DE1602157A1 - Walzgeruest mit einer Einrichtung zum regel- bzw. steuerbaren Durchbiegen von mindestens einer Walze - Google Patents

Walzgeruest mit einer Einrichtung zum regel- bzw. steuerbaren Durchbiegen von mindestens einer Walze

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DE1602157A1 DE19671602157 DE1602157A DE1602157A1 DE 1602157 A1 DE1602157 A1 DE 1602157A1 DE 19671602157 DE19671602157 DE 19671602157 DE 1602157 A DE1602157 A DE 1602157A DE 1602157 A1 DE1602157 A1 DE 1602157A1
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    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B29/00Counter-pressure devices acting on rolls to inhibit deflection of same under load, e.g. backing rolls ; Roll bending devices, e.g. hydraulic actuators acting on roll shaft ends

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Reduction Rolling/Reduction Stand/Operation Of Reduction Machine (AREA)

Description

  • Walzgerüst mit einer Einrichtung zum regel- bzw. steuer-baren Durchbiegen von mindestens einer Walze Die Erfindung betrifft ein Walzgerüst mit einer Einrichtung zum regel-,bzw. steuerbaren Durchbiegen von mindestens einer Walze mittels deren Walzenzapfen beaufschlagender Kräfte. Die beim Walzen auftretenden hohen Walzkräfte bewirken ein elastisches Durchfedern der Walzen, so daß bei Anwendung zylindrischer Walzen die Stärke des Walzspaltes und damit des erstellten Walzgutes von den Seiten zur Mitte hin zunimmt. Vermindert bzw. kompensiert wird diese Ungleichförmigkeit des Walzspaltes durch Anwendung leicht ballig ausgeführter bzw. bombierter Walzen, die in Walzenmitte um den maximalen Durchfederungsbetrag verstärkt ausgeführt sind. Eine vollkommene Kompensation läßt sich nur für diejenigen Walzgutbreiten sowie Walzkraftstärken erzielen, für die diese Bombierung ausgelegt wurde. Im Falle der Verwendung solcher Walzen für andere Abmessungen und/oder andere Walzkräfte ergeben sich nur Teilkompensationen. Erschwerend tritt hinzu, daB die vorgegebene Form der Bombierung sich im Betriebe durch die Erwärmung der Walzen ändert, so daß die endgültige Form der Walzen weiterhin durch deren Belastung und Kühlung sowie eine asymptotisch dem jeweils bedingten Endzustand zustrebende Zeitfunktion bestimmt ist. Um von diesen Gegebenheiten unabhängig zu werden und die Stärkenverteilung des Walzspaltes ggf, schnell einstellen bzw, regeln zu können, wurste vorgeschlagen, Walzen um ein Geringes schräg anstellbar auszubilden (US-Patentschrift 1 86o 931) oder den Arbeitswalzen in Quartogerüsten durch zusätzlich auf deren Einbaustücke einwirkende Kräfte ein zusätzliches, deren Durchbiegung bewirkendes Moment aufzuzwingen. Als wesentlich wirkungsvoller aber wurde es erkannt, den die eigentliche Abstützung bewirkenden Walzen, d. h. beim Quartogerüst die Stützwalzen, mit zusätzlichen, deren Durchbiegung bewirkenden Momenten zu beaufschlagen, die bei entsprechender Steuerung bzw. Regelung auch eine Steuerung bzw. Regelung der Walzendurühbiegurig erlauben. Als nachteilig wird der erschwerte Ein- und Ausbau der Walzen empfunden, da die die zusätzlich die Walzenzapfen beaufschlagenden Kräfte induzierenden hydraulischen Stellvorrichtungen vor den Ständerfenstern angeordnet sind und wegen der erheblichen auszuübenden Kräfte auch entsprechend umfangreich ausgebildet sind. Als besonders nachteilig aber wurde gefunden, daß die die Walzenrückbiegung bewirkenden Kräfte sich der Walzkraft überlagern, so daB sich wesentlich erhöhte Beanspruchungen sowohl der die Walzen abstützenden Lager als auch der die Anstellung bewirkenden Druckspindeln ergeben. Es wurde auch der weitergehende Vorschlag gemacht, den steuerbaren Durchbiegungsbereich dadurch zu erhöhen, daß nicht nur nach außen gerichtete Kräfte auf die Walzenzapfenenden ausgeübt werden, sondern auch diese aufeinanderzu verspannende. Da die die Walzenzapfen miteinander verbindenden Hydraulikaggregate keine wesentlichen Zugspannungen zu erzeugen vermögen, wenn sie nicht mit einem zweiten Zylinderraum ausgestattet werden, sieht der Vorschlag eine weitere Abstützung durch getrennt angeordnete Hydraulikzylinder vor.
  • Die zum Betriebe einer derartigen Einrichtung erforderliche Steuereinrichtung erweist sich sowohl als aufwendig als auch als kompliziert. Die Anzahl der erforderlich werdenden Hydraulikstellgeräte wird verdoppelt oder gar verdreifacht, und die Regelung muß entweder auf die eine oder auf die andere Gruppe der Systeme erfolgen, wobei jeweils die andere der Gruppen zu entlasten ist. Besondere Vorkehrungen sind zu treffen, um beim Auslaufen des Walzgutes ein Zusammenschlagen der Arbeitswalzen zu vermeiden. Die gleichen Schaltmaßnahmen aber bedingen, daß die Durchbiegungsregelung bzw. - einstellurig nicht über die volle Inge des Walzgutes wirksam ist, sondern am Anfang und Ende sich Zonen sich ändernder Durchbiegung -befinden.
  • Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, eine einfache, einen geringen Raumbedarf aufweisende Einrichtung zur regel- bzw. steuerbaren Durchbiegung der jeweils stützenden Walzen des Gerüstes zu schaffen, welche verstärkte Belastungen von Teilen des Gerüstes vermeidet und eine einfache, umkomplizierte Regelung bzw. Einstellung erlaubt. Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung, indem die zu beaufschlagende Walze mit der im Betriebe ohne Momentenbelastung maximal erforddrlichen Bombierung ausgeführt ist und die Angriffspunkte-der Anstellkräfte an die Walzenzapfen gegenläufig axial verlagerbar sind. Hierdurch wird erreicht, daß die die Anstellvorrichtung, bspw. die Anstellspindeln, beaufschlagenden Kräfte, üblicherweise die Walzkraft, ohne weitere Zusatzkräfte und damit ohne zusätzliche Beanspruchung die Steuer- bzw. regelbaren Momente induzieren, welche die gewünschte Walzenform bewirken. Durch Einführung der festen Abstützung der das variabele Moment bewirkenden Kräfte ergibt sich der weitere Vorteil definierter Ausgangslagen üblicher, ausbalancierter Walzen. Bewährt hat es sich hierbei, beide der die Walzkraft abstützenden Walzen mit Einrichtungen zum regelbaren-bzw, steuerbaren Durchbiegen auszustatten. Bei Quartogerüsten werden demnach zweckmäßig die Stützwalzen, bei buogerüsten die Arbeitswalzen mit axial verlagerbaren Angriffspunkten der Anstellkräfte betrieben. Die die Anstellkräfte übertragenden, die Walzenzapfen abstützenden Lager können. axial verschiebbar ausgebildet sein. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel aber sind die Walzenzapfen der bezüglich ihrer Durchbiegung zu steuernde Walze jeweils mit zwei die Anstellkräfte übertragenden Lagern ausgestattet, die in unterschiedlichen Abständen von der Symmetrieebene der, Walze angeordnet sind; den Lagern sind verstellbare Stützvorrichtungen zugeordnet, die bei Betätigung entsprechend der steigenden Beaufschlagung der Lager einer Stützweite die der anderen entlasten. Als nachahmenswert hat es sich hierbei gezeigt, die die Verlagerung der Angriffspunkte der Stützkräfte bewirkende Stützvorrichtungen zwangsläufig gegenläufig betreibbar auszubilden.
  • Es ist möglich, die die unterschiedliche Belastung der Lager unterschiedlicher Stützweite bewirkenden Stützvorrichtungen als Anstellvorrichtungen auszubilden, die bei d&e gemeinsame4 gleichsinniger Betätigung eine gewünschte Änderung des Walzspaltes beWrken, während bei gegenläufiger Verstellung eine Änderung der Durchbiegung erwirkt wird. Als empfehlenswert wurde jedoch gefunden, die Stützvorrichtungen sich auf die Ständer und/oder die wie üblich ausgeführten Anstellvorrichtungen abstützen zu lassen. Ein besonders einfacher Aufbau ergibt sich hierbei, wenn die Abstützung über eine Traverse bewirkt ist. Andererseits kann die Abstützung vorzugsweise der außenliegenden Stützvorrichtungen durch Vorkragende Konsolen des Gerüstes bewirkt sein.
  • Als empfehlenswert wurde gefunden, die Stützvorrichtungen mit Meßdosen auszustatten; die Meßwerte der Meßdosen entsprechen der Belastung und stellen ein Maß für die Durchbiegung der Walzen dar und können für Steuer- und Regelvorgänge als Ist-Wertgeier dienen, während ihre Summenbelastung der Walzkraft bzw. Anstellkraft entspricht.
  • Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind als Stütz- betriebene Keile vorgesehen, die durch entsprechend gegenläufig ausgebildete Gewindeabschnitte einer durch die Antriebsvorrichtung betriebenen Spindel zwangsläufig um gleiche Beträge gegeneinander verschiebbar sind. Als vorteilhaft wurde weiter gefunden, einander entsprechenden bzw. gleichen Stützweiten zugeordnete Stützvorrichtungen gemeinsam verstellbar auszubilden. Dies kann dadurch bewirkt werden, dafl die Antriebsvorrichtungen miteinander kuppelbar und/oder parallel schaltbar sind. Entsprechende Verbindungen haben sich für die zur Verlagerung der Stützkräfte gegenläufig zu betreibenden Stützvorrichtungen bewährt: Auch diese können miteinander kuppelbar und/oder parallel betrieben schaltbar ausgebildet sein.
  • Im einzelnen sind die Merkmale der Erfindung an Hand der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit dieses darstellenden-Zeichnungen beschrieben. Es zeigen hierbei: Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Duogerüst, Fig. 2 einen Querschnitt des Gerüstes nach Fig. 1 und Fig. 3 schematisch eine Aufsicht auf die Antriebsvorrichtungen der oberen Anstell- und Stützvorrichtungen. In den Figuren 1 und 2 ist ein Walzgerüst dargestellt, dessen Ständer 1 und 2 in Fenstern 3 die_Einbaustüeke 4 und 5 von Walzen 6 und 7 vertikal verschiebbar halten. Die Walzen weisen Walzenzapfen 8 großer Länge auf, die im walzennahen Bereich mit den Einbaustücken4,5 gelagert sind, während die freien Enden von Lagerkörpern 9,1o umfallt werden. Die unteren Einbaustücke 5 stützen sich über Stützvorrichtungen 12 innerhalb des Fensters 3 ab, während die unteren der die freien Enden der Walzenzapfen 8 umfassenden Lagerkörper 9 über Stützvorrichtungen 1i auf Konsolen 13 der Ständer 1,2 aufliegen.
  • Die Stützvorrichtungen bestehen je aus einer zwei gegeneinander geneigte Ebenen aufweisenden Grundplatte 14, auf der, gegeneinander gewendet, die Keile 15 eines Keilpaares verschiebbar aufliegen. Durch die Keile 15 ist eine in deren Spindelmuttern eingreifende, in Abschnitten für die beiden Keile gegenläufige Gewinde aufweisende Spindel 16 geführt, deren freies Ende mit einem Schneckenrad 17 ausgestattet ist, das durch die auf einer Welle 18 einer Antriebsvorrichtung vorgesehene Schnecke 19 verdrehbar ist. Beim Inbetriebsetzen der Antriebsvorrichtung wird mittels der Schnecke 19 das Schneckenrad 17 verdreht, das seinerseits mittels der Spindel 16 eine gegenläufige Bewegung der Keile 15 auslöst und damit die Stützhöhe der Stützvorrichtung ändert. Jeweils gleiche Stützweiten aufweisende Stützvorrichtungen, d.h., sowohl die beiden äußeren Stützvorrichtungen 11 als auch die beiden inneren Stützvorrichtungen 12 sind untereinander verbunden. In Fig. 1 ist dies für die hinter der Schnittebene liegenden Teile der Antriebsvorrichtung der äußeren Stützvorrichtungen 11 gezeigt: Die Antriebsvorrichtung 2o ist mit einer Welle 21 verbunden, die vermittels ihrer Schnecke auf das Schneckenrad 22 der Stützvorrichtung 11 einwirkt. Die Welle 21 ist ver-
    mittels einer schaltbaren Kupplung 23 weiterhin
    einer Welle 24 verbunden, die ebenfalls mit einer Schnecke ausgestattet ist und in das Schneckenrad 25 eingreift, so daß zwar durch entsprechendes Lösen und Anlegen der Kupplung getrennte Stützhöhenänderrungen der Stützvorrichtungen 11 möglich sind, im Betriebe bei angelegter Kupplung aber zwangsläufig gleichsinnaige Verstellungen der Stützhöhen der Stützvorrichtungen 11 bewirkt werden. Es ist zwar möglich, bei einem variierten Ausführungsbeispiel bspw. die Wellen 18 und 24 durch Getriebemittel und/oder Kupplungen miteinander derart zu verbinden, daß die inneren Stützvorrichtungen 12 und die äußeren Stützvorrichtungen 11 zwangsläufig gegenläufige Änderungen ihrer Stützhöhe erfahren, wobei die Beträge der jeweiligen Änderungen der beiden Gruppen von Stützvorrichtungen nicht zwangsläufig gleich sein müssen; dies läßt sich durch Wahl unterschiedlicher Gewindesteigungen der Spindeln 16 oder unterschiedlicher Neigungen der Keile 15 erzielen. Im Ausführungsbeispiel aber wird davon ausgegangen, daß eine zweite, vor der Zeichenebene der Fig. 1 liegende Antriebsvorrichtung die Verstellung der inneren-Stützvorrichtungen 12 bewirkt. Das Abhängigkeitsverhältnis der gegenläufigen Verstellungen läßt sich hier durch die Betätigung über eine gemeinsame Steuervorrichtung igetien; eine weitere Abhängigkeit läßt sich durch eKuppälnz; der Antriebsvorrichtungen bewirken.
  • Die Abstützung der Walzenzapfen der oberen Walze 6 wird in ähnlicher Weise derart bewirkt, :edaß mit geringer Stützweite wirksame, in Walzennähe an -die Einbaustücke 4 angreifende Stützvorrichtungen 26 die ryrw.dabstützu-räg bewi z"ken , die aber zurückgezogen werden ki:,#wä$w Send gleichzeitig die mit größerer Stützweite an die Lagerkörper 1o angreifenden Stützvorrichtungen 27 vorgeschoben werden. Die Stützvorrichtungen 26 und 27 arbeiten allerdings nicht von der Basis des Fensters 3 bzw. einer Konsole 28 des Ständers 2 aus; zwischen dieser Basis und den Stützvorrichtungen sind jeweils zwei dieser Stützvorrichtungen gemeinsam vorschiebende Anstellvorrichtungen 29 vorgesehen, die ähnlich den beschriebenen Stützvorrichtungen als Doppäkeil-Anstellvorrichtungen ausgebildet sind. Anstelle einer Grundplatte sind hier jeweils zwei getrennte feststehende Keile 3o und 31 vorgesehen, die mit Druckmeßdosen 32 und 33 ausgestattet sind. Vermittels von gegenläufige Gewinde aufweisenden Spindeln 34 können auf den schräge Gleitflächen aufweisenden feststehenden Keilen 3o, 31 bewegliche Keile 35, 36 verschoben werden, deren jeder seinerseits eine der Anstellvorrichtungen 26 bzw. 27 abstützt. Eine besonders einfache Ausbildung einer solchen dreifachen Doppelkeil-Stellvorrichtung ergibt sich, wenn die beweglichen Keile 35, 36 auf ihrer von den festen Keilen 3o,31 abgewandten Seite gleich die gegeneinander geneigten Keilflächen der Stützvorrichtungen 26, 27 aufweisen, die denen der Grundplatte 14 der Stützvorrichtung 12 entsprechen. Die Einstellungen der einzelnen Stellvorrichtungen sind hierbei völlig voneinander unabhängig; die Keilflächen der Anstellvorrichtung 29 sind jeweils gegen die Walzenachsen geneigt, während die Keilflächen der Stützvorrichtungen um eine den Walzenachsen parallele Achse geschwenkt und damit diesen parallel verlaufen. Eine Übersicht über die Antriebsverhältnisse ist an Hand der Figur 3 gegeben: Von den an den Ständer 1 angeflanschten Antriebsvorrichtungen bewirkt die Antriebsvorrichtung 37 über die Welle 4o die Verstellung der äußeren Stützvorrichtungen über der Welle zugeordnete Schnecken, die in Schneckenräder der Verstellspindeln eingreifen, die Antriebsvorrichtung 38 bewirkt die Anstellung, und die mit ihr verbundene Welle 41 weist die Stellspindeln auf bzw.ist mit ihnen gekuppelt, während die Antriebsvorrichtung 39 die Verstellung der inneren Stützvorrichtungen wiederum über-Schnecken und Schneckenräder, d.h. über Winkelgetriebe, bewirkt. Während die Verstellspindeln der Anstellvorrichtungen 29 parallel zu den Walzenachsen angectdnet sind, und daher von der Antriebsvorrichtung 38 aus direkt betreibbar sind, sind die Verstellspindeln der Stützvorrichtungen parallel zur Walzachse angeordnet und werden über die Wellen 4o und 42 über Winkelgetriebe angetrieben.
  • Im Betriebe wird die Grundeinstellung des Walzspaltes mittels der Anstellvorrichtungen 29 durch die Antriebsvorrichtung 38 bewirkt. Die jeweilige Walzkraft läßt sich hierbei als Summe der Meßergebnisse der vier Druckmeßdosen 32,33 ermitteln und zur Anzeige bringen bzw. für die Beeinflussung von Regelschaltungen heranziehen. Wird jetzt festgestellt, daß die Walzen in Folge ihrer relativ starken Bombierung bei schwacher Belastung sich nicht soweit durchbiegen, daß@diese Bombierung kompensiert-wird, so werden sämtliche Stützvorrichtungen derart verstellt,-daß die jeweils inneren Lager der Einbaustücke 4,5 zunehmend entlastet und die äußeren, in den Lagerkörpern 9 und 1o vorgesehenen zunehmend belastet werden, so daß die Angriffspunkte der durch jeweils ein Lagerpaar übertragenen Anstellkräfte sich in axialer Richtung entfernen. Die beiden extremen Einstellungen wären hierbei eine Belastung allein über die Lager der Einbaustücke mit deren relativ geringer Stützweite, die eine "harte" Walze ergibt, während eine Belastung allein der jeweiligen äußeren Lagerkörper einer größeren Stützweite entspräche, so daß "weichere" und damit sich stärker durchbiegende Walzen resultierten. Eine solche stärkere Durchbiegung aber würde auch bei nicht vollständiger Auslastung eine vorgegebene Bombierung aufweisender Walzen eine Durchbiegung ergeben, die eine vollständige Kompensation ermöglicht.
  • Die Walzendurchbiegung wird also im wesentlichen dadurch geändert, daß die Walzen durch unterschiedliche Biegemomente beansprucht werden. Bei der üblichen, längenfesten Abstützung der Walzen werden solche Änderungen der Biegemomente allein durch Änderungen der Walzkraft bzw. deren Verteilung in Längsrichtung der Walze beeinflußt. Bei bereits praktisch verwendeten Gerüsten wird den Zapfen der Wabe ein zusätzliches, der durch die Walzkraft bewirkten Biegespannung entgegenwirkendes Moment aufgeprägt. Im allgemeinen wird durch die zusätzliche, die Walze auf Biegung beanspruchende Kraft auch
    die Anstellkraft rer,MHütund damit die Belastung sowohl der
    Anstellvorrichtungen als auch der in den Einbaustücken vorgesehenen Lager erhöht. Bei der Konstruktion derartiger Gerüste sind entsprechend der Stärke der vorgesehenen, zusätzlichen Biegekräfte insbesondere die in den Einbaustücken vorgesehenen Lager sowie die Anstellvorrichtungen wesentlich stärker auszuführen, als es allein durch die aufzunehmende Walzkraft erforderlich wäre. Gemäß der vorliegenden Erfindung soll jedoch die Anstellkraft, von . - bei einer ggf. vorgesehenen Walzspaltregelung auftretenden zusätzlichen Kräften oder dergleichen abgesehen, konstant gehalten werden, und im Zuge der Durchbiegungseinstellung der Walzen erforderlich werdende Änderungen des diese beanspruchenden Momentes werden allein durch Verschiebung der resultierenden Angriffspunkte der Anstellkräfte bewirkt. Qrreipen diese Kräfte in kurzem .Abstande an, so sind die bewirkten Biegemomente verhältnismäßig gering, die Walze erweist sich als biegesteif und federt bei vorgegebener Beanspruchung um einen verhältnismäßig geringen Betrag durch. Werden durch zunehmende Belastung der äußeren Lagerkörper sowie entsprechende Entlastung der Einbaustücke die Angriffspunkte der in ihrer Summe der Walzkraft entsprechenden Anstellkräfte nach außen verlagert, so erhöht sich das die Walzen beanspruchende Biegemoment in Folge seines bei gleicher Kraft verlängerten Angriffsarms. Die Verlagerung der Angriffspunkte der resultierenden Anstellkräfte gestattet daher, innerhalb der vorgegebenen Grenzen die Biegespannung durch eine zweite unabhängige Veränderung zu beeinflussen. Als erste Veränderliche wird hierbei die Walzkraft selbst und mit ihr die Summe der Anstellkräfte betrachtet. Besteht nun in Folge Änderungen der Walzkraft die Tendenz der Walzen, aus der durch die Bombierung bestimmten günstigsten Lage der völligen Kompensation herauszuwandern, so kann durch Änderung der Verteilung der Belastung auf innere und äußere Lager das resultierende Biegemoment und damit die Durchbiegung wieder auf den ursprünglichen Wert zurückgeführt werden. Ebenso ist es möglich, bei thermisch bedingten Änderungen der effektiven Bombierung Änderungen der Biegebeanspruchung und damit der Durchbiegung zu erwirken, welche die z.Zt. wirksame Bombierung kompensieren. Gegenüber dem bekannten Einrichtungen zur Einstellung bzwm-Regelung der Walzendurchbiegung ergibt sich der Vorteil, daß sowohl die_Anstellvorrichtungen als auch die in den Einbaustücken vorgesehenen Lager nur für die maximal auftretende Walzkraft auszulegen sind. Die Anstellkraft bleibt von ddr Einstellung bzw. Regelung der Durchbiegung praktisch unberührt, während mit zunehmender Verstärkung vier Durchbiegung die in den Einbaustücken vorgesehenen Lager auch zunehmend entlastet werden, so daß sich gemittelt eine geringe Belastung des Lagers und damit ein entsprechend geringer Verschleiß desselben ergibt. Darüberhinaus lassen sich Steuereinrichtungen bzwo Regeleinrichtungen verhältnismäßig einfach aufbauen, da nur wenige Antriebe zu bedienen sind und ihre gegenseitige Einstellung nicht besonders kritisch ist. Insbesondere braucht auf das .Ein- und Auslaufen des Walzgutes keine besondere Rücksicht genommen zu werden, und bspw. kann eine Balancierung vorgenommen werden, wie sie bei herkömmlichen Gerüsten üblich ist. Weiterhin sind die Stellorgane der Einrichtung zum regel-bzw. steuerbaren Durchbiegen jeweils zwischen Gerüst und Einbaustücken derart voneinander. entfernt vorgesehen, daß ein erforderlich werdender Walzenwechsel nicht wesentlich erschwert wird. Wesentlich trägt hierzu mit bei, daß die Abstützung der auf den Walzenzapfen vorgesehenen Lagern durch horizontale , die Einbaustücke bzw. Lagerkörper untergreifende Flächen bewirkt wird, so daß beim Walzenwechsel ein besonderes Lösen von mechanischen Verbindungen, hydraulischen Zuleitungen und dergleichen nicht erforderlich ist.
  • Die Erfindung ist nicht auf die speziellen Merkmale des Ausführungsbeispieles beschränkt. So kann die Abstützung der äußeren Lager durch Traversen bewirkt werden, und insbesondere bei Anwendung einer Traverse und wenn größere Anstellwege erwünscht bzw. erforderlich sind, kann die Anstellung in bekannter Weise mittels auf eine solche Traverse wirkender Druckschrauben vorgenommen Werden. Die den einzelnen Stützvorrichtungen zugeordneten Druckmeßdosen gestatten je nach Auswertung der Meßergebnisse die parallele Ermittlung bzw. Vorgabe der Gesamtbeanspruchung der Anstellvorrichtungen bzw. des Walzdruckes, die getrennte Ermittlung der Anstellpkräfte sowie die Ermittlung der einzelnen, auf die Walzenzapfen einwirkenden Kräfte.
  • Im Ausführungsbeispiel wurde die Anwendung auf-ein Duogerüst gezeigt. Die Einrichtung zum regel- bzw. steuerbaren Durchbiegen der Walzen kann entsprechend auf andere Walzenzahlen aufweisende Gerüste angewendet werden, wobei zweckmäßig die Einwirkung jeweils auf die die wesentlichen Stützkräfte übernehmenden Waben erfolgt. Falls gewünscht, ist es weiterhin möglich, die beschriebene Einrichtung bei entsprechender Bombierung der Walzen nur für eine der beiden stützenden Walzen auszuführen.

Claims (15)

  1. Patentansprüche 1. Walzgerüst mit einer Einrichtung zum regel- bzw. steuerbaren Durchbiegen von mindestens einer Walze mittels deren Walzenzapfen beaufschlagender Kräfte, ' d a d u r e h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Walze (6,7) mit der im Betriebe ohne zusätzliche Momentenbelastüng maximal erforderlichen Bombierung ausgeführt ist und die Angriffspunkte der Anstellkräfte an die Walzenzapfen (8) gegenläufig axial verlagerbar sind.
  2. 2. Walzgerüst nach Anspruch 1, d a d u'r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die beiden die Walzkraft abstützenden Walzen (6,7) mit der Einrichtung zum regel- bzw. steuerbaren Durchbiegen ausgestattet sind.-3.
  3. Walzgerüst nach Ansprüchen 1 2, d a d u r c h g e k e n n z e i e h n e t, daß die die Anstellkräfte übertragenden, die Walzenzapfen abstützenden Lager axial verschiebbar ausgebildet sind. #.
  4. Walzgerüst nach Ansprüchen 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Walzenzapfen (8) der Walze (6,7) jeweils zwei die Anstellkräfte übertragende Lager (5;9) aufweisen, die -in unterschiedlichen Abständen von der Symmetrieebene der Walze angeordnet sind, und daß den Lagern zugeordnete, verstellbare Stützvorrichtungen (11;12) bei Betätigung entsprechend der steigenden Beaufschlagung der Lager einer Stützweite die der anderen entlasten.
  5. 5. Walzgerüst nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die die Verlagerung der Angriffspunkte der Stützkräfte bewirkenden Stützvorrichtungen (11;12) zwangsläufig gegenläufig betreibbar sind.
  6. 6. Walzgerüst nach Ansprüchen 4 oder 5, d ä durch g e k e n n z e ich n e t, daß die die unterschiedliche Belastung der Lager unterschiedlicher Stützweite bewirkenden Stützvorrichtungen (11,12) als Anstellvorrichtungen ausgebildet sind, deren "gemeinsame, gleichsinnige Betätigung den Walzspalt korrigiert, während gegenläufiges Verstellen die Durchbiegung der Walze bestimmt.
  7. 7. Walzgerüst nach Ansprüchen 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß Stützvorrichtungen (11,12) sich auf die Ständer (1,2) und/oder Anstellvärrichtungen (29) abstützen. B.
  8. Walzgerüst nach Ansprüchen 1 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e ich n e t, daß die Abstützung über eine Traverse bewirkt ist.
  9. 9. Walzgerüst nach Ansprüchen 1 bis 8, d a durch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Abstützung vorzugsweise der außenliegjnden Stützvorrichtung (11) durch vorkragende Konsole (13) des Gerüstes bewirkt ist, 1o.
  10. Walzgerüst nach Ansprüchen 1 bis 9, d a durch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Stützvorrichtungen (26,27) mit Druckmeßdosen (32,33) ausgestattet sind.
  11. 11. Walzgerüst,nach Ansprüchen 1 bis los d a d u r c h g e k_e n n z e 1 c h n e t, daß die Stützvorrichtungen (1o,11) verstellbare Keilflächen aufweisen.
  12. 12. Walzgerüst nach Anspruch 11, d a d u r c h g e k e n n z e i o h n e t, daß die Antriebsvorrichtungen (2o,37,39) der Stützvorrichtungen (11,12,26,27) auf Abschnitte gegenläufiger Gewinde aufweisende Spindeln wirken, welche die gegenläufige Bewegung von Keilen (15) eines gegeneinander geneigten Keilpaares zwangsläufig um gleiche Beträge bewirken.
  13. 13. Walzgerüst nach Ansprüchen 4 bis 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß einander entsprechenden Stützweiten zugeordnete Stützvorrichtungen gemeinsam verstellbar sind.
  14. 14. Walzgerüst nach Ansprüchen 5 bis-139 d a d u r c h g e k e n n z e ich n e t, ' daß einander entsprechenden Stützweiten zugeordnete Stützvorrichtungen miteinander koppelbar sind (Kupplung 23).
  15. 15. Walzgerüst nach Ansprüchen 5 bis 14, d a d u r G h g e k G n n z e i c h n e t, daü die Verlagerung der Angriffspunkte der Stützkräfte bewirkende Stützvorrichtungen zum gegenläufigen Antrieb miteinander L,-,il-ppelbar sind,
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0331870A2 (de) * 1988-03-11 1989-09-13 Maschinenfabrik GOEBEL GmbH Lagereinrichtung

Cited By (2)

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EP0331870A2 (de) * 1988-03-11 1989-09-13 Maschinenfabrik GOEBEL GmbH Lagereinrichtung
EP0331870A3 (en) * 1988-03-11 1990-08-22 Maschinenfabrik Goebel Gmbh Bearing

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