DE3341770C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3341770C2 DE3341770C2 DE19833341770 DE3341770A DE3341770C2 DE 3341770 C2 DE3341770 C2 DE 3341770C2 DE 19833341770 DE19833341770 DE 19833341770 DE 3341770 A DE3341770 A DE 3341770A DE 3341770 C2 DE3341770 C2 DE 3341770C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- ointment
- cleaning
- skin
- anal
- parts
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K9/00—Medicinal preparations characterised by special physical form
- A61K9/0012—Galenical forms characterised by the site of application
- A61K9/0031—Rectum, anus
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Medicinal Preparation (AREA)
- Cosmetics (AREA)
- Detergent Compositions (AREA)
Description
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, daß die Erkrankungen
im analen Bereich, wie Ekzeme, Blutungen und andere,
stark zugenommen haben. Diese Erkrankungen sind nicht
nur für den Patienten, sondern auch für die Therapeuten
mitunter sehr problematisch und gewinnen zunehmend auch
volkswirtschaftlich erhebliche Bedeutung durch Arbeitsausfälle,
Arzt-, Krankenhaus- und Medikamente-Kosten.
In der DE-AS 27 47 631 wird eine topische Salbe zur Behandlung
dermatologischer Störungen offenbart, die sich in der Zusammensetzung
von der erfindungsgemäß verwendeten Salbe wesentlich
unterscheidet, da mit der aus dem Stand der Technik bekannten
Salbe ein Steorid als Wirkstoff transdermal appliziert werden soll.
Auch andere bekannte (z. B. Moderne Arzneimittel, Wissenschaftliche
Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart, 1980) Analsalben unterscheiden
sich von der erfindungsgemäß verwendeten Salbe in der Konsistenz,
da beispielsweise Hämorrhoiden-Salben zur Applikation von pharmakologisch
wirksamen Substanzen dienen.
Die Erkrankungshäufigkeit steigt mit zunehmender Perfektion
der körperhygienischen Maßnahmen, die - weil nicht
folgerichtig angewandt - für die Läsionen der Haut und
Schleimhaut im Analbereich verantwortlich sind.
Alle Körperregionen sind als Folge der häufiger durchgeführten
Reinigungsmaßnahmen, wie Baden, Duschen, Waschungen,
auch im Bidet, durch Beseitigung des Schutzmantels
der Haut zunehmend gefährdet. Die Haut wird trocken,
spröde und rissig; der natürliche Schutzmantel der Haut
wird zerstört. Dies ist für den Analbereich besonders
gefährlich. Der Analbereich ist sternförmig von Hautfalten
umgeben, die es ermöglichen, daß bei der Defäkation
der Analring entsprechend dem Kaliber der Faeces aufgeweitet
wird. Diese Region ist es, die in erster Linie nach
dem Absetzten des Stuhles kontaminiert wird und gereinigt
werden muß. Nach dem Absetzen des Stuhles schnurrt der
Analring wieder zusammen und in und zwischen den Falten
haften die Kotreste.
Es ist verständlich, daß bei der nun folgenden Reinigung
- sei es mit Papier oder Schwamm - durch Abreiben nur die
Segmentfelder zwischen den Falten gereinigt werden können.
Die Kotreste in den Falten, die individuell verschieden
stark ausgeprägt, d. h. verschieden tief sind, bleiben haften.
Durch vermehrten Gebrauch von Toilettenpapier wird
nun versucht, eine Reinigung so lange durchzuführen, bis
das Sauberbleiben des Papiers den Abschluß der Maßnahme
signalisiert. Sehr häufig wird der Abschluß der Reinigung
schon vorher unterbrochen, weil das Auftreten von Blut bereits
schwere Beschädigung der Haut-Schleimhaut anzeigt.
Der Versuch, jetzt mit Wasser und Schwamm weiterzukommen,
wird als schmerzhaft empfunden und kann eine weitere Schädigung
der Haut noch begünstigen. Viele Menschen haben, auch
wenn sie alle die beschriebenen Maßnahmen durchgeführt haben,
schon nach kurzer Zeit wieder beschmutzte Unterwäsche. Dieses
für Millionen zivilisierter und peinlich sauberer Bürger
deprimierende Ergebnis ist einfach zu erklären:
Die Reinigungsbemühungen erreichen nicht die in den Falten
verbleibenden und an bereits geschädigter Haut besonders
stark haftenden Kotreste, was zu Reizungen, Entzündungen,
Haut- und Schleimhautschädigungen und Blutungen führen kann.
Auch die Aufnahme giftiger evtl. sogar kanzerogen wirkender
Stoffe durch den reichlich durchbluteten Analring ist zwar
bislang nur ein hypothetischer Gedanke, erscheint aber durchaus
einer Überprüfung wert.
Das Ergebnis ist nicht nur ein körperliches und seelisches
Unbehagen durch Juckreiz, Nässen, Blutungen sowie
psychisch durch das Bewußtsein, im sogenannten Intimbereich
schmutzig zu sein, sondern auch die Gefahr ernsthafter
Erkrankungen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde die aufgezeigten
Probleme zu überwinden und die Reinigung des Analbereichs
nach der Defäkation zu erleichtern und den Analbereich
insbesondere im Verlauf dieser Reinigung zu
schützen.
Zur Lösung dieser Aufgabe gibt die Erfindung die technische
Lehre, eine an sich bekannte hydrophile
Salbe bestehend aus 30 Teilen Cetylstearylalkohol, 35 Teilen
dickflüssigem Paraffin und 35 Teilen weißer Vaseline
zum Überziehen des Analbereichs vor der Defäkation zum
zwecke der Erleichterung der Reinigung nach der Defäkation
und des Schutzes des Analbereichs beim Reinigungsvorgang zu
verwenden. Die Verwendung dieser an sich bekannten
hydrophilen Salbe zum Überziehen des Analbereichs erfolgt
unmittelbar vor dem Absetzen des Stuhles.
Der Auftrag der Salbe unmittelbar, d. h.
also im allgemeinen nicht länger als 1 Minute vor dem Absetzen
des Stuhles bewirkt, daß der Darmausgang geschmeidig
wird, und die Kotmassen nicht mehr die Haut in der Analregion
direkt berühren, sondern über diese hinweggleiten.
Als Folge ergibt sich:
- 1. Die Fläche zwischen den Falten läßt sich mit wenigen Blatt Papier befriedigend reinigen, da beim Abwischen der Kot mit dem überwiegenden Teil des darunterliegenden Fettfilms entfernt wird;
- 2. die im Querschnitt dreieckförmige Faltenrinne wird nur an der Basis des Dreiecks beschmutzt und wird leicht mit gereinigt;
- 3. die Falten selbst sind durch das verwendete Präparat ausgefüllt und können daher nicht verunreinigt werden.
Die Analreinigung wird so nicht nur erleichtert, sondern
es werden auch durch unsachgemäße Reinigung hervorgerufene
Schäden - sowohl im körperlichen, als auch im psychischen
Bereich - vermieden. Verbleibende Reste von Salbe
sind unschädlich; sie erfüllen im Gegenteil
hauptpflegerische Funktionen.
Die anzuwendende Salbe ist ein an sich bekanntes Produkt.
Die verwendete Salbe kann der Fachmann leicht zusammenstellen.
Die wesentliche Forderung, die an die anzuwendende Salbe
gestellt wird, besteht darin, daß sie eine mechanische
Schädigung der empfindlichen Hautregion des
Analbereichs vermeidet und bei bereits geschädigter Haut
das mögliche Eindringen von in den Exkrementen und/oder in
der Haut vorhandenen schädlichen Substanzen verhindert oder
zumindest erschwert. Die Salbe besitzt daher eine
weiche Konsistenz.
Aus optischen Gründen sollte die Salbe
farblos oder weiß sein.
Nachfolgend wird die erfindungsgemäß anwendbare Salbe beschrieben.
Beispiel | |
(hydrophile Salbe) | |
Cetylstearylalkohol | |
30 Teile | |
dickflüssiges Paraffin | 35 Teile |
weiße Vaseline | 35 Teile |
Die Salbe kann in abdeckbaren Behältnissen,
wie Salbenkruken, Tuben, in geschlossenem
aufreißbaren Metall- oder Kunststoffolien (für den Einmal-
Gebrauch) oder innerhalb von an der Wand neben dem Toilettenpapierspender
anzubringenden Spenderapparaten zur Verfügung
gestellt werden. Sie kann mittels Toilettenpapier
oder vorgefertigten, präparierten Papier- oder Kunststofftüchern
auf die Analregion appliziert werden.
Papier- oder Kunststofftücher, die mit der erfindungsgemäß
verwendeten Salbe präpariert sind, stellen
eine besonders geeignete Ausführungsform der Erfindung dar.
Nach der Defäkation erfolgt der Reinigungsvorgang in herkömmlicher
Weise.
Claims (1)
- Verwendung einer an sich bekannten hydrophilen Salbe bestehend aus 30 Teilen Cetylstearylalkohol, 35 Teilen dickflüssiges Paraffin und 35 Teilen weiße Vaseline zum Überziehen des Analbereichs vor der Defäkation zum Zwecke der Erleichterung der Reinigung nach der Defäkation und des Schutzes des Analbereichs beim Reinigungsvorgang.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833341770 DE3341770A1 (de) | 1983-11-18 | 1983-11-18 | Verwendung einer salbe oder creme fuer den analbereich |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833341770 DE3341770A1 (de) | 1983-11-18 | 1983-11-18 | Verwendung einer salbe oder creme fuer den analbereich |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3341770A1 DE3341770A1 (de) | 1985-05-30 |
DE3341770C2 true DE3341770C2 (de) | 1992-02-06 |
Family
ID=6214679
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833341770 Granted DE3341770A1 (de) | 1983-11-18 | 1983-11-18 | Verwendung einer salbe oder creme fuer den analbereich |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3341770A1 (de) |
Families Citing this family (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
HU200103B (en) * | 1987-04-01 | 1990-04-28 | Biogal Gyogyszergyar | Process for producing pharmaceutical compositions for treating lack of epithelium |
ATE174792T1 (de) * | 1994-11-09 | 1999-01-15 | Procter & Gamble | Mit einer wasser-in-lipid emulsion behandelte reinigungstücher |
AU698551B2 (en) * | 1995-04-27 | 1998-10-29 | Procter & Gamble Company, The | Carrier substrate treated with high internal water phase inverse emulsion made with an organopolysiloxane- polyoxyalkylene emulsifier |
US5948540A (en) * | 1995-04-27 | 1999-09-07 | The Procter & Gamble Company | Carrier substrate treated with high internal phase inverse emulsions made with an organopolysiloxane-polyoxyalkylene emulsifier |
US5980922A (en) * | 1996-04-30 | 1999-11-09 | Procter & Gamble Company | Cleaning articles treated with a high internal phase inverse emulsion |
US5763332A (en) * | 1996-04-30 | 1998-06-09 | The Procter & Gamble Company | Cleaning articles comprising a polarphobic region and a high internal phase inverse emulsion |
US5908707A (en) * | 1996-12-05 | 1999-06-01 | The Procter & Gamble Company | Cleaning articles comprising a high internal phase inverse emulsion and a carrier with controlled absorbency |
US6133166A (en) * | 1997-07-01 | 2000-10-17 | The Procter & Gamble Company | Cleaning articles comprising a cellulosic fibrous structure having discrete basis weight regions treated with a high internal phase inverse emulsion |
TR200000269T2 (tr) * | 1997-07-31 | 2000-06-21 | The Procter & Gamble Company | Bastırılınca ıslanan temizleyici silme eşyaları. |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE584013C (de) * | 1931-04-10 | 1933-09-13 | Pharmazeutische Ind Dr Katzens | Verfahren zur Herstellung eines Mittels zur Behandlung von Haemorrhoiden |
US4070462A (en) * | 1976-10-26 | 1978-01-24 | Schering Corporation | Steroid ointment |
-
1983
- 1983-11-18 DE DE19833341770 patent/DE3341770A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3341770A1 (de) | 1985-05-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3420940C2 (de) | ||
DE3880769T2 (de) | Topische Behandlung von Störungen kranker Haut. | |
DE112009001110B4 (de) | Stift zur hygienischen und/oder medizinischen Verwendung im Analbereich | |
DE3341770C2 (de) | ||
DE3420939C2 (de) | Mittel zum Reinigen und Abwischen der Haut | |
DE3724691C2 (de) | Pharmazeutisches Mittel zur lokalen Therapie von schuppenden Hautkrankheiten | |
DE1429761A1 (de) | Toiletteblatt | |
EP1980241A2 (de) | Feuchttücher zur Intimpflege für Frauen mit Vitex agnus-castus Extrakt | |
DE3785555T2 (de) | Verwendung von guaifenesin zur behandlung urologischer beschwerden. | |
WO1994011009A1 (de) | Zusammensetzung zur bekämpfung von dermatomykosen und deren erregern sowie von schweissbildung und körpergeruch | |
CH682288A5 (en) | Water-tight slip for protecting women against infection during swimming - is worn under normal swim wear, and is made of rubber with gauze pad in crotch area | |
DE1980847U (de) | Vorrichtung zum einfuehren eines verbandes, insbesondere fuer natuerliche koerperoeffnungen des menschen. | |
DE19518836C2 (de) | Arznei- oder Heilmittel, insbesondere zur Verhütung und Behandlung von Dekubitus | |
WO1998038868A1 (de) | Reinigungs- und pflegetuch für den anal-, intim- und stomabereich | |
DE2729010A1 (de) | Arzneimittel zur behandlung der cellulite und des fettuebergewichts | |
DE9111857U1 (de) | In eine feuchtigkeitsundurchlässige Umhüllung eingesiegeltes, mit einer Heil-Lotion getränktes Tuch, zum Aufbringen eines Wirkstoffes, bei entzündlichen Analerkrankungen | |
DE1429761C (de) | Toilettenblatt | |
DE4421424A1 (de) | Distanz- und Spritzschutzring | |
DE8709593U1 (de) | Vorrichtung zum Reinigen und/oder Massieren des menschlichen Körpers | |
DE10296734T5 (de) | Hygienisches Einweg-Absorptionsmittel für geriatrische Zwecke bei Männern | |
DE19853998A1 (de) | Verwendung eines Extraktes aus Aloe-Blättern im Zusammenhang mit Herpesinfektionen | |
DE2116214A1 (de) | Zahnputzmittel | |
DE1807747A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines medizinischen Praeparats auf der Basis von Kampfer | |
DE7012114U (de) | Einlage zum aufsaugen von ausscheidungen des menschlichen koerpers. | |
WO2021233571A1 (de) | Behandlungsmittel zur antiviralen therapie, applikator und verfahren zur herstellung eines behandlungsmittels |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |