DE3335858A1 - Vorrichtung fuer die horizontalanstellung von einbaustuecken in walzgeruesten - Google Patents
Vorrichtung fuer die horizontalanstellung von einbaustuecken in walzgeruestenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERICH · GERD MÜLLE7? ■ DI GROGSE -T. POLLMEIER 30.
September 1983 " »> * g.ni 32 911
SMS SCHLOEMANN-SIEMAG AG, 4000 Düsseldorf 1 ;
Vorrichtung für die Horizontalanstellung von Einbaustücken in Walzgerüsten
Die Erfindung betrifft eine Anstellvorrichtung für insbesondere
die Ilorizontalanstellung von Einbaustücken in ' Walzgerüsten.' Derartige Anstellvorrichtungen werden insbesondere
dann benötigt, wenn bspw. durch Schränken von Arbeitswalzen das Profil des Walzspaltes geändert werden
soll, oder wenn, bspw. gemäß "Herstellung von kaltgewalztem Band", Teil 1, Verlag Stahleisen mbH, Düsseldorf, 1970,
Seiten 309 und 310, eine zusätzliche Abstützung einer Arbeitswalze geringen Durchmessers durch horizontales Versetzen
gegen die die Achsen der Stützwalzen aufweisenden Ebene erfolgt.
An eine derartige horizontale Verschiebung der Einbaustücke insbesondere von Arbeitswalzen bewirkende Vorrichtungen sind
eine Reihe von Forderungen zu stellen: So soll bspw. der Unterbringung im Ständerfenster eines Walzwerkes wegen der Aufbau
kompakt und gedrungen sein, es soll die Möglichkeit bestehen, mit einfachen Mitteln exakt bestimmbare Stellwege
zurückzulegen oder Anstellvorrichtungen gleichsinnig oder gegensinnig synchron zu betätigen, und wesentlich ist es,
den Einbaustücken der zu verschiebenden Zylinder exakt ausgerichtete Anlageflächen zu bieten, so daß Verschiebungen
dieser Anlageflächen streng parallel als reine translatorische Bewegungen durchzuführen sind.
PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERICH · GERD MÜLLER · D." GROSSE · F. POLLMEIEiR
Bekannt für diesen Zweck sind Keilanstellungen, bei denen jedoch der Stellhub und damit die Größe der Verstellvorrichtung
mit wachsendem Nutzhub zunehmen, so daß dergleichen Antriebe sich zwar für relativ geringe Nutzhube bewährt
haben, bei höheren zu fordernden Verschiebungen jedoch unerwünscht große Stellbewegungen bedingen. Als nachteilig
macht sich fernerhin bemerkbar, daß eine reine Verschiebung bewirkende Stellbewegungen ohnehin des in diesem Falle gro-.
ßen Raumbedarfes der Stellantriebe wegen vermieden werden und sich daher eine rotierende Stellbewegung empfiehlt, die
über eine von Muttern umfaßte Schraubspindel auf die Keilflächen übertragen wird. Hydraulische Anstellvorrichtungen
haben sich in der Praxis als relativ aufwendig erwiesen, da des angestrebten kompakten Aufbaues wegen hohe Drucke einzusetzen
sind, deren Beherrschung und Steuerung bereits. Schwierigkeiten bereitet, und im allgemeinen ist zusätzlich ein
den Stellweg überwachender Geber erforderlich, ohne daß hierbei ein rein translatorischer Bewegungsverlauf gesichert ist.
Die Erfindung geht daher 'von der Aufgabe aus, eine kompkate
Anste-lvorrichtung zu schaffen, deren Stellhub leicht zu überwachen
bzw. zu ermitteln und vorzugeben ist, der vorgegebene Stellwege weitgehend starr ohne elastische Nachgiebigkeit
ausführt, und der in der Lage ist, praktisch rein translatorische Stellbewegungen durchzuführen.
Gelpst wird diese Aufgabe durch eine Schneckenwelle, deren Schnecke in ein axial definiert abgestütztes Schneckenrad
eingreift, das mit einem Muttergewinde in einen Gewindeabschnitt einer drehfest gehaltenen, längsverschiebbaren Anstellspindel
eingreift. Durch die doppelte Untersetzung über die Schneckenverbindung und die Gewindeverbindung werden ■
leicht beherrschbare Stellbewegungen mit hohen Winkelverstellungen bei geringem Moment benötigt, um innerhalb eines weiten
Hubbereiches exakt definierbare Anstellungen vorzugeben.
PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERICH · GERD MÜLLER · Ü. GRObSE ·~Κ POLLMEItR -
Eine Entlastung der Schneckenwelle in Verbindung mit der Möglichkeit einer weitergehend exakten Ausrichtung der zu
verschiebenden Stellplatte wird erreicht, wenn die Schnecke in zwei einander gegenüberliegende, symmetrisch zur Schnekkenwelle
angeordnete Schneckenräder eingreift. Eine weitergehend gesicherte translatorische Bewegung unter weitergehender
Lastverteilung wird erreicht, wenn die Schneckenwelle 2 in Schneckenräder eingreifende Schnecken aufweist.
Bewährt hat es sich, die Schneckenwelle hierbei zwischen den beiden Schnecken zusätzlich durch ein weiteres, ein axiales
Spiel zulassendes Lager abzustützen. Die vorgegebene definierte Abstützung der Schneckenräder läßt sich erreichen,
wenn diese beidseitig jeweils durch ein Axial- sowie ein Radiallager gehalten werden.
Die gewünschte definierte Anstellung läßt sich, verbunden mit einem einfachen Aufbau der Anstellvorrichtung, erreichen,
wenn die Anstellspindeln eine gemeinsame Druckplatte abstützen, mit der sie drehfest verbunden sind, so daß eine gesonderte
Längsführung der einzelnen Anstellspindeln sich erübrigt.
Die Anstellvorrichtung läßt sich dauerhaft und sicher mit Schmierstoff versorgen und gegen Verschmutzungen schützen
und zu einem kompakten, gegebenenfalls leicht tauschbaren Gerät zusammenfassen, wenn die- Schneckenwelle, die Schneckenräder
und die Anstellspindel in einem geschlossenen Gehäuse vorgesehen sind, das die Ausnehmungen aufweist, in denen die
Anstellspindel abgedichtet geführt sind.
Im einzelnen sind die Merkmale der Erfindung anhand der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles in Verbindung
mit dieses darstellenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen hierbei:
Figur 1 einen mittig geführten Längsschnitt durch eine '
.Anstellvorrichtung, und - \AJ^ J
PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERICH · GERD MDLLtEfI · Ü. GROSSt "--p." POLuviE'lcfl' - t5 -
- &* ..,; : , ,3335853
Figur 2 einen entlang der Symmetriefläche zweier Schnekkenräder
der Fig. 1 geführten Querschnitt.
In den Figuren ist ein durch Rippen 1 verstärktes Gehäuse 2 gezeigt, das gemäß Fig. 2 durch Dichtungsscheiben 3 übergreifende
Deckel 4 geschlossen ist. In Öffnungen der Flanken sowie eines Rippen 1 verbindenden Steges sind Wälzlager 5
bis 7 eingesetzt, von denen das Lager 5, das durch zwei sym^-
metrische Kegelrollenlager gebildet i'st, als Drucklager wirkt, :
während die Zylinderlager 6 und 7 als Radiallager wirken. In ! diesen Lagern läuft, auch mittig abgestützt, eine Schneckenwelle
8, die mit zwei Schnecken 9 und 10 ausgestattet ist.
In diese Schnecken greifen jeweils zwei einander gegenüber- '-liegend
gelagerte Schneckenräder in eine der Schnecken ein, so daß die bei Stellvorgängen bewirkten, normal zur Schneckenwelle
gerichteten Normalkräfte einander kompensieren. Wie die :
Fig. 2 zeigt, sind die Schneckenräder 11 definiert gelagert; ; jeweils zwei übliche Radiallager 13 und 14 halten ein Schnek-'
kenrad 11 in seiner Achse und in definiertem Eingriff mit der : zugehörigen Schnecke 1o, während zwei Axiallager 12 und 15 !
axiale Bewegungen des Schneckenrades ausschließen und die auf ! die Schneckenräder übertragenen Stellkräfte abstützen.
Die Schneckenräder weisen eine durchgehende Bohrung auf, in- :
nerhalb deren ein Abschnitt eines Muttergewindes vorgesehen ! ist. Durchgriffen werden die Bohrungen der Schneckenräder 11 ' :
durch in Ausnehmungen 16 des Gehäuses 1 geführte Anstellspindel
17, die mit einem Gewindeabschnitt 18 in das Muttergewinde des Schneckenrades 11 eingreifen. Definierte Verschiebungen
der Anstellspindeln 17 sind durch ihren sich im Schnekkenrad 11 abstützenden Gewindeabschnitt 18 ebenso gesichert,
wie durch ihre exakte Führung in der Ausnehmung 16 sichernde
Führungsrinde 19 und 20, die jeweils mit Dichtungen zum sicheren Abschluß im Gehäuse ausgestattet sind. Eine Stirnseite der
als Hohlwelle ausgeführten Anstellspindeln 17-ist jeweils mit
- 7 copy
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Kerbstiften 21 versehen, die in Flansche 23 eingreifen, die ihrerseits mit einer gemeinsamen, die Stellvorrichtung
ausführenden Druckplatte 24 verbunden sind. Eine zusätzliche Sicherung dieser Verbindung wird durch die Anstellspindeln
17 durchgreifende und in die Flansche 23 eingreifende Schraubbolzen bewirkt. Durch diese Schraubbolzen 22, insbesondere
aber die Kerbstifte 21, werden die Anstellspindeln 17 gegen Drehungen gesichert.
Die Zusammenfassung der Getriebeelemente im Gehäuse 2 ergibt ebenso wie die Unterteilung der Getriebeelemente in vier
parallele Triebe einen trotz hoher Belastungsfähigkeit kompakten
aufbau, der gewährleistet, daß die Anstellvorrichtung ohne weiteres im Ständerfenster eines Walzgerüstes unterbringbar
ist. Werden zusätzliche Stellmittel aufweisende Blöcke mit der Druckplatte 24 verbunden, so kann es sich als' zweckmäßig
erweisen, in die Ständerholme zusätzliche Ausnehmungen geringer Tiefe einzuarbeiten, die einen Teil des Gehäuses
aufzunehmen vermögen. · ·
Durch den Einsatz von vier separat und zwangsläufig synchron betriebenen Anstellspindeln 17 wird zwangsläufig eine exakte
translatorische Führung der Druckplatte 24 erreicht, und durch Bewegungen, Anstellungen und/oder Verschiebungen der Einbaustück
auftretende überlagerte wandernde Kräfte können ohne weiteres durch Änderung der Kraftverteilung von der Anstellvorrichtung
übertragen werden, ohne daß die Druckplatte 24 auch nur geringen Schwenkbewegungen unterworfen wird. Gleichzeitig bietet
sich der Vorteil, daß bei nur teilweise genutzter Breite die Anstellvorrichtung ohne Abänderung wesentlicher Teile für
beide Gerüstseiten und für beide Fensterseiten nutzbar ist.
Eine Berücksichtigung der Antriebs-Drehrichtung läßt sich
ohne weiteres durchführen: Einander gegenüberliegende Schnekkenräder 11 drehen sich unter Einfluß des Antriebes durch die
PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERICH ■ GERD MÜLLER'■ D'.'GROSSE'· F.'POLLIvrEIEfr -
zugeordnete Schnecke in entgegengerichtetem Drehsinne. Beim
Aufbau der Anstellvorrichtung ist dies dadurch berücksichtigt, daß die auf einer gemeinsamen Seite der Schneckenwelle vorgesehenen Schneckenräder und Anstellspindeln gleichsinnig aus.-gebildete
Gewindeabschnitte 18 bzw. Muttergewinde aufweisen, während die auf der gegenüberliegenden Seite .der Schneckenwelle
vorgesehenen Schneckenräder und Anstellspindel mit gegensinnig verlaufenden Gewinden ausgestattet sind. Ein symmetrischer
Antrieb zweier Getriebe ist ohne weiteres möglich, wenn die jeweiligen Gewindesinne gegenüber denen der mit ihm
zusammenarbeitenden Anstellvorrichtung ausgetauscht sind. So können bspw. durch entgegengerichteten Antriebssinn zweier
Anstellvorrichtungen die gleiche Anstellrichtung bewirkt werden, wenn in einem Falle oberhalb der Schneckenwelle Linksund
unterhalb der Schneckenwelle Rechtsgewinde der Sehneckenräder
11 und der Anstellspindel 17 vorgesehen sind, während
bei der anderen Anstellvorrichtung oberhalb der Schneckenwelle Rechts- und unterhalb derselben Linksgewinde angeordnet sind.
Damit aber ergibt sich der weitere Vorteil, daß auch im Falle
eines inversen Stellantriebes die AnStellvorrichtungen mit
gleichen Teilen aufgebaut sind, so daß bereits die Herstellaber auch die
standSetzung durch
Ersatzteilhaltung und gegebenenfalls In-
Reduzierung der zu bevorratenden bzw. einzubauenden
Teile rationalisiert sind. Nute 25 in Verbindung mit Federn sichern das Einhalten vorgegebener Lagen bzw. Stellungen
im Ständerfenster oder einer Ausnehmung desselben.
- Leerseite -
Claims (7)
- PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERICH · GERD MÜLLER · D. GROSSE · F. POLLMEIER30. September 198 3 g.ni 32. 3λ ΊSMS SCHLOEMANN-SIEMAG AG, 4000 Düsseldorf 1 3335 8 RPPatentansprüchef1.)Anstellvorrichtung für insbesondere die Horizontalanstellung von Einbaustücken in Walzgerüsten, gekennzeichnet durch eine Schneckenwelle (8), deren Schnecke (9, 10) in ein axial definiert abgestütztes Schneckenrad (11) eingreift, das mit einem Muttergewinde in einen Gewindeabschnitt (18) einer drehfest gehaltenen, längsverschiebbaren Anstellspindel (17) eingreift.
- 2. Anstellvorrichtung nach Anspruch 1,dad ure h geke nnzeichnet,· daß die Schnecke (9, 10) in zwei einander gegenüberliegende, symmetrisch zur Schneckenwelle (8) angeordnete' Schneckenräder (11) eingreift.
- 3. Anstellvorrichtung nach Anspruch .1 oder 2, dad urch gekennzeichnet , daß die Schneckenwelle (8) zwei in Schneckenräder (11) eingreifende Schnecken (9> 10) aufweist.
- 4. Anstellvorrichtung nach Anspruch 3f dadurch gekennzeichnet, daß die Schneckenwelle (8) zwischen den beiden Schnecken (9, 10) zusätzlich durch ein weiteres, ein axiales Spiel erlaubendes Lager (6) abgestützt ist.PATENTANWÄLTE F.W. HEMMERICH · GERD MÜLLFR ■ TJ. GROSSE -"F. POtLMEIFR _- -i 3335853
- 5. Anstellvorrichtung nach einein der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichne t,daß die Schneckenräder (11) beidseitig jeweils durch ein Axiallager (12, 15) und ein itadiallager (13, 14) abgestützt sind.■ ι
- 6. Anstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,dadurch gekennzeichnet/
daß die freien Enden der Anstellspindeln (17) eine gemeinsame Druckplatte (24) abstützen, mit der sie drehfest (Kerbstifte 21) verbunden sj.nd. - 7. Anstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurc h gekennzeichnet,daß die Schneckenwelle (8), die Schneckenräder .(11) und die Anstellspindel (17) in einem gemeinsamen geschlossenen Gehäuse (2) vorgesehen sind, das die Ausnehmungen (16) aufweist, in denen die Anstellspindeln (17) abgedichtet geführt sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |