DE3337983C2 - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Versorgung von Verbrennungsmotoren und/oder Hilfseinrichtungen davon mit Additiven - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Versorgung von Verbrennungsmotoren und/oder Hilfseinrichtungen davon mit AdditivenInfo
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Abstract
Es werden ein Verfahren, eine Vorrichtung und ein Mittel zur kontinuierlichen Versorgung von Verbrennungsmotoren und/oder Hilfseinrichtungen davon mit Additiven beschrieben, wobei das Additiv kontinuierlich einer Leitung zudosiert wird, in der ein überschüssiges flüssiges Betriebsmittel der Brennkraftmaschine und/oder der Hilfseinrichtung zu einem Vorratsbehälter zurückgeführt wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Versorgung von Verbrennungsmotoren
und/oder Hilfseinrichtungen davon mit Additiven durch Einführen des Additivs in eine Leitung, in der ein überschüssiges
flüssiges Betriebsmittels des Motors und/ oder der Hilfseinrichtung zu einem Vorratsbehälter zurückgeführt
wird.
Vorzugsweise wird dieses Verfahren auf die Versorgung von Verbrennungsmotoren und Hilfseinrichtungen
von Kraftfahrzeugen mit Additiven angewandt
Es ist üblich, Brennkraftmaschinen und insbesondere Motoren und Hilfseinrichtungen von Kraftfahrzeugen,
wie Kühlsysteme, Bremssysteme, Getriebe, Hinterachsen, Ausgleichsgetriebe und dergleichen, neben den üblichen
Betriebsmitteln gelegentlich oder auch dauernd mit zusätzlichen Additiven zu versorgen, um die Betriebseigenschaften
der Motoren bzw. der Hilfseinrichtungen zu verbessern bzw. auf das ursprüngliche Leistungsniveau
zurückzuführen, welches sich durch Verschleiß, Verschmutzung und dergleichen verschlechtert
hat. Hierzu ist es üblich, dem betreffenden Betriebsmittel
wie dem Kraftstoff, dem Schmiermittel, der Kühlflüssigkeit oder auch der Bremsflüssigkeit bzw. der Hydraulikflüssigkeit
zusätzliche Additive zuzusetzen, die einerseits die Eigenschaften des üblicherweise verwendeten
Betriebsmittels verbessern und/oder eine Reinigung, einen Korrosionsschutz der mit diesem Betriebsmittel
in Kontakt kommenden Einrichtungen bewirken, eine Abdichtung des Kühlersystems erreichen, eine Verbesserung
der Oktanzahl oder des Schmierverhaltens bewirken und dergleichen mehr. Hierzu werden üblicherweise
die Additive in einem einmaligen Vorgang dem jeweiligen Betriebsmittel, wie dem Kraftstoff, dem
Schmieröl, der Kühlerflüssigkeit, der Bremsflüssigkeit und/oder der Hydraulikflüssigkeit zugesetzt. Hierbei er-
geben sich Probleme dadurch, daß häufig nur eine unzureichende Vermischung des Additivs mit dem jeweiligen
Betriebsmittel erreicht wird, daß die Zugabe nur gelegentlich erfolgt und häufig von dem Betreiber des
Kraftfahrzeuges vergessen wird und daß eine gezielte und insbesondere kontinuierliche Dosierung des Additivs
nicht möglich ist
Andererseits sind aus dem DE-GM 74 01 479 und der DE-OS 24 11513 Schmiervorrichtungen für Brennkraftmaschinen
bekarurt, mit denen dem Kraftstoff vor Eintritt
in den Vergaser oder eine Einspritzeinrichtung ein Schmiermittel zugeführt wird. Nach der Lehre des
DE-GM 74 01 479 mündet die von einer ölfördereinrichtung
kommende Ölleitung in die Kraftstoffleitung, wobei an der Mündung der Ölleitung ein Rückschlagventil
in Form einer die Mündung verschließenden dehnbaren Schlauchmembran vorgesehen ist Die DE-OS
24 11 513 ermöglicht andererseits die Zuführung des Schmiermittels in Abhängigkeit von Betriebsparametern
der Brennkraftmaschine über ein elektromagnetisch gesteuertes Dosier- und Mischventil Diese vorbekannten
Schmiervorrichtungen leiden an dem Nachteil, daß das Schmiermittel in den unter Druck sv«shenden
Kraftstoff unmittelbar vor dem Vergaser bzw. dsr Einspritzpumpe eingeführt werden muß, was mechanisch
aufwendig ist und Schwierigkeiten beim Vermischen des Schmiermittels mit dem Kraftstoff mit sich bringt,
namentlich dann, wenn sich das Schmiermittel nur schlecht in dem Kraftstoff löst
Die DE-OS 31 42 800 beschreibt eine Vorrichtung zur automatischen Zugabe einer gesteuerten Menge eines
Korrosionsinhibitors in das Kühlsystem eines Motors. Diese Vorrichtung umfaßt ein Steuersystem mit einem
Speicher für die chemische Behandlungslösung, der eine feste aufzulösende Chemikalie und eine chemische Behandlungsiösung
enthält, sowie ein Steuerventil, welches den P.üssigkeitszastroni in den Speicher steuert
einen Einlaß und einen Auslaß für den Speicher, die mit einem Umwälzsystem in Verbindung si:ehen, ein Magnetventil
und eine elektrische Schaltung, die von einem Sensor ein Signal empfängt und das Magnetventil betätigt
Diese Vorrichtung erfordert aufwendige Vorrichtungsteile und eine entsprechende elektrische Stromversorgung
und Schaltung zur Steuerung der Vorrichtung. Diese Lehre leidet weiterhin an dem Nachteil, daß
beim Stillstand des Fahrzeugs oder beim Ausfall der elektrischen Einrichtungen keine Einspeisung des Korrosionsinhibitors
in die Kühlerflüssigkeit erfolgt.
Aus der Zeitschrift »Krafthand«, [Jd. 44, Heft 18 (1971), Seiten 999 bis 1002 ist bekannt; daß man den
Betriebsmitteln von Verbrennungsmotoren Additive zusetzen kann, ohne daß dafür besond:ere Verfahren
oder Vorrichtungen genannt wären.
Gegenstand der US-PS 42 53 436 ist eine Additivzugabevorrichtung,
die weder kontinuierlich noch automatisch arbeitet, sondern von dem Fahrer betätigt werden
muß. Dies hat den Nachteil, daß bei Vergeßlichkeit des Fahrers oder bei Fahrerwechsel die Additivzugabe
unterbleiben kann.
Schließlich beschreibt die DE-PS 12 56 001 eine selbsttätig Schmierstoff abgebende Schmierbüchse, bei
der in einem dicht verschlossenen ausdehnbaren Körper eine zu einem beliebigen Zeitpunkt in Gang setzbare
Vorrichtung zur Entwicklung von Gas vorgesehen ist, so daß sich im ausdehnbaren Körper ein Druck aufbaut,
durch welchen er sich täglich um ein gewisses Maß ausdehnt und dabei über einen Schmierstof!fkanal Schmierstoff
aus der Schmierbücrije einer Schmierstelle zuführt.
Bezüglich der Zuführung, von Additiven in eine Leitung,
in der ein überschüssiges flüssiges Betriebsmittel eines Motors und/oder einer Hilfseinrichtung zu einem Vorratsbehälter
zurückgeführt wird, gibt diese Druckschrift nichts her.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Gattung anzugeben, mit dem es gelingt Verbrennungsmotoren
und/oder Hilfseinrichtungen dafür in einfacher Weise und ohne den Einsatz komplizierter und störungsanfälliger
Vorrichtungen kontinuierlich mit Additiven zu versorgen, ohne daß sich Schwierigkeiten durch
die Vergeßlichkeit des Fahrzeughalters oder durch ein unzureichendes Vermischen des Additivs mit dem jeweiligen
Betriebsmittel ergeben können, so daß eine kontinuierliche Versorgung mit dem Additiv auch .beim
Stillstand des Fahrzeugs erreicht und eine automatische Steuerung der Additivkonzentration in Abhängigkeit
von der Betriebsweise des Verbrennungsmotors und/ oder der Hilfseinrichtungen dafür möglich wird und sich
unbeeinflußt von den Einwirkungen ten Betreibers des Kraftfahrzeugs vorteilhafte Bedingungen ergeben.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst
Die Unteransprüche betreffen besonders bevorzugte Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sowie
eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Die erfindungsgemäße Lehre besteht somit darin, das Additiv in Form einer Zubereitung rnit. flüssiger oder
pastöser Konsistenz kontinuierlich mit geringem Überdruck über ein Rückschlagventil in pro Zeiteinheit konstanter
Menge in die Betriebsmittelrückflußleitung, beispielsweise die Kraftstoffrückleitung, einzupressen, was
zur Folge hat daß das mit dem Additiv versetzte rückgeführte Betriebsmittel zunächst erneut in den Vorratsbehälter,
beispielsweise den Kraftstofftank, zurückgeführt und erst von dort aus der bestimmungsgemäßen
Verwendung zugeführt wird, wodurch konstante. Additivmengen eingeführt werden, die sich in Abhängigkeit
von dem Betriebszustand des Verbrennungsmotors ändern, so daß sich eine angepaßte Additiwersorgung ergibt
In dieser Weise wird nicht nur ein gutes und vollständiges Vermischen bzw. Lösen des Addkivs in dem
Betriebsmittel erreicht, sondern es wird die Zuführung des Additivs ganz wesentlich erleichtert, oa der Druck in
der Rückleitung erheblich niedriger ist als der in der Betriebsmittelzuführungsleitung.
Erfindungsgemäß erfolgt der Additivzusatz zeitlich gleichbleibend und unabhängig von der rückgeführten
Betriebsmittelmenge. Dies bedeutet, daß bei längeren Intervallen zwischen dem Betrieb des Verbrennungsmotors
tatsächlich eine höhere Additivkonzentration in dem Fctsiebsmitteltank verursacht wird, was namentlich
für den verschleißstarken Kui-zstreckenbetrieb von Kraftfahrzeugen von Vorteil ist, wo längere Standzeiten
sich mit kurzen Betriebsdauem abwechseln, was wegen des naturgemäß hohen Verschleißes eine höhere Additivmenge
am Wirkungsort notwendig macht. Da bekanntlich Kraftfah. zeuge im Kurzstreckenverkehr bei
häufigen Kaltstarts einen besonders hohen Verbrauch haben, ergibt sich in dieser Weise auch eine besonders
starke Versorgung des Verbrennungsmotors mit dem gewünschten Additiv. In dieser Weise gelingt es, den
unerwünschten erhöhten Verschleiß, die Korrosion, die Bildung von Säuren ufcd harzartigen Ablagerungen permanent
und wirksam zu verhindern bzw. zu vermindern, so daß die Probleme vermieden werden können, die bei
herkömmlichem intermittierendem Zusatz des Additivs zu dem betreffenden Betriebsmittel auftreten und von
der Vergeßlichkeit des Kraftfahrzeughalters beeinflußt sind.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist es jedoch auch möglich, die Additivmenge in
Abhängigkeit von der durch die Betriebsmittelrückleitung
zurückgeführten Menge des Betriebsmittels zu steuern, beispielsweise elektromechanisch, pneumatisch
oder in einfacher Weise über das Löslichkeitsverhalten d& Additivs bzw. der Additivzubereitung in dem Betriebsmittel.
Hierzu verwendet man vorzugsweise eine sich in dem Betriebsmittel langsam lösende Additivzubereitung,
aus der das gewünschte Additiv über das vorbeifließende Betriebsmittel herausgelöst wird und zwar
selbsttätig gesteuert in Abhängigkeit von der vorbeiströmenden Betriebsmittelmenge. In dieser Weise ist die
zudosierte Additivmenge umso größer, je größer der betreffende Betriebsmitteldurchsatz über die Zeit durch
die Betriebsmittelrückleitung ist, was beispielsweise bei
dem Stop-And-Go-Betrieb von Kraftfahrzeugen der Fall ist, wo sich kurzzeitige Anfahrvorgänge mit Leerlaufstandzeiten
abwechseln. Da bei Leerlauf des Motors größere Mengen des Betriebsmittel pro Zeiteinheit
durch die Betriebsmittelrückleitung in den Tank zurückgeführt werden, wird zu diesem Zeitpunkt eine erhöhte
Additivaufnahme durch das Betriebsmittel bewirkt, wodurch die Konzentration des Additivs in dem Tank erhöht
wird, was für diese Betriebsweise des Verbrennungsmotors von Vorteil ist. In dieser Weise können
ebenfalls die schädlichen Wirkungen des Kurzstreckenbetriebes bzw. der häufigen Kaltstarts kompensiert
werden.
Erfindungsgemäß können die erforderlichen Additive beliebigen Betriebsmitteln eines Verbrennungsmotors
und/oder den Hilfseinrichtungen davon, vorzugsweise dem Motor oder den Hilfsaggregaten eines Kraftfahrzeuges
zugeführt werden, beispielsweise dem Kraftstoff, dem Schmiermittel, der Kühlflüssigkeit und der
Brems- bzw. Hydraulikflüssigkeit. Dabei können als Additive beliebige an sich bekannte Wirkstoffe verwendet
werden. So kann man beispielsweise dem Kraftstoff des Motors ein Zusatzschmiermittel, einen Fließverbesserer,
ein Mittel zum Reinigen des Tanks, der Leitungen, des Vergasers bzw. der Einspritzpumpe, der Verbrennungsräume
des Motors, der Ventile, der Ventilsitze und der Kolbenringe, ein Mittel zur Rußreduzierung bzw.
zur Abgasverbesserung, ein Mittel zur Steigerung der Lebensdauer von Abgaskatalysatoren oder auch ein
Mittel zur Oktanzahl verbesserung zusetzen. Besonders vorteilhaft ist die beanspruchte Verfahrensweise für den
Kälteschutz von Dieselkraftstoff, der bei tiefen Temperaturen zur Ausscheidung von Paraffin neigt, welches
die Kraftstoffleitungen, Filter und das Einspritzsystem verstopfen. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann zu Beginn der Kälteperiode nach der beanspruchten Verfahrensweise ein Fließverbesserer bzw.
ein Kälteschutzkonzentrat in den Dieselkraftstoff eingeführt werden, wodurch der erwünschte Kälteschutz
erreicht wird, ohne daß in herkömmlicher Weise Benzin, Petroleum oder Kälteschutzmittel bei jedem Tankvorgang
zugesetzt werden müssen oder darauf geachtet werden muß, Winterdieselkraftstoff zu tanken.
Erfindungsgemäß ist es weiterhin möglich, der Kühlerflüssigkeit
in der beanspruchten Weise ein Additiv zuzusetzen, beispielsweise ein Mittel zur Verhinderung
der Korrosion und der Bildung von Abscheidungen im Kühlsystem, ein KühlerdichtmitteL ein Schmiermittel
für die von dem Kühlmittel durchströmten Einrichtungen, wie Wasserpumpe, Thermostat und Heizung und/
oder ein Frostschutzmittel. Bei dieser Arbeitsweise wird das Additiv der Rückleitung des Kühlsystems des Kraftfahrzeugmotors
zu einem Vorratsbehälter zudosiert.
Natürlich ist es auch möglich, der Rückleitung des Bremssystems oder eines zentralen Hydrauliksystems
zu einem Vorratsbehälter nach der beanspruchten Verfahrensweise ein Additiv zuzuführen, beispielsweise ein
ίο Mittel zur Funktionserhaltung der Brems- bzw. Hydraulikflüssigkeit,
ein Mittel zum Reinigen und zum Korrosionsschutz des Bremssystems bzw. des Hydrauliksystems.
Schließlich ist es weiterhin möglich, in die Rückleitung des oder der Schmiersysteme von Motor, Getriebe, Ausgleichsgetrieben des Kraftfahrzeuges zu einem Vorratsbehälter ein Additiv einzuführen, beispielsweise ein Höchstdruckschmiermittel, einen Viskositätsindexverbesserer, ein Reinigungsmittel und/oder ein Korrosions-Schutzmittel, fcs versteht sich, daß die beanspruchte Verfahrensweise auch auf stationäre Brennkraftmaschinen und ähnliche Einrichtungen dieser Art angewandt werden kann, bei denen ein Additiv über ein flüssiges Betriebsmittel zugesetzt werden kann.
Schließlich ist es weiterhin möglich, in die Rückleitung des oder der Schmiersysteme von Motor, Getriebe, Ausgleichsgetrieben des Kraftfahrzeuges zu einem Vorratsbehälter ein Additiv einzuführen, beispielsweise ein Höchstdruckschmiermittel, einen Viskositätsindexverbesserer, ein Reinigungsmittel und/oder ein Korrosions-Schutzmittel, fcs versteht sich, daß die beanspruchte Verfahrensweise auch auf stationäre Brennkraftmaschinen und ähnliche Einrichtungen dieser Art angewandt werden kann, bei denen ein Additiv über ein flüssiges Betriebsmittel zugesetzt werden kann.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens setzt man das Additiv in
Form einer Additivzubereitung ein, die in dem zu behandelnden Betriebsmittel vollständig oder weitgehend
vollständig söslich ist. Dabei ist es in vorteilhafter Weise möglich, die Additivmenge über den beim Einführen in
die Betriebsmittelrückleitung angewandten Überdruck, die Konsistenz, die Zusammensetzung und die Löslichkeit
des Additivs bzw. die Additivzubereitung zu steuern.
Vorzugsweise wird erfindungsgemäß das Additiv bzw. die Additivzubereitung mit Hilfe einer Dosiereinrichtung
mechanisch, pneumatisch, hydraulisch, durch Federkraft und/oder durch Gasentwicklung kontinuierlich
in die Betriebsmittelrückflußleitung eingeführt. Mit Vorteil verwendet man hierzu eine Dosiereinrichtung
der Art, wie sie für Schmierstoffe aus der DE-PS 12 56 00) bekannt ist. Diese selbsttätig Schmierstoff abgebende
Schmierbüchse weist einen verschlossenen ausdehnbaren Körper und einen mit Schmierstoff gefüllten
Raum auf, wobei in dem dicht verschlossenen ausdehnbaren Körper eine zu einem beliebigen Zeitpunkt
in Gang setzbare, aus einem galvanischen Element bestehende Vorrichtung zur Entwicklung von Gas
vorgesehen ist, das im ausdehnbaren Körper einen Druck aufbaut, durch den dieser sich täglich um ein
gewisses Maß ausdehnt und dadurch über e'nen Schmierstoffkanal Schmierstoff aus dem mit Schmierstoff
gefüllten Raum einer Schmierstelle zuführt Mit dieser handelsüblichen Schmierbüchse ist es möglich,
den Schmierstoff kontinuierlich über mehrere Monate dosiert in konstanter Menge der Schmierstelle zuzuführen.
Erfindungsgemäß wird an Stelle des Schmierstoffes das Additiv bzw. die Additivzubereitung zugeführt und
in gleicher Weise kontinuierlich in zeitlich konstanter Menge über mehrere Monate dem zu behandelnden
Betriebsmittel zugesetzt In dieser Weise ist es möglich, die Dosiereinrichtung bei einer turnusmäßigen Wartung
zu erneuem, so daß ein Vergessen des Additivzusatzes durch den Fahrzeughalter weitgehend ausgeschlossen
und kontinuierliche Betriebsbedingungen sichergestellt werden können.
Neben dem Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 10 betrifft die Erfindung weiterhin die Vorrichtung ge-
OO O/ ZfOO
maß den Ansprüchen 11 bis 14. Diese Vorrichtung zur
Durchführung des beanspruchten Verfahrens umfaßt eine das Additiv bzw. die Additivzubereitung enthaltende
Dosiereinrichtung und eine mit einem Rückschlagventil versehene und über ein Verbindungsstück an die BetriebsmittelrUckleitung
anschließbare Zuführungsleitung. Vorzugsweise ist die Dosiereinrichtung über ein
Anschlußgewinde lösbar an der Leitung befestigt, wodurch φ,τ Ersatz der verbrauchten Dosiereinrichtung
durch eine neue erleichtert wird. Weiterhin ist es vorteilhaft, das Anschlußgewinde, die Leitung, das Rückschlagventil
und das Verbindungsstück zu einem einzigen Bauteil zusammenzufassen, wodurch Kosten. Material
und Gewicht eingespart und das Anbringen erleichtert werden können.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt als Dosiereinrichtung vorzugsweise eine Dosierpatrone nach
Art der handelsüblichen, oben angesprochenen selbsttätig Schmierstoff abgebenden Schmierbüchse, wobei jedoch
an Steile des Schmierstoffes eine Additivzubereitung der erforderlichen Konsistenz vorgesehen ist, welche
durch die chemische Reaktion in dem verschlossenen ausdehnbaren Körper kontinuierlich in zeitlich konstanter
Menge in die Betriebsmittelrückleitung eingeführt wird.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Mittel zur Durchführung des Verfahrens, nämlich eine in dem
zu behandelnden Betriebsmittel lösliche Additivzubereitung aus einem oder mehreren Additiven der oben
angesprochenen Art, einem oder mehreren Lösungsmitteln
für das Additiv und das betreffende Betriebsmittel und einem oder mehreren Verdickungsmittel zur Einstellung
der gewünschten Konsistenz. Vorzugsweise ist dieses Verdickungsmittel in dem betreffenden Betriebsmittel
ebenfalls löslich.
Im folgenden sei die Erfindung näher anhand der Zeichnung erläutert In der Zeichnung zeigt die
einzige Figur die Kraftsioffeinspritzaniage eines
Kraftfahrzeugmotors.
Wie aus der Figur zu entnehmen ist, wird der Kraftstoff mit Hilfe der Kraftstoffpumpe 7 aus dem Kraftstofftank
13 über die Kraftstoffzuführungsleitung 14 in die Kraftstoffilter 8 gepumpt. Von dort wird der Kraftstoff
über die Flügelzellenpumpe 9 in die Einspritzpumpe 10 überführt, von wo aus der Kraftstoff über die
Einspritzdüse 11 in den Brennraum des Motors eingespritzt wird. Der überschüssige Kraftstoff wird über die
Kraftstoffrückleitung 5 in den Kraftstofftank 13 zurückgeführt, wobei die rückgeführte Menge auch durch das
Drucksteuerventil 12 beeinflußt wird.
An der Kraftstoffrückleitung 5 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung über das Verbindungsstück 4 befestigt,
bei dem es sich in diesem Fall um ein einfaches T-Stück handelt Zwischen dem Verbindungsstück 4 und
der Leitung 2 befindet sich das Rückschlagventil 3, welches
verhindert, daß der Kraftstoff aus der Rückleitung 5 in die Dosiereinrichtung 1 eindringt oder bei Versagen
dieser Einrichtung oder Abnahme dieser Einrichtung aus der Leitung 2 austritt Die Dosiereinrichtung 1 ist
über das Anschlußgewinde 6 mit der Leitung 2 verbunden. Diese Leitung 2 ist vorzugsweise zusammen mit
dem Rückschlagventil 3 und dem Verbindungsstück 4 zu einem einzigen Bauteil zusammengefaßt Die Dosiereinrichtung
1 ist im Prinzip ebenso aufgebaut wie die oben angesprochene, aus der DE-PS 1256 001 bekannte
selbsttätig Schmierstoff abgebende Schmierbüchse, enthält jedoch an Stelle des dort beschriebenen Schmierstoffes
das erfindungsgemäß verwendete Additiv bzw. die Additivzubereitung.
Während des Betriebes des Motors fließt durch die Kraftstoffrückleitung 5 überschüssiger Kraftstoff, der
das aus der Dosiereinrichtung 1 über die Leitung 2, das Rückschlagventil 3 und das Verbindungsstück 4 zugeführte
Additiv aufnimmt und in den Kraftstofftank überführt. In dieser Weise wird erreicht, daß während des
Betriebes des Motors ständig das Additiv bzw. die Additivzubereitung in den Tank überführt und von dort über
die Kraftstoffzuführungsleitung 14 in den Motor eingebracht wird, wo das Additiv seine gewünschte Wirkung
entfaltet. Natürlich übt das in diesem Fall verwendete Reinigungs- und/oder Korrosionsschutzmittel seine
Wirkung auch in dem Kraftstofftank 13 und den sich daran anschließenden Einrichtungen bis einschließlich
dem Auspuff des Motors aus.
Da die Additivmenge in zeitlich konstanter Menge in den durch die Kraftstoffrückleitung 5 strömenden
Kraftstoff eingebracht wird, ergibt sich pro Zeiteinheit uei größerem Kraftstoffverbrauch ein niedrigerer Additivzusatz,
da wegen des höheren Verbrauches eine geringere Kraftstoffmenge durch die Rückleitung zurückgeführt
wird. Umgekehrt ergibt sich bei geringerem Kraftstoffverbrauch ein höherer Additivzusatz. Dies
stellt zweifellos einen erheblichen Vorteil dar, um den zum Beispiel im Kurzstreckenverkehr auftretenden höheren
Verschleiß, die stärkere Korrosion und die größere Verschmutzung kontinuierlich und wirkungsvoll zu
verhindern. Dabei ist in dieser Weise die Menge des Additivdurchflusses gleichbleibend und unabhängig
vom momentanen Kraftstoffverbrauch des Motors. Wird bei gleicher Rückflußmenge über eine längere
Zeiteinheit jedoch weniger Kraftstoff tatsächlich verbraucht, was in der Regel beim Stop-And-Go-Verkehr
bzw. beim Kurzstreckenverkehr vor sich geht, sammelt sich im Laufe der Zeit eine größere Additivmenge im
Tank und dem gesamten System an. So ist es bekannt, daß Kraftfahrzeuge im Kurzstreckenverkehr und bei
häufigen Kaltstarts für diesen Bereich einen besonders hohen Verbrauch haben, was bei der Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens eine höhere Additivzufuhr bewirkt so daß auf diese Weise der erhöhte Verschleiß,
die Korrosion, die Bildung von Säuren und harzartigen Ablagerungen im Motor und den Hilfseinrichtungen
permanent wirksam verhindert bzw. vermindert werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (14)
1. Verfahren zur Versorgung von Verbrennungsmotoren
und/oder Hilfseinrichtungen davon mit Additiven durch Einführen des Additivs in eine Leitung,
in der ein überschüssiges flüssiges Betriebsmittel des Motors und/oder der Hilfseinrichtung zu einem Vorratsbehälter
zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv in Form einer to
Zubereitung mit flüssiger oder j>astöser Konsistenz
kontinuierlich mit geringem Überdruck über ein Rückschlagventil in pro Zeiteinheit konstanter Menge
in die Betriebsmittelrückflußleitung eingepreßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine in dem Betriebsmittel vollständig lösliche Addütivzubereitung eingesetzt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv bzw. die
Additivzjj$eireitiing mit Hilfe einer Dosiereinrichtung
mechanisch, pneumatisch, hydraulisch, durch Federkraft und/oder durch Gasentwicklung kontinuierlich
in die Betriebsmittelrückflußleitung eingeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daSals Additiv ein Zusatzschmiermittel,
ein Fließverbesserer, ein Mittel zur Steigerung der Lebensdauer von Abgaskatalysatoren,
ein Mittel zur Oktanzahlverbesserung, ein Entschwefelungsmittel,
ein Mittel zur Reinigung von Tank, Leitungen, Vergaser, Einspritzpumpe, Verbrennungsräumen,
Kentiles Ventilsitzen und Kolbenringen
und/oder e:n Mittel zur Rußreduzierung bzw. zur Abgasverbesserung -"erwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv bzw. die
Additivzubereitung der Rückleitung des Kühlsystems des Verbrennungsmotors zugeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Additiv ein Mittel zur Verhinderung
der Korrosion und der Bildung von Abscheidungen im Kühlsystem, ein Kühlerdichtmittel, sin
Schmiermittel für Wasserpumpe, Thermostat und Heizung und/oder ein Frostschutzmittel verwendet
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv bzw. die
Additivzubereitung der Rückleitung des Bremssystems oder eines zentralen Hydrauliksystems eines
Kraftfahrzeugs zugeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß als Additiv ein Mittel zur Funktionserhaltung der Brems- bzw. Hydraulikflüssigkeit und/
oder zur Reinigung und zum Korrosionsschutz des Brems- bzw. Hydrauliksystems verwendet wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Additiv bzw. die Additivzubereitung in die Rückleitung des oder der Schmiersysteme von Motor, Getriebe
und/oder Ausgleichsgetriebe eines Kraftfahrzeugs eingeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß als Additiv ein Höchstdruckzusatzschmiermittd, ein Viskositätsindexverbesserer, ein
Reinigungsmittel und/oder ein Korrosionsschutzmittel verwendet wird.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
gemäß den Ansprüchen 1 bis 10, gekennzeichnet durch eine das Additiv bzw. die Additivzubereitung
enthaltende Dosiereinrichtung (1) und eine mit einem Rückschlagventil (3) versehene und über das
Verbindungsstück (4) an die Rückleitung (5) anschließbare Zuführungsleitung (2).
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiereinrichtung (1) über ein
Anschlußgewinde lösbar an der Leitung (2) befestigt ist
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11
oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußgewinde
(6), die Leitung (2), das Rückschlagventil (3) und das Verbindungsstück (4) zu einem einzigen
Bauteil zusammengefaßt sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis
13, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiereinrichtung (1) eine an sich bekannte Schmierbüchse ist, die
einen verschlossenen ausdehnbaren Körper und einen mit dem Additiv bzw. der Additivzubereitung
gefüllten Raum aufweist, wobei in dem dicht verschlossenen ausdehnbaren Körper eine zu einem beliebigen
Zeitpunkt in Gang setzbare, aus einem galvanischen Element bestehende Vorrichtung zur Entwicklung
von Gas vorgesehen ist, das in dem ausdehnbaren Körper einen Druck aufbaut, durch den
sich dieser täglich um ein gewisses Maß ausdehnt und dadurch aas Additiv bzw. die Additivzubereitung
kontinuierlich in die Rückleitung (5) einpreßt
Priority Applications (4)
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