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Verfahren zur plasmachemischen Gewinnung eines
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feindispersen Beschickungsguts Die vorliegende ErfindungbetrifEt
das GebieÜderlvermetallurgie und insbesondere Verfahren zur plasmachemischen Gewinnung
eines feindispersen Beschickungsguts für Verbundwerkstoffe bzw. Hartmetalle, das
sauerstofffreie schwerschmelzbare Metallverbindungen und Bindemetalle enthalt.
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Das feindisperse Beschickungsgut, enthaltend sauerstoffreie schwerschmelzbare
Metallverbindungen und Bindemetalle, kann im Maschinenbau, in der chemischen, Uhren-
und Schmuckwarenindustrie zur Herstellung von verschleissfesten Hochtemperaturerzeugnissen
und dispersverfestigten Werkstoffen nach Verfahren der Pulvermetallurgie verwendet
werden, die bei erhöhten Temperaturen in aggressiven Medien arbeiten.
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Das feindisperse Beschickungsgut, enthaltend sauerstoffreie schwerschmelzbare
etallverbindungen und Bindemetalle, kann auch zur Herstellung von ein- bzw. mehrschichtigen
hitzebeständigen Uberzügen auf verschiedenen Erzeugnissen verwendet werden, die
auf vielen Gebieten der Technik zum Einsatz kommen.
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Das feindisperse Beschickungsgut, enthaltend sauerstoffreie Metallverbindungen
und Bindemetalle, kann auch zur Erzeugung von wolframfreien Hartmetallen und Schneidwerkzeugen
verwendet werden.
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Die bekannten Verfahren zur Gewinnung eines feindispersen Beschickungsguts
sind in der Regel die zweistufigen, wobei man in der ersten Stufe die Ausgangspulver
herstellt und in der zweiten Stufe durch eine mechanische Bearbeitung eine Mischung
erzeugt. Das auf diese Weise gewonnene Beschickungsgut weist eine inhomogene Zusammensetzung
auf und ist durch Beimengungen verschmutzt, wodurch die Güte der aus diesem Beschickungsgut
hergestellten Erzeugnisse wesentlich vermindert wird.
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Es ist zum Beispiel ein Verfahren zur Gewinnung vom Beschickungsgut
bekannt, enthaltend metalloxide und -nitride sowie freie Metalle, bei dem Pulver
von Metalle
oxyden und -nitriden und Pulver von freien Metallen
zerkleinert und in einer Mühle in Stickstoff- bzw.
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Argonatmosphäre im Laufe von mehreren ragen oder sogar Wochen vermischt
werden (US-PS 3502447).
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Der Zerkleinerungs- und Vermischungsvorgang in einer Mühle ist zeit-
und arbeitsaufwendig und es ist nicht möglich, ein der Zusammensetzung nach homogenes
Beschickungsgut mit Partikelgrössen unter einem Mikrometer zu erhalten. Eine Inhmogenität
des Beschikkungsgutes und ein unzureichender Zerkleinerungsgrad von Partikeln bewirken
eine Herabsetzung der mechanischen Eigenschaften von Erzeugnissen, die aus diesem
Beschickungsgut hergestellt werden.
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Zur Zeit werden oft plasmachemische Verfahren zur Gewinnung von einzelnen
Komponenten des Beschickungsguts für Verbundwerkstoffe bzw. Hartmetalle in Form
von feindispersen Pulvern angewendet. Das Vorhandensein einzelner Komponenten in
Form von feindispersen Pulvern in der Zusammensetzung des Beschickungsguts ermöglicht
eine Steigerung der physikalisch-mechanischen und physikalisch-chemischen Eigenschaften
der daraus hergestellten Erzeugnisse.
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Es ist unter anderen ein Verfahren zur Gewinnung eines feindispersen
Beschickungsguts bekannt, enthaltend Ubergangsmetallnitride, durch Bearbeitung von
Metallhalogeniden im Strom eines Niedertemperatur-Wasserstoffplasmas im Gegenwart
von Stickstoff bzw.
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Ammoniak (US-PS 3429661). Bei der Anwendung dieses Verfahrens erhitzt
man einen Wasserstoffstrom bis auf eine Temperatur von 3500 K in einer Bogenentladung
und führt danach in den Strom Stickstoff und Metallhalogenide mit Hilfe eines Transportgases
und zwar Argons ein. Im Ergebnis einer Umsetzung zwischen Halogeniden und Wasserstoff
bzw. Stickstoff bei bohren Iemperaturen erhält man feindisperse Pulver der Ubergangsmetallnitride
mit Partikelabmessungen von 0,01 bis 0,07 im. Die Ausbeute an feindispersen Pulvern
beträgt 90 bis 93%.
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Nach diesem Verfahren kann man Nitride von Ubergangsmetallen der
IV. und der V.Gruppe des periodischen Systems in Form eines feindispersen Pulvers
mit Partikelgrössen von 0,01 bis 0,07zum gewinnen.
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Das genannte Verfahren gibt jedoch keine Möglichkeit, bei einer einzigen
Plasmatemperatur Nitride von Ubergangsmetallen mit dem verschiedenen chemischen
Aufbau zu gewinnen; bei der angegebenen Temperatur der Synthese entstehen nur Nitride
von Typ Ta2N und Nb2N, während Nitride von Typ TaN und NbN nur im Ergebnis einer
zusätzlichen Pulverbearbeitung im Stickstoffstrom bei einer Temperatur von 973 bis
1073 K zu gewinnen sind.
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Es ist auch ein Verfahren zur Gewinnung von feindispersen Pulvern
der Nitride und deren fester Lösungen durch Verdampfung der aus den entsprechenden
Metallen hergestellten Elektroden in einem Lichtbogen in der Stickstoffatmosphäre,
deren Druck 2 bis 7 atü beträgt, bekannt,(GB-PS 1 357 418> Dieses Verfahren zeichnet
sich durch eine hohe Ausbeute an Nitriden bzw. deren festen Lösungen (97-98% vom
theoretischen Wert) und kleine Partikelabmessungen (0,001-0,01 lum) aus. Doch dieses
Verfahren ermöglicht die Gewinnung von nur feindisperser Pulveinvon Nitriden bzw.
deren festen Lösungen; ausserdem ist das Verfahren energieaufwendig und wenig leistungsfähig
Es ist ein Verfahren zur Gewinnung feindisperser Pulver von Titankarbonitrid durch
Wasserstoffreduktion von Titantetrachlorid und thermische Kohlenwasserstoffzersetzung
im Stickstoffplasma bekannt "Plasmachemische Reaktionen und Prozesse" ("Plazmotekhnicheskie
reaktsii i protsessy") von Troitsty V.N., Grebtsov B.M., Domashnev I.A., Gurov S.V.,
Moskau, "Nauka", 1977, S. 26-49). Nach diesem Verfahren wird Stickstoff in einer
UHF-Entladung bis auf eine mittlere Massentemperatur von 3000 bis 5000 K erhitzt.
Titantetrachlorid wird mit gasförmigen Kohlenwasserstoffen und Wasserstoff vermischt
und in den Strom eines Stickstoffplasmaseingeführt, dabei entsteht Karbonitrid,
das ein feindisperses
Pulver mit Partikelabmessungen von 0,03 bis
0~04 pm darstellt. Die Reaktionsprodukte enthalten aber Beimengungen von freiem
Kohlenstoff.
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Samit existieren mehrere Verfahren zur Gewinnung feindisperser Pulver
von schwerschmelzbaren Verbindungen für Verbundwerkstoffe und Hartmetalle.
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Es ist ein Verfahren zur Gewinnung von feindispersen Metallpulvern
bekannt, das eine Verdampfung von grobdispersen Ausgangsmetallpulvern in einem Niedertemperaturplasma
und eine darauffolgende Kondensation der Metallpulver auf einer gekühlten Wand beinhaltet
<FR-PS 2 154 949). Gemäss diesem Verfahren führt man die Ausgangspulver mit Hilfe
einer gekühlten Düse in den zentralen Plasmabereich ein, wodurch eine schnelle und
vollkommene Verdampfung sichergestellt ist. Eine Pulverkondensation wird auf der
Oberfläche einer gekühlten Wand erzielt, die parallel zum Plasmastrom angeordnet
ist, wobei der Temperaturgradient in der Gasphase, der von der Oberfläche der gekühlten
Wand weg gemessen wird, mehr als 103K/cm beträgt. Dadurch werden feindisperse Metallpulver
erzeugt.
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Die bekannten Verfahren zur Gewinnung von feindispersen Pulvers in
Strömen eines iedertemperaturplasmas ermöglichen es somit, einzelne Komponenten
des Beschickungsguts für Verbundwerkstoffe bzw. Hartmetalle, d.h. entweder feindisperse
Pulver von Metailnitriden bzw. -karbonitriden oder feindisperse Pulver von reinen
Metallen zu erhalten.
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Doch zur Gewinnung eines Beschickungsguts für Verbundwerkstoffe bzw.
Hartmetalle, das feindisperse Pulver von schwerschmelzbaren Verbindungen und Bindemetallen
enthält, ist deren lange Vermischung erforderlich. Dabei ist es infolge einer Neigung
der feindisperser Pulver zur Aggregatbildung unmöglich, homogene Mischungen durch
Vermischung im Laufe sogar von Dutzenden und mehreren Dutzenden von Stunden zu erhalten.
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Der genannte Nachteil ist in dem bekannten Verfahren zur Gewinnung
von feindispersen Beschickungsgut-
pulvern auf der Grundlage von
schwerschmelzbaren Verbindungen und Bindemetallen beseitigt, wonach durch Verdampfung
in einem Lichtbogen mit einer hohen Intensität einer Anode- Elektrode, die aus den
entsprechenden Ausgangsstoffen hergestellt worden ist, die Gewinnung feindisperser
Pulver von schwerschmelzbaren Verbindungen und Bindemetallen mit deren Vermischung
vereinigt ist (US-PS 3 892 644).
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Das bekannte Verfahren beinhaltet folgende Stufen.
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- Vermischung der Ausgangspulvermaterialien mit Kohlenstoff; - Vermischung
der erhaltenen Mischung mit einem flüssigen Bindemittel (Polymerharz); - Elektrodenerzeugung
durch Extrusion; - Polymerisation des Bindemittels bei einer Temperatur von 523
K im Laufe von 2 Stunden bzw. im Gegenwart eines Katalysators bei einer Temperatur
von 293-373 E; - Elektrodenröstung bei einer Temperatur von 1173 K; - Einführung
der Ausgangsstoffe in Form einer Anodenelektrode in einen Lichtbogenreaktor; - Zündung
eines Lichtbogens mit einer hohen Intensität zwischen der Anode und einer Wolfram-
bzw. Kohlenstoffkatode in einer nicht oxydierenden Atmosphäre und Verdampfung des
Anodenmaterials, in deren Ergebnis eine chemische Umsetzung zwischen den Metallverbindungen
und dem Kohlenwasserstoff unter Bildung von Karbiden bzw. anderen schwerschmelzbaren
Verbindungen und Bindemetallen zustande kommt; - Kondensation der-schwerschmelzbaren
Verbindungen und Bindemetalle in verschiedenen Bereichen des Plasmastrahls und Vermischung
der Mischungskomponenten, d.h. der Partikeln von schwerschmelzbaren Verbindungen
und Bindemetallen.
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Das bekannte Verfahren ermöglicht es, homogene feindisperse mischungen
von Pulvern auf der Grundlage schwerschmelzbarer Verbindungen und Bindemetalle mit
Partikelabmessungen
0,01 bis 0,1 um zu erhalten. Dabei kann man die Partikelabmessungen in einem bestimmten
Bereich durch eine Anderung des Elektrodendurchmessers und der Kühlbedingungen ändern.
Dadurch kann man aus den angegebenen Pulvermischungen nach Verfahren der Pulvermetallurgie
Erzeugnisse mit hohen mechanischen Eigenschaften herstellen.
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Dieses bekannte Verfahren beinhaltet jedoch einen komplizierten Prozess
der Elektrodenherstellung aus pulverförmigen Ausgangsmaterialien, der in mehreren
Stufen durchgeführt wird. Dies erschwert die Ausarbeitung einer kontinuierlichen
Technologie zur Gewinnung von feindispersen Mischungen. Ausserdem lässt die ausgearbeitete
Technologie der Elektrodenherstellung als Ausgangsmaterialien keine hochflüchtige
Verbindungen verwenden, zu denen zum Beispiel solche billige und zugängliche Verbindungen
wie Chloride von Ubergangsmetallen gehören.
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Im bekannten Verfahren entstehen schwerschmelzbare Verbindungen und
Metalle in verschiedenen Bereichen eines Plasmastrahls. Wenn man die Neigung feindisperser
Pulver zur Agglomeratbildung berücksichtigt, soll dies eine Bildung einzelner Aggregate,
die vorwiegend aus einer einzigen Komponente bestehen und folglich eine niedrigere
Homogenität der Mischung bewirken. Das bekannte Verfahren weist auch gewisse Begrenzungen
in bezug auf die Zusammensetzung der gewonnenen Mischungen auf. So können zum Beispiel
nach dem bekannten Verfahren keine Pulver auf der Grundlage von Zirkoniumkarbid
und Wolfram erhalten werden, weil infolge einer Umsetzung von Wolfram mit Kohlenstoff
Wolframkarbid entsteht und dies bewirkt im Rndergebnis, dass eine Mischung aus Zirkonium-
und Wolframkarbid erhalten wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, im Verfahren zur plasmachemischen
Gewinnung eines feindispersen Beschickungsguts für Verbundwerkstoffe bzw. Hartmetalle
solche Ausgangskomponenten zu verwenden und
diese derart einzuführen,
dass dadurch die Homogenität des gewonnenen Beschickungsguts bei einer gleichzeitigen
Vereinfachung des technologischen Prozesses und einer Steigerung seiner Wirtschaftlichkeit
gesteigert wird.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass im Verfahren zur plasmachemischen
Gewinnung eines feindispersen Guts für Verbundwerkstoffe bzw. Hartmetalle, enthaltend
sauerstoffreie schwerschmelzbare Metallverbindungen und Bindemetalle, durch Einführung
der Ausgangskomponenten in einen Strom des Niedertemperatur-Stickstoffplasmas unter
gleichzeitigem Vermischung des Reaktionsgemisches und durch darauffolgende Kondensation
der Reaktionsprodukte erfindungsgemäss als Ausgangskomponenten zur Gewinnung der
sauerstofffreien schwerschmelzbaren Metallverbindungen Stoffe verwendet werden,
die im Strom eines Niedertemperatur-Stickstoffplasmas Karbonitride und/oder Nitride
der Ubergangsmetalle aus der IV. bzw. der V. Gruppe des periodischen Systems bilden
und als Ausgangskomponenten zur Gewinnung der Bindemetalle Metalle bzw. Metallverbindungen
verwendet werden, die im Strom eines Niedertemperatur-StickstofSplasmas keine Nitride
bzw. Karbonitride bilden, dabei führt man die Ausgangskomponenten, die zur Gewinnung
der Bindemetalle verwendet werden, in den Strom des Niedertemperatur-Stickstoffplasmas
mit einer Verzögerung vonl -7 bis 1015 s ein.
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Da als Ausgangskomponenten Stoffe, die im Strom eines Niedertemperatur-Stickstoffplasmas
Karbonitride und/oder Nitride der Ubergangsmetalle aus der IV. bzw.
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der V.Gruppe des periodischen Systems bilden und Metalle oder Metallverbindungen
verwendet werden, die im Strom eines Niedertemperatur-Stickstoffplasmas keine Nitride
bzw. Karbonitride bilden, ist Gewinnung eines gut vermischten feindispersen ihrkomponentenbesc
hickungsguts möglich, das schwerschmelzbare Verbindungen und Bindemetalle enthält
und ohne zusätzliche Arbeitsgänge zur
Herstellung von Verbundwerkstoffen
oder Hartmetallen verwendet sein kann.
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Eine direkte Einführung der Ausgangskomponenten in den Strom eines
Niedertemperatur-Stickstoffplasmas bringt eine wesentliche Vereinfachung des technologischen
Prozesses mit sich, weil dabei keine zusätzliche Arbeitsgänge zur Aufbereitung des
Ausgangsrohstoffes erforderlich sind.
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Die Köglichkeit einer direkten Einführung der Ausgangsstoffe in den
Strom eines Niedertemperatur-Stickstoffplasmas ermöglicht es, die Wahl der Ausgangskomponenten
zu erweitern, weil als Ausgangskomponenten auch hochflüchtige Metallverbindungen,
zum Beispiel Chloride verwendet werden können.
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Die Einführung der Ausgangskomponenten, die zur Gewinnung von Bindemetallen
verwendet werden, mit einer Verzögerung von 10 7 bis 10 1 5 schafft günstige Bedingungen
zur Kondensation der Bindemetalle auf der Partikeloberfläche der schwerschmelzbaren
Verbindungen.
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Dies schliesst die Möglichkeit aus, dass Agglomerate einzelner Komponenten
des Beschickungsguts entstehen und führt die Gewinnung eines homogeneren Pulvergemisches
herbei.
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Diese Verteilung der Beschickungsgutkomponenten gewahrleisten die
Gewinnung von Verbundwerkstoffen oder Hartmetallen, in denen die Karbonitrid- bzw.
Nitridphasen im Volumen gleichmässig verteilt und voneinander durch eine Trennschicht
aus Bindemetallen getrennt sind.
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Eine gleichmässige Phasenverteilung in Werkstoffen bewirkt eine Steigerung
ihrer mechanischen Eigenschaften.
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Ausserdem gewährleistet die Einführung der Ausgangskomponenten, die
zur Gewinnung von Bindemetallen verwendet werden, mit einer Verzögerung von 10 7
bis 10 1 s, dass sie in den Strombereich mit einer niedrigeren Temperatur gelangen,
worin die chemischen Reaktionen, die eine Bildung von Karbonitriden bzw. Nitriden
herbeiführen, schon teilweise beendet sind. Dadurch wird die
Nöglichkeit
einer Verunreinigung der Bindemetalle durch Kohlenstoff und Stickstoff verkleinert.
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Die Einführung der Ausgangskomponenten, die zur Gewinnung der Bindemetalle
verwendet werden, mit einer Verzögerung kleiner als 10-7 s gewährleistet keine Ausfällung
der Bindemetalle auf die Partikeloberflache der schwerschmelzbaren Verbindungen
und kann eine Verunreinigung solcher Bindemetalle wie Wolfram, Molybdän durch Beimengungen
ihrer Karbide und Nitride bewirken.
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Dies ist darauf zurückzuführen, dass bei den so kurzen Kontaktzeiten
der Komponenten mit dem Strom eine Verdampfung und eine Zersetzung der Stoffe noch
nicht beendet ist, die im Stickstoffplasma Karbonitride und Nitride bilden.
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Die Einführung der Ausgangskomponenten, die zur Gewinnung der Bindemetalle
verwendet werden, mit einer Verzögerung über 10-1 5 bewirkt, dass die Ausgangsstoffe
in einen Strombereich gelangen, dessen Temperatur unter der Zersetzungs- bzw. Siedetemperatur
der Ausgangskomponenten liegt. In Verbindung damit wird die Reinheit des Beschickungsguts
herabgesetzt und die Partikelabmessungen der Bindemetalle nehmen zu.
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Bei der erfindungsgemässen Gewinnung eines feindispersen Beschickungsguts
für Verbundwerkstoffe bzw. Hartmetalle ist es zweckmässig, als Ausgangsstoffe, die
in einem Niedertemperatur-Stickstoffplasma Karbonitride der Ubergangsmetalle bilden,
Kohlenwasserstoff und wenigstens einen Stoff zu verwenden, der aus einer Gruppe
zu wählen ist, bestehend aus Titan, Zirkon, Hafnium, Niob, Tantal, Vanadium, Chlorid
bzw. Oxid der genannten Metalle, weil die genannten Metalle bzw. deren Verbindungen
bei einer Umsetzung mit Kohlenwasserstoffverbindungen Karbonitride bilden, die in
aggressiven Medien beständig sind und gleichzeitig eine grössere Plastizitätim Vergleich
zu den Karbiden derselben Metalle aufweisen.
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Ausserdem ist es erfindungsgemäss zweckmässig, als Kohlenwasserstoffverbindung
methan, Butan, Propan bzw.
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Benzin zu verwenden, die eine hohe Ausbeute an Karbonitriden erzielen
lassen. Praktisch kann man als eine Kohlenwasserstoffverbindung beliebige flüssige
und gasförmige gesättigte, ungesättigte und aromatische Kohlenwasserstoffe verwenden.
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Zur erfindungsgemässen Gewinnung eines feindispersen Beschickungsgut
für Verbundwerkstoffe ist es zweckmässig, als Ausgangsstoffe, die in einem Niedertemperatur-Stickstoffplasma
Nitride von Ubergangsmetallen bilden, wenigstens einen Stoff zu verwenden, der aus
einer Gruppe zu wählen ist, bestehend aus Titan, Zirkon, Hafnium, Niob, Tantal,
Vanadium bzw. Chlorid der genannten Metalle. Nitride der genannten Metalle bzw.
deren feste Lösungen haben eine niedrigere Härte als Karbide bzw. Karbonitride,
doch sie übertreffen diese in bezug auf die Plastizität und weisen auch eine hohe
Zersetzungstemperaturine Beständigkeit in aggressiven Medien auf, was ihre breite
Anwendung in Verbundwerkstoffen sicherstellt.
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Es ist zweckmässig, zur Durchführung der vorliegenden Erfindung als
Metalle bzw. deren Verbindungen, die im Strom eines Niedertemperatur-Stickstoffplasmas
keine Nitride bzw. Karbonitride bilden, wenigstens einen Stoff zu verwenden, der
aus einer Gruppe zu wählen ist, bestehend aus Wolfram, Molybdän, Eisen, Nickel,
Kobalt, Kupfer, Chlorid, Oxid bzw. Karbonyl der genannten Metalle.
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Die Wahl der genannten Metalle bzw. deren Verbindungen ist dadurch
zu erklären, dass sie im Strom eines Niedertemperatur-Stickstoffplasmas feindisperse
Metallpulver mit solchen physikalisch-chemischen Eigenschaften bilden, die eine
zuverlässige Bindung an der Grenze von Phasen sicherstellen, die zum Bestand von
Verbundstoffpulvern bzw. Hartmetallen gehören. Die genanntenMetalle und deren Verbindungen
können in verschiedenen Kombinationen verwendet werden.
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enn als Ausgangskomponenten Metallchloride ver-
wendet
werden, ist es zweckmässig, in den Strom'eines Niedertemperatur-Stickstoffplasmas
zusätzlich Wasser-Stoff einzuführen.
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Die Anwendung von Wasserstoff ist zur vollkommenen Reduktion awn
Metallchloriden erforderlich. Nur bei einem bedeutenden Wasserstoffübersehuss findet
eine vollkommene Reduktion der Metallchloride statt und folglich wird eine hohe
Ausbeute an Karbonitriden Nitriden und Bindemetallen erzielt.
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Nach dem vorliegenden Verfahren gewinnt man unter anderem feindisperses
Beschickungsgut, enthaltend drei Komponenten: Karbonitride und Nitride der Ubergangsmetalle
sowie Bindemetalle. Eine unbedingte Voraussetzung zur gemeinsamen Gewinnung von
Karbonitriden und Nitriden der Ubergangsmetalle besteht in der Einführung in den
Strom eines Niedertemperatur-Stickstoffplasmas einer bestimmten Menge einer Kohlenwasserstoffverbindung,
wobei in der Abhängigkeit von Einführungsbedingungen und von der Konzentration der
Kohlenwasserstoffverbindung feindisperse Beschickungsgüter mit verschiedenen Verhältnissen
von Karbonitriden und Nitriden der Ubergangsmetalle gewonnen werden. Werkstoffe,
die aus solchen komplizierten, aus drei Komponenten bestehenden Beschickungsgütern
gewonnen werden, weisen gleichzeitig solche Eigenschaften von Karbonitriden und
Nitriden, wie eine hohe Verschleissfestigkeit, Härte und Plastizität auf.
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Die weiteren Ziele und Vorteile der Erfindung werden aus der nachstehenden
ausführlichen Beschreibung des Verfahrens zur plasmachemischen Gewinnung eines feindispersen
Beschickungsguts und seinenAusführungsbeispielen ersichtlich.
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Als Ausgangskomponenten zur Gewinnung eines feindispersen Beschickungsguts
verwendet man zweckmässig Pulver der entsprechenden Reimnetalle mit Partikelabmessungen
von 20 bis 50 jum bzw. deren Oxide mit Partikelabmessungen von 10-40 Iwm weil diese
Partikelabmessun-
gen der Ausgangspulver deren volle Verdampfung
im Strom eines Niedertemperatur-Stickstoffplasmas sicherstellen.
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Dabei verwendet man zweckmässig solche Pulver, deren Partikelabmessungen
sich voneinander nicht mehr, als um 10 juni unterscheiden.
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Wenn man als Ausgangskomponenten li8ietallchloride verwendet, ist
e, zweckmässig, diese vorher in den dampfförmigen Zustand zu bringen, was deren
Dosierung erleichtert und eine gleichmässige Einführung in den Plasmastrom sicherstellt.
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Erfindungsgemäss wird das feindisperse Beschickungsgut für Verbundwerkstoffe
bzw. Hartmetalle im Strom eines Niedertemperatur-Stickstoffplasmas gewonnen, das
durch eine Stickstofferhitzung in Spezialeinrichtungen und zwar in Lichtbogen-,
HF- bzw. UHF-Plasmatronen bis auf eine mittlere Massentemperatur von 3000 bis 7000
K erzeugt wird. Die Wahl eines Verfahrens zur Gaserhitzung wird im wesentlichen
durch die verwendeten Ausgangsstoffe und Anforderungen bestimmt, die an die Reinheit
des gewonnenen Beschickungsguts gestellt werden.
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Die Lichtbogen-Plasmatronen weisen einen hohen Wirkungsgrad, eine
hohe Stromgeschwindigkeit und folglich eine kurze Eontaktzeit der eingefuhrten Stoffe
mit dem Strom auf.
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Das Niedertemperaturplasma, das mit Hilfe von HF-bzw. UHF-Plasmatronen
erzeugt wird, weist ein grosses Plasmavolumen, kleine Stromgeschwindigkeiten und
folglich grosse Kontaktzeiten der eingeführten Stoffe mit dem Strom auf, wodurch
die Bedingungen einer Zersetzung bzw. einer Verdampfung dieser Stoffe verbessert
werden.
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Ausserdem sind in diesen Plasmatronen keine Elektroden vorhanden.
Dies stellt eine grosse Stromreinheit des Niedertemperaturplasmas sicher, aber der
Wirkungsgrad dieser Plasmatronen ist niedriger, als jener der Lichtbogen-Plasmatronen.
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Folglich sind die Lichtbogen-Plasmatronen für eine Stickstofferhitzung
bei der Gewinnung feindisperser
Beschickungsgüter aus hochflüchtigen
Verbindungen, die eine niedrige Siede- bzw. Zersetzungstemperatur aufweisen, sowie
in jenen Fällen zweckmässig einzusetzen, wenn keine hohe Anforderungen an die Reinheit
des Beschickungsguts gestellt werden. Die tiF'- und die UHF-Plasmatronen sind zweckmässig
zur Stickstofferhitzung bei der Gewinnung feindisperser Besehickungsgüter mit einer
hohen Reinheit sowie dann einzusetzen, wenn als Ausgangsstoffe schwerschmelzbare
Metalle und deren Oxide verwendet werden.
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Erfindungsgemäss wird der erzeugte Strom des Niedertemperatur-Stickstoffplasmas
in einen zylindrischen Reaktor geleitet, in dessen Oberteil Kanäle zur beinführung
mit Hilfe eines Transportgases von Stoffen vorgesehen sind, die im Stickstoffplasma
Karbonitride und Nitride der Ubergangsmetalle aus der IV. und der V. Gruppe des
periodischen Systems bilden.
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Zur Gewinnung feindisperser Beschickunsgüter, enthaltend Karbonitride,
führt man über diese Kanäle in den Strom des Niedertemperatur-Stickstoffplasmas
Pulver der Ubergangsmetalle aus der IV. und der V. Gruppe bzw.
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ihre Oxide zusammen mit Kohlenwasserstoffen oder vorher vermischte
Dämpfe von Chloriden dieser Metalle mit Wasserstoff und Kohlenwasserstoffen ein.
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Zur Gewinnung feindisperser BeschickungsgUters enthaltend Nitride,
führt man über diese Kanale in den Strom des Niedertemperatur-Stickstoffplasmas
Pulver der Ubergangsmetalle aus der IV. und der V. Gruppe bzw.
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Dämpfe von Chloriden dieser Metalle zusammen mit Wasserstoff ein.
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Dabei sind die Ausgangsstoffe mit einer Geschwindigkeit einzuführen,
die ein Eindringen dieser Stoffe in den Zentralbereich des Niedertemperaturplasmas
sicherstellt, worin die günstigsten Bedingungen zur schnellen Erhitzung, Zersetzung
bzw. Verdampfung der Ausgangsstoffe existieren, was zur Bildung von Karbonitriden
und Nitriden in Form eines feindispersen
Pulvers erforderlich ist.
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Des weiteren sind in der Stromrichtung des Niedertemperatur-Stickstoffplasmas
im Reaktor Kanäle zur Einführung von Stoffen mit Hilfe eines Transportgases vorgesehen,
die im Strom eines Niedertemperatur-Stickstoffplasmas 3indemetalle bilder.
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Der Abstand zwischen den Kanälen zur Einführung der Stoffe, die im
Strom Karbonitride und Nitride bilden, und der Stoffe, die im Strom Bindemetalle
bilden, ist durch die Geschwindigkeit des Plasmastroms und durch die Verzögerungszeit
bestimmt.
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Die erforderliche Verzögerung bei der Einführung der Stoffe, die
im Strom eines Niedertemperatur-Stickstoffplasmas Bindemetalle bilden, wird dadurch
sichergestellt, dass der Abstand zwischen den Kanälen zur Stoffeinführung so bemessen
wird, damit er vom Plasmastrom in der vorgegebenen Verzögerungszeit zurückgelegt
wird. Für eine Anderung der Verzögerung ändert man den Abstand zwischen den Kanälen
zur Einführung der Ausgangsstoffe und die Stromgeschwindigkeit des Niedertemperatur-Stickstoffplasmas.
Uber die genannten Kanäle führt man mit Hilfe eines rransportgases (Stickstoff)
in den Strom des Niedertemperaturplasmas Pulver von wolfram, Molybdän, Eisen, Wickel,
Kobalt, Kupfer, deren Karbonyle oder zusammen mit Wasserstoffderen Chloride bzw.
Oxide.
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Im Strom des Niedertemperatur-Stickstoffplasmas findet eine Erhitzung,
Zersetzung bzw. Verdampfung dieser Stoffe unter darauffolgender Kondensation der
Bindemetalle auf den Karbonitrid- und Nitridpartikeln statt.
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Des weiteren werden Produkte der Umsetzung aus dem Reaktor zur Kühlung
in Wärmetauscher eingeführt. Danach werden feste Produkte in Form eines feindispersen
Beschickungsguts auf der Oberfläche von Schlauchfiltern aufgefangen.
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Die chemische und die Phasenzusammensetzung des gewonnenen feindispersen
3eschickungsguts ermittelt man nach den bekannten Verfahren der chemischen und der
Röntgenanalyse.
Die Form, die Abmessungen und die Struktur der Partikeln ermittelt man nach dem
Verfahren der Elektronenmikroskopie Die nach dem vorstehend dargelegten Verfahren
gewonnenen feindispersen Beschickungsguter, bestehend aus Karbonitriden und/oder
Nitriden der Ubergangsmetalle aus der IV. und der V.Gruppe des periodischen Systems
und den Bindemetallen haben im wesentlichen Partikelabmessungen von 0,01 bis 0,1
juni. Die Karbonitrid- und Nitridpartikeln der Ubergangsmetalle weisen eine regelmäßige
Würfelform auf. Dabei befinden sich Bindemetalle auf der Oberfläche der Karbonitrid-
und Nitridpartikeln, wodurch eine hohe Homogenität des feindispersen Beschickungsguts
sichergestellt ist. Eine hohe Dispersität und eine Homogenität des Beschickungsguts
ermöglicht es, die Temperatur seines Sinterns bei der Herstellung von Erzeugnissen
nach den Verfahren der Pulvermetallurgie auf 470 bis 570 K sinken zu lassen. Dabei
haben die erzeugten Stoffe eine feinkörnige Struktur, was ihre physikalisch-mechanische
und physikalischchemische Eigenschaften verbessert.
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Beispiel 1 mitanpulver mit Partikelabmessungen von 40 bis 50 lum
führt man aus Dosiervorrichtungen zusammen mit dem gasförmigen iaethan mit Hilfe
eines Transportgases (Stickstoff) in einen Bereich des Niedertemperatur-Stickstoffplasmas
einer Hochfrequenzentladung ein, der eine mittlere Massentemperatur von 6000 K aufweist.
Die Leistung des HF-Generators beträgt 60 kW. Der Verbrauch am plasmabildenden Gas-Stickstoff
beträgt 11 kg/h, an Titanpulver 1,5 kg/h, an Methan 0,071 kg/h.
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Mit einer Verzögerung von 10 7 s führt man in den Strom mit Hilfe
eines Transportgases Nickelpulver mit Partikelabmessungen von 40 bis 50 juni ein.
Der Verbrauch an Nickelpulver beträgt 0,47 kg/h.
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Das Reaktionsgemisch wird aus dem Reaktor in einen Särmetauscher
geleitet, worin Reaktionsprodukte bis auf
eine Temperatur von 300
K abgekühlt werden. Feste Produkte werden auf der Oberfläche eines Schlauchfilters
aufgefangen.
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Das Produkt des Prozesses ist nach Daten einer Röntgenanalyse ein
Titankarbonitrid- und Nickelpulver mit folgender chemischen Zusammensetzung (in
Massen-%): Titan - 61,6 Nickel - 20,0 Stickstoff - 14,4 Kohlenstoff allgemein -
3,4 Kohlenstoff ungebunden - 0,1.
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Das gewonnene Produkt stellt ein feindisperses homogenes Beschickungsgut
mit Partikelabmessungen von 0,02 bis 0,1 jum dar.
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Beispiel 2 Titanpulver mit Partikelabmessungen von 40 bis 50 jum
und gasförmiges Propan führt man zusammen in einen Bereich des Niedertemperatur-Stickstoffplasmas
einer Hochfrequenzentladung ein, der eine mittlere Massentemperatur von 5600 K hat.Die
leistung des Generators beträgt 55 kW, der Verbrauch an plasmabildendem Gas-Stickstoff
10,0 kg/h, Propan 0,178 kg/h, Titan 1,2 kg/h.
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Mit einer Verzögerung von 10-1 5 führt man in den Strom Nickelkarbonyl
ein. Die Reaktionsprodukte werden abgekühlt und auf der Oberfläche eines Schlauchfilters
aufgefangen.
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Das gewonnene feindisperse Beschickungsgut mit Partikelabmessungen
von 0,01 bis 0,1 juni besteht nach Daten einer Röntgenanalyse aus Titankarbonitrid
und Nickel. Nach Daten einer chemischen Analyse enthält das Beschickungsgut (in
Massen-%).. r Titan - 70,2; Nickel -10,4; Stickstoff - 10.1, Kohlenstoff allgemein
- 9,4; Kohlenstoff ungebunden - 0,5.
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Beispiel 3 mitanpulver und gasförmiges Butan führt man zusammen in
einen Bereich des Niedertemperatur-Stickstoff-
plasmas ein, der
eine mittlere Massentemperatur von 6300 K hat. Die Generatorleistung beträgt 65
k, der Verbrauch am plasmabildenden Gas-Stickstoff 9,5 kg/h, Butan 0,14 kg/h, Titan
1,8 kg/h.
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Mit einer Verzögerung von 10 3 s führt man in den Strom eine Mischung
von Nickel und Molybdänkarbonylen, deren Verbrauch 1,2 bzw. 0,39 kg/h beträgt.
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Das gewonnene feindisperse Beschickungsgut mit Partikelabmessungen
von O;Ol bis 0,1 jum besteht aus Titankarbonitrid, Nickel und Molybdän und enthält
(in Massen-%): Titan - 62,4; Nickel - 14,9; Molybdän - 4,7; Stickstoff - 10,8; Kohlenstoff
allgemein - 6,6; Kohlenstoff ungebunden - 0,3.
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Beispiel 4 Titanpulver und ethan führt man zusammen in den Strom
eines Niedertemperatur-Stickstoffplasrnas mit einer mittleren Massentemperatur von
5600 K ein. Der Verbrauch an Titan beträgt 1,4 kg/h, Methan 0,22 kg/h.
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In den Strom wird mit einer Verzögerung von 10-4 s ':lolframkarbonyl
bei einem Verbrauch von 0,6C kg/h eingeführt.
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Das gewonnene feindisperse homogene Beschickungsgut mit Partikelabmessungen
von 0,01 bis 0,1 µm besteht aus Titankarbonitrid und Wolfram und enthält chemische
Elemente in den folgenden Mengen (in Kassen-%) Titan - 66,7; Wolfram - 14,4; Stickstoff
- 9,5; Kohlenstoff allgemein -8,9; Kohlenstoff ungebunden - C,5.
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Beispiel 5 Zirkonpulver mit Partikelabmessungen von 30 bis 40 jum
und Propan führt man in einen Bereich des Niedertemperatur-Stickstoffplasmas ein,
der eine mittlere Massentemperatur von 6200 K hat. Der Verbrauch an Zirkon beträgt
1,3 kg/h, Propan 0,08 kg/h, Stickstoff 9,5 kg/h.
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Kit einer Verzögerung von 10-4 s führt man in den Strom Eisenpulver
mit Partikelabmessungen von 40 bis 5C fm ein.
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Das gewonnene feindisperse homogene Beschickungsgut
mit
Partikelabmessungen von 0,04 bis 0,1 jun besteht aus Zirkonkarbonitrid und Eisen
und weist die folgende chemische Zusammensetzung (in Massen-%) auf: Zirkon -52,2;
Eisen - 39,6; Stickstoff - 4,8; Kohlenstoff allgemein - 3,0; Kohlenstoff ungebunden
- 0,2.
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Beispiel 6 In den Strom eines Niedertemperatur-Stickstoffplasmas,
der eine mittlere Massentemperatur von 6500 K hat, führt man Hafniumpulver und Methan
ein, deren Verbrauch 1,0 bzw. 0,03 kg/h beträgt.
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Mit einer Verzögerung von 10 1 s führt man in den Strom Kobaltkarbonyl
(Verbrauch - 0,34 kg/h) ein.
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Das gewonnene feindisperse Beschickungsgut mit Partikelabmessungen
von 0,05 bis 0,1 um besteht aus Hafniumkarbonitrid und Kobalt. Das Beschickungsgut
hat die folgende chemische Zusammensetzung (in l1ssen-%): Hafnium - 83,7; Kobalt
- 9,5; Stickstoff - 4,6; Kohlenstoff allgemein - 1,8; Kohlenstoff ungebunden - 0,1.
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Beispiel 7 In den Strom eines Niedertemperatur-Stickstoffplasmas
mit einer mittleren ,,Iassentemperatur von 5800 K führt man Van'adiurulver' und
Propan an (Verbrauch 1,6 bzw. 0,24 kg/h).
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Mit einer Verzögerung von 10-7 s führt man in den Strom Molybdänpulver
ein (Verbrauch - 0,22 kg/h).
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Das gewonnene feindisperse Beschickungsgut mit Partikelabmessungen
von 0,05 bis Q,1 µm besteht aus dem kubischen Vanadiumkarbonitrid und Molybdän.
Die chemische Zusammensetzung des Beschickungsguts (in Massen-%) Vanadium - 71,4;
Molybdän - 9,6; Stickstoff -9,8; Kohlenstoff allgemein - 8,7; Kohlenstoff ungebunden
- 0,3.
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Beispiel 8 In den Strom eines Niedertemperatur-Stickstoffplasmas,
der eine mittlere .assentemperatur von 6300 K hat, führt man liobpulver (Partikelabmessungen
von 40 bis 50 µm) und Methan ein, deren Verbrauch 1,2 bzw.
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0,02 kg/h beträgt.
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Mit einer Verzögerung von 10 2 s in bezug auf die Niobeinführung
führt man in den Strom ç;olframkarbonyl in einer Menge von 0,46 kg/h ein.
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Im Prozeß wird ein feindisperses Beschickungsgut gewonnen, enthaltend
kubisches Niobkarbonitrid und wolfram. Die chemische Zusammensetzung des Beschickunasguts
(in Massen-%): Niob - 73,8; Wolfram - 14,8; Stickstoff - 10,0;4Kohlenstoff allgemein
- 1,0; Kohlenstoff ungebunden - 0,1.
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Beispiel 9 In den Strom eines Niedertemperatur-Stickstoffplasmas,
der eine mittlere Massentemperatur von 6400 K aufweist, führt man Tantalpulver (Verbrauch
1,0 kg/h) und Propan (Verbrauch 0,08 kg/h) ein.
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Mit einer Verzögerung von 10 s s führt man in den Strom Kobaltpulver
in einer Menge von 0,20 kg/h ein.
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Das gewonnene feindisperse Beschickungsgut mit Partikelabmessungen
von 0,04 bis 0,1 jum besteht aus kubischen Tantalkarbonitrid und Kobalt. Die chemische
Zusammensetzung des Beschickungsguts (in assen-): Tantal - 79,7; Kobalt - 14,4;
Stickstoff - 0,6; Kohlenstoff allgemein - 5,0; Kohlenstoff ungebunden - 0,3.
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Beispiel 1G In den Strom eines Niedertemperatur-Stickstoffplasmas,
der eine mittlere Massentemperatur von 6200 K hat, führt man Titandioxidpulver (Verbrauch
1,6 kg/h) und Propan (Verbrauch 0,73 kg/h) ein.
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Mit einer Verzögerung von 10-6 s führt man in den Strom Nickeloxid
in einer fliege von 0,17 kg/h ein.
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Das gewonnene feindisperse Beschickungsgut mit Partikelabmessungen
von 0,02 bis 0,1 juni besteht aus Titankarbonitrid und Nickel. Die chemische Zusammensetzung
des Beschickungsguts (in Massen-%): Titan - 70,6; Nickel -9,4; Stickstoff - 7,2;
Kohlenstoff allgemein -9,2; Kohlenstoff ungebunden - 0,4; Sauerstoff- 3,6.
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Beispiel 11 In den Strom eines iedertemperatur-Stickstoff-
plasmas,
der eine mittlere Massentemperatur von 6000 K hat, führt man Titanpulver ein.
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-2 it einer Verzögerung von 10 2 s führt man in den Strom Kobaltkarbonyl
ein. Der Verbrauch an Titan beträgt 1,2 kg/h, an Kobaltkarbonyl 0,8 kg/h.
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Das gewonnene feindisperse BeschickungsE3ut mit Partikelabmessungen
von 0,01 bis 0,1 flin besteht aus Titannitrid und Kobalt. Die chemische Zusammensetzung
des Beschickungsguts (in Massen-% )! Titan - 52,9; Kobalt - 30,3; Stickstoff - 16,7.
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Beispiel 12 In den Strom eines Niedertemperatur-Stickstoffplasmas,
der eine mittlere Massentemperatur von 6200 K hat, führt man Zirkonpulver ein.
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Kit einer Verzögerung von 10-7 5 führt man in den Strom Nickel- und
Molybdänpulver ein. Der Verbrauch an Zirkonpulver beträgt 1,2 kg/h, an Nickel 0,3
kg/h, an Molybdän 0,1 kg/h.
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Das gewonnene feindisperse Beschickungsgut mit Partikelabmessungen
von 0,03 bis 0,1 (um besteht aus Zirkonnitrid, Nickel und Molybdän. Die chemische
Zusammensetzung, des Bezschickungsgüts (in .assen-;Ó) Zirkon -67; wickel -16,d;
molybdän - 5,6; Stickstoff - 10,5.
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Beispiel 13 In den Strom eines Niedertemperatur-Stickstoffplasmas,
der eine mittlere Massentemperatur von 6200 K hat, führt man Titan und Niobpulver
und Propan in Mengen 0,80 bzw. 0,43 und 0,16 kg/h ein.
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Mit einer Verzögerung von 10-4 5 s führt man in den Strom Eisenpulver
in einer enge von 0,51 kg/h ein.
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Das gewonnene feindisperse Beschickungsgut mit Partikelabmessungen
von 0,01 bis 0,1 µm besteht aus deren festen Lösung der Titan- und Niobkarbonitride
und aus Eisen. Die chemische Zusammensetzung des Beschickungsguts (in lassen-%):
Titan - 40,3; Niob - 19,5; Stickstoff -7,4; kohlenstoff allgemein - 6,7; Kohlenstoff
ungebunden - 0,4; Eisen - 25,6.
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Beispiel 14 In den Strom eines iedertemperatur-Stickstoffplasmas,
der eine mittlere Massentemperatur von 6000 K hat, führt man getrennt Titanpulver
(Verbrauch 1,6 kg/h) und Propan (Verbrauch 0,1 kg/h) ein.
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it einer Verzögerung von 10 1 s führt man in den Strom Lolybdänkarbonyl
in einer Menge von 1,32 kg/h ein.
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Das gewonnene feindisperse Beschickungsgut mit Partikelabmessungen
von 0,01 bis 0,1 um besteht aus Titankarbonitrid, Titannitrid und Molybdän. Die
chemische Zusammensetzung des Beschickungsguts (in Massen-%)-Titan - 64,1; Molybdän
- 18,0; Stickstoff - 14,1; Kohlenstoff allgemein - 3,4; Kohlenstoff ungebunden -
0,1.
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Beispiel 15 Titantetrachlorid im dampfförmigen Zustand zusammen mit
Propan führt man mit Hilfe eines Transportgases (Wasserstoff) in einen Bereich des
Siedertemperatur-Stickstoffplasmas einer UHF-Entladung ein, der eine mittlere Massentemperatur
von 4500 K aufweist. Der Verbrauch am plasmabildenden Gas -Stickstoff beträgt 2
kg/h, an Titantetrachlorid 0,06 kg/h, an Propan 0,0023 kg/h, an Wasserstoff 0,05
kg/h.
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fit einer Verzögerung von 10 5 fu.ärt man in den Strom Golybdänkarbonyl
in einer Menge von 0,006 kg/h ein.
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Das gewonnene feindisperse Beschickungsgut mit Partikelabmessungen
von 0,01 bis 0,06 µm besteht aus Titankarbonitrid und Molybdän. Die chemische Zusammensetzung
des Beschickungsguts (in Massen-%): Titan - 69,8; Molybdän - 10,2; Stickstoff -
9,8; Kohlenstoff allgemein - 9,5; Kohlenstoff ungebunden - 0,7.
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Beispiel 16 Titantetrachlorid im dampfförmigen Zustand führt man
zusammen mit Propan mit Hilfe eines Transportgases (Wasserstoff) in einen Bereich
des Niedertem.peratur-Stickstoffplasmas einer UHF-Entladung ein, der eine mittlere
l;Iassentemperatur von 4500 K hat. Der Verbrauch an Stickstoff beträgt 2 kg/h, an
Titantetrachlorid -
0,06 kg/h, an Propan - 0,0023 kg/h, an Wasserstoff
-0,05 kg/h.
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Mit einer Verzögerung von 10-¹ s führt man in den Strom Nickelkarbonyl
in einer Menge von 0,0098 kg/h ein.
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Das gewonnene feindisperse Beschickungsgut mit Partikelabmessungen
von 0,01 bis 0,08 film besteht aus Titankarbonitrid und Nickel. Die chemisch Zusammensetzung
des Beschickungsguts (in Massen-%): : Titan -66,3; Nickel - 14,8; Stickstoff - 9,5;
Kohlenstoff allgemein - 8,8; Kohlenstoff ungebunden - 0,4.
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Beispiel 17 Den Prozess führt man ähnlich dem Beispiel 15, aber gleichzeitig
mit Molybdänkarbonyl (Verbrauch 0,0071 kg/h) führt man in den Strom Nickelkarbonyl
(Verbrauch 0,0068 kg/h) ein.
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Das gewonnene feindisperse Beschickungsgut mit Partikelabmessungen
von 0,01 bis 0,08 jun besteht aus Titankarbonitrid, molybdän und lMickel. Die chemische
Zusammensetzung des Beschickungsguts (in Massen-%): Titan -61,b; Molybdän - 10,7;
Nickel - 9,8 Stickstoff - 8,9; Kohlerstoff allgemein -8,3; Kohlenstoff un-ebunden
- 0,5.
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Beispiel 18 Den Prozess führt man ähnlich dem Beispiel 15, aber anstelle
von Molybdänkarbonyl führt man mit einer Verzögerung von 10 5 s in den Strom Wolframkarbonyl
in einer Menge von 0,0052 kg/h ein.
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Das gewonnene feindisperse Beschickungsgut mit Partikelabmessungen
von 0,01 bis 0,08 µm besteht aus Titankarbonitrid und Wolfram. Die chemische Zusammensetzung
des 3eschickungsguts(in JWassen-%): Titan - 67,9; Wolfram - 12,4; Stickstoff - 13,7;
Kohlenstoff allgemein - 5,4; Kohlenstoff ungebunden - 0,3.
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Beispiel 19 Ditantetrachloridlösung in Benzin führt man in einen
3ereich des Niedertemperatur-Stickstoffplasmas einer Bogenentladung mit \1jasserstoffzugabe.ein
der
eine mittlere iTassentemperatur von 3700 K hat.Der Verbrauch
an Stickstoff beträgt 0,49 kg/h, an asserstoff 0,29 kt,/h, an Titantetrachlorid
2,5 kg/h, an Benzin 0,08 kg/h.
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Mit einer Verzögerung von 2O10 2 5 führt man in den Strom mit hilfe
von Wasserstoff Wolframc.llorid in einer Menge von 0,48 kg/h ein.
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Das gewonnene feindisperse Beschickungsgut mit Partikelabmessungen
von 0,01 bis 0,1 µm besteht aus Titankarbonitrid und Wolfram. Die chemische Zusammensetzung
des Beschickungsguts (in Massen-%): Titan -60,9; Wolfram - 21,9; Stickstoff - 10,2;
Kohlenstoff allgemein - 6,6; Kohlenstoff ungebunden - 0,5.
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Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht es somit auf dem plasmachemischen
Wege feindisperse Beschickungsgüter für Verbundwerkstoffe bzw. Hartmetalle zu gewinnen,
die einen hohen Grad an Homogenität und Dispersität aufweisen. Das erfindungsgemässe
Verfahren ermöglicht es, feindisperse Beschickungsgüter mit verschiedenen Zusammensetzungen
zu gewinnen, die als schwerschmelzbare VerbindunJ,en Xarbonitride und/oder nitride
der Ubergangsmetalle uno SlS Bindemetalle Wolfuran, Molybdän, Eisen, Nickel, Kobalt,
kupfer enthalten.
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Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht es, die Komponentenverhältnisse
des gewonnenen Beschickungsguts in einem weiten Bereich in Abhängigkeit von der
mahl der Ausgangskomponenten und den Prozessbedingungen zu variieren.
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Das erfindungsgemässe Verfahren zur Gewinnung von feindispersen Beschickungsgütern
ist ein kontinuier liches,leicht steuerbares und einstufiges Verfahren, was für
den Ubergang zu einer Grossproduktion wesentlich ist.
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Das erfindungs;emasse Verfahren ermöglicht es, feindisperses Beschickungsgut
für Verbundwerkstoffe bzw. Martmetalle unter Anwendung als Ausgangskomponenten unter
anderem von billigen und leicht zugänglichen
Verbindungen wie Chloride
der Übergangsmetalle, wodurch die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens gesteigert wird.
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Ein hoher Grad der Dispersität und der Homogenitat des gewonnenen
Beschickungsguts ermöglicht es, bei der Herstellung von Erzeugnissen nach den Verfahren
der Pulvermetallurgie den Energieaufwand beim Sintern des Beschickungsguts bedeutend
herabzusetzen.
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Das nach dem erfindungsgemässen Verfahren gewonnene feindisperse
Beschickungsgut wird zur Herstellung von Werkstoffen verwendet, die sich durch solche
hochwertige physikalisch-mechanische und chemische Eigenschaften auszeichnen, wie
eine hohe Härte, Verschleissfestigkeit und Plastizität, eine gesteigerte Pestigkeit
bei hohen Temperaturen, eine chemische Beständigkeit und eine Widerstandsfähigkeit
in bezug auf Wärmestöße.
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Dank diesen Eigenschaften finden die gewonnenen Beschickungsgüter
zur Herstellung von Maschinenteilen Anwendullg, die unter schweren technologischen
Bedingungen arbeiten, unter anderen von Gasturbinenschaufeln, Mischern, Ziehdusen,
Pressformen, esswerkzeugen, Zerstäubungsdäsen und Schneidwerkzeugen.
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Das nach den erfindüngsgemässen Verfahrn gewonnene ne 3eschick-1ngsgut
kann auch als Komponente für Verbundstoffe zum Aufbringen von verschleissfesten
und chemisch beständigen Uberzügen auf Erzeugnisse mit verschiedener Zweckbestimmung
auf solchen Gebiete der Technik wie Maschinen und Werkzeugmaschinenbau, Werkzeugindustrie
usw. verwendet werden.