DE1809262A1 - Materialspannungssteuerung bei Walzwerken - Google Patents
Materialspannungssteuerung bei WalzwerkenInfo
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Description
DR. MULLER-BORiDlPL-INe. 3RALFS ' 809262
DlPL-PHYS. DR. MANITZ DIPL-CHEM. DR. DEUFEL
15. November 1968 Bol/Sv - B 626
THE BRITISH IROIi ADTD STEEL RESEAECH ASSOCIATION
24 Buckingham Gate, London S.W.I, England
Laterialspannungssteuerur_g bei Walzwerken
Die Erfindung besieht sich auf Walzwerke und betrifft insbesondere,
jedoch nicht ausschließlich Stab- oder Stangenwalzwerke.
Bei dem Walzen von Stäben oder Stangen bzw. Drähten beispielsweise
in einem Stahlwerk hängt die Breite und Höhe des das Endwalzenkaliber verlassenden Stabes zu einem gewissen Ausmaß
vo:u. der Spannung des Haterials zwischen dem Endwalzenkaliber
und dem vorletzten iValzenkaliber ab und der Spannung zwischen dem vorletzten Walzenkaliber und dem vorhergehenden
Walzenkaliber sowie, in manchen Fällen, von der Spannung nach dem Eiidwalzenkaliber. Falls die Höhe und Breite des Materials,
welches das letzte Walzenkaliber verläßt, beide innerhalb en^r Grenzen eines eriirünschten Wertes gehalten werden sollen,
ist es folglich-wünschenswert, die Spannung zwischen
benachbarten Walzenkalibern und in gewissen Fällen nach dem letzten Walzenkaliber zu steuern. Um dieses zu erreichen, ist
es erforderlich, die Katerialspannung an diesen Stellen zu
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BAD ORtQiKAL
messen und den Walzvorgang so einzustellen, daß die hatezdalspannung
fortlaufend korrigiert wird arf einen vorbestimmten erwünschten Wert.
Falls eine derartige Einstellung, wirksam sein"soll, insbesondere
bei den hohen V/alsgesch'.vindigkeiteii, ".-/eiche bei einem
hat er i al mit kleinem Querschnitt auftreten, ist ec -.-,richtig,
daß die Einrichtung, welche vorgesehen ist zur Lecsang
der hat er i al spannung mit einer hohen 'Frequenz anspricht, und
daß die Einrichtung, welche verv/endet wird zum Korrigiereil
der hat er i al sp annung, ebenfalls in gleichartiger »7ei~e anspricht.
Ein Ziel der Erfindung besteht daher deri:.., eine Eii-ian
einem Walzwerkgerüst, insbesondere, jedoch nicht ausschließ lieh, zui' Verwendung bei Endkalibern oder vorletzte:- Lauben,
zu schaffen, durch die die haterialspannung nahe deLi GeiCvj
gemessen werden kann. . . "
Weiterhin soll durch die Erfindung eine Einrichtung geschaffen v/erden zum Korrigieren der hat er i al spannung in Abhängigkeit
von dem Kessen oder Aufspüren von Katerialspannungsveränderungen
von einem erwünschten Wert an einer Stelle nahe einem Walzwerkgerüst.
Ein Walzwerkgerüst kennzeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch,
daß zv/ei Arbeitswalzen drehbar in einem Ständer oder
Stuhl antriebSEiäßig gelagert sind, daß wenigstens eine der Walzen an einer Welle angebracht ist, die an dem Stuhl oder
Ständer schwenkbar in einem begrenzten Ausmaß um eine Achse
gelagert ist, welche senkrecht zu und im Abstand von der Linie liegt, welche von dem zwischen den Walzen hindurchgehenden
Material gefolgt wird, daß eine Belastungsmeßvor-
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richtung zwischen der Arbeitswalzenwelle und dem Stuhl bzw. Ständer vorgesehen ist und dal'., die Vorrichtung "beim Betrieb
ein Signal erzeugt, welches eine Messung der Spammng in
dem Material nahe dein Walzengerüst darstellt.
Die Welle ist vorzugsweise in einer solchen Weise an dem
Geiuict gelagert, dafi sie in einem begrenzten Ausmaß in jeder Richtung schwenkbar ist um den ■ Schnittpunkt der Achse
und der Welleiiachse.
Die Welle ist vorzugsweise drehbar in Lagern gelagert, welche vorgespannt und selbsteinsteilend sind, und welche die %
vielle sowohl axial wie auch radial in ihrer Stellung anordnen
und dennoch eine Schwenkbewegung um den Punkt gestatten und eine axiale Einstellung der Wellenstellung.
Die Belastungsmeßeinrichtung ist vorzugsweise zwischen einem in sich geschlossenen Wellenlagerbock und dem Gerüst
angeordnet.
Die jSrfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der
Zeichnung erläutert; in dieser zeigen:
Figur 1 eine vertikale Schnittansicht eines erfindungsge-
mäßen Yierwalzen-Stab- oder Stangen-Walzwerks nach ™
Linie A-A der Fig. 2,
Figur 2 eine vertikale Schnittansicht nach Linie G-C der
Fig. 1,
Figur 3 eine Längsschnittansicht der Arbeitswalzenwelle
und des Wellenanbringungsaufbaus des Walzwerks nach den Fig. 1 und 2,
Figur 4 eine Ansicht eines hydraulischen Steuersystems,
welches bei dem Walzwerk verwendet wird, und -.
Figur 5 eine Schnittansicht einer Steuerung für das hydraulische
System nach Fig. 4.
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ORiGiNAL
Die Pig. 1 und 2 zeigen ein Vierwalzen-Stab- oder -Stangenwalzwerk
mit einem Paar Arbeitswalzen 10 und 11, welche durch
die Stützwalzen 12 und 13. gestützt werden. Die Walzen 10 und
12 und die Walzen 11 und 13 sind jeweils an zwei gegenseitig
schwenkbaren Walzwerkgerüstarmen 14 und 15 angebracht, die
an dem Walzwerkgerüst 16 angeordnet sind, wie gs beispielsweise in der gleichzeitig laufenden Patentanmeldung der Anmelderin
beschrieben ist, die unter dem Titel "Walzwerk" unter demselben Datum eingereicht wurde.
Die Arbeitswalzen 10 und 11 sind drehbar an der Arbeitswalzenwelle
17 gelagert und die Stützwalzen oder Gegenwalzen 12 und 13 sind drehbar an den Stummelwe11en 18 gelagert.
Die Art und Weise, in der die Arbeitswalzen 10 und 11 an den Wellen 17 angeordnet und gelagert sind, ist in der
gleichzeitig laufenden Patentanmeldung der Anmelderin .beschrieben,
die unter dem Titel "Walzwerkanbringung" unter demselben Datum eingereicht wurde. Die Wellen 17 werden
durch Elektromotoren über ein Untersetzungsgetriebe und über Universalgelenke angetrieben, welche schematisch bei
9 dargestellt sind.
Die Arbeitswalzenwellen 17 sind jeweils an ihrem von der
zugeordneten Arbeitswalze entfernten Endteil in einem Lager auf bau 19 gelagert, der in Mg. 3 im einzelnen dargestellt
ist. Dieser Lageraufbau ist vorgespannt und selbsteinstellend und stellt die Wellen 17 sowohl axial (d.h.
für Schub) und radial in ihren Stellungen ein, während er eine begrenzte Universalschwenkbewegung der Welle um den
Punkt 20 gestattet, und außerdem eine begrenzte Einstellung der axialen Stellung der Welle in bezug auf den Walzwerkgerüstarm ermöglicht . Die Art und Weise, in der der Lageraufbau
dieses ermöglicht, wird noch im einzelnen beschrieben.
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Der mittlere Teil des Lageraufbaus 19 weist ein sphärisches Eollenlager 21/ welches aus einem Inneril auf ring 22, tonnenförmigeii
Hollen 25 und einem Außenlauf ring 24- besteht, der
eine Innenfläche 25 aufweist, welche teilsphärisch um den
Punkt 20 ist. Es ist zu erstehen, daß dieses sphärische
Rollenlager eine Universalschwenkt)ewegung der Welle um dm
Punkt 20 ermöglicht und außerdem eine radiale Einstellung oder Lagenaiiordnung für die Welle schafft.
Zwei entgegengesetzte Ringschrägkugellager JO, 31 sind an
der Welle jeweils eines an jeder Seite des sphärischen
Rollenlagers 21 angeordnet. Jedes Ringschrägkugellager ^
weist einen inneren Laufring 32, die Kugeln 33 und einen
AußenHaifring 34- auf. Die Innenl auf ringe 32 sind im Abstand
von dem sphärischen Rollenlager 21 durch druck- oder sjhub—
übertragende Abstandsbünde 35 angeordnet. Die Außenlaufriiige
?Ll· haben einen freien Raum oder Spiel 36 von den
Walz-tferkgerüstarmen, um eine begrenzte Schwenkbewegung
um den Schwenkpunkt 20 zu ermöglichen, ils ist zu ersehen,
daii die Lager 30 und 31 eine axiale oder Schublageanordnung
für die Welle 1? schaffen.
ent-
Der Lageraufbau ist selbsteinstellend aufgrund der/gegengesetzten
Lagerböcke 4-0 und 4-1, die an den axial äußeren ^
Seiten der Kugellager 30, 31 angeordnet sind. Die Böcke ™
4-0 und 4-1 haben Lagerflächen 4-2 und 4-3, Vielehe in einem
gemeinsamen Kreis oder einer gemeinsamen Kugelfläche liegen, der bzw. die um den Punkt 20 zentriert ist. Die Widerlager
oder Böcke 4-0 und 4-1 sind axial von den Außenlaufringen
34- der Kugellager 30 und 31 beabstandet durch Lager
ab Standsbünde 4-4- und 4-5, deren Lagerflächen mit den
Lagerflächen 4-2 und 4-3 in Eingriff stehen. Die axialen
Längen der Abstandsbünde 44 und45 und der Abstandsstücke
35 sind so gewählt, daß die Flächen 4-2 und 4-3 genau in dem
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gemeinsamen Kreis oder der gemeinsamen Kugel liegen, während
die Kugeln 33 in einer druck- oder schubüb ertrag end ei- v/eise
zwischen ihren Laufringen 32 und 34 gehalten sind.
Die Lagerböcke oder Widerlager 40 und 41 sind gleibbar in
Lagerb'ockführungen 50 angeordnet, welche an dem Walzwerkgerüst
arm 14 befestigt sind oder vorzugsweise Teil dieses sind. Die Führungen 50 sind mit Endringen 51 und 52 versehen,
welche an den !Führungen 50 befestigt sind. Hydraulische
Druckdosen oder Druckräume 53 und 54 sind s'-ri sehen
den Endringen 51 und 52 und den Lagerbücken 4ü bzw. 41 gebildet
und sind an jeder Seite durch G-Ringdichtungen. 55»5=~
und 57j 58 abgedichtet, wie es in Fig. 3 gezeigt ist. Das
hydraulische Strömungsmittel wird unter Druck den Räumen
53 und 5^- über nicht dargestellte Kanäle zugeführt unc.
folglich können die Lagerböcke 40 und 41 beaufschlagt
und axial zueinander bewegt werden, um den gesamten Lageraufbau 19 unter Vorspannung zu setzen, und außerdem kann
der gesamte Lageraufbau 19 zusammen mit der ^eIIe Ύ/ eccial
in der einen oder anderen Richtung bewegt werden, wähl·end
die Vorbelastung aufrechterhalten wird, wobei diese liev.-egung
und die Vorspannung gesteuert wird durch den Zufluil
des Strömungsmittels zu den Räumen 53 und 5^- mittels Hydraulikventilen
in einem Strömungsmittelversorgungssysteia.
Die Fig. 4 und 5 zeigen ein geeignetes Strömungsmittelversorgungs-
und -steuersystem. In Fig. 4 ist eine Quelle 60 eines unter Druck stehenden Strömungsmittels über Absperrventile
an die Zuführungsleitungen 61 und 62 angeschlossen. Die Leitung 61.ist an den Raum 53 und die Leitung
62 an den Raum 54- angeschlossen; die Druckräume sind
schematisch in Fig. 4 angedeutet. Eine Druckausgleichssteuerung 631 welche eine Grobeinstellsteuerung und eine
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ffeirieinstellLteuerung aufweist, trennt die Leitungen 61
und ü2 und ist einstellbar, um eine Druckerhöhung oder
Druckverminderung in der Leitung 61 hervorzurufen, welches ausgeglichen wird durch eine entsprechende Erhöhung
oder Verminderung des Druckes in der Leitung 62.
Die AuBgleichssteuerung ist im einzelnen in Fig. 3 dargestellt.
Ein Zylinder 70 mit verhältnismäßig großem Durchmesser enthält einen Kolben 7"! πιίΐ Spielraum sowie
einen Balgen 72, der an dem einen Ende an dem KoIb en und
an den anderen Ende an der Zylinderbasis angebracht ist.
Der Kolben ist bewegbar durch Drehung eines Gewindesteuerknopfes
73» der eine innere entgegengesetzte Schulteranordnuiig 74 aufweist, welche ein Bundteil 75 festhält, das
an dem Ende der Kolbenstange 76 vorgesehen ist, welches von dem entfernt ist, mit dem die Kolbenstange an dem
Kolben 71 angebracht ist. Durch Drehung des Knopfes 73
in der einen Richtung wird der Kolben 71 nach unten bewegt, gesehen in 3?ig. 5» und durch Drehung des Knopfes
in der entgegengesetzten Richtung wird der Kolben 71 angehoben.
Der Kolben 71 wird axial geführt durch eine Keilnut 771 die sich nach innen von der Zylinderwand erstreckt
und in gleitbarem Eingriff steht mit einem Keil, der sich außen an dem Kolben erstreckt.
Der Raum 80 zwischen dem Kolben 71 mit seinem Balgen 72
und dem Zylinder 70 steht über den Kanal 81 mit der Versorgungsleitung
61 in Verbindung, und der Raum 91 innerhalb des Balgens 72 steht über den Kanal 82 mit der Versorgungsleitung
62. in Verbindung.
Ein Zylinder 83 mit verhältnismäßig kleinem Durchmesser
ist Basis-an-Basis mit dem Zylinder 70 angeordnet. Der
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Zylinder 8p enthält in gleichartiger We'isve einen Kolben 84
mit Spielraum, der einen Balgen 85 aufweist. Der Kolben 84
ist axial bewegbar durch eine ähnliche Gewindesteueranordnung,
wie sie für den Kolben 71 benutzt wird. Der Raum 86 innerhalb des Balgens 85 steht mit dem Raum 91 und dem Kanal
82 in Verbindung und der Raum- 87 in dem Zylinder 83 ausserhalb
des Balgens 85 steht mit dem Raum 80 und dem Kanal.
81 in Verbindung. Es ist zu ersehen, daß bei einer nach unten gerichteten Bewegung des Kolbens 71 der Druck in der
Leitung 62 ansteigt und der in der Leitung 61 abnimmt, wodurch das Lager und die Welle 17 sich nach links bewegen,
£ gesehen in Fig. 3· In gleichartiger Weise-würde eine Aufwärtsbewegung des Kolbens 72 eine Bewegung der Welle nach
rechts hervorrufen. Außerdem würde durch die Aufwärts- und Abwärtsbewegung des Kolbens 84 die' Welle 17- nach links bzw.
rechts bewegt, jedoch in einem geringeren Ausmaß als der
Kolben 71 bei Jeder Drehung der zugeordneten Steuerknöpfe,
da der Kolben 84 einen beträchtlich kleineren Durchmesser hat als der Kolben 71. Der Zylinder 70 und der Kolben 71
bilden somit eine grobe Steuerung und der Zylinder 83 und
Kolben 84 eine feine Steuerung der axialen Lageneinstellung
der Arbeitswalzenwelle 17· Der Gesamtdruck in den ausgeglichenen
Leitungen 61 und 62 bestimmt die Vorbelastung oder Vorspannung des Wellenlageraufbaus 19. Die Einstellung
W der axialen Lage der Arbeitswalzenwelle 17 gestattet die
Ausrichtung der Arbeitswalzen zueinander, um ein Unrundwerden
in dem gewalzten Material zu vermeiden, und außerdem die Ausrichtung der Arbeitswalzenspalte von einem Walzwerkgerüst zu einem anderen. Nach dieser Einstellung und vor
dem Walzen können die Leitungen 61 und 62 abgeschaltet werden nahe ihren Druckräumen 53 und 54 durch nicht dargestellte
Ventile, um die Steifheit und Starrheit des Systems zu unterstützen^
bzw. zu verbessern. .
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SAD ORfQlNAL
Die Arbeitswalzenwellen 17 sind jeweils außerdem drehbar
nahe den Arbeitswalzenenden in Lagern in einem in sich
geschlossenen Lagerbock 100 gelagert. Der Lagerbock 100 trägt Lager.in der Form eines zusammenpassenden Paares
entgegengesetzter Kegelrollenlager 101, 102 und 103, 104. Der Bock 100 ist durch Endringdichtungen 105, 106 abgedichtet.
Eine Abstandshülse 107 erstreckt sich axial an der Welle 17 zwischen dem Innerilaufring J2 des Lagers $0
in dein Lageraufbau 19 und dem Imieiil auf ring 108 den Kegelrollenlager
104. Diese Hülse hält den Bock 100 auf der Welle 17 fest. f
Der Lagerbock 100 kann eine begrenzte Bewegung mit der Welle 17 innerhalb des Gerüstarmes 14 in einer Richtung
parallel zur Achse der Welle 17 ausführen. Wie aus Mg.2
zu ersehen ist, ist der Lagerbock außerdem gleitbar zur Bewegung senkrecht zu der Ebene angebracht, welche die
Achse der Welle 17 einschließt und die Materialdurchgangslinie. Diese vertikale Gleitbewegung wird gesteuert und
kann vorbelastet sein duch die hydraulische Zylinder-Kolben-Einrichtung
110 und 111, welche zwischen den Böcken 100 und ihren jeweiligen Walzwerkgerüstarmen 14 und 15
angeordnet sind. Die Böcke oder Widerlager können außerdem voneinander getrennt werden zum leichten Zugang zu \
der Durchgangslinie durch Betätigung der hydraulischen
Zylinder-Kolben-Einrichtungen 112 und 113 zwischen den
beiden Böcken oder Widerlagern 100. Die Vorrichtungen 112 und 113 dienen außerdem dazu, die Arbeitswalzen fest
in einem vorgespannten Walzeingriff mit ihren jeweiligen Stützwalzen 12 und 13 zu halten. Die Vorrichtungen 110
bis 113 können außerdem benutzt werden zur Einstellung der relativen vertikalen Stellung der Widerlager oder
Böcke 100 in Übereinstimmung oder gemäß dem Durchmesser der verwendeten Arbeitswalzen, und dazu, um eine konstante
Durchgangslinie aufrechtzuerhalten.
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BAD ORtQlNAL
- ίο -
Jeder Lagerbock 100 ist außerdem in einem sehr beschränkten Ausmaß
gleitbar im allgemeinen parallel zu der Haterialdurchgangslinie.
Eine Kraftmess- oder Belastungsmeßeinrichtung ist in einer Aussparung 121 in jedem Walzwerkgerüst arm 14 und
15 angeordnet und stützt den Bock 100 gegen diese Bewegung
in der Bewegungsrichtung des Materials durch die Arbeitswalzen. Federn oder andere stoßbelastungsabsorbierende Einrichtungen
können an der Seite der Böcke 100 gegenüber den Kraftmeßeinrichtungen 120 vorgesehen sein.
Es ist zu ersehen, daß eine Bewegung eines jeder. Bockes 100
in den drei i»· allgemeine» senkrechten Richtungen gestattet
ist durch den Lageraufbau 19, der eine Universalschv:enkoewegu_j2g
der Welle um den Punkt 20 ermöglicht.
Da die Arbeitsbelastung oder Walzbelastung absorbiert wird von den Stützrollen 12 und 13, ist die von den Kraftmei;.einrichtungen
aufgezeichnete Belastung hervorgerufen durch die und proportional zu der Spannung (tension) in dem Material
nahe dem Gaüst. Falls erwünscht, könnten Kraftmeileinrichtungen
auch an der entgegengesetzten Seite der Böcke 100 vorgesehen werden, um eine Messung der negativen Materialspannung
durchzuführen. Die Ausgangssignale, welche von den
Kraftmeßeinrichtungen erzeugt werden, können benutzt v/erden
zur Steuerung des Walzvorganges, insbesondere bei Walzwerken mit Doppel- oder Mehrfachgerüsten. Insbesondere können die"
Ausgangssignale benutzt werden zur Steuerung der Antriebsgeschwindigkeit oder Drehzahl der Walzen 10 und 11, ura die
Materialspannung zu steuern und um in wünschenswerter Weise
die Materialspannung auf einem erwünschten Wert zu halten.
Aus Fig.. 2 ist zu ersehen, daß die Rotationsachsen 125
und 126 der beiden Stützwalzen 12 und 13 sehr geringfügig .
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BAD ORfGINAL
versetzt sind aus dei· Έϋβΐιβ^ welche die Arbeitswalzenachsen
einiJuliliei.>t. Die obere Stützwalze· ist nach rechts versetzt
parallel zur haterialdurchgangslinie, und die untere Stützwalze ist nach linka um ein gleiches oder ähnliches Ausmaß;
versetzt. Falls die Rotationsachsen der Arbeitswalzen und der Stützwalzen auf einer gemeinsamen vertikalen Linie liegen
würden, wie es üblich ist, dann würde, falls die Arbeitswalzen sich geringfügig nach links, gesehen in Fig. 2,
bewegen würden, bei ansteigender Ii at er i al spannung, der Walzenspalt
2-.:i,3cheii den Arbeitswalzen 20 und 21 geringfügig
erhöht oder vergrößert, da die Arbeitswalzen dazu neigen
würden, nach au,, en und oben um die Stütz walzen zu rollen. - (|
Die beschriebene versetzte Anordnung überwindet diese Schwierigkeit,
da, wenn sich die Arbeitswalzen nach links, oder auoli nach rechts s bewegen, gesehen in Fig. 2, sie in
Berührung mit den Stütz bleiben würden, da, falls
beispielsweise die obere Arbeitswalze 20 nach unten von der oberen Stützwalze rollen würde, die untere Arbeitswalze
■ . „,.., Ί ' _, _, ,nachgaben,
an der unteren Stutzwalze um denselben Betrag/xur eine gegebene
seitliche Bewegung rollen würde, und umgekehrt. Es ist folglich zu ersehen, daß die Walzenstütze aufrechterhalten
wird bei einem konstanten Walzenspalt, der bestimmt wird durch die Arme 14 und 15· j
Ein weiterer "Vorteil der beschriebenen Aus führungs form besteht
darin, daß eine konsistente, bleibende Gesamtwalzwerkstarrheit oder -Steifheit vorhanden ist, welche eine konstante
übertragungsfunktion für das Materialspannungssteuersystem und andere Walzwerksteuersysteme zur Folge hat. Die
Starrheit oder Steifheit ist beständig bzw. konsistent, da nur eine anliegende Fläche, die Berührungsfläche zwischen
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.Λ·-.;ν·ί BAD ORIGINAL
Jeder Arbeitswalze 10 und 11 und ihrer Stützwalze 12 und
13, gestört wird bei einem Arbeitswalzenwechsel oder einer
Walzenberichtigung. Außerdem stehen alle Flächen in der Walzbelastungsbahn unter Vorspannung einschließlich
der Stützwalzenlager, wodurch gewährleistet ist, daß das Walzen stattfindet auf dem linearen feil der Steifigkeit Jakute.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsgebiete des beschriebenen
Walzwerkgerüstes sind in den beiden gleichzeitig laufenden Patentanmeldungen der Anmelderin erwähnt,
auf die hier Bezug genommen wurde.
- Patentansprüche -
9098297 030 1 BAD ORIGINAL
Claims (4)
1. Walzwerkgerüst mit zwei Arbeitswalzen, die drehbar und antreibbar an einem Ständer gelagert sind, dadurch
gekennz eic Ii net, daß wenigstens eine der
Walzen an einer Welle angebracht ist, die an den Ständer
in einem begrenzten Ausmaß um eine Achse bewegbar angebracht ist, welche senkrecht zu der und von der
Linie versetzt ist, die von dem Material eingenommen wird, wenn es zwischen den Arbeitswalzen hindurchpassiert,
daß eine kraft- oder Lastmeßeinrichtung zwischen der Arbeitswalzenwelle und dem Ständer angeordnet
ist und daß die Einrichtung beim Betrieb ein Signal erzeugt, welches eine Messung der Spannung in dem
Material nahe dem Walzwerkgerüst beinhaltet.
2. Walzwerkgerüst nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η — ■
ζ e i c h η e t, daß jede Walze an einer Welle getragen
ist, die an dem Ständer in einem begrenzten Ausmaß schwenk
bar um eine Achse angebracht ist, welche senkrecht zu der und von der Linie versetzt liegt, die von dem Material
eingenommen wird, v/elches zwischen den Walzen hindurchpassiert,
daß eine Kraft- oder Lastmeßeinrichtung zwischen jeder Arbeitswalzenwelle und dem Ständer vorgesehen
ist und daß die Einrichtungen jeweils beim Betrieb
ein Signal erzeugen, welches eine Messung der Spannung in dem Material nahe dem Walzwerkgerüst beinhaltet.
3. Walzwerkgerüst nach Anspruch 1oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle an dem Rahmen
in einem begrenzten Ausmaß schwenkbar in jeder Richtung um den Schnittpunkt der Achse und der Wellenachse angebracht ist.
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SAD ORtGlNAl.
4-, Walzwerkgerüst nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen vorgesehen sind,
welche auf die Welle wirken, um steuerbar die Winkel-' stellung der Welle um eine-zweite Achse einzustellen,
welche die erste Achse an dem Punkt schneidet und sich parallel zu der Katerialdurchgangslinie erstreckt.
5· Walzwerkgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
g e k e η η ζ eichnet, daß Einrichtungen
vorgesehen" sind, die zwischen der Welle und dem - öbän-.
' der wirken,, um steuerbar die Winkelstellung der v/olle
einzustellen.
6. Walzwerkgerüst nach Anspruch 3 oder 4, dadurch g e kennz
eichnet, daß die Welle drehbar in vorgespannten Lagereinrichtungen gelagert ist.
7· Walzwerkgerüst nach Anspruch 3» ^ oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die V/eHe drehbar in
Lagereinrichtungen gelagert ist, welche die ,-/eile sxial
und radial in ihrer Stellung anordnen und die öchv/enlcuewegung
um den Punkt ermöglichen.
8. Walzwerkgerüst nach Anspruch 3, 4, 8 oder 7» dadurch
gekennz eichnet, daß die Welle drehbar in seIbsteinstellenden Lagereinrichtungen gelagert ist. »
9. Walzwerkgerüst nach Anspruch 8, dadurch g e k e η η ζ
e i c h net, daß die selbsteinstellende Lagereinrichtung einen äußeren Lagerbock bzw. ein äußeres Widerlager
hat, der bzw. das in einem beschränkten Ausmaß gleitbar im allgemeinen axial zur Welle ist, und daß
der Bock bzw. das Widerlager gleitbar in einer Lagerbockführung angeordnet ist, welche an dem Ständer befestigt
ist.
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BAD ORfGiNAL
10. Walzwerkgerüst nach Aiisx^rucli 9» dadurch gekennzeichnet, daß hydraulische Druckräume zwischen
deüi äußeren Lagerbock und der Lagerbockführung nahe Je-.dem
Jünäe des äußeren Lagerbockes gebildet sind, und daß
jiiiirichtungeii vorgesehen sind, um steuerbar unter Druck
stehendes Strömungsmittel den Druckräumen zuzuführen, so da:5 die axiale Stellung des äußeren Lagerbockes in
bezug auf die Führung steuerbar einstellbar ist.
11. Walzvjerkgerüst nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung, um unter Druck
stehendes Strömungsmittel den Druckräumen steuerbar zuzuführen,
so eingerichtet ist, daß das unter Druck stehende Strömungsmittel in den Dimckräumen nahe jedem Ende des
Lagerbockes aufrechterhalten wird, um dadurch die selbsteinet
eilende Lagereinrichtung vorzuspannen.
12. Walzwerkgerüst nach einem der Ansprüche 3 his 11, dadurch
g e k e η η ζ e i c h η et, daß die Welle drehbar in
einer Lagereinrichtung gelagert ist, welche ein sphärisches Rollenlager'oder Tomienlager aufweist, daß die
innere Lagerfläche des Außenlaufringes des sphärischen
Hollenlagers. teilsphärisch, um den Punkt ist, daß zwei
entgegengesetzte Ringschrägkugellager axial auf der Welle, jeweils eines auf jeder Seite des sphärischen
Rollenlagers angeordnet sind, daß zwei selbsteinsteilende
Lagereinrichtungen nahe den beiden Ringschrägkugellagern
an deren von dem sphärischen Rollenlager entfernten Seite angeordnet sind und Lagerflächen aufweisen, die auf einem
gemeinsamen Kreis oder in eiiH? gemeinsamen Kugelfläche liegen,
der bzw. die um den Punkt zentriert ist, und daß der äußere Lagerbock der selbsteiiistellenden Lagereinrichtung
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BAD
in einem beschränkten Ausmaß im allgemeinen axial zur
Welle gleitbar ist,.. wobei der äußere Lagerbock in einer Lag.erbockfülirung gleit;"bar ist., Melone an dem Eah^
men befestigt ist».
15,, Walz.werkgerüst nach einem der verlier gebenden. Ansprüche,,
dadurch g e k e η η ζ e i c Ii η e t,, daß die Welle
drehbar in Lagern in einem, in sieh geschlossenen Lagerbock
gelagert ist, der gleitbar in dem Ständer im. allgemeinen parallel zu der Laterialdurchgangslinie. angeordnet
ist, und daß· die Kraft-- oder Last meß einrichtung zwischen dem in sich geschlossenen Lagerbock und dem
Rahmen oder Ständer angeordnet ist.
1.
4. Walzwerkgerüst nach Anspruch 13, dadurch g e k e η η ζ
e i c h 11 e t, daß der in sich geschlossene Lagerbock
außerdem in dem Ständer gleitbar ist- entlang einer Linie im allgemeinen parallel zu der ersterwähnten
Achse, und daß Einrichtungen vorgesehen sind* um die
Stellung des in sich geschlossenen Lagerbockes auf der
Linie einzustellen.
15. Walzwerkgerüst nach Anspruch 13 oder 14,, dadurch g e k
e. η η ζ e i c h η e t.,. daß die. Lager wenigstens ein
Paar entgagengesetzer Kegelrollenlageä?
Walzwerkgerüst nach einem der vorhergiehandieaa Ansprüche,:
dadurch g e k @. η η ζ e i c h η Q t, dall die: Arbeits.*-
walze© gestützt sind durch; Stüt.zwalz.esi,,, daß die- Eotatiqnsaehs^
einer der Stüt.Z:walz#n geringfügig: varset-zt
ist von der Ebene,; w©lehe, die/A^beits^alZ^nachsen ein-·
in einer Eishtung parallel zm- dßse Material-
0ADCORfGJNAL
duroiigangsliiiie, Uxiu. dai.· die Rotationsachse der anderen
3tiltav;ali:e geringfügig vernetzt ist aus der ülbeiie in der
Kiclitung entgegengesetzt zu der ersterwähnten Hichtung.
'}'/. Walz-./erk^erust nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t, daß Einrichtungen
■vorgesehen sind, die auf das I^xaft- oder Lastmeüsignal
aiiGjjrecheii, um die Hotationsgeschv/iiidigkeit der Arteits-
-.■■a'lsen su oteuerri, ura die Ilat er i al Spaltung auf einen erwünscht
en \iiert- su halten.
13. Vierwalzen-'v/alawerkgerüst, v;ie e.£ in der Zeichnung dargestellt
und besciirieben ist.
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BAD ORKSINAt
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DE1809262B2 DE1809262B2 (de) | 1980-01-10 |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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DE (1) | DE1809262C3 (de) |
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