DE3336736C2 - Dreischichtiges Metall-Laminat zur Verwendung als Boden von Kochgeschirren - Google Patents
Dreischichtiges Metall-Laminat zur Verwendung als Boden von KochgeschirrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein dreifach beschichtetes Metall-Laminat,
das aus zwei unterschiedlichen Metallen besteht,
deren äußere Schichten dünner und aus gleichem Metall sind,
während die mittlere Schicht aus einem anderen Metall mit
größerer Schichtdicke besteht und die Anwendung dieses
Laminates als Boden von Kochgeschirren.
Bekannt ist, daß in Behältern wie Pfannen oder Töpfen oder
dergleichen, in denen unter Zuführen von Hitze Lebensmittel
zubereitet werden, im Boden dieser Gefäße ein Temperaturgradient
anzutreffen ist, der zu einer Verformung des Topfbodens führen kann.
Diese Deformierung verschlechtert den Wirkungsgrad der Hitzeübertragung
von flachen Heizplatten und führt außerdem zu
einer lokalen Überhitzung im Kochgefäß, wobei der Inhalt
anbrennen oder andere unangenehme Folgen auftreten
können.
Um diese Schwierigkeiten zu beseitigen, hat man verschiedene
Lösungen versucht. Bei Kochtöpfen mit dünnen Böden
wird z. B. der Boden nach innen gewölbt, um zu verhindern,
daß der Kochtopf auf einer Kochplatte "tanzt".
Bei z. B. Kochtöpfen aus nichtrostendem Stahl
oder aus einem Laminat von nichtrostendem Stahl ist
es, wenn diese sich im täglichen Gebrauch bewähren sollen,
notwendig, solche Kochtöpfe mit einem vergleichsweise
dicken Boden auszurüsten, der gewöhnlichen eine Schicht aus
Kupfer oder Aluminium enthält, um die Wärmeleitfähigkeit zu
verbessern. Außerdem ist es nötig, in den Seitenwänden und
im Boden vergleichsweise dickes Material zu verwenden, um
eine zufriedenstellende Stabilität erreichen zu können. Aus
diesen Gründen sind Kochtöpfe aus nichtrostendem Stahl oder
aus einem nichtrostenden Stahl-Laminat vergleichsweise
schwer und ihre Herstellungskosten sind hoch.
Aus der DE-OS 29 38 976 ist ein Verbundblech-Kochgerät
bekannt, bei dem ein gut wärmeleitendes Material auf beiden
Seiten mit einer dünnen Schicht aus korrosionsbeständigem
Material beschichtet ist, wobei die Schichten bereichsweise
miteinander verlötet sind. Solche Kochgeräte sollen einen
guten Wärmeübergang haben und preisgünstig durch Tiefziehen
hergestellt werden. Ein Überhitzungsschutz des Kochgutes
wird damit nicht erreicht.
Die DE-OS 1 679 090 beschreibt ebenfalls einen dreilagig
aus Stahl/Kupfer/Stahl aufgebauten Kochgeschirrboden. Als
neu wird dabei lediglich die Verbindung der verschiedenen
Lagen mittels einer Hochgeschwindigkeitspresse beschrieben.
Aus der US 2 841 137 ist bekannt, bei mehrschichtigen
Kochgeschirren die Materialstärken im Bodenbereich konstant
zu halten und im Wandbereich die besser wärmeleitende
Schicht kontinuierlich gegen den oberen Rand auslaufen zu
lassen, um ein Überhitzen in diesem Bereich zu vermeiden.
Aus der US 2 057 254 ist ein Kochgeschirr bekannt, welches
als Innenseite eine dünne Schicht aus Edelstahl, als
Kernmaterial eine dickere Schicht aus Stahl oder Eisen und
als äußere Kaschierung Emaille aufweist. Äußere und innere
Schicht sind schlechte Wärmeleiter, aber gut zu reinigen,
während die Stahlschicht im Kern die Wärme gut leitet und
dadurch lokale Überhitzungen durch die Heizquelle verteilt.
Durch die asymmetrischen Ausdehnungskoeffizienten der drei
Schichten verzieht (verbeult) sich ein solcher Boden allerdings
bei Erwärmen, so daß er nur für Gasheizung brauchbar
ist.
Ziel der Erfindung ist es,
dünnwandige
Kochgefäße aus laminierten Blechen herzustellen, deren
Oberflächen aus nichtrostendem Stahl bestehen, welche billig
zu produzieren sind und eine gute Wärmeleitung aufweisen.
Dabei soll das durch den Heizungsvorgang verursachte Ausbeulen zwar bei
normalen Kochtemperaturen vermieden werden, soll aber bei Überhitzung
als Selbstschutz des Kochgeschirrs auftreten.
Diese Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch aufgeführten
Merkmale gelöst und durch die der Unteransprüche gefördert.
Wenn das erfindungsgemäße Laminat erhitzt wird, erfolgt
eine Auslenkung in der gewünschten Richtung und im
gewünschten Ausmaß. Wenn dieses Laminat für die Herstellung
von dünnwandigen Kochtöpfen verwendet wird, werden für die
Kräfte, die aufgrund der Temperaturunterschiede zwischen
der Außen- und der Innenseite entstehen und die normalerweise
eine Ausbeulung des Bodens bewirken, Gegenkräfte zum
Teil oder in ausreichendem Maße dadurch bewirkt, daß der
innenwohnende Bimetalleffekt in entgegengesetzter Richtung,
d. h. nach innen wirkt, so daß der Boden stabil bleibt.
Wenn das mittlere Metall einen niedrigeren Wärmeausdehnungskoeffizienten
hat als der des Metalles in den beiden
äußeren Schichten, soll vorzugsweise eine der äußeren
Schichten eine Dicke von 15-20% und die andere Schicht
eine Dicke von 5-10% der mittleren Schicht haben.
Wenn das mittlere Metall einen höheren Wärmeausdehnungskoeffizenten
hat als das Metall in den beiden äußeren
Schichten, dann muß die dickere äußere Schicht verstärkt
werden. Die dickere Schicht kann dann z. B. 30% der
mittleren Schicht betragen, während die dünnere äußere
Schicht lediglich z. B. 10% der mittleren Schicht beträgt.
Wenn beispielsweise ein mit einem Laminat nach der Erfindung versehener Kochtopf
auf einer Kochplatte steht, wird die Auflagefläche bis zu einer vorher bestimmten
Temperatur eben bleiben. Wenn aber der Kochtopf samt Inhalt
überhitzt wird, ergibt sich eine bimetallische Auslenkung,
und zwischen dem Boden des Kochtopfes und der Kochplatte
bildet sich ein Luftspalt.
Dadurch kann das Verbrennen oder Anbrennen von Inhalten
des Kochtopfes vermieden werden und die Gefahr einer
spontanen Entzündung des Kochtopfinhaltes herabgesetzt
werden. Grundsätzlich kann diese Bimetallablenkung auch
dazu benutzt werden, den Energieverbrauch zu kontrollieren.
Da der Topfboden dünn ist, aber dennoch flach bleibt, wird die
Geschwindigkeit der Wärmeaufnahme vergrößert, und das
Kochgefäß reagiert schneller auf Änderungen der zugeführten
Energiemenge.
Ein anderes Beispiel für die praktische Anwendung des erfindungsgemäßen
Laminats ergibt sich für wasserbaderhitzte
Kantinen-Container. Derartige Kantinen-Container in Standardgrößen
werden aus nichtrostendem Stahlblech hergestellt.
Die bekannten Ausbildungen solcher Container weisen häufig
Ausbauchungen des Bodens
auf. Werden derartige Container dann auf Kochplatten gestellt, können lokale Überhitzungen auftreten.
Zur Zubereitung von Lebensmitteln, für die ein Koch- oder
Bratvorgang erforderlich ist, können die Container daher nicht verwendet werden.
Solche Lebensmittel müssen an anderer Stelle zubereitet
werden und dann in den Container eingefüllt werden, wodurch
die Konsistenz von Lebensmitteln negativ beeinflußt wird.
Da Wasserbäder oft nicht genügend Wärme liefern, vor allem wenn
der Inhalt für längere Zeit heiß gehalten werden soll,
kann es erforderlich werden, den Inhalt zurück in den Kochtopf
zu verbringen, um ihn auf einer Kochplatte zu erhitzen.
Erhitzungsgemäß ist es möglich, Kantinen-Container aus
Metallblech zu fertigen, die in standardisierte Wasserbäder
passen und auch als Kochtöpfe verwendet werden können.
Ein ganz besonderer Vorteil besteht somit bei dünnwandigen
Kantinen-Containern mit Oberflächen aus austenitischem,
nichtrostendem Stahl, die als Kochgefäße auf praktisch
allen Wärmequellen benutzt werden können. Da Flußstahl
eine um 330% bessere Wärmeleitfähigkeit hat als nichtrostender
Stahl, führt ein derartiges Stahl-inlay im
Laminat zu einer gleichmäßigen Verteilung der Wärme über
den gesamten Boden des Gefäßes.
Anhand der Figurenbeschreibung wird die Erfindung näher
erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Laminat aus Flußstahl,
der mit austenitischem Stahl plattiert wurde,
in kaltem Zustand;
Fig. 2 das Laminat der Fig. 1 in heißem Zustand;
Fig. 3 das Laminat mit einem Kern aus Aluminium, plattiert
mit austenitischem nichtrostendem Stahl, in
kaltem Zustand;
Fig. 4 das Laminat gem. Fig. 3 in heißem Zustand;
Fig. 5 ein Gefäß, hergestellt aus dem Laminat gemäß
Fig. 3, sowohl in kaltem als auch in heißem
Zustand;
Fig. 6 einen Kantinen-Container, hergestellt aus dem
Laminat gemäß Fig. 1, in heißem und in kaltem
Zustand.
In den Zeichnungen sind die verschiedenen Schichten vergrößert
dargestellt. Die mittlere Schicht kann ein Metall
mit einem Ausdehnungskoeffizienten sein, der geringer ist
als der Ausdehnungskoeffizient der äußeren Schichten; diese Schicht
hat das Bezugszeichen 1. Wenn die mittlere Schicht
einen Ausdehnungskoeffizienten hat, der größer ist als der
der Beschichtung, hat sie das Bezugszeichen 2. Die
beidseitigen Beschichtungen weisen immer unterschiedliche
Dicken auf. Die dickere Seite hat die Bezugsziffer 3
und die dünnere die Bezugsziffer 4. Die dickere Plattierung
weist 10-30% der Dicke der mittleren Schicht
auf.
Nach Fig. 3 besteht das Dreischichten-Laminat
aus einer mittleren Schicht auf Aluminium, wobei
die äußeren Schichten aus rostfreiem Stahl,
bestehen.
Nach Fig. 1 besteht die mittlere Schicht aus Flußstahl,
wobei die beiden äußeren Schichten
aus nichtrostendem Stahl bestehen.
Eine Beschichtung oder Plattierung der äußeren Schichten
mit einer dünnen Schicht aus einem weiteren Material beispielsweise
Kupfer auf der Außenseite und/oder PTFE
auf der Innenseite kann vorgenommen werden. Andere Beschichtungen
können ebenfalls verwendet werden.
Claims (5)
1. Dreischichtiges Metall-Laminat zur Verwendung als
Boden von Kochgeschirren, wobei die mittlere Schicht
aus einer relativ dicken Metallplatte mit mäßiger oder
guter Wärmeleitfähigkeit besteht und diese beidseitig
mit dünneren Blechen aus anderem Metall mit erheblich
geringerer Wärmeleitfähigkeit plattiert ist und wobei
die Metalle unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten
aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß als
Sicherung gegen Überhitzen durch gezieltes Beulen bei
hohen Temperaturen und gleichzeitig zur Beibehaltung
einer ebenen Anlagefläche an die Wärmequelle bei
Temperaturen unterhalb der Überhitzungstemperatur die
äußeren Metallschichten ungleich dick ausgebildet
sind, wobei die Plattierung auf der einen Seite
höchstens eine Dicke von 30% der Dicke der mittleren
Schicht aufweist und die andere äußere Schicht
höchstens halb so dick ist wie die gegenüberliegende
äußere Schicht.
2. Dreischichtiges Metall-Laminat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß bei niedrigerem
Wärmeausdehnungskoeffizienten des mittleren Metalls
als desjenigen der äußeren Schichten eine der Schichten
eine Stärke von 15 bis 20% und die andere 5 bis
10% der Dicke der mittleren Schicht aufweisen.
3. Dreischichtiges Metall-Laminat nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das mittlere Metall einen
höheren Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist als die
äußeren Schichten, und daß die dickere Schicht eine
Stärke von etwa 30% und die gegenüberliegende eine
solche von etwa 10% der Stärke der mittleren Schicht
aufweisen.
4. Dreischichtiges Metall-Laminat nach den Ansprüchen 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere
Schicht aus Aluminium und die äußeren Schichten aus
nichtrostendem Stahl bestehen.
5. Dreischichtiges Metall-Laminat nach Ansprüchen 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Schicht
aus Flußstahl und die beiden äußeren Schichten aus
rostfreiem Stahl bestehen.
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