DE333994C - Verfahren zur Reinigung von Wasser durch kohlensauren Baryt und AEtzkalk - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Wasser durch kohlensauren Baryt und AEtzkalk

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DE333994C
DE333994C DE1918333994D DE333994DD DE333994C DE 333994 C DE333994 C DE 333994C DE 1918333994 D DE1918333994 D DE 1918333994D DE 333994D D DE333994D D DE 333994DD DE 333994 C DE333994 C DE 333994C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F5/00Softening water; Preventing scale; Adding scale preventatives or scale removers to water, e.g. adding sequestering agents
    • C02F5/02Softening water by precipitation of the hardness

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von Wasser durch kohlensauren Baryt und Ätzkalk. Die Erfindung bezieht sich auf das bekannte Verfahren zur Reinigung von Wasser durch kohlensauren Baryt, der die Sulfate aus dem Wasser entfernt, und durch Ätzkalk, der das Wasser von den Karbonaten befreit. Wenn hierbei, wie dies ebenfalls bekannt ist, der kohlensaure Baryt dem Wasser in Pulverform zugesetzt und d rch ,das von unten nach oben strömende Wasser in Schwebe gehalten wird, so wird durch einen gleichzeitigen Zusatz des Ätzkalkes der Auftrieb, den die Wasserströmung dem kohlensauren Baryt erteilt, beeinträchtigt, weil der durch Umsetzung des Ätzkalkes mit den Karbonaten des Wassers entstehende Niederschlag den kohlensauren Baryt zum Teil festhält. Da nun die Höhe der in Schwebe befindlichen Schicht des kohlensauren Baryts natürlich für .dessen Einwirkung von Bedeutung ist, so kann es vorkommen, daß der kohlensaure Baryt infolge des gleichzeitigen Zusatzes von. Ätzkalk mit dem Wasser zu kurze Zeit in Berührung kommt, um die im Wasser enthaltene gebundene Schwefelsäure völlig ausscheiden zu können. Diese Gefahr ist um so größer, als der ungemein schwer lösliche kohlensaure Baryt längere Zeit mit .dem Wasser in Derührung bleiben muß; was eben nur durch eine entsprechende Höhe der schwebenden Schicht erreicht werden kann.
  • Trennt man die beiden Verfahren - Behandlung mit kohlensaurem Baryt und Behandlung mit Ätzkalk-voneinander und läßt letztere der ersteren folgen, wie dies, wenn auch nicht gerade bei einem Verfahren mit schwebendem kohlensauren Baryt, bereits vorgeschlagen wurde, so tritt der Nachteil ein, daß sich der kohlensaure Baryt, wenn er für sich allein im Wasser in Schwebe gehalten wird, außerordentlich schwer abklärt und kaum filtrationsfähig ist. Dieses Verfahren würde also große Barytverluste und schließlich ungenügende Enthärtung im Gefolge haben. Außerdem macht dieses Verfahren eine doppelte Apparatur erforderlich. Diese Nachteile lassen sich der Erfindung gemäß ohne Beeinträchtigung der Wirkung und sogar unter Erzielung neuer Vorteile dadurch vermeiden, d'aß die beiden Verfahren nicht gänzlich voneinander getrennt wer--dien, sondern daß der Ätzkalk zwar später als der kohlensaure Daryt zur Einwirkung gebracht, aber noch in die nach oben strömende, den schorebereden kohlensauren Baryt enthaltende Wassersäule eingeleitet wird, und zwar zu einem Zeitpunkt, in dem die Umsetzung zwischen dem kohlensauren Baryt und den Sulfaten des Wassers beendigt ist. Die Ausscheidung der Sulfate kann dann nicht beeinträchtigt werden, da eine chemische Wirkung des kohlensauren Baryts nicht mehr nötig ist.
  • Darüber hinaus hat in diesem Zeitpunkt der Zusatz von Ätzkalk eine ganz besondere nützliche technische Wirkung; was sich aus folgender Erwägung ergibt. Der kohlensaure Baryt muß nämlich äußerst fein gewählt werden:, um wegen seiner geringen Löslichkeit -dem Wasser eine möglichst große Berührungsfläche zu bieten. Diese Feinheit der Teilchen des kohlensauren Baryts hat aber die unangenehme Folge, daß es schwer ist, ihren Übergang in das gereinigte Wasser völlig zu verhindern;. selbst durch ein Filter können sie nicht ganz zurückgehalten werden. Der Ätzkalk bildet nun in der Höhe seines Eintrittes, infolge seiner Reaktion mit den Karbonaten sofort eine sehr dichte »filtrierende« Schicht, die den aufsteigenden Barytteilchen den Durchtritt verwehrt. Das ist umsomehr der Fall, als in -dieser Höhe der Auftrieb der Barytteilchen bereits stark geschwächt ist. Auf diese Weise werden die Teilchen dies kohlensauren Baryts sicherer als durch das Filter zurückgehalten. Da die Reaktion zwischen Ätzkalk und den Karbonaten des Wassers ziemlich schnell verläuft und der gebundene kohlensaure Kalk sich leicht absetzt, so findet in dem oberen Teil der Wassersäule unterhalb des Filters eine schnelle Abklärung statt. Der eventuell noch an das Filter herangelangende Schlammrest besteht aus leicht filtrierbarem kohlensauren Kalk und bedeutet zudem keinen Verlust an wirksamem Material.
  • Wie bei der vollständigen Trennung der beiden Verfahren ergibt sich auf der Vorteil, daß die durch Umsetzung mit Ätzkalk entstehenden Kristalle aus kohlensaurem Kalk sich nicht an die Teilchen des kohlensauren Baryts ankristallisieren können. Die Kristalle aus kohlensaurem Kalk sind nämlich bereits fertig gebildet, wenn sie aus der Höhe, in der sie durch Umsetzung entstehen, in den unteren Teil -der Wassersäule heruntersinken. In diesem Zustande können sie die hier befindlichen Barytteilchen nicht mehr inkrustieren, wodurch diese mehr oder weniger unwirksam und in ihrem Auftrieb beeinträchtigt würden, wie- -es bei gleichzeitigem Zusatz von Ätzkalk und Baryt der Fall ist.
  • In der Zeichnung ist das Verfahren schematisch wiedergegeben, indem für den Zustand des Wassers und seiner Beimischungen Darstellungen gewählt wurden, die nur zur besseren Veranschaulichung dienen sollen. Das Wasser tritt in bekannter Weise bei a am Fuße eines Behälter b ein derart, daß es den hier befindlichen pulverförmigen kohlensauren Baryt aufwühlt und in der Schwebe erhält. Hierbei bildet sich eine nach oben strömende Wassersäule, in der sich der koh.-'.ensaure Baryt oben dichter als unten verteilt befindet. Der Auftrieb des kohlensauren Baryts wird so lange nicht behindert, als dessen Anwesenheit noch zur Umsetzung mit den Sulfaten des Wassers nötig ist. Dann aber tritt bei c Ätzkalk hinzu, der aber durch Umsetzung mit den Karbonaten des Wassers sofort eine idnchte »filtrierende« Schicht d bildet, -die als zuverlässige Sperre gegen den Durchgang der Barytteilchen wirkt. Die über der Schicht d befindliche Wasserschicht ist frei von kohlensaurem Baryt und klärt sich schnell, worauf das Filter f die letzte Klärung besorgt und das gereinigte Wasser bei y abläuft.
  • Die Sperre kommt dadurch zustande, daß Kalkteilchen sich besser abklären als die feineren Barytteilchen, deren Klärung verbessert werden soll. Wenn man den Vorgang in einem Glase beobachtet, so kann man sehen, daß sich durch Zugabe. von Ätzkalk zu hartem Wasser bald ein. flockiger Niederschlag bildet, der deutlich als Klärzone im Wasser bemerkbar ist. Es ist auch zu beobachten, daß dieser in einer ziemlich scharf abgegrenzten Zone sich zeigende Niederschlag die von unten aufsteigenden feineren Verunreinigungen zurückhält, d. h. nicht aufsteigen läßt. In diesem Sinne kann man sehr wohl bei Anwendung eines solchen Mittels zur Klärung von einer Sperre gegen den Durchgang der Barytteilchen sprechen.
  • Bei der praktischen Ausführung der Apparatur für dieses Verfahren wird zweckmäßig dafür gesorgt, daß der Zusatz von Kalk oder Kalkwasser möglichst gleichmäßig über den ganzen Querschnitt der Wassersäule erfolgt, damit sich die sperrende Schicht d sofort und gleichmäßig bildet. Die Mittel zur gleichmäßigen Verteilung des Zusatzes sind dem Fachmann geläufig und bedürfen deshalb keiner weiteren Erläuterung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Reinigung von Wasser durch pulverförmigen, kohlensauren Baryt, der durch eine nach oben strömende Wassersäule in der Schwebe gehalten wird!, und durch Ätzkalk, dadurch gekennzeichnet, d@äß der Ätzkalk in die strömende, den schwebenden kohlensauren. Baryt enthaltende Wassersäule - vorteilhaft in der Höhe, in der die Umsetzung zwischen dem kohlensauren Baryt und dien Sulfaten des Wassers beendigt ist - eingeleitet wird, um eine Sperre gegen den Durchgang der Barytteilchen zu bilden.
DE1918333994D 1918-01-25 1918-01-25 Verfahren zur Reinigung von Wasser durch kohlensauren Baryt und AEtzkalk Expired DE333994C (de)

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