DE3338868C2 - - Google Patents

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Bildverarbeitungsgerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einem Bildverarbeitungsgerät, bei dem ein Zitterum­ setzverfahren (Dither-Verfahren) angewandt wird, kann bei der Reproduktion eines Textes bzw. einer Vorlage gleichförmiger Dichte aufgrund einer Winkeldifferenz zwischen einem Rasterwinkel der in Punkte aufgeteilten Vorlage und einem Wiederholungsreihenwinkel (Reihen- Wiederkehrwinkel) einer Ziffermatrix ein Moir´-Muster entstehen. Infolgedessen wird ein unruhiges Bild reproduziert.
Zur Lösung dieses Problems kann das Auflösungsvermögen des Bildverarbeitungsgeräts so gesteigert werden, daß es geringer als ein Bildelement eines Punktes ist. Beispielsweise kann für einen Farbdruck mit acht Rasterli­ nien je mm zum Reproduzieren eines Bilds mit 64 Dichtegra­ den eine Vorlage mit einem Auflösungsvermögen von (1/8 × 1/8) mm² gelesen und das Vorlagenbild mit einem konstanten Schwellenwert verglichen bzw. bewertet werden.
Mit der gegenwärtig verfügbaren Technologie ist es jedoch schwierig, eine derart hohe Auflösung zu erzielen. Ferner ist es schwierig, dieses Verfahren, bei dem das Bild für die digitale Abbildung mit einem konstanten Schwellen­ wert bewertet wird, zur Reproduktion eines Bildes mit vielen Tönungen bei einer Vorlage anzuwenden, deren Bild­ elemente nicht in Punkte aufgeteilt sind.
In der DE 33 12 273 A1 ist ein Bildverarbeitungsgerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschrieben, das eine Datenerzeugungseinrichtung zum Erzeugen von Bilddaten und eine Codiereinrichtung zum Binärcodieren der von der Datenerzeugungseinrichtung erzeugten Bilddaten aufweist, wobei die Codiereinrichtung mit unterschiedlichen Zittermatrizen arbeitet.
Aus der US-PS 37 42 129 ist es bekannt, mehrere Raster­ matrizen einzusetzen, die hinsichtlich ihres Rasterwinkels unterschiedlich sind und zur Reproduktion unterschiedlicher Farben dienen.
Die DE 32 01 448 A1 offenbart eine Umsetzeinrichtung, bei der für die Bildverarbeitung mehrere Schwellwert­ matrizen bereitgestellt sind. Hierbei ist ein Zusatzzahlen­ generator vorhanden, der bei einer Bildumsetzung eine Zufallswahl der gerade einzusetzenden Schwellwertmatrix bewirkt, so daß die jeweils zur Umsetzung herangezogenen Schwellwertmatrizen nach einem Zufallsmuster variieren. Die bekannte Umsatzeinrichtung ist allerdings lediglich zur Verarbeitung und Erzeugung einfarbiger, das heißt schwarz-weißer Bilder ausgelegt. Eine Verarbeitung mehr­ farbiger Vorlagen ist nicht angesprochen.
Weiterhin ist aus der DE-OS 32 07 079 ein Bildverarbeitungs­ gerät bekannt, bei dem eine Zittermatrix eingesetzt ist, die in eine Vielzahl von Zitter-Untermatrizen unterteilt ist. Durch die getroffene Wahl der Anordnung und Schwell­ wertverteilung der Zitter-Untermatrizen lassen sich Ausgabe­ bilder guter Tonwertabstufung und Auflösung erzielen. Eine Verarbeitung mehrfarbiger Vorlagen ist nicht ange­ sprochen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bildver­ arbeitungsgerät zu schaffen, mit dem bei einer mehrfarbigen Reproduktion von Bilddaten Störungen durch Moir´-Muster vermindert sind.
Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei­ spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläu­ tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung, die einen Rasterwinkel eines Punktbildes veranschaulicht,
Fig. 2A bis 2C Darstellungen, die Reihenwinkel von Dither-Matrizen zeigen,
Fig. 3A bis 5C verschiedene Dither-Matrizen, die bei dem Bildverarbeitungsgerät verwendet werden,
Fig. 6 und 7 jeweils ein Schaltbild eines Ausführungsbeispiels des Bildverarbeitungsgeräts,
Fig. 8 bis 10 Laserstrahldrucker,
Fig. 11A und 11B Darstellungen zur Erläuterung eines Dither-Verfahrens und eines Dichtemuster- Verfahrens.
Fig. 1 ist eine Darstellung zur Erläuterung eines Rasterwinkels eines in Punkte aufgeteilten Bilds (Punkte­ bilds). Jedes der Punktelemente ist durch einen kleinen Kreis dargestellt, wobei eine Reihe dieser Punktelemente unter einem Winkel von 45°C entgegen dem Uhrzeigersinn in Bezug auf eine Grundlinie F-F′ versetzt ist. Eine derartige Anordnung von Punktelementen wird Raster genannt, so daß der Winkel des Rasters als "Rasterwinkel 45°C" bezeichnet wird. Daher stellt in Fig. 1 eine Linie A-A′ den Rasterwinkel dar. Nimmt man an, daß der Abstand zwischen den Punktelementen auf der Linie A-A′ "1" ist, so entsprechen die Abstände zwischen den Punktelementen auf Linien D-D′, A-A′, C-C′ und B-B′ und die Winkel R s der jeweiligen Linien jeweils den in der nachstehenden Tabelle 1 angeführten.
Tabelle 1
Die Abstände zwischen den Punkten (Punktelementen bzw. Bildelementen) des Rasters werden manchmal als Reihendichte bezeichnet. Wenn die Abstände zwischen den Punktelementen gleich "1" sind, ist die Reihe eine dichte Reihe. Der Winkel des Rasters unter diesen Bedingungen wird als Rasterwinkel bezeichnet.
Im Allgemeinen wird ein Moir´-Muster hervorgerufen, wenn zwei Parallellinien-Gruppen einander unter einem bestimmten Winkel schneiden. Nimmt man an, daß p₁ der Abstand zwischen den Linien der ersten Parallelliniengrup­ pe und p₂ der Abstand zwischen den Linien der zweiten Parallelliniengruppe ist und R der Schnittwinkel ist, dann ist ein Teilungsabstand p des Moir´-Musters gegeben durch
Bei der Anwendung dieser beiden Parallelliniengruppen auf das Punktemuster-Raster nach Fig. 1 entspricht p₁ dem Abstand zwischen den Linien (Teilungsabstand) des Rasters in dem Punktemuster, während p₂ einer Abmessung einer später beschriebenen Grund-Dit­ her-Matrix (Ziffermatrix) entspricht. Der Schnittwinkel R entspricht dem Unterschied zwischen einem Wiederholungsreihenwinkel R d der Grund-Dither-Matrix und einem Rasterwinkel R s des Punktemusters.
Das Punktemusterraster kann als aus orthogonalen bzw. zueinander senkrechten Parallelliniengruppen bestehend betrachtet werden und die Grund-Dither-Matrix kann gleichfalls als orthogonale Parallelliniengruppen angese­ hen werden. Daher enthält das sich ergebende Moir´-Muster diese beiden Liniengruppen.
Je größer der Teilungsabstand p des Moir´-Musters ist, um so unruhiger ist das Bild und um so unangenehmer ist es für das menschliche Sichtempfinden.
Zur Verkleinerung des Teilungsabstandes p des Moir´-Musters muß mindestens einer der Werte p₁ oder p₂ verkleinert oder der Schnittwinkel R nahe an 90° gebracht werden. Da jedoch der Linienzwischenabstand p₁ des Rasters durch das Text- bzw. Vorlagenbild bestimmt ist, und die Abmessung der (nachstehend vereinfacht als Dither-Matrix bezeichneten) Grund-Dither-Matrix von der Tönung bzw. Gradation abhängt, ist es praktisch nicht möglich, mindestens einen der Werte p₁ und p₂ zu verkleinern.
Um den Schnittwinkel R auf 90° zu bringen, ist es anzu­ streben, den Wiederholungsreihenwinkel der Dither-Matrix bei Fig. 1 um 90° in Bezug auf den Rasterwinkel zu versetzen. Da jedoch das Raster und die Dither-Matrix des Punktebilds in Matrixform angeordnet sind, besteht eine dichte Reihe der Punktelemente mit den gegenseitigen Abständen "1" auf einer Linie A"-A′", die um 90° gegenüber der Linie A-A′ versetzt ist. Selbst wenn daher der Wiederholungsreihenwinkel der Dither-Matrix in Bezug auf den Rasterwinkel um 90° versetzt werden würde, wäre dies äquivalent zu dem Fall, daß der Winkel nicht versetzt wäre.
Infolgedessen ist der mögliche Bereich für den Schnitt­ winkel R gleich 0≦R≦45°, wobei das Moir´-Muster bei R=45° am schwächsten ist.
Gemäß der Darstellung in der Tabelle 1 besteht auf der Linie B-B′ eine Aufreihung mit Abständen 1,4 , auf der Linie C-C′ eine Aufreihung mit den Abständen 2,2 und auf der Linie D-D′ eine Aufreihung mit den Abständen 2,2. Infolgedessen treten zwischen der Dither-Matrix und diesen Reihenanordnungen Interferenzen auf. Obzwar diese Interferenzen geringer als die Interferenz der Anordnung auf der Linie A-A′ ist, sollte keine Überlappung mit dem Wiederholungsreihenwinkel der Grund-Dither-Matrix bestehen.
In den Fig. 2A bis 2C sind jeweilige Wiederholungsreihen­ winkel einer Dither-Matrix DM1 dargestellt. Die Dither-Ma­ trix DM1 mit 4 Zeilen × 4 Spalten hat gemäß der Darstellung in Fig. 2A 16 Schwellenwerte a bis p. Die Matrix wird gemäß der Darstellung in Fig. 2B wiederholt horizontal und vertikal auf dem Text- bzw. Vorlagenbild abgetastet. Betrachtet man beispielsweise den Schwellen­ wert f, so kann eine die Vielzahl der horizontal verteil­ ten Schwellenwerte f verbindende Linie F-F′ als Grundlinie angesehen werden.
Fig. 2C zeigt verschiedene Anordnungs- bzw. Reihenlinien, die im Uhrzeigersinn gegenüber der Grundli­ nie F-F′ geschwenkt sind. Die kleinen Kreise stellen die Schwellenwerte f der in Fig. 2A gezeigten Dither-Ma­ trix dar.
Gemäß der Darstellung in Fig. 2C sind eine Reihenlinie E-E′ und F-F′ Linien dichter Reihen mit den Schwellen­ wert-Abständen "1". Infolgedessen ist der Wiederholungs­ reihenwinkel der Dither-Matrix durch Reihenlinien F-F′, G-G′, H-H′, I-I′, J-J′ und K-K′ dargestellt. Die nach­ stehende Tabelle 2 zeigt den Zusammenhang zwischen den Wiederholungsreihenwinkeln R d der in Fig. 2A gezeigten Dither-Matrix DM1 und der Reihendichte, nämlich den Schwellenwert-Abständen.
Tabelle 2
Bei der Digitalisierung des in Fig. 1 gezeigten Punkte­ musters unter Anwendung der in Fig. 2 gezeigten Dither-Ma­ trix DM1 wird ein sehr starkes Moir´-Muster dann hervorgerufen, wenn der Rasterwinkel und der Wiederho­ lungsreihenwinkel der Dither-Matrix einander gleich sind. Beispielsweise fällt die dichteste Reihenlinie A-A′ des Punktemusters mit der (zweitdichtesten) Reihen­ linie I-I′ der Dither-Matrix zusammen, während gleichermaßen die Linie B-B′ des Punktebilds mit der Reihenlinie E-E′ zusammenfällt, die Linie D-D′ des Punktebilds mit der Reihenlinie G-G′ zusammenfällt und die Linie C-C′ des Punktebilds mit der Reihenlinie K-K′ zusammen­ fällt. Infolgedessen wird ein sehr starkes Moir´-Muster hervorgerufen.
Es wird nun eine in Fig. 3A gezeigte Dither-Matrix DM2 bei dem Text bzw. der Vorlage für das in Fig. 1 gezeigte Punktebild angewandt. In Fig. 3A sind mit a-q die verschiedenen Schwellenwerte in der Dither-Ma­ trix DM2 bezeichnet. Die kleinen Kreise in Fig. 3C stellen den Schwellenwert f der in Fig. 3A gezeigten Dither-Matrix DM2 dar. Fig. 3B zeigt die Anordnung der Dither-Matrix DM2 nach Fig. 3A. Der Zusammenhang zwischen dem Wiederholungsreihenwinkel R (in °) und der Reihendichte, nämlich den Schwellenwert-Abständen dieser Dither-Matrix ist der nachstehenden Tabelle 3 dargestellt.
Tabelle 3
Gemäß der Darstellung in der Tabelle 3 ist die dichteste Reihe mit den Schwellenwert-Abständen "1" diejenige der Reihenlinie N-N′, wobei der Winkel R d gleich 76° ist; verglichen mit den in der Tabelle 1 dargestellten Linien des Punktebilds ist die Linie um ungefähr 30° gegenüber dr dichtesten Reihenlinie A-A′ versetzt. Es liegt keine Reihe mit Abständen von mehr als "3" vor, deren Wiederholungsreihenwinkel R d mit dem Winkel R s der in der Tabelle 1 aufgeführten Linien überein­ stimmt. Daher kann unter Verwendung der in Fig. 3 gezeigten Dither-Matrix DM2 das durch die Vorlage des Punktebilds mit dem Rasterwinkel von 45° hervorgerufene Moir´-Muster unterdrückt werden.
Fig. 4A zeigt eine Dither-Matrix DM3, bei der die dichteste Reihenlinie mit den Schwellenwert-Abständen "1" in Bezug auf eine Grundlinie F-F′ um 45° versetzt ist. In Fig. 4A sind mit a bis r die verschiedenen Schwellenwerte in der Dither-Matrix bezeichnet. Die Fig. 4B zeigt eine Anordnung der in Fig. 4A gezeigten Dither-Matrizen. Die kleinen Kreise in Fig. 4C stellen die Schwellenwerte f der in Fig. 4A gezeigten Dither-Ma­ trix DM3 dar. Der Zusammenhang zwischen den Wiederho­ lungsreihenwinkeln der Dither-Matrix und der Reihendichte, nämlich den Schwellenwert-Abständen ist in der nachste­ henden Tabelle 4 dargestellt.
Tabelle 4
Im allgemeinen wird ein Mehrfarbentext bzw. eine Mehr-­ farbenvorlage unter Verwendung eines Gelbrasters, eines Magentarasters und eines Cyanrasters reproduziert. Diese drei Raster haben unterschiedliche Rasterwinkel. Wenn daher eine derartige Vorlage mit Filtern farblich zerlegt und ein Bild hiervon nach dem Dither-Ver­ fahren reproduziert werden soll, ist es erforderlich, für die jeweiligen Farben (bzw. Rasterwinkel) Dither-Ma­ trizen zum Unterdrücken des Moir´-Musters bereitzustel­ len. Die üblicherweise angewandten Rasterwinkel sind gemäß der Darstellung in Fig. 1 45°, 15° und 75°. Die nachstehende Tabelle 5 veranschaulicht Anordnungen von Punktelementen mit Rasterwinkeln von 15° und 75°.
Tabelle 5
Wie aus der Tabelle 5 zu ersehen ist, tritt dann, wenn der Rasterwinkel des Punktebilds 15° beträgt, die dichte­ ste Reihe bei R s=15° auf, während die zweitdichteste Reihe bei R s=60° auftritt. Bei diesen Reihen bzw. Linienwinkeln ist die Möglichkeit der Interferenz mit der Dither-Matrix hoch.
Gleichermaßen tritt dann, wenn der Rasterwinkel des Punktebilds 75° beträgt, die dichteste Reihe bei R s=75° auf, während die zweitdichteste Reihe bei R s=30° auftritt. Für diese Linienwinkel ist die Möglichkeit der Interferenz mit der Dither-Matrix hoch.
Anhand der Fig. 4 und der Tabelle 4 ist es aus dem Vergleich zwischen der Tabelle 4 und der Tabelle 5 ersichtlich, daß die in Fig. 4 gezeigte Dither-Matrix DM3 eine ausreichend große Wirkung hinsichtlich der Unterdrückung des Moir´-Musters bei Vorlagen für Punkte­ bilder mit Rasterwinkeln von 15° und 75° hat. Dies erweist sich dadurch, daß aufeinanderfolgend die Linien­ winkel des Punktebilds mit dichter Reihe und die Wieder­ holungsreihenwinkel der Dither-Matrix mit der dichten Reihe verglichen werden.
Fig. 5A zeigt eine Dither-Matrix DM4, bei der die dichteste Reihenlinie 63,5° gegenüber der Grundlinie F-F′ versetzt ist. In Fig. 5A sind mit a bis t die verschiedenen Schwellenwerte in der Dither-Matrix bezeichnet. Fig. 5B zeigt die Wiederholungsanord­ nung der Dither-Matrix DM4. Die kleinen Kreise in Fig. 5C stellen die Schwellenwerte f der in Fig. 5A gezeigten Dither-Matrix dar. Aus dem gleichen Grund wie dem in Verbindung mit Fig. 4 beschriebenen hat gleichermaßen wie die in Fig. 4 gezeigte Dither-Matrix die Dither-Ma­ trix nach Fig. 5 die Wirkung, das Moir´-Muster für Rasterwinkel von 15° und 75° zu unterdrücken. Die nachste­ hende Tabelle 6 zeigt den Zusammenhang zwischen dem Reihenwinkel der Dither-Matrix DM4 und der Reihendichte, nämlich den Schwellenwert-Abständen.
Tabelle 6
Die in Fig. 2 gezeigte Dither-Matrix ist eine 4 Zeilen × 4 Spal­ ten-Matrix, die die Darstellung von 16 Tönungen bzw. Gradationsstufen ermöglicht, während die in Fig. 3 gezeigte Dither-Matrix eine Matrix ist, die die Dar­ stellung von 17 Tönungen ermöglicht und die Äquivalenz-Dimen­ sionen von 4,12 Zeilen × 4,12 Spalten hat. Auf gleichartige Weise ermöglichen die in Fig. 4 und 5 gezeigten Dither-Matrizen die Darstellung von 18 bzw. 20 Tönungen, wobei sie jeweils Äquivalenz-Dimensionen von 4,24 Zeilen × 4,24 Spalten bzw. 4,47 Zeilen × 4,47 Spalten haben. Infolgedessen bestehen keine großen Unterschiede hinsichtlich der Tönungsstufung und des Auflösungsvermögens zwischen diesen Dither-Matrizen, so daß sie austauschbar sind.
Fig. 6 ist ein Schaltbild eines Ausführungsbeispiels des Bildverarbeitungsgeräts. Mit 1 ist eine Fest­ körper-Bildaufnahmevorrichtung (Datenerzeugungseinrichtung) bzw. ein Bildwandler wie eine Ladungskopplungsvorrichtung (CCD) zum Lesen eines Textbilds bzw. Vorlagenbilds bezeichnet. Mittels des Bildwandlers 1 gelesene Bilddaten werden mittels eines nicht gezeigten A/D-Wandlers in ein digitales Signal umgesetzt, das einem Vergleicher (Codiereinrichtung) 2 zugeführt wird, der ein Ausgangssignal eines von Dither-Matrix-Sig­ nalgebern (Zitterumsetzeinrichtungen) 5, 6 und 7, der mittels eines Multiplexers 4 angewählt ist, mit dem Ausgangssignal des Bildwandlers 1 vergleicht und ein binäres Punktedrucksignal einem Drucker (Reproduktionseinrichtung) 3 zuführt.
Die Dither-Matrix-Signalgeber 5, 6 und 7 können Fest­ speicher (ROM) sein.
Die Signalgeber 5, 6 und 7 erzeugen Dither-Matrix-Signale mit unterschiedlichen Wiederholungsreihenwinkeln gemäß den Darstellungen in Fig. 3, 4 bzw. 5.
Ein Wählsignal 8, das an den Multiplexer 4 zum Wählen einer der Dither-Matrizen mit den unterschiedlichen Wiederholungsreihenwinkeln entsprechend dem gelesenen Vorlagenbild angelegt wird, kann ein Farbtrennungssignal eines Dreifarbenfilters sein. Auf diese Weise wird eine der Dither-Matrizen automatisch entsprechend dem verwendeten Filter (Farbauszug) gewählt.
Fig. 7 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel, bei dem anstelle des Wählsignals nach Fig. 6 ein von Hand bedienbarer Wählschalter 9 verwendet wird. Nach Fig. 7 wählt die Bedienungsperson eine der Dither-Matrizen entsprechend dem Textbild bzw. Vorlagenbild (wie bei­ spielsweise entsprechend den Farben eines Farbbilds). Die anderen Betriebsvorgänge sind mit denjenigen nach Fig. 6 identisch.
Als ein Beispiel für den Drucker 3 ist in den Fig. 8, 9 und 10 ein Laserstrahldrucker gezeigt. In den Fig. 8 und 9 ist mit 11 A eine fotoempfindliche Trommel bezeichnet, während mit 11 B eine Übertragungstrommel bezeichnet ist. Die Trommeln werden in Pfeilrichtung in Umlauf versetzt. Ein Primärlader 12, ein Belichtungs­ entlader 13, eine Totalbelichtungseinheit 14, eine Entwicklungseinheit 15, ein Übertragungslader 16 und eine Reinigungseinheit 17 sind in dieser Aufeinanderfolge in der Drehrichtung der fotoempfindlichen Trommel 11 A angeordnet. Mit 18 ist ein Teil einer Lichtstrahlen-Ab­ lenkeinheit eines in Fig. 10 gezeigten optischen Systems gezeigt, der vor einer Kondensorlinse 19 liegt.
Die Einzelheiten des optischen Systems sind in Fig. 10 gezeigt. Von einem Halbleiter-Laser 23 abgegebene Lichtstrahlen werden mittels einer Kollimatorlinse 24 kollimiert und fallen auf einen Polygonaldrehspiegel 25, der mit hoher Drehzahl umläuft. Die auf den Polygonal­ drehspiegel 25 fallenden Lichtstrahlen werden jeweils von einer Fläche 25-1 der Spiegelreflexionsflächen reflektiert und durch die als Fokussiervorrichtung dienende Kondensor­ linse 19 auf der fotoempfindlichen Trommel 11 A fokussiert. Auf diese Weise wird eine Hauptabtastung entsprechend dem Reflexionswinkel der Spiegelreflexionsfläche 25-1 bei dem Umlauf des Polygonaldrehspiegels 25 herbeigeführt. Die Unterabtastung erfolgt durch die Drehung der fotoemp­ findlichen Trommel 11 A. Dem Halbleiter-Laser 23 wird über eine nicht gezeigte Treiberstufe das Signal des Vergleichers 2 zugeführt, wodurch mittels der hinsichtlich der Intensität modulierten Laserstrahlen ein Bild auf der fotoempfindlichen Trommel 11 A erzeugt wird.
Zum Erzeugen eines Horizontalsynchronisiersignals zur Zeitsteuerung für eine Anfangsstelle der Hauptabtastung werden die Lichtstrahlen über einen Spiegel 21 auf einen Lichtdetektor 22 gerichtet, wenn die Lichtstrahlen etwas außerhalb der Anfangsstelle für die Haupt-Strahlen­ überstreichung abtasten. Das Horizontalsynchronisiersignal wird erzeugt, wenn das Licht auf den Lichtdetektor 22 gerichtet wird. Eine vorbestimmte Zeit nach der Erzeugung des Horizontalsynchronisiersignals wird dem Halbleiterlaser 23 über die nicht gezeigte Treiberstufe das Signal des Vergleichers 2 zugeführt.
Gemäß Fig. 8 und 9 wird mittels des Primärladers 12 eine Gleichstrom-Koronaentladung an der Oberfläche der umlaufenden fotoempfindlichen Trommel 11 A ausgeführt, um das fotoempfindliche Material an der Oberfläche der Trommel 11 A gleichförmig positiv oder negativ zu laden. Mittels des Belichtungsentladers 13 wird an dem fotoempfindlichen Material eine Wechselstrom-Korona­ entladung oder eine Gleichstrom-Koronaentladung mit zur Primärladung entgegengesetzten Polarität ausgeführt, während die mittels des Polygonaldrehspiegels 25 zur Hauptabtastung abgelenkten Lichtstrahlen die fotoemp­ findliche Trommel 11 A überstreichen, um an dieser ein elektrostatisches Ladungsbild zu erzeugen. Danach wird das Ladungsbild an dem fotoempfindlichen Material mittels der Totalbelichtungseinheit 14 wie einer Fluoreszenzlampe gleichförmig belichtet, so daß zwischen einem Bereich, auf den die abgelenkten Lichtstrahlen aufgetroffen sind, und einem Bereich, auf dem keine Lichtstrahlen aufgetroffen sind, eine hohe Oberflächenpotential-Dif­ ferenz hervorgerufen wird; damit wird an der fotoempfind­ lichen Trommel 11 A ein Ladungsbild mit hohem Kontrast erzeugt.
Das Ladungsbild wird mittels der Entwicklungseinheit 15 entwickelt. Die Entwicklung kann nach einem Magnetbürstenverfahren oder einem Fell­ bürstenverfahren vorgenommen werden. Ein Tonerbild wird dann mittels des Übertragungsladers 16 auf Papier übertragen, das auf die Übertragungstrommel 11 B gewickelt ist. Die Entwicklungseinheit 15 weist drei Einheiten 15 Y für Gelb, 15 M für Mangenta und 15 C für Cyan auf (Fig. 9); durch drei Entwicklungsdurchläufe, nämlich drei Umläufe der fotoempfindlichen Trommel 11 A wird ein einzelnes Farbbildblatt auf das auf die Übertragungs­ trommel 11 B gewickelte Papier übertragen. Nach der Übertragung wird die fotoempfindliche Trommel 11 A durch Abstreifen zurückgebliebenen Toners mittels einer Walze der Reinigungseinheit 17 gereinigt.
Der als ein Beispiel für den Drucker 3 gezeigte Laser­ strahldrucker ist bekannt, so daß hier eine weitere Beschreibung weggelassen wird.
Als Beispiel für den Drucker 3 wurde zwar ein Laserstrahl­ drucker gezeigt und beschrieben, jedoch kann statt dessen ein Tintenstrahldrucker oder ein Thermodrucker verwendet werden.
Es wird nun das Streuverteilungs- bzw. Dither-Verfahren bei dem erfindungsgemäßen Bildverarbeitungsgerät beschrieben.
Im allgemeinen werden gemäß der Darstellung in den Fig. 11A und 11B bei dem Dither-Verfahren bzw. einem Dichtemuster-Verfahren jeweils Bildelemente 38 eines eingegebenen Bilds mit jeweiligen Elementen einer Schwel­ lenwertmatrix 35 verglichen, um Weißpunkte bzw. Schwarz­ punkte in Abhängigkeit davon zu bestimmen, ob die Bild­ element-Werte größer oder kleiner als die Schwellenwerte sind, wobei die sich ergebenden Punkte einem Sichtraster bzw. Anzeigeraster 36 zugeführt werden. Fig. 11A zeigt das Dither-Verfahren, bei dem jedes Eingabe-Bild­ element 38 mit einem entsprechenden Element der Schwellen­ wertmatrix (Dither-Matrix) 35 verglichen wird. Fig. 11B zeigt das Dichtemuster-Verfahren, bei dem jedes Eingabe-Bildelement 38 mit allen Elementen der Schwellenwertmatrix 35 verglichen wird. Daher wird bei dem Dichtemuster-Verfahren eine Bildzelle des Eingabe­ bilds durch mehrere Zellen im Anzeigeraster 36 darge­ stellt.
Der einzige Unterschied zwischen dem Dither-Verfahren und dem Dichtemuster-Verfahren besteht darin, daß bei dem ersteren jedes Eingabe-Bildelement mit einem Element der Schwellenwertmatrix verglichen wird, während es bei letzterem mit allen Elementen der Schwellenwertmatrix verglichen wird. Daher besteht kein essentieller Unter­ schied zwischen den Verfahren. Es ist auch ein Zwischen­ verfahren möglich, bei dem jedes Eingabe-Bildelement mit einer bestimmten Anzahl von Elementen der Schwellen­ wertmatrix verglichen wird (wie beispielsweise mit 2×2=4 Elementen nach Fig. 11B).
Da zwischen diesen Verfahren kein wesentlicher Unterschied besteht, werden hier das Dither-Verfahren, das Dichtemu­ ster-Verfahren und das Zwischenverfahren als Zitterumsetzverfahren (Dither-Ver­ fahren) bezeichnet. Die bei dem Dither-Verfahren verwendete Schwellenwertmatrix ist als Dither-Matrix bezeichnet.
Da bei dem erfindungsgemäßen Bildverarbeitungsgerät gemäß den vorstehenden Erläuterungen aus mehreren Dither-Ma­ trizen mit unterschiedlichen Wiederholungsreihenwinkeln eine geeignete Matrix gewählt werden kann, kann das Moir´-Muster mit einer einfachen Gestaltung unterdrückt werden. Das erfindungsgemäße Bildverarbeitungsgerät ist insbesondere dann wirkungsvoll, wenn eine Vorlage mit unterschiedlichen Rasterwinkeln, nämlich insbesondere eine Farbvorlage reproduziert werden soll.

Claims (7)

1. Bildverarbeitungsgerät mit
einer Datenerzeugungseinrichtung zum Erzeugen von Bilddaten,
einer Codiereinrichtung zum Binärcodieren der von der Datenerzeugungseinrichtung erzeugten Bilddaten, die
eine Daten für eine erste Zitterumsetzung speichernde erste Zitterumsetzeinrichtung sowie
eine Daten für eine zweite Zitterumsetzung speichernde zweite Zitterumsetzeinrichtung aufweist,
wobei die Daten für die erste und die zweite Zitter­ umsetzung ersten bzw. zweiten Schwellwert-Zittermatrizen entsprechen und jede Schwellwert-Zittermatrix wiederholt einsetzbar ist, und
einer Reproduktionseinrichtung, die die durch die erste bzw. zweite Schwellwert-Zittermatrix umgesetzten Bilddaten zur Reproduktion empfängt, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und die zweite Schwellwert-Zittermatrix einer ersten bzw. zweiten Farbe entsprechen,
daß die beiden Schwellwert-Zittermatrizen unterschied­ liche Gestalt haben und somit entsprechend unterschiedliche Wiederholungsreihenwinkel besitzen, wobei unter Wiederho­ lungsreihenwinkel der mit einer Linie, die durch Verbinden entsprechender Schwellwerte von sich aufeinanderfolgend wiederholenden Schwellwert-Zittermatrizen erzeugt ist, gebildete Winkel zu verstehen ist, und
daß die erste oder die zweite Zitterumsetzeinrichtung (5 bis 7) gewählt wird, wenn Bilddaten bezüglich der ersten oder der zweiten Farbe zu reproduzieren sind.
2. Bildverarbeitungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Zitterumsetzeinrichtung (5) und die zweite Zitterumsetzeinrichtung (6) jeweils eine erste bzw. eine zweite Speichereinrichtung zum Speichern eines ersten bzw. eines zweiten Zittersignals aufweisen.
3. Bildverarbeitungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Codiereinrichtung (2, 4) einen Vergleicher (2) zum Vergleichen der Bilddaten mit einem Zittersignal der ausgewählten Zitterumsetzeinrichtung aufweist.
4. Bildverarbeitungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenerzeugungs­ einrichtung (1) eine ladungsgekoppelte Einrichtung zum Lesen eines Vorlagenbilds aufweist.
5. Bildverarbeitungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Reproduktions­ einrichtung als Drucker (3) zum Aufzeichnen eines Bilds in Übereinstimmung mit den durch die Codiereinrichtung (2, 4) binär codierten Daten ausgebildet ist.
6. Bildverarbeitungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Wahl der ersten oder zweiten Zitterumsetzeinrichtung eine Eingabeeinrichtung (8, 9) vorhanden ist.
7. Bildverarbeitungsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingabeeinrichtung (9) ein von Hand bedienbarer Schalter ist.
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