DE840668C

DE840668C - Verfahren zum Verschweissen der Randkanten von folien- oder plattenfoermigen thermoplastischen Kunststoffen

Info

Publication number: DE840668C
Application number: DEA3560A
Authority: DE
Original assignee: SATTLER ATLAN WERK KG L
Current assignee: SATTLER ATLAN WERK KG L
Priority date: 1950-09-20
Filing date: 1950-09-20
Publication date: 1952-06-05

Description

Verfahren zum Verschweißen der Randkanten von folien- oder plattenförmigen thermoplastischen Kunststoffen The Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verschweißen der Randkanten von folien-oder plattenförmigen Kunststoffen, die durch Erwärmen plastisch und verschweißbar werden.
Das Verfahren kommt hauptsächlich zur Anwendung beim Verschweißen der Böden mit den zugehörigen Gefäß- Behäter- oder Flaschenkörpern. beim Verschweibßen der Nähte von Beuteln, Tüten od. dgl. und beim Schließen von Tuben nach deren Füllung.
Es sind Gefäße und Behälter bzw. Flaschen aus Kunststoff lekannt, die mit dem Boden zusammen aus einem Stück hergestellt sind. Diese Gestaltung aus einem einzigen Stück hat insbesondere bei Flaschen den Nachteil, daß der schon mit Boden versehene Flaschenkörper nicht mehr zwecks Bedruckens seiner Außenwand auf einen Dorn aufgesteckt wetedn kann, durch den er dann an der Druckmaschinenwalze vorbeigeführt wird. Außerdem haben die schon bei der Herstellung des Flaschenkörpers zugleich mit einem Boden behafteten Flaschen meist eine schlechte Standfestigkeit.
Die Nähte von Beuteln, Tüten u. dgl. werden vielfach dadurch geschlossen, daß man die Nah. ränder zwischen vorzugsweise elektrisch erhitzten Backenleisten einspannt und zusammenpreßt. Dies hat den Nachteil. daß die gepreßten Stellen dünner werden und dadurch bei der Benutzung längs des Überganges der dickeren und dünneren Materialstärke leicht aufreißen. zum diesen Gründen hat man schon die zu verschweißenden Nahtränder zwischen entsprechend ausgebildeten Backen gehalten und durch Überfahren mit einer Gasflamme miteinander verbunden, Dieses Verfahren führt jedoch zu einer ungleichmäßigen und leicht undichten Nahtbildung.
Die erwähnten Nachteile werden durch die Erlindung beseitigt.
Das Neue besteht darin, daß die Mittel, welche die zusammenzuschweißenden Kanten halten, einfassen oder stützen, zunächst die zur Verschweißung erforderliche Wärme an die Schweißstelle übertragen und anschließend an den Schweißvorgang kiinstlich gekühlt werden wobei vorzugsweise die zusammenzuschweißenden Kanten gemeinsam in die Nut eines Nutenbildners eingesteckt werden dieser, beispielsweise auf einer Heizplatte, gleichmäßig auf die erforderliche Schweißtemperatur erhitzt und danach, beispielsweise durch Eintauchen in Kühlflüssigkeit, gekühlt und vom Arbeitsstück abgenommen wird.
In der Zeichnung ist das neue Verfahren z. B. für die Verchweißung eines Flaschenkörpers mit dem zugehörigen Boden schematisch dargestellt. und zwar zeigt Fig. 1 einen Flaschenkörper mit boden und augesetztem Schweißrngkörper, Fig. 2 eine vergrößerten Querschnitt der Schweißnaht nach Fig. 1 und Fig. 3 eine Heizplatte, die zum Erhitzen des Schweißringkörpers dient.
Der Flaschenkörper 2 wird nach dem Enbringen des Bodens 3 in den Schweißringkörper 4, der aus einem gut wärmeleitfähigen Alaterial besteht, eingesetzt. Er weist eine nach außen sich erweiternde Nut 5 auf die zur Aufnallme der Ränder des Bodens 3 und des Flaschenkörpers 2 dient.
Das Ganze wird nun auf eine entsprechend temperierte Heizplatte 6 aufgesetzt, wodurh in kurzer Zeit die Wärme durch den Ringkörper 4 auf die durch letzteren gegendienandergedrückten Ränder des Bodens 3 und des Flaschenkörpers 2 übertragen wird. Hierduch findet eine dichte Verschweißung in der Ber2hrungsfläche 7 von Boden und Flaschenkörper statt. Anschließend an den Schweißvorgang wird der Ringkörper 4 in Kühlflüssigkeit getaucht. wobei die Schweißstelle innen und außen rasch erstarrt, so daß der Ringkörper 4 entweder abfällt oder. ohne am Kunststoff zu kleben, leicht abgenommen werden kann. Diese Schweißmethode hat den Vorzug, daß Boden und Flaschenkörper an der ganzen sich berührenden Fläche 7 in solider und dichter Weise zu einem einzigen Körper vereinigt werden.
Würde der Flaschenkörper 2 mit eingestecktem Boden 3 zwecks Verschweißens ohne den die Schweiß wärme von der Heizplatte 6 übertragenden Ringkörper 4 auf die Heizplatte 6 aufgesetzt, so fände keine gleichmäßige Schweißung auf der ganzen Berührungsfläche 7 statt. Außerdem würden die Randkanten in ungleichmäßiger Weise, d.h. an einer Stelle mehr und an der anderen weniger in sich zusammensinken, so daß ein unsauberer Flaschenrand entsteht. Der Ringkörper 4 dient also nicht nur als Wärmeübertragungsmittel, sondern auch als Stütze für die Erhaltung der Form des Flaschenrandes beim Erhitzen.
Diese Arbeitsweise, bei der die zu verschweißenden Randkanten gemeinsam in eine zweckmäßig nach außen sich etwas erweiternde Nut eingesteckt und dann durch Erhitzen des Nutenbildnesrs verschweiß werden, kann ebensogut auch zum Verhindern von geradlinigen Randkanten Verwendung finden, insbesondere wenn es sich dabei um Kunststoffwände handelt, die stärker als Folien sind. In diesem Fall ist natürlich auch die Nut geradlinig.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Verschweißen der Randkanten von folie- oder plattenförmigen thermoplastischen Kunststoffen, insbesondere zum Einschweißen von Bchälter- oder Flaschenböden, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel, welche die zusammenzuschweißenden Kanten halten, einfassen oder stützen, zunächst die zur Verschweißung erforderliche Wärme an die Schweißstelle ül>ertragen und anschließend an den Schweißvorgang künstlich gekühlt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammenzuschweißenden Kanten gemeinsam in die Nut eines Natenbildners eingesteckt werdeii, dieser, zwecks mäßig auf einer Heizplatte. gleichmäßig auf die erforderliche Schweißtemperatur erhitzt und danach, vorzugsweise durch Eintauchen in Kühflüssigkeit. gekiihlt und vom A rl>eitsstück abgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Flaschenkörper mit eingesetztem Boden. dessen Rand nach außen gerichtet ist, in die i<ingnut eines die letztere bildenden Ringkörpers eingesteckt, der letztere auf Schweißtemperatur erhitzt, danach gekühlt und von der Flasche abgestreift wird.