DE3334961C2 - - Google Patents
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- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D5/00—Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures
- B05D5/06—Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures to obtain multicolour or other optical effects
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer mehrschichtigen Beschichtung, wobei man auf
eine weiße oder graue Zwischenbeschichtung eine
gefärbte Deckbeschichtung unvollständig deckend aufträgt,
so daß sich eine der Farbe der vollständig
deckend aufgetragenen Deckbeschichtung sehr ähnliche
Farbe ergibt. Die Erfindung schafft auch eine sehr
einfache Methode zur Bestimmung einer geeigneten
Farbe für die Zwischenbeschichtung bei gegebener
Deckbeschichtung.
Bei zu beschichtenden Flächen wird die Deckschicht
üblicherweise deckend auf eine Zwischenbeschichtung
(oder Grundbeschichtung) aufgetragen. Da das Deckvermögen
von Pigment zu Pigment stark verschieden ist,
variiert die tatsächliche Stärke der Deckbeschichtung
in einem weiten Bereich. Wenn eine schwach deckende
Farbzusammensetzung, deren Deckvermögen, ausgedrückt
durch diejenige Filmstärke, die zum Decken der
JIS-Kontrasttafel erforderlich ist (Reflexion des
weißen Substrats: Rw = 80±1%; Reflexion des schwarzen
Substrats: RB2%) bei visueller Beurteilung im
Bereich von 50-250 µm liegt, als Deckbeschichtung aufgetragen
wird, sind stets wiederholte und relativ
komplizierte Beschichtungen erforderlich.
Diese sind außerdem sehr zeitraubend und insgesamt
gesehen nicht praktikabel.
Selbst bei Verwendung einer stärker deckenden Lackzusammensetzung
ist diese bei einem Substrat komplizierter
Struktur und bei Vorhandensein schwer zugänglicher
Stellen, an denen eine sorgfältige Beschichtung
ziemlich schwierig anzubringen ist, nicht in der
Lage, die gesamte Fläche gleichmäßig zu decken und
ergibt häufig eine an manchen Stellen unvollständig
deckende Beschichtung. Wenn eine vollständig deckende
Beschichtung erwünscht ist, stellt sich aufgrund übermäßigen
Beschichtungsauftrags das Problem der Läuferbildung
an den anderen Teilen. Es ist deshalb sehr
schwierig, die Zwischenbeschichtung mit einem Überzug
üblicher Dicke von 30 bis 40 µm sorgfältig
deckend zu versehen.
Andererseits wurde in den letzten Jahren eine stark
chromatische Beschichtung vom Markt gut angenommen.
Da die meisten, in derartigen Beschichtungen verwendeten
organischen Pigmente ziemlich schwach deckend sind,
müssen beträchtliche Mengen dieser Pigmente den Deckbeschichtungsmassen
zugesetzt werden, um eine vollständig
deckende Beschichtung mit einer Filmstärke von
30-40 µm auf der Zwischenbeschichtung zu erzielen.
Die Verwendung größerer Pigmentmengen kann jedoch
unter üblichen Bedingungen weitere Probleme verursachen,
wie z. B. Mangel an Glanz beim Lackfilm, ein hochviskoses
Beschichtungsmittel und schlechte Wetterbeständigkeit der
Beschichtung. In diesem Fall ist es
deshalb besser, in bestimmtem Ausmaß eine schlecht
deckende Beschichtung in Kauf zu nehmen, so daß man
gezwungen ist, bei einer gegebenen Deckbeschichtung eine
gleich oder weitgehend ähnlich gefärbte Zwischenbeschichtung
zu wählen. Es gibt jedoch keine Auswahlkriterien
für eine derartige Zwischenbeschichtung,
so daß man deshalb bei jedem einzelnen Pigment, das
in der Zwischenbeschichtung und in der Deckbeschichtung
zur Anwendung kommen soll, sich auf zeitraubende und
ineffiziente empirische Methoden zur Bestimmung einer
geeigneten Farbkombination verlassen muß.
Da darüber hinaus in der gefärbten Zwischenbeschichtung
größere Pigmentmengen des gleichen oder im wesentlichen
gleichen Farbtons wie in der Deckschicht vorliegen,
kommt es zu einem beträchtlichen Kostenanstieg. Wenn
deshalb eine geeignete Zwischenbeschichtungsfarbe,
die beim Auftragen einer schwach deckenden Deckbeschichtung
in einer Stärke von 30-40 µm, d. h. einer
unvollständig deckenden Beschichtung, auf die Zwischenbeschichtung
einen ebenso geringen Farbunterschied
zwischen dieser Verbundbeschichtung und derjenigen
Verbundbeschichtung, die unter Verwendung der gleichen,
deckend aufgetragenen Deckbeschichtung erhalten wurde,
ergibt, leicht aus einem weiten Farbbereich bestimmt werden
könnte, könnte die Farbe der Deckbeschichtung
vorteilhafterweise aus einer breiteren Farbskala gewählt
werden. Dies würde einen Weg zur Verwendung
derjenigen schwach deckenden Pigmente eröffnen, von
denen man bisher angenommen hat, daß sie zur Anwendung
in einer Deckbeschichtung ungeeignet seien, weil keine
entsprechende Farbe für die Zwischenbeschichtung
bekannt ist. Darüber hinaus würde dies z. B. vorteilhafterweise
die - bei einer gegebenen Deckbeschichtung - für die
Auswahl einer geeigneten Zwischenbeschichtungsfarbe
erforderliche Zeit verkürzen, die Kosten für die
Zwischen- und Deckbeschichtungen aufgrund der Einsparungen
an Pigmenten verringern und die Applikationszeit
verkürzen.
In der japanischen Patentanmeldung Nr. 49 632/82 vom
27. März 1982 ist ein Verfahren zur Herstellung einer
stark chromatischen, mehrschichtigen Beschichtung
roter (Farbton der R-Reihe gemäß dem Munsell-Neuwerte-
System), gelber (Farbton der Y-Reihe gemäß dem
Munsell-Neuwerte-System) oder oranger Farbe (Farbton
der YR-Reihe gemäß dem Munsell-Neuwerte-System) beschrieben,
wobei man auf eine gefärbte Zwischenbeschichtung
eine schwach deckende Deckbeschichtung
unvollständig deckend aufträgt, so daß die Farbdifferenz
im Vergleich zu der Farbe der gleichen,
jedoch deckend aufgetragenen Deckbeschichtung
weniger als 1,0 beträgt, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man die Farbe der Zwischenbeschichtung so
auswählt, daß sie:
- a) der Bedingung: Σ | ΔRλ | 0,5wobei Σ|ΔRλ| für die Summe der absoluten Werte von ΔRλ steht und ΔRλ die Differenz ist zwischen der spektralen Reflexion (RMλ) der vollständig deckend aufgetragenen Deckbeschichtung und der spektralen Reflexion (RGλ) der vollständig deckend aufgetragenen Zwischenbeschichtung bei der jeweiligen Wellenlänge (λ) in 20-nm-Intervallen innerhalb des gewählten Wellenlängenbereichs, der von dem Punkt, an dem der Reflexionsunterschied bei gleicher Wellenlänge in den spektralen Reflexionskurven der Deckbeschichtung, welche unvollständig deckend in definierter Filmstärke auf die weißen und schwarzen Substrate der JIS-Kontrasttafel aufgetragen wurde, mehr als 1% beträgt, bis 700 nm reicht, und
- b) außerdem der Bedingung genügt, daß die Reflexionskurven der vollständig deckenden Deckbeschichtung und der vollständig deckenden Zwischenbeschichtung einander in dem erwähnten Wellenlängenbereich möglichst nahe kommen.
Wenn, wie bereits erwähnt, verschiedene Pigmente
in der Zwischen- und Deckbeschichtung zur Anwendung
kommen sollen, gibt es keine verläßliche Methode
zur Auswahl einer geeigneten Farbe für die Zwischenbeschichtung,
welche gleich oder sehr ähnlich
der Farbe der Deckbeschichtung sein kann, so
daß man auf eine zeitraubende und wenig effiziente empirische
Auswahl angewiesen war. Das obenerwähnte Verfahren
ist eine äußerst wichtige und brauchbare Erfindung,
weil es die Auswahl einer geeigneten Farbe für die Zwischenbeschichtung
aus einer Reihe von Farben bei gegebener
Deckbeschichtungsfarbe erlaubt. Da jedoch die Auswahl
einer Zwischenbeschichtungsfarbe, die ähnlich
derjenigen der Deckbeschichtung ist, Voraussetzung
für die obige Erfindung ist, ist es wesentlich, daß
die Farbe derjenigen der Deckbeschichtung möglichst
nahekommt. Andererseits ist für Zwischenbeschichtungen
im allgemeinen ein stark deckendes Pigment erforderlich.
Es ist also häufig so, daß die Verbundbeschichtung
aus einer schwach deckenden Deckbeschichtung und
einer stark deckenden Zwischenbeschichtung besteht.
Da jedoch die Anstrichmittel für Zwischen- und
Deckbeschichtung sich in diesem Fall beträchtlich
hinsichtlich der Pigmentzusammensetzung und
des Mengenverhältnisses unterscheiden, können
Schwierigkeiten bei der Auswahl der optimalen Farbe
für die Zwischenbeschichtung auftreten. Es wäre deshalb
von größtem Vorteil, wenn es gelänge, für die
Zwischenbeschichtung eine universale Farbe zu verwenden,
die in keiner Beziehung zur Farbe der Deckbeschichtung
steht und auf diese Weise eine mehrschichtige
Beschichtung zu erhalten, wobei eine gefärbte
Deckbeschichtung unvollständig deckend auf
eine Zwischenbeschichtung aufgetragen und die
daraus resultierende Farbe dennoch sehr ähnlich derjenigen
der vollständig deckend aufgetragenen Deckbeschichtung
ist.
Um den Wellenlängenbereich herauszufinden, in dem
die Farbe der Zwischenbeschichtung Auswirkungen auf
die Farbe der Deckbeschichtungen hat, wurde nun
eine Deckbeschichtung unvollständig deckend in
definierter Filmstärke (30 bis 40 µm) auf weiße und
schwarze Substrate der JIS-Kontrasttafel
aufgetragen. Dann wurde die spektrale Reflexion
(Rwλ) an dem weißen Substrat und die spektrale
Reflexion (RBλ) an dem schwarzen Substrat sowie
die spektrale Reflexion (RMλ) der vollständig deckend
aufgetragenen Deckbeschichtung bei den jeweiligen
Punkten und in 20-nm-Intervallen innerhalb eines
Wellenlängenbereiches von 400 bis 700 nm (sichtbarer
Wellenlängenbereich) bestimmt. Die so
erhaltenen Daten wurden dann zusammen in Form von
Kurven aufgetragen. Diese Kurven sind in Fig. 1
gezeigt, wobei (A) die Ergebnisse für einen Farbton
der R-Reihe (gemäß dem Munsell-Neuwerte-System;
die nachfolgenden Bedeutungen beziehen sich ebenfalls
auf dieses System), (B) die Ergebnisse für einen
Farbton der GY-, G-, BG- oder B-Reihe und
(C) die Ergebnisse für einen Farbton der PB-Reihe
wiedergibt.
In jeder Figur bedeutet die Kurve 1 die spektrale
Reflexionskurve der vollständig deckend aufgetragenen
Beschichtung, während die Kurven 2 und 3 die
spektralen Reflexionskurven der gleichen Deckbeschichtung
bedeuten, die jeweils unvollständig deckend
auf die weißen und schwarzen Substrate aufgetragen
wurde. Für jede Farbe ergibt sich eine eigene Kurve,
es ist jedoch verständlich, daß die spektrale
Reflexionskurve (1) der vollständig deckend aufgetragenen
Deckbeschichtung immer zwischen den
Kurven (2) und (3) der gleichen Deckbeschichtungen
liegt, die unvollständig deckend auf die weißen
und schwarzen Substrate aufgetragen wurden. Dies
bedeutet, daß, wenn man die Deckbeschichtung auf
eine Zwischenbeschichtung grauer Farbe, die eine
Mischung aus Schwarz und Weiß darstellt, unvollständig
deckend aufträgt, die entsprechenden spektralen
Reflexionskurven der Kurve (1) sehr nahekommen müssen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
einer mehrschichtigen Beschichtung, wobei
man auf eine Zwischenbeschichtung eine Deckbeschichtung
unvollständig deckend aufträgt, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man die Farbe der Zwischenbeschichtung
aus weißen oder grauen Farbtönen auswählt,
deren spektrale Reflexion dem maximalen Wert
der spektralen Reflexionskurve für eine vollständig
deckende Deckbeschichtung möglichst nahekommt, so daß
sich eine Farbe ergibt, die der Farbe der vollständig
deckend aufgetragenen Deckbeschichtung sehr ähnlich
ist.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist
die Deckbeschichtung eine Farbe auf, deren größter
und maximaler Peak in den spektralen Reflexionskurven
in einem Wellenlängenbereich von <640 nm
liegt, wobei, wenn die Deckbeschichtung in der
halben, für eine vollständig deckende Beschichtung
erforderlichen Schichtdicke aufgetragen wird,
der Farbabstand weniger als 1,0 beträgt, verglichen
mit der Farbe der vollständig deckenden Deckbeschichtung
und wobei der Ausdruck "der spektralen
Reflexion möglichst nahekommt" die spektrale Reflexion
der Deckbeschichtung bedeutet, die innerhalb von
±28% der maximalen Reflexion liegt, gemessen
bei der Wellenlänge, bei der die spektrale Reflexionskurve
der vollständig deckenden Deckbeschichtung
den maximalen Wert besitzt.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weist die Deckbeschichtung eine Farbe auf, deren
größter und maximaler Peak in den Reflexionskurven
in einem Wellenlängenbereich von <640 nm liegt,
wobei, wenn die Deckbeschichtung in der halben, für
eine vollständig deckende Beschichtung erforderlichen
Schichtdicke auf die Zwischenbeschichtung aufgetragen
wird, der Farbabstand weniger als 1,0 beträgt,
verglichen mit der Farbe der vollständig deckenden
Deckbeschichtung und wobei der Ausdruck "der spektralen
Reflexion möglichst nahekommt" eine mittlere Reflexion
bedeutet, die innerhalb von ±25% der Reflexion
der vollständig deckenden Deckbeschichtung liegt,
ausgedrückt als Mittelwert der spektralen Reflexionen,
die an vier Punkten in 20-nm-Intervallen in dem
Wellenlängenbereich von 640 bis 700 nm gemessen werden.
Ausgehend von den obenerwähnten Untersuchungen wurde
nun gefunden, daß man beim unvollständig deckend
Auftragen einer gefärbten Deckbeschichtung auf eine
graue Zwischenbeschichtung eine spektrale Reflexionskurve
erhält, die näher an der Kurve für eine
vollständig deckende Deckbeschichtung liegt. Darüber
hinaus konnte gezeigt werden, daß die tatsächliche
Lage dieser Kurve sich in Abhängigkeit von dem
grauen Farbton der Zwischenbeschichtung zwischen
den Kurven (2) und (3) bewegt.
Es stellt sich nun die Frage, wie der optimale Grauton
der Zwischenbeschichtung bei gegebener Deckbeschichtung
bestimmt werden kann.
Aus den Fig. 1 (A), (B) und (C) ist ersichtlich,
daß die Kurven in zwei Klassen eingeteilt werden
können, nämlich in Kurven ohne Maximum und Minimum
(Maxima und Minima), die den größten oder maximalen Peak
im Wellenlängenbereich oberhalb 640 nm aufweisen
und in Kurven mit Maximum und Minimum (Maxima und Minima),
die den (oder die) größten und maximalen Peak(s) im
Wellenlängenbereich unterhalb 640 nm aufweisen.
Erstere sind in (A) dargestellt und entsprechen
den Farben der R-, Y-, YR- und RP-Reihe gemäß dem
Munsell-Neuwerte-System, während letztere in
(B) und (C) dargestellt sind, und den Farben der
GY-, G-, BG-, B- und PB-Reihe entsprechen. Darüber
hinaus unterscheiden sich erstere von letzteren
etwas in der Kurvenform am unteren Ende der Kurve.
Im Hinblick auf den jeweiligen Typ der Deckbeschichtungsfarben
wurden nun folgende Untersuchungen
vorgenommen.
(1) Deckbeschichtungsfarben, deren spektrale
Reflexionskurven einen größten und maximalen Peak
im Wellenlängenbereich unterhalb 640 nm aufweisen:
Bei diesem Farbentyp liegt die Reflexionskurve der
vollständig deckend aufgetragenen Deckbeschichtung
immer zwischen den Kurven für die gleiche Deckbeschichtung,
die unvollständig deckend auf weiße und
schwarze Substrate aufgetragen wurde (vgl. Fig. 1
(B) und (C)). Die optimale Farbe der Zwischenbeschichtung
würde deshalb ein grauer Farbton sein,
wobei ein derartiger grauer Farbton eine Reflexionskurve
hätte, die derjenigen für die vollständig
deckende Deckbeschichtung in dem Wellenlängenbereich,
in dem der größte und maximale Peak auftritt, nahekommt.
Im Hinblick darauf wurden folgende Versuche
durchgeführt.
Man verwendet als Deckbeschichtungsfarbe Medium Green
(Munsell-Neuwerte-System Farbton 9.22 GY/Value 7.83/
Chroma 9.15; Deckvermögen 126 µm).
Für die in einer Schichtdicke von 27 µm unvollständig
deckend auf die weißen und schwarzen Substrate der
JIS-Kontrasttafel aufgetragenen Deckbeschichtungen
und für die vollständig deckend aufgetragene Deckbeschichtung
wurden die spektralen Reflexionen an
den jeweiligen Punkten in 20-nm-Intervallen im sichtbaren
Wellenlängenbereich (400 bis 700 nm) gemessen
und aufgetragen, wobei man die in Fig. 2 dargestellten
Kurven erhält.
Daraus ist ersichtlich, daß jede Kurve ein Maximum
bei ungefähr 540 nm aufweist und die Kurve (1) für
die vollständig deckende Deckbeschichtung zwischen
den Kurven (2) und (3) für die auf die weißen und
schwarzen Substrate unvollständig deckend aufgetragenen
Deckbeschichtungen liegt. Es ist verständlich, daß
der Wellenlängenbereich, innerhalb dessen die Farbe
der Zwischenbeschichtung einen wesentlichen Einfluß
auf den Farbton der Deckbeschichtung ausübt,
bei und um 540 nm liegt. Unter Berücksichtigung dieser
Wellenlänge wurden verschiedene Grautöne, die
anhand der spektralen Reflexion bei 540 nm voneinander
unterscheidbar sind, für die Zwischenbeschichtung ausgewählt
und darauf Deckbeschichtungen der obenerwähnten
Farbe in unterschiedlicher Filmstärke unvollständig
deckend aufgetragen. Im Anschluß daran wurde der Farbabstand
zwischen den jeweiligen Verbundbeschichtungen
und der vollständig deckenden Deckbeschichtung
gemessen. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden
Tabelle 1 und in Fig. 3 zusammengestellt.
Die Beziehung zwischen der Filmstärke der Deckbeschichtung
und dem tatsächlich gemessenen Farbabstand
ist in Fig. 3 gezeigt. Zur Schaffung einer mehrschichtigen
Beschichtung, wobei man eine Deckbeschichtung
unvollständig deckend auf eine Zwischenbeschichtung
aufträgt und wobei die Beschichtung einen
möglichst kleinen Farbabstand von weniger als 1,0 aufweist,
verglichen mit der Farbe der vollständig deckend
aufgetragenen Deckbeschichtung, ist insbesondere die
Filmstärke der Deckbeschichtung zu beachten, die gemäß
Fig. 3 einen Farbabstand (ΔE* ab) von 1,0 aufweist.
Für den jeweiligen Grauton wird dann die Filmstärke der
Deckbeschichtungsfarbe beim Farbabstand 1,0 abgelesen
und in Fig. 4 übertragen. In Fig. 4 ist auf
der Abszisse die spektrale Reflexion R (%) des bei
540 nm gemessenen grauen Farbtones und auf der Ordinate
die Filmstärke (µm) der Deckbeschichtung bei einem
Farbabstand (ΔE* ab) von 1,0 aufgetragen. Dieser
Figur ist die Filmstärke der Deckbeschichtung zu entnehmen,
in der diese auf die graue Zwischenbeschichtung
aufgetragen werden muß, um einen Farbabstand von 1,0
zu erzielen. Die Fig. 3 und 4 zeigen, daß die beste
Zwischenbeschichtung, auf die die Deckbeschichtung
mit der geringsten Filmstärke aufgetragen werden kann,
diejenige mit dem grauen Farbton G-67,6 ist, d. h.
einem grauen Farbton, dessen spektrale Reflexion bei
540 nm 67,6% beträgt, wobei dieser Wert der
maximalen Reflexion von 70% für die Deckbeschichtung
annähernd entspricht. Je dicker dabei die zur
Erfüllung der Gleichung ΔE* ab = 1 erforderliche
Filmstärke der Deckbeschichtung ist, um so größer
ist die zulässige Reflexion der bei 540 nm
gemessenen geeigneten grauen Farbe.
Wenn die unvollständig deckend aufzutragende Filmstärke
der Deckbeschichtung auf die Hälfte der für vollständig
deckenden Auftrag erforderlichen Filmstärke
festgesetzt wird (im vorliegenden Fall 126 µm), besitzen
diejenigen grauen Farbtöne, die einen Farbabstand
(ΔE* ab) von 1,0 ergeben, bei 540 nm Reflexionen
von 48% und 83%. Um deshalb die Bedingung ΔE* ab 1,0
zu erfüllen, sollte die spektrale Reflexion
der Grautöne im Bereich von 48 bis 83% liegen,
was einem Bereich von -22% bis +13% der obenerwähnten
maximalen Reflexion R₀ der Deckbeschichtung
entspricht, d. h. 70%.
Ähnliche Versuche wurden mit weiteren, typischen, zur
angegebenen Kategorie zählenden Farbtönen durchgeführt,
wobei man die in Tabelle 2 zusammengestellten
Ergebnisse erhielt.
Aus diesen Versuchen ist folgendes ersichtlich:
Wenn man bei diesem Typ von Deckbeschichtungsfarben die Farbe der Zwischenbeschichtung unter grauen Farbtönen auswählt, deren Reflexion im Bereich von ±28%, vorzugsweise ±15% der maximalen Reflexion der Deckbeschichtungsfarbe liegt, gemessen bei der Wellenlänge, bei der die spektrale Reflexionskurve der vollständig deckenden Beschichtung den größten und maximalen Peak zeigt, so ergibt sich daraus eine Farbe, die sehr ähnlich derjenigen der vollständig deckenden Deckbeschichtung ist, d. h. der Farbabstand ist geringer als 1,0. Dies gilt selbst dann, wenn die Deckbeschichtung unvollständig deckend und in der halben Stärke (T) aufgetragen wird, die für eine völlig deckende Beschichtung erforderlich ist. Die Erfindung betrifft deshalb ein Verfahren zur Herstellung einer mehrschichtigen Beschichtung, wobei man auf eine Zwischenbeschichtung eine Deckbeschichtung unvollständig deckend aufträgt, so daß sich eine Farbe ergibt, die sehr ähnlich der Farbe der vollständig deckend aufgetragenen Deckbeschichtung ist, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Deckbeschichtung eine Farbe aufweist, deren spektrale Reflexionskurve einen größten und maximalen Peak im Wellenlängenbereich von <640 nm aufweist und die Farbe der Zwischenbeschichtung aus weißen oder grauen Farbtönen ausgewählt wird, deren spektrale Reflexion innerhalb des Bereiches von ±28% der maximalen Reflexion der erwähnten Deckbeschichtung beträgt, gemessen bei der Wellenlänge, bei der die spektrale Reflexionskurve der vollständig deckenden Deckbeschichtung den maximalen Wert zeigt, wodurch der Farbabstand, verglichen mit der Farbe der vollständig deckenden Deckbeschichtung, weniger als 1,0 beträgt, selbst wenn die Deckbeschichtung in der halben, für eine vollständig deckende Beschichtung erforderlichen Filmstärke aufgetragen wird.
Wenn man bei diesem Typ von Deckbeschichtungsfarben die Farbe der Zwischenbeschichtung unter grauen Farbtönen auswählt, deren Reflexion im Bereich von ±28%, vorzugsweise ±15% der maximalen Reflexion der Deckbeschichtungsfarbe liegt, gemessen bei der Wellenlänge, bei der die spektrale Reflexionskurve der vollständig deckenden Beschichtung den größten und maximalen Peak zeigt, so ergibt sich daraus eine Farbe, die sehr ähnlich derjenigen der vollständig deckenden Deckbeschichtung ist, d. h. der Farbabstand ist geringer als 1,0. Dies gilt selbst dann, wenn die Deckbeschichtung unvollständig deckend und in der halben Stärke (T) aufgetragen wird, die für eine völlig deckende Beschichtung erforderlich ist. Die Erfindung betrifft deshalb ein Verfahren zur Herstellung einer mehrschichtigen Beschichtung, wobei man auf eine Zwischenbeschichtung eine Deckbeschichtung unvollständig deckend aufträgt, so daß sich eine Farbe ergibt, die sehr ähnlich der Farbe der vollständig deckend aufgetragenen Deckbeschichtung ist, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Deckbeschichtung eine Farbe aufweist, deren spektrale Reflexionskurve einen größten und maximalen Peak im Wellenlängenbereich von <640 nm aufweist und die Farbe der Zwischenbeschichtung aus weißen oder grauen Farbtönen ausgewählt wird, deren spektrale Reflexion innerhalb des Bereiches von ±28% der maximalen Reflexion der erwähnten Deckbeschichtung beträgt, gemessen bei der Wellenlänge, bei der die spektrale Reflexionskurve der vollständig deckenden Deckbeschichtung den maximalen Wert zeigt, wodurch der Farbabstand, verglichen mit der Farbe der vollständig deckenden Deckbeschichtung, weniger als 1,0 beträgt, selbst wenn die Deckbeschichtung in der halben, für eine vollständig deckende Beschichtung erforderlichen Filmstärke aufgetragen wird.
(2) Deckbeschichtungsfarben, deren spektrale Reflexionskurven
den größten oder maximalen Peak im Wellenlängenbereich
oberhalb 640 nm aufweisen:
Bei diesem Farbtyp liegt der größte oder maximale
Peak anders als bei den im vorausgehenden Abschnitt
(1) beschriebenen Farben.
In der Fig. 1 kennzeichnet die Zahl 1 die spektrale
Reflexionskurve der vollständig deckend aufgetragenen
roten Deckbeschichtung (RED S1). Die Zahl 2 kennzeichnet
die gleiche Deckbeschichtung, die unvollständig
deckend auf weiße Substrate in einer Schichtdicke
von ungefähr 34 µm aufgetragen wurde. Die Zahl 3
kennzeichnet die gleiche Deckbeschichtung, die unvollständig
deckend auf schwarze Substrate in einer Schichtdicke
von ungefähr 34 µm aufgetragen wurde. Es ist verständlich,
daß sich die drei Kurven im Bereich der Lichtabsorption
praktisch überlappen und durch folgende
Beziehung beschrieben werden können:
RMλ Rwλ RBλ
worin, jeweils bei der Wellenlänge
RMλ die spektrale Reflexion der vollständig deckenden
Deckbeschichtung bedeutet, Rwλ die spektrale
Reflexion der auf weiße Substrate unvollständig
deckend aufgetragenen Deckbeschichtung und RBλ
die spektrale Reflexion der unvollständig deckend
auf schwarze Substrate aufgetragenen Deckbeschichtung
bedeutet.
Im Bereich der Lichtreflexion jedoch weichen diese
drei Kurven voneinander ab und können durch die
Beziehung:
Rwλ<RMλ<RBλ
beschrieben werden. Die Zwischenbeschichtung wird
demnach die Farbe der Deckbeschichtung im Lichtreflexionsbereich
beeinflussen, d. h. ab dem Verzweigungspunkt
bis 700 nm. Unter der Annahme, daß
die Reflexionsdifferenz von kleiner 1% bei gleicher
Wellenlänge in den Reflexionskurven an den weißen
und schwarzen Substraten keinen signifikanten Unterschied
ausdrückt, reicht der Wellenlängenbereich,
in dem die Zwischenbeschichtung einen wesentlichen
Einfluß auf die Farbe der Deckbeschichtung hat, von
dem Punkt, an dem die Reflexionsdifferenz mehr als
1% beträgt, bis maximal 700 nm. Insbesondere liegt
dieser Bereich für RED R bei 620 bis 700 nm, für
ORANGE YR bei 600 bis 700 nm und für Yellow Y bei
540 bis 700 nm.
Wie anderseits aus Fig. 5 ersichtlich, verlaufen
die spektralen Reflexionskurven der grauen Farbtöne
parallel zu der Abszisse und fallen etwas in
Richtung auf 700 nm ab. Die Kurven laufen auch
untereinander in Abhängigkeit vom Grauton beinahe
parallel.
Um nun die spektrale Reflexionskurve der Deckbeschichtung,
die unvollständig deckend auf eine graue Zwischenbeschichtung
aufgetragen wurde, in die unmittelbare
Nähe für die Kurve der vollständig deckenden Deckbeschichtung
zu bringen, sollte die Zwischenbeschichtung
vorzugsweise einen Grauton aufweisen,
dessen Reflexionskurve bei vollständig deckender
Beschichtung im Wellenlängenbereich von 640 bis 700 nm,
in dem die Reflexionskurve beinahe eine Gerade ist,
nahe derjenigen für die vollständig deckende Deckbeschichtung
liegen. Mit anderen Worten die mittlere
Reflexion in diesem Bereich ist beinahe identisch
mit der entsprechenden mittleren Reflexion für die
vollständig deckende Deckbeschichtung. Der Ausdruck
"mittlere spektrale Reflexion" bedeutet den Mittelwert
der spektralen Reflexionen, gemessen an 4 Punkten
in 20-nm-Intervallen im Wellenlängenbereich von
640 bis 700 nm.
Die obigen Ausführungen basieren auf der Idee, daß
der Einfluß der Farbe der Zwischenbeschichtung auf
die Farbe der Deckbeschichtung am ausgeprägtesten
in dem Wellenlängenbereich ist, in dem der größte
oder maximale Peak der spektralen Reflexionskurve
vorliegt. Wenn nun die Reflexionskurve des grauen
Farbtons derjenigen der vollständig deckenden
Deckbeschichtung in diesem Wellenlängenbereich nahekommt,
dann würde auch die Reflexionskurve der Verbundbeschichtung,
die durch unvollständig deckendes Auftragen
der Deckbeschichtung auf die graue darunterliegende
Beschichtung erhalten wurde, sehr nahe bei der
Reflexionskurve der vollständig deckenden Deckbeschichtung
bei einem anderen Wellenlängenbereich liegen.
Wenn nun eine Deckbeschichtung auf eine Zwischenbeschichtung
unvollständig deckend aufgetragen wird
(beispielsweise in der halben Filmstärke der vollständig
deckenden Beschichtung), ist es ziemlich
schwierig und sogar unnötig, die im wesentlichen
gleiche Farbe wie bei der vollständig deckenden
Beschichtung zu erhalten. Ein Farbabstand von
weniger als 1,0 reicht in vielen Fällen aus,
um die gewünschten Ziele zu erreichen. Da nun eine
"Farbabstandstoleranz" existiert, ist es verständlich,
daß auch eine gewisse Toleranz hinsichtlich der
für die Zwischenbeschichtung brauchbaren Grautöne
besteht.
Es wurden folgende Tests durchgeführt:
In der ersten Versuchsreihe wurden RED SI (Farbstoff
aus der Reihe der roten Farbstoffe) als Farbstoff
für die Deckbeschichtung und verschiedene graue
Farben (Nr. 1 bis 5) für die Zwischenbeschichtung verwendet.
Eine Standardprobe wurde hergestellt, indem eine
RED SI Beschichtungsmasse (Deckvermögen 135 µm)
vollständig deckend auf das Substrat aufgetragen wurde.
Die spektralen Reflexionen wurden mit Hilfe eines
Spektrophotometers bei 640, 660, 680 und 700 nm
bestimmnt. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden
Tabelle 3 zusammengestellt.
Wellenlänge (nm) | |
spektrale Reflexion (%) | |
640 | |
37,56 | |
660 | 40,25 |
680 | 40,46 |
700 | 40,23 |
mittlere Reflexion | 39,63 |
Für die verschiedenen, vollständig deckend aufgetragenen
Grautöne wurden dann die Reflexionen im
sichtbaren Bereich von 400 bis 700 nm in 20-nm-Intervallen
gleicherweise gemessen. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 4 zusammengestellt.
In dieser Tabelle ist die mittlere Reflexion der Mittelwert
aus den Reflexionen bei 640, 660, 680 und 700 nm.
Wenn man diese Daten mit den obigen mittleren Reflexionswerten
für die vollständig deckende Deckbeschichtung
vergleicht, ergibt sich, daß lediglich der Grauton Nr. 3
für die beabsichtigten Zwecke geeignet ist, weil
nur dessen Reflexionswert nahe bei dem anderen
Reflexionswert liegt. Zur Bestätigung wurden die
folgenden Versuche durchgeführt.
Beschichtungsmassen mit den zu testenden grauen
Farbtönen (Nr. 1 bis 5) wurden jeweils vollständig
deckend auf Testplatten aufgetragen. Nach dem Trocknen
wurde eine RED SI-Deckbeschichtung jeweils in einer
Schichtdicke von 10, 15, 23, 28, 37 und 45 µm (im
Trockenzustand) aufgebracht.
Jede Verbundbeschichtung wurde mit der vollständig
deckenden Deckbeschichtung verglichen. Der Farbabstand
wurde anhand der Formel von Hunter ermittelt, die
Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 5 zusammengestellt.
Die Ergebnisse sind auch in Fig. 6
gezeigt, wobei auf der Ordinate der Farbabstand und
auf der Abszisse die Filmstärke der Deckbeschichtung
aufgetragen sind.
Die Versuchsergebnisse führen zu dem Schluß, daß lediglich
die Zwischenbeschichtungsfarbe Nr. 3 einen Farbabstand
von weniger als 1,0 ergibt, wenn man die Farbe
der Verbundbeschichtung, für die die RED SI-Deckbeschichtung
in einer Schichtdicke von 30 bis 40 µm (d. h.
unvollständig deckend) auf die Zwischenbeschichtung
aufgetragen wurde, mit der Farbe der gleichen, vollständig
deckenden Deckbeschichtung vergleicht.
Ähnliche Versuche wurden mit den schwach deckenden Deckbeschichtungsfarben
RED S2 (Deckvermögen 110 µm) und
ORANGE SI (Deckvermögen 165 µm) und verschiedenen
Grautönen durchgeführt. In Tabelle 6 sind die jeweiligen
Reflexionen bei 640, 660, 680 und 700 nm für jeden
vollständig deckend aufgetragenen Farbton und deren mittlere
Reflexion zusammengestellt.
Wenn man die mittleren spektralen Reflexionen vergleicht,
ergibt sich, daß die mit dem Grauton Nr. 6
gefärbte Zwischenbeschichtung für die RED S2-Deckbeschichtung
und die mit dem Grauton Nr. 9 gefärbte Zwischenbeschichtung
für die ORANGE S1-Deckbeschichtung brauchbar
ist.
Die beiden Deckbeschichtungen wurden dann auf die
jeweiligen grauen Zwischenbeschichtungen in verschiedener
Filmstärke aufgetragen. Der Farbabstand zwischen den
erhaltenen Verbundbeschichtungen und der entsprechenden
vollständig deckenden Deckbeschichtung wurde bestimmt.
Die Ergebnisse sind in die Fig. 7 und 8 und in
Tabelle 7 gezeigt. Die Figuren zeigen die Korrelation
zwischen der Filmstärke der Deckbeschichtung und
dem Farbabstand des Verbundmaterials, bestehend aus
der jeweiligen grauen Zwischenbeschichtung, auf die die
Deckbeschichtung unvollständig deckend aufgetragen wurde,
im Vergleich zu der Farbe der vollständig deckenden
Deckbeschichtung. Dabei sind die Ergebnisse für die
RED S2-Deckbeschichtung in Fig. 7 und die Ergebnisse
für die ORANGE S1-Deckbeschichtung in Fig. 8 gezeigt.
Die Ergebnisse zeigen, daß die optimale Farbe der
Zwischenbeschichtung, die einem Farbabstand von
weniger als 1,0 zwischen der Farbe der Verbundbeschichtung,
für die die angegebene Deckbeschichtung auf die
graue Zwischenbeschichtung in einer Filmstärke von
30 bis 40 µm aufgetragen wurde, ergibt und der Farbe
der vollständig deckenden Deckbeschichtung für
RED S2 die Grautöne Nr. 6 und 7 und für ORANGE S1
der Grauton Nr. 9 ist. Diese Ergebnisse bestätigen
die obigen Ausführungen.
Als nächstes wurden verschiedene Deckbeschichtungsfarben
unvollständig deckend auf graue Zwischenbeschichtungen
aufgetragen. Die spektrale Reflexion
R₀ (%) des optimalen Grautons, der Reflexionsbereich
R (%) des zulässigen Grautons, der einen Wert für
ΔE* ab 1,0 bei 1/2 T der Deckbeschichtung ergibt,
und die zulässige Reflexion für den optimalen Grauton
R₀ (%) wurden gemäß den im voranstehenden Absatz (1)
beschriebenen Methoden bestimmt. In dieser Versuchsreihe
wurde jedoch R₀ und R (%) durch den Reflexionsmittelwert
ausgedrückt, gemessen an 4 Punkten in
20-nm-Intervallen im Bereich von 640 bis 700 nm.
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 8
zusammengestellt.
Die vorstehenden Versuche zeigen deutlich, daß, wenn man
für diese Art von Deckbeschichtungsfarben die Farbe
der Zwischenbeschichtung aus denjenigen grauen Farbtönen
auswählt, deren Reflexion, ausgedrückt in Form
des an 4 Punkten in 20-nm-Intervallen im Bereich von
640 bis 700 nm gemessenen Reflexions-Mittelwerts,
diese im Bereich von ±25% des entsprechenden
Wertes für die vollständig deckende Deckbeschichtung
liegt.
Die Erfindung wurde anhand von Beispielen erläutert,
bei denen übliche Deckbeschichtungstypen, die eine
übliche Pigmentkonzentration enthalten, in verringerter
Filmstärke auf Zwischenbeschichtungen aufgetragen
wurden. Die Erfindung ist jedoch nicht darauf beschränkt,
sondern umfaßt auch Verfahren, bei denen
ein Deckbeschichtungsmittel mit einem geringeren
Pigmentgehalt in üblicher Filmstärke auf eine Zwischenbeschichtung
aufgetragen wird, wodurch man eine ebenfalls
unvollständig deckende Beschichtung erhält. Dies ist
anhand der nachfolgenden Versuchsergebnisse ersichtlich.
Die Erfindung umfaßt auch Verfahren, bei denen für
die Herstellung der Deckbeschichtung Metalleffekt-Beschichtungsmittel
verwendet werden.
Der in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendete
Ausdruck "Grauton" umfaßt aus weiß und schwarz gemischte
Farben, sowie alle Farben mit einem Munsell-Chroma
von weniger als 4, vorzugsweise weniger als 2.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen
Überzuges, wobei man auf eine Zwischenbeschichtung
unvollständig deckend eine Deckbeschichtung aufträgt,
dadurch gekennzeichnet, daß
man die Farbe der Zwischenbeschichtung aus weißen und
grauen Farbtönen wählt, deren spektrale Reflexion dem
maximalen Wert der spektralen Reflexionskurve für eine
vollständig deckende Deckbeschichtung möglichst nahe
kommt, so daß sich eine Farbe ergibt, die sehr ähnlich
der Farbe der vollständig deckend aufgetragenen Deckbeschichtung
ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Deckbeschichtung
eine Farbe aufweist, deren spektrale Reflexionskurven
den größten und maximalen Peak in dem
Wellenlängenbereich von mehr als 640 nm aufweisen,
wobei, wenn die Deckbeschichtung in der halben,
für eine vollständig deckende Beschichtung erforderlichen
Schichtdicke auf die Zwischenbeschichtung
aufgetragen wird, der Farbabstand weniger als 1,0
beträgt, verglichen mit der Farbe der vollständig
deckenden Deckbeschichtung und wobei der Ausdruck
"der spektralen Reflexion möglichst nahekommt"
eine mittlere Reflexion bedeutet, die innerhalb
eines Bereiches von ±25% der Reflexion der
vollständig deckenden Deckbeschichtung liegt,
ausgedrückt als Mittelwert der spektralen
Reflexionen, die an vier Punkten in 20-nm-Intervallen
im Wellenlängenbereich von 640 bis 700 nm
gemessen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckbeschichtung eine Farbe aufweist,
deren Reflexionskurven den größten und maximalen
Peak in dem Wellenlängenbereich von <640 nm aufweisen,
wobei, wenn die Deckbeschichtung in der
halben, für eine vollständig deckende Beschichtung
erforderlichen Schichtdicke aufgetragen wird, der
Farbabstand weniger als 1,0 beträgt, verglichen
mit der Farbe der vollständig deckenden Deckbeschichtung
und wobei der Ausdruck "der spektralen
Reflexion möglichst nahekommt" bedeutet, daß
die spektrale Reflexion innerhalb eines Bereiches
von ±28% der maximalen Reflexion liegt, gemessen
bei der Wellenlänge, bei der die spektrale
Reflexionskurve der vollständig deckenden Deckbeschichtung
den maximalen Wert besitzt.
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