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Klemmschienenverschluß für längsgeteilte Kabelgarnituren.
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Die Erfindung betrifft einen Klemmschienenverschluß für längsgeteilte
Kabelgarnituren mit mindestens einer Klemmschiene, die entlang der Trennungslinie
angeordnet ist.
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Aus der DE-OS 2 158 992 ist eine längsgeteilte Kabelgarnitur bekannt,
bei der die einzelnen Teile über Flansche mit Hilfe von keilförmigen Klammern gegeneinander
gepreßt sind.
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Um einen festen Sitz der Klammern mit dem erforderlichen Schließdruck
auf die Dichtungssysteme erreichen zu können, müssen diese Klammern mit erheblichem
Kraftaufwand, zum Beispiel durch Aufschlagen oder Aufpressen mit speziellen Werkzeugen,
aufgebracht werden. Dies wird jedoch immer schwieririger, je größer die Kabelgarnituren
sind, da der Kraftaufwand steigt.
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Für vorliegende Erfindung ergibt sich nun die Aufgabe, einen Klemmschienenverschluß
zu schaffen, bei dem die Klemmschienen in einfacher und schonender Weise mit einfachsten
und gebräuchlichsten Werkzeugen aufzubringen sind. Die gestellte Aufgabe wird nun
gemäß der Erfindung mit einem Klemmschienenverschluß der eingangs geschilderten
Art dadurch gelöst, daß die Klemmschiene mindestens einen Hebelansatz aufweist und
daß ein mit der Kabelgarnitur verbundenes Hebelwiderlager im erfaßbaren Bereich
des Hebelansatzes der Klemmschiene angeordnet ist.
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Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Klemmschienenverschlusses liegt
nun darin, daß die einzelnen Klemmschienen in kontinuierlicher Weise mit geringem
Kraftaufwand und mit einem Sef 1 Phl/6.10.1983
gebräuchlichen Werkzeug,
zum Beispiel einem Schraubenzieher, aufgezogen werden können. Die Klemmschienen
selbst sind mit kleinen und einfachen Hebelansätzen versehen, an denen das Hebelwerkzeug
angesetzt werden kann. Als Hebelwiderlager bietet sich zum Beispiel die Kabelabfangschiene
an, welche die Kabelgarnitur mechanisch überbrückt, jedoch mit dieser fest verbunden
ist, so daß eine Gegenabstützung für das Hebelwerkzeug gegeben ist. Diese Kabelabfangschiene
ist lediglich mit Abstützelementen versehen, zum Beispiel mit aufgebogenen Durchrissen,
mit Durchbrüchen oder mit einer mäanderförmigen, durchbrochenen Schablone, wie bei
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung besonders herausgestellt ist. Diese Ausbildungen
haben den weiteren Vorteil, daß diese Vorrichtungen auch für den Öffnungsvorgang
verwendet werden können, da das Hebelwerkzeug nur in der umgekehrten Richtung bewegt
werden muß. Außerdem kann diese Ausbildung zum Öffnen der Kabelgarnitur auch an
den Stirnseiten angewendet werden, so daß mit diesen einfachen Mitteln auch das
Auseinanderbringen der durch das Dichtungssystem zusammengepreßten Garniturenteile
bewerkstelligt werden kann. Zusätzlich können schließlich in einfacher Weise an
den Hebelansätzen auch Abgleitsicherungen für die Klemmschienen angeordnet werden,
durch die die Klemmschienen in ihrer Endlage fixiert werden. Die Hebelwiderlager
für das Ansetzen des Hebelwerkzeuges können jedoch auch an der Kabelgarnitur selbst
in Form von Ausformungen oder Ansätzen ausgebildet werden, so daß das Prinzip der
Erfindung auch bei Garniturensystemen ohne Kabelabfangschienen verwendet werden
kann.
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Prinzipiell können dann diese Hebelwiderlager in ähnlicher Weise eingesetzt
werden, lediglich mit dem Unterschied, daß sie direkt an der Kabelgarnitur befestigt
oder sogar angeformt sind.
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Die Erfindung wird nun anhand von sechs Figuren näher erläutert.
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Figur 1 zeigt die Seitenansicht einer Kabelgarnitur mit der erfindungsgemäßen
Ausbildung der Klemmschienen im montierten Zustand.
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Figur 2 zeigt eine Draufsicht dieser Kabelgarnitur.
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Figur 3 erläutert in einem Ausschnitt die Funktionsweise der Erfindung
an den keilförmigen Klemmschienen.
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Figur 4 zeigt den Einsatz eines Hebelwerkzeuges im Einsatz an den
stirnseitigen Klemmschienen.
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Figur 5 zeigt eine Abgleitsicherung gemäß der Erfindung.
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Figur 6 vermittelt den Sitz der Abgleitsicherung an der Klemmschiene.
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Figur 1 zeigt nun eine längsgeteilte Kabelmuffe 1 - 1' mit einem Verschlußsystem
aus keilförmig ausgebildeten Wülsten 2 entlang der Trennungslinie, erfindungsgemäß
ausgebildeten Klemmschienen 3 und aus stirnseitigen, auf Flansche aufgepreßten Klemmschienen
8 und 9, die ebenfalls dem Prinzip der Erfindung entsprechen. Die Klemmschienen
3 bzw. 9 besitzen die zum Ansetzen eines Hebelwerkzeuges benötigten Hebelansätze
4 bzw. 10. Die dazugehörigen Hebelwiderlager 7 bzw. 16 sind bei diesem Ausführungsbeispiel
in den Schienen 6 bzw. 8 der Kabelabfangung für die Kabelgarnitur 1-1' ein- bzw.
angebracht. Die Kabelgarnitur 1-1' ist fest innerhalb der aus den Schienen 6 und
8 gebildeten Kabelabfangvorrichtung angeordnet und mit dieser verbunden, so daß
diese als Abstützung für ein Hebelwerkzeug in Bezug auf die aufzubringenden oder
auch abzulösenden Klemmschienen 6 bzw. 9 dienen kann. Hierfür sind Abstützelemente
geschaffen, die in diesem Fall aus durchbrochenen, mäanderförmigen Schablonen 7
in den Längsschienen 6 und aus ab-
stehenden ausgebogenen Durchrissen
16 der Querschienen 8 gebildet sind. Die Hebelansätze 4 der längsseitigen Klemmschienen
3 und die Hebelansätze 10 der Querschienen 8 sind so angeordnet, daß sie jeweils
bereits bei der Grobmontage im erfaßbaren Bereich der Hebelwiderlager 7 bzw. 16
zu liegen kommen. Die Hebelansätze 10 der Querschienen 9 dienen allerdings nur zum
Öffnen der Kabelgarnitur 1-1', da der benötigte Schließdruck in diesem Bereich mit
Druckschrauben 14 hergestellt wird. Die Kabelgarnitur 1-1' ist hier im völlig montierten
Zustand dargestellt, das heißt, alle Verschlußelemente sind im Endzustand und werden,
wie angedeutet ist, durch eine Abgleitsicherung 5 fixiert. Die an den Stirnseiten
der Kabelgarnitur 1-1' einzuführenden Kabel sind nicht dargestellt, da sie zum Prinzip
der Erfindung nicht beitragen.
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Die Figur 2 gibt eine ergänzende Ansicht zur Figur 1 und läßt besonders
die Ausbildung der Hebelwiderlager in Form einer mäanderförmig durchbrochenen Schablone
7 erkennen.
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Die Durchbruchbreite der Schablone 7 ist so groß, daß das Hebelwerkzeug
eingeführt und abgestützt werden kann. Dabei wird das Hebelwerkzeug je nach dem
Stand der aufzubringenden Klemmschienen 3 in den entsprechenden Längsabschnitt der
Schablone 7 eingeführt und gegen den Hebelansatz 4 der Klemmschiene 3 gedrückt,
so daß durch diesen Bewegungsvorgang die Klemmschiene ein Stück weiter gehebelt"
wird. Dieser Vorgang wiederholt sich so oft, bis die Klemmschiene beim Schließvorgang
genügend festsitzt oder beim Öffnungsvorgang so weit gelockert ist, daß sie abgenommen
werden kann. Durch die Wahl des Hebelarmes des Hebelwerkzeuges kann Einfluß auf
die erforderliche Kraft genommen werden. Dieser Vorgang läßt sich beim Schließen
und beim Öffnen ausführen, da lediglich die Hebelrichtung geändert werden muß. Weiterhin
lassen sich aus dieser Figur 2 die abgewinkelten Hebelwiderlager 16 und die Hebelansätze
10 der Querschiene 9 besser erkennen. Diese bei-
den Organe dienen
zum Öffnen der bereits von den Längsschienen 3 befreiten Kabelgarnitur 1-11, wobei
auch hier durch den Einsatz des einfachen Hebelwerkzeuges zwischen den Hebelansätzen
10 und dem Hebelwiderlager 16 eine Herabsetzung der sonst erforderlichen Kraft erfolgen
kann.
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Der Schließvorgang wird nun anhand der Figur 3, die nur den Bereich
für den Ansatz des Hebelwerkzeuges verdeutlicht, näher erläutert. Die Kabelgarnitur
1-1' besitzt entlang der Trennungslinie die beiden keilförmigen, gegeneinander zu
pressenden Wülste 2 und 2', auf welche die längsseitigen Klemmschienen 3 aufgezogen
werden. Diese Klemmschienen 3 sind nach der Erfindung mit den Hebelansätzen 4 versehen,
die in diesem Fall als abstehende Durchrisse ausgebildet sind, wobei sie so angeordnet
sind, daß sie bereits bei der Grobmontage, das heißt beim losen Zusammenfügen in
den Bereich der Hebelwiderlager, die bei diesem Ausführungsbeispiel als mäanderförmige
Schablonen 7 in den längsverlaufenden Kabelabfangschienen 6 ausgebildet sind, zu
liegen kommen. Bei der im linken Teil der Figur 3 dargestellten Klemmschiene 3 ist
der Aufziehvorgang bereits beendet, das heißt, sie hat ihre Endlage bereits erreicht
und zwar durch den Hebelvorgang mit Hilfe eines Schraubenziehers 11, der in den
jeweiligen Teilschritten in die Längsabschnitte der Schablone 7 eingeführt und in
Pfeilrichtung gegen die Hebelansätze 4 der Klemmschiene 3 bewegt wurde. Auf diese
Weise wird die Klemmschiene 3 auf den keilförmigen Wulst 2 bzw. 2' festsitzend mit
geringem Kraftaufwand kontinuierlich aufgezogen. Das Lösen der Klemmschienen 3 erfolgt
später in der gleichen Weise, jedoch in umgekehrter Bewegungsrichtung. Die Klemmschiene
3 im rechten Teil der Figur 3 befindet sich noch in losem Zustand und kann anschließend
in gleicher Weise 'aufgehebelt" werden. Besonders günstige und gleichmäßige Verhältnisse
lassen sich bei abwechselndem Aufziehen der Klemmschienen
3 erzielen,
da dann der Verschlußbereich gleichmäßiger belastet wird und ein eventuelles Verziehen
der Kabelgarnitur verhindert wird.
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Die Figur 4 verdeutlicht den Öffnungsvorgang an den stirnseitigen
Klemmschienen 9, die bei diesem Ausführungsbeispiel als Versteifungsschienen mit
Hilfe von Nieten 12 oder ähnlichem an Flanschen der Kabelmuffe, die hier nicht gezeigt
ist, befestigt sind. Die Verklemmung beim Schließen erfolgt in diesem Schließbereich
mit Hilfe von Klemmschrauben 14, die in Bohrungen 13 eingeführt und verklemmt werden.
An dieser Klemmschiene 9 ist nun erfindungsgemäß ein abstehender Hebelansatz 10
angebracht, der wiederum im Erfassungsbereich von Hebelwiderlagern 16 liegt. Die
Hebelwiderlager 16 sind bei diesem Ausführungsbeispiel an der Querschiene 8 der
Kabelabfangung angebracht und ermöglichen den Ansatz und damit das Aufhebeln der
beiden Kabelgarniturenhälften 1 und 1' mit Hilfe eines Hebelwerkzeuges, zum Beispiel
eines Schraubenziehers 11. Er wird dabei in Pfeilrichtung bewegt.
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Mit Hilfe der Flansche 15 werden in die Querschienen 8 an den Längsschienen
6 angeschraubt und stehen damit mechanisch fest mit dem unteren Teil 1' der Kabelgarnitur
1-1' in Verbindung. Das. obere, lose aufgesetzte Teil 1 der Kabelgarnitur 1-1' kann
somit vom unteren, befestigten Teil 1' "abgehebelt" werden.
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Die Figuren 5 und 6 zeigen schließlich eine Abgleitsicherung 5, mit
deren Hilfe die aufgezogenen längsseitigen Klemmschienen 3 gegen unbeabsichtigtes
Lösen gesichert werden. Diese Abgleitsicherung 5 besteht bei diesem Ausführungsbeispiel
aus einem U-förmig gebogenen Blechteil 5, dessen Schenkel 5'und 5" federnd an den
Hebelansätzen 4 der beiden Klemmschienen 3 einrasten. Die oberen Hebelansätze 4
werden durch Schlitze der nochmals U-förmig umgebogenen Schenkel 51 L der Abgleitsicherung
5 geführt, so daß die beiden Klemmschienen 3 in Längsrichtung fixiert
sind.
Durch federnde Ausbildung und Einrastung der zweiten Schenkel 5' wird die Abgleitsicherung
5 selbst gehalten. Dabei zeigt die Figur 5 in einem Längsschnitt die Ausbildung
und den Sitz der Abgleitsicherung 5, während in der Figur 6 in einem Querschnitt
die soeben geschilderte Lage der Abgleitsicherung 5 mit ihren Schenkeln 5' und 5"
an den aufgezogenen Klemmschienen 3 verdeutlicht ist.
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8 Patentansprüche 6 Figuren