DE3335176A1 - Antireibungsvorrichtung fuer eine sicherheitsskibindung - Google Patents
Antireibungsvorrichtung fuer eine sicherheitsskibindungInfo
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Description
Antireibungsvorrichtung für eine Sicherheits-Skibindung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antireibungsvorrichtung , die bei einer Sicherheitsskibindung Verwendung findet,
und insbesondere^ eine Vorrichtung in Form eines Plättchens, auf welchem sich die Schuhsohle abstützt»
Zum Skifahren ist der Schuh des Skiläufers derart am Ski befestigt,, daß er unter der Wirkung von Belastungen, die
eine bestimmte Intensität überschreiten, aufgrund von Sicherheitsbindungen, welche den Schuh halten, freigegeben wird.
Bei der Freigabe erfolgt Reibung zwischen der Sohle und dem Backen der Bindung einerseits und dem Ski, auf welchem sich
der Schuh abstützt, andererseits= Die Reibungen sind Widerstandskräfte,
die sich der Verschiebung des Schuhs widersetzen= Um eine so konstant wie mögliche Auslösekraft zu erzielen,
ist es erforderlich, diese Widerstandskräfte zu verringern und sie zu beherrschen» Wenn die Belastung nicht
ausreicht, um die Freigabe des Schuhs zu verursachen, ist es notwendig, daß die Bindung in ihre zentrierte Position
zurückgeführt wird in freier und genauer Weise und auch hierbei sind die Reibungen besonders unheilvoll und müssen
maximal verringert werden.
Um die Reibungsbedingungen zu verbessern und zu beherrschen,
besteht die derzeit am häufigsten verwendete Lösung darin, zwischen dem Ski, ja sogar den Backen und der Sohle Plättchen
aus einem Material mit sehr kleinem Reibungskoeffizient im Verhältnis zum Material der Sohle einzulegen. Die Fluorkohlenwasserstoffe
wie Polytetrafluorethylen oder fluoriertes Ethylen-Propylen eigenen sich für diese Anwendung besonders
gut und häufig ist das Plättchen angeklebt. Diese Kunststoffe besitzen einen außergewöhnlich kleinen Reibungskoeffizienten,
den sie in großen Temperaturbereichen beibehalten.
Diese Materialien bringen jedoch durch ihre Nichthaftungseigenschaft
eine Anzahl von Problemen mit sich, wenn es darum geht, sie untereinander oder auf einer Auflage aus einem
unterschiedlichen Material wie z.B. Aluminium, Polyethylen oder ABS (Acryl-Nitril-Butadien-Styrol) zu verkleben. Aus
Gründen der Einfachheit wird die Verklebung der Plättchen in einer Skibindung durch Verwendung von Kontaktkleber oder
Cyanacrylatkleber oder Acrylisocyanatkleber verwirklicht. In beiden Fällen muß die Seite des Plättchens, welche geklebt
werden soll, einer Behandlung unterworfen werden, um die Haftung des Klebstoffs zu erreichen. Die Behandlungsmethode besteht
darin, die chemische Struktur der zu verklebenden Seite zu verändern, derart, daß ihre Nichthaftungseigenschaften
aufgehoben werden. Es können verschiedene Behandlungen verwendet werden. Die Methode mit Natrium und Ammoniak oder
auch die Methode mit Natrium und Naphtalin. Die zur Zeit verwendeten Plättchen aus Polytetrafluorethylen in Bindungen
sind alle weiß. Die weißen Plättchen aus Polytetrafluorethylen sind jedoch nicht ohne Unzulänglichkeiten, da sie sich
nach einem Aufenthalt in der Sonne ablösen. Dies ist beson-
^ ders gravierend, da das Skifahren häufig in der Sonne mit
einer intensiven ultravioletten Strahlung erfolgt und das Ablösen der Plättchen das gute Funktionieren der Bindung verhindert
und selbst den Bruch des Beines des Skifahrers verursachen kann, was ganz und gar nicht das Ziel einer Sicherheitsbindung
ist. Nach zahlreichen Versuchen auf der Piste sowie im Laboratorium ist festgestellt worden, daß die ultravioletten
Strahlen beim Durchtritt durch die weißen Plättchen die Oberflächenbehandlung unter den Plättchen
zerstörenj, woraus sich ein vollständiges oder teilweises Ablösen
ergibt.
Die vorliegende Erfindung ist darauf gerichtet, diese Unzulänglichkeiten
zu beseitigen- Dies wird bei einer Antireibungsabstützvorrichtung für eine Sicherheitsskibindung mit
einem Antireibungsplättchen, das auf eine Auflage geklebt
ist und das aus Fluorkohlenv/asserstoff besteht, dessen zu
verklebende Seite oberflächenbehandelt ist, um die Nichthaftungseigenschaften
zu unterdrücken, gemäß der Erfindung dadurch erreicht,, daß das Plättchen ein Material enthält,
um die ultravioletten Strahlen zu absorbieren oder zu reflektieren und um hierdurch die oberflächenbehandelte Seite
gegen Sonneneinflüsse zu schützen und um hierdurch ein besseres Klebeverhalten des Plättchens zu erzielen.
Gemäß einer zusätzlichen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung besteht das Füllmaterial aus einem vorzugsweise dunklen Farbstoff wie z.B. schwarz, braun, blau, rot oder
grün.
Weitere Vorteile,, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit
der Zeichnung. Darin zeigen?
Fig. 1 eine schematische,teilvreise geschnittene Seitenansicht
einer Sichheitsbindung mit einer Antireibungs-
vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung, 30
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Sicherheitsbindung gemäß Fig. 1„
Fig. 3 eine Ansicht im vergrößertem Maßstab, welche die
^° verschiedenen Elemente der Antireibungvorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt,
Fig. 4 eine Ansicht im vergrößerten Maßstab eines Antirei-
bungsplättchens aus Polytetrafluorethylen weißer Farbe, das auf eine Auflage geklebt ist,
Fig. 5 eine Ansicht im vergrößerten Maßstab eines Antreibungsplättchens
gemäß der vorliegenden Erfindung, welches auf eine Auflage geklebt ist.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Sicherheitsbindung 2 gezeigt, die auf einem Ski 1 befestigt ist und von jeder beliebigen
Bauart sein kann. Die Bindung weist Antireibungsplättchen 3,3',3'',S111 auf, auf welchen sich der Schuh 4 im angeschnallten
Zustand abstützt. Das Plättchen 3 ist unter dem Vorderende des Schuhs angeordnet und die Unterseite der
Sohle 5 stützt sich auf seiner Oberseite ab. In den Backen können weitere Plättchen 3',S11 und 3111 angeordnet werden.
Die seitlichen Plättchen 3' und 3'' arbeiten mit den Seitenrändern
6 der Sohle zusammen, während das Plättchen 3111 mit
der Stirnseite 7 der Sohle zusammenwirkt. Die Antireibungsplättchen sind ausgeschnitten aus einer Folie mit einer Dicke
20von ungefähr 1,5 mm und dazu vorgesehen, auf eine Auflage
aufgeklebt zu werden. Für das Plättchen 3 kann die Auflage aus ABS bestehen, während für die Plättchen 3 ' ,3 ' ' ,3''' die
aus dem Backen bestehende Auflage aus Aluminium oder Delrin bestehen kann. Andererseits sind die Plättchen in vorteilhafter
Weise eingelassen gemäß der FR-PS 2 150 314. In der nachfolgenden Beschreibung werden die Plättchen allgemein
mit dem Bezugszeichen 3 angeführt, während die Auflage allgemein mit dem Bezugszeichen 8 angeführt wird.
30Wie bereits einleitend angeführt worden ist, bestehen die
Antireibungsplättchen aus Polytetrafluorethylen, da dieses Material einen besonders geringen Reibungskoeffizienten aufweist.
Das Plättchen 3 hat im allgemeinen die Form eines Rechtecks mit einer Stärke von ungefähr 1,5 mm und weist
35Zwei parallele Seiten 30 und 31 auf (vgl. Fig. 3). Die obere
Seite 30 stellt die Seite dar, welche in Berührung mit dem Stiefel steht, und die untere Seite 31 wird auf der entsprechenden
Auflage 8 aufgeklebt. Wie bereits aus dem Vorhergehen-
f
— sf —
— sf —
den hervorgeht, itfird die untere Seite 31 einer chemischen
Behandlung unterworfen, auf welche wir nicht mehr im Einzelnen zurückkommen ο Die Auflage 8 weist vorteilhafterweise
eine Vertiefung 80 zur Aufnahme des Plättchens 3 auf. Vor der Befestigung des Plättchens auf seiner Auflage wird Cyanacrylatkleber
81 auf den Boden der Vertiefung aufgebracht. Es kann auch Kontaktkleber verx^endet werden, der vorher unter
das Plättchen geklebt wird, vor dessen Befestigung auf der Unterlage»
jQ In Fig. 4 ist ein traditionelles Plättchen 3a gezeigt, das
auf seiner Auflage aufgeklebt ist, während in Fig. 5 ein Plättchen 3 gemäß der Erfindung gezeigt ist. Die traditionellen
Plättchen 3a (vgl., Fig. 4) , die zur Zeit verwendet
werden, bestehen aus weißem Polytetrafluorethylen, dessen untere Seite für die Verklebung behandelt wird. Die ultravioletten
Strahlen 9 der Sonnenstrahlung durchdringen und durchqueren von Seite zu Seite die Plättchen und die Behandlung
für das Verkleben erfährt eine schnelle Verschlechterung, woraus sich eine schlecht Haftung des Klebstoffs ergibt,
also eine nicht gewünschte,, für den Skiläufer gefährliche
vorzeitige Ablösung. Das oder die Plättchen können sich schlicht und einfach ablösen insgesamt oder teilweise,
was noch gefährlicher ist, da das abgelöste Stück sich mit der Sohle des Schuhs verhaken kann. Das Durchdringen der
ultravioletten Strahlen beruht auf der weißen Farbe der traditionellen Plättchen. Gemäß der Erfindung ist daran gedacht,
ein mit dem Polytetrafluorethylen gemischtes Material bzw. Füllmaterial zu verwenden, um dieses Durchdringen zuverhindern
. In Fig. 5 ist eine solche Anordnung gezeigt. Das verwendete Material kann einfach ein Farbstoff sein und das
Plättchen kann z«B„ schwarz, blau, braun, grün oder rot sein.
Wie aus Fig. 5 hervorgeht, werden die ultravioletten Strahlen angehalten und durchdringen nicht mehr das Plättchen,
so daß die Verklebungsbehandlung vollständig intakt bleibt
35und der Skiläufer keine Ablöseprobleme hat.
Das Molekül des Fluorkohlenwasserstoffs kann modifiziert
werden durch Hinzufügung eines Restes bzw. einer Gruppe,
1 deren Kombxnation eine Absorption der ultravioletten Strahlen bewirkt. Hiernach erhält man: (CF0) -(CR)
zn
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Claims (1)
- Q Q Q C 1 7 C PATENT- UND·RECHTSANWÄLTE-.."- 'VBARDEHLE, PAGENBERG, DOST« A-Ll-EK!B"üRQ.& PARTNERRECHTSANWÄLTE PATENTANWÄLTE - EUROPEAN PATENT ATTORNEYSlOCHEN PAGENBERG or jur . ll μ harvard·· HEINZ BARDEHLE dipl -ing3ERNHARD FROHWITTER dipl-ing · WOLFGANG A. DOST dr.dipl-chem3ÜNTER FRHR. ν. GRAVENREUTH dipl-ing <fh)- UDO W. ALTENBURG dipl -physPOSTFACH 860620, 80OO MÜNCHENTELEFON (089)980361TELEX 522 791 pad dCABLE. PADBÜRO MÜNCHENBÜRO: GALILEIPLATZ 1. 8 MÜNCHENDatum 23. September 1983 S 4837 Al/tiPatentansprüche(14 Antireibungsabstützvorrichtung für eine Sicherheitsskibindung mit einem Antireibungsplättchen, das auf eine Auflage geklebt ist und das aus Fluorkohlemtfasserstoff besteht, dessen zu verklebende Seite oberflächenbehandelt ist, um die Nichthaftungseigenschaften zu unterdrücken, dadurch gekennzeichnet, daß das Plättchen O^VS''^''0) ein Material enthält, um die ultravioletten Strahlen zu absorbieren oder zu reflektieren und um hierdurch die oberflächenbehandelte Seite gegen Sonneneinflüsse zu schützen und um hierdurch ein besseres Klebe-2Q verhalten des Plättchens zu erzielen=ο Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material ein Farbstoff ist«-ε 3= Vorrichtung nach Anspruch 2B dadurch gekennzeichnet, daß das Material ein sclvwarzer, roter, blauer, grüner oder brauner Farbstoff ist.4„ Vorrichtung nach mindestens;einem der Ansprüche 1 bis 3,1 dadurch gekennzeichnet, daß das Antireibungsplättchen aus Polytetrafluorethylen besteht.5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenbehandlung eine Behandlung mit Ammoniak-Natrium ist.6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenbehandlung10 eine Behandlung mit Naphtalin-Natrium ist.
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