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Dampfbügeleisen
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Die Erfindung betrifft ein Dampfbügeleisen nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
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Bei den bekannten Dampfbügeleisen dieser Art bleibt das Ventil geöffnet
solang die Betätigungstaste gedrückt gehalten wird.
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Dadurch kann bei zu langem Betätigen des Ventiles mehr Wasser in die
Verdampfung#skammer fließen als diese durch die in der Bügelsohle gespeicherte Wärme
schnell verdampfen kann.
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Von anderen Dampfbügeleisen ist es bekannt, zur Dampfstoßbildung mittels
einer Pumpe eine definierte Wassermenge der Verdampfungskammer zuzuführen. Dabei
tritt das vorstehend beschriebene Problem des "Absaufens" der Verdampfungskammer
nicht auf, jedoch ist die gesamte Konstruktion dieser Bügeleisen aufwendiger, da
in diesem Fall für den Normaldampfbetrieb ein Ventil und für den Dampfstoßbetrieb
die Pumpe vorhanden sind und über separate Betätigungsmittel betätigt werden. Entsprechende
Pumpen sind auch vergleichsweise groß, da etwa 2 bis 5 cm3 Wasser zur Erzeugung
des Dampfstoße benötigt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dampfbügeleisen gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 zu schaffen, bei dem auf einfache Weise die
Gefahr der Abgabe einer zu großen Wassermenge in die Verdampfungskammer und deren
Überschwemmung herabgesetzt wird.
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Diese Allf'gabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des
kennzeichnenden Teiles des Anspruches 1.
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Diese Lösung hat den Vorteil, daß durch ein versehentlich zu langes
Drücken der Betätigungstaste nicht zu viel Wasser in die Dampfkammer fließt und
nicht mehr schlagartig sondern nur nach und nach verdampft wird. Die Bedienungsperson
hat es in der Hand, durch eine einmalige Betätigung oder durch eine mehrmalige Betätigung
einen kleineren oder größeren Dampfstoß zu erzeugen. Zwar kann nach wie vor, wenn
die Bedienungsperson die Betätigungstaste in einer mittleren Stellung hält, zu viel
Wasser in die Verdampfungskammer fließen, jedoch wird die Gefahr, daß dies geschieht
wesentlich herabgesetzt.
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Das Ventil kann als bewegliches Teil einen Kolbenschieber mit zwei
Sperrabschnitten und einem dazwischenliegenden Durchlaßabschnitt aufweisen. Mit
einem Kolbenschieber läßt sich die Erfindung auf baulich besonders einfache Weise
realisieren.
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Das Ventil kann auch einen Ventilsitz und ein von diesem abhebbares
Verschlußglied aufweisen. Die Betätigungseinrichtung besitzt in diesem Fall vorzugsweise
ein Getriebe, wie z.B.
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einen Kurbeltrieb, um die in eine Richtung gehende Betätigungsbewegung
in eine hin- und hergehende Bewegung des Verschlußgliedes des Ventils umzuwandeln.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand schematischer
Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht eines Dampfbügeleisens, teilweise
im Schnitt;
Fig. 2 und Fig. 3 vergrößerte ausschnittsweise Darstellungen
in einem Schnitt gemäß Fig. 1, wobei von Fig. 1 abweichende Stellungen des Ventils
dargestellt sind und Fig. 4 stark schematisiert, ausschnittsweise ein Dampfbügeleisen
gemäß einer hinsichtlich des Ventils und der Betätigungseinrichtung dafür abgewandelten
Ausführungsform in einem Schnitt entsprechend dem der Fig. 1.
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Das in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Dampfbügeleisen besitzt eine
elektrisch beheizte Bügelsohle 2 und ein darüber angeordnetes Gehäuse 42 in dessen
unterm Teil 6 ein Wasserbehälter 8 angeordnet ist. Der Wasserbehälter 8 besitzt
ein nach oben offenes Füllrohr 10, das an eine im Gehäuse 4 ausgebildete, sich zu
dessen Vorderkante hin trichterförmig erweiternden Füllöffnung mündet. Der Wasserbehälter
besitzt -einen Boden 14, in dem eine Ventilöffnung 16 ausgebildet ist, mit der ein
Kolbenschieber 18 zusammenwirkt. Der in den Fig. 2 und 3 näher erläuterte Kolbenschieber
18 ist über eine Betätigungsstange 20 mit einem vertikal verschiebbaren Betätigungsknopf
22 verbunden, der durch eine deckseitige öffnung 24 im Bereich der vorderen Oberseite
des Gehäuses 4 ragt. Unter der Ventilöffnung 16 des Wasserbehälters 8 ist in der
Deckwand einer Dampferzeugungskammer 26 in der Bügelsohle 2 eine Einlauföffnung
28 ausgebildet, die etwas größer ist als die Ventilöffnung 16 und durch die der
Kolbenschieber sich ebenfalls erstrecken kann. Zwischen der Deckwand der Bügelsohle
2 und dem Boden 14 des Wasserbehälters 8 ist eine die Ventilöffnung 16 und die öffnung
28 umgebende elastische Dichtung 30 eingesetzt.
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In den Fig. 2 und 3 ist zur Vereinfachung der Darstellung die Dichtung
30 sowie die Deckwand der Dampferzeugungskammer 26 nicht dargestellt. Der Kolbenschieber
18 besitzt einen unteren zylindrischen Verschlußabschnitt 40, dessen Durchmesser
im wesentlichen mit dem der Ventilöffnung 16 übereinstimmt. Daran schließt nach
oben ein zylindrischer Abschnitt 42 wesentlich geringeren Durchmessers an. Daran
schließt nach oben ein sich vom Durchmesser des Abschnittes 42 bis etwa zum Durchmesser
der Ventilöffnung 16 erweiternder konischer Abschnitt 44 an, der in einen darüber
angeordneten zylindrischen Verschlußabschnitt 46 etwa mit dem Durchmesser der Ventilöffnung
16 übergeht. Daran schließt nach oben die Betätigungsstange 20 an, die mit dem gesamten
Kolbenschieber 18 aus einem Stück hergestellt sein kann.
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Fig. 1 zeigt die Trocken-Bügelstellung, in der der obere Bereich des
unteren Verschlußabschnittes 40 sich in der Ventilöffnung 16 befindet und diese
verschließt. Der Betätigungsknopf 20, der durch eine im Gehäuse 4 angeordnete Druckfeder
50 schräg nach vorn oben vorgespannt wird, besitzt eine obere Anschlagstufe 48,
die in dieser Stellung des Kolbenschiebers 18 an der Unterseite einer Deckwand 52
des Gehäuses 4 anliegt. Der Verschlußabschnitt 40 besitzt eine sich vertikal erstreckende,
nach unten offene Bohrung 54, die in eine horizontal zur Seite ausmündende Querbohrung
56 mündet.
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Diese Querbohrung befindet sich in der in Fig. 1 dargestellten Trocken-Bügelstellung
unterhalb der Ventilöffnung 16. Durch nach rückwärts Ziehen des Betätigungsknopfes
22 in der Öffnung 24 wird dieser von der Feder 50 nach oben gedrückt, bis eine unter
an ihm ausgebildete Stufe 58 in nicht dargestellter Weise an der Unterseite der-
Gehäusewand 52 anschlägt. In dieser Stellung befindet sich die Querbohrung 56 über
der Ventilöffnung 16 im Wasserbehälter 8 und das darin enthaltene Wasser kann durch
die Querbohrung 56 und die Längsbohrung 54 dosiert
der Verdampfungskammer
26 zufließen 7 um eine kontinuierliche Dampferzeugung für den normalen Dampfbügelbetrieb
zu bewirken.
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Zur Erzeugung eines Dampfstoßes, d.h. zur plötzlichen Erzeugung einer
größeren Dampfmenge drückt die Bedienungsperson den Bedienungsknopf 22 aus der in
Fig. 1 dargestellten mittleren Stellung ganz nach unten bis, wie in Fig. 3 dargestellt,
der unter Verschlußabschnitt 40 des Kolbenschiebers 18 auf dem Boden der Dampferzeugungskammer
26 aufstößt und die weitere Bewegung stoppt. In dieser untersten Stellung befindet
sich das -untere Ende des oberen Verschlußabschnittes 46 in der Ventilöffnung 16,
wodurch die Wasserzufuhr zu den Verdampfungskammer 26 unterbrochen ist. In den Zwischenstellungen
bei der Abwärtsbewegung und der anschließenden Aufwärtsbewegung, von denen in Fig.
2 eine dargestellt ist, befindet sich der mittlere dünnere Abschnitt 42 des Kolbenschiebers
18 oder der daran anschließende konische Abschnitt 44 in der Ventilöffnung 16, wodurch
diese nicht verschlossen ist und Wasser, wie durch Pfeile 60 angedeutet, aus dem
Wasserbehälter 8 in die Verdampfungskammer 26 fließen kann. Der dabei auftretende
Durchflußquerschnitt der Ventilöffnung 16 ist wesentlich größer als der Durchflußquerschnitt
der Querbohrung 56 und der Längsbohrung 54 in dem unteren Verschlußabschnitt 40
des Kolbenschiebers 18, so daß schnell eine relativ große Wassermenge zur Erzeugung
eines kräftigen Dampfstoßes in die Verdampfungskammer 26 fließen kann.
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Bei der in Fig. 4 dargestellten abgewandelten Ausführungsform ist
in einem Boden 1114 eines nicht näher dargestellten Wasserbehälters eine Ventilöffnung
416 ausgebildet unter der ein kugelförmiges Verschlußglied 418 angeordnet ist. In
einer Deckwand 452 eines Gehäuses 4 ist ein Drehknebel 422 um eine horizontale Achse
470 drehbar gelagert und kann gegen die Kraft einer nicht dargestellten Vorspannfeder
aus seiner rückwärtigen Stellung in Richtung des Pfeiles 472 um etwa 90 Winkelgrade
nach vorn gedreht werden. An dem Drehknebel 422 ist von der
Drehachse
470 schräg nach unten vorn entfernt bei 474 eine Betätigungsstange 476 angelenkt,
deren unteres Ende in der Ventilöffnung 416 an der Ventilkugel 418 angelenkt ist.
Bei der Drehung des Drehknebels 422 beschreibt die obere Anlenkstelle 474 einen
im mittleren Bereich nach unten durchhängenden Kreisbogen und die Ventilkugel 418
wird beim Durchfahren dieses Bogens nach unten von der Ventilöffnung 416 wegbegwegt,
wodurch Wasser zur Erzeugung eines Dampfstoßes durch die Ventilöffnung 416 fließen
kann. Am Ende der Bewegungsbahn befindet sich die Betätigungsstange 476, in der
in unterbrochenen Linien dargestellten Stellung, in der die Ventilkugel 418 wieder
die Ventilöffnung 416 verschließt. Am Drehknebel 422 wird also die in eine Richtung
gehende Betätigungsbewegung, gemäß dem Fall 472, in eine hin- und hergehende Bewegung
umgesetzt und das Ventil ist am Ende der Betätigungsbewegung wieder geschlossen.
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Läßt die Bedienungsperson der Drehknebel los, so dreht sich dieser
unter der Wirkung der nicht dargestellten Vorspannfeder wieder in die in voll ausgezogenen
Linien dargestellte Stellung, in der das Ventil ebenfalls wieder verschlossen ist.
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Bei der Rücklaufbewegung wird das Ventil nochmals kurzzeitig geöffnet.
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Bei Kombination eines Kolbenschiebers mit einer Betätigungsvorrichtung
gemäß Fig. 4 kann der obere Verschlußabschnitt 46 des Kolbenschiebers entfallen.
Der Kolbenschieber besitzt dann nur noch einen Verschlußabschnitt, der während des
Betätigungshubes aus der Ventilöffnung heraus und wieder in diese hineinbewegt wird.
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