DE19853998A1 - Verwendung eines Extraktes aus Aloe-Blättern im Zusammenhang mit Herpesinfektionen - Google Patents
Verwendung eines Extraktes aus Aloe-Blättern im Zusammenhang mit HerpesinfektionenInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf die äußerliche Anwendung eines saftartigen, bevorzugt glasklaren, Extraktes aus Aloe-Blättern der Pflanzengattung Aloevera Barbadensis Miller auf jegliche Körperbereiche durch Sprühauftrag, insbesondere als Lippenpflegespray zur Vorbeugung und/oder Applikation gegen Herpesinfektionen. Die Anwendung des Extraktes aus Aloe-Blättern der Pflanzengattung Aloevera Barbadensis Miller kann auch in gummiartig verfestigter, in Körperflüssigkeit löslicher, oraler oder analer Verabreichungsform zur Vorbeugung und/oder Applikation gegen Herpesviren erfolgen, wobei bei oraler Verabreichung die Froschform der Verabreichungsform bevorzugt wird, in der bis zu 50 Gew.-% Aloevera Barbadensis Miller-Extrakt enthalten sind.
Description
Durch Umwelteinflüsse und -reize ist ein verstärktes Auftreten von Herpes, einer mit Bläs
chenbildung verbundenen Haut- und Schleimhauterkrankung zu beobachten, die durch
Tröpfchen- oder Schmierinfektionen übertragbar ist. Besonders bei Erwachsenen werden
verhältnismäßig häufig Lippen und Mundschleimhaut, seltener auch die Hornhaut des
Auges von Herpes-simplex-Viren, sogenannten Herpesviren Typ I (HSVI) befallen. Das
hinsichtlich der Einflüsse von Herpesviren auf den menschlichen Organismus sowie
bezüglich eventuell noch unbekannter Herpesviren verstärkter Forschungsbedarf besteht,
zeigt die Tatsache, daß von den US-amerikanischen Krebsforschern Yuan Chang und
Patrick S. Moore erst kürzlich der Herpesvirus Typ 8 entdeckt worden ist, der
wahrscheinlich die Ursache einer gefährlichen Krebsart, des Kaposi-Sarkoms ist.
Es ist aus der Geschichte bekannt, daß bereits von Kleopatra und Nofretete der Pflanzensaft
der Aloe Vera, einer wichtigen Stammpflanze der Gattung Aloe, von der heute etwa 250
Arten bekannt sind, als Sonnenschutzmittel auf der Haut verwendet worden ist.
Die Droge der Aloe Vera Barbadensis Miller, die zu den westindischen Aloe-Sorten gehört,
besteht für gewöhnlich nach "Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis, Springer-
Verlag Berlin Heidelberg New York 1969" aus undurchsichtigen, dunkelbraunen Massen
mit mattem, wachsartigem Geruch und muscheligem Bruch und hat einen charakteristischen,
an Jodoform erinnernden Geruch. Gelegentlich kommen jedoch auch glasartige Sorten vor.
Der Gehalt an Aloin liegt bei Aloe-Vera Barbadensis Miller zwischen 33 und 40%.
Zur Ernte, die vom 3. Jahr der Pflanze an erfolgt, werden die Blätter abgeschnitten, und der
ablaufende Saft, der sich tagelang ohne sichtbare Zersetzung hält, wird in Trögen
eingedampft, wobei das ätherische Öl verloren geht.
Bekannt ist auch nach der Schule von Prof. Filatow (vgl. Berichte des Osteuropa-Institutes
an der Freien Universität Berlin, herausgegeben von Prof. Max Brandt, Folge 18/1, Ausg.
1960) Aloin als Stimmulanz und insbesondere als Gewebetherapie, nach der der frische Saft
aus Aloe-Blättern zur Wundheilung angewendet wird.
Wenn Aloe-Blätter oder Aloe-Extrakt ca. 12 Tage lang bei niedriger Temperatur oder in
Dunkelheit aufbewahrt werden, bilden sich biogene Stimulatoren, die nach Filatow im Sinne
einer unspezifischen Reiztherapie zur Gewebetherapie verwendet werden.
Diese Gewebetherapie im Sinne einer unspezifischen Reiztherapie bedient sich bestimmter
Wirkstoffe noch ungeklärter Natur, die sich in pflanzlichen und tierischen Geweben bei
Konservierung in Kälte und Dunkelheit entwickeln.
Bekannt ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines Extraktes aus Aloe-Blättern der
Pflanzengattung Aloe capensis oder Aloe arborescens (DE 37 20 232 C2), bei dem die
Aloe-Blätter bei niedrigen Temperaturen oder in Dunkelheit mindestens 12 Tage aufbewahrt
werden, wobei ein biochemischer Umbau in den Geweben der Blätter unter Bildung
biogener Stimmulation eingeleitet wird. Um biologische Wirkstoffe zu aktivieren, die jene
Akzeptoren im Zentralnervensystem ansprechen, die für eine Mobilisierung des Immunsy
stems verantwortlich sind, werden Aloe-Blätter mindestens 6 Jahre alter Pflanzen der
genannten Art abgeschnitten, mit heißem Wasser übergossen, fein zerkleinert und
unmittelbar darauf bei Temperaturen zwischen 2°C und 4°C 14 Tage Lang bei gleichzeitiger
Dunkelheit aufbewahrt. Der Saft der Blätter wird dann extrahiert und unter denselben
Bedingungen wie zuvor die fein zerkleinerten Aloe-Blätter 14 Tage aufbewahrt, worauf der
extrahierte Saft zur homöopathischen Potenz D2 verdünnt wird. Das auf diese Weise
hergestellte Aloe-Extrakt wird aufbereitet als Injektionslösung zur Mobilisierung des
Immunsystems mittels sc. Injektion oder intramuskularer Injektion, und aufbereitet als
Emulsion nach speziellen Ansätzen zur äußerlichen Anwendung auf die Hand zur
Mobilisierung des Immunsystems verwendet. Hinweise und Anregungen zur Vorbeugung
und Behandlung gegen bzw. von speziellen Hauterkrankungen wie z. B. von
Herpesinfektionen ergeben sich aus dem bisherigen Stand der Technik nicht. Dies gilt
insbesondere bezüglich der Enzymaktivität der hauptsächlichen Inhaltsstoffe des Saftes der
Pflanze Aloe Vera Barbadensis Miller, die in alle Hautschichten eindringen und die Zellenre
sistenz gegen Parasiten stärken.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für eine effektive Vorbeugung und/oder
Behandlungsmöglichkeit gegen bzw. von Herpesinfektionen, insbesondere von Herpes-
simplex-Viren und Zytomegalieviren durch Ausnutzung biogen wirksamer Wirkstoffe zu
sorgen, die die Enzymaktivität der Haut mobilisieren.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die äußerliche Anwendung eines
glasklaren Saftes des Extraktes aus Aloe-Blättern der Pflanzengattung Aloe Vera
Barbadensis Miller auf jeglichen Körperbereichen durch Sprühauftrag aus bevorzugt ca.
5 cm Entfernung von letzteren zur Vorbeugung und/oder Applikation gegen Herpesviren,
insbesondere Herpes simplex Viren bzw. bei Herpesinfektionen, insbesondere Herpes
simplex-Infektionen, Herpes labialis und/oder Herpes cornea.
Vorteilhafterweise erfolgt diese Anwendung des saftartigen glasklaren Extraktes aus Aloe-
Blättern der Pflanzengattung Aloe Vera Barbadensis Miller als flüssiges
Lippenpflegespraymittel mit den Ingredienzen Citric Acid, Sodium Bezoate, Ascorbic Acid,
Melaleuca (Teebaum), Anthemis Nobilis (Kamille) in beliebiger Dareichungsform bzw.
mittels beliebiger Sprühtechnik.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe auch gelöst durch Anwendung eines Extraktes aus
Aloe-Blättern der Pflanzengattung Aloe Vera Barbadensis Miller in verfestigter, in
Körperflüssigkeit löslicher, oraler oder analer Verabreichungsform zum Vorbeugen gegen
Herpesviren, insbesondere Herpes-simplex-Viren und Zytomegalieviren und/oder zur
Applikation bei Herpesinfektionen wie Herpes febriles und bei
Mundschleimhautentzündungen (Stomatitis), wobei bis zu 50 Gew.-% der Verabreichungs
form aus Aloe Vera Barbadensis Miller-Extrakt bestehen.
Bevorzugt ist die oral angewendete Verabreichungsform gummiartig verfestigt und weist
zusätzlich Glukosesirup, Zucker, Gelatine, Dextrose, Säuerungsmittel, Zitronensäure,
Karamelsirup, Stärke und pflanzliches Öl sowie als Überzug Bienenwachs auf. Die
gummiartig verfestigte Verabreichungsform kann in Pastillen-, Bonbon- oder Riegelform
oder in Gestalt eines Frosches Anwendung finden, die in der einzigen Figur der Zeichnung
beispielhaft wiedergegeben ist.
Die anale Verabreichungsform findet bevorzugt als Zäpfchen Anwendung.
Das erfindungsgemäße Lippenpflegemittel zum Vorbeugen und/oder Applizieren gegen
bzw. bei Herpesinfektionen zeichnet sich durch ein glasklare, sprayartig versprühbare
Flüssigkeit aus, bestehend aus einem saftartigen Extrakt der Aloe-Blätter der
Pflanzengattung Aloe Vera Barbadensis Miller mit folgen Zusätzen: Citric Acid, Sodium
Bezoate, Ascorbic Acid, Melaleuca Alternifolia (Teebaum), Anthemis Nobilis (Kamille).
Das erfindungsgemäße Lippenpflegespray ist bevorzugt in einem von Handdruck
betätigbaren, einen konkavvertieften Sprühöffnungsbereich aufweisenden Sprühbehälter aus
durchsichtigem Kunststoff in einer Menge von 3 ml aufgenommen, aus dem das Lippenpfle
gemittel geeigneterweise bei Umweltreizen, insbesondere bei hoher UV-Belastung, anderen
Reizungen und Herpesinfektionen der Lippen aus ca. 5 cm Entfernung bei ca. 40 möglichen
Sprühstößen auf die Lippen zur Vorbeugung und/oder Behandlung sprühbar ist.
Das gummiartig verfestigte, oralverabreichbare Element zum Vorbeugen und/oder
Appilzieren von bzw. bei Herpesinfektionen insbesondere der Mundschleimhaut ist lutsch-
und/oder kaubar und weist vorzugsweise ein Froschgestalt maximaler Höhe und Breite
sowie Tiefe von 20 mm bzw. 15 mm mit bis zu 50 Gew.-% Extrakt aus Aloe-Blättern der
Pflanzengattung Aloe Vera Barbadensis Miller und gebildetem Rest aus Glukosesirup,
Zucker, Gelatine, Dextrose, Säuerungsmittel, Zitronensäure, Karamelsirup Stärke,
pflanzlichem Öl und Bienenwachsüberzug auf.
Das Analazäpfchen zum Vorbeugen und/oder Applizieren bei Herpesinfektionen zeichnet
sich bevorzugt aus durch bis zu 50 Gew.-% Extrakt aus Aloe-Blättern der Pflanzengattung
Aloe Vera Barbadensis Miller und gebildeten Rest aus Glukosesirup, Gelatine, Dextrose,
Säuerungsmittel, Stärke, Anthemis Nobilis (Kamille), pflanzlichem Öl und
Bienenwachsüberzug.
Claims (9)
1. Äußerliche Anwendung eines glasklaren saftartigen Extraktes aus Aloe-Blättern der
Pflanzengattung Aloe Vera Barbadensis Miller auf jeglichen Körperbereichen durch
Sprühauftrag aus bevorzugt ca. 5 cm Entfernung von letzteren zur Vorbeugung und/oder
Applikation gegen Herpesviren, insbesondere Herpes-simplex Viren bzw. bei Herpes-
Infektionen, insbesondere Herpes-simplex-Infektionen, Herpes labialis und/oder Herpes
cornea.
2. Anwendung des glasklaren saftartigen Extraktes aus Aloe-Blättern der Pflanzengattung
Aloe Vera Barbadensis Miller nach Anspruch 1 als flüssiges Lippenpflegespray mit den
Ingredienzen Citric Acid, Sodium Bezoate Ascorbic Acid, Melaleuca Alternifolia
(Teebaum), Anthemis Nobilis (Kamille) in beliebiger Dareichungsform bzw. mittels
beliebiger Sprühtechnik.
3. Anwendung eines Extraktes aus Aloe-Blättern der Pflanzengattung Aloe Vera
Barbadensis Miller in verfestigter, in Körperflüssigkeit löslicher, oraler oder analer
Verabreichungsform zum Vorbeugen gegen Herpesviren, insbesondere Herpes-implex-
Viren und Zytomegalieviren und/oder zur Applikation bei Herpes-Infektionen wie Herpes
febriles und bei Mundschleimhautentzündungen (Stomatitis), wobei bis zu 50 Gew.-% des
Verabreichungsform aus Aloe Vera Barbadensis Miller-Extrakt bestehen.
4. Anwendung nach Anspruch 3, wobei die orale Verabreichungsform gummiartig
verfestigt ist und zusätzlich Glukosesirup, Zucker, Gelatine, Dextrose, Säuerungsmittel,
Zitronensäure, Karamelsirup, Stärke und pflanzliches Öl sowie als Überzug Bienenwachs
aufweist.
5. Anwendung nach Anspruch 3 mit Pastillen-, Bonbon- oder Riegelform der
Verabreichungsform oder in Froschgestalt letzterer.
6. Anwendung nach Anspruch 3, wobei die anale Verabreichungsform als Zäpfchen
eingeführt wird.
7. Lippenpflegemittel zum Vorbeugen und/oder Applizieren gegen bzw. bei Herpesinfek
tionen, gekennzeichnet durch eine sprayartig versprühbare glasklare Flüssigkeit, bestehend
aus einem Extrakt aus Aloe-Blättern der Pflanzengattung Aloe Vera Barbadensis Miller mit
folgenden Zusätzen: Citric Acid, Sodium Bezoate, Ascorbic Acid, Melaleuca Alternifolia
(Teebaum), Anthemis Nobilis (Kamille).
8. Gummiartiges, oralverabreichbares, lutsch- und/oder kaubares Element zum Vorbeugen
und/oder Applizieren von bzw. bei Herpesinfektionen insbesondere der
Mundschleimhaut, gekennzeichnet durch eine Froschgestalt maximaler Höhe und Breite von
20 mm bzw. 15 mm mit bis zu 50 Gew.-% Extrakt aus Aloe-Blättern der Pflanzengattung
Aloe Vera Barbensis Miller und gebildetem Rest aus Glukosesirup, Zucker, Gelatine,
Dextrose, Säuerungsmittel, Zitronensäure, Karamelsirup, Stärke, pflanzlichem Öl und
Bienenwachsüberzug.
9. Analzäpfchen zum Vorbeugen und/oder Applizieren bei Herpesinfektionen, gekenn
zeichnet durch bis zu 50 Gew.-% Extrakt aus Aloe-Blättem der Pflanzengattung Aloe
Vera Barbensis Miller und gebildetem Rest aus Glukosesirup, Gelatine, Dextrose,
Säuerungsmittel, Stärke, Anthemis Nobilis (Kamille), pflanzlichem Öl und
Bienenwachsüberzug.
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DE19853998A Withdrawn DE19853998A1 (de) | 1998-11-17 | 1998-11-17 | Verwendung eines Extraktes aus Aloe-Blättern im Zusammenhang mit Herpesinfektionen |
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DE (1) | DE19853998A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US8216615B2 (en) | 2002-07-23 | 2012-07-10 | Phoenix Eagle Company Pty. Ltd. | Pawpaw and peach derived composition |
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ITMI20132056A1 (it) * | 2013-12-10 | 2015-06-11 | Pharmaday Srl | Composizioni per il trattamento delle afte e delle stomatiti aftose |
US9107811B2 (en) * | 2005-06-20 | 2015-08-18 | Sci-Chem International Pty. Ltd. | Composition for treating skin lesions |
-
1998
- 1998-11-17 DE DE19853998A patent/DE19853998A1/de not_active Withdrawn
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