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Blechgefäß zur Aufbewahrung von Nahrungsmitteln o. dgl. Es sind Blechgefäße
zur Aufbewahrung von Nahrungsmitteln u. dgl., insbesondere Konservendosen-, bekannt,
die aus Aluminiumblech oder aus aluminiumplattiertem Eisenblech angefertigt werden.
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Die Aluminiumblechgefäß.e haben den Nachteil, daß sie wegen der Weichheit
des Aluminiums nicht nur gegen Stöße und Kratzer wenig widerstandsfähig sind, was
einen Versand in teuren Umhüllungen erforderlich macht, sondern daß sie auch während
des Sterilisationsvorganges sehr sorgfältig behandelt werden müssen, namentlich
da ihre Böden und Deckel nur eine geringe Durchfederungsmöglichkeit aufweisen. Außerdem
eignet sich Aluminium mit seinem geringen Gleitmodul in dünnen Blechstärken nicht
gut für Ziehoperationen, wie sie schon für die Herstellung von Dosendeckeln mit
ihren Sicken und Terrassen durch Stanzen nötig sind. Weiter haben Aluminiumblechgefäße
den Nachteil, d:aß das spiralige H:erumholen der Blechkanten beim Bördeln und Falzen
wegen des schlechten Gleitens des Aluminiums an den Werkzeugen, z. B. den Profil-
und Verschlußrollen, schwierig ist und dabei viel Ausschuß entsteht.
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Die Blechgefäße aus aluminiumplattiertem Eisenblech, bei denen die
Dicke des Eisenblechs etwa o,25 mm, die Dicke der beiderseits aufplattierten Aluminiumfolie
je etwa 0,03 mm beträgt, sind zwar mechanisch widerstandsfähiger, aber noch ungünstiger
herstellbar als die Aluminiumgefäße, da bei jedem Arbeitsvorgang, der unter Druck
vor sich gehen muß, wie z. B. das Stanzen, das verhältnismäßig schwer zu deformierende
Eisenblech verformt werden muß und die dünne Aluminiumschicht diese Drücke nicht
gut verträgt. Außerdem kann die Aluminiumplattierung, da sie ja außerordentlich
dünn ist, bei der Verformung durch die Werkzeuge leicht beschädigt werden und abblättern,
was ganz besonders ungünstig hinsichtlich der chemischen Widerstandsfähigkeit der
Aluminiumschicht bei Konservendosen ist. ,
Diese Nachteile tverden
vermieden, wenn man die Gefäße zur Aufbewahrung von Nahrurigs- und Genußmitteln,
insbesondere die Konservendosien gemäß der Erfindung aus eisenplattiertem Aluminiumblech,
das ist ein Aluminiumblech von etwa o,22 mm Dicke mit einer auf einer Seite aufgewalzten
Eisen- oder Stahlblechfolie von etwa o,03 mm Dicke, so herstellt, daß die Aluminiumschicht
im Innern des Gefäßes und die Eisenschicht außen liegt. Eisenplattiertes Aluminiumblech
an sich ist seit langem bekannt. Desgleichen sind eiserne Kochtöpfe bekannt, bei
denen bei ihrer Herstellung der Aluminiumbelag auf die bereits fertig in den Umrissen
des Gefäßes gestaltete Form aufgepreßt wird, während bei der Erfindung der Werkstoff,
nämlich das mit der Eisenplattierung versehene Aluminiumblech, hergestellt und aus
diesem erst die Konservendosen angefertigt werden. Der Werkstoff der bekannten Kochtöpfe
eignet sich schon wegen seiner großen Dicke nicht für die Herstellung von Konservendosen.
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Die neuen Gefäße aus eisenplattiertem Aluminiumblech mit der Aluminiumschicht
innen und der Eisenschicht außen sind leicht herstellbar, da wegen der geringen
Stärke der Eisenblechfolie kein großer Verformungsdruck nötig ist, obwohl die Widerstandsfähigkeit
der Behälter gegen äußere Einflüsse recht erheblich ist und sie daher einfach und
billig fortgeschafft werden können. Der Ziehvorgang bei der Herstellung von Böden
oder Deckeln aus einem eisenplattiertem Aluminiumblech ist ein günstiger und mit
wenig Ausschuß verbundener, da sich hierfür die besser gleitende Oberfläche des
härteren Eisens und ein geringer Ziehdruck hinsichtlich der Verformung beim Aluminium
günstiger auswirkt. Die Rümpfe aus dem eisenplattiertem Aluminiumblech können mittels
elektrischer Widerstandsschweißung sicherer langnahtgeschweißt werden als die aus
aluminiumplattiertem Eisenblech, da-die harte Blechaußensieite den Elektrodendruck
besser abfangen kann und beim Schweißen, z. B. einer Kammnaht, sogar mit beiden
Elel;trodcnrollett in Kontakt steht.
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Beim Schweinen von aluminiumplattiertem Eisenblech tritt weiterhin
die Erscheinung auf, daß die dünne Aluminiumschicht ittfolgc ihres geringen Widerstandes
und der geringen erforderlichen Wärmemengen, zwecks Erhitzung auf Schweißtemperatur,
leicht iilxrhitzt wird und zwischen den Elektroden « eäläuft. Durch das bessere
Verhältnis der beim eisenplattiertem Aluminiumblech zugeordneten :Materialstärken
wird die Schweißung ciiescs Materials günstiger beeinflußt. Gegen Korrosionen von
seihen der Nahrungsmittel ist das nette Blechgefäß widerstandsfähiger als die Gefäße
aus aluminiumplattiertem Eisenblech, da die Aluminiumschicht bei den ersteren wesentlich
dicker und porenärmer ist. Scltliel.4-lich ist die neue Dose leichter im Gewicht
und sowohl im leeren als auch im gefüllten Zustand für Transporte unempfindlich.
Auch treten beim Aufbördeln der Böden und Deckel auf Dosenrümpfe aus eisenplattierten
.Uuminiumblech nicht die erwähnten Schwierigkeiten wie bei Dosen aus Aluminiumblech
auf, und man kann auch nicht mehr den Doscnh<3rdel durch einfaches Gegendrücken
an die Dosenrumpfwandung herausdrücken.
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Das neue Blechgefäß, insbesondere di: Konservendose, kann auf der
Außenseite lackiert, metallisiert oder sonstwie gegen Oxydation geschützt sein.
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Die Längsnaht der Rümpfe kann auch leicht gefalzt oder überlappt oder
abgekantet -cschweißt werden.
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Die Anfertigung der Rümpfe kann man auch aus eisenplattiertem Aluminiumblech
vornehmen, das schmaler foliiert ist.