DE3344634C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung befaßt sich mit einer Seitenrand-Kopiervor­ richtung zum Aufbringen von latenten Bildern aus Buchstaben, Zahlen oder Symbolen auf einen sich fortlaufend bewegenden fotografischen Film gemäß des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.

Aus US-PS 42 15 920 ist eine Seitenrand-Kopiervorrichtung der gattungsgemäßen Art bekannt, welche an den den jeweili­ gen Bildfeldern zugeordneten Rändern des fotografischen Films binär codierte Informationen für die jeweilige Bild­ feldzahl mit Hilfe von latenten Bildern aufbringt. Diese Informationen können dann bei der Filmentwicklung von den entsprechenden Leseeinrichtungen gelesen werden, so daß die Filmentwicklung in entsprechender Weise vorgenommen wird. Angaben über einen Filmtyp oder eine Lichtempfindlichkeit eines Films werden hierbei nicht berücksichtigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Seitenrand- Kopiervorrichtung der gattungsgemäßen Art bereitzustellen, welche ein Aufbringen von Filmtypangaben auf vereinfachte Weise automatisch gestattet.

Nach der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Seitenrand- Kopiervorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 in Verbindung mit den Merkmalen seines Kennzeichens gelöst.

Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Seitenrand-Kopiervorrichtung werden Filmtypangaben auf den sich bewegenden fotografischen Film automatisch aufgebracht. Über eine entsprechende Eingabeinrichtung wird die jeweilige Filmtypangabe vorgege­ ben, und diese arbeitet mit einer Impulssignal-Erzeugungs­ einrichtung und einer Steuereinrichtung derart zusammen, daß eine zur Erzeugung der Bilder erregbare Lichtquelle in ent­ sprechender Weise erregt wird. Hierdurch wird ermöglicht, daß die Filmtypangaben in einer entsprechend dem Filmtyp geeigneten Weise, insbesondere unter Berücksichtigung der Lichtempfindlichkeit des Films, auf den fotografischen Film so aufgebracht werden können, daß das von der Lichtquelle erzeugte latente Bild hinsichtlich seiner Helligkeit an den jeweiligen Filmtyp angepaßt ist.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 6 wiedergegeben.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von bevorzugten Aus­ führungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt:

Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Seitenrand- Kopiervorrichtung,

Fig. 2 ein Blockdiagramm einer ersten Ausführungsform einer Seitenrand-Kopiervorrichtung,

Fig. 3 ein Wellenformdiagramm zur Verdeutlichung des Impulssignalverlaufs bei der Seitenrand-Kopier­ vorrichtung nach Fig. 2, und

Fig. 4 ein Blockdiagramm einer zweiten Ausführungsform einer Seitenrand-Kopiervorrichtung.

In Fig. 1 bewegt sich ein Film 1 fortlaufend in die durch den Pfeil angedeutete Richtung. Eine Drehtrommel 2, die den Film 1 in engem Kontakt mit ihrer Umfangsfläche in der Brennebene einer Sammellinse 5 oder eines Linsensystems hält, dreht sich mit der fortlaufenden Bewegung des Films 1. Ein Drehkodierer 3, der der Trommel 2 zugeordnet ist, er­ zeugt in Pulssignale proportional zur Länge des sich bewegenden Films 1.

Gegenüber der Drehtrommel 2 ist eine Einrichtung 4 zur Erzeugung von Bildern aus Informationszeichen angeordnet, die verkleinert auf den Rand eines Bildfeldes des Films 1 durch die Linse 5 projiziert werden.

In Fig. 2 ist eine Seitenrand-Kopiervorrichtung dargestellt, welche dynamisch latente Bilder erzeugt. Eine Einrichtung 7 zum Eingeben der aufzubringenden Informationszeichen hat ein alpha-numerisches Tastenfeld 8, Filmtypeinstelltasten 9 und 10 und eine Starttaste 11, die nach der Betätigung der Film­ typeinstelltasten 9 oder 10 bedient werden sollte. Ein Buch­ stabe, eine Zahl oder ein Symbol und eine Lageinformation wird mit dem Tastenfeld 8 eingegeben. Eine Filmtypinforma­ tion wird mittels den Filmtypeinstelltasten 9 oder 10 ent­ sprechend der Lichtempfindlichkeit des Films 1 eingegeben. Diese eingegebenen Informationen werden an einen Mikrocompu­ ter 13 einer Hauptsteuereinrichtung 12 übergeben. Ein Synchronisierungsimpulsgenerator 14 kann einen Synchronisie­ rungsimpuls beispielsweise für das Zusammenarbeiten mit einem Schneidgerät erzeugen, das den Film auf eine vorbe­ stimmte Länge zuschneidet. Der Synchronisierungsimpuls wird dem Mikrocomputer 13 derart zugeleitet, daß dieser ein Programm zur Steuerung der zu kopierenden Zeichen und der Anbringungsstelle ausführt. Der Mikrocomputer 13 ruft dann ein Instruktionssignal (b) zur Erzeugung der Bilder und der Zeichendaten usw. als Zählergebnis der Impulssignale aus dem Drehkodierer 3 ab.

Ein Zeichencodesignalgenerator 15 wandelt die Zeichendaten aus dem Mikrocomputer 13 in Zeichencodesignale um, die ihrerseits einem Zeichengenerator 16 zugeleitet werden.

Der Zeichengenerator 16, der im Prinzip einen Dekoder, einen Speicher, eine Matrix, eine Spaltenauswahlschaltung und eine Pufferschaltung aufweist, erzeugt spaltenweise in Abhängig­ keit von Spaltenauswahlsignalen (i), (j), (k), (1) und (m) Zeichenausgänge. Die Zeichenausgänge aus dem Zeichengenera­ tor 16 werden einem Zeilensteuerer 18 zugeleitet, und ande­ rerseits werden jeweils die Spaltenauswahlsignale (i-m) einem Spaltensteuerer 19 zugeführt. Diese Zeilen- und Spaltensteuerer 18 und 19 bilden eine Treiberschaltung 20 für die Bilderzeugungseinrichtung 4, die mittels Strom­ impulsen gesteuert wird.

Eine Zeichenanzeigeeinrichtung, die eine 5×7-LED-Matrix verwendet, wird beispielsweise als Bilderzeugungseinrichtung eingesetzt. Die Zeichenanzeigeeinrichtung kann in Form einer LED-Matrix mit beispielsweise 12×16 oder 16×15 ausgelegt sein. Es ist weiterhin möglich, eine eindimensionale, in einer Linie angeordnete LED-Anordnung zu verwenden, die in einem vorbestimmten Intervall erregt wird, damit der Film während seiner fortlaufenden Bewegung dem Licht aus der LED- Anordnung ausgesetzt wird.

Wie zuvor erwähnt, wird die Filmtypangabe, d. h. die Film­ empfindlichkeit, mittels der Filmtypeingabetasten 9 oder 10 eingegeben, wobei die Filmtypinformation beispielsweise bei dieser Ausbildungsform dem Filmtyp mit der Empfindlichkeit von ISO 100 oder ISO 400 entspricht, die durch die Angabe "F II" oder "400" jeweils dargestellt ist. Die Betätigung der Filmtypeingabetasten 9 und 10 liefert jeweils Filmtyp- Angabesignale (g) und (h), die in einer Verriegelungsschal­ tung 22 bei Empfang eines Signals (f), das bei Betätigung der Taste 11 geliefert wird, verriegelt werden.

Die Filmtyp-Angabesignale (g) und (h) aus der Verriegelungs­ schaltung 22 werden einem ersten Zähler 23 zugeführt, dessen Zählwert entsprechend der Filmempfindlichkeit voreingestellt ist. Ein relativ großer Zählwert wird voreingestellt, wenn ein Film mit niedriger Empfindlichkeit behandelt wird, und ein relativ kleiner Zählwert, wenn ein Film mit einer hohen Empfindlichkeit behandelt wird.

Ein Oszillator 24 erzeugt einen Taktimpuls (a), der einer Torschaltung 25 zugeleitet wird. Ein Systemtaktsignal (d) aus der Torschaltung 25 wird dem ersten Zähler 23 zugeführt und von diesem gezählt. Wenn der erste Zähler 23 den vorein­ gestellten Zählwert erreicht, erzeugt er ein Signal (e), das sowohl einem Schieberegister 17 als auch einem zweiten Zähler 26 zugeleitet wird, und beginnt erneut zu zählen. Der zweite Zähler 26 schließt die Torschaltung 25, wenn er fünf Signale (e) von dem ersten Zähler 23 zählt, und kann bei Empfang des Instruktionssignals aus dem Mikrocomputer 13 ge­ löscht werden, um die Torschaltung 25 zu öffnen, so daß die Systemtaktsignale vom Oszillator 24 durchgehen können.

In Fig. 3 sind die Wellenformen der in Fig. 2 angegebenen Signale dargestellt. Wenn der voreingestellte Zählwert des ersten Zählers 23 entsprechend der Filmempfindlichkeit geän­ dert wird, ändert sich der Zeitraum, bei dem das Signal (e) erzeugt wird. Dementsprechend ändert sich die Impulslänge jeder der Spaltenauswahlsignale (i), (j), (k), (1) und (m) in Abhängigkeit von der Periode, so daß sich das Erregungs­ intervall der Bilderzeugungseinrichtung 4 ändert. Die Betä­ tigung der Taste 10 für den Filmtyp mit der Empfindlichkeit von ISO 400 bringt die Impulslänge jedes Spaltenauswahl­ signals auf "W1" aufgrund eines kleinen voreingestellten Zählwerts des ersten Zählers 23, so daß die Bilderzeugungs­ einrichtung 4 für die geeignete Belichtung des Films ISO 400 in einem relativ kurzen Intervall erregt wird. Andererseits bringt die Betätigung der Taste 9 für den Filmtyp ISO 100 die Impulslänge jedes Spaltenauswahlsignals auf "W2" größer als "W1" infolge eines großen voreingestellten Zählwerts des ersten Zählers 23, so daß die Bilderzeugungseinrichtung 4 in einem relativ langen Intervall erregt wird.

In Fig. 4, die einen Teil einer Ausführungsvariante der Seitenrand-Kopiervorrichtung zeigt, sind eine Frequenz­ teilerschaltung 30 und ein UND-Verknüpfungsglied 31 darge­ stellt, die beide wiederum das Systemtaktsignal (a) aus dem Oszillator 24 erhalten. Das geteilte Systemtaktsignal aus der Frequenzteilerschaltung 30 wird an ein UND-Verknüpfungs­ glied angelegt. Da die UND-Verknüpfungsglieder 31 und 32 wahlweise hinsichtlich der Signale (g), (h) aus der Verrie­ gelungsschaltung 22 zum Öffnen gebracht werden, werden die Systemtaktsignale mit einer Impulslänge entsprechend der Filmempfindlichkeiten an den zweiten Zähler 26 über ein ODER-Verknüpfungsglied angelegt.

Es ist weiterhin festzuhalten, daß der Film nicht mit einem in Längsrichtung verlängerten Buchstabenbild hergestellt wird, da die Lichtbilder gestaltende Einrichtung in einer extrem kurzen Zeit erregbar ist. Für den Fall einer langzei­ tigen Erregung der Lichtbilder gestaltenden Einrichtung 4, welche eine geringe Luminanz der Lichtbilder erzeugen kann, wird die Anordnung synchron mit der fortlaufenden Bewegung des Films bewegt, wie im Stand der Technik hinreichend bekannt. Bei der Seitenrand-Kopiervorrichtung gemäß der Erfindung ist es möglich, eine Lichtbilder gestaltende Ein­ richtung in einem statischen Steuersystem zu verwenden, bei dem alle lichtemittierenden Elemente einer Zeichenanzeigeein­ richtung gleichzeitig zum Emittieren von Licht gesteuert werden.

Beispielsweise können die Filmtypeingabetasten entfallen, wenn eine Seitenrand-Kopiervorrichtung die Filmtypinforma­ tion lesen kann, welche an dem vorderen oder hinteren Abschnitt eines Films angegeben ist. Die Seitenrand-Kopier­ vorrichtung läßt sich auch bei sogenanntem Disk-Film- Material einsetzen.

Claims (6)

1. Seitenrand-Kopiervorrichtung zum Aufbringen von latenten Bildern aus Buchstaben, Zahlen oder Symbolen auf einen sich fortlaufend bewegenden fotografischen Film, mit einer zur Erzeugung der Bilder dienenden Lichtquelle, einer Impulssignale erzeugenden Einrichtung und einer Steuerein­ richtung, die die Erregung der zur Erzeugung der Bilder die­ nenden Lichtquelle herbeiführt, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Impulssignal-Erzeu­ gungseinrichtung (23-26, 30-32) in Verbindung mit einer Angaben über einen Filmtyp liefernden Einrichtung (9, 10) Impulssignale (e, i-m) mit einer Impulslänge (W 1, W 2) entsprechend der Filmtypangabe erzeugt, und einen, einen Taktimpuls (a) erzeugenden Oszillator (24), eine den Durch­ gang der Taktimpulse vom Oszillator (24) steuernde Torschal­ tung (25), einen ersten Zähler (23), der die Impulssignale (e, i-m) erzeugt, bis die Zählung der Taktimpulse einen durch die Filmtypangabe voreingestellten Zählwert erreicht, und einen zweiten Zähler (26) aufweist, der die Zahl der er­ zeugten Impulssignale derart zählt, daß die Torschaltung (25) geschlossen wird, wenn die gezählte Zahl gleich der den Filmtyp wiedergebenden Angabe ist.

2. Seitenrand-Kopiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bilderzeugungseinrich­ tung (4) eine Zeichenanzeigeeinrichtung mit einer Vielzahl von in einer Matrix angeordneten lichtemittierenden Dioden aufweist.

3. Seitenrand-Kopiervorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein Schieberegister (17), das die Ausgangssignale (e) des ersten Zählers (23) zur auf­ einanderfolgenden spaltenweisen Ansteuerung der Steuerein­ richtung (18, 19) zählt.

4. Seitenrand-Kopiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulssignal-Erzeugungseinrichtung (23-26, 30-32) eine Auswahleinrichtung (9, 10, 31, 32) für den dem jeweiligen Filmtyp zugeordneten Impuls aufweist, welche mit dem zweiten Zähler (26) und der Steuereinrichtung (18, 19) zusammen­ arbeitet.

5. Seitenrand-Kopiervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem die Taktimpulse erzeu­ genden Oszillator (24) wenigstens ein Frequenzteiler (30) zur Teilung der Taktimpulse nachgeschaltet ist.

6. Seitenrand-Kopiervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulssignal-Erzeu­ gungseinrichtung eine der Anzahl der unterschiedlichen Impulslängen (W 1, W 2) entsprechende Anzahl logischer UND- Verknüpfungsglieder (31, 32) enthält, welche eine logische Summe aus dem jeweiligen Impuls und dem von der Filmtyp- Angabeeinrichtung (9, 10) gelieferten Signal (g, h) bilden.