DE3336419C2 - Verfahren zum raumsparenden Verpacken einzelner Matratzen - Google Patents
Verfahren zum raumsparenden Verpacken einzelner MatratzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum raumsparenden Ver
packen einzelner Matratzen von der im Oberbegriff des An
spruchs 1 angegebenen Art.
Ein Verfahren dieser Art ist aus DE-OS 23 11 252 bekannt.
Bei diesem bekannten Verfahren wird der zu verpackende Ge
genstand, ein Kissen oder eine Matratze, zwischen Kunst
stoffolien angeordnet und mittels einer Presse flachgepreßt
und dann die Kunststoffolie luftdicht verschweißt. Dabei
wird man selbstverständlich bestrebt sein, den Gegenstand
innerhalb seiner Elastizitätsgrenze möglichst stark zusam
menzupressen, damit er möglichst wenig Platz einnimmt. Der
so flachgepreßte Gegenstand kann auch gerollt werden. Beim
Flachpressen des Gegenstandes wird der größte Teil der Luft
aus ihm und aus dem Innern der luftdichten Hülle ausgetrie
ben. Gleichwohl verbleibt nach dem Pressen und Verschweißen
im Innern der Umhüllung eine gewisse, wenn auch geringe
Luftmenge. Nach Wegnahme der Preßkraft sucht sich der Ge
genstand durch seine elastische Rückstellkraft wieder aus
zudehnen und zwar so lange, bis der durch diese Volumenver
größerung im Innern der luftdichten Umhüllung entstehende
Unterdruck und die Zugfestigkeit der Umhüllung selbst einer
weiteren Volumenvergrößerung des zusammengepreßten Kissens
oder der Matratze entgegenwirken. Es ist deshalb unvermeid
lich, daß bei Freigabe des flachgepreßten und luftdicht
eingeschweißten Gegenstandes aus der Presse durch die Rück
federung eine Dickenzunahme eintritt, die bei relativ klei
nen und weichen Gegenständen, wie z. B. Kissen gering sein
mag, bei Gegenständen mit größerem Volumen und größerer
Steifigkeit, wie z. B. Matratzen, aber störend sein kann,
insbesondere weil sie das nachträgliche Aufrollen des
flachgepreßten Gegenstandes zu einer raumsparenden Rolle
erheblich erschweren kann.
Die US-PS 3,935,690 beschreibt ein Verfahren zum Verpacken
von schaumstoffgefüllten Luftmatratzen, die ein Ventil für
das Einlassen bzw. Ablassen der Luft aufweisen. Für das
Verpacken werden mehrere solcher Luftmatratzen zwischen
Formbrettern gestapelt und mit einem oberen, etwas dickeren
Brett relativ gering gewichtsbelastet, so daß sie gleich
mäßig eben liegen. Anschließend werden die Luftmatratzen
mittels einer Vakuumpumpe evakuiert, wodurch ihre Dicke be
trächtlich reduziert wird. Anschließend werden die Ventile
geschlossen, so daß jede Luftmatratze den evakuierten Zu
stand geringer Dicke beibehält. Die einzelne Luftmatratze
wird dann gerollt und die Rolle in einen Kunststoffolien
schlauch gesteckt. Anschließend wird das Ventil geöffnet,
so daß sich die Luftmatratze wieder geringfügig aufblähen
kann und den Kunststoffolienschlauch prall ausfüllt.
Diese speziell für Luftmatratzen vorgesehenen Verfahren, bei
dem die Dickenabnahme der Luftmatratze durch Evakuieren be
wirkt wird und die gleichzeitig angewendete Gewichtsbela
stung der Matratze im wesentlichen nur dazu dient, die Ma
tratze einwandfrei eben flachzulegen, ist nicht ohne wei
teres bei Matratzen im klassischen Sinne, d. h. Schaumstoff-
oder Federmatratzen für normale Betten, anwendbar, die eine
wesentlich größere Dicke und größere Steifigkeit aufweisen
und bei denen das Flachpressen auf eine für Verpackungs
zwecke ausreichend verringerte Dicke nicht durch bloßes
Evakuieren erreichbar ist.
Aus US-PS 3,268,922 ist es bekannt, eine Matratze oder Lie
gematte zu einer Rolle aufzuwickeln und die Rolle durch an
der Matratze selbst vorgesehene Umschnürungsbänder zu fi
xieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
eingangs genannten Art so zu verbessern, daß auch relativ
dicke und/oder steife Matratzen in wirtschaftlich vertret
barer und technisch befriedigender Weise raumsparend in
aufgerollter Form verpackt werden können.
Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst. Anspruch 2 bezieht sich auf eine vor
teilhafte weitere Ausgestaltung des Verfahrens.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird aus der die flach
gepreßte Matratze enthaltenden Umhüllung, noch während sie
sich im flachgepreßten Zustand in der Presse befindet und
der Preßkraft ausgesetzt ist, Luft abgesaugt und dadurch
ein Unterdruck erzeugt. Nach dem Verschweißen der Umhüllung
und Freigabe aus der Presse wirkt dieser Unterdruck von An
fang an der elastischen Rückstellkraft der Matratze und da
mit deren Dickenzunahme entgegen. Da dieser Unterdruck be
reits im flachgepreßten Zustand vorhanden ist und nicht,
wie bei den vorbekannten gattungsgemäßen Verfahren, erst
durch die Volumenzunahme bei der Rückfederung der Matratze
entsteht, sorgt er besonders wirkungsvoll für eine weitge
hende Beibehaltung des in der Presse erzielten, flachge
preßten Zustandes der Matratze. Damit wird wiederum die
Voraussetzung geschaffen, die Matratzen zu einer sehr raum
sparenden, dicht gepackten Rolle aufzurollen, wobei die
Rückstellkräfte der zum Entrollen neigenden Rolle durch die
fixierenden Klebebänder aufgenommen werden und nicht von
der schachtelförmigen Umverpackung aufgenommen werden müs
sen.
Die Hülle muß ausreichend luftdicht sein; gegebenenfalls werden Doppel
hüllen verwendet, wobei sich eine Hülle in der anderen be
findet und beide Hüllen getrennt oder zusammen dicht ver
schweißt werden.
Das Verschweißen der Hülle kann zur Gänze im Anschluß an den Luftentzug
durch Absaugen erfolgen; es können jedoch auch zwei Arbeits
gänge vorgesehen sein, wobei die Hülle zunächst nur teilweise
verschlossen wird, so daß noch eine Öffnung für das Absaugen
verbleibt, die anschließend dicht verschweißt wird, wie im Anspruch 2
angegeben.
Die Stabilisierung der Matratze im zusammengerollten Zustand
kann mit bandförmigen Schließringen erfolgen, die die geroll
te Matratze umgeben, oder mit Klebestreifen, die um die
zusammengerollte Matratze herumgelegt werden oder einfach
als Streifenabschnitte im Bereich des äußeren Randes aufge
bracht werden, der sich in Längsrichtung der zusammengeroll
ten Matratze erstreckt.
Das Verpackungsverfahren gemäß der Erfindung läßt sich bei
vielen Matratzenarten anwenden, insbesondere bei solchen,
die eine Mittelschicht aus Gummi oder einem elastischen
Kunstschaum besitzen und auf den Liegeflächen Außenschichten
aus Kunststoff- oder Naturfasern aufweisen. Eine solche Ma
tratze dehnt sich im Verlauf weniger Stunden wieder zu ihrer
normalen flachen Gestalt aus, nachdem die Hülle geöffnet und
der von ihr gehaltene Unterdruck beseitigt wurde.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert:
Fig. 1 und 2 zeigen eine in eine Hülle eingebrachte Matrat
ze in perspektivischer Darstellung bzw. in einer ge
schnittenen Teilansicht,
Fig. 3 zeigt eine Zwischenphase, in der die Matratze gepreßt
wird,
Fig. 4 zeigt die Phase des Luftentzuges nach dem Pressen,
Fig. 5 zeigt einen Teilschnitt der aus Matratze und Hülle
bestehenden Ware nach dem Luftentzug,
Fig. 6 zeigt das Rollen der flachgedrückten Ware,
Fig. 7 zeigt die flachgedrückte und gerollte Ware,
Fig. 8 zeigt die gerollte Ware in einer Einzelverpackung.
Mit 1 ist die Matratze in ihrem Normalzustand bezeichnet.
Eine Hülle 3, die vorzugsweise aus einem luftundurchlässigen
und schweißbaren Kunststoffilm besteht, dient zur Aufnahme
der Matratze. Sie ist hinreichend fest, um den Beanspruchun
gen zu widerstehen, denen sie während des im folgenden be
schriebenen Verfahrens ausgesetzt ist. Die Hülle kann auch
so beschaffen sein, daß sie gleichzeitig als Schutzmantel
zur Aufbewahrung der (wieder ausgedehnten) Matratze im Hause
dienen kann. Schließlich kann die Hülle auch eine sogenannte
Doppelhülle sein. Die Matratze 1 wird mit ihrer Hülle 3 in
eine Presse 5A, 5B gebracht, mittels derer sie aus dem mit
1 bezeichneten Normalzustand über einen mit 1M bezeichneten
Zwischenzustand in die mit 1S bezeichnete flachgedrückte
Form gebracht werden kann. Das Flachdrücken erfolgt durch
mechanisches Zusammenführen der Teile 5A und 5B der Presse.
Durch das Pressen wird - bei noch teilweise geöffneter Hül
le 3 - der größte Teil der in der Hülle 3 vorhandenen Luft
ausgetrieben. Unmittelbar nach dem Pressen und bevor die
Wirkung der Presse aufgehoben wird, jedenfalls bevor sich
die Matratze wieder ausdehnen kann, wird mit einer Saug-
oder Vakuumpumpe die restliche Luft aus der Hülle 3 bis zu
einem für den vorliegenden Zweck geeigneten Maß entzogen.
Nach dem Flachdrücken und dem zusätzlichen Luft
absaugen wird die Hülle 3 versiegelt, so daß die Matratze
innerhalb der Hülle den flachgedrückten Zustand beibehält,
ohne daß sie die Möglichkeit hat, sich wieder auszudehnen.
Die flachgedrückte und in der Hülle stabilisierte Matratze
wird vergleichsweise straff gerollt (siehe Bezugszeichen 7
in Fig. 6), bis sie sich in dem in Fig. 7 mit 9 bezeichneten
Zustand befindet. Sie wird in diesem Zustand stabilisiert,
indem am Außenrand 9A der Matratze und der Hülle ein Halte
mittel angebracht wird. Dieses Haltemittel kann aus zwei
oder mehr Stücken 10 eines relativ robusten Klebstreifens
bestehen, die transversal im Bereich des Randes 9A aufge
bracht sind. Wenn sich die flachgedrückte Matratze in dem
in Fig. 7 mit 9 bezeichneten Zustand befindet, ist ihr Raum
bedarf äußerst gering, und sie kann in einen zylindrischen oder
quaderförmigen Behälter 12 gebracht werden. Es ist nicht er
forderlich, daß dieser Behälter 12 besondere Widerstandsfä
higkeit gegen einen von außen auf das Innere der zusammenge
quetschten und gerollten Matratze wirkenden Druck besitzt,
die durch die Haltemittel, z. B. die Klebstreifenstücke 10
stabilisiert ist. Der Behälter kann aus Karton oder Kunst
stoff bestehen. Er kann beliebige geeignete Form haben und
an einer Stirnseite oder in Längsrichtung zu öffnen sein.
Alle diese Behälterausführungen sind untereinander gleich
wertig. Der Behälter wird vorteilhafterweise mit einem Hand
griff 14 für bequemen Transport in horizontaler Lage ausge
stattet.
Wenn die Matratze aus dem Behälter entnommen ist, können
die Haltemittel 10 gelöst werden. Die Matratze kann dann
ausgebreitet und die Hülle 3 kann geöffnet werden, so daß
Luft eintreten und die Matratze sich infolgedessen wieder
ausdehnen kann, so daß sie mehr oder weniger schnell ihre
gebrauchsfertige Dicke wieder erlangt.
In der vorstehend beschriebenen Weise verpackte Matratzen
lassen sich für den Versand und die Lagerung sehr raumspa
rend stapeln. Sie können einzeln in verpacktem Zustand ver
kauft werden, so daß der Endabnehmer die erworbene Matratze
mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln ohne Schwierig
keiten und ohne zusätzliche Kosten bequem transportieren
kann.
Claims (2)
1. Verfahren zum raumsparenden Verpacken von einzelnen
Matratzen, die aus einem elastischen Kern und einer luft
durchlässigen Außenschicht bestehen, mit den Verfahrens
schritten
- - die einzelne Matratze (1) wird in eine flexible und luftundurchlässige Verpackungshülle (3) eingeführt;
- - die Verpackungshülle (3) mit der darin befindlichen Matratze (1) wird mit einer Preßvorrichtung (5a, 5b) der art stark flachgepreßt, daß ihre Dicke innerhalb der Elastizitätsgrenze des Kerns verringert wird, wobei der größte Teil der Luft aus dem Innern der Verpackungshülle (3) ausgetrieben wird;
- - die Verpackungshülle (3) wird luftdicht verschweißt;
- - und anschließend wird der flachgepreßte, aus der ver schweißten, unter Unterdruck stehenden Verpackungshülle (3) und der Matratze (1) bestehende Komplex zusammenge rollt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das luftdichte Verschweißen der Ver
packungshülle (3) in zwei Arbeitsgängen erfolgt, wobei die
Verpackungshülle (3) zunächst teilweise verschlossen wird,
derart, daß eine Öffnung für das Absaugen von Restluft ver
bleibt, und nach dem Absaugen diese Öffnung verschlossen
wird.
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