219156A1 - Vorrichtung zum Fixieren der Relativstellung von Knochen - Google Patents

Vorrichtung zum Fixieren der Relativstellung von Knochen

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fixieren von zwei Knochen oder Knochenteilen mit zwei Sockeln, von denen einer an einem der Knochen und der andere an dem anderen Knochen befe­ stigbar ist, und mit einem Verbindungsstück zwischen den Sockeln.
In der Chirurgie besteht häufig das Problem, vor einem chirur­ gischen Eingriff die Relativstellung zwischen zwei Knochen oder Knochenteilen so festzulegen, daß nach dem chirurgischen Ein­ griff diese Relativstellung identisch reproduzierbar ist. Im Stand der Technik sind hierzu mechanische Hilfsmittel bekannt. Ein Hauptproblem bei derartigen Vorrichtungen (die auch als "Positioniereinrichtung" oder "Fixateur externe" bekannt sind), besteht darin, daß die Fixiervorrichtung während des chirurgi­ schen Eingriffs in der Regel entfernt werden muß (zumindest teilweise), damit der Chirurg hinreichend Platz hat, um den Eingriff durchzuführen.
Nachfolgend soll der Stand der Technik und die Erfindung anhand einer besonderen Anwendung erläutert werden, nämlich in bezug auf eine Osteosynthese nach einer sagittalen Spaltung. Der Stand der Technik hinsichtlich derartiger kieferchirurgischer Eingriffe ist im Prospekt der Firma Oswald Leibinger, Würzburg, "Titan-Implantatsystem für die funktionsorientierte Osteosyn­ these nach sagittaler Spaltung" beschrieben. Dieser Stand der Technik bemüht sich um eine exakte Reproduzierung der Relativ­ stellung des Kiefergelenkes und verwendet hierfür eine Posi­ tionsplatte mit einem vorgefertigten Kunststoffblock. Nach einer temporären intermaxillären Fixation wird beidseits die Platte am Vorderrand des P. muscularis mit zwei Sechskant­ schrauben am Knochen adaptiert. Die als Fixiervorrichtung die­ nende Platte wird für den chirurgischen Eingriff dann entfernt, wobei es zu einem Wegreißen der Zahnschiene kommen kann, auf der der Kunststoffblock befestigt ist. Ein weiterer Nachteil dieses Standes der Technik liegt darin, daß ein hohes manuelles Geschick seitens des Operateurs gefordert ist, um beim Montie­ ren der Fixiervorrichtung mechanische Spannungen zu vermeiden. Die Platte muß dem Knochen genau angepaßt sein um mechanische Spannungen zu vermeiden. Ein weiterer Nachteil dieses Standes der Technik besteht darin, daß für die Operation notwendig die ganze Platte abgenommen werden muß, was einen erheblichen Zeitaufwand bedeutet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Reproduzieren der Relativstellung von zwei Knochen oder Kno­ chenteilen zu schaffen, deren Gebrauch während des chirurgi­ schen Eingriffs relativ wenig Zeit in Anspruch nimmt, die bei der Montage eine weitgehende Spannungsfreiheit gewährleistet und die eine zuverlässige Rekonstruktion der Relativposition der beiden Knochen, bzw. Knochenteile gewährleistet.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung gelöst mit zwei Sockeln, von denen einer an einem der Knochen und der andere an dem anderen Knochen befestigbar ist, und durch ein Verbindungsstück zwischen den Sockeln, das einen ersten Zustand aufweist, in dem es verbiegbar ist, und das in einen zweiten Zustand bringbar ist, in dem es starr ist. Der Begriff "starr" soll bedeuten, daß das Verbindungsstück keine nennenswerte Biegbarkeit unter den hier auftretenden Kräften mehr aufweist. Der Begriff "verbiegbar" soll hier bedeuten, daß das Verbindungsstück mit den üblichen, von der menschlichen Hand erzeugbaren Kräften leicht verbiegbar ist, und zwar hier plastisch, d. h. nach einer Verbiegung bleibt das Verbindungs­ stück in der erzeugten neuen Form und nimmt nicht wieder die ursprüngliche Form an.
Bevorzugt wird das Verbindungsstück so ausgestaltet, daß es einen Schlauch aus elastischem Material aufweist, in den ein aushärtbarer Kunststoff einbringbar ist. Der Kunststoff härtet dabei in einer Zeitspanne aus, die nicht wesentlich länger ist, als diejenige Zeit, die der Chirurg braucht, um die Vorrichtung in bezug auf die Knochen zu montieren, typischerweise wird diese Zeitspanne wenige Minuten betragen.
Die Sockel, zwischen denen das unterschiedliche Biegbarkeitszu­ stände aufweisende Verbindungsstück montierbar ist, sind bevor­ zugt aus nichtbiegeelastischem Material, wie Metall. Dabei ist zu beachten, daß die Sockel einander widerstrebenden Anforde­ rungen genügen sollen. Aufgrund des in der Regel relativ großen Abstandes zwischen den in ihrer Relativposition zu fixierenden Knochen bzw. Knochenteilen treten häufig sehr große Hebelarme auf, so daß die an den Knochen montierten Sockel erheblichen Hebelkräften ausgesetzt sein können. Deshalb wird eine extreme Starrheit zwischen der am Knochen befestigten Sockelplatte einerseits und demjenigen Teil gefordert, an dem das Verbin­ dungsstück befestigt ist, um Verbiegungen der Vorrichtung zu vermeiden, welche die exakte Reproduzierung der Relativstellung beeinträchtigen könnten.
Andererseits besteht aber auch das Bedürfnis, daß der Sockel mit seiner Platte paßgenau am Knochen befestigt werden soll, weshalb die Platte sich vom Chirurgen verbiegen lassen sollte, ohne daß hierdurch die Starrheit der Verbindung zwischen der Sockelplatte und demjenigen Element des Sockels, an dem das Verbindungsstück befestigt wird, beeinträchtigt ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorge­ sehen, daß das zwei unterschiedliche Biegbarkeitszustände auf­ weisende Verbindungsstück lösbar an den Sockeln befestigt wer­ den kann.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß zumindest einer der Sockel zwei­ teilig ist und eine Platte mit zumindest einem Schraubloch und einen an der Platte befestigbaren Ansatz aufweist, an dem das Verbindungsstück befestigbar ist.
Dabei ist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Relativstellung zwischen dem Verbindungsstück und zumindest einem der Sockel einstellbar ist.
Wird zur Herstellung des starren Zustandes des Verbindungs­ stücks ein aushärtbarer Kunststoff verwendet, dann ist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, daß die Sockel jeweils eine Ausnehmung aufweisen, in die der aushärt­ bare Kunststoff eindringt, wobei die Ausnehmung vorzugsweise mit Einrichtungen versehen ist zum Fördern der Verankerung des Kunststoffes im Sockel.
Weiter kann vorgesehen sein, daß die Stabilität des Systems und seine Handhabbarkeit dadurch gefördert wird, daß zumindest eine Einlage vorgesehen ist zum Bewehren des Kunststoffes, bei­ spielsweise eine wendelförmige Metalleinlage oder dergleichen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird unten anhand eines Bei­ spiels aus der Kieferchirurgie beschrieben. Entsprechende Vor­ richtungen können aber auch bei anderen Anwendungen an Knochen Verwendung finden, insbesondere in der orthopädischen Chirur­ gie, der Traumatologie, der Neurochirurgie etc.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung gewährleistet eine exakte Reproduzierbarkeit von Relativstellungen von Knochen oder Kno­ chenteilen. Unter Reproduzierbarkeit ist dabei zu verstehen, daß das kunststoffbefüllte Zwischenstück in der Art wieder an­ gebracht werden kann, daß die Relativstellung der Knochen zu­ einander selbst auch nach Entfernen eines Knochenstückes wieder gleich ist, wie vor der Operation.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 schematisch einen menschlichen Schädel mit einer Vorrichtung zum Fixieren der Relativstellung eines Kiefergelenkes;
Fig. 2 einen Ausschnitt entsprechend Fig. 1 in vergrößertem Maßstab;
Fig. 3 eine Vorrichtung zum Fixieren der Relativstellung von zwei Knochen in auseinandergezogener Stellung;
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV von Fig. 3; und
Fig. 5 eine Abwandlung des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 4, bei dem der Abstand zwischen den Knochen willkürlich einstellbar ist.
Fig. 1 zeigt einen menschlichen Schädel 10. Der Unterkiefer 12 soll eine Anomalie aufweisen, weshalb es erforderlich ist, eine sog. sagittale Spaltung des Unterkiefers vorzunehmen, um ihn in eine gewünschte Bißlage zu bringen. Hierzu wird der Unterkiefer 12 in an sich bekannter Weise beidseits etwa in Höhe der ge­ strichelten Linie L gespalten, wobei die Spaltfläche über eini­ ge Zentimeter sich parallel zur Hauptebene des Unterkieferkno­ chens erstreckt. Während des chirurgischen Eingriffes wird dann der in Fig. 1 rechts der gestrichelten Linie L befindliche Teil des Unterkiefers nach links oder rechts (je nach der gewünsch­ ten Veränderung der Bißlage) verschoben und danach wieder in bezug auf den nicht verschobenen Teil des Unterkiefers (also die beiden Knochenteile beidseits links der Linie L) fixiert, wozu herkömmliche Techniken vorgesehen werden, die hier nicht näher beschrieben werden sollen.
Wichtig ist, daß vor und nach der Operation die Relativstellung des aufsteigenden Astes 12′ des Unterkiefers, also desjenigen Teiles des Unterkiefers, der das Kiefergelenk bildet, genau re­ produziert wird in bezug auf den Wangenknochen 14. Mit anderen Worten: Durch die vorstehend beschriebene Änderung der Bißlage des Unterkiefers 12 nach der sagittalen Spaltung soll die Rela­ tivstellung zwischen dem aufsteigenden Ast 12′ des Unterkiefers und dem Wangenknochen 14 exakt reproduziert werden, um Lagever­ änderungen des Kiefergelenkes zu vermeiden.
Auch wenn hier die Reproduzierung der Relativstellung des Kie­ fergelenkes als Ausführungsbeispiel beschrieben wird, ist je­ doch klar, daß die weiter unten näher beschriebene Vorrichtung auch für die Reproduzierung der Relativstellung von anderen Knochen oder Knochenteilen verwendbar ist.
Die Vorrichtung zum Fixieren der Relativstellung des aufstei­ genden Astes 12′ des Unterkiefers 12 in bezug auf den Wangen­ knochen 14 ist in Fig. 1 allgemein mit dem Bezugszeichen 16 versehen. Es versteht sich, daß auf der anderen Seite des Schädels spiegelbildlich die gleiche Operation durchgeführt wird und entsprechend auch eine weitere Vorrichtung 16 zum Fixieren und Reproduzieren der Relativstellung des anderen aufsteigenden Astes (nicht gezeigt) des Unterkiefers in bezug auf den Wangenknochen vorgesehen ist.
Die Vorrichtung 16 zum Reproduzieren der Relativstellung der genannten Knochen bzw. Knochenteile weist zwei Sockel 18, 20 auf, wobei der obere Sockel 20 am Wangenknochen 14 befestigt ist und der untere Sockel 18 am aufsteigenden Ast 12′ des Unterkiefers. Dies ist in Fig. 2 in vergrößertem Maßstab dar­ gestellt, wobei ein in Fig. 1 gezeigtes Verbindungsstück 22, das weiter unten näher beschrieben ist, in Fig. 2 weggelassen ist.
Entsprechend Fig. 2 weist der untere Sockel 18 eine Platte 28 auf, die so weit biegsam ist, daß sie vom Chirurgen vor Ort an die Form des Knochens anpaßbar ist. Die Platte 28 ist mit Löchern versehen, durch die Schrauben 24a, 24b greifen, die mit ihrem Gewinde in den Knochen des aufsteigenden Astes 12′ des Unterkiefers geschraubt werden, um die Platte 28 fest am Kno­ chen zu positionieren. Fest mit der Platte 28 des Sockels 18 verbunden ist ein Stutzen 30, der weiter unten näher beschrie­ ben wird.
Analog der vorstehend beschriebenen Befestigung des Sockels 18 wird der obere Sockel 20 am Wangenknochen 14 befestigt, wozu Schrauben 26a, 26b dienen, die durch Löcher in einer Platte 32 des Sockels 20 greifen und in den Knochen eingeschraubt sind, um den Sockel 20 fest in bezug auf den Wangenknochen 14 zu po­ sitionieren. Fest mit dem Sockel 20 verbunden ist ein Stutzen 34 analog dem oben beschriebenen Stutzen 30 des Sockels 18.
Aus der vorstehenden Beschreibung und Fig. 2 ergibt sich, daß die Sockel 18, 20 beim dargestellten Ausführungsbeispiel ein­ ander entsprechen und somit austauschbar sind. Als Material für den Sockel ist ein körperverträgliches Metall vorgesehen. Bevorzugt wird als Material für den Sockel ein Metall verwen­ det. Grundsätzlich sind aber auch Kunststoffe als Material für die Sockel möglich.
Fig. 3 zeigt die Vorrichtung 16 gemäß Fig. 1 in auseinanderge­ zogener Darstellung ohne Montage am Schädel. In den Zeichnungen sind einander entsprechende Bauteile mit gleichen Bezugszeichen 14 versehen.
Gemäß den Fig. 1 und 3 wird ein Verbindungsstück 22 zwischen den Sockeln 18 und 20 montiert. Das Verbindungsstück 22 besteht aus einem Schlauch aus durchsichtigem Kunststoff. Der Schlauch wird teilweise über die Stutzen 30 und 34 geschoben, wie den Fig. 1 und 4 zu entnehmen ist.
Ist das Verbindungsstück 22 jeweils an beiden Enden teilweise über den zugeordneten Stutzen 30 bzw. 34 geschoben, dann kann Kunststoff mittels einer Spritze 40 in das Innere des Schlauchs des Verbindungsstückes 22 gespritzt werden, wie in Fig. 3 ange­ deutet ist. Hierzu wird mit der Spritze 40 die Schlauchwand durchstoßen und der kunststoffinjiziert. Der Kunststoff ist so präpariert, daß er nach 1-3 Minuten aushärtet.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt entlang der Linie IV-IV von Fig. 3, wobei das Verbindungsstück 22 montiert und aushärtender Kunst­ stoff 50 in das System injiziert ist. Wie dargestellt, weisen die Sockel 30, 34 jeweils eine Ausnehmung 37, 37′ auf, in die der Kunststoff 50 eindringt. Dabei entweicht Luft aus den Stutzen 30, 34 über Löcher 38, 38′. In den Ausnehmungen 37, 37′ in den Stutzen 30 bzw. 34 sind jeweils Anker 36 bzw. 36′ ange­ ordnet, damit der Kunststoff 50 fest in bezug auf die Sockel 18 bzw. 20 verankert ist. Wie sich aus Fig. 4 ergibt, bilden die Anker 36 bzw. 36′ jeweils Hinterschneidungen für den Kunststoff 50.
Fig. 5 zeigt eine Abwandlung der Vorrichtung gemäß Fig. 4 dahingehend, daß in montiertem Zustand eine willkürliche Ände­ rung des Abstandes zwischen den Sockeln 18a und 20a möglich ist. In diesem Falle wird die Relativstellung zwischen den beiden Knochen bzw. Knochenteilen ebenfalls genau reproduziert, kann aber danach willkürlich geringfügig geändert werden, ent­ weder im Sinne einer Annäherung der Knochen bzw. Knochenteile oder einer Vergrößerung ihres Abstandes.
Hierzu dient eine Überwurfmutter 52, die drehbar in bezug auf eine feste Abstützung 54 am Sockel 20a befestigt ist. Die Über­ wurfmutter 52 ist somit durch die feste Abstützung 54 axial festgelegt, aber drehbar (in bezug auf die Längsachse der ge­ samten Vorrichtung). Ein Innengewinde der Überwurfmutter 52 wirkt zusammen mit einem Außengewinde eines Stutzens 56, in dem das Verbindungsstück 22a befestigt ist. Mittels einer Arretier­ schraube 58 ist die Relativstellung zwischen der Überwurfmutter 52 und dem Stutzen 56 festlegbar. Im Stutzen 56 ist ein Kanal 60 vorgesehen und in der Überwurfmutter 52 ein Kanal 62, so daß bei Einführen von Kunststoff in das Verbindungsstück 22a Luft entweichen kann.
Der Einsatz der vorstehend beschriebenen Vorrichtungen ist, mit Blick auf das Ausführungsbeispiel einer Anwendung beim Kiefer­ gelenk wie folgt:
Bevor die sagittale Spaltung des Unterkiefers 12 (Fig. 1) er­ folgt, wird die Vorrichtung 16 montiert. Hierzu werden zunächst die Sockel 18, 20 montiert und zwar der Sockel 18 am aufstei­ genden Ast 12′ des Unterkiefers und der Sockel 20 am Wangen­ knochen 14. Die Montage der Sockel erfolgt mit den Schrauben 24a, 24b, 26a, 26b (vgl. Fig. 2). Dabei kann das Verbindungs­ stück 22 in Form eines Kunststoffschlauches aus elastischem Material bereits montiert sein, wie in Fig. 1 dargestellt ist. Bei dieser einfachsten Ausgestaltung der Vorrichtung 16 wird dann (bevor der chirurgische Eingriff durchgeführt wird) Kunst­ stoff 50 in das Verbindungsstück 22 injiziert, wobei der Kunst­ stoff 50 in das Verbindungsstück 22 und in die Ausnehmungen 37, 37′ in den Sockeln 18 bzw. 20 eindringt und dort nach wenigen Minuten vollständig aushärtet, nachdem kurz zuvor flüssiger Härter zugesetzt worden ist. Die Injektion erfolgt mittels der Spritze 40 (in Fig. 3 angedeutet).
Die Löcher der Schrauben 24a, 24b, 26a, 26b und die ausgehärte­ te Fixiervorrichtung 16 definieren eindeutig dreidimensional die Relativstellung zwischen dem aufsteigenden Ast 12′ des Unterkiefers und dem Wangenknochen 14 (entsprechendes gilt analog auf der gegenüberliegenden Seite des Gesichtes). Beim anziehen der Schrauben, d. h. bei Befestigung der Sockel 18, 20, tritt keinerlei mechanische Spannung auf, da das Verbindungs­ stück 22 zunächst noch plastisch biegebar ist. Es versteht sich, daß die Vorbereitung der Löcher für die Schrauben im Knochen vorgenommen werden kann, bevor überhaupt mit flüssigem, aushärtbaren Kunststoff gearbeitet wird.
Nachdem der Kunststoff im Verbindungsstück 22 ausgehärtet ist, kann beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 3 die gesamte Vorrichtung durch Lösen der Schrauben 24a-26b abgenom­ men werden, so daß die Vorrichtung den Zugang zu den Knochen nicht mehr behindert. Nach der chirurgischen Veränderung des Unterkiefers 12 kann die Vorrichtung 16 wieder montiert werden und es ergibt sich eine exakte Reproduktion der Relativstellung zwischen dem aufsteigenden Ast 12′ des Unterkiefers und dem Wangenknochen 14, wie gewünscht.
Der zunächst flüssige aushärtbare Kunststoff 50 muß nicht not­ wendig vor Ort, d. h. nahe der Operationswunde, in das Verbin­ dungsstück 22 injiziert werden. Vielmehr kann diese Injektion entfernt von der Operationswunde erfolgen.
Hierzu kann in Abwandlung der dargestellten Ausführungsbeispie­ le vorgesehen sein, daß das Verbindungsstück 22 an den Sockeln 18 bzw. 20 lösbar befestigbar ist. Beispielsweise kann das Verbindungsstück 22 an beiden Enden mit festen Bauteilen ver­ sehen sein, die paßgenau in entsprechen komplementär geformte Ausnehmungen in den Sockeln passen und dort, beispielsweise durch Klemmschrauben, fixierbar sind. Mit einer solchen Anord­ nung können die Sockel 18, 20 auch während der Operation am Knochen montiert verbleiben und es wird nur das Verbindungs­ stück mit dem bereits ausgehärteten Kunststoff entfernt, so daß der Raum im Bereich der Knochen für den Operateur frei zugäng­ lich ist.
Nach der Operation wird dann das Verbindungsstück in genau der gleichen Relativstellung in bezug auf die Sockel wieder mon­ tiert, so daß auch die Lage der Knochen zueinander exakt re­ produziert ist.
Bei den Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist dem Chirurgen die Möglichkeit gegeben, die exakte Reproduzierung der Knochenteile nach der Operation noch zu verändern, indem die Überwurfmutter 52 wahlweise in der einen oder anderen Richtung gedreht wird, um den Abstand der festmontierten Sockel 18a und 20a wahlweise zu vergrößern oder zu verkleinern. Andere mechanische Lösungen als in Fig. 5 dargestellt, sind ohne weiteres für den Fachmann vorstellbar.
Zusammengefaßt erfolgt die Verwendung einer vorstehend be­ schriebenen Vorrichtung zum Fixieren der Relativstellung von zwei Knochen oder Knochenteilen in folgenden Schritten:
  • a) Nach Lösung der Weichteile vom Knochen werden beide Sockel montiert und das Verbindungsstück (eventuell zugeschnit­ ten) wird an den Sockeln angebracht.
  • b) Es wird der Kunststoff in das Verbindungsstück eingefüllt (wobei dies auch außerhalb des Körpers möglich ist, wenn das Verbindungsstück vor dem Aushärten des Kunststoffes wieder an den Sockel befestigbar ist).
  • c) Es wird gewartet, bis der Kunststoff ausgehärtet ist.
  • d) Es wird das Verbindungsstück abgenommen (von den Sockeln entfernt).
  • e) Es erfolgt der chirurgische Eingriff (also z. B. die Tren­ nung und/oder Entfernung von Knochenteilen).
  • f) Es wird das Verbindungsstück wieder in genau reproduzier­ ter Relativstellung montiert (an den Sockeln).
  • g) Es erfolgt eine Fixation der getrennten Knochen entspre­ chend der reproduzierten Relativstellung. Die Fixation kann z. B. mittels Implantaten erfolgen.
  • h) Es wird das Verbindungsstück wieder entfernt und zwar einschließlich der Sockel und es erfolgt ein Wundver­ schluß.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum Fixieren der Relativstellung von zwei Knochen oder Knochenteilen mit zwei Sockeln (18, 20), von denen einer an einem der Knochen und der andere an dem anderen Knochen bzw. Knochenteil befestigbar ist, und mit einem Verbindungsstück (22) zwischen den Sockeln (18, 20), dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück (22) einen ersten Zustand aufweist, in dem es biegbar ist, und einen zweiten Zustand in dem es starr ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück (22) einen Schlauch oder Hohlkörper aus elastischem Material aufweist, in den ein aushärtbarer Kunststoff (50) einbringbar ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sockel (18, 20) aus Metall bestehen.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück (22) lösbar an den Sockeln (18, 20) befestigbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer der Sockel (20a) zweiteilig ist und eine Platte (32a) mit zumindest einem Schraubloch (46, 48) und einen an der Platte (32a) befestigbaren Ansatz (52) aufweist, an dem das Verbindungsstück (22) befestigbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Relativstellung zwischen dem Verbindungsstück (22) und zumindest einem der Sockel (20a) einstellbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sockel (18, 20) jeweils eine Ausnehmung (37) aufweisen, in die der aushärtbare Kunststoff (50) eindringt, wobei die Ausnehmung (37) vorzugsweise mit einer Einrichtung (36) versehen ist, zum Fördern der Verankerung des Kunststoffes im Sockel.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Einlage vorgesehen ist, zum Bewehren des Kunststoffes (50), insbesondere eine Metallspirale.
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