DE4244754C2 - Bekämpfung der Erreger von Dermatomykosen in Bekleidungsstücken - Google Patents

Bekämpfung der Erreger von Dermatomykosen in Bekleidungsstücken

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Description

Die Erfindung betrifft die Verwendung einer Zusammensetzung, die Bestandteile des Krauts der Gattung Equisetum und Bestandteile des Krauts und/oder der Blüte der Gattung Lavandula enthält, zur Bekämpfung von Erregern von Dermatomykosen und Erregern, die das klinische Erscheinungsbild von Tinea pedis hervorrufen können, in Bekleidungsstücken.
Dermatomykosen und speziell Dermatophytosen sind Krankheiten, die nicht nur weit verbreitet sind, sondern wegen ihrer häufigen kosmetischen Implikationen den Patienten auch psychisch sehr beeinträchtigen können. Insbesondere Tinea pedis ("Fußpilz") ist eine als Volkskrankheit zu bezeichnende Dermatomykose, die als sehr unangenehm empfunden wird. Ihre Häufigkeit wird in Europa und Nordamerika auf 15-30% der Bevölkerung geschätzt. Verursacht wird sie hauptsächlich von allgegenwärtigen Dermatophyten, am häufigsten von Trichophyton rubrum, Trichophyton mentagrophytes und Epidermophyton floccosum. Sie kann sich auf Nägel (Tinea unguium), Hände (Tinea manus) und andere Körperteile ausdehnen und mit bakteriellen Infektionen und/oder einer Pilzinfektion durch Candida einhergehen, oder ein Hauterkrankung mit einem von Tinea pedis praktisch nicht zu unterscheidenden klinischen Erscheinungsbild, die ebenfalls auf andere Körperstellen ausgedehnt sein kann, kann gänzlich von den einer oder beiden der letzteren Infektionen verursacht sein. Die Differentialdiagnose zum Nachweis von Dermatophyten ist schwierig (die Kultur von Dermatophyten erfordert 2-4 Wochen bei Raumtemperatur) und wird meistens nicht gestellt. Sehr häufig ist die Krankheit von Bromhidrosis (übelriechendem Schweiß), die nach allgemeiner Ansicht von Bakterien verursacht wird, begleitet und bildet so auch ein ernsthaftes kosmetisches Problem.
Prädisponierende Faktoren, insbesondere für Tinea pedis, sind Hyperhidrosis (übermäßige Schweißabsonderung) und Akrozyanose, die häufig mit örtlicher Hyperhidrosis einhergeht.
Die Krankheit verläuft ohne Behandlung meist chronisch. Aber auch mit den derzeit zur Verfügung stehenden (meist langwierigen) Behandlungsmethoden und unter Beachtung aller notwendigen Hygienevorschriften ist sie manchmal kaum ausheilbar, und Rezidive sind, insbesondere wenn die oben erwähnten prädisponierenden Faktoren vorhanden sind, sehr häufig (zu einer Übersicht der derzeitigen Behandlungsmethoden von Dermatomykosen siehe O. Braun-Falco et al., Dermatology, Springer Verlag, Berlin, 1991, Seiten 219 bis 246, insbesondere Differentialdiagnose von Tinea pedis Seite 228 und Behandlungsmethoden dafür Seiten 230 bis 232).
Auch die erforderliche Desinfektion der Bekleidung, insbesondere der Schuhe, ist nicht unproblematisch. Meist werden Formaldehyd-haltige Lösungen empfohlen, die jedoch Allergien auslösen können und auch wegen der bekannten Gesundheitsrisiken von Formaldehyd nicht als Ideallösung betrachtet werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es demnach, ein Mittel zu schaffen, das zur Desinfektion von Bekleidung wirksam ist, die mit Erregern von Dermatomykosen, insbesondere Dermatophytosen, und Hauterkrankungen mit einem Tinea pedis gleichenden klinischen Erscheinungsbild, infiziert ist.
Demgemäß betrifft die Erfindung die Verwendung einer Zusammensetzung, die Bestandteile des Krauts von Pflanzen der Gattung Equisetum und des Krauts und/oder der Blüte von Pflanzen der Gattung Lavandula sowie ein Trägermittel enthält, zur Bekämpfung der Erreger von Dermatomykosen und Krankheiten, die das klinische Erscheinungsbild von Tinea pedis hervorrufen können, in Bekleidungsstücken.
Auf der Suche nach einem wirksamen und schnell wirkenden Mittel gegen Darmatomykosen, insbesondere gegen die Volkskrankheit mit dem klinischen Erscheinungsbild von Tinea pedis und damit verwandten Hauterkrankungen, wurde überraschenderweise gefunden, daß eine Zusammensetzung, die Bestandteile der grünen Teile von Equisetum und Bestandteile des Strauchs und/oder der Blüten von Lavandula enthält, nicht nur innerhalb weniger Tage die Hautinfektion ausheilt, sondern darüber hinaus ausgezeichnet Hyperhidrosis und Bromhidrosis bekämpft und meist bereits nach einmaliger Anwendung Bekleidungsstücke, insbesondere auch Schuhe, so wirksam desinfiziert, daß eine Reinfektion nicht stattfindet.
Equisetum (Schachtelhalm), insbesondere die Arten Equisetum arvense (im Volksmund auch Zinnkraut genannt, da diese Art, die als Unkraut weit verbreitet ist, früher zum Reinigen von Zinngeräten verwendet wurde) und Equisetum hiemale, wurden vermutlich bereits im Altertum als Heilpflanzen verwendet. In jüngerer Zeit wurde Equisetum vor allem durch Kneipp wieder in Erinnerung gebracht.
Gerhard Madaus berichtet in seinem "Lehrbuch der biologischen Heilmittel", Georg Thieme Verlag, Leipzig, 1938, Seiten 1267- 1278, über unzählige innere und äußere, im Volksbrauch überlieferte Anwendungen von Equisetum-Arten, von denen im vorliegenden Zusammenhang vor allem die adstringierende, blutstillende Wirkung, die sich widersprechen erscheinenden Berichte über eine schweißtreibende Wirkung (offensichtlich bei innerer Anwendung; G. Madaus, a.a.O., Seite 1273) und über eine Bekämpfung von Schweißfüßen mit Fußbädern und Umschlägen sowie die Verwendung zur Bekämpfung von Fluor albus, Ozäna, Rachitis und Gingivitis (G. Madaus, a.a.O., Seite 1273) mit Aufgüssen und Abkochungen von Equisetum interessieren.
Auch ein neueres, volkstümliches Heilkräuterbuch (Maria Treben, "Gesundheit aus der Apotheke Gottes", Eigenverlag "Verein Freunde der Heilkräuter", ohne Jahr (aber nach 1978)) erwähnt ebenfalls die blutstillende Wirkung, die Wirkung gegen Schweißfüße und die Verwendung bei entzündlichen Erkrankungen im Mund- und Halsbereich von Zinnkraut (Maria Treben, a.a.O., Seiten 42 und 43). In Joseph Karl, "Phytotherapie", Verlag Tibor Marczell, München, 4. Auflage 1983, Seite 133, wird die äußerliche Anwendung von Equisetum arvense bei Dermatosen, Pemphigus, Dekubitus, alten Wunden und Ulcus cruris erwähnt, in Hans Braun, Dietrich Frohne "Heilpflanzen-Lexikon für Ärzte und Apotheker", Gustav Fischer Verlag, Stuttgart, 1987, Seite 105, werden Abkochungen bzw. ein Extrakt von Equisetum arvense als äußerliches Mittel gegen Dekubitus und rheumatische Beschwerden aufgeführt.
Die wirksamen Inhaltsstoffe des Krauts von Equisetum arvense sind laut H. Braun, D. Frohne, a.a.O, Kieselsäure (zum Teil in löslicher Form), Flavanoide (Quercetin und Kämpferol als Aglyka), Kaliumsalze und, mit Fragezeichen versehen, Saponine, während J. Karl, a.a.O., und G. Madaus, a.a.O., Seite 1275, das Vorhandensein von Saponinen als gesichert ansehen.
Auch die Verwendung verschiedener Lavandula-Arten als Heilpflanzen läßt sich zumindest bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgen. Dabei steht die Art Lavandula officinalis Chaix et Vill. (= Lavandula angustifolia Mill.; echter Lavendel) im Vordergrund, aber auch andere Arten, insbesondere Lavandula spica (= Lavandula latifolia Vill.), werden bei verschiedenen Autoren erwähnt.
Bei G. Madaus, a.a.O., Seiten 1723-1725, finden sich bei der hier interessierenden äußerlichen Anwendung von Lavandula - in Form eines Badezusatzes, des Öls, eines Extrakts, einer Blütenverreibung und/oder einer Tinktur - Hinweise auf antiseptische und eiterwidrige Eigenschaften, auf Wirkungen bei Epilepsie und Ohnmachtsanfällen, bei Blutandrang, Rheuma, Gicht, Neuralgien, Ischias und auch bei Skabies und Fluor albus. Weiter sollen Flores Lavandulae bei Migräne und nervöser Aufregung beruhigend wirken. J. Karl, a.a.O, Seite 203, führt Lavendelöl als mildes Sedativum und Neurostimulans, und, bei äußerlicher Anwendung, als Geruchskorrigens mit beruhigendem Einfluß und als Hyperaemikum auf; H. Braun und D. Frohne, a.a.O., Seite 147, erwähnt es bei äußerlicher Anwendung als Hautreizmittel.
Ältere Literatur führt als verwendeten Pflanzenteil neben der Blüte auch das Kraut auf, während in jüngerer Zeit praktisch nur noch die Blüten verwendet wurden. Die hauptsächlichen wirksamen Inhaltsstoffe von Lavendelöl sind Linalylacetat und weitere Terpene sowie Gerbstoffe.
In DE 32 07 005 A1 wird ein kosmetisches Mittel zur Behandlung der Haare und der Haut beschrieben, welches unter vielen anderen pflanzliche Substanzen in pulverisierter Form Schachtelhalm und Lavendel enthalten kann. In CH 6982631 A5 wird ein Präparat offenbart, das neben Brennessel, Stiefmütterchenkraut und Hühnerdarm Schachtelhalmkraut und Lavendel enthalten kann. FR 2 599 253 betrifft ein flüssiges Produkt zur ästhetischen Behandlung der Haut, das Schachtelhalm und Lavendelöl (letzteres immer in Begleitung von Kardamom-, Muskatnuß- und Orangenöl) einschließen kann.
Beim Testen von Equisetum arvense allein in Form eines verdünnten Extraktes, der über mehrere Tage aufgetragen wurde, zeigte sich, daß zwar die Bildung von Fußschweiß recht wirkungsvoll unterbunden wurde, wobei allerdings ein starkes Austrocknen der Haut zu beobachten war, die Hauterkrankung mit dem klinischen Erscheinungsbild von Tinea pedis aber nicht beseitigt wurde.
Auch Lavendel allein, mehrere Tage in Form von reinem oder mit wäßrigem Isopropanol verdünntem Lavandulae aetheroleum aufgetragen, ergab keine Besserung des klinischen Erscheinungsbildes von Tinea pedis; lediglich eine geruchskorrigierende und allgemein hautfreundliche Wirkung war zu beobachten.
Erst die über einige Tage aufgetragene Mischung dieser beiden Komponenten zeigte die überraschende synergistische Wirkung bei der Bekämpfung dieser Erkrankung. Bromhidrosis war nach wenigen Tagen beseitigt und trat nicht wieder auf, und die Hautläsionen heilten vollständig ab. Hyperhidrosis wurde im Behandlungszeitraum so gut wie vollständig unterbunden und blieb auch anschließend signifikant verringert. Rezidive traten im Beobachtungszeitraum (6 Monate) entweder überhaupt nicht auf oder konnten durch erneutes Aufbringen der Mischung im Keime erstickt werden. Eine wirksame Desinfektion der Schuhe, erkennbar am vollständigen Verschwinden üblen Geruches und dem Nicht-Auftreten von Rezidiven, konnte meist bereits nach einmaliger Behandlung derselben mit der Mischung und Einwirkenlassen über 24 Stunden erreicht werden.
Der biologische Wirkmechanismus des überraschenden, oben beschriebenen Synergismus ist noch nicht aufgeklärt.
Die Arten Equisetum arvense, Equisetum hiemale und Lavandula officinalis Chaix et Vill. (= Lavandula angustifiola Mill.), Lavandula spica sowie Lavandula hybrida Rev. sind als Ausgangspflanzen für die erfindungsgemäß verwendete Zusammensetzung besonders bevorzugt.
Als Ausgangsmaterialien für eine galenische Zubereitung der Mischung aus Equisetum- und Lavadulabestandteilen werden bevorzugt ein ethanolisch-wäßriger (30 : 70 Vol/Vol) Extrakt (1 : 1 Vol/Vol) des ersteren und das reine, z. B. durch Wasserdampfdestillation gewonnene Blütenöl der letzteren verwendet. Es sind jedoch auch andere Ausgangsmaterialien möglich, z. B. das getrocknete, zerriebene Kraut, ein aus dem Kraut ausgepreßter Saft oder ein wäßriger Aufguß von Equisetum oder Lavandula oder die zerriebenen Blüten oder ein Extrakt aus den Blüten der letzteren. Eine hervorragende Übersicht über mögliche Aufbereitungsformen, die in diesem Zusammenhang verwendet werden können, findet sich in Paul Heinz List und Peter C. Schmidt, "Technologie pflanzlicher Arzneizubereitung", Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart, 1984.
Die Ausgangsmaterialien werden weiter in alle Formen für die desinfizierende Anwendung gebracht, wie z. B. Lotionen, Emulsionen, Lösungen, beispielsweise als Sprays auftragbar, und Sprays mit Treibmittel (Aerosole). Eine Übersicht über mögliche Galeniken ist in Karl Thoma, "Dermatika", 2. Auflage, München, 1983 (zu beziehen über Werbe- und Vertriebsgesellschaft Deutscher Apotheker m.b.H., Frankfurt) sowie in Remington′s Pharmaceutical Sciences, 18. Auflage, Mack Publishing Company, Easton, Pennsylvania, 1990, insbesondere auch Seiten 1694-1712 (Aerosole) zu finden.
Als für die beanspruchte Anwendung geeignete Form der erfindungsgemäß verwendeten Zusammensetzung wird eine Lösung eines wie oben zusammengesetzten ethanolisch-wäßrigen Extrakts von Equisetum und Blütenöl von Lavandula in einer Mischung von Ethanol oder Isopropanol und Wasser, insbesondere 35% (Vol/Vol) Isopropanol/Wasser, die bequem mit Hilfe eines Zerstäubers aufgetragen werden kann, besonders bevorzugt.
Das Verhältnis von Equisitumbestandteilen zu Lavandulabestandteilen liegt vorzugsweise im Bereich von 20 : 100 bis 100 : 20 Volumenteilen bzw. Gewichtsteilen, wenn feste Stoffe beteiligt sind. Die Konzentrationen der Pflanzenbestandteile in der erfindungsgemäß verwendeten Zusammensetzung richten sich in erster Linie nach der galenischen Form. Für Desinfektionszwecke sind Konzentrationen von jeweils ungefähr 1 bis 40% (Vol/Vol) im oben angegebenen Mischungsbereich in einem Trägermittel vorteilhaft.
In 35%iger (Vol/Vol) wäßriger Isopropanollösung haben sich ungefähr 1,25-10 Vol% Schachtelhalmextrakt (1 : 1 (Vol/Vol) in 30%-igem (Vol/Vol) wäßrigem Ethanol) und etwa genauso viel unverdünntes Lavendöl als eine in den meisten Fällen vorteilhafte Konzentration für die Therapie von Hauterkrankungen mit dem klinischen Erscheinungsbild von Tinea pedis erwiesen. Zur Desinfektion der Schuhe wird eine Lösung der wie oben beschriebenen Konzentration in dieselben gesprüht, bis sie vollständig damit befeuchtet sind. Nach 24stündigem Einwirken ist im allgemeinen bereits nach dem ersten Einsprühen jeder unangenehme Geruch verschwunden, und die Schuhe können ohne Gefahr einer Reinfektion weiter getragen werden.
Die erfindungsgemäß verwendete Zusammensetzung kann neben Trägerstoffen und anderen pharmazeutischen Hilfsstoffen auch noch weitere Beistoffe enthalten. Z.B. kann Phthalsäure zugesetzt werden, was ein längeres Anhalten des Duftes von Lavendelöl bewirkt. Auch andere Pflanzenbestandteile, wie z. B. Fichtennadelöl als weitere Geruchs- und Gerbkomponente, oder Parfümstoffe können beigemischt sein.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen weiter erläutert.
Herstellungsbeispiel
Bestandteile des Krauts von Equisetum arvense wurden in Form eines Extrakts eingesetzt (Schachtelhalmkraut-Extrakt, Fluidextrakt 1 : 1 (Vol/Vol), Auszugsmittel 30%-iges( Vol/Vol) wäßriges Ethanol, erhältlich von Dr. Hetterich KG, Fürth).
Bestandteile von Lavandula officinalis wurden in Form von durch Wasserdampfdestillation gewonnenem Blütenöl mit einem Linanylacetatgehalt von 42,1 Gew.-% (DAB) [Deutsches Arzneibuch] eingesetzt (Lavendöl (Lavandulae aetheroleum) DAB Mont Blanc 38-45%, erhältlich von Vaselin-Werke Wasserfuhr GmbH, Bonn).
Die obigen Bestandteile wurden in 35%-igem (Vol/Vol) wäßrigem Isopropanol unter Schütteln in einer Zerstäuberflasche gelöst. Die Lösung war in einigen Fällen leicht getrübt, was darauf hinwies, daß ein Teil der Ausgangsmaterialien als Emulsion vorlag. Die Emulsion entmischte sich jedoch auch bei längerer Aufbewahrung nicht.
Zubereitungen der folgenden Konzentrationen der obigen Ausgangsmaterialien in 35%-igem (Vol/Vol) wäßrigem Isopropanol wurden hergestellt:
Den Proben 1 und 3 wurde zusätzlich jeweils 0,8% (Gew/Vol) Phthalsäure zugesetzt, um die olefaktorische Wirkung von Lavendöl zu verlängern.
Bezugsbeispiel
Vier Probanden mit einem ausgeprägten klinischen Erscheinungsbild von Tinea pedis, die sich bereits über die Zehenzwischenräume hinaus ausgebreitet hatte und ohne Erfolg mit im Handel befindlichen Medikamenten behandelt worden war (eine Differentialdiagnose war in keinem der Fälle gestellt worden), wurde morgens, mittags und abends nach gründlichem Waschen und Abtrocknen der Füße die erfindungsgemäße Zubereitung Nr. 1 vom Herstellungsbeispiel auf die befallenen Stellen des Fußes gesprüht, bis diese von einem Film der Zubereitung überzogen waren. Nach vollständiger Verflüchtigung der Lösungsmittel wurden Strümpfe und Schuhe angelegt.
Bromhidrosis und Juckreiz/Brennen waren nach 3, 4 (2 Probanden) bzw. 7 Tagen vollständig verschwunden. Die Hautläsionen heilten vollständig ab. Während des Behandlungszeitraums war die Bildung von Fußschweiß praktisch vollständig unterbunden und auch nach Beendigung der Behandlung berichteten alle Probanden von einer beachtlichen Verringerung der Schweißbildung. Im Beobachtungszeitraum (6 Monate) trat ein Rezidiv auf (vermutlich durch Infektion in einem Schwimmbad), das jedoch durch eine Wiederholung der obigen Behandlung über 3 Tage im Keime erstickt wurde.
Beispiel 1
Sämtliche Schuhe der Probanden des Bezugsbeispiels wurden bis zur guten Befeuchtung mit der erfindungsgemäßen Zubereitung Nr. 1 vom Herstellungsbeispiel eingesprüht und 24 Stunden stehengelassen. Lediglich in einem Fall war der typische Tinea-pedis-Geruch nicht ganz beseitigt, und die Behandlung wurde wiederholt. Die Schuhe wurden nach Ausheilen der Tinea pedis wieder getragen, und bis auf den einen oben erwähnten Fall, der aber vermutlich nicht auf die Schuhe zurückzuführen war, fand keine Reinfektion statt.
Vergleichsbeispiel 1
Zwei der Probanden des Bezugsbeispiels wurden vor der Behandlung mit der Zubereitung Nr. 1 von Beispiel 1 mit der Zubereitung Nr. 2 (Vergleichszubereitung) 7 Tage auf gleiche Weise wie im Bezugsbeispiel behandelt. Die Schweißbildung wurde auf ähnliche Weise wie im Bezugsbeispiel unterbunden, allerdings von einem ausgeprägten Austrockenungsgefühl begleitet, der Geruch nach Tinea pedis sowie Juckreiz und Brennen verschwanden jedoch nicht vollständig. Nach Beendigung der Behandlung kehrten die Symptome von Tinea pedis vollständig zurück.
Vergleichsbeispiel 2
Zwei weitere Probanden des Bezugsbeispiels wurden vor der Behandlung mit der Zubereitung Nr. 1 von Beispiel 1 mit der Zubereitung Nr. 3 (Vergleichszubereitung) 7 Tage auf gleiche Weise wie im Bezugsbeispiel behandelt. Eine signifikante Schweißverminderung trat nicht ein, Juckreiz und Brennen waren, wenn auch in reduziertem Umfang, noch vorhanden, lediglich der Geruch von Tinea pedis wurde durch den Lavendel-Geruch übertönt. Nach Beendigung der Behandlung kehrten die Symptome von Tinea pedis vollständig zurück.

Claims (1)

  1. Verwendung einer Zusammensetzung, die Bestandteile des Krauts von Pflanzen der Gattung Equisetum und des Krauts und/oder der Blüte von Pflanzen der Gattung Lavandula sowie mindestens ein Trägermittel enthält, zur Bekämpfung von Dermatomykoseerregern und Erregern von Hauterkrankungen, die das klinische Erscheinungsbild von Tinea pedis hervorrufen können, in Bekleidungsstücken.
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