DE3342500C2 - - Google Patents

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von SO x und NO x aus Abgasen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Diese Oxyde sind in wechselnden Mengen in Abgasen, insbesondere aus der Verbrennung von Brennstoffen und stickstoffhaltigen Abfällen enthalten und müssen aus diesen wegen ihrer Schädlichkeit für die Umwelt vor Austritt aus dem Kamin entfernt werden.
Es ist bekannt, SO x aus Gasen im Trockenverfahren in Gegenwart von Ammoniak bei 70 bis 200°C mittels Aktivkohlen zu entfernen. Dabei wird NO x zum Teil zu N2 reduziert, insbesondere falls die Aktivkohle mit Vanadinpentoxyd oder ähnlich wirksamen Katalysatoren imprägniert ist. Die Aktivkohle reichert sich jedenfalls mit Salzen, z. B. Ammoniumsulfat und Ammoniumnitrat an. Sie muß daher ständig erneuert und/oder reaktiviert werden. Es ist ferner bekannt, in einer ersten Verfahrensstufe den größten Teil des SO x zu adsorbieren, z. B. auf 300 ppm (DE-OS 29 11 712.2) und in einer zweiten Stufe nach Zugabe von NH3 das NO x mittels Koksen, die auch ein verhältnismäßig hohes Adsorptionsvermögen für SO2 besitzen, zu N2 zu reduzieren. Da für die Reduktion des NO x eine frische Aktivkohle am wirksamsten ist, hat man auch empfohlen, den in der zweiten Stufe mit SO2 beladenen Koks in der ersten Stufe aufzubrauchen und die zweite Stufe stets mit frischer Aktivkohle zu betreiben. Eine verhältnismäßig baldige Verunreinigung der Aktiv­ kohle der zweiten Stufe durch Ammoniumsulfat und Ammonium­ nitrat wird dadurch jedoch nicht vermieden.
Die Erfindung löst die Aufgabe, SO x und NO x aus Abgasen nach einem Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu entfernen, ohne daß sich in der zweiten Stufe eine verhältnismäßig frühzeitige Verunreinigung und damit Minderung der Wirksamkeit des Kataylsators einstellt. Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 ange­ benenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens der Erfindung sind Gegenstand der Unter­ ansprüche 2 bis 7.
Die Durchführung des Verfahrens erfolgt in aller Regel in Stufen, wobei in einer ersten oder mehreren Stufen das Abgas praktisch vollständig von SO x befreit wird, woraufhin das so vorgereinigte Gas nach Zumischen von NH3 mittels Katalysatoren mit einem Adsorptionsvermögen von unter 10 g SO2 pro kg Katalysator, vorzugsweise unter 5 g SO pro kg Katalysator durch Reduktion von NO x zu N2 nachgereinigt wird. Dabei wird NH3 lediglich in der für die Reduktion etwa gemäß der Formel 2 NO x + 2 NH3→ 2 N2 + 3 H2O erforderlichen Menge oder einem geringen Überschuß dem vorgereinigten Gas zugesetzt, da die Reaktion zwischen NO x und NH3 - gute Mischung vorausge­ setzt - praktisch quantitativ verläuft.
Die vollständige oder praktisch vollständige Entfernung des SO x aus dem Abgas kann mittels Adsorptionskoksen (Ak­ tivkohlen), vorzugsweise mit einem Adsorptionsvermögen für SO2 von über 40 g SO2 pro kg Koks erfolgen oder mittels einer Naßwäsche, z. B. aus Basis Ca-Ionen und gegebenenfalls anschließende Trockenwäsche.
Die zweite Verfahrensstufe wird demgegenüber erfindungs­ gemäß mittels Katalysatoren betrieben, die das besagte geringe Adsorptionsvermögen für SO2 besitzen und darüber hinaus hoch wirksam sind für die Reduktion des NO x zu N2. Es sind dies insbesondere Katalysatoren mit den wirksamen Bestandteilen Al-, Cu-, Ko-, Ni-, Fe- und/oder Vanadinoxyd. Als Trägermaterial kommen für diese Oxyde insbesondere die bekannten körnigen Feuerfestmaterialien auf der Basis von α oder γ Al2O3, SiO2 und/oder CaO, also z. B. auch Schamotte und Sillimanit, in Betracht.
Wegen ihrer guten Reaktivierbarkeit werden bevorzugt für die zweite Verfahrensstufe Kokse herangezogen, die mit den besagten katalystisch wirksamen Oxyden imprägniert sind. Es kommen als Trägermaterial alle Kokse in Frage, die das gewünschte geringe Adsorptionsvermögen für SO2 besitzen. Derartige Kokse können durch thermische Be­ handlung von kohlenstoffhaltigen Materialien unter Luft­ abschluß bei 300 bis 600°, aber auch höher bis zu über 1000° erzeugt sein. Wirksame Oxyde sind wie gesagt die des Kupfers, Kobalts, Nickels, Eisens, Aluminiums und/oder Vanadins.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient als Koks für die zweite Verfahrensstufe ein aus einem Aufbereitungsprozeß eines Erdöls gewonnener Koks. Derartige Kokse besitzen im allgemeinen unter 10% flüchtige Bestandteile und etwa 0,5 bis 3 Gew.-% an Vanadinpentoxyd und/oder andere Metalloxyde. Es empfiehlt sich, diese Kokse vor Einfüllen in die zweite Verfahrens­ stufe bzw. in den dafür vorgesehenen Behälter einer thermischen Behandlung unter Luftabschluß bei 300 bis 800° zu unterwerfen. In diesem Temperaturbereich erfolgt zweckmäßigerweise auch ihre zeitweise erforderlich werden­ de Reaktivierung.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, daß für die zweite Verfahrensstufe zufolge der sehr langen Wirksamkeit ihres Katalysators auf eine kontinuierliche Erneuerung dieses Katalysatorbettes verzichtet werden kann, so daß anstelle der komplizierten und störanfälligen Wanderschichtreaktion zwei einfache auf das Abgas umschaltbare Behälter treten können.
Eine von Zeit zu Zeit erforderliche Reaktivierung des Katalysators kann mittels Inertgas, Abgas oder Wasser­ dampf oder sonstigen, vorzugsweise reduzierend wirkenden Gase bei 300 bis 800° erfolgen.
Ein Vorteil der Verwendung von Koksen als Trägermaterial ist darin zu sehen, daß unbrauchbar gewordene Kokse verbrannt oder eventuell auf Aktivkohle verarbeitet werden können.
Zur Bestimmung des Adsorptionsvermögens der Kokse der ersten Stufe und des Katalysators der zweiten Stufe wurde ein Abgas mit 0,5 Vol.-% SO2, 19,5 Vol.-% CO2 und 80 Vol.-% N2 durch eine 50 cm hohe Säule auszutestendem Koks bei 150° von unten nach oben durchgeleitet, bis im austretenden Gas ein Durchbruch von SO2 festgestellt wurde. Aus der unteren Hälfte der Kokssäule wurde alsdann durch Auslüften mittels N2 bei 200° das Adsorptionsver­ mögen für SO2 pro kg Koks analytisch bestimmt. In gleicher Weise wurde auch das Adsorptionsvermögen der für die zweite Verfahrensstufe vorgesehenen Katalysatoren festge­ stellt.
Die Erfindung sei anhand der Zeichnung näher erläutert. Die Anlage besteht aus dem Wanderschichtreaktor 1 sowie den Behältern 2-5 für absatzweise Koks- und Katalysatorbeschickung.
Die Ziffern 6 und 7 kennzeichnen Schleusen für die konti­ nuierliche Ein- und Abführung von Koks, die Ziffern 8-15 kennzeichnen Schleusen für die absatzweise Zu- und Ab­ führung von Koksen und Katalysatoren.
Die Ventile 16 und 20 dienen der Regelung der Einführung der Abgase in die Behälter 2-5, während die Ventile 21-27 der Regelung der Abführung der Gase aus diesen Behältern dienen.
Die Zuleitungsrohre 28-31 sind für die Einführung von heißen Gasen bestimmt.
Für die Abgasreinigung in den Behältern 1, 2 und 4 und für die Reaktivierung von Koksen und Katalysatoren in den Behältern 3 und 5 ist folgende Ventileinstellung (plus bedeutet geöffnet, minus bedeutet geschlossen) gegeben: 16 +; 17 -; 21 -; 22 +; 23 -; 18 +; 19 -; 25 +; 26 -.
Das Gas strömt über Leitung 32 durch Behälter 1, Leitung 33, Behälter 2, Leitung 34 zu Behälter 4 und aus diesem über Leitung 35 in Freie.
Zwischenzeitlich können die Kokse in den Behältern 3 und 5 unter folgender Ventileinstellung mit heißen Gasen reaktiviert werden: 29 +; 24 + sowie 20 + und 27 +.
Entsprechende Ventileinstellungen ergeben sich bei Betrieb der Behälter 3 und 5 und bei der gleichzeitigen Reaktivierung der Behälter 2 und 4 oder bei Betrieb der Behälter 2 und 5 und Reaktivierung der Behälter 3 und 4.
Je nach Wirksamkeit der Aktivkohle im Reaktor 1, der eine praktisch beliebige Bauhöhe besitzen kann, kann auf die Behälter 2 und 3 völlig verzichtet werden.
NH3 wird über Leitung 36 und Ventil 38 in die Leitung 34 eingeführt. Die in Leitung 34 eingebaute Spirale 37 soll das Ver­ mischen der vorgereinigten Abgase mit NH3 begünstigen.
Beispiel 1
Durch einen Reaktor 1, Querschnitt 1 m, Höhe 6 m, wird ein Abgas mit einer Raumgeschwindigkeit von 700 h-1 (gerechnet bei Normaltemperatur) geleitet. Dieses Abgas besitzt 0,07 Vol.-% NO x und 0,1 Vol.-% SO x neben O2, CO2 und N2 in unterschiedlichen Mengen. Die Wanderschicht des Reaktors 1 besteht aus Schwelkoks mit einem Ad­ sorptionsvermögen von 45 g SO2 pro kg, desgleichen sind die Behälter 2 und 3 mit ebensolchem Koks gefüllt. Das Abgas verläßt den Reaktor 1 mit einem SO x -Gehalt von 0,01 Vol.-%, die nach Durchströmen des Behälters 2 auf 0,005 Vol.-% gesenkt werden.
In dieses vorgereinigte Abgas wird sodann NH3 über Leitung 36 in einer Menge von 0,8 Vol.-%, bezogen auf Abgas, ein­ geleitet. Dieses Abgas durchströmt sodann den Behälter 4, der mit einem Al2O3-Katalysator gefüllt ist, der mit 0,05 Gew.-% Cu-Oxyd und Fe-Oxyd imprägniert worden ist und ein Adsorptionsvermögen für SO2 von 1 g SO2 pro kg Katalysator besitzt. In dem über Leitung 35 austretenden Abgas konnte kein NO x festgestellt werden.
Das gleiche Resultat wurde erzielt, nachdem der Behälter 4 mit einem Katalysator aus vanadinhaltigem Petrolkoks gefüllt war.
Zur Herstellung dieses Katalysators wurde ein koksartiger Erdölrückstand mit 4% Vanadinpentoxyd einer Stückgröße 2-20 mm zur Austreibung noch vorhandener Flüchtiger Bestand­ teile in einem Drehofen auf 650°C erhitzt und nach Abkühlen auf eine Korngröße von 0,05-1,5 mm aufgemahlen. Dieses Material wurde mit 20 Gew.-% Pech (Erweichungspunkt nach Krämer-Sarnow 40°C) und 15 Gew.-% Wasser innig vermischt und über eine Strangpresse zur Formlingen von 4 mm Durch­ messer verarbeitet.
Die Formlinge wurden allmählich in einem Drehofen unter Luftabschluß auf 650°C erhitzt und nach 30 Minuten wieder abgekühlt.
Auf diese Weise lassen ich koksartige Rückstände aus der Erdölverarbeitung zu 100% in die besagten Katalysatoren überführen. Stattdessen ist auch ein vorsichtiges Zer­ kleinern der Erdölrückstände auf etwa 4 mm Korngröße möglich. Diese Fraktionen besitzen jedoch nicht die hohe Abriebfestigkeit der geformten Kokse, deren katalytische Wirksamkeit durch ihr Einbinden in Pech, Bitumen oder dergleichen überraschenderweise nicht beeinträchtigt wird.
Wenngleich das erfindungsgemäße Verfahren an Hand einer trockenen Adsorption von SO x näher erleutert wurde, kann die praktisch vollständige Adsorption des SO x auch deswegen mit­ tels einer Naßwäsche erfolgen, weil die nachfolgenden Katalysatoren im allgemeinen durch Wasserdampf nicht in ihrer Wirksamkeit beeinträchtigt werden.
Beispiel 2
Für die erste Stufe, in der ein Abgas praktisch vollständig, also mit vertretbarem technischen Auf­ wand und vertretbarer Abgasreinigung für die Umwelt, von SO2 befreit wird, dient als SO2-Adsorptionsmittel ein Adsorptionskoks mit einer spezifischen Oberfläche von 500 m2/g - entsprechend einem Adsorptionsvermögen von 65 g SO2 pro kg Koks.
Die Stufe wird als Wanderschicht von 1 m2 Durchmesser und einer Höhe von 5 m betrieben, die von unten nach oben durchströmt wird, während der Koks im Gegenstrom durch den Reaktor wandert.
In einer nachgeschalteten zweiten Stufe, in der das teilweise gereinigte Abgas von NO x durch dessen Reduktion zu N2 befreit wird, dient als Katalysator ein grobkörniges γ-Al2O3. Dieser Katalysator ist mit 0,5 Gew..% V2O5 dotiert. Er besitzt ein Adsorptionsvermögen für SO2 von 6 g pro kg Katalysator.
Ein Abgas mit 0,072 Vol.-% NO x , 0,1 Vol.-% SO2, 6,4 Vol.-% O2 und 10,0 Vol.-% H2O wurde mit einer Temperatur von 110°C unter einer Raumgeschwindigkeit von 800 h-1 durch die erste Wanderschicht geleitet. Die Wandergeschwindigkeit des Kokses im Reaktor wurde so eingestellt, daß die durchschnittliche Verweilzeit des Kokses 350 Stunden betrug. Das austretende Abgas besaß einen SO2-Gehalt von 0,035 Vol.-%.
In dieses vorgereinigte Abgas wurde soviel NH3 ein­ geführt, daß sich in diesem Gas eine NH3-Konzentra­ tion von 0,08 Vol.-% einstellte. Danach erfolgte die Überführung des Gases zum zweiten mit Al2O3-Katalysator gefüllten Wanderschichtreaktor. Der Wanderschichtreaktor wurde mit einer Wandergeschwindigkeit für den Katalysator betrieben, die eine Verweilzeit für den Katalysator von 1600 Stunden ergab. Gastemperatur noch 90°C.
Im so gereinigten Abgas betrug der SO2-Gehalt nur noch 0,018 Vol.-% und NO x -Gehalt 0,005 Vol.-%.
Die Dauer der Wirksamkeit des Katalysators für die Reduktion des NO x und weitere SO2-Adsorption konnte mithin durch die vorausgegangene Entfernung des größten Teils des SO2 und die Anwendng eines Kata­ lysators mit geringem Adsorptionsvermögen für SO x wesentlich verlängert werden. Falls die beiden Reinigungs- Stufen mit abwechselnd beaufschlagten Festbettreaktoren betrieben werden, so muß der erste Reaktor nach 350 Stunden auf einen solchen mit frischem Adsoprtions­ koks umgeschaltet werden und der zweite Reaktor erst nach 1600 Stunden. Demgegenüber wäre bei Anwendung eines Adsorptionskokses von hohem Adsorptionsvermögen für SO x in der zweiten Stufe eine Umschaltung des Reaktors ebenfalls nach etwa 350 Stunden bereits erforderlich.

Claims (7)

1. Verfahren zur Entfernung von SO x und NO x aus Abgasen durch Adsorption des größten Teils des SO x in einer ersten Stufe und anschließende Reduktion des NO x zu N2 mittels zugeführtem NH3 in einer zweiten Stufe, wobei in einer ersten oder mehreren ersten Stufen das Abgas bis auf 400 ppm von SO x befreit wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktion des NO x mittels Katalysatoren mit einem Adsorptions­ vermögen von unter 10 g SO2 pro kg Katalysator erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abgas in einer ersten oder mehreren ersten Stufen bis auf 50 ppm von SO x befreit wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Reduktion des NO x mittels Kataly­ satoren mit einem Adsorptionsvermögen für SO x von unter 5 g SOx pro kg Katalysator erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Adsorption des SOx mittels Ad­ sorptionskoksen oder mittels Naßwäsche und gegebenen­ falls anschließende Trockenwäsche erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Reduktion des NO x zu N2 in einem stationären Katalysatorbett durchgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeich­ net, daß der Katalysator ganz oder teilweise aus Metalloxide enthaltendem Koks, insbesondere aus der Aufbereitung von Erdöl besteht.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zur Durchführung der Adsorption des SO x mittels Adsorptionskoksen eine erste Verfahrensstufe als Wanderschicht und die erforderlichenfalls nach­ folgenden Stufen als stationäre Adsorptionsschichten betrieben werden.
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