DE3336895A1 - Steuerrad fuer fahrzeuge - Google Patents
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Description
Patentanwalt E. O. VETTER, Philippine-Welser-Straße 14, Q-89D0 Ailgst^irg^Bundesrepubük Deutschland . . . . .
Unser Az0: PA 270 DE Toyoda Gosei Co.,Ltd.
Japan
7.Oktober 1983
Die Erfindung betrifft ein Steuerrad für Fahrzeuge ,welches
mindestens teilweise aus geformtem Vinylchloridharz und
geformtem Polyurethanharz hergestellt ist.Das Steuerrad eignet sich insbesondere für Kraftfahrzeuge.
Es ist notwendig, den Ringteil eines Steuerrades aus
einem Material herzustellen, das bei Berührung v/eich und glatt ist. Es gab vor kurzem einen starken Anstieg
im Gebrauch von Urethanschaum, nach dem Reaktionsspritzgußverfahren, welcher nicht nur weich und leicht
zu färben ist, sondern auch lange Zeit stabil ist, was eine andere wichtige Forderung für Steuerräder ist.
Weiches"Polyvinylchlorid wurde lange Zeit benutzt, um
ein Polster für ein Steuerrad herzustellen, weil es eine ausgezeichnete Formbarkeit besitzt, sehr variabel in der
Härte und höchst stabil ist.
Versuche enthüllten jedoch das Vorhandensein eines bestimmten Problems bei einem Steuerrad, dessen Ringteil
aus Urethan nach dem Reaktionsspritzgußverfahren und einem Polster aus weichem Polyvinylchlorid hergestellt
ist. Das weiche Polyvinylchlorid färbte sich rot,als die
/2
Tests unter den harten thermischen Bedingungen durchgeführt wurden, welchen das Steuerrad eines Fahrzeuges,
insbesondere eines Kraftfahrzeuges, ausgesetzt sein
könnte. Dieser Farbwechsel fand in den weichen Polyvinyl chloridpolstern der Steuerräder nicht statt,
die einen Ringteil besaßen, der aus Polypropylen, Zelluloseazetat, Holz oder weichem Polyvinylchlorid
hergestellt wurde.
Der Erfinder dieser Erfindung machte eine umfassende Analyse dieses Problems und erkannte, daß der Wechsel
in der Farbe des weichen Polyvinylchlorids der Tätigkeit einer sehr kleinen Menge eines flüchtigen Stoffes
zuzuschreiben ist, der von dem im Reaktionsspritzgußverfahren verarbeiteten Urethan produziert wird.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, ein Steuerrad zu schaffen, das aus Polyurethan und Polyvinylchlorid
hergestellt ist, in welchem kein oder im wesentlichen kein Wechsel in der Farbe des Polyvinylchlorids
stattfindet, verursacht durch den flüchtigen Stoff, der in sehr kleinen Mengen durch das Polyurethan
produziert wird.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Vinylchloridharz einen Hitzestabilisator enthält,
ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus:
(I) 1 bis 3phr Zinnmaleat (phr=Teil oder Teile pro hundert Teile Harz)
(II) 1 bis 4phr Zinkseife und 0,3 bis l,0phr Phosphit,
(III) 1 bis 3phr Zinnmaleat, 1 bis 4phr Zinkseife und 0,3 bis l,0phr Phosphit.
/3
Mehrere Aus f ührungs formen werden im folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigen
Fig.1 eine perspektivische Ansicht eines
Versurchsmusters aus Polyurethan und Polyvinylchlorid,
Fig.2 eine Vorderansicht eines Steuerrades
nach der Erfindung;
Fig.3 einen Querschnitt eines eingegossenen Zeichens in das Steuerrad von Fig.2,
Fig.4 einen Querschnitt eines Ringteils in einer abgeänderten Form des
Steuerrades von Fig.2,
Fig.5 einen Querschnitt ähnlich Fig.4, jedoch in einer abgeänderten Form,
Fig.6 eine Vorderansicht eines Steuerrades
einer zweiten Ausführungsform nach der
Erfindung, und
Fig.7 eine Vorderansicht einer dritten
Ausführungsform nach der Erfindung.
Eine Reihe von Tests wurden durchgeführt, um zu prüfen,
ob Polyvinylchlorid eine Farbänderung zeigt, wenn es in engstem Kontakt mit Polyurethan erhitzt wird. Eine Vielzahl
von Hitzestabilisatoren wurde für das Polyvinylchlorid verwendet. Es ymrde Polyurethan hergestellt unter Verwendung
von 100 Gewichtsteilen Trifunctional-polyether-polyol mit einem Molekulargewicht von 5,000, 48 Gewichtsteilen
Methylen-diisOcyanat-prepolymer (NGO: 26%), 1 Gewichtsteil
Triethylendiamin als Katalysator, 10 Gewichtsteilen 1,4 Butanediol als Vernetzungsmittel, 15 Gewichtsteilen
Freon 11 (Trichlorofluoromethan) als Schaumtreibmittel und 0,5 Gewichtsteilen Silikonoel als Oberflächenwirkstoff.
Weiches Polyvinylchlorid wurde zubereitet unter Verwendung
/4
von 100 Gewichtsteilen einer Suspension eines polymerisierten
geraden Harzes, das einen mittleren Grad an Polymerisation besitzt, 100 Gewichtsteilen eines
Weichmachers, der im wesentlichen aus Phtalsäure.besteht, 30 Gewichtsteilen eines Füllstoffes, und
mindestens'- einem Hitzestabilisator , der in einer aus Tafel 1 ersichtlichen Menge aus Zinnmaleat, Zinkseife
und Phosphit ausgewählt wurde.
Ein 5 mm im Quadrat, 2 mm dickes Probestück 1 aus Polyurethan wurde in der Mitte eines 20 mm im Quadrat,
2 mm dicken weiteren Probestückes 2 aus Polyvinylchlorid in engem Kontakt miteinander angeordnet, wie Fig.l
zeigt. Sie wurden in einen geschlossenen Glasbehälter gelegt, der einen Durchmesser von 70 mm und eine
Höhe von 20 mm hatte, und dieser wurde für 5 Stunden bei einer konstanten Temperatur von 90 C in einem Geer-Ofen
belassen. Die Bedingungen, unter denen die Tests durchgeführt wurden, waren sicherlich härter, als die, welchen
ein Kraftfahrzeug tatsächlich unterworfen ist, weil Polyurethan und weiches Polyvinylchlorid in engstem Kontakt
miteinander in einem geschlossenen Behälter von kleinem Volumen gehalten wurden. Die Tests wurden unter Benutzung
verschiedener Proben des weichen Polyvinylchlorids, welches unterschiedliche Hitzestabilisatoren entsprechend
Tafel 1 enthielt, durchgeführt, um den Grad des Farbwechsels des Polyvinylchlorid zu vergleichen. Die Ergebnisse
sind in Tafel 1 gezeigt. Die Menge von jedem Hitzestabilisator ist in phr (part or parts per hundred parts of resin=
Teil oder Teile pro hundert Teile Harz) angegeben. Die alphabetischen Buchstaben, die den Grad des Farbwechsels
des Polyvinylchlorids zeigen, werden in Tafel 3 erklärt.
/5
Tafel 1
Muster | 1 | 2 | 3 | 4 | 1 | 5 | 6 | 7 |
Hitzestabilisator (phr) |
0,5 | |||||||
Zinnmaleat | 2 | B | ||||||
Zinkseife | 0,5 | 2 | 3 | 1 | ||||
Phosphit | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | ||||
Grad des Farbwechsels | A | E | C | B | A | C |
Andere Proben von Polyvinylchlorid, die andere Hitzestabilisatoren
enthielten, wurden ebenso für vergleichende Zwecke getestet und „mit in Tafel 2 aufgeführt sind.
Tafel 2
Muster | 8 | 9 | D | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 |
Hitzestabilisator (phr) |
|||||||||
Zinnlaurat | 2 | ||||||||
Z i nnme rk ap ti ü | 2 | ||||||||
Bleiseife | 2 | ||||||||
Bariumseife | 2 | ||||||||
Dreibasisches Sulfat | 2 | ||||||||
Kalziumseife | 2 | 1 | 1 | ||||||
Epoxysoj abohnenoel | 1 | ||||||||
Zinkseife | 1 | 1 | |||||||
Phosphit | 0,5 | 0,5 | |||||||
Grad des Farbwechsels | E | D | D | D | D | B | B |
/6
■2
Tafel 3
Kein Farbwechsel
B: Schwacher Wechsel in einem Teil des Gebietes, in dem Polyvinylchlorid in engem Kontakt mit
Polyurethan war.
Wechsel im gesamten Gebiet des engen Kontaktes
D: Wechsel nicht nur in dem Gebiet des engen
Kontaktes, sondern auch in anderen Gebieten.
E: Wechsel in mehr als der Hälfte des ganzen Gebietes der Polyvinylchlorid-Probestücke.
/7
A-
Die Testergebnisse zeigen, daß es zur Vermeidung eines Wechsels in der Farbe des Polyvinylchlorids durch eine
sehr kleine Menge des flüchtigen Stoffes des Polyurethans zweckmäßig ist, als Hxtzestabilisator für Polyvinylchlorid
1 bis 3 phr Zinnmaleat, oder eine Kombination von 1 bis 4 phr Zinkseife und 0,3 bis 1,0 phr Phosphit
zu verwenden. Es ist außerdem möglich, eine Kombination von Zinnmaleat, Zinkseife und Phosphit ■ in den oben
genannten Mengen zu verwenden.
Die Erfindung wird nun in weiteren Einzelheiten mit Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Die Fig.2 und 3
zeigen ein Steuerrad 5 entsprechend einer ersten Ausführungsform nach der Erfindung. Das Steuerrad 5 hat
einen Ringteil 6 aus im Reaktionsspritzgußverfahren verarbeitetem Urethan von derselben Zusammensetzung wie
das Polyurethan, das in den beschriebenen Tests benutzt wurde. Der Ringteil 6 besitzt Speichen 7. Eine Nabe 8
ist mit den Speichen 7 verbunden, um den Ringteil 6 zu tragen. Die Nabe 8 ist aus weichem Polyvinylchlorid
hergestellt. Dieses v/eiche Polyvinylchlorid wurde zubereitet, indem 100 Gewichtsteile einer Suspension
polymerisierten geraden Harzes, das einen mittleren Polymerisationsgrad besitzt, 100 Gewichtsteile eines
Weichmachers, der im wesentlichen aus Phtalsäure besteht, 30 Gewichtsteile eines Füllstoffes, beispielsweise
Calciumcarbonat, und 2 Gewichtsteile eines Hitzestabilisators,
beispielsweise ein Alkyltin-maleat-monomer,
gemischt wurden.
Im Mittelpunkt der Nabe 8 ist ein Polster 9 angeordnet, das aus demselben \feichen Polyvinylchlorid hergestellt
ist. Im Mittelpunkt des Polsters 9 ist ein Zeichen 13
/8
_ -8—
/fr
eingegossen. Das eingegossene Zeichen 13 enthält ein in das Polster 9 eingebettetes Aluminiumgehäuse 10,
ein durchsichtiges Urethanharz 12 in dem Gehäuse 10 und
eine Vielzahl von Markierungselementen 11 im Urethanharz
Das weiche Polyvinylchlorid, das die Nabe 8 und das Polster 9 bildet, wechselt seine Farbe nicht, selbst wenn
es dem flüchtigen Stoff ausgesetzt ist, der in sehr kleinen Mengen von dem Polyurethan des Ringteils 6 und dem eingegossenen
Zeichen 13 bei einem Anstieg der Temperatur erzeugt wird.
Eine abgeänderte Form des Steuerrades zeigt Fig.4. Das Steuerrad
5 enthält einen ringförmigen Bauteil 14, der am äußeren Umfang des Ringteils 6 befestigt ist,ist aber in allen
anderen Beziehungen gleich wie das Steuerrad von Fig.2 und 3. Der ringförmige Bauteil 14 ist aus weichem Polyvinylchlorid
hergestellt unter Verwendung von 3phr Zinkseife und 0/5phr Trialkylphosphit als Hitzestabilisator. Fig.4 zeigt
auch einen metallischen Kern 15 im Ringteil 6.
Eine abg eänderte Form des Steuerrades 5 nach Fig.5 enthält
einen Überzug 16 aus weichem Polyvinylchlorid, der den ganzen Ringteil 6 umschließt. Dieses weiche Polyvinylchlorid
wurde unter Verwendung von 2phr eines Alkyltin-maleatmonomers, 3phr Zinkseife und 0,5phr Trialkylphosphit als
Hitzestabilisator hergestellt.
Fig.6 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung.
Dieses Steuerrad unterscheidet sich von dem Steuerrad der Fig.2 und 3 dadurch, daß die Speichen 7 und die Nabe 8
aus einem einstückigen Teil aus weichem Polyvinylchlorid
bestehen.
/9
Die dritte Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig.7
unterscheidet sich von dem Steuerrad der Fig.2 und 3 dadurch, daß sie zwei im wesentlichen diametral einander
gegenüberliegende Griffbezüge 16 besitzt, ähnlich dem Überzug von Fig.5, die aus Polyvinylchlorid bestehen.
Das Zinnmaleat, das als Hitzestabilisator für das Polyvinylchlorid
gemäß dieser Erfindung verwendet wird, enthält ein Alkyltin-maleat-polymer und ein Salz von
einem Halg-ester von Maleinsäure und Alkyltinoxid, zusätzlich zu dem vorstehend als Beispiel genannten
Alkyltin-maleat-monomer„
Ebenso enthält die Zinkseife Stearat, Palmitat, Laurat,
ein Salz der Erucasäure, Behenat, Octylat, P-tert-butylcarbolat
und P-tert-butylbenzoat.
Überdies enthält das Phosphit nicht nur Trialkylphosphit^
sondern auch Triphenylphosphit, Alkylphenylphosphit und ein Phosphit, das eine Alkoxygruppe besitzt.
Obwohl die Erfindung mit Bezug auf verschiedene Ausführungsformen beschrieben wurde, ist es leicht zu verstehen,
daß Abänderungen und Abwandlungen vom Fachmann leicht gemacht v/erden können, ohne aus dem Rahmen dieser
Erfindung zu fallen, die in den beigefügten Ansprüchen festgelegt ist. Zum Beispiel ist es möglich, andere
Polyurethane anstatt nach dem Reaktionsspritzgießverfahren geformte Urethane, oder hartes Polyvinylchlorid
anstatt weichem Polyvinylchlorid zu benutzen. Auch ist es möglich, einen Ringteil aus Polyvinylchlorid und
ein Polster aus Polyurethan zu verwenden.
Le
■η
e r s e i t e
Claims (1)
- Patentanwalt E. O.VETTER, Philippine- Welser-Straßejt 4, D-&909 Augsburg, BuadeSfeEjublite Deutschland ■ . . .Unser Az. : PA 270 DE Toyoda Gosei Co.,Ltd.Japan7.Oktober 19 83PatentansprücheSteuerrad für Fahrzeuge,welches mindestens teilweise aus geformtem Vinylchloridharz und geformtem Polyurethanharz hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Vinylchloridharz einen Hitzestabilisator enthält, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus:(I) 1 bis 3 phr Zinnmaleat (phr = Teil oder Teile pro hundert Teile Harz),(II) 1 bis 4 phr Zinkseife und 0,3 bis 1.0 phr Phosphit,(III) 1 bis 3 phr Zinnmaleat, 1 bis 4 phr Zinkseife und 0,3 bis l/0 phr Phosphit.Steuerrad nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Nabe und des Polsters aus besagtem Vinylchloridharz und wenigstens ein Teil des Ringteils und der Speichen aus besagtem Polyurethanharz ^hergestellt sind./23. Steuerrad nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Nabe und des Polsters aus besagtem Polyurethanharz und wenigstens ein Teil des Ringteils und der Speichen aus besagtem Vinylchloridharz hergestellt sind.4. Steuerrad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß besagtes Vinylchloridharz weiches Polyvinylchlorid ist, das eine Suspension polymerisierten geraden Harzes, das einen mittleren Polymerisationsgrad besitzt, und einen Weichmacher, einen Füllstoff und einen Hitzestabilisator enthält.
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |