DE3336226C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3336226C2 DE3336226C2 DE3336226A DE3336226A DE3336226C2 DE 3336226 C2 DE3336226 C2 DE 3336226C2 DE 3336226 A DE3336226 A DE 3336226A DE 3336226 A DE3336226 A DE 3336226A DE 3336226 C2 DE3336226 C2 DE 3336226C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- acid
- aromatic
- polyester
- carboxylic acid
- residue
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G63/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
- C08G63/02—Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
- C08G63/60—Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds derived from the reaction of a mixture of hydroxy carboxylic acids, polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
Description
Die Erfindung betrifft Polyesterverbindungen und
ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Plastifizierte Vinylchloridharzprodukte werden in großem
Umfange für verschiedene Zwecke verwendet. Neuerdings sind
die Vorschriften über die Sicherheit von elektrischen Drahtüberzügen
und Automobilteilen verschärft worden, und daher
ist man eifrig bestrebt, ihre Wärmebeständigkeit zu verbessern.
Außerdem müssen auch die zur Senkung der Kristallisationstemperatur
von Polyethylenterephthalatharzen verwendeten
Zusätze wärmebeständig sein, da die Einmischtemperatur
derselben hoch ist.
Es sind bereits Dialkylphthalate, hergestellt aus Monohydroxyalkoholen
mit 9 bis 13 Kohlenstoffatomen, wie Dinonylphthalat,
Diisodecylphthalat und Ditridecylphthalat, bekannt,
die eine höhere Wärmebeständigkeit aufweisen als
Di-2-ethylhexylphthalat (DOP), das ein typischer Weichmacher
ist.
Außerdem sind bereits Alkylester von aromatischen
tribasischen und tetrabasischen Carbonsäuren bekannt, die
aus Monohydroxyalkoholen mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen
hergestellt sind, wie Trihexyltrimellithat, Tri-2-ethylhexyltrimellithat,
Triisodecyltrimellithat und Tetra-2-ethylhexylpyromellithat.
Die obengenannten Weichmacher haben jedoch den Nachteil,
daß der Mengenanteil der polaren Gruppen im Molekül abnimmt,
wenn die Anzahl der Kohlenstoffatome des Alkohols
zunimmt, wodurch die Verträglichkeit mit
einem Vinylchloridharz geringer wird und die Ver- bzw.
Bearbeitbarkeit, wie die Gelierungseigenschaften, unzureichend
werden. Ein weiterer Mangel ist der, daß der
Weichmacher auf die Harzoberfläche ausblutet.
Beispiele für weitere Weichmacher sind ein Polyester mit
einem Molekulargewicht von 500 bis 10 000, hergestellt
durch Dehydratationskondensation einer dibasischen Carbonsäure,
wie Adipinsäure, mit einem Glykol, wie Propylenglykol
oder 1,3-Butandiol, und ein Polyester, hergestellt
durch Modifizieren einer Endgruppe des obengenannten Polyesters
mit einer Fettsäure oder einem Alkohol. Die
Verarbeitbarkeit des Polyesters wird jedoch schlechter,
wenn sein Molekulargewicht ansteigt, obgleich seine
Wärmebeständigkeit besser wird. Wenn der Polyester in
Kombination mit einem Bleistabilisator verwendet wird,
wie er hauptsächlich zum Stabilisieren des als elektrischer
Drahtüberzug verwendeten Vinylchloridharzes eingesetzt
wird, kann das Harz keine ausreichenden Isoliereigenschaften
mehr aufweisen, und der Polyester blutet unter hohen
Feuchtigkeitsbedingungen leicht aus.
Im Vergleich zu einem Polybutylenterephthalatharz hat ein
Polyethylenterephthalatharz eine schlechtere Formbarkeit,
da letzteres eine hohe Kristallisationstemperatur aufweist.
Um das Polyethylenterephthalatharz in größerem Umfang
verwenden zu können, ist man nun bestrebt, seine
Kristallisationstemperatur durch Verwendung eines Zusatzes
zu senken.
Als für diesen Zweck verwendbarer Zusatz wurde ein Polyester
mit einem Molekulargewicht von 500 bis 10 000 vorgeschlagen,
der durch Dehydratationskondensation einer dibasischen
Carbonsäure, wie Adipinsäure, mit einem Glykol, wie
Propylenglykol oder 1,3-Butandiol, hergestellt wurde, oder
ein Polyester, der durch Modifizieren der endständigen
Gruppe des obengenannten Polyesters mit einer Fettsäure oder
einem Alkohol hergestellt wurde. Da diese Polyester aber mit
dem Polyethylenterephthalat bei einer hohen Temperatur verknetet
werden müssen, werden sie thermisch zersetzt, was zu
einer Verschlechterung der physikalischen Eigenschaften, wie
der Zugfestigkeit, führt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Polyesterverbindungen
mit ausgezeichneter Verträglichkeit, Wärmebeständigkeit
und Verarbeitbarkeit zur Verfügung zu stellen.
Gegenstand der Erfindung sind Polyesterverbindungen der allgemeinen
Formel (I)
worin bedeuten:
(A) einen Rest einer aromatischen Carbonsäure mit 1 bis 4
Carboxylgruppen und 1 oder 2 aromatischen Ringen oder einen
Rest einer aliphatischen Carbonsäure mit 1 bis 4 Carboxylgruppen
und 4 bis 37 Kohlenstoffatomen,
(B), (B′), (B′′) und (B′′′), die gleich oder verschieden sein können, jeweils einen Rest eines gesättigten, geradkettigen oder verzweigten aliphatischen Diols mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
(C) einen Rest der ω-Hydroxycapronsäure,
h, l, m und n Zahlen von größer als 0, wobei deren Gesamtsumme 0,2 bis 30 beträgt,
(D), (D′), (D′′) und (D′′′), die gleich oder verschieden sein können, jeweils einen Rest einer aromatischen Monocarbonsäure mit 1 oder 2 aromatischen Ringen, wobei die jeweiligen Reste über eine Esterbindung miteinander verbunden sind und so ausgewählt werden, daß ein durchschnittliches Molekulargewicht von 700 bis 3000 erhalten wird, durch geeignete Einstellung der Werte von h, l, m und n,
p, q, r und s jeweils die Zahl 0 oder 1, wobei deren Gesamtsumme 1 bis 4 beträgt.
(B), (B′), (B′′) und (B′′′), die gleich oder verschieden sein können, jeweils einen Rest eines gesättigten, geradkettigen oder verzweigten aliphatischen Diols mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
(C) einen Rest der ω-Hydroxycapronsäure,
h, l, m und n Zahlen von größer als 0, wobei deren Gesamtsumme 0,2 bis 30 beträgt,
(D), (D′), (D′′) und (D′′′), die gleich oder verschieden sein können, jeweils einen Rest einer aromatischen Monocarbonsäure mit 1 oder 2 aromatischen Ringen, wobei die jeweiligen Reste über eine Esterbindung miteinander verbunden sind und so ausgewählt werden, daß ein durchschnittliches Molekulargewicht von 700 bis 3000 erhalten wird, durch geeignete Einstellung der Werte von h, l, m und n,
p, q, r und s jeweils die Zahl 0 oder 1, wobei deren Gesamtsumme 1 bis 4 beträgt.
Es wurde gefunden, daß mit Caprolacton modifizierter Polyester
als Weichmacher für ein Vinylchlorid oder als Modifizierungsmittel
für ein Polyethylenterephthalatharz verwendet
werden können, da sie eine ausgezeichnete Verträglichkeit,
Wärmebeständigkeit und Verarbeitbarkeit besitzen. Diese
Polyester werden durch eine
Ringöffnungs-Polymerisationsreaktion von ε-Caprolacton mit
einem Polyesterpolyol, hergestellt aus einer aliphatischen
Dihydroxyverbindung und einer aromatischen oder aliphatischen
mono- oder polybasischen Carbonsäure, wobei ein Polymer
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 700
bis 3000 erhalten wird, woran sich der Abschluß desselben
mit einer aromatischen Monocarbonsäure anschließt, hergestellt.
Der ω-Hydroxycapronsäure-Rest ist vorzugsweise abgeleitet
von ε-Caprolacton. Es ist aber auch möglich, den
ω-Hydroxycapronsäurerest von der ω-Hydroxycapronsäure selbst
im Verlauf der Herstellung der Verbindung der allgemeinen
Formel (I) abzuleiten.
Die erfindungsgemäßen Polyesterverbindungen werden hergestellt,
indem in an sich bekannter Weise
- a) 10 bis 90 Mol-% ε-Caprolacton oder ω-Hydroxycapronsäure,
- b) 90 bis 10 Mol-% einer Hydroxylkomponente aus einem oder mehr gesättigten, geradkettigen oder verzweigten aliphatischen Diolen mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
- c) eine aromatische Carbonsäure-Komponente mit 1 oder 2 aromatischen Ringen oder eine aliphatische Carbonsäure-Komponente mit 4 bis 37 Kohlenstoffatomen und
- d) eine aromatische Monocarbonsäure mit 1 oder 2 aromatischen Ringen,
miteinander umgesetzt werden, wobei die Hydroxyl-Komponente
(b) in einer stöchiometrischen Menge oder in einem
Überschuß von bis zu 20%, bezogen auf die Säurekomponenten
(c), verwendet wird, und das erhaltene Produkt ein
durchschnittliches Molekulargewicht von 700 bis 3000 hat.
Das Symbol (A) in der allgemeinen Formel (I) stellt einen
Rest einer aromatischen Carbonsäure mit 1 bis 4
Carboxylgruppen und 1 oder 2 aromatischen Ringen oder einen
Rest einer aliphatischen Carbonsäure mit 1 bis 4
Carboxylgruppen und 4 bis 37 Kohlenstoffatomen dar.
Beispiele für geeignete aromatische Carbonsäuren sind eine
monobasische Carbonsäure, wie Benzoesäure oder Tolylsäure;
eine dibasische Carbonsäure, wie Phthalsäure,
Isophthalsäure, Terephthalsäure, Methylphthalsäure,
Naphthalindicarbonsäure, Tetrachlorphthalsäure oder
Tetrabromphthalsäure; eine tribasische Carbonsäure, wie
Trimellithsäure oder Trimesinsäure; eine tetrabasische
Carbonsäure, wie Pyromellithsäure oder
Benzophenontetracarbonsäure; oder ein Anhydrid oder Ester
der obengenannten monobasischen bis tetrabasischen
Carbonsäuren. Beispiele für geeignete aliphatische
Carbonsäuren sind eine monobasische Carbonsäure, wie
Laurinsäure, Stearinsäure, Cyclohexencarbonsäure oder
Methylcyclohexencarbonsäure; eine dibasische Carbonsäure,
wie Adipinsäure, Azelainsäure, Nadinsäure, Chlorendicsäure,
Tetrahydrophthalsäure, Hexahydrophthalsäure,
3-Methyltetrahydrophthalsäure oder
3-Methylhexahydrophthalsäure; eine tribasische Carbonsäure,
wie 1,3-Dimethyl-
1,2,3-cyclohexantricarbonsäure oder 1-Carboxy-4-methylcyclohexylbernsteinsäure;
eine tetrabasische Carbonsäure,
wie Methylcyclohexentetracarbonsäure; oder ein Anhydrid
oder Ester der obengenannten monobasischen bis
tetrabasischen Carbonsäuren. Vom Standpunkt der physikalischen
Eigenschaften, der wirtschaftlichen Vorteile und
der Zugängigkeit des Ausgangsmaterials aus betrachtet
ist es insbesondere bevorzugt, Phthalsäureanhydrid, Isophthalsäure,
Terephthalsäure oder Trimellithsäureanhydrid
zu verwenden.
Die Symbole (B), (B′), (B′′) und (B′′′) in der allgemeinen
Formel (I) stellen einen Rest eines gesättigten geradkettigen
oder verzweigten aliphatischen Diols mit 2 bis 6
Kohlenstoffatomen dar, und sie können gleich oder voneinander
verschieden sein. Beispiele für geeignete Diolverbindungen
sind Ethylenglykol, Diethylenglykol, Propylenglykol,
Dipropylenglykol, 1,4-Butandiol, 1,3-Butandiol, Neopentylglykol
oder 1,6-Hexandiol. Unter diesen Verbindungen
werden Ethylenglykol, Diethylenglykol, 1,4-Butandiol oder
Neopentylglykol vom Standpunkt der physikalischen Eigenschaften,
der wirtschaftlichen Vorteile und der Reaktionsoperationen
aus betrachtet besonders bevorzugt verwendet.
Das Symbol (C) in der allgemeinen Formel (I)
stellt einen ω-Hydroxycapronsäurerest dar. Vom Standpunkt
der wirtschaftlichen Vorteile und der Reaktionsoperationen
aus betrachtet ist es bevorzugt, ε-Caprolacton zu verwenden.
Die Symbole h, l, m und n stellen Werte dar, die größer
sind als 0. Die Gesamtsumme von h, l, m und n beträgt
0,2 bis 30, vorzugsweise 0,5 bis 20.
Die Symbole (D), (D′), (D′′) und (D′′′) in der allgemeinen
Formel (I) stellen einen aromatischen Monocarbonsäurerest
mit 1 oder 2 aromatischen Ringen dar, und sie können
gleich oder voneinander verschieden sein. Vom Standpunkt
der physikalischen Eigenschaften, der wirtschaftlichen
Vorteile und der Zugänglichkeit der Ausgangsmaterialien
aus betrachtet ist es bevorzugt, Benzoesäure oder Toluylsäure
als aromatische Monocarbonsäure zu verwenden.
Der Polyester der allgemeinen Formel (I) kann
unter Anwendung eines üblichen Verfahrens hergestellt werden,
bei dem eine Dihydroxyl-Verbindung mit einer Dicarbonsäure
umgesetzt wird. Bei einem zweckmäßigen Verfahren
wird eine Mischung der Reaktanten unter solchen Bedingungen
auf 100 bis 250°C erhitzt, daß das bei der Kondensationsreaktion
gebildete Wasser durch Einführung eines Inertgases
in die erhitzte Reaktionsmischung oder durch Durchführung
der Reaktion in Gegenwart eines geeigneten inerten
Lösungsmittels, das mit dem gebildeten Wasser eine azeotrope
Mischung bildet, wie Toluol oder Xylol, entfernt
wird. Vorzugsweise wird die Reaktion fortgesetzt, bis der
Gehalt an der endständigen Carboxylgruppe in dem erhaltenen
Polyester einer Säurezahl von weniger als 10 mg,
vorzugsweise weniger als 1 mg Kaliumhydroxid pro g
Polyester entspricht.
Erforderlichenfalls kann ein Katalysator, wie er allgemein
bei der Herstellung von Polyestern verwendet wird, der
Reaktionsmischung zugegeben werden. Der Katalysator umfaßt
eine starke Säure, wie Schwefelsäure, p-Toluolsulfonsäure
oder Phosphorsäure; eine Lewis-Säure, wie
Zinn(IV)säure; Zinkchlorid; Aluminiumchlorid; ein
Metallsalz und ein Metallalkylat oder ein Derivat davon,
wie Tetrabutyltitanat, Zinkadipat, Antimonoxid oder
eine Organozinnverbindung. Die Menge des verwendeten Katalysators
liegt innerhalb des Bereiches von 0,0001 bis
2 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Reaktionsmischung.
Wenn die erfindungsgemäße Polyesterverbindung als Weichmacher
für ein Vinylchloridharz verwendet wird, können
eine Extraktionsbeständigkeit, eine Wanderungsbeständigkeit,
eine Wärmebeständigkeit und eine Verarbeitbarkeit
erhalten werden, die besser sind als diejenigen
eines konventionellen nicht-wandernden Weichmachers, und
die Hauptmängel dieses Typs von Weichmachern können überwunden
werden.
Die erfindungsgemäße Polyesterverbindung kann in ein thermoplastisches
Polymer, wie ein Vinylchloridharz,
oder ihr Copolymer unter Anwendung eines konventionellen
Verfahrens eingearbeitet werden. Erforderlichenfalls
kann die thermoplastische Zusammensetzung auch andere Zusätze,
wie einen Wärmestabilisator, einen Lichtstabilisator,
ein Antioxidationsmittel, einen Füllstoff, ein
Pigment, ein Gleitmittel bzw. Schmiermittel und ein Verarbeitungshilfsmittel
sowie weitere Weichmacher enthalten.
Als Wärmestabilisator und Lichtstabilisator können beispielsweise
die folgenden Substanzen verwendet werden:
- 1) ein anorganisches oder organisches Säuresalz, das ein
Metall mit einem Stabilisierungseffekt für das
Vinylchloridharz enthält; wobei das Metall beispielsweise
Aluminium, Barium, Wismut, Calcium, Cadmium, Kalium,
Lithium, Magnesium, Natrium, Blei, Antimon, Zinn, Strontium
und Zink oder Salze davon umfaßt. Das Salz kann entweder
ein einfaches Salz oder ein komplexes Salz sein.
Das anorganische Salz ist beispielsweise basisches Bleicarbonat oder tribasisches Bleisulfat. Die verwendete organische Säure kann beispielsweise- a) eine geradkettige oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte aliphatische Carbonsäure, die einen Hydroxyl-Substituenten oder ein Sauerstoffatom in der Epoxygruppe aufweisen kann, wie Zink-2-ethylhexanoat, Bariumlaurat oder Zinn(II)octanoat,
- b) eine aromatische Mono- oder Dicarbonsäure mit einem Substituenten in ihrer aromatischen Gruppe und einer Alkyl/Aryl-Konfiguration, wie Cadmium-p-t-butylbenzoat, Calciumbenzoat oder Zinksalicylat,
- c) ein Phenol, das sich wie eine saure Substanz verhalten kann unter Bildung einer stabilen Verbindung mit einem Metall, ungeachtet der Anwesenheit oder Abwesenheit eines geeigneten Lösungsmittels, wie Bariumnonylphenat,
- sein.
- 2) eine metallorganische Verbindung, die ein Metall enthält, das ausgewählt wird aus der Gruppe, Aluminium, Barium, Wismut, Calcium, Cadmium, Kalium, Lithium, Magnesium, Natrium, Blei, Antimon, Zink, Zinn und Strontium, wie ein Dialkylzinnmercaptid oder ein Dialkylzinncarboxylat, und
- 3) eine organische Verbindung, welche
die Beeinträchtigung (den Abbau) des Vinylchloridharzes
verhindern kann.
Zu geeigneten organischen Verbindungen gehören beispielsweise α-Phenylindol oder ein Aminocrotonsäureester. Diese Verbindungen können entweder allein oder in Form einer Mischung oder in Form einer Lösung in einem geeigneten Lösungsmittel, das nicht auf einen Stabilisator beschränkt ist, verwendet werden. Vorzugsweise werden sie in Form einer Kombination von Calciumcarboxylat/Zinkbariumphenat/Cadmiumsalz einer verzweigten Fettsäure oder Bariumcarboxylat/Cadmium/Zinkcarboxylat verwendet.
Es wird eine Substanz verwendet, welche die Effekte des obengenannten Stabilisators verbessert, wenn sie in Kombination mit dem Stabilisator verwendet wird, obgleich sie selbst keinen Stabilisierungseffekt bei ihrer alleinigen Verwendung aufweist. Diese Substanz wird als "Costabilisator" bezeichnet und dazu gehören beispielsweise die folgenden Verbindungen:- a) ein epoxidiertes Öl, wie epoxidiertes Sojabohnenöl, oder ein Ester, wie epoxidiertes Octyloleat,
- b) ein Trialkyl-, Triaryl- oder Alkylarylphosphit, wie Triphenylphosphit, Tris(nonylphenyl)phosphit oder Diphenylisodecylphosphit,
- c) ein Partialester von Pentaerythrit, Neopentylglykol, Sorbit oder Glycerin, oder
- d) eine Phenolverbindung, wie 2,6-Di-t-butyl-4-methylphenol oder 2,2-(4-Hydroxyphenyl)propan.
Diese Costabilisatoren können entweder allein oder in Form
einer Mischung derselben verwendet werden. Sie können mit
dem Hauptstabilisator in beliebigem Verhältnis und in
jeder gewünschten Kombination kombiniert werden.
Der Costabilisator kann allein in seiner natürlichen
Form oder in Form einer Mischung mit dem Stabilisator verwendet
werden. Der Costabilisator kann auch in Form einer
Lösung desselben allein oder in Form einer Mischung mit
dem Stabilisator in einem geeigneten Lösungsmittel, das
nicht auf den Stabilisator für das Vinylchloridharz beschränkt
ist, verwendet werden.
Der Weichmacher kann in Form einer Mischung mit einem
Gleit- bzw. Schmiermittel, wie Polyethylenwachs,
Esterwachs, Stearinsäure, Calciumstearat oder Bleistearat,
oder einem Füllstoff, wie pulverisiertem oder ausgefälltem
Calciumcarbonat oder Kaolin, verwendet werden.
Der Weichmacher kann zusammen mit einer Substanz verwendet
werden, die ultraviolette Strahlung absorbiert, wie
Benzophenon oder Benzotriazol, um die Stabilität des
Vinylchloridharzes gegen Licht zu erhöhen.
Der obengenannte Weichmacher kann auch in Form einer Mischung
mit dem folgenden bekannten Weichmacher verwendet
werden:
- a) ein Entflammungsverzögerungsmittel, wie ein Triarylphosphat oder ein Alkyldiarylphosphat,
- b) ein Phthalatester,
- c) ein Weichmacher, wie ein Adipat, Sebacat oder Azelat,
- d) ein Poly(1,3-butylenglykol-adipat), mit einem Alkohol mit 8 Kohlenstoffatomen als Endgruppe, oder ein konventioneller Polyester-Weichmacher, wie ein anderes typisches Polymer dieses Typs,
- e) ein Arylester einer Alkansulfonsäure oder
- f) ein Streckmittel (Verdünnungsmittel), das ein halogeniertes Paraffin oder einen aromatischen Kohlenwasserstoff enthält.
Wenn der erfindungsgemäße Polyester als Modifizierungsmittel
für ein Polyethylenterephthalatharz verwendet wird,
kann die Kristallisationstemperatur dieses Harzes in einem
größeren Ausmaße gesenkt werden als dies durch Verwendung
eines üblichen Polyester-Modifizierungsmittels erzielt wird.
Außerdem weist der erfindungsgemäße Polyester eine ausgezeichnete
Verträglichkeit, Wärmebeständigkeit
und Verarbeitbarkeit als Modifizierungsmittel
für Polyethylenterephthalatharz auf.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Die darin angegebenen Teile beziehen sich auf das Gewicht.
249 Teile Terephthalsäure, 374,4 Teile Neopentylglykol,
681 Teile ε-Caprolacton, 366 Teile Benzoesäure und 3,34 Teile
einer 1%igen Lösung von Tetrabutyltitanat in Heptan
wurden in einen 2 l-Vier-Hals-Kolben eingeführt, der mit
einem Thermometer, einem Stickstoffeinlaßrohr, einem Rührer
und einem Kühler ausgestattet war, und unter Einleitung
von Stickstoff bei 200 bis 220°C 32 h miteinander
umgesetzt, wobei 1550 Teile eines Lactonpolyesters
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 1000
erhalten wurden.
Eigenschaften des Lactonpolyesters:
Farbtönung (APHA): 250
Säurezahl (mg KOH/g): 0,01
OH-Zahl (mg KOH/g): 5,2
Viskosität (cP/25°C): 9100
Säurezahl (mg KOH/g): 0,01
OH-Zahl (mg KOH/g): 5,2
Viskosität (cP/25°C): 9100
332 Teile Terephthalsäure, 499,2 Teile Neopentylglykol,
508 Teile ε-Caprolacton, 488 Teile Benzoesäure und 3,65 Teile
einer 1%igen Lösung von Tetrabutyltitanat in
Heptan wurden in die gleiche Vorrichtung wie in Beispiel 1
eingeführt und unter Einleiten von Stickstoff bei 200 bis
220°C 30 h miteinander umgesetzt, wobei
1650 Teile eines Lactonpolyesters mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht von 800 erhalten wurden.
Eigenschaften des Lactonpolyesters:
Farbtönung (APHA): 120
Säurezahl (mg KOH/g): 0,04
OH-Zahl (mg KOH/g): 6,7
Viskosität (cP/25°C): 13 000
Säurezahl (mg KOH/g): 0,04
OH-Zahl (mg KOH/g): 6,7
Viskosität (cP/25°C): 13 000
Beispiel 1: m+n=3,98 im Durchschnitt
Beispiel 2: m+n=2,23 im Durchschnitt
Beispiel 2: m+n=2,23 im Durchschnitt
Claims (3)
1. Polyesterverbindungen der allgemeinen Formel (I)
worin bedeuten:
(A) einen Rest einer aromatischen Carbonsäure mit 1 bis 4 Carboxylgruppen und 1 oder 2 aromatischen Ringen oder einen Rest einer aliphatischen Carbonsäure mit 1 bis 4 Carboxylgruppen und 4 bis 37 Kohlenstoffatomen,
(B), (B′), (B′′) und (B′′′), die gleich oder verschieden sein können, jeweils einen Rest eines gesättigten, geradkettigen oder verzweigten aliphatischen Diols mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
(C) einen Rest der ω-Hydroxycapronsäure,
h, l, m und n Zahlen von größer als 0, wobei deren Gesamtsumme 0,2 bis 30 beträgt,
(D), (D′), (D′′) und (D′′′), die gleich oder verschieden sein können, jeweils einen Rest einer aromatischen Monocarbonsäure mit 1 oder 2 aromatischen Ringen, wobei die jeweiligen Reste über eine Esterbindung miteinander verbunden sind und so ausgewählt werden, daß ein durchschnittliches Molekulargewicht von 700 bis 3000 erhalten wird, durch geeignete Einstellung der Werte von h, l, m und n,
p, q, r und s jeweils die Zahl 0 oder 1, wobei deren Gesamtsumme 1 bis 4 beträgt.
(A) einen Rest einer aromatischen Carbonsäure mit 1 bis 4 Carboxylgruppen und 1 oder 2 aromatischen Ringen oder einen Rest einer aliphatischen Carbonsäure mit 1 bis 4 Carboxylgruppen und 4 bis 37 Kohlenstoffatomen,
(B), (B′), (B′′) und (B′′′), die gleich oder verschieden sein können, jeweils einen Rest eines gesättigten, geradkettigen oder verzweigten aliphatischen Diols mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
(C) einen Rest der ω-Hydroxycapronsäure,
h, l, m und n Zahlen von größer als 0, wobei deren Gesamtsumme 0,2 bis 30 beträgt,
(D), (D′), (D′′) und (D′′′), die gleich oder verschieden sein können, jeweils einen Rest einer aromatischen Monocarbonsäure mit 1 oder 2 aromatischen Ringen, wobei die jeweiligen Reste über eine Esterbindung miteinander verbunden sind und so ausgewählt werden, daß ein durchschnittliches Molekulargewicht von 700 bis 3000 erhalten wird, durch geeignete Einstellung der Werte von h, l, m und n,
p, q, r und s jeweils die Zahl 0 oder 1, wobei deren Gesamtsumme 1 bis 4 beträgt.
2. Verfahren zur Herstellung der Polyester nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise
- a) 10 bis 90 Mol-% ε-Caprolacton oder ω-Hydroxycapronsäure,
- b) 90 bis 10 Mol-% einer Hydroxyl-Komponente aus einem oder mehreren gesättigten, geradkettigen oder verzweigten aliphatischen Diolen mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
- c) eine aromatische Carbonsäure-Komponente mit 1 oder 2 aromatischen Ringen oder eine aliphatische Carbonsäure-Komponente mit 4 bis 37 Kohlenstoffatomen und
- d) eine aromatische Monocarbonsäure mit 1 oder 2 aromatischen Ringen,
miteinander umsetzt, wobei die Hydroxyl-Komponente (b) in
einer stöchiometrischen Menge oder in einem Überschuß von bis
zu 20%, bezogen auf die Säurekomponente (c), verwendet wird
und das erhaltene Produkt ein durchschnittliches Molekulargewicht
von 700 bis 3000 hat.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP57177194A JPS5967248A (ja) | 1982-10-08 | 1982-10-08 | ポリエステル化合物 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3336226A1 DE3336226A1 (de) | 1984-04-12 |
DE3336226C2 true DE3336226C2 (de) | 1991-12-19 |
Family
ID=16026818
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833336226 Granted DE3336226A1 (de) | 1982-10-08 | 1983-10-05 | Polyesterverbindung und verfahren zu ihrer herstellung |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4454313A (de) |
JP (1) | JPS5967248A (de) |
DE (1) | DE3336226A1 (de) |
GB (1) | GB2128994B (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4619987A (en) * | 1984-10-12 | 1986-10-28 | Teijin Limited | Process for preparation of high-molecular weight polyester |
JPH0670205B2 (ja) * | 1985-07-31 | 1994-09-07 | 日本ペイント株式会社 | 上塗り塗料用樹脂組成物 |
JPS6474217A (en) * | 1987-09-16 | 1989-03-20 | Mitsubishi Kasei Vinyl | Polyester compound |
WO2000035297A1 (en) * | 1998-12-17 | 2000-06-22 | Wm. Wrigley Jr. Company | Gum base and chewing gum containing edible polyesters |
US6441126B1 (en) * | 1999-04-26 | 2002-08-27 | Eastman Chemical Company | Branched aliphatic polyesters |
TWI341856B (en) * | 2003-03-14 | 2011-05-11 | Honeywell Int Inc | Cellulose reinforced resin compositions |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1186514A (en) * | 1966-05-18 | 1970-04-02 | Ici Ltd | Polyesters |
US3972962A (en) * | 1973-10-23 | 1976-08-03 | Emery Industries, Inc. | Non-migrating polymeric plasticizers for polyvinyl chloride |
US4415728A (en) * | 1979-11-08 | 1983-11-15 | Her Majesty The Queen In Right Of Canada | ε-Caprolactone co-polyesters useful for the preparation of polyurethane |
-
1982
- 1982-10-08 JP JP57177194A patent/JPS5967248A/ja active Pending
-
1983
- 1983-09-30 US US06/537,904 patent/US4454313A/en not_active Expired - Lifetime
- 1983-10-05 DE DE19833336226 patent/DE3336226A1/de active Granted
- 1983-10-07 GB GB08326814A patent/GB2128994B/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3336226A1 (de) | 1984-04-12 |
GB2128994A (en) | 1984-05-10 |
GB2128994B (en) | 1986-03-05 |
US4454313A (en) | 1984-06-12 |
GB8326814D0 (en) | 1983-11-09 |
JPS5967248A (ja) | 1984-04-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60318957T2 (de) | Katalysator und prozess | |
DE4205093C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Polymers auf Polybutylenterephthalat-Basis | |
EP0573475B1 (de) | Basische calcium-aluminium-hydroxid-dicarboxylate, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung | |
EP0214581B1 (de) | Schnellkristallisierende Polyestermassen und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2536223A1 (de) | Polyester-weichmacher | |
DE1569032B2 (de) | Flammschutzmittel fur synthetische organische Polymere | |
DE19627258C2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer schmelzbaren Stabilisatorkombination | |
DE2633944C2 (de) | Formmasse auf der Basis von einem aromatischen Copolyester und ihre Verwendung | |
DE3336226C2 (de) | ||
EP0215364B1 (de) | Verfahren zur Herstellung schnellkristallisierender Polyestermassen | |
EP0012107A1 (de) | Flammgeschützte, plastifizierte PVC-Mischung | |
DE2817452C2 (de) | Stabilisatorzusammensetzung für Vinylchloridharze | |
DE1019458B (de) | Verfahren zum Stabilisieren von chlorhaltigen Kunstharzen | |
DE3118797A1 (de) | Polyester und verfahren zu seiner herstellung | |
EP1672014B1 (de) | Estermischungen | |
DE2013505A1 (de) | Polyesterformmasse mit verbesserter Verarbeitbarkeit | |
JP3288739B2 (ja) | 含ハロゲン樹脂組成物 | |
WO1996002466A1 (de) | Schichtgitterverbindungen und diese enthaltende stabilisatoren für halogenhaltige polymermassen | |
DE2435507A1 (de) | Thermoplastische carbonatmodifizierte copolyester und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2536224A1 (de) | Polyester-weichmacher | |
DE4311748A1 (de) | Polyesterzusammensetzung | |
DE60204786T2 (de) | Verfahren zur herstellung von reaktiven ungesättigten polyesterharzen mit hilfe von 2-methyl-1,3-propandiol | |
DE1569391A1 (de) | Stabilisierungsmittel fuer Polyvinylchlorid und andere Halogen enthaltende Harze | |
DE2755640A1 (de) | Verfahren zur herstellung von polyesterharzen mit stabilisierter schmelzviskositaet in gegenwart eines aromatischen carbonats oder polycarbonats | |
CH490434A (de) | Masse aus Homopolymerisaten oder Copolymerisaten von Olefinen oder Vinylchlorid mit verbesserter Beständigkeit gegen Verschlechterung beim Erhitzen und Verfahren zur Herstellung derselben |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |