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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur bildmäßigen Belichtung eines sich
bewegenden lichtempfindlichen Mediums mit Hilfe einer Lichtquelle und
einer Anzahl zwischen dem Medium und der Lichtquelle angeordneter
schaltbarer Lichtventile sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens mit einer Lichtquelle, einer Anzahl schaltbarer Lichtventile, die
zwischen den Lichtquelle und dem lichtempfindlich en Medium angeordnet und
mit einem durch Bilddaten steuerbaren Betätigungssystem verbunden sind,
und einer Synchronisiereinrichtung, die mit dem Betätigungssystem
verbunden ist und ein Synchronisationssignal in Übereinstimmung mit der
Bewegung des lichtempfindlichen Mediums ausgibt.
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Aus DE-A-34 33 870 ist eine Vorrichtung dieser Art bekannt, bei der
mehrere Lichtventile in einer rechtwinklig zur Bewegungsrichtung des
lichtempfindlichen Mediums verlaufenden Zeile angeordnet sind.
Beschrieben wird auch ein in zwei Zeilen angeordnetes Array, bei dem die
Lichtventile gestaffelt angeordnet sind.
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Aus US-A-4 375 648 ist eine andere Vorrichtung dieser Art bekannt, bei der
die Bilderzeugung mit Hilfe eines zweidimensionalen Arrays aus Lichtventilen
stattfindet, die unter einem kleinen Winkel zur Transportrichtung einer
lichtempfindlichen Schicht und unmittelbar über derselben angeordnet sind.
Jedes Lichtventil ist mit einer Linse versehen, so daß es möglich ist, ein
verhältnismäßig großes Lichtventil als einen verhältnismäßig kleinen Bildpunkt
abzubilden. Die kleine Winkelverdrehung des Arrays führt dazu, daß die in
einem verkleinerten Maßstab abgebildeten Bildpunkte in Bewegungsrichtung
der lichtempfindlichen Schicht gesehen exakt nebeneinander liegen. Ein
Nachteil dieser bekannten Vorrichtung besteht darin, daß für die bildmäßige
Belichtung einer Zeile die Bildsignale für jedes Lichtventil in dem Array eine
bestimmte Verzögerungszeit haben müssen, so daß eine komplexe
Steuerschaltung benötigt wird. Außerdem wird ein mit großer Genauigkeit
hergestelltes und positioniertes zweidimensionales Linsenarray benötigt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, diese und andere Nachteile zu vermeiden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren nach dem
Oberbegriff
des Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß jeder einzelne Bildpunkt auf dem
lichtempfindlichen Medium wiederholt belichtet wird, indem mehrere
Lichtventile, die sich in einem Spalten-Array parallel zur Bewegungsrichtung des
lichtempfindlichen Mediums erstrecken, aufeinanderfolgend und synchron
mit der Bewegung des lichtempfindlichen Mediums betätigt werden, und sie
wird bei einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 3 dadurch
gelöst, daß eine Spalte aus einer Vielzahl von n Lichtventilen jeweils parallel
zur Bewegungsrichtung des Mediums angeordnet ist und daß das
Betätigungssystem die Daten für jeden Bildpunkt sequentiell, entsprechend dem
Synchronisationssignal, der Vielzahl der n Lichtventile einer Spalte zuführt.
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Infolgedessen ist des möglich, sehr kleine Lichtventile zu verwenden, so daß
eine hohe Auflösung erreicht werden kann, ohne daß ein spezielles
Linsenarray benötigt wird, während jeder Bildpunkt genügend Licht
empfängt, so daß die Geschwindigkeit der Bilderzeugung ihrerseits
beträchtlich erhöht werden kann.
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Anspruch 2 betrifft eine Ausführungsform der Erfindung, mit der Grautöne
wiedergegeben werden können.
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Diese und andere Vorteile werden in der nachfolgenden Beschreibung
anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 eine Skizze eines Druckers mit einem erfindungsgemäßen
Belichtungssystem;
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Fig. 2 eine schematische Darstellung eines zweidimensionalen Arrays
aus Lichtventilen mit einem Teil des Betätigungssystems;
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Fig. 3 eine schematische Darstellung einer anderen Ausführungsform
eines zweidimensionalen Arrays aus Lichtventilen mit einem Teil
des Betätigungssystems; und
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Fig. 4 eine schematische Darstellung noch einer weiteren
Ausführungsform eines zweidimensionalen Arrays aus Lichtventilen mit
einem Teil des Betätigungssystems.
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Figur 1 ist eine Skizze eines Druckers, in dem ein elektrofotografisches Band
11 in Richtung des Pfeiles 14 über drei Walzen 12, 13 und 20 läuft. Ein
derartiges Band, das beispielsweise mit einer Zinkoxidschicht oder einer
organischen lichtempfindlichen Schicht versehen ist, wird in bekannter Weise mit
Hilfe einer Ladeeinheit 1 aufgeladen, dann bildmäßig belichtet und mit Hilfe
einer Entwicklungseinrichtung 2 mit Tonerpulver entwickelt. Das erhaltene
Pulverbild wird in bekannter Weise auf ein erhitztes Silikongummi-Band 3
übertragen. Ein Empfangsmaterialblatt wird von einem Tablett 6 aus
zwischen Walzen 4 und 5 hindurchgeführt, wobei das Pulverbild von dem
Silikongummi-Band 3 auf das Empfangsblatt übertragen wird, auf dem es
schmelzfixiert wird. Der erhaltene Druck wird in einem Empfangstablett 7
abgelegt.
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Ein Array aus elektro-optischen Lichtventilen 15 bis 18 ist zwischen einer
Lichtquelle 19 und dem elektrofotografischen Band 11 parallel zu dem Band
und in Bewegungsrichtung 14 desselben angeordnet. Diese Lichtventile
bestehen aus ferroelektrischem Keramikmaterial wie etwa mit Blei-Zirkonat-
Titanat dotiertem Lanthan (PLZT), das zwischen zwei gekreuzten
Polarisatoren angeordnet ist. Auf dem ferroelektrischen Keramikmaterial sind
Elektroden vorgesehen, um ein elektrisches Feld an den verschiedenen zu
aktivierenden Lichtventilen zu erzeugen. Die elektrischen Felder erstrecken sich
rechtwinklig zur Durchlaßrichtung der Lichtventile. Wenn ein elektrisches
Feld in dieser Weise angelegt wird, wird das PLZT-Material doppelbrechend,
und die Richtung des eintretenden polarisierten Lichtes dreht sich
entsprechend der Stärke des elektrischen Feldes. Das Ergebnis ist, daß die
Transmission von Licht durch das PLZT-Material und die Polarisatoren eine
Funktion der Feldstärke ist.
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Im leitenden Zustand lassen die Lichtventile eine verhältnismäßig kleine
Lichtmenge durch. Die beiden Polarisatoren begrenzen die Menge des
durchgelassenen Lichtes auf maximal 25 %. Außerdem ist das Licht nicht
rechtwinklig zu dem Array, und das PLZT hat eine lichtstreuende Wirkung, so daß
das durchgelassene Licht nicht in vollem Umfang zur Bilderzeugung beitragen
kann. Zwischen dem Array und dem lichtempfindlichen Medium ist ein
Selfoc-Array (nicht gezeigt) angeordnet. Nur das Licht, das unter einem nicht zu
großen Winkel in die fokussierenden Lichtleiter eintritt, tritt auf der anderen
Seite wieder aus und kann zur Bilderzeugung beitragen. Folglich ist zu
fordern, daß jedes Lichtventil die größtmögliche Helligkeit hat.
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Um eine hohe Auflösung von 20 Bildpunkten pro Millimeter zu erreichen,
muß die Größe jede Lichtventils klein sein, z.B. 50 x 50 um. Solch kleine
Öffnungen sind ungeeignet, eine Lichtmenge zu dem lichtempfindlichen
Medium durchzulassen, durch die eine schnelle Bilderzeugung ermöglicht wird.
Gemäß der Erfindung wird dieses Problem in der nachfolgend beschriebenen
Weise gelöst.
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Jedes Lichtventil 15 bis 18 (Figur 1) ist separat an einen Ausgang eines
Schieberegisters 23 mit seriellem Eingang und parallelem Ausgang des
Betätigungssystems 22 angeschlossen. Ein Bildsignal wird dem Schieberegister
23 über eine Leitung 24 zugeführt. Eine Impulsscheibe ist auf der Welle der
Walze 13 angeordnet und erzeugt ein Signal proportional zu der Bewegung
des elektrofotografischen Bandes 11. Dieses Signal wird einer
Synchronisiereinrichtung 21 zugeführt, in der ein Synchronisationssignal erzeugt wird, das
dem Betätigungssystem 22 zugeführt wird.
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Ein erstes Bildsignal wird dem Schieberegister 23 über die Leitung 24
zugeführt. Auf ein Synchronisationssignal der Synchronisiereinrichtung 21
betätigt dieses Bildsignal impulsartig das Lichtventil 15, so daß dieses Ventil
einen Lichtimpuls zu dem elektrofotografischen Band 11 durchläßt und ein
Bildpunkt 25 auf dem Band 11 gebildet wird. Wenn dieser Bildpunkt die
Position 26 erreicht, wird dem Betätigungssystem 22 durch die
Synchronisiereinrichtung 21 ein nächstes Synchronisationssignal zugeführt, so daß das
erste Bildsignal an das nächste Element des Schieberegisters 23 weitergegeben
und somit das Lichtventil 16 impulsartig betätigt wird. Im Ergebnis erhält
der Bildpunkt 25 wieder dieselbe Lichtmenge. Dieser Prozeß wird für das
Lichtventil 17 und für das Lichtventil 18 noch einmal wiederholt, so daß der
Bildpunkt 25 viermal belichtet wird.
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Auf diese Weise ist es möglich, jedem Bildpunkt ausreichend Licht
zuzuführen. Die Anzahl der aufeinanderfolgend durch dasselbe Bildsignal betätigten
Lichtventile in Bewegungsrichtung des Bandes 11 bestimmt die endgültige
Druckgeschwindlgkeit des Druckgerätes.
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Wenn ein erstes Bildsignal an ein nach folgendes Element in dem
Schieberegister
übergeben wird, kann dem Schieberegister simultan ein folgendes
Bildsignal zugeführt werden. Wenn beispielsweise das erste Bildsignal dem
Lichtventil 17 zugeführt wird, so wird simultan das zweite Bildsignal dem
Lichtventil 16 und das dritte Bildsignal dem Lichtventil 15 zugeführt.
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Da oftmals die Lichtventile einander in Bewegungsrichtung des Bandes 11
gesehen nicht berühren können, sondern mit Zwischenräumen angeordnet
werden müssen, sollte das Schieberegister 23 entsprechend aufgebaut und
angeschlossen sein. Wenn der Abstand zwischen zwei Lichtventilen
beispielsweise 100 um beträgt, während die Größe eines Lichtventils 50 um ist, so ist
der Ausgang des ersten Elements des Schieberegisters an ein erstes
Lichtventil angeschlossen. Das zweite Lichtventil ist dann an den Ausgang des
vierten Elements des Schieberegisters angeschlossen, das dritte Lichtventil ist
an den Ausgang des siebten Elements angeschlossen usw.. Auf diese Weise
wird das erste Lichtventil aufeinanderfolgend durch das erste, zweite und
dritte Bildsignal betätigt. Bei der Zufuhr des vierten Bildsignals zu dem
Schieberegister und somit auch zu dem ersten Lichtventil wird das erste
Bildsignal dem vierten Element des Schieberegisters zugeführt, so daß es das
zweite Lichtventil betätigt. Auf diese Weise werden Bildpunkte auf dem
elektrofotografischen Band 11 in zusammenhängender Beziehung zueinander
abgebildet.
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Die Arbeitsweise des Druckers wird nachfolgend unter Bezugnahme auf Figur
1 beschrieben, wobei eine Anzahl (n) von Lichtventilen eine nach der
anderen (spaltenweise) in Bewegungsrichtung des Bandes 11 angeordnet sind.
Um eine zeilenweise Aufzeichnung eines Bildes zu ermöglichen, ist eine
große Anzahl dieser Spalten aus n Lichtventilen Seite an Seite über die Breite
des elektrofotografischen Bandes 11 angeordnet. Diese n Zeilen von
Lichtventilen sind rechtwinklig zur Bewegungsrichtung des elektrofotografischen
Bandes 11 angeordnet. Eine Zeile mit einer Länge von beispielsweise 20 cm
enthält 4000 Lichtventile.
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Figur 2 zeigt eine Anzahl von Lichtventilen, die in n Zeilen 30 bis 33 und in
einer Anzahl von Spalten 34, 35, 36 angeordnet sind, so daß sie ein
zweidimensionales Array aus Lichtventilen bilden. Die Bewegungsrichtung des
elektrofotografischen Bandes ist durch einen Pfeil 39 angegeben.
Sämtliche Lichtventile einer Spalte sind an ein Schieberegister mit seriellem
Eingang und parallelem Ausgang angeschlossen. Somit ist in Spalte 34 das
Lichtventil 40 an den Ausgang des Elements 50 eines Schieberegisters
angeschlossen, das Lichtventil 41 an das Element 51, das Lichtventil 42 an das
Element 52 und das Lichtventil 43 an das Element 53. Die Bildsignale der
Bildpunkte, die in Bewegungsrichtung 39 des elektrofotografischen Bandes
gesehen aufeinanderfolgend auf einer Zeile abgebildet werden sollen, werden
dem Schieberegister aufeinanderfolgend über eine Leitung 38 zugeführt. in
der gezeigten Situation wird jeder Bildpunkt viermal auf dem
elektrofotografischen Band aufgezeichnet.
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Die benachbarte Zeile wird mit Hilfe von Lichtventilen 44 bis 47 abgebildet,
die zu diesem Zweck mit den Ausgängen von jeweiligen Elementen 54 bis 57
eines zweiten Schieberegisters verbunden sind. Die Bildsignale für diese
zweite Zeile werden über eine Leitung 37 zugeführt.
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Sämtliche Spalten sind in entsprechender Weise an ein Schieberegister
angeschlossen. Die Bildsignale für Bildpunkte, die in der Richtung senkrecht
zur Bewegungsrichtung 39 gesehen in einer Zeile angeordnet sind, werden
den verschiedenen Schieberegistern alle gleichzeitig zugeführt.
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Figur 3 zeigt eine Anzahl von Lichtventilen, die in vier Reihen 92, 93, 94, 95
und in zwei Spalten 90, 91 angeordnet sind, wobei diese Elemente eine
Gruppe aus 2 x 4 Lichtventilen bilden. Diese Gruppe ist Teil des
zweidimensionalen Arrays, das sich in der Richtung der Reihen 92 bis 95 weiter über
die gesamte Breite des elektrofotografischen Bandes erstreckt. Allgemeiner
ist das gesamte Array in eine Anzahl identischer Gruppen aufgeteilt, wobei
jede Gruppe durch n Reihen und m Spalten und somit n x m Lichtventile
gebildet wird. Die n Lichtventile der Spalte 90 sind über eine Leitung 68
miteinander verbunden, und die n Lichtventile der Spalte 91 sind ebenso über eine
Leitung 69 verbunden. Die Leitungen 68 und 69 sind an Schaltmittel 70
angeschlossen. Eine gepulste Spannung kann über eine Leitung 81 abwechselnd
an die Leitung 68 oder die Leitung 69 angelegt werden. Die m Lichtventile
jeder Zeile 92 bis 95 sind ebenfalls miteinander verbunden und an den Ausgang
eines Elements eines Schieberegisters 80 mit seriellem Eingang und
parallelem Ausgang angeschlossen.
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So ist das Element 78 mit den Lichtventilen 63 und 67, das Element 76 mit
den Lichtventilen 62 und 66, das Element 74 mit den Lichtventilen 61 und
65 und schließlich das Element 72 mit den Lichtventil en 60 und 64
verbunden. Die Bildsignale von zwei Reihen von Bildpunkten, die in
Bewegungsrichtung 39 des elektrofotografischen Bandes gesehen in zwei
aufeinanderfolgenden Zeilen abgebildet werden sollen, werden über eine Leitung 79 zugeführt.
Die Bildsignale werden mit Hilfe eines Synchronisationssignals zugeführt, das
von dem elektrofotografischen Band stammt.
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Diese Schaltung arbeitet wie folgt. Auf ein Synchronisationssignal wird ein
erstes Bildsignal über die Leitung 79 dem Element 72 des Schieberegisters 80
zugeführt. Die Schaltmittel 70 verbinden die Leitung 69 mit einer gepulsten
Spannung, und das Lichtventil 60 wird betätigt. Auf ein folgendes
Synchronisationssignal wird dann ein zu der linken Spalte 90 gehörendes zweites
Bildsignal dem Element 72 zugeführt, während das erste Bildsignal an das
Element 73 weitergegeben wird. Die Schaltmittel 70 verbinden nunmehr die
Leitung 68 mit einer gepulsten Spannung, und das Lichtventil 64 wird
betätigt.
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Ein drittes Bildsignal wird auf ein nachfolgendes Synchronisationssignal über
die Leitung 79 dem Element 72 zugeführt, während das erste Bildsignal an
das Element 74 und das zweite Bildsignal an das Element 73 weitergegeben
wird. Die Schaltmittel 70 verbinden nunmehr wieder die Leitung 69 mit
einer gepulsten Spannung, so daß das dritte Bildsignal das Lichtventil 60 und
das erste Bildsignal das Lichtventil 61 betätigt. Wie bereits beschrieben
wurde, sind die Synchronisationssignale von solcher Art, daß die Betätigung des
Lichtventils 61 durch das erste Bildsignal genau dann stattfindet, wenn der
erste Bildpunkt durch das Lichtventil 61 belichtet werden kann.
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Die folgenden Bildsignale können dem Schieberegister 80 in entsprechender
Weise zugeführt werden. Das Ergebnis ist, daß das erste Bildsignal
aufeinanderfolgend die Lichtventile in der Spalte 91 betätigt und jeder Bildpunkt
durch vier aufeinanderfolgende Belichtungen erhalten wird.
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Dieses Verfahren der Steuerung unter Verwendung des beschriebenen
Multiplex-Verfahrens gestattet es, das Array aus Lichtventil en einfacher
aufzubauen. Folglich nimmt die Anzahl der Anschlußleitungen ab, und die Dichte der
Lichtventile kann zunehmen. Die Geschwindigkeit des elektrofotografischen
Bandes muß jedoch abnehmen, da die für jedes Lichtventil verfügbare
Belichtungszeit umgekehrt proportional zu der Anzahl m von Spalten pro Gruppe
ist. Folglich muß m stets kleiner als n gewählt werden.
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Die Anzahl von Verbindungspunkten des zweidimensionalen Arrays kann
wesentlich verringert werden, indem die Schieberegister auf dem
Array-Substrat angeordnet werden. So kann beispielsweise in Spalte 34 (Figur 2) das
Element 51 zwischen den Lichtventilen 40 und 41, das Element 52 zwischen
den Lichtventilen 41 und 42 und das Element 53 zwischen den Lichtventilen
42 und 43 angeordnet sein, so daß in dieser Spalte 34 nur ein
Verbindungspunkt für eine externe Schaltung hergestellt werden muß.
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Die beschriebenen Spalten von Lichtventilen können auch dazu verwendet
werden, Bildpunkte mit einem speziellen Grauton wiederzugeben. Wenn
beispielsweise jede Spalte acht Lichtventile enthält, so können je nach
gewünschtem Grauwert nur einige dieser Lichtventile in der Spalte betätigt
werden. Wenn ein Lichtventil in der Spalte betätigt wird, so erhält ein
Bildpunkt ein Achtel der für eine vollständige Belichtung eines Bildpunktes
erforderlichen Lichtmenge. Folglich entsteht beim Entwickeln ein dunkler
Grauton. Wenn beispielsweise sieben Lichtventile in einer Spalte betätigt
werden, bildet sich bei der Entwicklung ein hellgrauer Bildpunkt. Die
Betätigung der Lichtventile in einer Spalte muß nicht für aufeinanderfolgende
Lichtventile stattfinden. Wenn beispielsweise drei Lichtventile betätigt
werden sollen, um einen bestimmten Grauton zu erzeugen, ist es möglich, die
ersten drei Lichtventile in der Spalte zu verwenden oder die letzten drei oder
irgendeine beliebige Folge, z.B. die Lichtventile 2, 6 und 7.
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Um die Erzeugung von Grautönen zu ermöglichen, muß das
Betätigungssystem entsprechend aufgebaut sein. Im Fall von acht Grautönen muß jedes
Bildsignal durch einen 3-Bit-Code wiedergegeben werden. Wenn
beispielsweise ein 3-Bit breites Schieberegister verwendet wird, so wird das
Lichtventil nur dann betätigt werden, wenn die Inhalte eines 3-Bit-Elements größer
sind als "0". Bei der Übergabe an das nächste 3-Bit-Element wird "1" von dem
Code des ursprünglichen Bildsignals abgezogen, usw.. Der fachkundige Leser
kennt zahlreiche andere Verfahren zur Realisierung einer solchen Betätigung
für Grautöne.
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Figur 4 zeigt noch ein anderes Beispiel eines zweidimensionalen Arrays aus
Lichtventilen mit einem Teil des Betätigungssystems. Hier wird ein
zweidimensionales Array aus ferroelektrischen Flüssigkristallen verwendet. Diese
sind bistabile Lichtventile, die beispielsweise mit Hilfe eines positiven
Spannungsimpulses geöffnet werden können. in Abwesenheit dieses Impulses
bleiben die Lichtventile im lichtleitenden Zustand. Um sie zu schließen, wird
ein negativer Spannungsimpuls an die Lichtventile angelegt. Lichtventile
dieser Art werden beispielsweise in dem US-Patent 4 712 872 beschrieben.
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Die als ferroelektrische Flüssigkristalle ausgebildeten Lichtventile 130 bis
153 (Figur 4) sind in vier Reihen 101 bis 104 angeordnet, die rechtwinklig
zur Bewegungsrichtung 21 des lichtempfindlichen Mediums verlaufen.
Sämtliche Lichtventile in einer Reihe sind miteinander verbunden, und zwar die
Reihe 101 mit einer Leitung 115, die Reihe 102 mit einer Leitung 116, die
Reihe 103 mit einer Leitung 117 und die Reihe 104 mit einer Leitung 118.
Die Lichtventile sind außerdem spaltenweise mit den Ausgängen eines
Schieberegisters 111 mit seriellem Eingang und parallel ein Ausgang verbunden.
Die Spalte 110 ist über eine Leitung 113 mit dem Element 154 des
Schieberegisters 111 verbunden, die Spalte 109 über eine Leitung 114 mit dem
Element 155 usw.. Die Anzahl der Lichtventile in einer Reihe beträgt 6000 für
den Fall von 20 Lichtventilen pro Millimeter bei einer Gesamtbreite des
lichtempfindlichen Elements von etwa 30 cm. Die Anzahl der Lichtventile in
einer Spalte ist wieder von der geforderten Bilderzeugungsgeschwindigkeit
und der Lichtmenge abhängig, die das lichtempfindliche Medium durch
jedes Lichtventil erreicht.
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Über eine Leitung 112 werden Bildsignale für eine vollständige Bildzeile für
die Bilderzeugung seriell den Elementen 154 bis 159 des Schieberegisters
111 zugeführt. Mit Hilfe eines Schalters 120 wird ein gepulstes Signal über
eine Leitung 119 und die Leitung 115 der Reihe 101 zugeführt, so daß die
Lichtventile in der Reihe 101 in Übereinstimmung mit den Bildsignalen für
die erste Bildzeile bildmäßig geöffnet werden. Nach der Belichtung wird ein
"Schließimpuls" über die Leitung 119 der Reihe 101 zugeführt, und das
lichtempfindliche Medium wird weitergeschaltet, bis die erste Bildzeile die
Position unter der Reihe 102 erreicht hat. Der Schalter 120 legt einen
"Öffnungsimpuls" an die Leitung 116 an, und die erste Bildzeile wird das zweite
Mal bildmäßig belichtet. Die Bildsignale einer zweiten Bildzeile werden dann
dem Schieberegister 111 zugeführt, und ein "Öffnungsimpuls" wird über den
Schalter 120 und die Leitung 115 an die Reihe 101 angelegt. Der Schalter
120 übermittelt dann einen "Schließimpuls" an die Reihe 102 und dann an
die Reihe 101, und die erste Bildzeile auf dem lichtempfindlichen Medium
wird zu der dritten Reihe 103 weitertransportiert. Die Bildsignale der ersten
Bildzeile werden dann wieder dem Schieberegister 111 zugeführt, und ein
"Öffnungsimpuls" wird über die Leitung 117 der Reihe 103 zugeführt, so daß
die erste Bildzeile das dritte Mal belichtet wird. Die Bildsignale der zweiten
Bildzeile werden dem Schieberegister 111 zugeführt, und die Reihe 102 wird
geöffnet. Die Bildsignale einer dritten Bildzeile werden dann dem
Schieberegister 111 zugeführt, und die Reihe 101 wird geöffnet. Die Lichtventile in
den Reihen 103, 102 und 101 werden dann nacheinander mit Hilfe eines
"Schließimpulses" geschlossen, und die erste Bildzeile wird dann zu der
vierten Reihe 104 weitergeschaltet. Der beschriebene Zyklus wird noch einmal
wiederholt, und die Bildsignale einer vierten Bildzeile werden dann
hinzugefügt.
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Wenn sich die erste Bildzeile unter der vierten Reihe befindet, kann die
Abfolge jedes Zyklus stets dieselbe sein. Aufeinanderfolgende Bildsignale für vier
aufeinanderfolgende Bildzeilen werden stets seriell dem Schieberegister 111
zugeführt, und der Schalter 120 wird entsprechend geschaltet, so daß die
richtige Zeile mit einem "Öffnungsimpuls" betätigt wird. Die
aufeinanderfolgenden Reihen können dann in derselben Weise mit Hilfe eines
"Schließimpulses" durch den Schalter 120 geschlossen werden. Durch
Zusammenschalten der Reihen 101 bis 104 ist es auch möglich, sämtliche Lichtventile
einfach durch einen einzigen "Schließimpuls" zu schließen.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Der fachkundige Leser ist in der Lage, sich zahlreiche
Abwandlungen vorzustellen. Anstelle der beschriebenen Lichtventile ist es möglich, eine
Anzahl äquivalenter Elemente zu verwenden. Ein Beispiel hierfür sind
Lichtventile auf der Basis von Flüssigkristallen (LCD's). Das Betätigungssystem kann
ebenfalls auf verschiedene Weisen ausgeführt sein. Die Schieberegister
können durch einen Speicher ersetzt werden, in dem die Bilddaten für eine
gesamte zu druckende Seite gespeichert sind, welcher Speicher direkt
adressierbar ist, um die Zufuhr der korrekten Bilddaten zu einem bestimmten
Lichtventil zu ermöglichen. Auch zur Steuerung einer Anzahl von Elementen
in einer Gruppe nach dem Multiplexverfahren sind zahlreiche Schaltungen
bekannt. All diese Varianten fallen jedoch unter die nachstehenden
Ansprüche.