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Anordnung zur B:andschut.zkapselung an Druckölleitungen für
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Re;eleinrichtungen von Turbomaschinen Die Erfindung bezieht sich auf
eine Anordnung zur Brandschutzkapselung an Druckölleitungen für Regeleinrichtungen
von Turbomaschinen, insbesondere von Industrieturbinen, gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1.
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In neuerer Zeit ist man bei Regeleinrichtungen für Turbomaschinen
zur sogenannten Hochdruckhydraulik übergegangen, bei welcher das Drucköl auf der
Druckseite der Hydraulikpumpe und dementsprechend in den Drucköl-Zulaufleitungen
Drücke bis zu 140 bar erreicht. Dies hat den Vorteil, daß der Leitungsdurchmesser
relativ klein sein kann. Bei diesen Hochdruck-Hydraulikleitungen genau so wie bei
den konventionellen Druckölleitungen besteht das Problem, daß an den Leitungskupplungsstellen
bzw. Flanschverbindungen unerwünschte Leckagen auftreten können, wenn man einmal
von dem sehr unwahrscheinlichen Fall eines Leitungsbruches absieht. Wenn Drucköl
austritt, ist abgesehen vom Druckölverlust und der Verschmutzung auch das Problem
gegeben, daß im Falle der Verwendung von Mineralöl#s Drucköl dieses durch heiße
Tiirbinenteile entflammt werden kann. Zur Vermeidung einer Brandgefahr ist es bereits
bekannt, sogenannte schwerbrennbare oder schwerentflammbare Flüssigkeiten als Druckmedium
zu verwenden, bekannt unter der Bezeichnung SBF, das sind Hydraulikflüssigkeiten
auf der Basis von Phosphorsäure-Estern. Bei solchen Flüssigkeiten muß aber eine
kontinuierliche Aufbereitung vorgenommen werden, weil bei ihnen folgende Schwierigkeiten
auftreten: Zerstörung der als Viskositätsindex-Verbesserer verwendeten Polymethacrylate,
starke Versäuerung und Ausfall fester, hauptsächlich
aus organischen
Polyphosphaten bestehender Produkte.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur Brandschutzkapselung
der eingangs definierten Art so auszubilden, daß auch im Falle von Hochdruckhydraulikleitungen
Ölleckagen mit unerwünschten Folgeerscheinungen, wie das Austreten von Lecköl und
die Gefahr von Bränden, sicher vermieden werden können, ohne daß als Hydraulikflüssigkeit
schwerbrennbare Flüssigkeiten verwendet werden müßten.
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Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe mit einer Anordnung gemäß
Gattungsbegriff durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen 2 bis 8 angegeben. Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind vor allem darin zu sehen, daß durch
die Verlegung des Leitungsschutzmantels das Austreten von Lecköl bzw. - bei höherem
Druck - das Ausspritzen sicher vermieden sind.
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Damit ist eine Brandgefahr auch ohne Verwendung von SBF ausgeschlossen,
insbesondere, wenn man berücksichtigt, daß der Leitungsschutzmantel so zugfest dimensioniert
werden kann, daß er im Falle eines an sich unwahrscheinlichen Bruches der inneren
Druckölleitung die Teile der inneren Leitung noch zusammenhält.und hydraulisch eigensicher
die Führung von 100 % der benötigten Druckölmenge übernehmen kann, welche aufgrund
des vergrößerten Notquerschnittes auch einem entsprechend reduziertem Druckgefälle
unterliegt. Er stellt damit zugleich einen Berstschutz dar. Besonders vorteilhaft
ist das Doppelleitungs-Konzept nach Anspruch 2, weil damit auch längere Leitungsstränge
als Doppel- bzw. Koaxialleitungen zusammengesetzt werden können, ohne daß es Schwierigkeiten
beim Verschrauben der inneren Kupplungsstellen gibt.
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Im folgenden wird anhand der Zeichnung, in welcher ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung und drei Varianten von Einzelheiten des Doppel-Leistungsstranges dargestellt
sind, die Erfindung noch näher erläutert. Darin zeigt in vereinfachter Darstellung:
Fig. 1 in einem Aufriß, Fig. 2 in einem Seitenriß und Fig. 3 in einem Grundriß die
Anordnung zur Bandschutzkapselung, montiert zwischen dem hydraulischen Versorgungsaggregat
und einem an einer nicht dargestellten Turbine befestigbaren Servomotor des Turbinen-Ansteuerblockes;
Fig. 4 die Einzelheit A aus Fig. 1, d. h. den Leitungsanschluß an den Servomotorblock
und das obere Leitungsknie mit zwei Flanschverbindungen des Leitungsschutzmantels
und zwei Kupplungsstellen der inneren Drucköl-Zuleitung; Fig. 5 die Einzelheit B
aus Fig. 1. d. h. ein unteres Leitungsknie der Doppelleitung, ebenfalls mit 2 Flanschverbindungen
des Leitungsschutzmantels und 2 Kupplungsstellen der inneren Drucköl-Zuleitung;
Fig. 6 die Einzelheit C aus Fig. 1, d. h. eine Durchführung der Doppelleitung durch
eine Wand der Verschalung des hydraulischen Versorgungsaggregates; Fig. 7 eine Variation
für den Anschluß an den Servomotor nach Fig. 4 im Falle, daß die Doppelleitung an
2 Stellzylinder bzw. Servomotoren angeschlossen werden muß, deshalb eine T-förmige
Leitungsführung; Fig. 8 in Draufsicht einen ringförmigen Abstandshalter
zur
Zentrierung der Drucköl-Verbindungsleitungen innerhalb ihres Leitungsschutzmantels;
Fig. 9 eine Abwandlung des Abstandshalters nach Fig. 8, bestehend aus einer Nabe
mit sternförmigen Fortsätzen.
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Die Anordnung zur Bandschutzkapselung an Druckölleitungen für Regeleinrichtungen
von Turbomaschinen ist in einem Anwendungsfall eines hydraulischen Versorgungsaggregates
für die Regeleinrichtung einer nicht näher dargestellten Industrieturbine in Fig.
1 bis 3 gezeigt. Die auf dem Fundament 1 ruhende Ölwanne 1.1 bildet eine Tragfläche
für den Öltank 2, welcher ebenso wie die Ölwanne 1.1 ein kastenförmiges, aus Stahlblechen
zusammengeschweißtes Gebilde ist. Öltank 2 und Ölwanne 1.1 werden im folgenden abgekürzt
als Tank und Wanne bezeichnet, ebenso werden im folgenden der Ölkühler 3 und das
Ölfilter 4 als "Kühler" und "Filter" bezeichnet. Letztere sind als umrißmäßig dargestellte
Baueinheiten auf der Deckfläche des Tankes 2 montiert. Zu dem als Ganzes mit VA
bezeichneten hydraulischen Versorgungsaggregat gehören ferner das Aggregat 5 aus
Pumpe 5.1 und angekuppeltem Antriebsmotor 5.2. Benachbart dazu ist ein zweites Motor-Pumpen-Aggregat
5' aus Redundanzgründen angeordnet, welches ledigleich umrißmäßig angedeutet ist
und dann in Funktion tritt, wenn eine Störung beim Aggregat 5 vorliegt. Die Pumpe
5 ist bevorzugt eine Konstantpumpe, welche die Hydraulikflüssigkeit über die Saugleitung
11 aus dem Tank 2 ansaugt und über die Druckleitung 12 und den Ventilblock 6 einerseits
in die Drucköl-Verbindungsleitung 13, andererseits in die Bypaßleitung 15 einspeist
(siehe insb.
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Fig. 3). Die Bypaßleitung 15 führt über das Ölfilter 4 und (über nicht
ersichtliche interne Verbindungsleitungen) über den Kühler 3 zurück zum Tank 2,
womit der für die Konstantpumpe 5 erforderliche Bypaß geschlossen ist, um die vom
Servomotor nicht abverlangte Menge der Hydraulikflüssigkeit zum Tank zurückzuführen
und den Pumpendruck
unabhängig vom Verbraucherstrom im wesentlichen
konstant zu halten.
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Die Drucköl-Verbindungsleitung 13 ist vom Ventilblock 6 mit einem
horizontalen Leitungsstück 131, mit einem anschließenden Leitungsknie 132 und mit
einem darauf folgenden etwa S-förmig gekrümmt nach oben verlaufenden Leitungsstück
133 an den Servomotor 7, auch als hydraulischer Stellzylinder zu bezeichnen, eines
Ansteuerblockes der nicht näher dargestellten Turbine angeschlossen. Der Ansteuerblock
enthält noch weitere Ansteuereinheiten, welche jedoch im Rahmen dieser Anmeldung
nicht interessieren und deshalb fortgelassen sind. Je nach Stellbefehl bzw. Regelsignal
wird vom Servomotor eine mehr oder weniger große Menge Steuerfluid bzw. Drucköl
abverlangt, d. h. für die Öffnungsbewegung der nicht dargestellten Turbinenregelventile.
Das Drucköl fließt vom Servomotor 7 dann über die Rücklaufleitung 14 zurück zum
Tank 2, und zwar mündet sie am Knotenpunkt 8, der als T-Stück oder dergleichen ausgeführt
ist, in die Bypaßleitung 15, so daß das ablaufseitige Drucköl ebenso wie das Bypaßfluid
über Ölfilter 4 und Kühler 3 in den Tank 2 gelangt. Die Rücklaufleitung 14, über
welche bei einer Schließbewegung der angesteuerten Turbinenventile das abgesteuerte
Drucköl fließt, ist entsprechend der Druckölleitung 13 in ein horizontal verlegtes
Leitungsstück 141, ein nach oben führendes Rohrknie 142 und ein im wesentlichen
vertikal verlaufendes Leitungsstück 143 unterteilt. Weitere 900. Umlenkstellen sind
mit 144, 145 und 146 bezeichnet. Dem an den Servomotor 7 angeschlossenen Leitungsknie
146 der Rücklauf-Leitung 14 liegt auf der anderen Seite des Servomotors das Leitungsknie
134 der Drucköl-Verbindungsleitung 13 gegenüber.
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Der Ventilblock 6 umfaßt ein vereinfacht dargestelltes Drucksteuerventil
6.1, an welches die Pumpendruckleitung 12 als Eingang und die Bypaßleitung 14 einerseits
sowie
die Drucköl-Verbindungsleitung 13 andererseits als Ausgangsleitungen
angeschlossen sind. An die Leitung 13 ist außerdem ein Druckspeicher 9 angeschlossen,
dessen komprimierbares Gaspolster mit der gespeicherten Druckölmenge als Drucköl-Puffer
bei momentan erhöhtem Druckölbedarf dient. In der Pumpendruckleitung 12 und dementsprechend
in der Drucköl-Verbindungsleitung 13 herrscht normal er weise ein hydraulischer
Druck von ca. 140 bar, d. h. die Aggregate 5 bzw. 5' sind so ausgelegt, daß sie
diesen Hydraulikdruck erzeugen können. Es handelt sich damit um eine Hochdruck-Hydraulik,
welche den Vorteil geringen Leitungsquerschnitts der Druckölleitungen hat, woraus
eine Reduzierung an Bauvolumen und an Materialkosten für die Druckölleitungen resultiert.
Das Drucksteuerventil 6.1 ist zur Konstanthaltung des in der Leitung 13 herrschenden
Vordruckes von ca. 140 bar vorgesehen; es arbeitet so, daß es einen Ablaufquerschnitt
in die Rücklaufleitung 14 mehr oder weniger freigibt, je nac#em, ob der Vordruck
ansteigende oder abfallende Tendenz aufweist, wobei die 100 0/#Umlaufmenge für die
Pumpe 5 aufrechterhalten bleibt. Damit wird ein Ausgleich der Kennlinie der Pumpe
5 vorgenommen, welche bei zunehmend abverlangtem Mengenstrom an Drucköl eine fallende
Tendenz des Förderdruckes hat. Das Drucksteuerventil 6.1 ist, wie es die Symbolik
verdeutlicht, hinsichtlich seines Ansprechpunktes einstellbar Die Baueinheiten 5,5',
6,9 und die in ihrem Bereich liegenden Leitungsstücke der Leitungen 11, 12, 13 und
15 sind von einer kastenförmigen Verschalung 10 umschlossen, welche zusammen mit
den genannten Baueinheiten auf der Wanne ruht und befestigt ist. Die Drucköl-Verbindungsleitung
13 ist, vgl. Fig. 1 bis 3, auf ihrem Wege ab Bereich der Verschalung 10 des hydraulischen
Versorgungsaggregates VA bis hin zum Servomotor 7 von einem hydraulisch dichten
und berstsicheren Leitungsschutzmantel L umschlossen.
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Damit wird verhindert, daß im Falle von Leckagen im Bereich der noch
zu erläuternden Kupplungsstellen der Drucköl-Verbindungsleitung 13, das unter Hochdruck
stehende Drucköl nach außen treten kann. In der Rücklaufleitung 14 herrscht dagegen
der Ablaufdruck von ca. 4 bar, so daß Leckagen erstens sehr unwahrscheinlich sind
und zweitens die bei eventuell trotzdem auftretenden Undichtigkeiten austretenden
Ölmengen sehr klein sind. Die erfindungsgemäße Kapselung der Steuerfluidleitungen
im Falle der Drucköl-Leitungen kann aber auch auf die Rücklaufleitungen mit Vorteil
angewendet werden, wenn wegen der Lage heißer Turbinen- oder anderer Anlagenteile
in der Nähe der Rücklaufleitung 14 ein bei Leckagen mögliches Abtropfen kleiner
Ölmengen auf diese heißen Bauteile vermieden sein soll.
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Wie es die Einzelheiten nach Fig. 4, 5 und 6 zeigen, ist die Drucköl-Verbindungsleitung
13 beginnend beim Bereich 111 der Durchführung 110 der Leitung 13 durch die Verschalung
10 bis hin zum Servomotor als koaxiale Doppelleitung mit einer Anordnung "Rohr im
Rohr" ausgeführt Die Fig. 4 und 5 verdeutlichen, daß der Leitungsschutzmantel L
entsprechend der Position der druckdichten inneren Kupplungsstellen k1, k2, k3,
welche im Zuge der drucköl-führenden Leitungsabschnitte 133-134 bzw. 131-132-133
liegen, selbst mit entsprechenden zweiten druckdichten äußeren Kupplungsstellen
K1, K2, K3 versehen ist.
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Eine weitere innere Kupplungsstelle k4 liegt im Bereich des Anschlusses
des Drucköl-Leitungsabschnittes 134 an einen entsprechenden Anschlußstutzen bzw.
an ein entsprechendes Anschluß-Leitungsstück 7.1 des Servomotors 7, welches von
einem koaxialen Anschlußflansch 7.2 umgeben ist. An diesen ist der im einzelnen
mit L34 bezeichnete Abschnitt des äußeren Leitungsschutzmantels L dichtend angeflanscht.
Ausbildung und Zuordnung der inneren und äußeren Kupplungsstellen, welche als Ganzes
mit k bzw.
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K bezeichnet werden, sind, wie es Fig. 4, Fig. 5 zeigen,
so
getroffen, daß eine Montage des aus inneren Drucköl-Leitungsabschnitten 131, 132,
133, 134 und zugehörigen äußeren Leitungsschutzmantel-Abschnitten L31 bis L34 bestehenden
Doppel-Leitungsstranges 13,L Zug um Zug bei jeweiliger Zugänglichkeit auch zu den
inneren Kupplungsstellen k ermöglicht ist.
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Die inneren Kupplungsstellen k der im folgenden vereinfacht als Druckleitung
bezeichneten Drucköl-Verbindungsleitung 13 sind als sogenannte Gerade-Verschraubungen
ausgeführt, bei denen jeweils die mit einem Außenkonus mit eingelassenem O-Ring
versehenen Enden der Druckleitungsabschnitte 131 bis 134 von Überwurfmuttern 11
übergriffen werden. Die Leitungskupplung mit diesem Außenkonus erfolgt auf zweierlei
Weise. Entweder wird ein Zwischenstück 12 mit einem angeformten Festhalte-Mutternkranz
12 verwendet, welches beidseits des Mutternkranzes je einen Fortsatz mit passendem
Innenkonus und Außengewinde aufweist, wobei über dieses Außengewinde die Überwurfmu-tter
11 unter dichtender Anpressung der konischen Dichtflächen einschließlich O-Ring
aufgeschraubt wird. Solche inneren Kupplungsstellen sind bei k2 und k3 vorgesehen.
Die andere, einseitige Gerade-Verschraubung ist bei den inneren Kupplungsstellen
k1 und k4 vorgesehen. Dort ist der den Fortsatz mit Innenkonus und Außengewinde
sowie den Festhalte-Mutternkranz aufweisende Kupplungsteil nicht an einem Zwischenstück,
sondern an den Leitungsteilen 1330 bzw. 7.1 angebracht. Die äußeren Kupplungsstellen
sind als Flanschkupplungen ausgeführt. Dabei können zwischen die zusammengespannten
planen Flanschflächen Dichtungsringe eingefügt sein (nicht dargestellt).
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Zur Erleichterung der Montage und zum Ausgleich von Toleranzen und
Wärmedehnungen oder anderer Relativbewegungen sind der Abschnitt 1330 der inneren
Druckleitung 13 und der koaxial dazu angeordnete Abschnitt 1330 des
äußeren
Leitungsschutzmantels als flexible Leitungsabschnitte ausgebildet. Der innere Schlauch
besteht vorzugsweise aus einem armierten Gummigewebe, der äußere aus einem Wellrohr
mit Armierungsgeflecht, jeweils aus rostfreiem Stahl.
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Bei der Montage des Doppel-Leitungsstranges 13,L wird zweckmäßigerweise
so vorgegangen, daß man am oberen Ende des zu montierenden Doppelleitungsstranges,
d. h. bei der inneren und äußeren Kupplungsstelle k4, K4 am Servomotor 7 beginnt,
darauf die innere Kupplungsstelle k1 montiert, die Abstandshalter 13 auf den Schlauch
1330 setzt und sodann den Leitungsschutzmantel L330 aufschiebt (Fig. 4) und daß
man im Leitungszug fortschreitend entsprechend mit den daran anschließenden Abschnitten
1331 - 331, 1332 - L332, 1333 - L333 und 132 - L32 der inneren Druckleitung und
des äußeren Schutzmantels verfährt. Außerdem hat man den Abschnitt L31 des Leitungsschutzmantels
über den Abschnitt 131 der inneren Druckleitung bereits geschoben und kann diesen
axial innerhalb seiner Durchführung 110 so weit zurückschieben, daß das Kupplungsende
des Leitungsabschnittes 131 freiliegt. Nun kann man den bisher montierten oberen
Teil des Leitungsstranges mittels des flexiblen Abschnittes 1330, L330 so manipulieren,
daß das Kupplungsende des inneren Leitungsabschnittes 132 mit Zwischenstück 12 über
die Kupplungsstelle k2 mit dem entsprechenden Kupplungsende des inneren Leitungsabschnittes
131 gekuppelt werden kann. Hierauf kann der äußere Leitungsabschnitt L31 axial verschoben
und dichtend über die äußere Kupplungsstelle K2 mit dem äußeren Leitungsabschnitt
L32 verbunden werden.
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Wie es Fig. 6 zeigt, weist die Durchführung 110 eine auf dem Außenmantel
des äußeren Leitungsabschnittes 31 dichtend sitzende Ringmanschette aus elastisch-dichtendem
Material auf, die einen etwa U-förmigen Querschnitt mit einer am Außenumfang umlaufenden
Ringnut hat. In die Ring-
nut 112.1 der Ringmanschette 112 greift
eine Scheibe 113, welche im Randbereich 10.1 einer Durchgangsbohrung 10.2, die in
die Wand 10.0 der Verschalung 10 eingebracht ist, angeschraubt ist (Lochkreis der
Verschraubung bei 10.3 erkennbar).
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Hierdurch ist eine dichtende, aber gleichzeitig begrenzt axial- und
radial-bewegliche Halterung für den äußeren Leitungsabschnitt L31 gewährleistet,
die zugleich - wie erläutert - eine Axialverschiebung zwecks Montageerleichterung
ermöglicht.
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Rohrhalterungen für den Doppel-Leitungsstrang 13,L sind in Fig. 1
mit 15 für den horizontal verlaufenden und mit 16 für den im wesentlichen vertikal
verlaufenden Doppelleitungsabschnitt bezeichnet und mit 15a, 16a für den horizontal
bzw. vertikal verlaufenden Abschnitt 141 bzw.
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143 der Rücklaufleitung 14. Diese weisen an ihren Enden die Leitungsabschnitte
umgreifende und zwecks De- und Remontage geteilte Muffen auf, welche an den Enden
von starren Haltearmen sitzen, die wiederum an Fixpunkten der das Versorgungsaggregat
VA umgebenden Gebäudekonstruktion oder an Fixpunkten der Wanne 1.1 befestigt sind.
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Die Leitungsabschnitte der inneren Druckleitung 14 sind innerhalb
des Leitungsschutzmantels L an mehreren über ihre Länge verteilten Stellen mittels
der schon erwähnten Abstandshalter 13 zentriert und schwingungsdämpfend gehalten.
Die Abstandshalter 13 bestehen gemäß Fig. 8 aus ringförmigen Körpern 13a mit Schlitz
13a1 oder gemäß Fig. 9 aus sternförmigen Körpern 13b mit geschlitzter Nabe 13b2,
deren Schlitz mit 13b1 bezeichnet ist. Auf dem Außenumfang der geschlitzten Nabe
13b2 sitzen prismatische Körper 13b3, welche aus elastisch deformierbarem, schwingungsdämpfendem
Kunststoff bestehen und an drei gleichmäßig über den Umfang der Nabe 13 verteilten
Stellen sitzen. Die Nabe 13b2 selbst kann mit dem prismatischen
Körper
13b3 einstückig sein, d. h., auch aus einem zähelastischen Kunststoff bestehen,
oder z. B. aus Federstahl. Der ringförmige Körper 13a nach Fig. 8 ist zweckmäßigerweise
ein Kunststoffteil hinreichender Elastizität, so daß er beim Überstreifen über die
Druckleitungsabschnitte genügend weit auffedern kann. Nach dem Aufsetzen der Abstandshalter
auf die Abschnitte der inneren Druckölleitung 13 können diese gegen Auffedern verriegelt
werden, z. B. mittels Bandagen. Eine andere vorteilhafte Möglichkeit wäre ein Schnappverschluß
ineinandergreifender Kunststoffvorsprünge und zugehöriger Aussparungen. Als zäh-elastischer
Kunststoff kommt z. B. ein Elastomer in Frage.
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In Fig. 7 ist ein Ausführungsbeispiel für eine zweckmäßige Rohrverbindung
für den Fall dargestellt, daß der Doppelleitungsstrang l3,L nicht nur an einen Servomotor
bzw.
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Stellzylinder herangeführt wird, sondern an deren zwei.
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Hierbei ist zur Aufgabelung der inneren Druckölleitung ein T-Stück
17 vorgesehen mit den beiden zuströmseitigen inneren und äußeren Kupplungsstellen
k5, 135 und je einem inneren und äußeren Kupplungsstellenpaar k6, K6 bzw. k7, K7
an seinen beiden Abströmenden. Die inneren Kupplungsstellen k5 bis k7 entsprechen
im wesentlichen den bereits erläuterten inneren Kupplungsstellen k1 und k4. Die
äußeren Kupplungsstellen K5 bis K7 sind dagegen nicht als Kupplungsflansche ausgeführt,
sondern weisen Aufschiebe-Rohrabschnitte R5, R6 und R7 auf, mit je einer Rohrverbindungs-Spannmanschette
an ihren Enden, welche mit einem nach innen weisenden U- oder trapezförmigen Aufnahmequerschnitt
einen in sich geschlossenen Dichtungsring entsprechenden Querschnitts jeweils aufnimmt,
der beim Spannen der Spannmanschetten 18 mit relativ großer Flächenpressung dichtend
gegen den Außenumfang der äußeren Beitungsabschnitte L1, L2 und L3 des Leitungsschutzmantels
gepreßt werden kann. Solche Rohrverbindungs-Spannmanschetten sind an sich bekannt,
siehe Druckschrift Nr. 151
003.01-63 der Firma Aeroquip GmbH. Ihre
Verwendung im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist besonders vorteilhaft, weil
sich die äußeren Rohrabschnitte R5 bis R7 im gelockerten Zustand der Spsnnmanschette
bequem axial verschieben lassen und so eine bequeme Montage der inneren Kupplungsstellen
k5 bis k6 ermöglicht ist, insbesondere im Falle von T-Abzweigen, wie in Fig. 7 dargestellt.
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Der Leitungsschutzmantel L ist so dimensioniert (Strömungsquerschnitt
und Druckfestigkeit), daß selbst nach einem Bersten der Druckölleitung 13 das Öl
ohne äußere Leckage im Bereich des Leitungsschutzmantels sicher zur Wanne des Versorgungsaggregates
zurückgeleitet wird. Der Leitungsschutzmantel ist sozusagen hydraulisch eigensicher,
d. h. der Druck, der sich bei max. Ölstrom (=Pumpenstrom) in der Schutzleitung einstellt,
ist wesentlich kleiner als ihr Nenndruck.
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8 Patentansprüche 9 Figuren